Dokument Herunterladen - Frankfurter Neue Presse

Saison 2016/2017
Fußball
total
Von der Verbandsliga bis zur
Kreisliga C – Informatives,
Hintergründiges, Unterhaltsames
Foto: Heiko Rhode
Auf geht’s !
Optimistisch
Musikalisch
Väterlich
Unsere Reporter haben die besten Mannschaften
aus dem Hochtaunus unter die Lupe genommen.
Es herrscht Zuversicht.
ab Seite 4
Welcher Song pusht die Leistung? Mit welchem
Lied wird der Sieg gefeiert? Ein imaginärer
Streifzug durch die Umkleidekabinen.
Seite 6
Ralf Haub ist einer der besten Kicker, die je
im Taunus spielten. Jetzt ist er Trainer. Mit im
Team: sein Sohn. Ein Zwiegespräch.
Seite 13
BILDER EINER SAISON
Freitag, 5. August 2016
So schön kann Fußball sein
E
ndlich, so dachte sich der Sportredakteur, endlich ist der Zeitpunkt gekommen, um diese Fotos zu veröffentlichen. Sie haben vieles gemeinsam: sind von
unserem Spiel-der-Woche-Fotografen Heiko
Rhode aufgenommen worden, selbstverständlich auf Fußballplätzen im Taunus. Sie
passen auf keine normale Zeitungsseite, weil
beim Tagesgeschäft nie ausreichend Platz
vorhanden ist, sie so groß zu veröffentlichen,
dass sie ihre volle Wirkung erzielen können.
Trotz dieser Gemeinsamkeiten sind die Bilder aber auch so unterschiedlich, jedes erzählt seine eigene Geschichte.
Geschichten erzählen wir für sie in unserer Sonderbeilage zur neuen Saison im Fußballkreis Hochtaunus auch immer wieder
auf den folgenden Seiten. Vom früher torge-
fährlichen Vater, der seinem stürmenden
Sohn als Vereinstrainer jetzt etwas über das
Verhalten im Strafraum beibringen möchte.
Vom talentierten Verbandsligaspieler mit
Perspektive nach oben, der sich aber lieber
für den Spaß mit seinen Kumpels in der
Kreisliga B entscheidet. Und von unseren
Mannschaften, die sich etwas für die neue
Saison vorgenommen haben und sogleich
R2
von unseren Reportern unter die Lupe genommen wurden, ob sie denn ihren Zielen
auch gerecht werden können. Mit Vatanspor
Bad Homburg und der Usinger TSG vertreten nun wieder zwei Verbandsligisten als
Aushängeschilder den Hochtaunuskreis in
der zweithöchsten hessischen Spielklasse –
und einiges deutet darauf hin, dass diese Erfolgsstorys fortgeschrieben werden. rem
Torhüter haben Vorfahrt: Daniel Eick, Schlussmann der Sportfreunde Friedrichsdorf, wird von einem Radfahrer beobachtet, als er den Ball zurück zum Spielfeld trägt.
Inhalt
Bilder einer Saison: Wie schön Fußball sein kann
Seiten 2 - 3
Unter der Lupe: Wie gut die besten Teams sind
Seiten 4 - 11
Songs: Was Mannschaften in der Kabine hören
Seite 6
TZ-Tippspiel: Wir sponsern eine Grillparty
Seite 6
Kreisoberliga: Wer unten und wer oben landet
Seite 12
Haub vs. Haub: Wenn der Vater den Sohn coacht
Seite 13
Olympia: Wo Kicker gerne starten würden
Seite 15
Kreisliga A: Was Topfavorit FC Ay-Yildizbahce sagt
Seite 16
Kreisliga B: Wenn Spaß vor Karriere geht
Seite 17
Jugendfußball: Wie die Vereine aufgestellt sind
Seite 18
TZ-Torjäger-Trophäe: Wer die besten Knipser hat
Seite 18
Kreispokal: Wer die meisten Titel gewann
Seite 18
Frauenfußball: Wer in dieser Saison mitspielt
Seite 19
Schlusslicht: Warum Amateurfußball cool ist
Seite 19
Impressum Fußball total
Sonderbeilage der Taunus Zeitung vom 5. August 2016
Veröffentlicht in:
Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt,
Nassauische Neue Presse, Taunus Zeitung
Verlag:
Frankfurter Societäts-Medien GmbH,
Geschäftsführung: Oliver Rohloff,
Chefredakteur: Joachim Braun,
Stellv. Chefredakteur: Thomas Ruhmöller
Redaktion: Thorsten Remsperger
Produktion:
Design und Produktion
Telefon: (069) 75 01 48 96
[email protected]
Druck: Frankfurter Societäts Druckerei,
Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf
Anzeigen:
Michael Hollfelder (RMM), Ingo Müller (RMM),
RheinMainMedia GmbH (RMM)
Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt
Simply Red: Florian Schmitz (FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach, r.) wird beim Kopfball von
Caglayan Karagöz (SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach) auf dem Hartplatz am Oberloh bestaunt.
R3
Freitag, 5. August 2016
BILDER EINER SAISON
Die Sekunde vor dem Tor: George Ciobanu (nicht im Bild) erzielt per indirektem Freistoß das 1:0 für Eintracht Oberursel gegen die SG Ober-Erlenbach. Keeper Mario Höss ist machtlos.
Elf Freunde sollt ihr sein: Die Mannschaft des EFC Kronberg (vorne) und der SG Oberhöchstadt vor dem Anpfiff des Derbys in der Kreisoberliga.
Berg-und-Talbahn: Auf dem Oberurseler Sportplatz am Eschbachweg sind die Zuschauer ganz nah am Geschehen dran.
VERBANDSLIGA SÜD
Freitag, 5. August 2016
R4
„Ich sehe uns
im gesicherten
Mittelfeld“
Herr Stoss, wie
sind Ihre Eindrücke zur neu zusammengestellten Mannschaft?
ANDRÉ STOSS:
Wir haben etliche gute Spieler
verloren.
Was
mich persönlich
betrifft, trauere
ich meinem früTorjäger André Stoss
heren
Sturmpartner Maziar
Namavizadeh nach. Wir haben gut harmoniert. Ibo Cigdem ist ein anderer Spielertyp,
wir müssen uns noch besser zusammenfinden. Das gilt für das gesamte Team. Es sind
viele Spieler hinzugekommen, die Konkurrenz ist groß. Für die „Alten“ sicher ein guter Anreiz, noch eine Schippe draufzulegen.
Sie haben in der Vorsaison 15 Tore erzielt.
Wo spielen sie am liebsten?
Ich spiele gern auf den Außenpositionen, offensiv. Aber auch als Sturmspitze kann ich
agieren, das habe ich schon oft bewiesen.
Auf welchem Tabellenplatz landet ihre
Mannschaft?
Ich sehe uns, zurückhaltend betrachtet, im
gesicherten Mittelfeld zwischen Platz 9
und 13.
Ihre Favoriten für die Meisterschaft?
Ich tippe auf Neu-Isenburg, Ober-Roden
nur eingeschränkt, denn die haben etliche
Stammspieler verloren.
Die Lage
der Liga
Neu-Isenburg ist Topfavorit
Von Roland Stipp
E
in heißer Ritt erwartet die Süd-Verbandsligisten. Es wird wieder höllisch eng zugehen in der zweithöchsten
Amateurklasse Hessens. Zuletzt war
mehr als die Hälfte der Teams in den Abstiegskampf verwickelt. Fast alle Vereine
rechnen im Titelrennen mit der Spvgg.
Neu-Isenburg, die schon in der Vorsaison
hoch gehandelt worden war, am Ende
aber unter anderem hinter dem FV Bad
Vilbel zurückblieb. Der hat den Sprung
in die Aufstiegsrunde am letzten Spieltag
durch ein Remis beim Absteiger Kickers
Offenbach II noch verpasst. Trotzdem
oder gerade deshalb zählen auch die Wetterauer wieder zu den Favoriten.
Hessenliga-Absteiger Spvgg. Oberrad,
der ein ganz neues Team formieren
musste, hat die Konkurrenz nicht auf der
Rechnung. Dafür aber wieder die TS
Ober-Roden, den Topfavoriten der Vorsaison, wo der langjährige Trainer Zivojin Juskic nun Sportlicher Leiter ist und
von Daniel Nister abgelöst wurde. Der
32-Jährige war als Kotrainer des VfL
Wolfsburg schon Champions-LeagueSieger – mit den Damen.
Vatanspor Bad Homburg wird nach einem sehr seriösen neunten Platz jetzt als
Überraschungsteam gehandelt. Frankfurts heißestes Eisen im Feuer könnte der
FC Kalbach sein, der viele Leistungsträger gehalten hat und zuletzt das beste
Beispiel dafür war, was in dieser Liga gilt:
Jeder kann jeden besiegen.
Der 1. Spieltag: Spvgg. Oberrad – TS Ober-Roden
(bei Redaktionsschluss nicht beendet), Usinger TSG –
FC Alsbach, VfR Fehlheim – SV Geinsheim (beide
6. August, 16 Uhr), Vatanspor Bad Homburg – Türk
Gücü Friedberg (18 Uhr), TS Ober-Roden – Eintr.
Wald-Michelbach, VfB Ginsheim – Germania Großkrotzenburg, FC Bensheim – SG Bruchköbel, FC Kalbach – SC Hanau, Spvgg. Neu-Isenburg – Spvgg.
Oberrad (alle 7. August, 15 Uhr).
Krafttraining für die Verbandsliga: René Krieg liegt Coach Enis Dzihic zu Füßen. Foto: Lorenz
Mach’s noch mal, Vatan
Nummer eins im Taunus peilt erneut obere Tabellenhälfte an
Die zweite Saison soll die schwerste sein,
meinen Fußballkenner zu wissen. Vatanspor
Bad Homburg möchte nichts dem Zufall
überlassen und schwitzte in der Vorbereitung mit einem vergrößerten Kader für die
Verbandsliga.
Von Wolfgang Kullmann
I
m Spiel, das bestätigen selbst seine Kritiker, ist Enis Dzihic ruhiger geworden.
Vielleicht hängt das mit dem Alter zusammen – der frühere Profi ist inzwischen
41 – vielleicht aber auch mit den Erfolgen,
die aus seiner Arbeit mit dem TSV Vatanspor Bad Homburg resultieren. Der frühere
Stürmer formte mit Manager Hüseyin Güven den türkischen Club in drei Jahren zur
ersten Fußball-Adresse im Hochtaunus, die
Verbandsliga-Premiere beendete Vatanspor
auf einem respektablen neunten Platz.
Wenn’s ums Training geht, die Vorbereitung auf die neue Runde, in der die Mannschaft diese Leistung gerne bestätigen
möchte, kennt Dzihic aber kein Pardon. Er
hat seine Augen überall und funkt sofort dazwischen, wenn beim einen oder anderen
Spieler der Schlendrian einzukehren droht.
Wenn die Hütchen für die Übung nicht genau so stehen, wie sie sollen, rückt er sie halt
schnell nochmals zurecht.
Und wenn ein Spieler gar nicht richtig
mitziehen möchte, erfolgt die Trennung. So
musste Torwart Marc Burg (DJK Bad Hom-
burg) nach wenigen Wochen wieder gehen.
Schonung genießt nur Spielmacher Semih
Kuru nach seiner schweren Verletzung aus
der Vorbereitung des Vorjahres. Wegen eines
Kreuzbandrisses hat er die komplette Saison
verpasst. Er will Schritt für Schritt ins Mannschaftstraining einsteigen. Ehrgeizig ist der
24-Jährige: „Medizinisch ist bei mir alles
okay. Jetzt muss mein Selbstvertrauen zurückkommen, und ich hoffe, dass mich der
Trainer in absehbarer Zeit brauchen kann.“
Der richtige Riecher
Trainer Dzihic und Manager Güven geben
sich mit ihrer Hoffnung auf einen einstelligen Tabellenplatz recht bescheiden – der
TSV könnte aber für eine Überraschung gut
sein. Wenn man bei den Neuzugängen wieder einen guten Riecher hätte, könnte es
weiter nach oben gehen.
Dominik König, Dawid Polotzek, Alexander Ujma und André Stoss (zu Beginn der
Vorsaison geholt) sowie Alin Butusina, Cem
Bektas, Abai Ruslanbekov und Benjamin
Celikci, die alle im Winter kamen, avancierten zu absoluten Leistungsträgern. In Verbindung mit den dienstälteren VatansporSpielern René Krieg, Christian Füssel und
Astrit Paci hat Dzihic ein gutes Fundament,
um das ihn mancher Trainerkollege in der
Verbandsliga beneiden wird. Dominik König, bis dato Kapitän, beschreibt, um was es
in der neuen Saison geht: „Wir
haben
eine
große
Anzahl
neuer
Spieler,
mein erster Eindruck ist sehr
positiv. Unsere
Hauptaufgabe
wird sein, sie zu
integrieren. Wir
können
erst
nach und nach
zusammenfinWar lange verletzt: Reden.“ Im Mittelfeld dürfte die
gisseur Semih Kuru.
Wahl für Dzihic
am schwersten
sein. Die größte Baustelle scheint die Position des abgewanderten Prince Schülke hinten links zu sein. Gesetzt sind Kai Klug im
Tor und Rückkehrer Ibrahim Cigdem im
Sturm. Sie haben keine leichte Aufgabe, Torwart Onay Sen und Torjäger Maziar Namavizadeh vergessen zu machen.
+
Es gibt auf jeder Position Alternativen.
Jeder Spieler muss sein Maximum abrufen, wenn er seinen Platz behalten will.
-
Der Konkurrenzkampf könnte auch negative Stimmung verursachen. Hier ist
psychologisches Geschick gefragt.
DER KADER
TSV Vatanspor Bad Homburg
Gut aufpassen, wenn der Trainer spricht: Enis Dzihic gilt als akribischer Übungsleiter, der im
Spiel nicht mehr so temperamentvoll wie früher auftritt. Foto: Strohmann
Zugänge: Kai Klug, Ilkay Yakisik, Nikola
Bazina (alle FC Kalbach), Ibrahim Cigdem
(Türk Gücü Friedberg), Pascal Schleiffer,
Alexander Beulich (beide FC Mammolshain),
Moritz Kulick (Germ. Schwanheim), Mustafa
Saniyeoglu (TGS Jügesheim), Samuel Bähre
(Rosenhöhe Offenbach), Fuad Salihovic
(Dinamo Vranje), Luca Lotz, Dimitrios Selpessis,
Marco Danella (alle 1. FC YB Oberursel),
Philip Blaszczak (FC Sosnowiec/Polen)
Abgänge: Maziar Namavizadeh (SV MainzGonsenheim), Prince Schülke (Rot-Weiss
Frankfurt II), Vito Corrado, Omid Esmataluhi
(beide 1. FC-TSG Königstein), Sascha
Büntemeyer (TV Burgholzhausen), Erol Güler
(DJK Bad Homburg), Onay Sen (Ziel unbekannt)
Der Kader, Tor: Nikola Bazina, Kai Klug
Feld: Samuel Bähre, Cem Bektas, Alexander
Beulich, Philip Blaszczak, Alin Butusina,
Benjamin Celikci, Ibrahim Cigdem, Marco
Danella, Denis Fließ, Christian Füssel, Dominik
König, René Krieg, Moritz Kulick, Semih Kuru,
Luca Lotz, Dimitrios Matarakis, Astrit Paci,
Dawid Polotzek, Abai Ruslanbekov, Fuad
Salihovic, Mustafa Saniyeoglu, Pascal
Schleiffer, Dimitrios Selpessis, André Stoss,
Alexander Ujma, Ilkay Yakisik
Trainer: Enis Dzihic (3. Saison)
Saisonziel: Einstelliger Tabellenplatz
Favoriten: Spvgg. Neu-Isenburg,
TS Ober-Roden, VfB Ginsheim
R5
VERBANDSLIGA SÜD
Freitag, 5. August 2016
„Wir haben
uns definitiv
verbessert“
Herr Selzer, haben Sie nach der
anstrengenden
Rückrunde samt
erfolgreicher
Aufstiegsrelegation die fußballfreie Zeit genossen?
TORBEN SELZER: Es war am
Schluss schon
Stellvertretender Kapisehr nervenauftän Torben Selzer
reibend, da haben ein paar
freie Abende tatsächlich geholfen. Aber
wirklich fußballfrei war die Zeit aufgrund
der Europameisterschaft in Frankreich ja
nicht. Spätestens ab dem Viertelfinale hat es
vor dem Fernsehgerät dann auch wieder in
den Füßen gekribbelt.
Sehen Sie den Kader für die schwieriger gewordenen Aufgaben in der Verbandsliga
gerüstet?
Wir haben uns definitiv verbessert und an
Qualität zugelegt. Allerdings könnte die Kaderbreite zum Problem werden. Wenn wir
aber vom Verletzungspech verschont bleiben, dann haben wir eine sehr gute Mannschaft.
Welche Ziele haben Sie für die neue Saison?
Ganz klar, den Klassenerhalt zu schaffen.
Ich hoffe, wir können dahingehend möglichst früh einen Meilenstein setzen, damit
es – so gut das Saisonende auch war – nicht
wieder so nervenaufreibend wird.
DER KADER
Usinger TSG
Zugänge: Marcel Kopp ( SF Seligenstadt),
Tim Tilger (FC Eschborn), Lars Günther (Spvgg.
Oberrad), Otto Weber (Teutonia Staden),
Tim Weil (Jugend TSG Wieseck), Bastian
Kalaica (Jugend KSV Klein-Karben)
Abgänge: Jonas Wanzke (FC Neu-Anspach),
Francesco Marino (FSV Friedrichsdorf), Sören
Hofmann (FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach),
Safak Durak (Laufbahn beendet)
Das Team/Tor: Jan Eric Dreikausen, Björn
Voll, Patrick Wehner
Feld: Adrian Bitiq, Pascal Bretschneider,
Eric Bueno Oliva, Nicolai Dörnte, Thorben
Grill, Lars Günther, Bastian Kalaica, Christian
Kaus, Marcel Kopp, Melvin Laustroer, Patrick
Lerch, Tim Pelka, Torben Selzer, Ulrich
Strenkert, Tim Tilger, Julian Waschkau, Otto
Weber, Tim Weil, Nils Arne Wielpütz
Trainer: Marcel Kopp für Leo Caic
Kotrainer: Michael Kopp für Christian
Konieczny
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: Keine Angabe
Neuer Leader für die Helden
Aufsteiger Usinger TSG setzt auf Spielertrainer Marcel Kopp
Noch vor einem halben Jahr hatte mancher
Spieler die Rückkehr in die Verbandsliga
kaum für möglich gehalten. Jetzt möchte
die UTSG unbedingt oben bleiben – und hat
dafür den Kader gezielt verstärkt.
Von Robin Kunze
D
as ist unsere gewöhnliche Action
zum
m Aufwärmen“, beschreibt Marcel Kopp, der neue Spielertrainer der
Usinger TS
SG, die Szenerie. Seine Mannschaft bildeet auf dem Rasenplatz „Muckenäcker“ eineen Kreis, zwei Spieler sind in der
Mitte und müssen den Ball erobern. Ab
20 Ballkonttakten kostet es die beiden erfolglosen Ballerroberer zwei Euro für die Mannschaftskassee, ein Beinschuss ebenso.
Klingt nach einem harten Reber in Wahrheit ein grogime, ist ab
ßer Spaß. Kurz vor dem 20. Kontakt lässt der bullige Eric
Bueno Olivva unvermittelt einen Kriegssschrei los, Torben Selzerr rutscht vor
Schreck
prompt
auf dem Baall aus.
Die gesam
mte
Gruppe
bricht in Gelächter au
us, auch
Marcel Kop
pp stimmt mit ein, ehe er
die Übung beendet.
mstellung sei die neue TätigEine Um
keit als Traiiner für ihn schon gewesen,
sagt Kopp, der an der Seitenlinie von
Vater Mich
hael unterstützt wird, dennoch
mache es „ggroßen Spaß mit den Jungs“. Einige seinerr Spieler kennt er noch, schließlich trug Kopp bis zu seinem Wechsel zu
Hessenligisst Sportfreunde Seligenstadt vor
zwei Jahren
n selbst den Dress der UTSG –
und ist den Anhängern als Torjäger noch
bestens in Erinnerung.
„Seinen Verein“ hat Kopp auch in der
Zwischenzeeit nicht aus den Augen verloren.
„Die letztee Saison habe ich natürlich verfolgt“, bericchtet der groß gewachsene 28-Jährige aus Altenstadt (Wetterau), „die Rückrunde verlief klar besser als die Hinrunde,
was mit deer Form und dem erspielten
Selbstvertraauen zu tun hatte.“
Form un
nd Selbstvertrauen möchte
man nun in die neue Saison mitnehmen, denn die Aufgaben in
der Verbaandsliga werden
mit Sicherh
heit nicht leichter. Sollte der Saisonstart
ähnlich ho
olprig verlaufen wie im Vorjahr, dann
droht ein langer und
kräftezehreender
Abstiegs-
In bester Erinnerung: Verbandsligist war die Usinger TSG da noch nicht, aber schon die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bejubelten die Spieler in Merzhausen ausgiebig. Foto: Rhode
kampf.
Mit Hessenliga-Qualität
Um dies zu verhindern, hielt die UTSG den
Kern der Aufstiegsmannschaft beisammen
und ergänzte den Kader neben Marcel
Kopp mit fünf weiteren Spielern,
die Qualität mitbringen. Besonders von dem in der Hessenliga erprobten Duo Tim Til-
ger (FC Eschborn) und Lars Günther
(Spvgg. Oberrad) erhofft sich der Coach einiges. Sie bewerben sich für die Nachfolge
auf der Sechser-Position von Safak Durak,
der seine Karriere beendet hat.
„Wir haben sicherlich eine gute Mannschaft zusammen“, urteilt Kopp, „und wenn
wir als Einheit auftreten, dann werden
wir unser Ziel erreichen.“ Dieses lautet,
wie es sich für einen bescheidenen
Aufsteiger geziemt, Klassenerhalt. Einzig die Kaderbreite machen sowohl
Kopp als auch Ko-Kapitän Torben Selzer (siehe Interview) ein wenig Sorggen.
„Daher bin ich auch sehr froh, dass ich
viele flexibel einsetzbare Spieler zur Verrfügung habe“, wiegelt Kopp ab, „so wird es für
einen Trainer einen ganzen Tick einfacheer.“
Das erspielte Geld aus
der „Aufwärmactio
on“
kommt übrigens der
Saisonabschluss-fahrt zugute. Die
Destination ist derweil aber noch nicht
festgelegt. „Da warten wir mal besser das
sportliche Abschneiden ab, ehe wir uns auf
Mallorca oder doch eher die Malediven festlegen“, scherzt Kopp.
+
Die Aufstiegshelden blieben an Bo
ord,
sinnvolle Ergänzungen scheinen geffunden. Torjäger Tim Pelka tankte in der Rü
ückrunde dank vieler Treffer (insgesamt 24)
Selbstvertrauen. Marcel Kopps ungezwu
ungene Art sorgt für gute Laune im Team.
-
Ausrutscher zu Beginn wie im Vorjahr
könnten eine Klasse höher sch
hon
schwerwiegender sein. Zudem muss sich
zeigen, wie Marcel Kopp mit sein
nem
Lehrjahr als Trainerneuling umgeht.
Wenn er am Ball ist, wird’s
meistens gefährlich: UTSGSpielertrainer Marcel Kopp.
Foto: Rhode
Verhaltene Freude: Nach einem Treffer im Spiel gegen die SG Bad Soden umarmt Tim Pelka (links) Adrian Bitiq. In der Verbandsliga wird das Toreschießen schwieriger.
Foto: Rhode
SPECIALS
Freitag, 5. August 2016
R6
Unsere Kabinensongs
Früher war so etwas ja verpönt:
Musik in der Kabine. Wie soll
man sich da aufs Spiel konzentrieren? Mittlerweile gibt’s in
den Umkleiden der Mannschaften nicht selten vor und
meistens nach dem Spiel so
richtig was auf die Ohren.
TZ-Reporter Robin Kunze hat
sich unter den Kickern im Kreis
umgehört, mit welchen Songs
sie ihre Leistung am liebsten
pushen oder würdigen.
Azis
St. Tropez
„Das haben wir mal vor einem Sieg gespielt und dann eine Serie gestartet.
Seitdem läuft es vor und nach jedem
Heimspiel.“ (Ali Razai, TuS Merzhausen)
Böhse Onkelz
Wir ham noch lange
nicht genug
„Gerade in der erfolgreichen Rückrunde lief der Song bei uns. Und kurz bevor wir rausgehen, spielen wir natürlich immer Hells Bells von AC/DC.“
(Pascal Bretschneider, Usinger TSG)
Kool Savas
Rhythmus meines
Lebens
„Hauptsächlich hören wir Hip Hop, neben Kool Savas und gerne Azad. Das
passt am besten, denn wir haben in
der Mannschaft eher nicht so die
Rocker drin.“ (Enrico Weber, FC NeuAnspach)
AC/DC
Thunderstruck
„Bei uns läuft auch R’n’B, ganz unterschiedliche Musik. Hauptsache, die
Motivation wird gepusht.“ (Timo
Schwarzer, 1. FC-TSG Königstein)
MC Jankoo
Ti Moje Zlato
„Ich höre das Lied selbst gerne, weil
ich Kroate bin. Aber den Refrain können alle Jungs in der Kabine mittlerweile ohne Probleme mitschreien.“
(Adrian Augustincic, FSV Friedrichsdorf)
Drake
Headlines
„Der Song ist ganz lustig. Es ist einfach
ein gutes Lied, um kurz vor dem Spiel
locker und konzentriert zu bleiben.“
(Luca Zanfino, SGK Bad Homburg)
Two Steps From Hell
Heart Of Courage
„Es geht in die Richtung der Einlaufmusik von Henry Maske, davon sind alle
begeistert. Als es das erste Mal lief,
sind alle Spieler aufgesprungen und
waren motiviert, seitdem läuft es bei
uns immer.“ (Niko Mau, FC Weißkirchen)
Tarkan
Arar Buluruz Izini
„Das ist türkische Motivationsmusik.
Das spezielle Lied hat Tarkan damals
rausgebracht, als die Türkei bei der
Weltmeisterschaft 2002 den dritten
Platz belegte. Das pusht uns.“ (Cengiz
Ebren, FC Ay-Yildizbahce Usingen)
TZ-Aktion: Korrekt tippen und richtig feiern
W
as wäre eine Fußballsaison ohne das
TZ-Tippspiel? Den Kickern im Kreis
würde etwas fehlen. Fußballerisches Basiswissen zum Beispiel, denn wer sich nicht
über die Geschehnisse in anderen Spielklassen der Umgebung, der Republik, ja, der
Welt schlau macht, hat schlechte Karten auf
den Tagessieg – und könnte zum Buhmann
der Mitspieler werden, die mit ihrer Mannschaft nach Saisonende die zünftige Grillfete
von uns spendiert bekommen wollen.
Dazu müssen die Teilnehmer seit der Saison 1994/95 stets Meister unseres Tippspiel
werden, so ist das nun schon seit mehr als 20
Jahren. The winner takes it all. War das Gewinnspiel zunächst dem elitären Kreis der
besten Fußballmannschaften im Hochtaunus vorbehalten, gehören inzwischen auch
Underdogs der Zehner-Liga an, deren Teilnehmer über Spieler, Trainer und Funktionäre Woche für Woche unserem Tippspielleiter Wolfgang Bardong ihre Prognosen verraten.
In unseren bisherigen 22 Wettbewerben
hat es zehn verschiedene Gewinner gegeben.
Am erfolgreichsten sind die DJK Bad Homburg, SG Ober-Erlenbach und Usinger TSG
mit jeweils drei Siegen. Zuletzt setzte sich
Eintracht Oberursel durch, allerdings findet
die Party erst demnächst statt, so dass wir auf
unserem Foto noch Vorjahressieger 1. FCTSG Königstein würdigen.
Der aktuelle Meister wiederum kann
seine Titelverteidigung nicht angehen, da
die Eintracht erstens nicht mehr mindestens
in der Gruppenliga spielt (aus der sie abgestiegen ist). Diese sportliche Qualifikation
berechtigt weiterhin zur Teilnahme. Zweitens fehlte dem Verein bei unserer Verlosung
der Wild Cards das Glück. Unsere fleißige
Praktikantin Frozan Faquir zog Bezirksoberligist FC Mammolshain und A-Ligist FC Ay-
Yildizbahce aus der roten Glücksbox, die damit anstelle der 2015 zugelosten FSV Friedrichsdorf und TV Burgholzhausen ins Rennen um die Grillfete gehen.
Die weiteren Teilnehmer in der Saison
2016/17: Vatanspor Bad Homburg, Usinger
TSG (beide Verbandsliga), TuS Merzhausen,
SG Ober-Erlenbach, FC Neu-Anspach, 1. FCTSG Königstein und FC Oberstedten (alle
Gruppenliga). Sie haben automatisches
Startrecht. Die TZ-Sportredaktion darf auch
nicht fehlen. Würden wir gewinnen, ginge
die Fete an den Vizemeister. Passiert ist das
freilich noch nicht.
rem/sp
Die Meister des TZ-Tippspiels
1995: DJK Bad Homburg
1996: Spielvereinigung 05 Bad Homburg
1997: DJK Bad Homburg
1998: SG Ober-Erlenbach
1999: 1. FC 04 Oberursel
2000: TV Burgholzhausen
2001: 1. FC 04 Oberursel
2002: SG Ober-Erlenbach
2003: DJK Bad Homburg
2004: SG Ober-Erlenbach
2005: FSV Steinbach
2006: Usinger TSG
2007: SG Anspach
2008: SG Ober-Erlenbach
2009: Eintracht Oberursel
2010: Vatanspor Bad Homburg
2011: Usinger TSG
2012: TuS Merzhausen
Grillmeister bei der TZ-Tippspielfete im Vorjahr: Julian Feistel (rechts)
vom 1. FC-TSG Königstein. Foto: Strohmann
2013: Usinger TSG
2014: TuS Merzhausen
2015: 1. FC-TSG Königstein
2016: Eintracht Oberursel
Immer wieder montags glühen die Drähte: Wolfgang Bardong, TZTippspiel-Leiter der ersten Stunde. Foto: Remsperger
R7
GRUPPENLIGA FRANKFURT/WEST
Freitag, 5. August 2016
„Wir wollen
wieder oben
mitspielen“
Herr Berschick,
wie tief saß der
Stachel des enttäuschenden Finales der Vorsaison?
PATRICK BERSCHICK: Das
hatte schon gesessen. Am Tag
nach der Niederlage gegen UsinTuS-Stürmer
gen war die
Patrick Berschick
Stimmung
schlecht, aber
schließlich haben wir’s verkraftet und
schauen jetzt nach vorne.
Welche Ziele haben Sie sich für die aktuelle
Saison gesetzt? Ist der Aufstieg diesmal
möglich?
Wir wollen natürlich wieder oben mitspielen. Aber wir haben in Antonio Castellino
und Parves Naziri zwei wichtige Spieler verloren, die wir nicht sofort eins zu eins ersetzen können. Qualität haben wir, keine
Frage, aber es wird dieses Jahr ein hartes
Stück Arbeit.
Haben Sie sich persönlich Ziele gesetzt?
Letztes Jahr kam ich auf 18 Treffer, diesmal
würde ich gerne zum ersten Mal überhaupt
die 20er-Marke knacken. Zudem möchte ich
als Führungsspieler noch mehr voranschreiten und mir weniger Gelbe Karten als zuletzt einhandeln.
Aufstieg im zweiten Anlauf ?
TuS Merzhausen möchte mit neuer Taktik dominanter auftreten
Mit neuem Trainer, aber nahezu gleichem
Team startet der TuS Merzhausen in die
neue Saison. Im Kampf um Meisterschaft
und Relegationsplatz zwei soll eine neue
Spielphilosophie den Erfolg bringen.
Von Robin Kunze
Z
ufrieden lässt Ralf Sartoris den Blick
über den Rasenplatz schweifen.
Knapp 30 Spieler der 1. und der
2. Mannschaft legen sich mächtig ins Zeug,
um für die anstehende Saison fit zu werden.
„Gerade von der Zweiten waren vergangenes Jahr mitunter nur sechs Mann im Training“, erinnert sich der neue Abteilungsleiter, „wenn ich das jetzt sehe, dann bekomme ich ein gutes Gefühl.“ Auch was das
Engagement der Ersten angehe, habe er absolut keine Bedenken. Schließlich sei man
dem ausdrücklichen Wunsch des Vorstandes nachgekommen, das Team bis auf wenige Ausnahmen zusammenzuhalten. Immerhin verspielte der TuS erst am letzten
Spieltag die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Nun folgt also der nächste Anlauf.
Fehlen werden dabei außer VorjahresTrainer Jörg Loutchan auch zwei wichtige
Spieler: Zum einen Parves Naziri, der als
unermüdlicher Motor für das Team wichtig
war, und Routinier Antonio Castellino, der
in die Kreisoberliga zum FV Stierstadt
wechselt. „Wir hoffen, dass unser neuer
Spielertrainer Daniel Dyling den Abgang
kompensieren kann“, erklärt Sartoris.
Dylong, der vom SV Wehen Wiesbaden
Erfahrung aus Regionalligazeiten mitbringt, ist bemüht, den Druck von seiner
Mannschaft zu nehmen. „Ich bin neu in der
Liga und kenne die Konkurrenz noch nicht
sehr gut. Unser Ziel sollte ein einstelliger
Tabellenplatz sein“, sagt er. Wichtiger als
eine konkrete Platzierung sei ihm die Weiterentwicklung der Mannschaft. „Wir wollen flexibler werden. Die Dinge, die wir beherrschen, wollen wir beibehalten und zusätzlich Neues ausprobieren“, erklärt er. In
der vergangenen Spielzeit sei das Team häufig aus der Tiefe zum Torabschluss gekommen, jetzt soll dominanter aufgetreten und
nach Möglichkeit ein ständiges Überzahlspiel geschaffen werden.
Ali Razai verlässt das Spielfeld in Merzhausen. Geht’s für seine Mannschaft in der Gruppenliga wieder hoch hinaus? Foto: Rhode
Dreierspitze als Option
Der Abwehrchef: Stefan Hickl (links) spielte
schon für den FSV Frankfurt. Foto: Rhode
Zusätzlich zu den Topstürmern Patrick Berschick und Ali Razai steht nun in Iulian Ivan
(FC Reifenberg) ein alter Fuchs fürs Toreschießen zur Verfügung. „So wäre auch eine
Dreierspitze eine Option“, sagt Dylong,
„oder aber ein Stoßstürmer mit zwei hängenden Spitzen dahinter oder auf den Außenbahnen. “ Voraussetzung im Fall Ivan sei
aber die nötige Physis. „Noch ist er eine
Wundertüte“, gesteht Ralf Sartoris, „sollte er
aber die für die Gruppenliga benötigte körperliche Robustheit erreichen, dann wird er
uns das ein oder andere Tor bescheren.“
+
Die Mannschaft, die auf Platz drei
stürmte und der Fußball-Abteilung damit den größten Erfolg in ihrer Geschichte
einbrachte, ist weitgehend zusammengeblie-
ben. Im Angriff sind Berschick und Razai
ein Faustpfand, in der Abwehr sollte Stefan
Hickl in seiner zweiten Saison noch wertvoller werden.
-
Zwar verließen in Castellino und Naziri nur zwei Stammspieler den TuS, allerdings sind beide sowohl fußballerisch als
auch charakterlich schwer zu ersetzen.
DER KADER
TuS Merzhausen
Zugänge: Daniel Dylong (TSV Kirberg), Iulian
Ivan (FC Reifenberg), Nico Zrakic (SG
Eschbach/Wernborn), Marcel Schmitz (FC
Mammolshain), Leon Wanzke, Yannick
Wanzke (beide FSG Weinau/Weilrod/Steinfischbach), Valentin Emmel (FC Neu-Anspach),
Asel Köpeli (SG Sossenheim), Lukas Reiter
(SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach), Jörn
Schweitz (Spvgg. Ulm-Allendorf), Christoph
Ningel (FSG Niederlauken/Laubach)
Abgänge: Antonio Castellino (FV Stierstadt),
Parves Naziri (Spvgg. Griesheim), Kevin
Lindner (SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach),
Kevin Lauth (FC Reifenberg), Philip Stiebeling
(FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach), Boris
Worel (Laufbahn beendet)
Das Team/Tor: , Markus Donath, Giuliano
La Terra, Marcel Schmitz
Feld: Spartak Antonyan, Raffaele Banchetto,
Patrick Berschick, Damiano Demasi, Daniel
Dylong, Damian Hackenberg, Robin Hartmann,
Stefan Hickl, Iulian Ivan, Daniel Maric,
Sebastian Müller, Ali Razai, Farhan Razai,
Dominik Ruppel, Christopher Wanzke, Can
Zarifoglu, Petar Zrakic
Trainer: Daniel Dylong (TSV Kirberg) für Jörg
Loutchan
Saisonziel: Unter die ersten 8
Favoriten: Sandzak Frankfurt, FC Neu-Anspach
Der Mann weiß, wovon er spricht: Die Spieler scharen sich um ihren neuen Coach, den früheren Regionalligaspieler Daniel Dylong. Foto: sp
GRUPPENLIGA FRANKFURT/WEST
Freitag, 5. August 2016
R8
„18, 19 Jungs,
die Bock auf
Fußball haben“
Herr Lorenz, wie
verlief die Vorbereitung unter
dem neuen Trainer Rico Henrici?
MAXIMILIAN
LORENZ: Wir
haben auf jeden
Fall deutlich
mehr Arbeit in
die Bereiche
Grundlagen
und Ausdauer
investiert als in
den Jahren zuFCNA-Kapitän
vor, aber das ist
Maximilian Lorenz
ja sicherlich
nicht verkehrt.
Ansonsten kann man sagen, dass es jetzt
mehr Input vom Trainer und mehr Gespräche gibt. Jeder weiß, woran er ist.
Mit acht Neuen fiel die Fluktuation vergleichsweise groß aus. Konnten die Neuzugänge bereits voll integriert werden?
Die Mannschaft hat die Jungs sehr schnell
aufgenommen, und sie haben wiederum
von Anfang an mitgezogen. Unter den
Neuen sind aber auch viele Altbekannte aus
Anspach und Umgebung.
Was stimmt Sie im Hinblick auf die neue
Saison besonders optimistisch?
In der letzten Saison sind wir teilweise mit
nur 12 oder 13 Mann zu den Spielen gefahren. Da finde ich es persönlich einfach geil,
dass wir jetzt 18, 19 Jungs sind, die alle Bock
auf Fußball haben. In der Masse sind wir
deutlich besser aufgestellt.
DER KADER
FC Neu-Anspach
Zugänge: Jonas Wanzke, Denis Crecelius
(beide Usinger TSG), Niyazi Özdemir, Jannis
Nickel (beide SG Waldsolms), Paul Paulsen,
Michael Puck (beide TS Ober-Roden), Yannik
Tousch (FC Olympia Fauerbach), Dominik
Trivilino (FC Cleeberg)
Abgang: Hassan Tadou (Ziel unbekannt)
Das Team/Tor: Mario Schreiber
Feld: Denis Crecelius, Vladimir Fomin, Achraf
Gara Ali, Jegor Gette, Patrick Gilles, René
Gilles, Patrick Hildebrandt, Max Lorenz,
Benjamin Maurer, Manuel Müller, Jannis
Nickel, Niyazi Özdemir, Oliver Pauls, Paul
Paulsen, Michael Puck, Gerome Rossner,
Jannik Stöckel, Yannik Tousch, Dominik
Trivilino, Jonas Wanzke, Enrico Weber, Marco
Weber, Hovhannes Zamanyan
Trainer: Rico Henrici (SG Waldsolms) für
Interimscoach Raffaele Parisi
Saisonziel: Platz 1 bis 5
Favoriten: keine Angabe
WIR BLICKEN DURCH SEIT 1905
Auf ihn ist Verlass: Patrick Hildebrandt sicherte sich mit 24 Treffern die TZ-Torjäger-Kanone der Verbands- und Gruppenliga. Foto: Storch
Angriff auf die Spitze
Beim FC Neu-Anspach soll vorne wieder die Post abgehen
Technisch beschlagen, talentiert und hungrig – der FC Neu-Anspach hat einen Kader
mit „viel Power“ zusammengestellt. Jetzt
liegt es am neuen Trainer Rico Henrici, die
„PS auf die Straße zu bekommen“.
Von Robin Kunze
W
ährend die Abendsonne langsam
über dem Sportplatz an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße
verschwindet, dreht Rico Henrici erst so richtig
auf. Angriffspressing lässt der neue Coach
des FC Neu-Anspach (FCNA) üben, und immer wieder unterbricht er die Einheit. Dann
schnappt er sich einzelne Spieler, schiebt sie
an den richtigen Platz, erklärt die Laufwege
und macht diese zu Demonstrationszwecken selbst vor. Die Freude am Trainerjob ist
Henrici, der früher für Anspach spielte und
in der Adolf-Reichwein-Schule unterrichtet,
anzusehen. Auch im Gespräch ist sein Eifer
ansteckend. „Die Mannschaft ist jung, talentiert und technisch auf hohem GruppenligaNiveau“, gerät er ins Schwärmen.
Doch auch ein Defizit hat der hauptberufliche Lehrer bereits ausgemacht. „In Sachen
mannschaftlicher Geschlossenheit haben
wir noch etwas aufzuholen“, berichtet Hen-
rici offen. Sein Wunsch sei es, dass jeder die
Bereitschaft zeige, den letzten Schritt für den
Teamkameraden zu gehen. Auch in Sachen
Erfahrung und Abgeklärtheit in manchen
Situationen müsse man noch Fortschritte
machen. „Es gefällt mir, wie es unser Manager Michael Caspari umschrieben hat“, sagt
Henrici, „es wird viel davon abhängen, ob
wir unser Talent auch in PS auf die Straße
bringen können.“
Dabei wird der Coach auf eine gefährliche Offensive setzen können. Mit 74 Treffern
erzielte der FCNA in der Vorsaison so viele
Tore wie Meister Türk Gücü Friedberg. „Ich
mache mir deswegen auch wenig Gedanken,
ob nach vorne die Post abgehen wird“, sagt
Rico Henrici mit breitem Grinsen.
mal hier gespielt oder wohnen in der Umgebung“, so Henrici. Paul Paulsen (TS OberRoden) drückte in Anspach gar die Schulbank unter Lehrer Henrici. Die Integration
in den Verein ist daher schon vollzogen.
Eine klare Stammformation gibt es dagegen bis kurz vor dem Saisonauftakt bei der
TSG Nieder-Erlenbach noch nicht. „Ich
habe eine im Kopf, sie ist aber sicher nicht in
Stein gemeißelt“, beteuert der Coach. Im
Idealfall führt der erweiterte Kader so zu einem gesunden Konkurrenzkampf um die
begehrten Startplätze.
Ein erstes Ausrufezeichen konnte der
FCNA jedenfalls schon in der Vorbereitung
setzen: Mit 2:1 schlug man in einem Testspiel Verbandsligist Vatanspor Bad Homburg auf fremdem Platz.
Neue mit Stallgeruch
+
Der Kader ist in der Breite besser aufgestellt, alle Stammkräfte wurden gehalten. Der neue Trainer versprüht Aufbruchsstimmung und Tatendrang.
Einen vergleichbar breit aufgestellten Kader
habe Henrici in seiner achtjährigen Trainerlaufbahn bis jetzt noch nicht zur Verfügung
gehabt. Mit insgesamt acht Neuzugängen
wurde die Mannschaft ergänzt, nur ein Spieler ist gegangen, mit Ausnahme von Dominik Trivilino (FC Cleeberg) haben alle
Neuen Stallgeruch. „Sie haben entweder
Aufgrund der vielen Optionen könnte
es Härtefälle geben, der eine oder andere Spieler auf der Bank landen. Das
könnte für Unruhe im Kader sorgen.
Die Neuzugänge des Gruppenligisten FC Neu-Anspach, zu denen auch ihr Trainer Rico Henrici (rechts) gehört: Paul Paulsen, Yannick Tousch, Niyazi Özdemir, Felix Becker, Jonas Wanzke, Dominik Trivilino und Michael Puck (von links). Foto: Strohmann
Robust im Zweikampf: Patrick Gilles (links),
hier im Spiel gegen Türk Gücü Friedberg,
kämpft um die Kugel. Foto: Storch
-
Fenster- und Türenausstellung
Mo - Fr von 7 - 18 Uhr und
Sa von 9 - 14 Uhr
Müller+Co GmbH
Merzhausener Straße 4 - 6
61389 Schmitten-Brombach
Tel. 0 60 84/42 0
Niederlassung
Auf dem kleinen Feld 34
65232 Taunusstein-Neuhof
Tel. 0 61 28/91 48 0
www.fenster-mueller.de
R9
GRUPPENLIGA FRANKFURT/WEST
Freitag, 5. August 2016
„Eine schwere
Saison steht
uns bevor“
Herr
Grassler,
wie lange tragen
Sie schon das
Trikot der SG
Ober-Erlenbach
und seit wann
sind Sie Kapitän?
FLORIAN
GRASSLER: Ich
spiele seit neun
Jahren für die
SG Ober-Erlenbach, davon die
SGO-Kapitän
zweite Saison als
Florian Grassler
Kapitän. Unserer
früherer Trainer
Michael Deuerling hat mich zum Mannschaftsführer ernannt.
Wie ist Ihr Eindruck vom Team nach den ersten Testspielen?
Wir befinden uns gerade in der Findungsphase, daher lassen sich aus den bisherigen
Testspielen noch nicht allzu viele Schlüsse
ziehen. Bislang haben wir viel durchgewechselt und natürlich haben urlaubsbedingt immer Spieler gefehlt. Die Jungen haben sich aber gut ins Team integriert, die
Stimmung ist super.
Wie lautet das Saisonziel?
Uns steht eine schwere Saison bevor. Der
Klassenerhalt ist unser Ziel, und so wollen
wir schnellstmöglich viele Punkte sammeln, um gar nicht erst in den Tabellenkeller zu rutschen.
Kraftakt Gruppenliga
SG Ober-Erlenbach richtet sich auf den Abstiegskampf ein
Bei der SG Ober-Erlenbach setzen die Verantwortlichen auf die Jugend – wohl wissend, dass das auf diesem fußballerischen
Niveau riskant werden kann.
Von Simone Dittmar
D
er Rasenplatz der
SG
Ober-Erlenbach ist von schattenspendenden Bäumen umsäumt.
Hier, unweit des Erlenbachs, lässt es
sich aushalten, trotz Temperaturen
jenseits der 30 Grad. Während Coach
Antonios Tsiakalos orangefarbene Hütchen auf dem Grün platziert, ist das gleichmäßige Zischen der Rasensprenger zu hören. 17 Spieler sind heute ins Training gekommen, die Stimmung ist gut, es wird gescherzt und gelacht.
„Die Vorbereitung ist intensiver als noch
im Vorjahr. Aktuell trainieren wir vier Mal
pro Woche“, berichtet der 35-jährige Andrews Sarfo, der gerade mit dem Einlaufen
beginnt. Der Innenverteidiger ist – neben
Torwart Mario Höss und Mittelfeldspieler
Abdelouahed Atmani – einer von drei Akteuren jenseits der 30 Jahre. „Von diesen drei
Spielern einmal abgesehen, stellen wir mit
einem Altersdurchschnitt von 21,6 Jahren
die jüngste Gruppenliga-Mannschaft“, betont Thomas Bremerich, Fußball-Abteilungsleiter der SGO.
Außer den beiden neuen Offensivkräften
Sascha Reitzammer (FV Bad Vilbel II) und
Adrian Suarez (SV Gronau) kommen mit
Markus Kolb (Sturm), Niklas Kraus und Michael Pottmeyer (beide Mittelfeld) sowie
Marcel Paszun (Abwehr) gleich vier der
sechs Neuzugänge aus den eigenen Reihen,
während die drei Abgänge bereits zur Winterpause feststanden.
Keine Wunderdinge
Tüftler am Spielfeldrand: Trainer Antonios
Tsiakalos. Foto: Rhode
„Wir konnten unseren Kader halten und auf
22 Spieler erhöhen, wobei wir weiterhin auf
die eigene Jugend bauen werden. Wenn man
mit einer solch jungen Mannschaft in der
Gruppenliga antritt, ist das natürlich immer
mit einem gewissen Risiko verbunden. Aber
wir sind von unserer Strategie überzeugt,
sonst würden wir sie nicht verfolgen“, sagt
Trainer Tsiakalos und ergänzt: „Es wird sehr,
sehr schwer. Ich hoffe aber, dass wir gut in
die Saison starten werden und uns behaupten können. Man darf keine Wunderdinge
Mit vollem Einsatz versucht
Sebastian Grassler, an den
Ball zu gelangen. Darauf wird
es auch in der neuen Saison
ankommen. Foto: Rhode
von uns erwarten, der Klassenerhalt ist unser
großes Ziel.“
Antonios Tsiakalos, genannt Toni, trat im
Oktober vergangenen Jahres die Nachfolge
von Michael Deuerling an, unter dem er zuvor schon als Kotrainer aktiv war. Nach sieben Jahren im Trikot der SGO, im zentralen
Mittelfeld und als Libero, hatte der heute
38-Jährige nach zwei Kreuzbandrissen seine
Fußballschuhe an den Nagel hängen müssen. Ihm gelang als Trainer der 2. Ober-Erlenbacher Mannschaft direkt der Aufstieg in
die Kreisliga A. „Was der Toni hier leistet, ist
DER KADER
SG Ober-Erlenbach
Zugänge: Sascha Reitzammer (FV Bad
Vilbel II), Adrian Suarez (SV Gronau), Niklas
Kraus, Markus Kolb, Marcel Paszun, Michael
Pottmeyer (alle eigene Jugend)
Abgänge: Asmir Isovic (SG Westend), Daniel
Ribeiro Nogueira, Radoica Kukolj (beide Ziel
unbekannt)
Das Team/Tor: Mario Höss, Louis Lins
Feld: Tino Aiello, Dejan Alempic, Abdelouahed
Atmani, David Bremerich, Marko Corlija,
Alexander Döppes, Florian Grassler, Julian
Grassler, Sebastian Grassler, Deniz Güven,
Pierre Hübsch, Mohammad Hossein, Markus
Kolb, Niklas Kraus, Marcel Paszun, Michael
Pottmeyer, Thomas Pottmeyer, Sascha
Reitzammer, Andrews Sarfo, Adrian Suarez
Trainer: Antonios Tsiakalos (2. Saison)
Kotrainer: Thorsten Dauth (2. Saison)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: Sandzak Frankfurt, SC Dortelweil
aller Ehren wert. Er hat in der vergangenen
Saison mit uns die Klasse gehalten, auch
wenn es zum Schluss noch einmal richtig
eng wurde. Ihn zeichnet ein gutes Gespür
aus, außerdem ist er einer der wenigen Menschen mit einem ausgeprägten Vereinsfeeling“, erklärt Bremerich, der für die bevorstehende Gruppenliga-Saison, die für die
SGO am Sonntag, 7. August, 15 Uhr, beim
1. FC-TSG Königstein beginnt, eine noch
ausgeglichenere Spielzeit als im Vorjahr prophezeit.
Mit Blick auf Trainer Antonios Tsiakalos,
Kapitän Florian Grassler und dessen Stellvertreter Andrews Sarfo wird auch die Philosophie des Fußball-Abteilungsleiters deutlich: „Talente zurückholen, Spieler halten,
die sich mit dem Verein identifizieren und
die – ganz wichtig – einfach Spaß am Fußball haben“, verrät Bremerich, während auf
dem Rasenplatz Trainer Tsiakalos und seine
Spieler gerade mit einem Trainingsspiel begonnen haben.
+
Der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben und wurde durch Talente aus der eigenen Jugend ergänzt. Langjährige Spieler und das Trainer-Duo leben
die Identifikation mit dem Verein vor.
Ob groß oder klein, jeder möchte SGOler sein: Das Gruppenliga-Team mit Einlaufkindern aus
der eigenen Jugend. Foto: Strohmann
-
Die fehlende Erfahrung der jungen
Spieler könnte sich auch als Bumerang
erweisen – gerade in Partien gegen physisch
dominante Teams wie Titelaspirant Sandzak
Frankfurt.
GRUPPENLIGA FRANKFURT/WEST
„Ich denke, zum
Klassenerhalt
sollte es reichen“
Herr Schwarzer,
ist die enttäuschende Vorsaison aus den
Köpfen der
Mannschaft?
TIMO
SCHWARZER:
Nun, diejenigen,
die die letzte Saison mitgemacht
FC-Kapitän
haben, sind ja
Timo Schwarzer
zum
größten
Teil nicht mehr
da. Die fünf oder sechs Verbliebenen haben
das nicht mehr im Kopf, sondern freuen
sich jetzt einfach auf die neue Saison.
Wie gut hat die Mannschaft nach dem großen Umbruch zusammengefunden?
Wir haben ja bereits am 24. Juni mit der
Vorbereitung begonnen, und daher läuft es
im Training und auch den Testspielen ganz
gut. Natürlich stimmen noch nicht alle
Laufwege, aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg.
Wo sehen sie die Stärken der Mannschaft
im Vergleich zur Vorsaison?
Im spielerischen Bereich klappt es schon
jetzt besser als im Vorjahr. Dazu sind wir
jetzt schneller im Umschaltspiel. Ich
möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster
lehnen, aber ich denke, zum Klassenerhalt
sollte es reichen.
Freitag, 5. August 2016
R10
Verein im Umbruch
Die Elf des 1. FC-TSG Königstein ist kaum wiederzuerkennen
Kaum hatte die Mannschaft den Last-Minute-Klassenerhalt gefeiert, da war sie schon
in alle Winde zerstreut. Die Königsteiner Elf
ist daher die große Unbekannte – mit ambitioniertem jungen Trainer.
Von Robin Kunze
A
uch in der anstehenden Saison wird
der 1. FC-TSG Königstein seine
Heimspiele an der Falkensteiner
Straße austragen, das erste am Sonntag,
7. August, im Hochtaunus-Derby gegen die
SG Ober-Erlenbach. Ansonsten aber ist
nicht viel beim Alten geblieben: Führungsriege, Trainerstab und fast der gesamte Kader der 1. und 2. Mannschaft sind neu.
„Es findet ein kompletter Umbruch in
Königstein statt“, erklärt Bayram Mechmet,
„der Verein wird neu strukturiert.“ Ein Beispiel: Präsident Jörg Pöschl hat angekündigt, nicht mehr kandidieren zu wollen. Der
Umbruch an sich sei der Anreiz für Mechmet gewesen, als neuer Trainer anzuheuern.
Die Chance, etwas mitaufzubauen, habe er
sich nicht entgehen lassen wollen. Gerade
eigene Nachwuchskräfte sollen bessere Perspektiven aufgezeigt bekommen. Das ist
ganz nach dem Geschmack des Coaches,
der zuvor den SV Gronau, die Spvgg. Griesheim sowie die U 19 von RW Frankfurt in
der Hessenliga trainierte.
16 Neuzugänge
DER KADER
1. FC-TSG Königstein
Zugänge: Vito Corrado, Omid Esmatulahi
(beide Vatanspor Bad Homburg), Fatih Jäger,
Estefanio Brandao da Silva (beide Spvgg.
Griesheim), Sanny Abubakari (FV Saz-Rock),
Sasa Matovic, Benjamin Sejdovic (beide SV
Gronau), David Rodriguez, Sebastian Fay
(beide RW Frankfurt), Murat Özbek (FV
Hausen), Jonas Schlevogt (Conc. Eschersheim),
Fajes Fazel (Vikt./Preußen Ffm.), Can Celik
(FC Kalbach), Christopher Klees (Germ.
Weilbach), Sami Rachdi (TSG Nieder-Erlenbach),
Sub Byun, Johannes Bizimis, Lukas Löffler
(alle eigene Jugend), Alwin Fal (vereinslos)
Abgänge: Ahmad Mohabat (Eintr. Oberursel),
Martin Schuhrk (Teutonia Köppern), Michael
Figueiredo, Viktor Walz, Kai Großheim (alle
Union Niederrad), Andreas Müller (SF
Friedrichsdorf), Robin Pierce (FC Rendel),
Adis Pita (SV der Bosnier Frankfurt), Kemal
Pita (SG Oberliederbach), Marvin Gramowski,
Mirko Könen, Tobias König, Senad Rasiti
(alle Ziel unbekannt)
Das Team/Tor: Can Celik, Mark Lüdtke
Feld: Sanny Abubakari, Johannes Bizimis,
Lukas Bosansky, Estefanio Brandao da Silva,
Sub Byun, Vito Corrado, Hicham El Assouti,
Omid Esmatulahi, Alwin Fal, Sebastian Fay,
Fajes Fazel, Fatih Jäger, Christopher Klees,
Lukas Löffler, Sasa Matovic, Murat Özbek,
Sami Rachdi, David Rodriguez, Muhamed
Sabic, Vincent Schandry, Timo Schwarzer,
Benjamin Sejdovic
Trainer: Bayram Mechmet (SV Gronau) für
Thomas Biehrer
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: Sandzak Frankfurt, SC Dortelweil,
FC Neu-Anspach, SG Bornheim/GW
Die Risiken seines neuen Projektes sind
dem jungen Trainer allerdings auch bewusst. „Es wird zunächst sicher schwierig“,
glaubt der Nachfolger von Trainer Thomas
Biehrer, dessen Vertrag nicht verlängert
wurde. „Bei 16 Neuzugängen wird es eine
ganze Zeit dauern, bis alle zueinander gefunden haben.“
Dementsprechend nüchtern fällt die
Zielsetzung aus: Über etwas anderes als den
Klassenerhalt wird in Königstein nicht gesprochen. Bereits in der vergangenen Saison,
unter anderen Vorzeichen und anderen Vorgaben, schlingerte der Club bedrohlich nahe
am Abgrund. Die neue Bescheidenheit
scheint angemessen. „Klar ist aber auch, dass
Einer der wenigen Verbliebenen: Lukas Bosansky und der 1. FC-TSG Königstein müssen sich
in der angestammten Gruppenliga neu orientieren. Foto: Rhode
wir uns jetzt nicht permanent hinten reinstellen wollen“, so Mechmet, der zuletzt mit
Gronau einen bitteren Abstieg erlebte. Sein
Ziel sei ein möglichst attraktiver, moderner
Fußball: Hoch verteidigen, frühes Pressing,
schnelles Umschaltspiel. „Doch gerade am
Anfang wird es für uns schwer, das Spiel zu
machen“, glaubt Mechmet, „da müssen wir
von Spiel zu Spiel schauen, wie viel Risiko
wir wirklich gehen können.“
Unter den Neuen stechen für Mechmet
drei Spieler hervor: Das sind Offensiv-Allrounder Sasa Matovic, Linksverteidiger Benjamin Sejdovic (beide hat er aus Gronau
mitgebracht) sowie der zentrale Mittelfeldspieler Fatih Jäger (Griesheim). Der Trainer
weiß von ihren Stärken. Die anderen Neuen
könnten das Umbruchsjahr nutzen, um für
sich zu werben. Ob sie es auch tun? In der
Gruppenliga wird die Elf des 1. FC-TSG Königstein als große Unbekannte auftreten.
+
Der komplette Umbruch ist eine
Chance, die verkorkste Spielzeit 2015/
16 vergessen zu machen. . .
Neu im Hochtaunus: Bayram Mechmet sammelte als Fußballtrainer bis dato Erfahrungen in
der Wetterau und in Frankfurt. Foto: Strohmann
-
. . . und birgt gleichzeitig die Gefahr,
dass es im dritten Gruppenliga-Jahr
kurzfristig noch schlimmer kommt.
Die Lage der Liga
Meister der Untertreibung gibt es bereits
Von Wolfgang Bardong
N
ein, die Vokabeln Titelgewinn und
Aufstieg getraut sich keiner der
17 Gruppenligisten der West-Staffel in den
Mund zu nehmen. Aber zuzutrauen wäre es
dem einen oder anderen schon. Zum Beispiel dem SV FC Sandzak Frankfurt, der bereits 2015/16 als Aufsteiger lange im Konzert der Großen mitgemischt hat.
Das Team von Amdom Ghebru gewann
mit Kevin Asare Weber von VerbandsligaAufsteiger Türk Gücü Friedberg einen star-
ken Neuen hinzu, so dass das offizielle Ziel
„oben mitsprechen“ eher noch untertrieben scheint. Aber immer noch forscher als
der FC Olympia Fauerbach, SC Dortelweil
und die SG Bornheim/GW, die ein wenig
nebulös vom ersten Tabellendrittel sprechen. Dass damit auch Platz eins gemeint
ist, stempelt die vom ehemaligen Ober-Erlenbacher Spieler Agmal Azami trainierten
Bornheimer (Allrounder Teklu Tewelde
kehrt von Absteiger SV Gronau zurück)
ebenso zum Mitfavoriten wie die Fauerbacher (der zu Türk Gücü Friedberg abgewan-
derte Offensivstratege Ferdijan Idic wurde
vom Ex-Usinger Sascha Hartmann ersetzt)
und die Dortelweiler. Trainer Markus Beierle hat im Vilbeler Stadtteil mit David Beljan zwar einen treffsicheren Mann verloren
(beruflich nach München), zog dafür aber
den nicht minder torgefährlichen Markus
Vancura (Gronau) sowie Keeper Marcel Dumann (EFC Kronberg) an Land.
Und die Neulinge? Der FC Oberstedten,
Türk. SV Bad Nauheim (Tufan Tosunoglu
schoss sein Team mit 38 Toren hoch), RW
Frankfurt II (mit Prince Schülke/Vatan-
spor), der VfB Friedberg (mit dem 91-ToreDuo Salih Yasaroglu/51 und Waldemar Patzwald/40) und der SV der Bosnier (das Team
um Almir Derdemez/Energie Cottbus holte
sich Stürmer Adis Pita/Königstein) sprechen ganz artig nur vom Drinbleiben. Mal
sehen, wer die Alteingesessenen foppt.
1. Spieltag: Olympia Fauerbach – VfB Friedberg
(6. August, 17 Uhr), RW Frankfurt II – Bornheim/GW,
1. FC-TSG Königstein – SG Ober-Erlenbach, Türk. SV Bad
Nauheim – SV der Bosnier, TSG Nieder-Erlenbach – FC
Neu-Anspach, FC Oberstedten – Spvgg. Griesheim,
Germ. Enkheim – FG Seckbach, SC Dortelweil – Sandzak
Frankfurt (alle 7. August, 15 Uhr).
R11
GRUPPENLIGA FRANKFURT/WEST
Freitag, 5. August 2016
Oberstedten
Oberstedten ist eine kleine
Ortschaft mit einer unterschätzten Fußballelf, ganz
nach dem Geschmack von
Asterix und Obelix. Foto: dpa
Die Gallier aus dem Taunus
Der FC Oberstedten hat als Aufsteiger nichts zu verlieren
Sie haben es mehrmals versucht, jetzt ist
der Aufstieg in die Gruppenliga endlich geschafft. Dort wird Oberstedten vom Favoriten zum Underdog. Doch die Mannschaft ist
gut vorbereitet, und der Verein hat den Kader nachgebessert.
Von Simone Dittmar
W
ir befinden uns im Jahre 50 vor
Christus. Ganz Gallien ist von
den Römern besetzt... Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern
bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.
Mit diesem Einstieg beginnt jedes der
Abenteuer von Asterix und Obelix. „Wir
vom FC Oberstedten sind wie jenes kleine
gallische Dorf. Wir werden uns mit allen erlaubten Mitteln gegen den Abstieg wehren
und um den Verbleib in der Gruppenliga
kämpfen“, lacht Teammanager Rüdiger
Rau (55), der seit 20 Jahren im Spielausschuss des FCO aktiv ist. „Den Aufstieg haben wir vor allem mit Eigengewächsen geschafft und uns nun mit erfahrenen Spielern
für jeden Mannschaftsteil verstärkt“, ergänzt
der ehemalige Torhüter.
Zu den Verstärkungen zählen Torwart
Mike Itter (Eintracht Oberursel), Verteidiger
Kaan Yüksel (DJK Bad Homburg), die Mittelfeldspieler Kareem Baumann (TG Sachsenhausen) und Gazmend Grajcevci (Eintracht Oberursel) sowie die beiden Stürmer
Daniel Wolf (Spvgg. Oberrad) und Caglayan
Karagöz. Letzterer hat für die SG Wehrheim/
Pfaffenwiesbach in der Kreisoberliga-Runde
zwölf Treffer erzielt.
Als besonders spannend erweist sich der
Kampf um den Stammplatz im Tor zwischen der bisherigen Nummer eins, Michael
Schmidt, und Neuzugang Mike Itter. „Die
Chancen stehen fifty-fifty“, betont Trainer
Artur Rissling, der vor neun Jahren als Spieler zum FC Oberstedten kam. Der ehemalige Stürmer, der in Tallinn – Estland war damals noch Teil der Sowjetunion – geboren
wurde, spielte in Frankfurt beim SV Viktoria
Preußen und dem FC Kalbach, bevor er zum
FCO in den Hochtaunus wechselte.
Trainer im achten Jahr
„Ich bin kein Wandervogel“, sagt der 41-Jährige, der in seine bereits achte Saison in
Oberstedten geht und sich kurz vor Ende
der Vorbereitung überaus zufrieden zeigt.
„Die Jungs ziehen gut mit und freuen sich
auf die Gruppenliga. Dennoch erwarte ich
Abstiegskampf pur“, sagt Rissling. „Wir gehen als Außenseiter in die Liga, wobei wir
auch nicht chancenlos sein werden. Sollten
wir tatsächlich den Klassenerhalt schaffen,
wird das sicherlich noch höher einzuschätzen sein als die Meisterschaft im Vorjahr.“
Der Coach blickt optimistisch auf die
neue Runde, die für seinen FCO am Sonntag, 7. August, 15 Uhr, mit einem Heimspiel
gegen die Spielvereinigung Griesheim be-
ginnt. „Die kommende Saison wird zweifellos sehr schwer für uns werden. Die Jungs
haben einen guten Charakter, ob es reicht,
werden wir dann sehen“, möchte Teammanager Rau den Druck von den Spielern nehmen. Mit Blick auf den Rasenplatz unterhalb des Waldrandes, auf dem gerade die
1. und 2. Mannschaft parallel trainieren,
fügt er hinzu: „Ich muss besonders die Trainingsbeteiligung loben. 95 Prozent der Spieler kommen regelmäßig zu den Übungseinheiten. Das hat sich ausgezahlt.“ Das sei
nicht selbstverständlich, so müsse die Mannschaft im Winter zum Beispiel auf den
Kunstrasenplatz in Bonames ausweichen.
Die Einstellung der Spieler stimmt also,
und so werden Trainer Rissling und sein
Team in den Jahren 2016 und 2017 nach
Christus wohl auf eins verzichten können –
einen Zaubertrank, gebraut von einem
Druiden à la Miraculix. Über sich hinauswachsen kann der Aufsteiger auch so.
+
Die Euphorie nach dem langersehnten
Aufstieg könnte dem Neuling Rückenwind verleihen. Zudem wurde das Team auf
allen Positionen verstärkt.
-
Wenn die Mannschaft nicht an ihren
Attributen wie Zusammenhalt und
Kampfgeist festhält, wird es ohne Gruppenliga-Erfahrung, die ein Großteil der Spieler
nicht nachweisen kann, schwer werden, die
Klasse zu halten.
„Wir haben
eine realistische
Chance“
Wie lange sind Sie
eigentlich schon Kapitän? Wurden Sie
vom Trainer ernannt
oder von der Mannschaft gewählt?
TOBIAS
EICHSTELLER: Kapitän
der 1. Mannschaft
bin ich nun schon
seit zwei Jahren. Unser Trainer hat mich
damals ernannt.
Das Saisonziel ist
höchstwahrscheinlich der Klassenerhalt, oder?
Richtig, auch wenn
das sehr schwierig werden wird. Wir sind
als Aufsteiger der Außenseiter. Ich denke
aber, dass wir durchaus eine realistische
Chance haben, die Klasse halten zu können.
In der Vorbereitung gelang unter anderem
der Turniersieg in Petterweil. Welchen Eindruck haben Sie von Ihrem Team?
Was ich bislang gesehen habe, stimmt mich
sehr positiv. Die Neuzugänge haben sich
gut integriert, die Mannschaft hat zweifellos Potenzial.
DER KADER
FC Oberstedten
Ein Talent auf der Neun: Oberstedtens Angreifer Luca Kaestner. Foto: Rhode
Der Macher, der Trainer und zwei hoffnungsvolle Neuzugänge: Teammanager Rüdiger Rau,
Caglayan Karagöz, Kareem Baumann und Coach Artur Rissing (von links). Foto: Strohmann
FCO-Kapitän
Tobias Eichsteller
Zugänge: Mike Itter, Gazmend Grajcevci
(beide Eintracht Oberursel), Caglayan Karagöz
(SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach), Kareem
Baumann (TG Sachsenhausen), Daniel Wolf
(Spvgg. Oberrad), Kaan Yüksel (DJK Bad
Homburg)
Abgänge: Felix Becker (FC Neu-Anspach),
Masiullah Mahbubi (Spvgg. Griesheim)
Das Team/Tor: Mike Itter, Michael Schmidt
Feld: Emin Basdar, Kareem Baumann, Tobias
Eichsteller, Gazmend Grajcevci, Muhamed
Isovski, Noori Jeghan, Luca Kaestner, Caglayan
Karagöz, Marvin Klempin, Andre Masarski,
Siyam Noori, Petar Pijanovic, Mirko Rünzi,
Vincent Warnecke, Mika Werner, Daniel
Wolf, Erkan Temur, Kaan Yüksel
Trainer: Artur Rissling (8. Saison)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: Sandzak Frankfurt, FC NeuAnspach, TSG Nieder-Erlenbach
KREISOBERLIGA HOCHTAUNUS
Freitag, 5. August 2016
R12
Titel, Tränen, Trostpflaster
Mit wem in der Kreisoberliga oben und mit wem unten zu rechnen ist
Wer besteigt in der „KOL“ Hochtaunus den
verwaisten Thron von Meister und Gruppenliga-Aufsteiger FC Oberstedten? Die Saison 2016/17 verspricht spannend zu werden wie nie zuvor – die Kronprinzen stehen
jedenfalls schon Schlange.
Von Wolfgang Bardong
D
as Rennen um die Krone verspricht
in der Kreisoberliga Hochtaunus
auch in dieser Saison spannend zu
werden – aller Voraussicht nach noch offener. Denn: Für die Nachfolge von KOLMeister FC Oberstedten bieten sich gleich
mehrere potenzielle Nachfolger an.
Da wäre zum einen der FV Stierstadt, der
im Juni via Relegation dem FC Oberstedten
gerne in die Gruppenliga nachgefolgt wäre,
jedoch in der Aufstiegsrunde am SV der
Bosnier Frankfurt und VfB Friedberg scheiterte. „Jetzt erst recht“, könnte man meinen,
wenn man die Einschätzung von Spielausschussboss Marco Hentsch Wort für Wort
auf die Goldwaage legt – vorne mitspielen,
aber kein Meister-Muss. Was unterm Strich
aber bedeutet: Meisterschaft und Aufstieg
laufen nur über die Mannschaft von Trainer
Andreas Russ. Mit Christian Liebig (Usinger TSG) und Antonio Castellino (TuS
Merzhausen) floss dem Team weitere geballte Erfahrung zu.
Kirdorfer Doppelspitze
Die Tabellenspitze aufs Korn nehmen will
man auch am Kirdorfer Wiesenborn. Zumindest durch die DJK, den Abschlussdritten der vergangenen Runde. Vielleicht ja
auch durch Nachbar SGK, der von Trainer
Mohamed Chafchaoui unisono mit Abteilungsleiter Patrick Tietz eine gute Saison
vorhergesagt wird. Neben Stierstadt und der
Kirdorfer Doppelspitze dürfen aber auch
Freud und Leid: Sandro Portieri ist enttäuscht. Gerade ist er mit dem SV Seulberg abgestiegen. Hinten feiert Oberstedten den Titel. Foto: hrho
mit dem EFC Kronberg, dem FSV Friedrichsdorf und Teutonia Köppern drei weitere „übliche Verdächtige“ nicht unerwähnt
bleiben.
EFC-Trainer Carsten Keller muss zwar den
Weggang seines Stammkeepers Marcel Dumann (zum SC Dortelweil) verkraften, blieb
aber bei den Feldspielern von gravierenden
Abgängen verschont. Schon in der vergange-
Aus eins mach zwei:
DJK mit neuer Trainerformel
1
5 Neuzugänge, 13 Abgänge – welche
Rolle traut sich die DJK Bad Homburg
zu, nachdem das Team unter Trainer Stephan Bodenröder die vergangene Runde als
Dritter abschloss? „Das Gros unserer Spieler
ist seit drei Jahren zusammen. Wir haben
den Anspruch, erneut unter die ersten fünf
zu kommen“, sagt Bodenröder. Er geht nicht
alleine an der Seitenauslinie in die neue Saison: Ab sofort bildet er zusammen mit Jürgen Bornschein (zuletzt beim SV Seulberg
in der Verantwortung) eine Doppelspitze
auf der Trainerbank.
Dabei legt Bodenröder Wert auf die Tatsache, „dass es bei uns keinen Chefcoach und
keinen Kotrainer gibt; Jürgen und ich, wir
kennen uns seit mehr als 20 Jahren, und dies
aus dem Effeff, und ergänzen uns schon jetzt
prima – wir sind zwei absolut gleichberechtigte Trainer“. Die Vorteile aus der neuen
Kirdorfer Trainerformel „Aus eins mach
zwei“ liegen für Bodenröder auf der Hand:
„Wir können deutlich intensiver trainieren,
weil wir in kleineren Gruppen verschiedene
Aspekte einüben können.“
Wenn es auch 13 Spieler gab, die der vormalige Tabellendritte am Wiesenborn verabschiedet hat: Bodenröder will abermals
vorne mitspielen, richtet sich dabei auf den
FV Stierstadt, FSV Friedrichsdorf, EFC
Kronberg und Teutonia Köppern als ernsthafteste Widersacher ein – und nimmt die
Abgänge zugleich gelassen: „Weh tut keiner.
Vereinswechsel gehören zum Geschäft. Der
Gang von Torwart Jan Bieker zwei Klassen
höher zum FC Kalbach und der von Kaan
Yüksel zum FC Oberstedten in die Gruppenliga sind okay – bei allen anderen Spielern,
die nicht mehr bei uns sind, hatten Wille
und Einsatz nicht mehr so recht gestimmt.“
Stephan
Bodenröder
Jürgen
Bornschein
Was die Neuzugänge betrifft, dürfen sich
die Fans vor allem auf die vom Nachbarn
SpVgg Bomber herüber gewechselten Lukas
Piecha, und Markus Stryczek freuen: „Markus habe ich schon in der Jugend trainiert“,
verrät Bodenröder. Auch der vom FC Young
Boys Oberursel gekommene Omid Yousofi
wird mit Vorschusslorbeeren bedacht: „Für
unsere Offensive eine tolle Verstärkung. Allerdings fängt er nach verheiltem Muskelfaserriss erst wieder so richtig an.“
Der zunächst mit „Ziel unbekannt“ abgegebene Mohamed El Malki ist übrigens an
die Sandelmühle gewechselt – während zur
Freude von Bodenröder Erhan Özkaratas
doch dem Verein die Treue gehalten hat.
Ob sein Team wie 2015/16 durch Steffen
Paul und Deniz Aslan als Kapitän und „Vize“
angeführt wird, ließ Bodenröder noch offen:
„Das ist noch nicht entschieden – auch
nicht, ob beide Positionen von Jürgen und
mir benannt oder durch die Mannschaft gewählt werden.“ Die Saison 2016/17, sie wird
am Kirdorfer Wiesenborn abermals spannend. gg
nen Runde hätte man gerne ganz oben angeklopft, letztendlich stand sich der EFC aber
aufgrund zu vieler (neun) Unentschieden
selbst im Weg und musste sich (mit den
zweitwenigsten Niederlagen der Liga) mit
Platz vier bescheiden.
Reif für Relegation und/oder Aufstieg
scheint auch der FSV Friedrichsdorf. Vor allem verstärkt durch Torjäger Francesco Ma-
rino (Usinger TSG) sowie die erfahrenen
Drilon Grajcevci (Eintracht Oberursel) und
Avni Zejnullahu (FC Neu-Anspach), sollte
das Team von Trainer-Dauerbrenner Metin
Yildiz (geht in sein neuntes Jahr) in der Lage
sein, ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitzusprechen. Vorausgesetzt, das eklatante Verletzungspech der vergangenen Saison wiederholt sich nicht.
Geballte Erfahrung bei
Aufstiegsaspirant FV Stierstadt
W
ir müssen nicht Meister werden –
aber oben mitspielen, das wollen wir
schon.“ Lars Knobloch, Sportlicher Leiter
von KOL-Vizemeister FV Stierstadt, hält mit
seiner forschen Meinung keinesfalls hinter
dem Berg. Die Mischung aus Erfahrung und
jugendlicher Unbekümmertheit, mit der
Trainer Andreas Russ in der zurückliegenden Saison erst in der Aufstiegsrunde zur
Gruppenliga vom SV der Bosnier Frankfurt
und VfB Friedberg ausgebremst wurde,
könnte heuer in der Tat zünden.
Zu Hoffnungsträgern schlechthin sollen
für Russ in seinem sechsten Stierstädter Trainerjahr Christian Liebig (vormals Usinger
TSG) und Antonio Castellino (Ex-TuS Merzhausen) avancieren. „Beide haben hinlänglich bewiesen, dass sie eine Mannschaft führen können“, freut sich Knobloch auf das
Duo, das mit Marcel Biskup, Enrico La Medica und Stephan Leber auf weitere ausgebuffte Routiniers im FV-Team treffen wird.
Die „Jugend-Karte“ könnte sich als weiterer Trumpf erweisen. 17 der stattlichen
28 Neuzugänge kommen aus dem eigenen
Talentschuppen, wobei Nico Müller und Nicolas Plock vergangene Runde schon erste
KOL-Erfahrungen – in der Rückserie und
auch in der Relegation – sammelten. Knobloch: „Wir haben in der Tat den Vorteil, auf
viele tolle Talente der Jahrgänge 1996 bis ’98
setzen zu können. Die Jungs können sich
alle durchsetzen.“
Was ebenfalls für einen erneuten Spitzenplatz für die Stierstädter spricht: Die mit La
Medica und Altan Sak ohnehin schon treffsichere Angriffsreihe wurde durch Adib Pirmoradi (1. FC Young Boys Oberursel) und
Kai Wanner (Eintracht Oberursel) weiter
aufgepeppt. „Im Mittelfeld waren wir be-
reits ungemein breit aufgestellt, was uns
viele taktische Variationsmöglichkeiten bietet“, sagt Knobloch und findet die gleiche
Umschreibung für die Abwehr. Bliebe die
Position zwischen den Pfosten. Wenn Knobloch behauptet, man habe keine Nummer
eins, dann stimmt das – man hat sogar mehrere. Der wegen Achillessehnenproblemen
vom Keeper zum Torwarttrainer avancierte
Marc Henrich kann mit Markus Klatt, Emil
Fetsch und Francesco La Medica (als Allzweckwaffe auch in der Offensive einsetzbar) auf drei ebenbürtige Schlussmänner
verweisen. „Das Rennen um die Nummer
eins ist völlig offen“, bestätigt Knobloch.
Ergo: In allen Mannschaftsteilen scheint
es für Trainer Russ („Da er überall mit anpackt und supergern mit jungen Leuten trainiert, ist er für uns auch in seinem sechsten
Trainerjahr die absolute Idealbesetzung“, so
Knobloch) eitel Sonnenschein zu geben.
Stierstadt, etwa doch der Topfavorit? „Nein“,
winkt Knobloch ab, „auch die DJK, der FSV
Friedrichsdorf, Köppern und Kronberg sind
stark und haben sich gut ergänzt. Die wollen, wie wir, auch alle vorne mitspielen.“ gg
Neuzugang mit Regionalliga-Erfahrung: Antonio Castellino. Foto: Rhode
R13
KREISOBERLIGA HOCHTAUNUS
Freitag, 5. August 2016
Haub vs. Haub
Bei der SpVgg 05 Bad Homburg wird der Vater-Sohn-Konflikt offen ausgetragen
Ralf Haub (52) und Kevin Haub (26): Vater
und Sohn, zwei Fußball-Generationen. Heute trainiert Ralf Haub seinen Sohnemann
beim Kreisoberligisten SpVgg 05 Bad Homburg. Im Interview mit TZ-Mitarbeiter Wolfgang Kullmann plaudern die beiden über
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Kevin, Ihr Vater wird „Keegan“ genannt, da
sein großes Vorbild Kevin Keegan vom
Hamburger SV (HSV) war. Logisch also, woher Sie Ihren Vornamen haben. Welcher
Fußballer ist Ihr Vorbild, und verraten Sie
uns Ihren Lieblingsverein?
KEVIN HAUB: Vom sportlichen, fußballerischen Aspekt her gesehen, ist das Cristiano Ronaldo. Aber direkt Vorbild ist er für
mich nicht wegen seines oft arroganten
Auftretens. Mein Lieblingsverein ist Eintracht Frankfurt. Mein Vater will mich immer zum HSV bekehren, aber dessen gute
Zeiten habe ich ja selbst nie erlebt.
RALF HAUB: Wann hast Du denn jemals
gute Zeiten von Eintracht Frankfurt erlebt?
Vergessen Sie einmal Ihr Vater/Sohn-Verhältnis. Ralf, wie bewerten Sie Kevin als
Fußballer?
RALF HAUB: Manchmal kommt der Ronaldo in ihm durch. Er übertreibt dann
mit seinen Dribblings und übersieht seine
Mitspieler. Außerdem muss er beim Torabschluss noch gefährlicher und treffsicherer
werden. Hervorzuheben sind seine Schnelligkeit, die gute Technik und seine körperliche Präsenz im Spiel.
Shakehands: Grundsätzlich verstehen sich Stürmer Kevin Haub (links) und sein ihn trainierender Vater Ralf prima. Foto: Rhode
Und Kevin, wie beurteilen Sie den Trainer
Ralf Haub?
KEVIN HAUB: Mein Vater ist für jeden
Spieler immer da und im Verein der Mann
für alle Fälle. Er sorgt für gute Stimmung in
der Mannschaft. Wenn ihm etwas nicht
passt, wird er auch manchmal laut, nicht
nur mir gegenüber. Ich wünsche mir bei
seinem Training mehr Übungseinheiten für
das Kurzpass- und Doppelpassspiel. Das bevorzuge ich, und das kommt mir im Training zu kurz.
RALF HAUB (aus dem Hintergrund): Das
würde ihm so passen, damit er noch mehr
dribbelt.
Ralf, was hat sich im Fußball verändert – in
der Zeit, als Sie so alt waren wie Kevin bis
heute?
RALF HAUB: Die Vereinstreue und die
Identifikation mit dem Verein, für den man
spielt, waren früher viel größer. Die Mannschaften waren auch nach dem Spiel ein
Team, man feierte gemeinsam und traf sich
auch privat. Einstellung und Eifer sind weniger geworden, außerdem hat die Autorität
der Trainer gelitten.
Zu Beginn der 90er-Jahre sitzt der kleine Kevin noch auf den Schultern seines Vaters
Ralf Haub. Foto: Strohmann
Der Homburger Ralf Haub und Armin Kraaz
(Rot-Weiss Frankfurt, links) in der OberligaSaison 1992/93. Foto: Strohmann
Wie der Vater, so der Sohn: Kampfgeist beweist auch Kevin Haub, hier in der KOL-Partie gegen den FC Reifenberg. Foto: Storch
Kevin, beneiden Sie Ihren Vater, der als Fußballprofi sehr erfolgreich war, und würden
Sie, wenn die Chance besteht, den gleichen
Weg einschlagen?
KEVIN HAUB: Ich habe meinen Vater immer bewundert. In unserer Region gab es in
den letzten Jahrzehnten nur wenige Spieler,
die so erfolgreich waren wie er. Allerdings
habe ich meiner Berufsausbildung den Vorrang gegeben und habe eine abgeschlossene
Ausbildung als Schreiner. Bei einem guten
Angebot eines höherklassigen Vereins würde ich aber nicht Nein sagen.
Wie sieht der Plan für die neue Saison bei
Ihnen beiden und Ihrem Verein SpVgg 05/99
Bomber Bad Homburg aus?
Ralf, Ihr Vater Robert Haub war ein in der
Region bekannter, technisch hervorragender Fußballer, der leider schon sehr früh im
Alter von nur 34 Jahren verstarb. Konnte er
Ihnen etwas mitgeben, von den fußballerischen Genen einmal abgesehen?
An der Sandelmühle nehmen sie kein Blatt vor den Mund: TZ-Reporter Wolfgang Kullmann
(rechts) im Gespräch mit Ralf Haub (links) und Sohnemann Kevin. Foto: Rhode
RALF HAUB: Ja, die Fußballgene habe ich
von ihm geerbt. Er starb, als ich zehn Jahre
alt war. Mein Vater war mein erster Trainer
in der Jugend des FC Oberstedten. Die ersten fußballerischen Grundlagen konnte er
mir noch beibringen.
RALF HAUB: Es wird sicher wieder kein
leichtes Jahr werden. Ich hoffe, dass wir in
der Kreisoberliga bleiben, wenn es geht, ohne Relegation. So viele Abgänge hatte ich
als Trainer noch nie. Die Neuzugänge, meist
sehr junge Spieler, kann ich noch nicht abschließend beurteilen.
KEVIN HAUB: Wegen einer Operation an
beiden Leisten kann ich selbst erst in rund
sechs Wochen wieder einsteigen. Zu vielen
neu hinzugekommenen Spielern gibt es
noch aus Grundschulzeiten freundschaftliche Kontakte. Die meisten kennen sich. Das
macht es leichter, sich zusammenzufinden.
Ich sehe das lockerer und positiver als unser
Trainer und glaube an eine Saison ohne Abstiegssorgen.
KREISOBERLIGA HOCHTAUNUS
Freitag, 5. August 2016
R14
DJK Bad Homburg
Zugänge: Lukas Piecha, Markus Stryczek (beide
SpVgg Bomber Bad Homburg), Erol Güler (Vatanspor
Bad Homburg), Torben Fink (Olympia Fauerbach),
Nicolaus Mühlhaus (VfB Unterliederbach), Omid
Yousofi, Volkan Gümüs, Mohamed Elmahaoui,
Samir Elmahaoui, Erkan Keskinsoy, Samuellah
Mahbubi, Murat Öztürk, Paykan Popal (alle 1. FC
YB Oberursel), Yassin Belfkih (SC Hanau), Maximilian
Hussain (Teutonia Köppern)
Abgänge: Fatih Kilinc, Ercan Ertem (alle Vatanspor
Bad Homburg), Jan Bieker (FC Kalbach), Daniel
Diehl, Bojan Ametovic (beide FSV Friedrichsdorf),
Christian Blasner, Lorenzo Hufsky, Marinos Tsoupeis,
Abdelhamid El Quriachi (alle SF Friedrichsdorf),
Kaan Yüksel (FC Oberstedten), Erhan Özkaratas,
Mohamed El Malki (alle Ziel unbekannt)
Trainer: Stephan Bodenröder (seit April 2013) und
Jürgen Bornschein (SV Seulberg)
Saisonziel: Platz unter den ersten 5
Favoriten: FV Stierstadt, EFC Kronberg, FSV
Friedrichsdorf, Teutonia Köppern
SGK Bad Homburg
Zugänge: Robert Seiffert (FC Schwalbach), Ismael
Bal, Deniz Vural (beide FC Kalbach), Leon Bosch, Denis
Gelen (beide Vatanspor Bad Homburg), Mario da Silva
(SpVgg Bomber Bad Homburg), Leon Silbernagel
(eigene Jugend)
Abgänge: Albulen Zejnullahu (FSV Friedrichsdorf),
Deniz Milic (Teutonia Köppern), Jan Klein (TV Burgholzhausen), Peter Michaelsen (SpVgg Bomber Bad
Homburg)
Trainer: Mohamed Chafchaoui (seit Februar 2015)
Saisonziel: Einstelliger Tabellenplatz
Favoriten: FV Stierstadt, Teutonia Köppern
SpVgg Bomber Bad Homburg
Zugänge: Mert Öztürk, Yurttas Kaan, Sükrü Yurttas,
Musa Bas, Talha Tekeli, Ilyes Hieronymus (alle Vatanspor Bad Homburg), Stefan Halft, Mohamed El Malki
(beide DJK Bad Homburg), Mehmet Uygun (Viktoria/
Preußen Frankfurt), Peter Michaelsen (SGK Bad
Homburg), Omran Sahray (Eintr. Oberursel), Ahmed
Roble (vereinslos)
Abgänge: Patrick Dutiné (Teutonia Köppern), Marco
Schäfer, Thorsten Brand, Sasa Jovanovic (alle SF
Friedrichsdorf), Lukas Piecha, Markus Stryczek (beide
DJK Bad Homburg), Karim Amchaybou (TV Burgholzhausen), Alexis Mintzas (Viktoria/Preußen Frankfurt),
Mario da Silva (SGK Bad Homburg), Daniel Kalkhof
(SG Mönstadt/Grävenwiesbach), Manuel Huhn, Nemati
Gholamreza (beide Ziel unbekannt)
Trainer: Ralf Haub (5. Saison)
Saisonziel: Einstelliger Tabellenplatz
Favoriten: FSV Friedrichsdorf, DJK Bad Homburg
FSV Friedrichsdorf
Zugänge: Avni Zejnullahu (FC Neu-Anspach), Daniel
Diehl, Bojan Ametovic (beide DJK Bad Homburg),
Albulen Zejnullahu (SGK Bad Homburg), Drilon
Grajcevci (Eintr. Oberursel), Francesco Marino (Usinger
TSG), Alexandro Onoicuc (Germ. Frankfurt), Panagiotis
Xifaras (FC YB Oberursel), Oguz Bakan (vereinslos)
Abgänge: Dominik Bauss (Teut. Köppern), Gib Gutzeit
(Ziel unbekannt), Malte Lepper (ins Münsterland)
Trainer: Metin Yildiz (9. Saison)
Saisonziel: Unter die ersten 5
Favoriten: Teutonia Köppern, FV Stierstadt, DJK Bad
Homburg
Am Ziel: Niko Mau (vorne) und der FC Weißkirchen feiern den Aufstieg in die Kreisoberliga. Jetzt heißt es: die Klasse halten. Foto: Rhode
Maravolo, Roberto di Stefano, Ruhollah Assadi,
Vladimir Jekel (alle aus der eigenen Jugend), Marius
Krause (bisher ohne Verein)
Abgänge: Maximilian Hussain (DJK Bad Homburg),
Ivan Bozic, Dominik Slawinski (beide TV Burgholzhausen), Patrick Sauer (FSG Wisselsheim), Lionel
Ngassam Djeumen (SV Bauerbach)
Trainer: Tim Platt für Slobodan Turjacanin
Saisonziel: Platz 1 bis 5
Favoriten: FV Stierstadt, DJK Bad Homburg
EFC Kronberg
Zugänge: Pedro Teixeira, Krysztof Kopylowicz (beide
SG Sossenheim), Kai Wehrheim, Kevin Wehrheim
(beide Eintr. Oberursel), Andreas Czerwenka (SG
Oberhöchstadt), André Zähle (FC Rendel), Christian
Girold (FC Rheinsüd Köln), Diogo Paiva (FC Altkönig),
Bruno Penava (SF Friedrichsdorf), Felipe Lage Vilas
Boas (FC Sulzbach), Dominik Babczinski (Vatanspor
Bad Homburg), Patrick Schlösser, Florian Sauer (beide
reaktiviert)
Favoriten: DJK Bad Homburg, EFC Kronberg, FV
Stierstadt
FC Neu-Anspach II
Zugänge: Felix Becker (FC Oberstedten), Jan Zimmermann, Daniel Wick (beide SG Eschbach/Wernborn),
Daniel Adam, Moritz Hecker, Bryan Steinheimer, Arne
Stuff (alle eigene Jugend)
Abgänge: Avni Zejnullahu (FSV Friedrichsdorf), Daniel
Morschhäuser, Ehssan Qaiumi, Mohib Qaiumi, Rahmat
Qaiumi (alle FC Ay-Yildizbahce Usingen), Ruben
Morschhäuser (Laufbahn beendet)
Trainer: Michael Riemann für Lars Busch
Saisonziel: Vorderes Tabellendrittel
Favoriten: Keine Angabe
SG Oberhöchstadt
Zugänge: Tim Stößer (DJK SW Griesheim), Marcel
Brand (TuS Nieder-Eschbach), Ömer Eyigün (AtA Sport
Urmitz), Saleh Abardouch (FC Mammolshain), Medhi
Haddad (bisher vereinslos)
Sportfreunde Friedrichsdorf
Zugänge: Marco Schäfer, Thorsten Brand, Sasa
Jovanovic (alle SpVgg Bomber Bad Homburg), Hicham
El Kourachi, Ibrahim El Ouahani, Oguzhan Nar (alle
Spvgg. Griesheim), Andreas Müller (1. FC-TSG Königstein), Alexander Sarkisjan (Olympia Fauerbach),
Thomas Wenk (Spvgg. Fechenheim)
Abgänge: Bruno Penava (EFC Kronberg), Ruben
Fernandes (Vatanspor Bad Homburg), Daniel Jaaks
(SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach), Aminur Rahman
(SG Harheim), Pascal Kalender (TV Burgholzhausen),
Ibrahim Izaar, Youssef Büttner (beide Ziel unbekannt)
Trainer: Martin Schmidt (2. Saison)
Saisonziel: Frühzeitig Klassenerhalt sichern
Favoriten: FSV Friedrichsdorf, Teutonia Köppern,
EFC Kronberg, FV Stierstadt
Teutonia Köppern
Zugänge: Martin Schuhrk (1. FC-TSG Königstein),
Patrick Dutiné (SpVgg Bomber Bad Homburg),
Christopher Klimt (SKV Mörfelden), Tristan Seipp
(VfL Biedenkopf), Patrick Wagner (SV Echzell), Dominic
Minnert, Dominic Weig (beide SV Seulberg), Denis
Milic (SGK Bad Homburg), Renousan Thinakaran,
Janousan Thinakaran (beide TuS Marienberg), Dominik
Bauss (FSV Friedrichsdorf), Serdar Arslan (Jugend
DJK Bad Homburg), Jannik Callenberg, Moritz Thiemer
(beide Jugend FSV Friedrichsdorf), Gianluca Cattalano,
Roberto dos Santos (beide Jugend SF Friedrichsdorf),
Atakan Altintas, Emanuel Engel, Jan Niklas Ludwig,
Joel Sousa Santos, Kok Wai Lai, Luka Milic, Max
Neu-Anspach), Leon Bohdal, Matthias Becker
(beide aus der eigenen Jugend)
Abgänge: Philipp Peter, Basit Din (beide SG Bad
Soden), Drilon Grajcevci (FSV Friedrichsdorf),
Mike Itter, Gazmend Grajcevci (beide FC
Oberstedten), Kai Wanner (FV Stierstadt), Omran
Sahray (SpVgg Bomber Bad Homburg), Patrick
Schumann (TV Burgholzhausen), Fabio Mangiaracina
(SG Ober-Erlenbach), Farid Ed Haddouchi, Isaam
Masjal (beide Ziel unbekannt)
Trainer: Mehmet Cetin (5. Saison)
Saisonziel: Vorderer Mittelfeldplatz
Favoriten: FV Stierstadt, FSV Friedrichsdorf,
Teutonia Köppern, DJK Bad Homburg
FV Stierstadt
Zugänge: Christian Liebig (Usinger TSG), Antonio
Castellino (TuS Merzhausen), Marcus Dörner (FC
Weißkirchen), Gheorge Anghel, Patrick Dumont (beide
SV Bommersheim), Kai Wanner (Eintr. Oberursel),
Adib Pirmoradi (1. FC YB Oberursel), Dominik Tomic,
Sertan Sak (beide Saz Rock Frankfurt), Jonathan Koch
(VfB Oberrosphe), Krszyztof Jamka (aus Polen), Janis
Bliemel, Noah Eichsteller, James Killas, Philipp Kuthan,
Robin Lindert, Julien Petry, Nicolas Plock, Lenhardt
Poeschke, Max Reinhardt, Maximilian Seel, Ramez
Tokhi, Cengiz Yurtseven, Nico Müller, Nick Flohr,
Johannes Kleudgen, Silvan Jacubowski, Marius Seidenthal (alle eigene Jugend)
Abgänge: Kevin Hartmann (SG Bad Soden), Robin
Durchholz, Kyrill Durchholz, Rames Dallal (alle VfR
Kesselstadt), Navid Ahmed (FSV Steinbach), Yannik
Matondo, Patrick Goesele (beide Ziel unbekannt).
Trainer: Andreas Russ (6. Saison)
Saisonziel: Um den Aufstieg mitspielen
Favoriten: FSV Friedrichsdorf, DJK Bad Homburg,
Teutonia Köppern
SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach
Teutonia Köppern: Neuzugänge, so weit das Auge reicht. Foto: Strohmann
Abgänge: Marcel Dumann (SC Dortelweil), Anastasios
Kalaitsoglou (FC Ober-Rosbach), Darius Neumann (SG
Oberhöchstadt), Johannes de Lage (Burlacher SC/
Baden-Württemberg)
Trainer: Carsten Keller (4. Saison)
Saisonziel: Platz 1 bis 5
Favoriten: FV Stierstadt, DJK Bad Homburg, FSV
Friedrichsdorf
FC Mammolshain
Zugänge: Christian Bös (FC Reifenberg), Dawar Noor
(BSC Altenhain), Tobias König (SG Oberems/Hattstein),
Daniel Schulze (TSV Klein-Linden), Alex Boateng
(vereinslos)
Abgänge: Pascal Schleiffer, Alexander Beulich (beide
Vatanspor Bad Homburg), Marcel Schmitz (TuS Merzhausen), Alexander Goncalves (Trainer BW
Schneidhain)
Trainer: Benjamin Becker (seit Oktober 2015)
Saisonziel: Klassenerhalt
Abgänge: Andreas Czerwenka (EFC Kronberg),
Yannick Menkhoff (FSV Steinbach), Samed Turkovic
(FC Reifenberg), Marc-Robin Muth (FSV Steinbach)
Zino Zampach (Studium USA), Tizian Kehrmüller (SV
Bommersheim), Darius Neumann (EFC Kronberg),
Yassin Ennaji, Moritz Fuchs (beide A-Jugend SG
Ober-Erlenbach)
Trainer: Misin Zejneli (4. Saison)
Saisonziel: Einstelliger Tabellenplatz
Favoriten: Eintracht Oberursel, FV Stierstadt
Eintracht Oberursel
Zugänge: Ahmad Mohabat (1. FC-TSG Königstein),
Marc Salemink (FC Dietzenbach), Markus
Fleckenstein (FC Weißkirchen), Qendron Hagjiji
(TV Burgholzhausen), Klaus Klenner (Jugend JSG
Stierstadt/Steinbach), Escandar Mourid (Jugend
SG Ober-Erlenbach), Batuhan Öztürk (Jugend FC
Zugänge: Simon Bartsch (FC Neu-Anspach), Daniel
Jaaks (SF Friedrichsdorf), Kevin Lindner (TuS Merzhausen), Marc Rößler, Julius Schießer, Tobias Schäfer
(alle SG Mönstadt/Grävenwiesbach), Faissal El Baouti,
Michael Severin, Dominic Tourish (alle reaktiviert),
Masut Bakou (Syrien)
Abgänge: Caglayan Karagöz (FC Oberstedten), Tim
Sczesniok (Usinger TSG), Lukas Reiter (TuS Merzhausen), Engin Dalar, Erhan Dalar, Dennis Wehrheim,
Thomas Wagner (alle Laufbahn beendet)
Trainer: Gregory Strohmann (2. Saison)
Saisonziel: Weiterentwicklung jedes einzelnen
Spielers, Bestätigung des einstelligen Tabellenplatzes
Favoriten: FV Stierstadt, EFC Kronberg
Usinger TSG II
Zugänge: Daniel Brück, Daniel Kliesch (beide FSG
Weilnau/Weilrod/Steinfischbach), Tim Sczesniok (SG
Wehrheim/Pfaffenwiesbach), Tobias Suchy (FSG
Niederlauken/Laubach), Marek Schießer (SG Mönstadt/
Grävenwiesbach)
Abgänge: Denis Crecelius (FC Neu-Anspach), Maiwand
Djamshedzad (FC Ay-Yildizbahce Usingen), Marvin
Poppe (SG Niederems/Esch), Mark Dietrich (Ziel
unbekannt)
Trainer: Ben Platt für Thorsten Crecelius
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: FV Stierstadt, DJK Bad Homburg, EFC
Kronberg
Weilnau/Weilrod/Steinfischbach
Zugänge: Sören Hofmann (Usinger TSG), Pascal Hess
(Olympia Fauerbach), Yücel Demiröz (FC Hettenheim),
Philip Stiebeling (TuS Merzhausen), Qasem Amini
(Afghanistan), Hamed Amiri, Zekrollah Amiri (alle
bisher ohne Verein)
Abgänge: Daniel Brück, Daniel Kliesch (beide Usinger
TSG), Leon Wanzke, Yannick Wanzke (beide TuS
Merzhausen), Jonas Heilhecker (SV Walsdorf), Florian
Schmitz (SG Niederems/Esch)
Trainer: Ingo Wassum (2. Saison)
Saisonziel: Gesicherter Mittelfeldplatz
Favoriten: FV Stierstadt, EFC Kronberg, FC NeuAnspach II
FC Weißkirchen
FC Neu-Anspach II: Das Trainer-Gespann Michael Riemann und Thomas
Schaub (hinten, von links) mit den Neuzugängen Bryan Steinheimer, Daniel Wick, Philipp Kempter, Jan Zimmermann und Tim Seifarth (vorne,
von links). Fotos: Strohmann
SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach: Torwart-Trainer Thomas Wiedemann (l.) und Spielertrainer Gregory Strohmann (r.) mit den Neuen Dominic Tourish, Steven Brinsa, Daniel Jaaks (hinten, v. l.); Julius Schießer, Tobias Schäfer, Kevin Lindner und Michael Severin.
Zugänge: Alessandro Cavalera, Ilker Kula (beide
Spvgg. Fechenheim), Daniel Tesfaldet, Umut Kaya,
Mustafa Kaakaa (alle SF 04 Frankfurt), Christian Voigt
(TSG 51 Frankfurt), Florian Knaf (eigene Jugend)
Abgänge: Markus Fleckenstein (Eintr. Oberursel),
Kristian Kolaric (Ziel unbekannt)
Trainer: Uwe Eckerl (4. Saison)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: FV Stierstadt, FSV Friedrichsdorf
R15
OLYMPIA
Freitag, 5. August 2016
Mein olympischer Traum
In diesen Sportarten würden Kicker in Rio gerne starten
Wenn Sportfans am Wochenende
nicht auf ihre Kosten kommen,
wann dann? Während die
Fußballsaison in den Amateurspielklassen Fahrt aufnimmt,
beginnen in Rio de Janeiro
heute die Olympischen Sommerspiele. Der Fußball gehört am
Zuckerhut auch zum Programm,
dennoch würde den ein oder
anderen Kicker aus dem Hochtaunus auch die Teilnahme in
einer anderen Sportart reizen.
Frei nach dem Motto: Dabei
sein ist alles. TZ-Reporter Robin
Kunze hörte sich um.
SCHWIMMEN
Ali Razai
(TuS Merzhausen)
KANU
Steffen Paul
(DJK Bad Homburg)
Ich fühle mich sowieso im Wasser sehr
wohl und denke, dass
mich der Wildwasserkanal begeistern würde. Im Kanu bei Olympia zu starten, das
würde passen. Auch
wenn es natürlich viel Kraft im Oberkörper und viel Koordination erfordert.
eher aus.
Als Schwimmer würde ich über 100 Meter
Freistil ins Becken gehen. Ich bin einfach
kein Fan vom Laufen,
wenn kein Ball mit im
Spiel ist. Im Wasser
halte ich es da schon
1500-METER-LAUF
Gerome Loew
(Eintracht Oberursel)
Vielleicht würde ich
über 1500 Meter starten, denn Laufen zählt
zu meinen Stärken.
Wenn es nicht gerade
sehr heiß ist, laufe ich
auch gerne, ohne den
Ball zu haben.
STABHOCHSPRUNG
Adrian Augustincic
(FSV Friedrichsdorf)
Techniker.
Ich würde gerne im
Stabhochsprung antreten.
Klar,
dafür
braucht man natürlich
auch
Kraft,
aber
hauptsächlich ist es
eine Frage der Technik
– und ich bin eher
Eigentlich müssen für
mich der Ball und Körpereinsatz mit dabei
sein, aber für Basketball bin ich nicht groß
genug. Daher entscheide ich mich für
den Zehnkampf, denn
ich kann von allem ein bisschen was,
bin aber nirgends perfekt.
RADFAHREN
Timo Schwarzer
(1. FC-TSG Königstein)
Ich würde mich wohl
einmal beim Einzelzeitfahren probieren.
Der Radsport begeistert mich schon seit
meiner Kindheit. Ich
bin ein großer Fan.
100-METER-LAUF
Patrick Hildebrandt
(FC Neu-Anspach)
SCHWIMMEN
Luca Zanfino
(SGK Bad Homburg)
Im 100-Meter-Lauf in
Rio an den Start zu gehen, das könnte ich
mir vorstellen. Das ist
die Strecke, bei der
ich auch im Fußball als
Sprinter zu gebrauchen bin. Mehr als 100
Meter dürfen es aber dann bitte nicht
sein.
Als Schwimmer zu
starten, könnte ich mir
gut vorstellen. Man
braucht Kraft und Kondition, wohl sogar
noch einen Tick mehr
als
beim
Fußball.
200 Meter
bin
ich
schon geschwommen, aber weiter zu
kommen, ist ohne Training schwierig.
ZEHNKAMPF
Pascal Bretschneider
(Usinger TSG)
MARATHON
Cengiz Ebren
(FC Ay-Yildizbahce)
Ich wäre gern als Marathonläufer dabei. Ich
hab’ halt Luft ohne Ende.
100-METER-LAUF
Niko Mau
(FC Weißkirchen)
Der 100-Meter-Sprint
wäre mein Ding. Warum? Ganz einfach –
weil ich so schnell bin.
KREISLIGA A HOCHTAUNUS
Freitag, 5. August 2016
R16
„Es geht um Freude am Fußball“
Daniel Morschhäuser, Trainer von Titelanwärter FC Ay-Yildizbahce, im Interview
Mit 19 Punkten Vorsprung auf den ersten
Nicht-Aufstiegsplatz und 130 Toren in
30 Spielen gewann der FC Ay-Yildizbahce
souverän die B-Liga-Meisterschaft – und
verstärkte sich, so dass die Usinger gleich
wieder zu den Favoriten zählen. TZ-Reporter Robin Kunze befragte den neuen
Übungsleiter des forschen Aufsteigers.
Herr Morschhäuser, in der abgelaufenen
Kreisliga-B-Saison war Ay-Yildizbahce eine
Klasse für sich. Glauben Sie, dass es in der
neuen Saison ähnlich kommen wird?
DANIEL MORSCHHÄUSER: Ich denke
nicht, dass wir wieder automatisch einen
Durchmarsch hinlegen werden. Es ist eine
neue Liga mit stärkeren Vereinen, mit
mehr Klasse.
Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung
Ihrer neuen Mannschaft?
Was die Trainingsintensität und -beteiligung angeht, bin ich sehr zufrieden. Wir
hatten nur Pech,
dass zwei Testspiele
abgesagt
werden
mussten.
Konnten Sie sich
dennoch bereits ein
Bild von den Stärken und Schwächen der Mannschaft machen?
Angesichts von bisher nur einem TestFC-Trainer
Daniel spiel ist das schwer
Morschhäuser
einzuschätzen. Aber
aus der letzten Saison weiß ich, dass wir eine gute Offensive
haben, zu der jetzt auch noch Rahmat
Qaiumi stößt. In der Defensive können wir
uns sicherlich noch steigern, sind aber dort
schon gut positioniert.
Werden Sie wieder auf die beeindruckende
Offensive setzen oder ist eine defensivere
Ausrichtung zu erwarten?
Die Lage
der Liga
Durchmarsch erwartet
Nur mit unfairen Mitteln zu stoppen: Enis Deveci (re.) gehört mit Aufsteiger FC Ay-Yildlizbahce zu den Favoriten in der A-Liga. Foto: Rhode
Das müssen wir abwarten. Einige unserer
Spieler werden Anfang September für ein
paar Wochen im Urlaub verweilen, davon
wird zunächst abhängen, wie offensiv oder
defensiv wir auftreten.
Welche Vorgaben hat ihnen der Vorstand
um Yasin Bozdag für die Saison mit auf den
Weg gegeben?
Mir wurde mitgeteilt, dass man in den
nächsten drei Jahren den Aufstieg anpeilt.
Wenn das schon dieses Jahr passieren sollte,
würden wir uns natürlich alle freuen. Aber
solange wir oben mitspielen, schönen Fuß-
DJK Bad Homburg II
Trainer: Frank Stenger (2. Saison), Benny Weber
Saisonziel: Platz unter den ersten 5
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen
SGK Bad Homburg II
Trainer: Vladimir Todorovic (2. Saison)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen
Vatanspor Bad Homburg II
Von Gerhard Strohmann
D
ie Prognose ist eindeutig. Sie besagt:
Für den FC Ay-Yildizbahce Usingen
ist die Kreisliga A nur eine Durchgangsstation auf dem Weg in die Kreisoberliga.
Nicht weniger als 10 von 16 Vereinsvertretern haben den B-Liga-Meister auf den
Favoritenschild gehoben. Dadurch, dass
der Kader bis auf den zur SG Eschbach/
Wernborn gewechselten Spielertrainer
Gezim Morina unverändert geblieben ist
und durch den neuen Coach Daniel
Morschhäuser sowie Ehssan Qaiumi,
Mohib Qaiumi, Rahmat Qaiumi (alle FC
Neu-Anspach) und Maiwand Djamshedzad (Usinger TSG) nochmals aufgerüstet
wurde, stehen die Zeichen für die Truppe
von Teammanager Yasin Bozdag zweifelsohne auf Erfolg. Handicaps auf dem Weg
nach oben sind die alles andere als optimale Infrastruktur auf der Anlage in Niederlauken sowie fehlende Jugendteams
und Schiedsrichter, die mittel- und langfristig zu Punktabzügen führen werden.
Absteiger SV Seulberg und der EFC
Kronberg II (zuletzt Dritter) werden
ebenfalls weit vorne erwartet. Gespannt
darf man sein, wie der neue Young-BoysCoach Frank Lukat in Oberursel den personellen Umbruch bewerkstelligt. Bei
den Stadtmeisterschaften gab es ein 0:17
gegen Gruppenligist FC Oberstedten.
Zugänge: Ruben Fernandes (SF Friedrichsdorf), Fatih
Kilic, Ercan Ertem (beide 1. Mannschaft), Bayram
Hotoman (SV Hattenbach), Özkan Albayrak (1. FC YB
Oberursel), Mauricio Nicastro (SG Ober-Erlenbach),
Ilker Erbil (SV Seulberg), Orcan Kalaycioglu (eigene
Jugend)
Abgänge: Mert Öztürk, Yurtas Kaan, Sükrü Yurttas,
Musa Bas, Talha Tekeli, Ilyes Hieronymus (alle SpVgg
Bomber Bad Homburg), Leon Bosch, Denis Gelen
(beide SGK Bad Homburg), Erhan Ertüren, Michael
Stahr (beide 1. FC YB Oberursel), Dominik Babczinski
(EFC Kronberg), Éloyes Hioronmus (Ziel unbekannt)
Trainer: Eray Balkan (seit März 2016)
Saisonziel: Unter die ersten 6
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen, SV Seulberg
SG Eschbach/Wernborn
Zugänge: Marco Schneider, Benjamin Morsch (beide
FSG Niederlauken/Laubach), Gezim Morina (FC AyYildizbahce Usingen), Simon Berhane (SV Bommersheim), Philipp Brendel, Lukas Drexelius, René Lewalter,
Nico Alex (alle eigene Jugend)
Abgänge: Jan Zimmermann, Daniel Wick (beide FC
Neu-Anspach), Niko Zrakic (TuS Merzhausen), Mathias
Böber (Espanol Offenbach)
Trainer: Klaus Schöneich für Sebastian Wirth
Saisonziel: Unter die ersten 5
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen, EFC Kronberg II,
SV Seulberg
1. FC-TSG Königstein II
Zugänge: Pepe Propadalo (Germ. Enkheim), Daniel
Kulis (Viktoria/Preußen Frankfurt), Adam Pejic (BlauGelb Frankfurt), Arian Guri, David Rosato, Yakup
Karabekmez (alle FC Kosova Frankfurt), Josip Bagic
(FC Posavina Frankfurt), Aykut Aydin (RW Frankfurt),
Marc Stephan Hoogestraat (Jugend RW Frankfurt),
Darko Bagic (vereinslos)
Abgänge: Aziz Korkmaz, Soran Ahmet Mirza, Nicolas
Danzer, Thomas Mago, Ninos Odicho, Miroslav
Pavovic, Florian Horn, Yama Mahasher (alle BW
Schneidhain), Raphael Wolf (FC Reifenberg)
Trainer: Aykut Aydin für Thomas Mago
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: EFC Kronberg II, 1. FC YB Oberursel, SV
Seulberg, FC Reifenberg
ball bieten und uns gut verkaufen, können
wir schon zufrieden sein. Unser offizielles
Ziel ist ein Platz unter den ersten vier.
Wer sind für Sie die Favoriten der Liga?
Da ich zu dem Job eher spontan gekommen bin, konnte ich mich noch gar nicht
wirklich mit den anderen Mannschaften
beschäftigen. Aber ich denke, dass Vatanspor II sicherlich eine sehr starke Mannschaft hat und teilweise auf Spieler der Ersten zurückgreifen kann.
Haben Sie Sorge, dass die erfolgsverwöhnten Leistungsträger den Verein verlassen
Teutonia Köppern II
Trainer: Daniel Engel (9. Saison)
Saisonziel: Mittelfeldplatz und Integration der jungen
Spieler
Favoriten: SV Seulberg, FC Ay-Yildizbahce Usingen
EFC Kronberg II
Trainer: Thomas Janson (3. Saison)
Saisonziel: Platz 1 bis 5
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen, SV Seulberg
TuS Merzhausen II
Trainer: Scharunas Stanscheitis (2. Saison)
Saisonziel: Einstelliger Tabellenplatz
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce, SG Oberems/Hattstein
FC Neu-Anspach II
Zugang: Nikola Ercegovic (eigene Jugend)
Abgänge: Simon Bartsch (SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach), Emre Yildiz (Ziel unbekannt)
Trainer: Thomas Schaub für Stefan Michaelis
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: Keine Angabe
SG Oberems/Hattstein
Zugänge: keine
Abgang: Tobias König (FC Mammolshain)
Trainer: Michael Müller (4. Saison)
Saisonziel: Nicht schlechter als letzte Saison
(damals Platz 6)
Favoriten: FC Neu-Anspach III, SG Eschbach/
Wernborn
SG Ober-Erlenbach II
Zugänge: Fabio Mangiaracina (Eintracht Oberursel),
Sascha Schäfer (SV Bommersheim), Yannic Großkopf,
Benedikt Seitz, Stefan Vollmers, Kyan Hadji, Eric Ragge
(alle eigene Jugend)
Abgänge: Mauricio Nicastro (Vatanspor Bad
Homburg), Firat Kisabacak, Oliver Beck, Dabis Bardak
(alle Ziel unbekannt), Florian Burk (in die Schweiz)
Trainer: Uwe Gronau (2. Saison)
Saisonziel: Vorderes Mittelfeld
Favoriten: SV Seulberg, EFC Kronberg II
1. FC Young Boys Oberursel
Zugänge: Erhan Ertüren, Michael Stahr (beide Vatanspor Bad Homburg), Nicola d’Avero (SC Riedberg),
Mohamad Mokhtar, Aman Darwishi (beide vereinslos)
Abgänge: Luca Lotz, Dimitrios Selpessis, Marco
Danella, Özkan Albayrak (alle Vatanspor Bad Homburg),
Omid Yousofi, Volkan Gümüs, Mohamed Elmahaoui,
Paykan Popal, Samir Elmahaoui, Erkan Keskinsoy,
Samuellah Mahbubi, Murat Öztürk, Paykan Pokal (alle
DJK Bad Homburg), Lujas Henrich, Brian Schmidt
(beide Eintr. Oberursel), Adip Pirmoradi, Ricardo
Quaranta (beide FC Weißkirchen), Johannes Boos
könnten, wenn es mal nicht so gut laufen
sollte?
Natürlich werden immer wieder Spieler
den Verein verlassen, aber die Achse der
Mannschaft ist seit Jahren befreundet. Einige der erfahreneren Spieler hätten schon im
vergangenen Jahr höherklassig spielen können, sind aber hier aus Verbundenheit zum
Club. Es geht ihnen mehr um die Freude
am Fußball als etwa um finanzielle Dinge.
Ich bin mir sicher, dass der Kern der Mannschaft unabhängig vom sportlichen Abschneiden zusammenbleiben wird.
(SV Bommersheim), Kemal Cidik (Servetkin Spor
Frankfurt) Ali Mislimi (FC Reifenberg)
Trainer: Frank Lukat für Turan Pekdemir
Saisonziel: Mit neu formierter Mannschaft den
Abstiegsrängen fernbleiben
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen, SV Seulberg,
EFC Kronberg II, Vatanspor Bad Homburg II
FC Reifenberg
Zugänge: Kevin Lauth (TuS Merzhausen), Raphael
Wolf (1. FC-TSG Königstein), Samed Turkovic (FC
Mammolshain), Ranko Tomic (Germ. Weilbach),
Ali Mislimi (1. FC YB Oberursel). Alen Tomic (FC
Schwalbach), Tarek Hochkirch, Jola Smet, Peter
Spaniol (alle JFC Eintr. Feldberg), Maurice
Tessarek, Gerrit Irle (beide vereinslos)
Abgänge: Iulian Ivan (TuS Merzhausen), Christian
Bös (FC Mammolshain), Mark Hohmann, Sejo
Tutic, Sebastian Berzel (alle Ziel unbekannt)
Trainer: Gabriel Girbita für Christian Bös
Saisonziel: Platz 1 bis 3
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen
Blau-Weiß Schneidhain
Zugänge: Aziz Korkmaz, Soran Ahmet Mirza, Nicolas
Danzer, Thomas Mago, Ninos Odieho, Miroslav
Pavovic, Floirian Horn (alle 1. FC-TSG Königstein),
Nicolas Henkel (SG Kelkheim), Dominik Rimac (TuS
Hornau), Aziz Ülgey (SV Hofheim), Sami Ademaj
(Eichwald Sulzbach), Dominik Rimac (TuS Hornau),
Patrick Bosecker (SG Wachsenburg/Thüringen)
Abgänge: Mohamed Naoir (FSV Steinbach), Helmut
Ebner (FC Mammolshain)
Trainer: Alexander Goncalves für Christian Dissinger
Saisonziel: Konstanter werden als letzte Saison,
einstelliger Tabellenplatz
Favoriten: FC Ay-Yildizbahce Usingen, SG Oberems/
Hattstein, EFC Kronberg II
SV Seulberg
Zugang: Nikolai Rosen (Viktoria/Preußen Frankfurt)
Abgänge: Dominic Minnert, Dominic Weig (beide
Teutonia Köppern), Sebastian Wagner (TV Burgholzhausen), Janik Ortanderl (Ziel unbekannt)
Trainer: Lars Canenbley für Jürgen Bornschein (DJK
Bad Homburg)
Saisonziel: Unter die ersten 5
Favoriten: Keine Angabe
FC Ay-Yildizbahce Usingen
Zugänge: Daniel Morschhäuser, Ehssan Qaiumi,
Mohib Qaiumi, Rahmat Qaiumi (alle FC Neu-Anspach),
Maiwand Djamshedzad (Usinger TSG)
Abgang: Gezim Morina (SG Eschbach/Wernborn)
Trainer: Daniel Morschhäuser für Gezim Morina
Saisonziel: Oben mitspielen
Favoriten: EFC Kronberg II, SG Oberems/Hattstein,
Vatanspor Bad Homburg II, FC Ay-Yildizbahce Usingen
R17
KREISLIGEN B UND C HOCHTAUNUS, KREISLIGA B MAIN-TAUNUS
Freitag, 5. August 2016
Der gewollte Abstieg
Talent Büntemeyer: von der Verbandsliga in die B-Liga
Er hätte noch höher hinaus gekonnt. Der
Bad Homburger Sascha Büntemeyer schlug
ein Angebot aus der Hessenliga aber aus
und schloss sich dem TV Burgholzhausen
an – in der zweitniedrigsten Spielklasse.
N
D
Herr Büntemeyer, nicht nur die TZ-Leser reiben sich verwundert die Augen. Was sind
die Gründe, dass sie freiwillig einen Abstieg von vier Spielklassen in Kauf nehmen?
SASCHA BÜNTEMEYER: Es waren rein
persönliche Gründe, es gab weder Ärger
noch Stress mit dem TSV Vatanspor. Nach
dem Aufstieg in die Verbandsliga gab es einen personellen Umbruch, durch den viele
meiner Freunde aus der damaligen Mannschaft den Verein verließen. Mir fehlten
dann diese persönlichen Beziehungen. Beruflich hatte ich mich verändert, auch das
lenkte mich vom Fußball ab. Ich absolviere
zurzeit mein Freiwilliges Soziales Jahr in
der Kindertagesstätte St. Johannes in Bad
Homburg und beginne im September dort
eine Ausbildung als Erzieher.
Ich wollte nach einer kurzen Auszeit wieder spielen, hatte auch ein Angebot von
Rot-Weiss Frankfurt für die Hessenliga. Mir
ist als Fußballer eine „Wohlfühlatmosphäre“
sehr wichtig, und die finde ich beim TV
Burgholzhausen. Dort treffe ich viele alte
Freunde wieder, da macht Fußballspielen
Spaß – und nur was Spaß macht, macht
man auch gut.
Sein Fokus liegt auf dem Spaß: Der ehemalige Vatanspor-Verteidiger Sascha Büntemeyer ist
in der neuen Saison im Trikot des TV Burgholzhausen zu sehen. Foto: Rhode
In Burgholzhausen wollen wir angreifen
und ganz vorne dabei sein. Es gibt viele
Neuzugänge mit Qualität. Der Aufstieg ist
das klare Ziel.
Es ist anzunehmen, dass es sie in der B-Liga
nicht immer hinten hält. Waren Sie eigentlich
schon immer Abwehrspieler?
Wie beurteilen Sie die Perspektiven Ihres
neuen Vereins?
Bei der SG Rosenhöhe Offenbach spielte
ich in der Jugend zuerst auf der 6er-Positi-
SV Bommersheim
Roman Rzepka (alle eigene Jugend), Ahmad Abdulvaheb, Rasool Nazari, Ajmal Obaidi, Abdul Samat
Shirza (alle aus Afghanistan, bisher ohne Verein)
Abgänge: Florian Quintus (SC Riedberg), Marcel
Bomsdorf (Ziel unbekannt)
Trainer: Harald Rath (Rückkehrer, 8. Saison mit
Unterbrechung)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: TV Burgholzhausen, SG Hundstadt
Zugänge: Michael Grosch, Nicolai Benjamin
Andrulis (beide TSG Frankfurter Berg), Abdirahman
Aaden Nuur (FC Neu-Anspach), Johannes Boos
(1. FC YB Oberursel), Tizian Kehrmüller (SG
Oberhöchstadt), Raul Häbel (vereinslos)
Abgänge: Patrick Dumont, Gheorge Anghel
(beide FV Stierstadt), Simon Berhane (SG
Eschbach/Wernborn), Sascha Schäfer (SG
Ober-Erlenbach), Harius Adrian Harincu (SF
Dankesranger Schwanheim), Henryk Engelhardt
(Laufbahn beendet)
Trainer: Achim Bamberg (2. Saison)
Saisonziel: keine Angabe
Favoriten: keine Angabe
TV Burgholzhausen
Zugänge: Sascha Büntemeyer (Vatanspor Bad
Homburg), Jan Keller (SGK Bad Homburg), Ivan Bozic,
Dominik Slawinski (beide Teutonia Köppern), Pascal
Kalender (SF Friedrichsdorf), Patrick Schumann (Eintr.
Oberursel), Sebastian Wagner (SV Seulberg), Karim
Amchaybou (SpVgg Bomber Bad Homburg), Dominik
Simon (eigene Jugend), Marco Parente (vereinslos)
Abgänge: Quendron Hagiija (Eintr. Oberursel)
Trainer: Stefan Lang und Oliver Haub
Saisonziel: Mit Leidenschaft und Spaß um den Aufstieg mitspielen
Favoriten: FC Oberstedten II, SV Bommersheim
FSV Friedrichsdorf II
Trainer: Panagiotis Xifaras (1. FC YB Oberursel II)
Saisonziel: Oberes Tabellendrittel
Favorit: TV Burgholzhausen
SF Friedrichsdorf II
Zugänge: Markus Feuerbach (BG Offenbach), Christian
Blasner, Lorenzo Hufsky, Marinos Tsoupeis, Abdelhamid El Quriachi (alle DJK Bad Homburg), Christian
Schleinitz (Jugend SV Seulberg), Simon Böhme, Stanislav Schäfer, Sebastian Carta, Alwaris Akhtari,
Der Kreis ist kleiner geworden
Von Gerhard Strohmann
ass ein älterer Fußballspieler gegen
Ende seiner Karriere seine Laufbahn in einer unteren Fußballklasse ausklingen lässt, ist Alltag in dieser
Sportart. Wenn aber ein 22-jähriger begabter Kicker, ein sogenannter „Perspektivspieler“, dessen Karriere bisher Schritt für
Schritt nach oben ging, freiwillig von der
Verbandsliga in die B-Klasse wechselt, dann
wirft das Fragen auf. Und die hat TZ-Reporter Wolfgang Kullmann Sascha Büntemeyer gestellt, der als Innenverteidiger
beim TSV Vatanspor Stammspieler war
und nach einer kurzen Auszeit nun zum
TV Burgholzhausen wechselt.
Warum dann zum TV Burgholzhausen in die
B-Klasse?
Die Lage
der Ligen
SG Hundstadt
Zugänge: Marcel Müller (VfB Fortuna Chemnitz),
Marcel Heider (JSG Eschbach/Wernborn), Sascha
Blankenberg, Markus Hoffmann, Jonathan Schriever,
Maximilian Hohn (alle reaktiviert)
Abgänge: keine
Trainer: Lars Werner (2. Saison)
Saisonziel: Platz unter den ersten 10
Favoriten: keine Angabe
SG Mönstadt/Grävenwiesbach
Zugang: Daniel Kalkhof (SpVgg Bomber Bad Homburg)
Abgänge: Marc Rößler, Julius Schießer, Tobias Schäfer
(alle SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach), Marek Schießer
(Usinger TSG)
Trainer: Jens Lewitzki (SG Quembach) für Interimstrainer Thomas Langer (jetzt nur noch Spieler)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: FC 09 Oberstedten II
FSG Niederlauken/Laubach
Zugänge: keine
Abgänge: Christof Ningel (TuS Merzhausen), Tobias
Suchy (Usinger TSG), Marco Schneider, Benjamin
Morsch (beide SG Eschbach/Wernborn), Bülent
Demirtas (SV Wolfenhausen), Bilal Demirtas (BW
Laubuseschbach)
Trainer: Daut Retkoceri (seit Dezember 2015)
Saisonziel: Einstelliger Tabellenplatz
Favoriten: TV Burgholzhausen, FC Oberstedten II
on. Das war in der Zeit, als Marc Stendera
(Eintracht Frankfurt) und Emre Can (damals Eintracht, jetzt FC Liverpool) in meiner Liga spielten. Als ein Innenverteidiger
ausfiel, übernahm ich diese Position und
blieb dabei. Einem Abwehrspieler gilt übrigens auch meine größte Bewunderung: Wie
Sergio Ramos von Real Madrid spielt und
wie selbstbewusst er auftritt, das hat für
mich Vorbildcharakter.
SG Oberems/Hattstein II
Trainer: Holger Wörner (3. Saison)
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: SG Hundstadt, FSG Niederlauken/Laubach
SG Oberhöchstadt II
Trainer: Sandro Viviani (2. Saison)
Saisonziel: Platz im Mittelfeld der Tabelle
Favoriten: FC Oberstedten II, SF Friedrichsdorf II
FC Oberstedten II
Trainer: Sebastian Schwarzer (3. Saison)
Saisonziel: keine Angabe
Favoriten: FV Stierstadt II, FSV Friedrichsdorf II
Eintracht Oberursel II
Zugänge: Kevin Rollok, Brian Schmidt (beide FC
YB Oberursel), Mike Kaffenberger, Lukas Henrich
(beide JSG Friedrichsdorf), Jonas Bechtold, Iona
Hildebrand, Ben Obhafguoso (alle eigene Jugend)
Abgänge: Fabio Mangiaracina (SG Ober-Erlenbach),
Patrick Schumann (TV Burgholzhausen), Kai
Wehrheim, Kevin Wehrheim (beide EFC Kronberg),
Felix Stickel, Thomas Jeffrey Hinrichsen (beide
Ziel unbekannt)
Trainer: Christoph Schmidt (1. Saison)
Saisonziel: Mittelfeldplatz
Favoriten: FC Oberstedten II, SGK Bad Homburg II,
FV Stierstadt II
FV Stierstadt II
Trainer: Vartan Akkus (4. Saison)
Saisonziel: Um den Aufstieg mitspielen
Favoriten: FSV Friedrichsdorf II, TV Burgholzhausen
SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II
Trainer: Stefan Lerch und Thomas Wiedemann
(2. Saison)
Saisonziel: Platz 8 bis 12
achdem die Reserve des 1. FC
Young Boys Oberursel kurz vor der
Rundenbesprechung in Usingen zurückgezogen wurde, gehen in der Kreisliga B
Hochtaunus nur 15 Fußballmannschaften an den Start. Durch den Rückzug des
FC Altkönig hatte es schon keinen Absteiger gegeben. Schlusslicht SG Mönstadt/Grävenwiesbach durfte trotz des
0:2 gegen den C-Liga-Dritten SG Oberems/Hattstein II drinbleiben.
Nachdem der FC Ay-Yildizbahce Usingen ganz souverän den Aufstieg in die
Kreisliga A geschafft hat, der FC Neu-Anspach III als Vize ebenfalls direkt nach
oben gegangen ist und die SGK Bad
Homburg II als Gewinner des Relegationsspiels in Usingen (3:2 nach Verlängerung gegen die FSG Niederlauken/Laubach) ebenfalls den Sprung schaffte, ist
der FC Oberstedten II als Vierter in der
Abschlusstabelle der zurückliegenden
Runde für die neue B-Liga-Spielzeit der
am häufigsten genannte Favorit. Zum
Kreis der Aufstiegsanwärter zählen aber
auch der verstärkte TV Burgholzhausen
und die in der Vorbereitung fleißig einige Testspiele absolvierende SG Hundstadt. Neben der FSG Niederlauken/Laubach und der SG Mönstadt/Grävenwiesbach stellt der SV Bommersheim eine
weitere 1. Mannschaft in der B-Klasse.
In der Kreisliga B Main-Taunus hat
Hochtaunus-Vertreter FC Schlossborn einen Neuaufbau vollzogen. Ein Platz im
Mittelfeld der Tabelle erscheint realistisch, zumal dem Team des neuen Trainers Antonio Cabas im Kreispokal bei
A-Ligist FC Sulzbach beinahe eine Überraschung gelang (1:2 nach Verlängerung)
In der Kreisliga C Hochtaunus sind
es diesmal sogar nur 13 Teams, die um
die beiden Aufstiegsplätze kämpfen. Da
der FC Ay-Yildizbahce Usingen seine
Mannschaft nach der B-Liga-Meisterschaft kräftig aufgerüstet hat, rückt auch
die Reserve des türkischen Vereins in den
Fokus, die in der Kreisliga C von fünf Vereinsvertretern zum Titelaspiranten erklärt worden ist. An die außergewöhnlichen Spieltage mit teilweise drei spielfreien Teams wird man sich erst gewöhnen müssen.
Favorit: SG Hundstadt
FC Weißkirchen II
Trainer: Danny Nauber (3. Saison) und Feliks Vajagic
Saisonziel: Klassenerhalt
Favoriten: keine Angabe
Weilnau/Weilrod/Steinfischb. II
Betreuer: Patrick Schwarz (3. Saison)
Saisonziel: gesicherter Mittelfeldplatz
Favoriten: TV Burgholzhausen, FC Oberstedten II,
FSG Niederlauken/Laubach
FC Schlossborn (Main-Taunus)
Zugänge: Zakaria Ben Abdullah (Tunesien), Mohamed
Koroma (SV Morlautern), Artur Lang (TSV Holzhausen),
Patrick Lange (TSV Ersen), Bilal Larbi Miludi, Sha Wali
Khan Sultani (beide Eichwald Sulzbach), Marcel Lotz
(eigene Jugend), Mohamed Laarbi Miludi Hossain
(Spanien), Sufian Miludi Hossain (AD Ceuta, Spanien),
Gianluca Scicolone (SV Erbach)
Abgänge: Jan Callies (SV Ruppertshain), Dennis Losgar
(1. FC Lorsbach), Jonas Park (SV Ruppertshain), Matthias Schmitt (SV Niedernhausen), Philipp Webert
(TSV Bleidenstadt)
Trainer: Antonio Cabas für Mike Nickel
Saisonziel: Neuaufbau mit dem Ziel, die Platzierung
der Vorsaison in etwa zu halten (Platz 6)
Favoriten: SC Eschborn, BSC Schwalbach, TV Wallau,
TuS Niederjosbach
FSV Steinbach (C-Liga)
Zugänge: Yannick Menkhoff (SG Oberhöchstadt),
Mohamed Naoir (BW Schneidhain), Navid Ahmed (FV
Stierstadt), David Hald, Jan Rockmann, Marc Henkel
(alle eigene Jugend)
Abgänge: Marc-Robin Muth (SG Oberhöchstadt), Erik
Rothgerber (Ziel unbekannt)
Trainer: Christian Sudler für Osman Ersoy
Saisonziel: Erstes Tabellendrittel
Favoriten: SV Seulberg II, FC Ay-Yildizbahce Usingen II,
FC Mammolshain II
JUGENDFUSSBALL, KREISPOKAL, TORJÄGER
05.08.2106
R18
So erfolgreich wie selten zuvor
2500 Kinder und Jugendliche kicken im Hochtaunus – mehr SGs
Wenn nach den Ferien die Jugendfußballrunde beginnt, wird es für die Vereine aus
dem Hochtaunus gar nicht so einfach, die
Erfolge der Vorsaison zu wiederholen. Diese
Qualität ist die eine Seite der Medaille. Die
andere: Um Mannschaften in den einzelnen
Altersklassen melden zu können, müssen
sich noch mehr Clubs zusammentun.
Von Gerhard Strohmann
und Thorsten Remsperger
D
iese Zahl hat im digitalen Zeitalter,
in dem die Konkurrenzsituation für
die Vereine so groß wie nie zuvor ist,
etwas zu sagen: Für die Verbandsrunde im
Hochtaunuskreis sind 236 Jugendmannschaften gemeldet worden. Das heißt, rund
2500 Nachwuchsfußballer im Alter von
4 bis 18 Jahren gehen regelmäßig ihrem
Hobby nach. Quantitativ sind das prima
Voraussetzungen für die nach den Sommerferien beginnende Spielzeit. Qualitativ haben die Nachwuchskicker der Region die
Messlatte selbst hoch aufgelegt, denn selten
zuvor waren Nachwuchsmannschaften aus
dem Hochtaunus so erfolgreich wie in der
zurückliegenden Saison.
Angefangen vom fünften Platz des U 17Teams des FC Neu-Anspach bei den süddeutschen Futsal-Meisterschaften im März
in Königstein und deren Aufstieg in die Verbandsliga, weiterführend über den Gruppenliga-Aufstieg der Oberstedtener B-Jugendlichen, bis hin zum Double der D-Jugend des 1. FC-TSG Königstein, die 2016
den Hessen-Titel und anschließend auch
noch den Regionalpokal gewann. À la
bonne heure! Diese Erfolge wecken die Vorfreude auf die Saison 2016/17, die also Anfang September beginnt. Nachmeldungen
sind freilich noch bis zum 31. August mög-
lich. Ein Trend ist allerdings wohl nicht aufzuhalten: Es gibt 40 Mannschaften aus Jugend-Spielgemeinschaften für die A- bis
G-Jugend. Das sind so viele wie nie zuvor, da
immer mehr Vereine aus kleineren Orten
beziehungsweise Einzugsgebieten nicht
mehr auf genügend Nachwuchsspieler zählen können, um die jeweiligen Altersklassenteams stellen zu können.
Ein Dutzend U19-Teams
Erfreulich: Bei den A-Jugendlichen (U 19)
gehen zwölf Mannschaften in der Kreisliga
an den Start, ein ordentlicher Spielbetrieb
sollte sichergestellt sein. Das ist schon eine
Unbestritten: Mannschaftssport wie der Fußball fördert den Gemeinschaftssinn.
gute Nachricht, denn gerade in
diesem Alter ziehen mittlerweile
viele Jugendliche andere Freizeitbeschäftigungen den wöchentlichen
Verpflichtungen
vor, die man nun einmal eingehen muss, um Fußball in einer
Mannschaft spielen zu können.
Genehmigt hat der Kreisjugendausschuss
sechs Jugend-Spielgemeinschaften. Neu sind dabei die JSG
Oberursel (betrifft die C-Jugend von 1. FC Young Boys
Oberursel und FC Oberstedten), die JSG Merzhausen und die JSG Wehrheim,
der sich nach der TSG Pfaffenwiesbach (seit 2014) jetzt
auch die Spieler der JSG Eschbach/Wernborn angeschlossen
haben. Als Stammvereine der
JSG Merzhausen sind TuS Weilnau, SG Mönstadt, TSV Grävenwiesbach und TuS Merzhausen akzeptiert worden, während der
Nachwuchs der SG Niederlauken mit Zweitspielrecht hinzukommt. Die JSG Köppern spielt mit
einer Auflage des Kreisjugendausschusses per Sondergenehmigung
mit und soll von der Saison 2017/18
an als Jugendfußballverein gemeldet werden.
Ebenfalls erfreulich ist, dass sich für den
weiterhin regen Spielbetrieb im Hochtaunus auch weiterhin Leute finden, die ihn organisieren wollen. Mit Wolfgang Raum
(F-Jugend) und Wolfram Junghans (G-Jugend) hat sich der Kreisjugendausschuss für
die neue Saison mit zwei weiteren Klassenleitern verstärkt.
Den Ball hochzuhalten
haben mindestens 2500 Kinder im Hochtaunus schon
versucht.
Fotos: Fotolia
Usinger TSG nähert sich
Rekordpokalsieger Bad Homburg
h und
Stürmer aus Neu-Anspach
Stierstadt sind die Torgaranten
Bis sie an den Rekord der „Nullfünfer“ herankommen, müssen die Jungs von den
„Muckenäckern“ noch ein paar Endspiele
gewinnen. Die Usinger TSG gibt aber nun
schon seit Jahren im Kreispokal den Ton an:
Fünf der sechs letzten Titel gingen an den
Verbandsliga-Aufsteiger, nur 2015 durchbrach Erzrivale FC Neu-Anspach die Phalanx.
Schaut
man sich die
Statistik der vergangenen
40 Jahre
an,
kommt
die
UTSG auf acht
Triumphe – fünf
weniger als der
immer
noch
einsame
Spitzenreiter Spielvereinigung 05
Bad Homburg. Titelverteidiger:
Eric
Der hat allerBueno Oliva und die
dings
einen
Usinger TSG (r.). Foto: sp
Nachteil gegenüber der Konkurrenz nördlich der Saalburg: Die Kurstädter, in letzter Minute Kreisoberligist geblieben, scheinen auf Dauer nicht mehr das
Zeug zum Kreispokalsieger zu haben.
Durchaus behauptet werden kann, dass
der Wettbewerb bei den Vereinen beliebt ist.
Nur TuS Merzhausen meldete nicht. Noch
attraktiver wollte Kreisfußballwart Andreas
Bernhardt (Oberursel) den Pokal derweil gestalten. Er hatte die regionale Einteilung vorgeschlagen, aus mehreren Töpfen sollte gelost werden. Die Kicker wollten aber lieber,
dass alles bleibt, wie es ist. Lukrative Derbys
für die 1. Runde am Wochenende, die der
neue Modus den Vereinen beschert hätte,
blieben prompt aus. rem/sp
Seit exakt 40 Jahren – seit dem 1. Spieltag
der Saison 1976/77 – gibt es nun schon den
Torjäger-Wettbewerb der Taunus Zeitung,
aber dass die erfolgreichsten Stürmer in den
ersten beiden Kategorien ihre Mannschaften nicht zum Aufstieg geschossen haben,
gehört zu den Raritäten der Fußball-Geschichte im Hochtaunuskreis. In der
Gruppe 1 (Verbands- und Gruppenliga) haben Torschützenkönig Patrick Hildebrandt
(25) und sein Teamkollege Marco Weber
(21) für den FC Neu-Anspach zusammen 46
Treffer erzielt – aufgestiegen jedoch ist der
Zweitplatzierte Tim Pelka mit der Usinger
TSG, die im Anschluss an die reguläre Saison die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga erfolgreich gemeistert hat.
In der Kreisoberliga
(Gruppe
2)
standen mit Enrico La Medica
(28) und Altan
Sak (25) sogar
zwei Angreifer
vom FV Stierstadt ganz oben
in der Liste.
Aufgestiegen ist
jedoch
der
26 Tore für den FV
Oberurseler
Stierstadt: Enrico La
Stadtrivale FC
Medica. Foto: hrho
Oberstedten,
dessen erfolgreichster Stürmer Nouri Jeghan mit 22 Toren in der Hitparade der Knipser auf Platz
drei landete.
„Ordnungsgemäß“ ist es nur in der
Gruppe 3 (Kreisliga A) zugegangen, wo die
25 Treffer von Pierre Kraus maßgeblich zum
Titelgewinn und KOL-Aufstieg des FC Weißkirchen beigetragen haben. sp
Alle Kreispokalsieger seit 1976
2016: Usinger TSG (4:1 gegen DJK Bad Homburg)
2015: FC Neu-Anspach (3:0 gegen EFC Kronberg)
2014: Usinger TSG (5:1 gegen FC Reifenberg)
2013: Usinger TSG (5:1 gegen SF Friedrichsdorf)
2012: Usinger TSG (3:0 gegen SG Hausen/Westerfeld)
2011: Usinger TSG (1:0 nach Verlängerung gegen SG Anspach)
2010: SG Anspach (4:2 gegen Vatanspor Bad Homburg)
2009: SG Anspach (1:0 nach Verlängerung gegen Eintracht Oberursel)
2008: DJK Bad Homburg (8:7 nach Elfmeterschießen gegen Usinger TSG)
2007: SGK Bad Homburg 3:1 nach Verlängerung gegen
TuS Merzhausen)
2006: Usinger TSG (4:3 nach Verlängerung gegen TuS
Merzhausen)
2005: SG Ober-Erlenbach (1:0 gegen DJK Bad Homburg)
2004: SG Ober-Erlenbach (4:2 n. E. gegen Usinger TSG)
2003: FSV Steinbach (3:0 gegen Spvgg. Hattstein)
2002: FC 04 Oberursel (5:0 gegen SG Ober-Erlenbach)
2001: SG Ober-Erlenbach (kampflos gegen SGK Bad
Homburg)
2000: Usinger TSG (2:1 n. V. gegen DJK Bad Homburg)
1999: DJK Bad Homburg (3:1 gegen FC 04 Oberursel)
1998: SpVgg 05 Bad Homburg (2:0 n. V. gegen DJK Bad
Homburg)
1997: SpVgg 05 Bad Homburg (4:1 gegen FC Königstein)
1996: SpVgg 05 Bad Homburg (1:0 gegen FSV Steinbach)
1995: FC Reifenberg (3:2 gegen Usinger TSG)
1994: FC 04 Oberursel (2:1 gegen SGK Bad Homburg)
1993: SpVgg 05 Bad Homburg (5:3 n. V. gegen SGK Bad
Homburg)
1992: SpVgg 05 Bad Homburg (7:1 gegen Vatanspor Bad
Homburg)
1991: SpVgg 05 Bad Homburg (5:0 gegen FSV Steinbach)
1990: SpVgg 05 Bad Homburg (3:2 gegen SGK Bad Homburg)
1989: Usinger TSG (4:3 gegen FC Oberstedten)
1988: SpVgg 05 Bad Homburg (4:1 n. V. gegen SGK Bad
Homburg)
1987: SpVgg 05 Bad Homburg (2:1 n. V. gegen SGK Bad
Homburg)
1986: SpVgg 05 Bad Homburg (8:0 gegen FV Stierstadt)
1985: SpVgg 05 Bad Homburg (4:0 gegen Usinger TSG)
1984: FC Weißkirchen (6:5 n. E. gegen Usinger TSG)
1983: FC 04 Oberursel (3:1 gegen EFC Kronberg)
1982: SG Anspach (3:1 gegen TG Wernborn)
1981: FC 04 Oberursel (3:1 gegen FC Laubach)
1980: SG Ober-Erlenbach (3:1 n. V. gegen FV Stierstadt)
1979: SG Ober-Erlenbach (6:2 gegen TuS Eschbach)
1978: SpVgg 05 Bad Homburg (2:1 gegen Usinger TSG)
1977: SGK Bad Homburg (5:4 n. E. gegen SG Anspach)
1976: SpVgg 05 Bad Homburg (3:0 gegen Usinger TSG)
Die Torjäger der Saison 2015/16
Gruppe 1 (Verbands- und Gruppenliga)
Patrick Hildebrandt (FC Neu-Anspach)
Tim Pelka (Usinger TSG)
Marco Weber (FC Neu-Anspach)
Patrick Berschick (TuS Merzhausen)
Ali Razai (TuS Merzhausen)
Maziar Namavizadeh (TSV Vatanspor)
André Stoss (Vatanspor Bad Homburg)
Adrian Bitiq (Usinger TSG)
Adis Pita (1. FC-TSG Königstein)
Pascal Bretschneider (Usinger TSG)
Lukas Bosansky (1. FC-TSG Königstein)
Dejan Alempic (SG Ober-Erlenbach)
Marvin Gramowski (1. FC-TSG Königstein)
Ünal Özdemir (1. FC-TSG Königstein)
Antonio Castellino (TuS Merzhausen)
24
23
20
19
18
17
15
13
11
10
10
9
8
8
8
Gruppe 2 (Kreisoberliga)
Enrico La Medica (FV Stierstadt)
Celil Günay (DJK Bad Homburg)
Marko Jonjic (FC Neu-Anspach II)
Altan Sak (FV Stierstadt)
Nouri Jeghan (FC Oberstedten)
Maximilian Elsner (EFC Kronberg)
René Zschieschang (SGK Bad Homburg)
Masiullah Mahbubi (FC Oberstedten)
Cüneyt Yalcin (SGK Bad Homburg)
Steffen Fuchs (DJK Bad Homburg)
Christian Freissmuth (SG Oberhöchstadt)
Emin Basdar (FC Oberstedten)
Marcel Kötter (Teutonia Köppern)
Jannis Bornschein (SV Seulberg)
Max Hoyer (SV Seulberg)
26
22
21
19
22
19
17
17
16
16
15
15
15
15
14
Gruppe 3 (Kreisliga A)
Pierre Kraus (FC Weißkirchen)
Mert Öztürk (TSV Vatanspor II)
Ergin Cakar (Eschbach/Wernborn)
Claudio Bracci (FC Weißkirchen)
Steffen Holland-Nell (EFC Kronberg II)
Daniel Hitzges (EFC Kronberg II)
Max Agricola (SG Oberems/Hattstein)
Etienne Danielzik (Usinger TSG II)
Michel Kraus (FC Weißkirchen)
Ali Sarikaya (TSV Vatanspor II)
Timo Waldschick (Oberems/Hattstein)
Ömer Bakan (Ex-FC Altkönig)
Denis Crecelius (Usinger TSG II)
Mohamed El Malki (DJK Bad Homburg II)
Dirk Mann (SG Schneidhain)
Florian Burk (SG Ober-Erlenbach II)
25
21
19
16
16
15
15
14
14
14
13
13
13
12
12
12
R19
FRAUENFUSSBALL, SCHIEDSRICHTER, KOLUMNE
Freitag, 5. August 2016
Mehr Frauen am Ball
EFC Kronberg ist der vierte Taunus-Verein mit Damen-Team
Im Frauenfußball tut sich was: Die Kronbergerinnen steigen ein, wenn auch erst einmal vorsichtig. Wer die Nummer eins im
Kreis ist, entscheidet sich derweil zwischen zwei Teams.
Von Wolfgang Bardong
E
r ist der Dauerbrenner unter den heimischen Trainern: Maurice Privat
geht beim 1. FFV Oberursel in seine
bereits zwölfte Saison. Wobei im Oberurseler Damenfußball ohnehin (fast) alles in
„Privat-Hand“ ist: Der 40-Jährige bildet mit
seinem Vater Klaus (64/war Vorgänger seines Sohnes als Chefcoach) und seinem jüngeren Bruder Jerome (26, trainiert unverändert die „Zweite“ in der Kreisliga A) ein bewährtes Betreuertrio – und Chantal Privat
(37), die Schwester der Trainerbrüder, ist
nach wie vor auf dem Rasen fürs Ankurbeln
der Offensive verantwortlich.
Gegenüber der Vorsaison haben die Oberurselerinnen keinerlei Zugänge erhalten.
Mit Lisa Uppenkamp (zum KreisoberligaAufsteiger SG Bad Homburg/Köppern),
Malin Witzke (SKG Ober-Beerbach) und
Kirsten Schreiber (Ziel unbekannt) gibt es
drei Abgänge, doch ist Maurice Privat zuversichtlich, einen Platz im Mittelfeld zu erreichen. An eine Wiederholung des Erfolges
aus der zurückliegenden Saison, die die
FFV-Damen mit der Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga Süd abschlossen (und dabei sieglos blieben), wagt Maurice Privat nicht zu denken – was mit seiner
Torjägerin Sabrina Berger zu tun hat.
Sie erlitt in der Endphase der Runde einen Anriss des Innenmeniskus und einen
Knorpelschaden, wurde am 13. Juli in Stuttgart am Knie operiert und kann nach vorsichtigen Schätzungen ihres Trainers „wohl
erst wieder im März 2017 vorsichtig eingebaut werden“. Seine Mannschaft sei zwar
nicht von einer Spielerin abhängig, doch, so
Privat weiter, „durch Sabrinas Ausfall hat
die Mannschaft einen exorbitanten Qualitätsverlust erlitten – mit ihr fehlt auch ein
Stück weit die Seele des Teams“.
FSG-Reserve abgemeldet
Die zweite Taunus-Kraft in der Gruppenliga
bildet die FSG Usinger Land, die von Thorsten Strebel, Matthias Müller und Bernd Gornik unter die Trainer-Fittiche genommen
wird. Verloren hat die FSG nicht nur seine
2. Mannschaft, sondern explizit auch vier
Spielerinnen: Lena Hinz (nach Österreich),
Elena Velasco Pindea (nach Mexiko), Ines
Barbosa (Laufbahn beendet) und Michalina
Nieroba (Ziel unbekannt). Hinzugestoßen
sind Svenja Moldenhauer vom 1. FFC Frankfurt und Eigengewächs Lea Priester.
Die SG Bad Homburg/Köppern ist unter
Trainer Harald Torsiello (kam im April 2016
von Viktoria Schaafheim) in die Kreisober-
SCHLUSSLICHT
Huh!
E
s sind nicht nur die
Bilder des Siegers,
die nach einem Turnier
mit solch großer Bedeutung im Gedächtnis
bleiben. Machen Sie
den Test. Was haben sie
von der Europameisterschaft in Frankreich Thorsten
abgespeichert? KomRemsperger
men Ihnen nicht auch
gleich die schier unbändigen Isländer in
ihren blauen Trikots in den Sinn, die nach
dem Spiel vor die Fankurve marschierten,
ihre Hände über den Kopf ausstreckten
und rhythmisch klatschten, um mit ihren
Anhängern zu feiern? Unvergessen der
Ausruf, dieses barbarische „Huh!“. Diese
Erinnerungen werden jedenfalls schneller
abgerufen als Cristiano Ronaldo mit dem
Weltpokal oder ein Bild des Siegtorschützen im EM-Finale, dessen Name
vorher viele eher mit dem Pumuckl als
mit dem Fußball verbanden.
Dass dieses bärtige und langmähnige
Inselvolk die Herzen der Zuseher im
Sturm eroberte, hing sicher mit dem
Erscheinungsbild der Isländer zusammen,
das auch, aber nicht in erster Linie. Es lag
an ihrer Art, Fußball zu spielen. Sie
nahmen das Herz in die Hand, versetzten
mit ihrem Willen die Berge, die jetzt auf
jeden Fall fünf Euro für das Phrasenschwein fällig werden lassen. Und es lag
schlicht an ihrer Herkunft, dass die Isländer ankamen. So gut, dass die Anhänger des Gastgebers neben ihrem einzigen eigenen Fangesang („Allez les
bleus“) auch noch einen Schlachtruf
kopierten (“Huh!“). Island, aus dem entferntesten Winkel Europas, mit seinen
mehr als 300 000 Einwohnern, schlug
Portugal (fast), Österreich und vor allem
England. Das Team, deren Spieler viele
Fans im Stadion persönlich kannten, weil
sie Schulkameraden waren oder Nachbarn sind.
Das Gruppenliga-Derby wird erneut im Fokus stehen: Sabina Bodirsky von der FSG Usinger
Land (links) und Naiara Ordorika Ibar Guengoitia (1. FFV Oberursel). Foto: Rhode
liga aufgestiegen. Verstärkt durch Mittelfeldspielerin Lisa Uppenkamp (Oberursel), peilt
man bei der Spielgemeinschaft, die ihre
Heimspiele in Köppern austrägt, mehr als
den für einen Liganeuling üblichen Klassenerhalt an.
„Unter die ersten fünf wollen wir schon
ganz gern – vielleicht geht ja noch etwas
mehr“, so Torsiello vielsagend. Wenn er auch
zwei längerfristige verletzungsbedingte Ausfälle verkraften muss: Luisa Mellinghoff und
Torhüterin Jessica Büchner.
Neu auf der heimischen FrauenfußballLandkarte ist der EFC Kronberg. Der von
den Spaniern Angel Ocon und Cristobal
Montalban trainierte 18er-Kader startet mit
einem Siebener-Team in der Kleinfeld-
B-Liga. Das Gros der Spielerinnen blickt auf
eine sportliche Vergangenheit bei TuS Hornau und SG Kelkheim zurück, ehe über
„mehrere Ecken ein Kontakt zu uns zustande kam“, wie Stefan Storck von der
Sportlichen Leitung des EFC berichtet.
Er schaut bereits über die kommende Saison hinaus: „Wir werden 2016/17 auch eine
weibliche C-Jugend am Start haben. Das
neue Damenteam soll diesen Mädels eine
Zukunftsperspektive bieten – schließlich
kann man ja bereits als B-Jugendliche in Damenteams eingesetzt werden.“ 2017/18
strebt der EFC dann einen Start als „Elferteam“ in der Kreisliga A an, dann vielleicht
ja schon mit der einen oder anderen Spielerin aus der aktuellen C-Jugend.
Womit wir schon in der Echtzeit wären,
mitten im Hochtaunuskreis, in dem nicht
so viel weniger Menschen leben. Die
interessieren sich zwar nicht alle für Fußball. Die meisten Kicker, die Deutschlands
liebste Sportart in einem der kleinsten
Landkreise der Republik ausüben, tun das
aber primär aus ähnlichen Motiven wie
die Isländer: aus Ehrgeiz, aus Stolz. Was
also könnte es Persönlicheres und Ehrlicheres im Sport geben – die Dopingvorwürfe vor und wahrscheinlich auch
während Olympia mal ganz außen vor
gelassen – als ein Spiel zwischen der SGK
und DJK Bad Homburg oder zwischen
der SG Hundstadt und der SG Mönstadt/
Grävenwiesbach? In diesem Sinne: Auf
eine spannende Fußballsaison im Hochtaunus!
Auf sie ist Verlass: die Männer in Schwarz
Bis auf Verbandsliga-Ebene pfeifen Unparteiische aus dem Hochtaunus. Und um leistungsstarken Nachwuchs ist es der Schiedsrichter-Vereinigung nicht bange.
Positive Nachrichten gibt es von der Fußball-Schiedsrichtervereinigung Hochtaunus:
Durch den Aufstieg des 18-jährigen Felix
Lang vom FC Neu-Anspach hat sich die
Zahl der Referees, die in der Gruppenliga
zum Einsatz kommen, auf vier erhöht.
Nach wie vor zum Kader der Gruppenliga-Unparteiischen gehören Marcel Becker
vom TuS Eschbach, Max Schradin vom SV
Bommersheim und Vincent Schandry
(1. FC-TSG Königstein), der übrigens auch
als Aktiver im Aufgebot der 1. Mannschaft
der Königsteiner steht, die in der Gruppen-
liga Frankfurt/West um Punkte spielt. In absehbarer Zeit wird mit Ferdinand Hnatkow
vom FC Neu-Anspach aller Voraussicht nach
noch ein fünfter Schiedsrichter die Qualifikation für die Gruppenliga schaffen. Hnatkow hat sich wegen seines Studiums in Heidelberg freiwillig in die Kreisoberliga zurückstufen lassen.
Einziger Unparteiischer aus dem Kreis,
der in der Verbandsliga pfeift, ist Carlo Faulhaber (DJK Bad Homburg). Der Mann ist
also nicht zufällig der Kreis-Lehrwart für die
Schiedsrichter aus dem HochtaunusBis vor kurzem gehörten der FußballSchiedsrichtervereinigung
Hochtaunus
137 Personen an. Der leistungsstarke Nachwuchs mit Tobias Raum, Alexander Fischer,
Jannis Jahnel, Marc Peckelsen, Patrick Paul
und Lukas Albert sowie talentierte JungSchiedsrichterinnen wie Yasmina Gad und
Nathalie Metzdorf dürfen als Faustpfand
auf die Zukunft interpretiert werden.
Das Mindestalter für die Schiri-Anwärter
beträgt übrigens zwölf Jahre. Weitere Informationen gibt es bei Carlo Faulhaber; EMail: [email protected]; Telefon:
(0 61 72) 4 42 42. Der nächste Neulingslehrgang im Kreis wird voraussichtlich im Oktober angeboten, wenn die umfangreichen
Unterlagen zu den Regeländerungen vorliegen. Zwei Beispiele: Der Anstoß darf nach
hinten gespielt werden. Bei einer Abseitsentscheidung wird der Freistoß an der Stelle
ausgeführt, an der ein Spieler regelwidrig
ins Geschehen eingegriffen hat und nicht
von dort, wo der Pass gespielt wurde. sp
Der Kreis-Schiedsrichterausschuss: Carlo
Faulhaber, Matthias Horn, Vincent Schandry
(hinten, von links), Bülent Eris, Erdal Akemlek und Michael Tremblau (vorne, von links)
sind seit März im Amt. Foto: Strohmann
Auf eine
tolle Saison!