Marktlücke im Gesundheitswesen

Marktlücke im Gesundheitswesen
Neueröffnung: Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health/
Prof. Dr. Hendrik Jürges wurde auf die neue Barmenia-Stiftungsprofessur berufen
Die Bedeutung des Gesundheitsmarkts
mit mehr als vier Millionen Arbeitsplätzen
wächst stetig, die Berufsaussichten von
praxisorientierten Gesundheitsökonomen
sind ausgezeichnet. Seit dem Wintersemester 2010 besuchen 52 Studenten an
der Bergischen Universität Wuppertal den
neu eingerichteten Studiengang „Gesundheitsökonomie und -management“ des
Bergischen Kompetenzzentrums für Gesundheitsmanagement und Public Health
(BKG). Dieser bringt Forschung, Lehre und
Praxis – in Form von Kooperationspartnern
aus der Wirtschaft – an einen Tisch und
schließt damit eine Marktlücke im Gesundheitswesen. Bei der Eröffnungsfeier im Hörsaalzentrum auf dem Campus Freudenberg
wurde die Bedeutung des Studiengangs für
die regionale Wirtschaft und das Profil der
Bergischen Universität betont.
Prof. Dr. Hendrik Jürges (siehe S. 38!), Inhaber der neuen Barmenia Stiftungsprofessur,
skizzierte die praktischen und politischen Dimensionen der Gesundheitsökonomik, während
Prof. Dr. Walter Krämer, bekannter Fachmann
für Wirtschafts- und Sozialstatistik, mit seinem
Gastvortrag „Wer soll leben? Rationierung – die
Zukunft der modernen Medizin?“ für angeregte
Diskussionen und Gesprächsstoff sorgte.
Das BKG beruht auf drei Säulen: Das Netzwerk der Bergischen Gesundheitswirtschaft,
das BKG-Institut und Studiengänge zu Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement.
Gründungsmitglieder bzw. Sponsoren des BKG
sind die Akademie für Gesundheitsberufe,
Wuppertal, die Barmenia Versicherungen, die
Barmer Ersatzkasse, das Bethesda Krankenhaus, Wuppertal, die GHD GesundHeits GmbH
Deutschland, das Helios Klinikum Wuppertal
GmbH, die Kliniken St. Antonius, das Klinikum Solingen, Radprax, Wuppertal, das Sana
Klinikum Remscheid GmbH und die Stiftung
Krankenhaus St. Josef, Wuppertal. Auch das
Ministerium für Innovation, Wissenschaft und
Forschung des Landes NRW unterstützt das
neue Institut der Bergischen Universität.
www.gesundheit.uni-wuppertal.de
Foto Michael Mutzberg
WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 42 Wintersemester 2010/2011
Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch würdigte
in seiner Begrüßungsrede die Mitarbeiter des
BKG, denen es zusammen mit den Gründungsmitgliedern aus der Wirtschaft in kürzester Zeit
gelungen sei, einen innovativen Studiengang
auf den Weg zu bringen. Dr.h.c. Josef Beutelmann, Vorsitzender der Vorstände der Bar-
menia Versicherungen, und Angelika Claßen,
Ministerialrätin im Ministerium für Innovation,
Wissenschaft und Forschung und des Landes
NRW, betonten die Bedeutung des Gesundheitswesens mit seinen rund vier Millionen
Beschäftigten als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Oberbürgermeister Peter Jung stellte die
Relevanz des BKG-Instituts und des neuen
Studiengangs für die Bergische Region in den
Mittelpunkt seines Grußwortes.
Prof. Dr. Rainer Wieland und Prof. Dr. Kerstin
Schneider, Mit-Initiatoren und Vorstandsmitglieder des BKG, stellten in ihrem Vortrag die
Ziele und Visionen des Kompetenzzentrums
vor. „Das BKG stärkt bereits vorhandene Kompetenzfelder der regionalen Gesundheitswirtschaft, verbessert die Gesundheitsversorgung
und schärft das Profil der Universität Wuppertal
durch Forschung im Bereich der Gesundheitsökonomie und des Gesundheitsmanagements.
Auf diese Weise haben wir das BKG auch für
Studenten zu einem Magneten gemacht“,
erläuterte Prof. Wieland. Die Nachfrage für die
Studienplätze war groß: Über 470 Studieninteressierte hatten sich beworben. Neben Forschung und Lehre sorgt das Bergische Gesundheitsnetzwerk für Praxisnähe in der Ausbildung
der Studierenden.
Eröffnung des Bergischen Kompetenzzentrums auf dem Campus Freudenberg (v.l.n.r.): die BKG-Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Jürgen Freiwald und Prof. Dr. Kerstin Schneider, Prof. Dr. Michael Fallgatter, Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft - Schumpeter School of Business and Economics, BKG-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.
Rainer Wieland, Prof. Dr. Hendrik Jürges, Barmenia Stiftungsprofessur, Barmenia Vorstandschef Dr. h.c. Josef Beutelmann, Ministerialrätin Angelika Claßen, Oberbürgermeister Peter Jung und Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.
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