Physikalischer Verein Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft PROGRAMM Mai – August 2016 Es wird umgebaut Aktuelle Veranstaltungsorte Das Gebäude „Alte Physik“ mit der Volkssternwarte in der Robert-Mayer-Straße 2–4 wird grundlegend renoviert und teilweise umgebaut. Diese umfangreichen Baumaßnahmen werden voraussichtlich Anfang 2017 fertig sein. Bis dahin ist das gesamte Gebäude samt Volkssternwarte geschlossen. Unsere bekannten Veranstaltungsreihen (Vorträge und Seminare) finden natürlich weiterhin statt – allerdings in anderen Räumlichkeiten ganz in der Nähe. Bitte beachten Sie im Programmheft zu jeder Veranstaltung die Angabe des jeweiligen Veranstaltungsortes. Vortragsreihen „Astronomie am Freitag“ und „NaturWissenschaft und Technik“: Ort: Hörsaal Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F), Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Seminare/Workshops: Ort: Hamburger Allee 22 – 24 (Experiminta), Eingang über den Hof oder: Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 – 16 Geschäftsstelle: Ort: Hamburger Allee 22 – 24 (Experiminta), Eingang über den Hof Weitere Informationen finden Sie auch im Internet: Homepage www.physikalischer-verein.de Facebook Physikalischer Verein Twitter @PhysVerein Youtube PhysikalischerVerein 3 Inhaltsverzeichnis Wir stellen uns vor Zukunft seit 1824 Information Es wird umgebaut 3 Wir stellen uns vor Physikalischer Verein 5 Sternwarte Frankfurt 6 Veranstaltungen Veranstaltungsübersicht7 Astronomie am Freitag NaturWissenschaft und Technik Sternwarte unterwegs 8–11 12–15 16 Sonstiges Beobachtungshinweise 17 Mitgliedsantrag 18 Notizen19 Der Physikalische Verein Frankfurt wurde am 24. Oktober 1824 gegründet. Von 1838 bis etwa 1920 führte er im Auftrag des Hohen Senats der Stadt Frankfurt die Zeitbestimmung für die öffentlichen Uhren von der ersten Sternwarte im Turm der Frankfurter Paulskirche aus durch. Als im Oktober 1914 die Frankfurter Universität gegründet wurde, brachte der Physikalische Verein acht seiner naturwissenschaftlichen Institute mit in die Stiftung ein. Seitdem fördert der Verein die naturwissenschaftliche und physik-didaktische Ausbildung an der Goethe-Universität. Insgesamt vergibt der Physikalische Verein jedes Jahr vier Stiftungspreise. Zwei davon werden an Jugendliche verliehen, die in der Amateurforschung auf dem Gebiet der Astronomie oder der Umwelttechnik besondere Leistungen erbringen. Der Physikalische Verein veranstaltet Schülervorlesungen zur Unterstützung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und Kurse zur Lehrerfortbildung in Astronomie. Des Weiteren betreibt er die Sternwarte in Frankfurt mit Astro- nomievorträgen (jeweils freitags) und fördert die Einrichtung eines Planetariums. Der Physikalische Verein bietet zudem die Veranstaltungsreihe “NaturWissenschaft und Technik” (jeweils mittwochs) an, bei der aktuelle Forschungsergebnisse von Wissenschaftler/innen allgemein verständlich präsentiert werden. Alle Veranstaltungen des Physikalischen Vereins werden von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern organisiert und durchgeführt. Die über 1.700 Mitglieder des Physikalischen Vereins haben Interesse an Astronomie, Geowissenschaften, Physik, Technik und Umweltschutz. Unter ihnen sind Wissenschaftler, Techniker, Dozenten, Studierende, Lehrer und Schüler, sowie namhafte Firmen aus der Rhein-Main-Region. Werden auch Sie Mitglied im Physikalischen Verein! Den Mitgliedsantrag finden Sie am Ende des Programmhefts. Newsletter und Aktuelles auf: www.physikalischer-verein.de Telefon: 069 70 46 30 Physikalischer Verein Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft Bild: NASA 4 5 Wir stellen uns vor Die Volkssternwarte des Physikalischen Vereins wurde im Mai 1960 in ihrer jetzigen Form eröffnet. Ihre Tradition reicht jedoch bis in die Anfangsjahre des 1824 gegründeten Vereins zurück. Seit 1877 besteht die Astronomische Sektion, deren Mitglieder sich mit vielen Aspekten der populären Astronomie beschäftigen. In der Kuppel der Volkssternwarte in der Robert-Mayer-Straße steht ein Linsenteleskop von Max Pauly mit 21 cm Öffnung und 3 m Brennweite. Die Achsenmontierung trägt noch ein weiteres Fernrohr, welches speziell für Sonnenbeobachtungen ausgerüstet ist. Veranstaltungsübersicht Fr 06. Mai, 20 Uhr 8 Vortrag: Gravitationswellen – am Puls des Universums Mi 11. Mai, 19:30 Uhr rechtzeitig an, da die Anzahl der Beobachter begrenzt ist. Bitte betreten Sie das Universitätsgelände im Taunus nicht ohne autorisierte Begleitung. 13 Vortrag: Atmosphärische Wellen vom Labor bis zur atmosphärischen Brandung: ein Ausflug in die Dynamik Fr 13. Mai, 20 Uhr 8 Fr 17. Juni, 20 Uhr 10 Vortrag: Weltraum-DART oder wie wehren wir gefährliche Asteroiden ab? Fr 24. Juni, 20 Uhr 10 Vortrag: Neutronensterne auf Kollisionskurs Mi 29. Juni, 19:30 Uhr 14 Vortrag: Astrobiologie – Ursprung und Entwicklung des Lebens im Kosmos Vortrag: Was verhagelt die Wettervorhersage? Fr 20. Mai, 20 Uhr Fr 01. Juli, 20 Uhr 8 11 Vortrag: Der Schein trügt – Optische Täuschungen im Himmel und auf Erden Vortrag: Was ist los am Himmel? Astronomisches im zweiten Halbjahr 2016 Fr 27. Mai, 20 Uhr Mo 04. Juli, 19:30 Uhr 9 12 Wegen Umbaus ist die Volkssternwarte derzeit geschlossen. Vortrag: 2600 Jahre Sonnenfinsternis des Thales von Milet – Astronomie in der Antike Verleihung von Förderpreisen des Physikalischen Vereins an junge Amateurforscher Der Physikalische Verein betreibt auf einem Gelände der Universität Frankfurt im Taunus die Hans-Ludwig-Neumann (HLN) Sternwarte, deren Ausstattung insbesondere von der Speyerschen Hochschulstiftung finanziell gefördert wurde. Die HLN-Sternwarte steht den aktiven Mitgliedern der Volkssternwarte für ihre amateur-astronomische Arbeit zur Verfügung. Mi 01. Juni, 19:30 Uhr Fr 08. Juli, 20 Uhr Beobachtung an der HansLudwig-Neumann-Sternwarte Vortrag: Neue Untersuchungen zum Einfluss der Galaktischen Kosmischen Strahlung auf Aerosole, Wolken und Klima Einmal im Monat besteht die Gelegenheit, an der HLN-Sternwarte im Taunus zu beobachten. Die Termine erfahren Sie im Sekretariat. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme 6 13 Vortrag: Ozon in der Stratosphäre – Das Stopfen von Löchern kann auch mal länger dauern Fr 03. Juni, 20 Uhr 9 Vortrag: Oh mein Gott – überall Planeten! Mi 08. Juni, 19:30 Uhr Fr 10. Juni, 20 Uhr Bild: Stefan Karge 14 10 Vortrag: Asteroseismologie – Vom inneren Klang der Sterne 11 Vortrag: Warum müssen Sterne leuchten? Mi 13. Juli, 19:30 Uhr 15 Vortrag: Über Berg und Tal: Die atmosphärische Grenzschicht und Windsysteme über komplexem Gelände Fr 15. Juli, 20 Uhr 11 Vortrag: Schatten im Echo des Urknalls So 24. Juli – 28. Aug. 16 Sternwarte unterwegs: Sonnenbeobachtung im Palmengarten 7 Astronomie am Freitag Vorträge ab 20 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Anmeldung und Eintritt Fr 13. Mai, 20 Uhr Astronomie am Freitag Astrobiologie – Ursprung und Entwicklung des Lebens im Kosmos Erwachsene 6.00 € Familien (mit Kindern bis 18 Jahre) 14,00 € Schüler, Studenten, Azubis, Ruheständler 4,50 € Mitglieder frei Keine Anmeldung erforderlich Der Hörsaal verfügt über einen barrierefreien Eingang. Bitte sprechen Sie uns an. Fr 06. Mai, 20 Uhr Gravitationswellen – am Puls des Universums Jürgen Schaffner-Bielich Wie ist das Leben auf der Erde entstanden? Gibt es außerirdisches Leben? Dies sind zentrale Fragestellungen der modernen Astrobiologie, ein interdisziplinärer Wissenschaftszweig zur Erforschung von Herkunft und Entwicklung des Lebens auf der Erde und möglicher extraterrestrischer Lebensformen. Hierbei verbindet sich Astrophysik mit Geowissenschaften, Chemie und Biologie. In der Präsentation wird eine Auswahl der aktuellen Entwicklung vorgestellt. Astronomie am Freitag Vorträge ab 20 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 fasste Daten werden visualisiert. Optische Täuschungen zeigen aber, wie unvollkommen wir solche Informationen verarbeiten. Auch am Himmel gibt es optische Täuschungen, bekannteste Beispiele sind die Marskanäle oder das vergrößerte Mondbild in Horizontnähe. Anhand vieler erstaunlicher Täuschungen wird nach diesem Abend klar, dass Sie nicht alles glauben dürfen, was Sie sehen. Bild: Fred Espenak Fr 03. Juni, 20 Uhr Oh mein Gott – überall Planeten! Sebastian Heß Kathrin Göbel Umeinander kreisende Neutronensterne, Schwarze Löcher oder Sternexplosionen erzeugen wellenartige Störungen von Raum und Zeit. Einstein hielt den Effekt für unbeobachtbar klein, doch im September 2015 wurden Gravitationswellen zum ersten Mal direkt gemessen! Der präziseste Zollstock der Welt, das Experiment LIGO, spürte das Signal zweier verschmelzender Schwarzer Löcher auf. Was zeigen die Daten und was dürfen wir in Zukunft erwarten? Bild: NASA Fr 27. Mai, 20 Uhr Bild: NASA Fr 20. Mai, 20 Uhr Der Schein trügt – Optische Täuschungen im Himmel und auf Erden Martin Stammberger Astronomische Beobachtungen werden letztendlich mit dem Auge gemacht, auch elektronisch er- Bild: NASA 8 den Babyloniern? Wieviel wussten die Alten von der genauen Bewegung der Gestirne? 2600 Jahre Sonnenfinsternis des Thales von Milet – Astronomie in der Antike Friedrich W. Volck Im Jahr 585 v.Chr. soll eine Sonnenfinsternis Weltgeschichte geschrieben haben, damals kämpften die Meder gegen die Lyder, als sich am helllichten Tag die Sonne verfinsterte. Die Parteien erschraken so, dass sie Frieden schlossen. Diese Sonnenfinsternis soll Thales von Milet vorhergesagt haben. Konnte er das? Hatte er das von Seit der Entdeckung von 51 Pegasi im Jahre 1995 begann eine wahre Jagd nach Exoplaneten. Obwohl nur kleine Bereiche des Himmels intensiv abgesucht werden, sind inzwischen mehrere tausend Exoplaneten bekannt. Inzwischen kennen wir auch terrestrische Planeten und sogar solche in der „lebensfreundlichen Zone“. Selbst Exo-Atmosphären, also die äußeren Schichten der Atmosphäre fremder Planeten, sind Gegenstand der Forschung. Darin enthaltenes Methan oder Ozon wären ein Hinweis auf Leben im Weltraum. Bild: NASA 9 Astronomie am Freitag Vorträge ab 20 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Fr 10. Juni, 20 Uhr Asteroseismologie – Vom inneren Klang der Sterne Bruno Deiss Sterne – so auch unsere Sonne – sind nichts anderes als selbstleuchtende Gaskugeln, die von der eigenen Schwerkraft zusammengehalten werden. Sie pulsieren und schwingen in charakteristischer Weise, abhängig davon, wie der betreffende Stern im Inneren aufgebaut ist. Die Schwingungsmuster sind somit ein hervorragendes Diagnosemittel für die verborgene innere Struktur der Sterne. Mithilfe etlicher Satellitenmissionen versuchen Astronomen die winzigen Schwankungen zu erfassen. Bild: NASA Fr 17. Juni, 20 Uhr Weltraum-DART oder wie wehren wir gefährliche Asteroiden ab? drohlichen Himmelskörper. Aber das kann sich schon morgen ändern. NASA und ESA forschen an Konzepten für die Rettung der Welt. Worum geht es bei AIM, AIDA, und DART? Erfahren Sie heute Abend mehr. Bild: ESA Fr 24. Juni, 20 Uhr Neutronensterne auf Kollisionskurs Matthias Hanauske Neutronensterne sind extrem: bei einem Durchmesser von lediglich 20 Kilometern vereinen sie eine Masse von 500.000 Erdmassen. Geboren werden diese faszinierenden stellaren Objekte in Supernova-Explosionen. Einige der als Radiopulsare sichtbaren Neutronensterne rotieren im Zweiersystem umeinander, wobei sie sich immer mehr annähern und schließlich kollidieren und verschmelzen. Dabei wird eine enorme Energie in Form von Gammastrahlen-Blitzen und Gravitationswellen freigesetzt. 10 Fr 01. Juli, 20 Uhr Was ist los am Himmel? Astronomisches im zweiten Halbjahr 2016 stimmen das „Leben“ der Sterne? Begleiten Sie den Referenten auf seiner Reise ins Reich der Sterne und erfahren Sie etwas über den Lebensweg eines Sterns. Stefan Karge Das astronomische 2. Halbjahr 2016 steckt wieder voller spannender Ereignisse. Vom jahreszeitlichen Wandel der Himmelsbühne über ergiebige Sternschnuppennächte bis zu interessanten Planetenkonstellationen ist wieder alles dabei. Am sommerlichen Nachthimmel über Frankfurt glänzen der rote Planet Mars und sein beringter Kollege Saturn. Weitere Hinweise und Beobachtungstipps gibt es im Vortrag. Es gibt viel zu beobachten - schauen wir es uns an. Bild: NASA Fr 08. Juli, 20 Uhr Bild: Adam Block Fr 15. Juli, 20 Uhr Schatten im Echo des Urknalls Bruno Deiss Das Universum wird durchdrungen von der kosmischen Hintergrundstrahlung – dem Echo des Urknalls. Das gesamte Universum ist aber auch erfüllt von einem heißen ionisierten Gas, das sich in Galaxienhaufen verdichtet und damit die Hintergrundstrahlung stellenweise streut und verdunkelt. Die vorhergesagten Schattenflecken wurden mit dem europäischen PLANCK-Satelliten erstmals entdeckt. Damit konnte die Verteilung der Galaxienhaufen im Kosmos auf neue Weise bestimmt werden. Warum müssen Sterne leuchten? Klaus Sterlike Volker Heinrich Asteroid bedroht die Erde – solche Schlagzeilen sieht man immer wieder. Dabei kennen wir gegenwärtig nicht einen einzigen be- Astronomie am Freitag Vorträge ab 20 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Bild: NASA Seit vielen tausenden von Jahren fasziniert uns Menschen der leuchtende Sternenhimmel. Aber warum gibt es überhaupt Sterne und warum leuchten diese? Welche physikalischen Gesetze be- Bild: Antonio C. da Silva 11 NaturWissenschaft und Technik Mo. 04. Juli, 19:30 Uhr Verleihung von Förderpreisen des Physikalischen Vereins Samuel Thomas von Soemmerring-Astronomiepreis 2016 Der Preis wird für astronomische Arbeiten von Amateurforscherinnen und -forschern verliehen. Der Preis soll an Dr. med. Samuel Thomas von Sommerring, Professor für Anatomie, erinnern, der ein bekannter Amateur-Astronom war. Auf dem Gebiet der Sonnenflecken-Forschung machte er sich einen Namen, seine Ergebnisse stellte er ab 1824 im Verein vor. Christian Ernst preis 2016 Neeff-Umwelt- Der Preis wird für Arbeiten mit stark interdisziplinärem Charakter über Umweltschutz und Umwelttechnik sowie technische Entwicklungen mit besonderem gesellschaftlichen Bezug vergeben. Er richtet sich an Amateurforscherinnen und -forscher insbesondere an Schulen. Vortragsreihe: „Wolken, Wind und Wetter: Was passiert in unserer Atmosphäre?“ Gemeinsame Vortragsreihe des Physikalischen Vereins und der Geo-Agentur des Fachbereichs Geowissenschaften/Geographie der Goethe-Universität. Wir leben am Grunde eines Luftmeeres: um uns herum und über unseren Köpfen laufen in der Atmosphäre fortwährend zahlreiche komplexe physikalische und chemische Prozesse ab ‑ teilweise direkt sichtbar, teilweise unsichtbar. Welchen Einfluss haben sie auf unsere alltägliche Umwelt, welchen auf die langfristige Stabilität der den Planeten schützenden Lufthülle? In fünf Vorträgen werden aktuelle Untersuchungsmethoden und Forschungsprojekte vorgestellt. Anmeldung und Eintritt Eintritt frei, keine Voranmeldung erforderlich. Der Preis erinnert an den Gründer des Physikalischen Vereins, Dr. med. Christian Ernst Neeff, der schon im Jahre 1824 die enge Verbindung von Naturwissenschaften und Technik zur Voraussetzung von industriellem Fortschritt propagierte. NaturWissenschaft und Technik Mi. 11. Mai, 19:30 Uhr Mi, 01. Juni, 19:30 Uhr Atmosphärische Wellen vom Labor bis zur atmosphärischen Brandung: ein Ausflug in die Dynamik Ozon in der Stratosphäre – Das Stopfen von Löchern kann auch mal länger dauern Im Gegensatz zum weithin bekannten Schall sind weniger geläufige Wellentypen prägend für die Atmosphäre. Sie sind die Grundkonstituenten des täglichen Wetters und damit auch der natürlichen Klimavariabilität. Da sie einen sehr großen Skalenbereich abdecken (10 m – 10.000 km), fallen wichtige Anteile des Wellen— spektrums durch die Maschen der Wetter- und Klimamodelle, spielen aber dennoch für die darin aufgelösten Prozesse eine sehr wichtige Rolle. Dies erfordert die Beschreibung des Effekts dieser Wellen durch eigene Parametrisierungen, die nur auf der Basis eines tiefgehenden Verständnisses formulierbar sind. Viele wichtige Fragen sind bis dato ungelöst. Der Vortrag stellt die wichtigsten Wellentypen vor, erläutert ihre Dynamik und reißt diesbezüglich einige der aktuellen Forschungsthemen an. Ort Universitätscampus Riedberg Hörsaal Geowissenschaften, Altenhöferallee 1, 60438 Frankfurt 12 Es ist still geworden um das stratosphärische Ozonloch. Dabei reißt das Loch im Ozonschild der Erde nach wie vor jedes Jahr im Herbst auf, um dann gegen die Jahreswende wieder zu verschwinden. Doch können wir wirklich davon ausgehen, dass die Ursachen verstanden und durch das Montreal-Protokoll die nötigen Gegenmaßnahmen eingeleitet sind? Ist die Erholung der Ozonschicht nur eine Frage der Zeit? Die Universität Frankfurt hat mit Messungen der ozonzerstörenden Substanzen in der Stratosphäre mit großen Forschungsballonen zum Verständnis der Prozesse um den Ozonabbau beigetragen. Weiterhin wird gezeigt, warum das Montreal Protokoll das bisher erfolgreichste internationale Umweltschutzabkommen war und auch einen großen Beitrag zum Klimaschutz geleistet hat. Im Ausblick wird gezeigt, dass der positive Beitrag zum Klimaschutz in Gefahr ist, denn viele der Ersatzstoffe für die ozonschädigenden Gase sind zwar nicht ozonschädigend aber starke Treibhausgase. Ort Universitätscampus Riedberg Hörsaal Geowissenschaften, Altenhöferallee 1, 60438 Frankfurt Ort Wird noch bekanntgegeben. Für Informationen siehe unter: www.physikalischer-verein.de Prof. Dr. Andreas Engel Prof. Dr. Ulrich Achatz Bild: Simon Eugster Bild: Ulrich Achatz 13 NaturWissenschaft und Technik Vergleich zwischen dem Einfluss der Aerosole in vorindustriellen Zeiten und der heutigen Zeit mit erheblichen menschgemachten Einflüssen. Ort Bild: Andreas Engel Universitätscampus Riedberg Hörsaal Geowissenschaften, Altenhöferallee 1, 60438 Frankfurt NaturWissenschaft und Technik Unwettern führen, verstanden. Die nichtlineare Dynamik schränkt die Vorhersagbarkeit konvektiver Unwetterzellen auf nur wenige 10 min in die Zukunft ein. Für längere Vorhersagezeiträume sind nur Wahrscheinlichkeitsaussagen möglich. Dieser Vortrag soll das interessante Phänomen Unwetter und die Möglichkeiten der Unwettervorhersage beleuchten. Ort Mi. 08. Juni, 19:30 Uhr Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Straße 14-16, Frankfurt Kosmische Strahlung – Wolken – Klima: Neue Untersuchungen zum Einfluss der Galaktischen Kosmischen Strahlung auf Aerosole, Wolken und Klima Bild: CERN im Rahmen des CLOUDProjekts am CERN Mi, 29. Juni, 19:30 Uhr Prof. Dr. Joachim Curtius Wolken spielen eine wesentliche Rolle für den Strahlungs- und Wasserhaushalt der Erde. Gleichzeitig bilden sie den größten Unsicherheitsfaktor für das Verständnis des Klimawandels. Das CLOUD-Experiment am CERN ermöglicht präzise Experimente zur Aerosol- und Wolkenbildung. Ein Schwerpunkt der Studien liegt bei der Rolle von Ionen, um die möglichen Einflüsse von kosmischer Strahlung - und deren Modulation durch die Sonne - auf die Aerosol- und Wolkenbildung zu untersuchen. In den CLOUD-Experimenten hat sich gezeigt, dass die Aerosolbildung in der Atmosphäre viel komplexer ist als ursprünglich angenommen, und dass eine Vielzahl von chemischen Komponenten beteiligt ist. Die Untersuchungen erlauben nun einen deutlich verbesserten 14 das lokale Klima in Gebirgstälern, für die Entstehung von Wolken und Gewitter in Gebirgsregionen und für die Wechselwirkung mit den groß-skaligen atmosphärischen Strömungen. In aktuellen numerischen Wettervorhersagemodellen sind diese Winde oft schlecht dargestellt. Ihre Rolle für Transportprozesse in Tälern ist umstritten. Der Vortrag stellt neuere Arbeiten zum Talwindsystem vor, einschließlich einer Studie über die Repräsentation des Talwindes in den Alpen im Wettermodell COSMO, sowie eine Untersuchung der Entwicklung der Grenzschicht in einem idealisierten Tal mit Hilfe von hochaufgelösten numerischen Simulationen. Ort Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Straße 14-16, Frankfurt Was verhagelt die Wettervorhersage? Prof. Dr. Bodo Ahrens Unwetterereignisse mit Starkregen, Hagel und Blitzschlag besitzen ein erhebliches Schadens— potential. Wo und wann werden sie ausgelöst? Wird es hageln? Kommt es zu einer Sturzflut? Unwetter sind kleinräumige konvektive Prozesse hoher Dynamik. Dies erschwert sowohl die Beobachtung als auch die Vorhersage von Unwettern. Konvektive Niederschläge werden häufig nicht von den konventionellen Niederschlagsmessnetzen erfasst. Mit Fernerkundungsmethoden kann konvektive Bewölkung und Niederschlag beobachtet werden, aber nicht die Auslösungsregion der Konvektion. Es sind also noch längst nicht alle Prozesse, die zu Bild: Christoph Brendel, IAU Mi, 13. Juli 19:30 Uhr Über Berg und Tal: Die atmosphärische Grenzschicht und Windsysteme über komplexem Gelände Prof. Dr. Jürg Schmidli Thermische Windsysteme (z.B. Hang- und Talwinde) sind ein wesentlicher Bestandteil der atmosphärischen Grenzschicht über komplexem Gelände und haben einen großen Einfluss auf das Wetter und Klima im Gebirge: für Bild: Jürg Schmidli 15 Sternwarte unterwegs Beobachtungshinweise So. 24. Juli – 28. August Anmeldung und Eintritt Merkurtransit Planeten Von Sonnenflecken und Protuberanzen Sonnenbeobachtung im Palmengarten Keine Voranmeldung notwendig. Mo., 09. Mai, 13-20 Uhr Mars Der Eintrittspreis für den Palmengarten ist zu bezahlen. Am Montag den 9. Mai wird der Planet Merkur im Verlauf des Tages an der Sonne vorbeiziehen. Um 13:11 Uhr kommt es zum ersten Kontakt mit der Sonne, um 20:41 Uhr tritt er wieder aus. Das nächste mal lässt sich dieses Himmelsspektakel erst wieder 2019 beobachten. Mars ist mit dem bloßem Auge zwischen Mai und Juli tief am südlichen Abendhimmel sichtbar. An sechs Sonntagen vom 24. Juli bis zum 28. August jeweils von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr. An diesen sechs Sonntagen der hessischen Sommerferien ist die Sternwarte mit einem mobilen Sonnenteleskop im Palmengarten vertreten. Im angenehmen und anregenden Ambiente des Palmengartens bietet sich so ein faszinierender Blick auf unser Zentralgestirn. Selbstverständlich nur dann, wenn das Wetter es zulässt. Unsere Sonnenteleskope haben Filter und Schutzsysteme, mit denen Sie gefahrlos einen Blick auf das Zentrum unseres Sonnensystems - die Sonne - werfen können. Bitte beobachten Sie die Sonne niemals ohne entsprechende Filtersysteme: Erblindungsgefahr. Durch unsere Spezial-Fernrohre lassen sich jedoch ohne Risiko interessante Strukturen wie Sonnenflecken, Filamente und gewaltige Gasausbrüche, die sogenannten Protuberanzen, beobachten. Ort Palmengarten Frankfurt, Siesmayerstraße 61 Parkhaus Palmengarten, Siesmayerstraße U-Bahn: U6, U7 Westend Beim Beobachten des Transits ist ein kleiner schwarzer Punkt zu sehen, der sich über die Sonne bewegt. Unter keinen Umständen darf die Sonne ohne Filter mit Fernglas oder Fernrohr beobachtet werden. Keinesfalls Alufolie oder ähnliches als „Filter“ verwenden: Erblindungsgefahr! Wetterabhängig bietet der Physikalische Verein eine begleitete Beobachtung des Transits an. Falls eine Beobachtung stattfindet wird dies kurz vorher unter www.physikalischer-verein,de angekündigt. Bild: Bruno Deiss Jupiter Der Gasriese Jupiter ist als auffälliges Gestirn in den Monaten Mai und Juni am Abendhimmel zu sehen. Saturn Der „Herr der Ringe“ Saturn gibt sich auch dieses Jahr wieder die Ehre. Er ist mit bloßem Auge von Mai bis August am südlichen Abendhimmel zu sehen. Mars und Saturn bilden am sommerlichen Abendhimmel eine interessante Konstellation mit dem hellen orangenen Stern Antares. Merkur und Venus Weder Merkur noch Venus lassen sich beobachten. Sie stehen am Taghimmel. Meteore Zwischen dem 17. Juli und dem 28. August wird wieder der Meteoritenstrom der Perseiden erwartet. Sein Maximum findet am 12. August statt, in Deutschland aber leider tagsüber. In Kooperation mit dem Palmengarten Frankfurt Merkur unten in der Mitte, Sonnenflecken links und rechts Bild: Brocken Inaglory Bild: Bruno Deiss 16 Bild: Martin Mark 17 Physikalischer Verein Mitgliedsantrag Notizen Die Mitgliedschaft im Physikalischen Verein beantragt: (Bei Familienmitgliedschaft bitte einzeln mit Personalien anmelden) geb. am Name, Vorname Beruf / Tätigkeit geb. am Name, Vorname Beruf / Tätigkeit Name, Vorname geb. am Name, Vorname geb. am Straße PLZ Ort E-Mail Adresse Ja, ich möchte den Newsletter per E-Mail erhalten Jahresmindestbeitrag Einzelmitglied50,00 Euro Familie65,00 Euro Ruheständler35,00 Euro Schüler, Studenten, Azubis (ermäßigt) 20,00 Euro Die Aufnahme in den Verein wird mir mitgeteilt. Ich zahle dann den Jahresbeitrag von Euro. Eine Kündigung ist nur zum Jahresende möglich. Datum Unterschrift bei Jugendlichen unter 18 Jahren - Unterschrift eines Erziehungsberechtigten 18 19 Physikalischer Verein Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft U-Bahn Straßenbahn Bus U4, U6, U7 bis Bockenheimer Warte 16, 17 bis Varrentrappstraße 32 bis Bockenheimer Warte Telefon Telefax Homepage E-Mail 069 70 46 30 069 97 98 13 42 www.physikalischer-verein.de [email protected] Geschäftsstelle Physikalischer Verein Hamburger Allee 22-24 60486 Frankfurt am Main Bürozeiten Montag - Donnerstag 14:00 - 18:00 Uhr Freitag 14:00 - 19:00 Uhr
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