stress - stefan mooslechner

Rauter
Auswirkung
Altersberger
Mooslechner
von
Visualtraining
auf
den
Nahsehstress
Leiner
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
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2. Kurzzusammenfassung Deutsch
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3. Kurzzusammenfassung Englisch
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4. Unsere Teammitglieder
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5. Der Bildschirmarbeitsplatz
5.1 Vorgaben
5.2 Arbeitsmittel
5.2.1 Bildschirm
5.2.2 Tastatur
5.2.3 Maus
5.2.4 Konzepthalter
5.3 Das Tisch-Stuhl-System
5.3.1 Arbeitstisch
5.3.2 Arbeitsstuhl
5.4 Software
5.5 Arbeitsplatzumgebung
5.5.1 Belichtung, Beleuchtung, Reflexion und Blendung
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6. Arbeitssituation am Computer
6.1 Allgemein
6.2 Pac-Man
6.3 Abtipptext
6.4 Moorhuhnjagd
6.5 Vorlage für Abtipptext
6.6 Konzentrations-Leistungs-Test
6.6.1 Einführung zum KLT
6.6.2 Anwendungsmöglichkeiten
6.6.3 Durchführung
6.6.4 Auswertung
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7. Optometrische Messungen
7.1 Grundlagen der visuellen Wahrnehmung
7.2 Optometric Extension Programm oder 21 Punkte Methode
7.3 Beschreibung der optometrischen Messungen
nach der OEP-Methode
7.3.1 Messung der habituellen Phorie-Nähe (Nr. 13a)
7.3.2 Messung der habituellen Phorie-Ferne (Nr. 3)
7.3.3 Feststellung des Break- und des Recovery-Points
bei der Messung der NRK-Ferne
7.3.4 Feststellung des Break- und des Recovery-Points
bei der Messung der PRK-Ferne
7.3.5 Feststellung des Break- und des Recovery-Points
bei der Messung der NRK-Nähe
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7.3.6 Feststellung des Break- und des Recovery-Points
bei der Messung der PRK-Nähe
7.3.7 Messung der NRA und der PRA
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8. Flimmerverschmelzungsfrequenz
8.1 Begriffdefinition Flimmerverschmelzungsfrequenz (FVF)
8.2 Entstehungsgeschichte der FVF
8.3 Einsatzgebiete der FVF heute
8.4 Beispiel einer FVF-Messung an der TU Darmstadt
8.5 Weiter Beispiel für die Anwendung der FVF
8.6 Warum wurde die FVF-Analyse für dieses Projekt verwendet
8.7 Beschreibung und Funktion des visuellen Systems
8.8 Entstehungsgeschichte des schuleigenen FVF-Analysators
8.9 Beschreibung des FVF-Analysators
8.9.1 Darstellung der Frontansicht des Steuergerätes
8.9.2 Schematische Darstellung des Einblicktubus
8.9.3 Schematische Darstellung des Leutdiodenfeldes
8.10
Vorgangsweise bei der Erhebung der jeweiligen
FVF im Zuge der Messserie
8.11
Instruktion der Probanden bei der Erhebung der FVF
8.12
Beschreibung des Messvorganges
8.13
Darstellung des Messvorganges mit Probanden
8.14
Hypothese
8.15
Resümee
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9. Blicksprünge – Sakkaden
9.1 Warum wurde der Antisakkadentest verwendet
9.2 Einführung ins Kapitel Sakkaden
9.3 Allgemeiner Überblick
9.4 Grundsätzliches
9.5 Der Enhancement-Effekt
9.6 Der parietale Cortex
9.7 Das Updating
9.8 Die frontalen Augenfelder
9.9 Der Colliculus
9.10
Zusammenfassend
9.11
Formen von Augenbewegungen
9.11.1 Fixationsbewegungen: Drifts und Mikrosakkaden
9.11.2 Die Sakkade
9.11.3 Die Folgebewegung
9.11.4 Die Optokinetik
9.11.5 Die vestibuläre Kompensation
9.11.6 Der Nystagmus
9.12
Die Blickfunktionen des Optomotorischen Zyklus
9.12.1 Die Fixation
9.12.2 Der optomotorische Reflex bzw. die Express-Sakkade
9.12.3 Willentliche Sakkade
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9.12.4 Blickrichtung und Aufmerksamkeitsrichtung
9.13
Relevante Meßgrößen
9.13.1 Größe und Geschwindigkeit der Bewegung
9.13.2 Renormierte Geschwindigkeit
9.13.3 Korrektursakkaden
9.13.4 Reaktionszeit
9.14
Der Antisakkadenversuch
9.14.1 Größe und Geschwindigkeit
9.14.2 Der Grap – Effekt bei Antisakkaden
9.14.3 Korrekturzeiten
9.14.4 Häufigkeit der Korrekturen
9.15
Hinweisreiz in der Antisakkaden – Aufgabe
9.16
Testaufbau – Testablauf
10. Visualtraining
10.1
Vorwort
10.2
Entwicklung des Sehens beim Menschen
10.3
Störung der Entwicklung
10.4
Mögliche Fehlsichtigkeiten des Auges
10.4.1 Bildlagefehler
10.4.2 Nicht austrainierte Augenmotorik
10.5
Angelernte Verhaltensmuster
10.6
Entwicklung eines Sehproblems
10.7
Was könnte man tun um das Sehproblem zu lösen
10.8
Anwendungsgebiete des Visualtrainings
10.9
Warum Visualtraining
10.9.1 Anatomie
10.9.1.1 Augenlider
10.9.1.2 Die Hornhaut
10.9.1.3 Die Ernährung der Hornhaut
10.9.1.4 Der Tränenapparat
10.9.1.5 Der Tränenfilm
10.9.1.6 Tränenflüssigkeit
10.9.1.7 Akkommodation
10.9.1.8 Augenmuskeln
10.9.1.9 Muskelfunktionen
10.9.1.10 Nervenversorgung der Augenmuskeln
10.10
Beschwerden bei der Naharbeit
10.10.1 Ursachen für verminderten Lidschlag beim Naharbeiten
10.10.2 Bindehautentzündung
10.10.3 Kontaktlinsen und Naharbeit
10.10.4 Kopfschmerzen, verschwommen Sehen, Doppelbilder
10.10.5 Rötungen
10.11
Augenübungen
10.11.1 Augen ganz weich werden lassen
10.11.2 Grimassen schneiden
10.11.3 Abschirmen – Palmieren
10.11.4 Lidschlagübung
10.11.5 Aufweckübung (Regen auf die Augen)
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11. Auswertungen und Ergebnisse
11.1
Zur Auswertung allgemein
11.2
Auswertung Flimmerverschmelzungsfrequenz
11.3
Auswertung Sakkadentest
11.3.1 Reduktion der Raktionszeit
11.3.2 Abweichung der Reaktionszeit
11.4
Optometrische Auswertung
11.4.1 Visus Ferne und Nähe
11.4.2 Habituelle Phorien
11.4.3 Negative Relative Konvergenz Nähe
11.4.4 Negative Relative Konvergenz Ferne
11.4.5 Positive Relative Konvergenz Nähe
11.4.6 Positive Relative Konvergenz Ferne
11.4.7 Akkommodationsbreite
11.5
Resümee
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12. Anhang
12.1
12.2
12.3
12.4
12.5
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A – Datentabellen und Zeitprotokolle
Datentabellen
Zeitprotokoll Christoph Rauter
Zeitprotokoll Günther Altersberger
Zeitprotokoll Stefan Mooslechner
Zeitprotokoll Heinz Leiner
13. Anhang B – Sitzungsprotokolle
13.1
Sitzungsprotokolle
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14. Anhang C – Formulare, Anweisungen und Druckvorlagen
14.1
Vorläufiges Anamneseblatt
14.2
Endgültiges Anamneseblatt
14.3
Messprotokoll (OEP und FVF)
14.4
Messprotokoll (Sakkaden und PC-Arbeit)
14.5
Arbeitsanweisung FVF
14.6
Arbeitsanweisung Sakkadenmessung
14.7
Arbeitsanweisung OEP-Messung
14.8
Anleitung Entspannungsübungen
14.9
Druckvorlage – Karten für Präsentation
14.10
Druckvorlage – Label für CD-ROM
14.11
Druckvorlage – Kartonhalterung für CD-ROM
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15. Anhang D – Pressemappe
15.1
Begleitbrief
15.2
Pressemappe
Seite 160
Seite 161
Seite 162
16. Anhang E – Literaturverzeichnis
16.1
Literaturverzeichnis
Seite 173
Seite 174
Seite 6
Vorwort
Durch die Änderungen in der Arbeitswelt, und die dadurch verbundenen Änderungen
der Sehanforderungen gewinnt Visualtraining zunehmend an Bedeutung.
In sämtlichen Bereichen der Arbeitswelt steigen die Anforderungen an die
Arbeitnehmer, so gibt es heutzutage nur noch wenige Berufe, in denen die Naharbeit
nicht ein wesentlicher Bestandteil ist. Als Beispiel sei hier nur die wachsende Anzahl
an Computerarbeitsplätzen genannt. Auf visuelle Anforderungen wurde bisher bei
der ergonomischen Gestaltung der BAP kaum Rücksicht genommen.
Regelmäßige Pausen während der Naharbeit gelten nach wie vor als nicht
notwendig, und werden daher vernachlässigt. Gerade diese regelmäßigen, kurzen
Pausen wären wichtig um die Arbeitsleistung während des Arbeitstages auf einem
möglichst hohen Level zu halten.
Da zukünftig mit einer enormen Zunahme der Nahsehanforderungen sowohl im Beruf
als auch in der Freizeit zu rechnen ist, stellt sich die Frage, wie gut unser visuelles
System in der Lage ist, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Das in zunehmenden Maße gebildetet Gesundheitsbewußtsein vieler Menschen
animiert diese ihren Körper bewußter wahrzunehmen und auf ihr persönliches
Wohlbefinden zu achten. So sind sportliche Aktivitäten zur Steigerung des
Wohlbefindens selbstverständlich.
Es wäre wünschenswert dieses Maß an Aktivitäten auch für unsere Augen zu
erreichen.
Diese Projekt wäre ohne die tatkräftige Hilfe von Herrn Leopold Maurer nur
schwerlich zustande gekommen. Er hat uns mit seiner unglaublichen Überzeugung
von Visual-Training zu dieser Arbeit animiert. Speziell danken wir ihm für die
Bereitschaft sein enormes Wissen auf diesem Gebiet an uns weiterzugeben.
Fr. Prof. Mag. Annemarie Sieß danken wir für ihre unendliche Geduld bei der
Formulierung der Projektanträge. Sie hat uns nicht nur ständig mit wertvollen
Informationen versorgt und hat es überdies verstanden uns stätig voranzutreiben,
und unserem Ziel näher zu bringen.
Herr OStr. Dir. Ferdinand Thöny danken wir für die Bereitstellung sämtlicher
Gerätschaften und Räumlichkeiten.
Es ist uns ein Anliegen speziell diesen drei Personen für ihr Verständniß welches
weit über das normale Lehrer–Schüler–Verhätnis hinausgeht zu danken. So sind sie
uns von Lehrern zu Freunden geworden.
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Auswirkungen von Visualtraining auf den Nahsehstress
Visualtraining
Unter Visualtraining versteht man Sehübungen zur Verbesserung des Leistungsvermögens
und zur Abwehr von Sehstress bei gesunden Augen. Ziel dieses Projekts war, mit Hilfe von
Visualtraining, die Naharbeit, und den damit verbundenen Nahsehstress zu vermindern und
dies auch objektiv zu beweisen. Der Nahsehstress selber kann jedoch auch als
Visualtraining bezeichnet werden, da der Begriff Training jede Steigerung des
Leistungsvermögens beinhaltet. Durch häufiges Naharbeiten lernt das Auge bestimmte
Blickbewegungen, die nur in der Naharbeit vorkommen, und ist somit leistungsfähiger als
Augen die mit Naharbeit nicht in Berührung kommen. Durch dieses ständige Dazulernen
oder Umlernen wird das Auge natürlich enorm belastet, darum sind regelmäßige
Ruhephasen wichtig. Auf jedes Training sollte eine Ruhephase folgen. Am besten nützt man
die Ruhephase indem man die Augen mittels Entspannungstraining auf die folgenden
Aufgaben vorbereitet. Wie aus unserem Projekt ersichtlich bleibt die Leistungsfähigkeit der
Augen bei regelmäßig angewandtem Visualtraining über eine längere Zeit aufrechterhalten
als ohne Visualtraining.
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse
Bei der Flimmerverschmelzungsfrequenz handelt es sich um die visuelle Wahrnehmung von
blinkendem Licht welche in Hz angegeben wird (Lichtflicker/sec). Ab einer bestimmten
Anzahl von Lichtflicker pro Sekunde kommt es zu einer Wahrnehmungsverschmelzung, das
heißt der Lichtflicker wird nicht mehr als periodisch auf- und ableuchtendes Licht erkannt,
sondern man sieht nur mehr einen kontinuierlich leuchtenden Lichtpunkt. Diese kritische
Schwelle
der
Frequenz
ist
individuell
verschieden.
Die
Messung
der
Flimmerverschmelzungsfrequenz und die daraus resultierenden Werte wurden in diesem
Projekt als ein Indikator für die für die Ermüdung des visuellen Systems verwendet.
Blicksprünge – Sakkaden
Aus optometrischer Sicht wissen wir, das Nahsehstress Auswirkungen auf die
Blicksteuerung hat und folglich Visualtraining als Entspannungsfaktor diese Auswirkungen
verändern muss. Wir gingen davon aus, dass Visualtraining helfen müsste eine
kontinuierliche und entspannte Blicksteuerung über lange Zeit aufrecht zu erhalten.
Aus unseren Messungen der Blicksteuerungen ergab sich allerdings, dass Visualtraining nur
richtig angewendet unser visuomotorisches System unterstütz.
Resümee
Aufgrund der vorliegenden Daten kann man folgende Aussage mit Bestimmtheit treffen:
Es gibt eindeutige Anzeichen dafür, dass sich Visualtraining bei der Naharbeit absolut positiv
auf die neurologischen Faktoren auswirkt. Dies ist aus den Ergebnissen der
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse und auch des Sakkadentestes eindeutig zu
ersehen.
Bei den optometrischen Tests hat sich gezeigt, daß Entspannungsübungen dazu führen
können, ein „gestörtes Sehverhalten“ erst gar nicht zu entwickeln. Nach dem Motto
„Vorbeugen ist besser als heilen“ kann man somit sagen, dass Symptome, die sich nie
manifestieren auch niemals Probleme erzeugen können.
Ein regelmäßiges Visualtraining, gepaart mit einem gut gestalteten Arbeitsbereich
(Beleuchtung, Sitz- und Arbeitshaltung, gutes Raumklima,...) im Abstand von 60 bis 90
Minuten kann somit vorbeugend gegen vorzeitige Ermüdungserscheinungen im Allgemeinen,
als auch der Festsetzung von Sehstörungen im Besonderen wirkungsvoll eingesetzt werden.
Richtig angewandt kann die Bildschirmarbeit die Sehfitness steigern!
Die Vorsorge ist hier genau so wichtig, wie die richtige optische Korrektur!
Seite 8
Effects of visual training on close seeing stress
Visual training
Visual training is practice for improvement in the capacity and the defense of seeing
stress in healthy eyes. The aim of this project was, using visual training, to decrease
close seeing stress and to prove this objectively. Near seeing stress itself can also
be seen as visual training, because the term training includes every increase of
capability. By frequent approaching operation, the eye learns specific eye
movements, which is important to work more efficiently. This causes enormous stress
for the eyes, and therefore periodical breaks are very important. Every training should
be followed by a break. During these breaks, it is useful to prepare the eyes for the
following tasks by practising visual training. As you can see from our project the
performance of the eyes can be kept on a high level by using periodical visual
training, especially in comparison with persons not practising visual training.
Critical flicker fusion frequency analysis (CFF)
The CFF describes the perception of flashing light by our visual system. The CFF is
specified in Hertz. At a specific number of light mender per second, it comes to a
perception fusion. That is the point where it is impossible to distinguish a periodic
light flicker from a continuous light. This critical threshold of the frequency is
individually different. The results of the measurements of the CFF were used as an
indicator for exhaustion of the visual system.
Eye movements - Saccades
From the optometric view we know that near seeing stress has effects on our eye
movement. So we suggested that visual training as a relaxing factor should have
influence on this effect. Proceeding on the assumption that visual training should help
to keep our eye movements continuously and relaxed for a long time, we decided to
use the anti-saccade measurement for our project. The findings of the anti-saccade
measurements showed – as we not expected – that visual training is only helpful and
supporting if it is used correctly.
Summary
On the basis of the present data we can definitely hit the following statement:
There are unambiguous signs that visual training has a favourable effect on the
neurologic factors in the case of close work. This can be noted clearly from the
results of the CFF- analysis and also of the saccade measurement.
The optomectric tests showed that visual trainig can avoid to develop a "faulty seeing
behaviour". According to the motto "to prevent is better than to heal" we can say that
symptoms that never had time to manifest will never become problems.
Regular Visual training, combined with a well equipped working place (light, sittingand working posture, good roomclimate, ...) at intervals of 45 to 60 minutes can be
used preventively against early signs of exhaust in general, and against manifesting
seeing troubles in particular.
Correctly used screen work can increase your seeing fitness!
Precaution is as important as the optical correction!
Seite 9
Unsere Teammitglieder
und ihre „optischen Lebensläufe“
Christoph Rauter
[email protected]
Günther Altersberger
[email protected]
geb. 10.9.1975
+43 / 699 / 103 36 105
1993 – 1997
Lehrling
Optik Nitsch
A-9800 Spittal / Drau
1997 – 1999
Geselle
Optik Nitsch
A-9800 Spittal / Drau
1999 – 2001
Ausbildung zum
Optikermeister und
konz. Kontaktlinsenoptiker
A-6060 Hall / Tirol
ab 2001
Optik Hartmann
Singerstraße 8
A-1010 Wien
+43 / 1 / 512 14 89
geb. 8.6.1971
+43 / 699 / 11 79 39 88
1986 – 1990
Lehrling
Optik Nitsch
A-9800 Spittal / Drau
1990 – 1999
Geselle
Optik Nitsch
A-9800 Spittal / Drau
1999 – 2001
Ausbildung zum
Optikermeister und
konz. Kontaktlinsenoptiker
A-6060 Hall / Tirol
ab 2001
Optik Nitsch
Bahnhofstraße 4
A-9800 Spittal / Drau
+43 / 4762 / 24 12
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Stefan Mooslechner
[email protected]
Heinz Leiner
[email protected]
geb. 23.3.1975
+43 / 664 / 41 42 629
1990 – 1994
Lehrling
Optiker Steinmetzer
A-5550 Radstadt
1994 – 1999
Geselle
City Optik
A-5020 Salzburg
1999 – 2001
Ausbildung zum
Optikermeister und
konz. Kontaktlinsenoptiker
A-6060 Hall / Tirol
ab 2001
City Optik
Alpenstraße 107
A-5020 Salzburg
+43 / 662 / 62 14 08
geb. 13.1.1972
+43 / 699 / 107 07 336
1988 – 1992
Lehrling
Optik Dretar
A-8020 Graz
1992 – 1999
Geselle
Optik Marko
A-8020 Graz
1999 – 2001
Ausbildung zum
Optikermeister und
konz. Kontaktlinsenoptiker
A-6060 Hall / Tirol
ab 2001
stand zu Redaktionsschluß
noch nicht fest
Seite 11
Leopold Maurer
[email protected]
geb. 1947
Optikerlehre in Baden
2 Jahre Auslandsaufenthalt in
Dänemark
seit 1975
Optikermeister und
Kontaktlinsenoptiker
Tätigkeit:
Institut Miller
Meranerstraße 3
A-6020 Innsbruck
+43 / 512 / 58 37 25
weiter Tätigkeit:
Lehrer am Kolleg für
Optometrie in Hall in Tirol
Heinz Leiner, Stefan Mooslechner, Leopold Maurer, Christoph Rauter, Günther Altersberger
(v.l.n.r.)
Seite 12
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
5. Der Bildschirmarbeitsplatz
5.1 Vorgaben
5.2 Arbeitsmittel
5.2.1 Bildschirm
5.2.2 Tastatur
5.2.3 Maus
5.2.4 Konzepthalter
5.3 Das Tisch-Stuhl-System
5.3.1 Arbeitstisch
5.3.2 Arbeitsstuhl
5.4 Software
5.5 Arbeitsplatzumgebung
5.5.1 Belichtung, Beleuchtung,
Reflexion und Blendung
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Seite 16
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Seite 18
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5.1 Vorgaben
Einleitung
Durch die Informations- und Kommunikationstechnologien hat sich die Arbeit in
vielen Bereichen grundlegend geändert. Die Anzahl der Beschäftigten an
Bildschirmarbeitsplätzen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und wird
weiter steigen. Neben den Verbesserungen und Arbeitserleichterungen durch die
neuen Technologien sind aber auch neue Probleme entstanden. So wird
beispielsweise in vielen Büros mit alten Einrichtungen auf Schreibtischen neueste
Hardware aufgestellt, ohne auf die neuen Anforderungen, auch was Belichtung und
Beleuchtung betrifft, einzugehen. Als Folge davon treten bei der Arbeit am
Bildschirmarbeitsplatz immer wieder Beschwerden wie z.B. Augenbrennen,
Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzen in Schultern, Armen und Händen,
sowie schnellere Ermüdung auf.
Oft treten lästige Spiegelungen auf, die das Lesen der Zeichen am Bildschirm
erschweren.
Daher stellten wir uns selbst die Aufgabe, den gesetzlichen Mindestanforderungen
betreffend Bildschirmarbeitsplätze gerecht zu werden und haben alle Anforderung
erfüllt. Wir wollen auf produktspezifische Angaben über die von uns verwendeten
Produkte verzichten und beschränken uns hier mit der Angabe über die
Anforderungen laut Merkblatt M026 für Bildschirmarbeitsplätze des AUVA.
Ausgangspunkt aller österreichischen Regelungen ist die Richtlinie 90/270/EWG über
die Mindestvorschriften bezüglich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei
der Arbeit an Bildschirmgeräten. Der Inhalt der Richtlinien ist in den §§ 67 und 68
ASchG und in der Bildschirmarbeitsplatzverordnung (BS-V) BGBL. II
Nr. 124/1998 umgesetzt.
5.2 Arbeitsmittel
5.2.1 Bildschirm
Anforderungen
Die dargestellten Zeichen müssen scharf und deutlich, ausreichend groß und mit
angemessenem Zeichen- und Zeilenabstand dargestellt werden. Die Schärfe und
Deutlichkeit der Zeichen kann durch Augenschein geprüft werden. Ausreichend groß
sind die Zeichen, wenn bei einer Sehdistanz von 50-75 cm die Zeichenhöhe der
Großbuchstaben mindestens 3,5 mm beträgt. Der Abstand zwischen den Zeichen
soll mindestens der Strichstärke entsprechen. Der Zeilenabstand soll mindestens so
groß sein, dass die Unterlänge der Buchstaben der oberen Zeile nicht mit den
Oberlängen der Buchstaben der unteren Zeile zusammenlaufen.
Seite 14
•
•
•
•
•
•
•
Die Zeichenwiedergabe in Positivdarstellung muss möglich sein.
§3(1)Z3 BS-V
Das Bild muss stabil und flimmerfrei sein, dies erfordert eine
Bildwiederholfrequenz von mindestens 80 Hz
Helligkeit und Kontrast zwischen Zeichen und Hintergrund müssen leicht vom
Benutzer eingestellt und den Umgebungsbedingungen angepasst werden
können.
Der Bildschirm muss leicht dreh- und neigbar sein, wenn nicht, kann ein
separater Ständer bzw. verstellbarer Tisch verwendet werden.
Die Größe des Monitors muss der Arbeitsaufgabe angepasst sein. Bei
Arbeiten
mit
Textverarbeitungsprogrammen,
Tabellenkalkulationsprogrammen, etc. ist eine Bildschirmgröße von
mindestens 17 Zoll (Bildschirmdiagonale) dringend zu empfehlen, für CADArbeitsplätze mindestens 20 Zoll.
Der Bildschirm muss eine reflexionsarme Oberfläche besitzen.
Der Bildschirm muss strahlungsarm sein.
Aufstellung
•
•
•
•
•
•
Die Blickrichtung soll parallel zu den Fensterflächen sein, wenn dies aufgrund
der Raumanordnung möglich ist.
Es dürfen keine störenden Reflexionen am Bildschirm beispielsweise durch
Fenster, Lichtkuppeln oder Leuchten entstehen.
Helle Fensterflächen dürfen sich keinesfalls in Blickrichtung und unmittelbarer
Nähe des Bildschirmes befinden
Höhe: oberste Informationszeile nicht über Augenhöhe; günstiger ist es, wenn
der Bildschirm etwas unterhalb angeordnet ist.
Sehabstand: 50-75 cm, als Merkregel gilt, dass der richtige Sehabstand
gewährleistet ist, wenn aus einer aufrechten Sitzposition mit ausgestrecktem
Arm die Hand flach auf den Bildschirm aufgelegt werden kann.
Neigung: so einstellen, dass die Sehachse im rechten Winkel auf die
Bildschirmmitte trifft.
5.2.2 Tastatur
Anforderungen
•
•
•
•
Die Tastatur muss eine getrennte Einheit vom Bildschirm sein.
Sie muss neigbar sein (BS-V), sollte jedoch immer so flach wie möglich
eingestellt sein.
Sie muss deutlich lesbare Tastenbeschriftungen besitzen.
Sie muss eine matte Oberfläche besitzen
Aufstellung
•
•
Zu empfehlen ist eine Handballenauflagefläche von mindestens 10 cm
zwischen Tastatur und Tischkante.
Um eine günstige Arbeitshaltung zu ermöglichen, soll die Tastatur leicht
erreichbar und frontal vor dem Benutzer angeordnet sein.
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5.2.3 Maus
Anforderungen
•
Die Cursorposition bzw. die Mauszeigerposition sollen eindeutig und leicht
erkennbar sein.
Aufstellung
•
Auch für die Maus muss ausreichend Manipulationsfläche vorhanden sein.
Übliche Mousepads ergeben diese Fläche und bieten darüber hinaus eine
griffige Oberfläche.
5.2.4 Konzepthalter
Müssen ausreichend groß, stabil und verstellbar sein. So weit möglich sind sie im
gleichen Sehabstand wie der Bildschirm anzuordnen. Damit beim Blickwechsel
zwischen Monitor und Konzepthalter möglichst bequeme Verhältnisse vorliegen,
sollte der Konzepthalter unmittelbar neben dem Monitor angebracht werden.
5.3 Das Tisch-Stuhl-System
Eine richtige Arbeitsposition kann nur durch die Abstimmung von Arbeitsbereich und
Arbeitsstuhl erfolgen. Von den drei Bezugsebenen für Fußboden (Fußstütze),
Sitzhöhe und Tischhöhe sollten mindestens zwei variabel sein, um eine universelle
Anpassbarkeit des Arbeitsplatzes zu gewährleisten.
5.3.1 Arbeitstisch
• Die Größe muss den Maßen der verwendeten Arbeitsmittel entsprechen, auch
die Art der Tätigkeit hat natürlich entscheidenden Einfluss auf die erforderliche Größe
der Arbeitsfläche z.B. Größe und Anzahl der Belege, Zeichnungen, etc.
Die minimale Arbeitsfläche für einen Bildschirmarbeitsplatz mit konventionellen
Bildschirmen soll 160 x 80 cm
(Tischflächenmaß ) betragen. Die erforderliche Tischtiefe ergibt sich aus der
Sehentfernung und der Bildschirmtiefe. Bauteile des Bildschirmes und Kabel dürfen
nicht über die hintere Kante des Tisches hinausragen. Deshalb bewähren sich in der
Praxis größere Tischflächen (z.B. 90 cm Tischtiefe) oder speziell geformte
Tischplatten, die für den Bildschirm mehr als 80 cm Aufstellfläche bieten.
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•
•
•
•
•
Der Tisch muss eine reflexionsarme Oberfläche aufweisen.
Ein ausreichend großer Beinfreiraum, so dass die häufig verwendeten
Arbeitsmittel unter Beibehaltung der Sitzposition gefahrlos und unbehindert
bedient werden können, ist notwendig.
Die Tischhöhe soll verstellbar sein. Ist dies nicht der Fall, gilt als übliche
Empfehlung eine Höhe von 72 cm.
Tischkanten und Ecken müssen eine Abrundung aufweisen.
Durch das Material der Tischplatte soll keine unangenehme Wärmeableitung
erfolgen.
5.3.2 Arbeitsstuhl
•
•
•
•
•
Die Sitzhöhe muss verstellbar sein.
Die Rückenlehne muss eine gute Abstützung in verschiedenen
Arbeitshaltungen ermöglichen – dies erfordert eine Verstellmöglichkeit der
Rückenlehne in Höhe und Neigung.
Die Standsicherheit muss durch ein mindestens fünfarmiges Fußkreuz und für
den vorhandenen Bodenbelag geeignete Rollen oder Gleiter gewährleistet
werden.
„Dynamisches Sitzen“ soll möglich sein. Unter „dynamischem Sitzen“ versteht
man, dass die Rückenlehne eine gute Abstützung bei Bewegungen aus der
aufrechten Sitzhaltung nach vorne und vor allem nach hinten bietet. Hierbei
kommt es darauf an, dass der Anpressdruck gut auf den Benutzer eingestellt
werden kann. Zusätzlich sollen die Auflage- und Abstützungsverhältnisse auch
während der Bewegung erhalten bleiben.
Der Sitzbezug soll rutschsicher und atmungsaktiv sein.
Aufstellung
• Um den Benutzer des Arbeitsplatzes die nötige Wirkfläche zu bieten, ist es
dringend zu empfehlen, zumindest 1 m Abstand zwischen der
benutzerzugewandten Tischkante und sonstigen Einrichtungs- und
Ausstattungsgegenständen oder Raumbegrenzungsflächen vorzusehen.
Diese Wirkfläche darf nicht mit Verkehrswegen und anderen Wirkflächen (z.B.
anderer Arbeitsplätze) kollidieren.
Einstellung
•
•
Die rechtwinkelig abgebogenen Unterarme liegen eben auf der Tischplatte
auf.
Die Unterschenkel sind rechtwinkelig zum Oberschenkel abgebogen, die Füße
stehen vollflächig am Fußboden. Die Referenzposition ist nicht als dauernde
Sitzposition gedacht, sie dient zum Einstellen der richtigen Höhenpositionen
des Tisch-Stuhl-Systems. Aus dieser Position ist richtiges dynamisches Sitzen
möglich.
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5.4 Software
Der §68 (2) ASchG lautet: Bei der Konzipierung, Auswahl, Einführung und Änderung
der Software sowie bei der Gestaltung von Tätigkeiten, bei denen Bildschirmgeräte
zum Einsatz kommen, haben die Arbeitgeber folgende Faktoren (nach ÖNORM EN
ISO 9241-10) zu berücksichtigen:
•
•
•
•
•
Die Software muss der auszuführenden Tätigkeit angepasst zu sein.
Die Software muss benutzerfreundlich sein und gegebenenfalls dem Kenntnisund Erfahrungsstand der Benutzer angepasst werden können.
Die Systeme müssen den Arbeitnehmern Angaben über die jeweiligen Abläufe
bieten.
Die Systeme müssen die Information in einem Format und in einem Tempo
anzeigen, das den Benutzern angepasst ist.
Die Grundsätze der Ergonomie sind insbesondere auf die Verarbeitung von
Informationen durch den Menschen anzuwenden.
5.5 Arbeitsplatzumgebung
5.5.1 Belichtung, Beleuchtung, Reflexionen und Blendung
Aus gesetzlicher Sicht werden ausreichende Lichtverhältnisse und ein
ausgewogener Kontrast zwischen Bildschirm und Umgebung gefordert. In den
zutreffenden Normen werden Beleuchtungsstärken von 300-500 lx (maximal 750 lx)
empfohlen. Die aus ergonomischer Sicht richtigen Leuchtdichtverteilungen
(Kontraste) betragen maximal 3:1 im unmittelbaren Umfeld des Bildschirms,
ansonsten 10:1.
Diese Kontraste können bei der Aufstellung gegen eine zu helle Fläche (z.B.
Fensterflächen, zu helle Beleuchtungskörper im Blickfeld) nicht eingehalten werden.
Aus den angeführten Gründen gelten für die Anordnung von Bildschirmarbeitsplätzen
folgende Planungsgrundsätze:
•
•
•
Die Bildschirmaufstellung soll mit Blickrichtung parallel zur Fensterfront
erfolgen.
Bildschirme nicht in unmittelbarer Nähe zur Fensterfront aufstellen
Beleuchtungskörper möglichst seitlich vom Bildschirm anordnen
Wenn diese idealen Verhältnisse nicht herzustellen sind, so sind folgende
Maßnahmen anzuraten:
•
•
Bei mehreren Fensterflächen im Raum (Süden und Osten), sollte die
Blickrichtung parallel zur hellsten Fensterfläche gerichtet sein.
Zu helle Fensterflächen müssen durch geeignete Hilfsmittel (z.B.
Blendschutzfolien) „entschärft“ werden.
Literaturverzeichnis:
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA)
Merkblatt M026 Bildschirmarbeitsplätze
Aktualisierte Auflage, Wien 2000
Seite 18
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
6. Arbeitssituation am Computer
6.1 Allgemein
6.2 Pac-Man
6.3 Abtipptext
6.4 Moorhuhnjagd
6.5 Vorlage für Abtipptext
6.6 Konzentrations-Leistungs-Test (KLT)
6.6.1 Einführung zum KLT
6.6.2 Anwendungsmöglichkeiten
6.6.3 Durchführung
6.6.4 Auswertung
Seite 20
Seite 20
Seite 21
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Seite 23
Seite 23
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Seite 19
6.1 Allgemein
Um eine möglichst realitätsnahe, nicht zu eintönige und doch anspruchsvolle
Sehsituation für unsere Probanden herzustellen haben wir uns entschlossen die 1½
stündige Arbeit am Bildschirm in vier Bereiche aufzuteilen.
In erster Linie ging es uns nicht so sehr darum was die Probanden in dieser Zeit
machten, sondern mehr darum ihre Aufmerksamkeit für den gewünschten Zeitraum
auf dem Bildschirm zu halten, und so die Verhältnisse die sich während eines
normalen Arbeitstages ergeben zu simulieren. Wir haben uns entschieden diesen
Effekt durch eine Mischung aus Spielen und Arbeitsaufgaben zu erzielen. Da sowohl
bei Spielen als auch bei Arbeitsaufgaben sowohl eine gute Hand-Auge-Koordination
als auch ein hohes Maß an Konzentration gefordert ist haben wir uns für Folgenden
Testablauf entschieden:
•
•
•
•
¼ Std. Pac-Man
½ Std. Abtipptext
¼ Std. Moorhuhnjagd
½ Std. KLT (Konzentrations-Leistungs-Test)
6.2 Pac-Man (¼ Stunde)
Es handelt sich hierbei um ein bekanntes Spiel, das schon seit Anfang der 80er
Jahre in vielen Spielhallen verbreitet ist, und in den letzten Jahren eine Renaissance
auf dem PC erlebt hat. Es geht hierbei darum die Spielfigur durch diverse Labyrinthe
zu steuern (Abb. 1), alle darin befindlichen Punkte zu fressen, und dabei nicht selber
von den vier Gegnern gefressen zu werden. Sind alle Punkte in einem Labyrinth
gefressen, so kommt man in ein nächstes, schwierigeres Labyrinth.
Abb. 1
Seite 20
6.3 Abtipptext (½ Stunde)
Die Probanden wurden angewiesen von einem vorgegebenen Text in einer ½ Stunde
so viel wie möglich abzutippen. Der Text entstammt aus der Schachnovelle von
Stefan Zweig. Wir haben uns für diesen Text entschieden, weil er keine Fachtermini,
aber dennoch einige Fremdwörter und Eigennamen enthält. Die Abschreibvorlage
(siehe nächste Seite) für die Probanden wurde in „Times New Roman – 10 pt.“ im
Blocksatz erstellt. Wir heben bewußt auf die Anwendung von Absätzen verzichtet,
damit sich die Probanden gut auf den vorliegenden Text konzentrieren mußten.
6.4 Moorhuhn (¼ Stunde)
Die Moorhuhnjagt (Abb. 2) ist ein Spiel das in den letzten beiden Jahren durch das
Internet eine große Verbreitung und viele Anhänger fand. Ziel des Spieles ist es in
1½ Minuten so viele Moorhühner wie möglich zu erlegen, und somit eine möglichst
hohe Punktzahl zu erreichen. Auch hierbei ist die visuelle Leistung der Probanden
auf das höchste gefordert, da die Moorhühner nur bei exakter Zielsicherheit getroffen
werden und somit Punkte bringen.
Abb. 2
Seite 21
6.5 Vorlage für den Abtipptext (1:1)
Schachnovelle
Stefan Zweig
Auf dem großen Passagierdampfer, der um Mitternacht von New York nach Buenos Aires abgehen sollte,
herrschte die übliche Geschäftigkeit und Bewegung der letzten Stunde. Gäste vom Land drängten durcheinander,
um ihren Freunden das Geleit zu geben, Telegraphenboys mit schiefen Mützen schossen Namen ausrufend durch
die Gesellschaftsräume, Koffer und Blumen wurden geschleppt, Kinder liefen neugierig treppauf und treppab,
während das Orchester unerschütterlich zur Deck-show spielte. Ich stand im Gespräch mit einem Bekannten
etwas abseits von diesem Getümmel auf dem Promenadendeck, als neben uns zwei- oder dreimal Blitzlicht
scharf aufsprühte – anscheinend war irgendein Prominenter knapp vor der Abfahrt noch rasch von Reportern
interviewt und photographiert worden. Mein Freund blickte hin und lächelte. „Sie haben da einen raren Vogel an
Bord, den Czentovic.“ Und da ich offenbar ein ziemlich verständnisloses Gesicht zu dieser Mitteilung machte,
fügte er erklärend bei: „Mirko Czentovic, der Weltschachmeister. Er hat ganz Amerika von Ost nach West mit
Turnierspielen abgeklappert und fährt jetzt zu neuen Triumphen nach Argentinien.“ In der Tat erinnerte ich mich
nun dieses jungen Weltmeisters und sogar einiger Einzelheiten im Zusammenhang mit seiner raketenhaften
Karriere; mein Freund, ein aufmerksamerer Zeichtungsleser als ich, konnte sie mit einer ganzen Reihe von
Anekdoten ergänzen. Czentovic hatte sich vor etwa einem Jahr mit einem Schlage neben die bewährtesten
Altmeister der Schachkunst, wie Aljechin, Capablanca, Tartakower, Lasker, Bogoljubow, gestellt: seit dem
Auftreten des siebenjährigen Wunderkindes Rzecewski bei dem Schachturnier 1922 in New York hatte noch nie
der Einbruch eines völlig Unbekannten in die ruhmreiche Gilde derart allgemeines Aufsehen erregt. Denn
Czentovics intellektuelle Eigenschaften schienen ihm keineswegs solch eine blendende Karriere von vornherein
zu weissagen. Bald sickerte das Geheimnis durch, daß dieser Schachmeister in seinem Privatleben außerstande
war, in irgendeiner Sprache einen Satz ohne orthographischen Fehler zu schreiben, und wie einer seiner
verärgerten Kollegen ingrimmig spottete, „seine Unbildung war auf allen Gebieten gleich universell“. Sohn
eines blutarmen südslawischen Donauschiffers, dessen winzige Barke eines Nachts von einem Getreidedampfer
überrannt wurde, war der damals Zwölfjährige nach dem Tode seines Vaters vom Pfarrer des abgelegenen Ortes
aus Mitleid aufgenommen worden, und der gute Pater bemühte sich redlich, durch häusliche Nachhilfe
wettzumachen, was das maulfaule, dumpfe, breitstirnige Kind in der Dorfschule nicht zu erlernen vermochte.
Aber die Anstrengungen blieben vergeblich. Mirko starrte die schon hundertmal ihm erklärten Schriftzeichen
immer wieder fremd an; auch für die simpelsten Unterrichtsgegenstände fehlte seinem schwerfällig arbeitenden
Gehirn jede festhaltende Kraft. Wenn er rechnen sollte, mußte er noch mit vierzehn Jahren jedesmal die Finger
zu Hilfe nehmen, und ein Buch oder eine Zeitung zu lesen bedeuteten für den schon halbwüchsigen Jungen noch
besondere Anstrengung. Dabei konnte man Mirko keineswegs unwillig oder widerspenstig nennen. Er tat
gehorsam, was man ihm gebot, holte Wasser, spaltete Holz, arbeitete mit auf dem Felde, räumte die Küche auf
und erledigte verläßlich, wenn auch mit verärgernder Langsamkeit, jeden geforderten Dienst. Was den guten
Pfarrer aber an dem querköpfigen Knaben am meisten verdroß, war seine totale Teilnahmslosigkeit. Er tat nichts
ohne besondere Aufforderung, stellte nie eine Frage, spielte nicht mit anderen Burschen und suchte von selbst
keine Beschäftigung, sofern man sie nicht ausdrücklich anordnete; sobald Mirko die Verrichtungen des
Haushalts erledigte hatte, saß er stur im Zimmer herum mit jenem leeren Blick, wie ihn Schafe auf der Weide
haben, ohne an den Geschehnissen rings um ihn den geringsten Anteil zu nehmen. Während der Pfarrer abends,
die lange Bauernpfeife schmauchend, mit dem Gendarmeriewachtmeister seine üblichen drei Schachpartien
spielte, hockte der blondsträhnige Bursche stumm daneben und starrte unter seinen schweren Lidern anscheinend
schläfrig und gleichgültig auf das karierte Brett. Eines Winterabends klingelten, während die beiden Partner in
ihre tägliche Partie vertieft waren, von der Dorfstraße her die Glöckchen eines Schlittens rasch und immer
rascher heran. Ein Bauer, die Mütze mit Schnee überstäubt, stapfte hastig herein, seine alte Mutter läge im
Sterben, und der Pfarrer möge eilen, ihr noch rechtzeitig die letzte Ölung zu erteilen. Ohne zu zögern folgte ihm
der Priester. Der Gendarmeriewachtmeister, der sein Glas Bier noch nicht ausgetrunken hatte, zündete sich zum
Abschied eine neue Pfeife an und bereitete sich eben vor, die schweren Schaftstiefel anzuziehen, als ihm auffiel,
wie unentwegt der Blick Mirkos auf dem Schachbrett mit der angefangenen Partie haftete. „Na, willst du sie zu
Ende spielen?“ spaßte er, vollkommen überzeugt, daß der schläfrige Junge nicht einen einzigen Stein auf dem
Brett richtig zu rücken verstünde. Der Knabe starrte scheu auf, nickte dann und setzte sich auf den Platz des
Pfarrers. Nach vierzehn Zügen war der Gendarmeriewachtmeister geschlagen und mußte zudem eingestehen,
daß keineswegs ein versehentlich nachlässiger Zug sein Niederlage verschuldet habe. Die zweite Partie fiel nicht
anders aus. „Bileams Esel!“ rief erstaunt bei seiner Rückkehr der Pfarrer aus, dem weniger bibelfesten
Gendarmeriewachtmeister erklärend, schon vor zweitausend Jahren hätte sich ein ähnliches Wunder ereignet,
daß ein stummes Wesen plötzlich die Sprache der Weisheit gefunden habe. Trotz der vorgerückten Stunde
konnte der Pfarrer sich nicht enthalten, seinen halb analphabetischen Famulus zu einem Zweikampf
herauszufordern. Mirko schlug auch ihn mit Leichtigkeit. Er spielte zäh, langsam, unerschütterlich, ohne ein
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6.6 Konzentrationsleistungstest (KLT)
6.6.1 Einführung zum KLT
1. Der KLT entstand vor 15 Jahren aus dem Bedürfnis nach einem Test zur
Feststellung der allgemeinen psychischen Leistungsfähigkeit. Der Test sollte
möglichst wenig von intellektuellen Voraussetzungen abhängen und
vornehmlich Faktoren des Antriebes, der Konzentration und Ermüdung
erfassen.
2. Obige Forderung erfüllte nach vielseitiger Erprobung und Erfahrung am besten
ein bestimmter Typus komplexer Rechenaufgaben, bei dem es darauf
ankommt, algebraische Summen einstelliger Zahlen auszurechnen, sich diese
Ergebnisse zu merken, um mit ihnen in bestimmter Weise zu operieren und
das Endergebnis auszusprechen, aufzuschreiben oder einzutippen.
3. Die Begründung des Testes als Mittel zur Erfassung der allgemeinen
psychischen Leistungsfähigkeit stützt sich auf das Konzept der Koordination:
Koordination ist das zu einer Gesamttätigkeit geordnete Zusammenwirken der
Einzeltätigkeiten, die zur Erreichung eines bestimmten Zweckes erforderlich
sind.
4. Das Lösen der Aufgaben ist typisch für das, was unter Koordination
verstanden wird: Ziffern und Zeichen müssen richtig aufgefasst werden
(Auffassen), die Rechenoperation muss richtig durchgeführt werden
(Rechnen), die Zwischenergebnisse müssen behalten werden (Merken), es
müssen auf Grund bestimmter Anweisungen Entscheidungen über die mit den
Zwischenergebnissen durchzuführenden Operationen (Addieren,
Subtrahieren), gefällt und damit echte Willensentschlüsse gefasst werden
(Wollen). Die Entscheidung wiederum setzt die Fähigkeit des
vorstellungsmäßigen Vergegenwärtigens der Zwischenergebnisse voraus
(Vorstellen). Die Lösung der Aufgaben fordert ein geordnetes
Zusammenwirken aller dieser Tätigkeiten, und ist als Ermüdungstest
hervorragend geeignet.
5. Jede Koordination erfordert eine psychische Anspannung, deren Intensität von
der Schwierigkeit der auszuführenden Leistung abhängig ist. Die Fähigkeit zur
Anspannung zum Zwecke der Koordination wird als Konzentrationsfähigkeit
definiert. Die Koordination gelingt einer Versuchsperson um so schneller und
um so präziser, je größer ihre Konzentrationsfähigkeit ist.
6.6.2 Anwendungsmöglichkeiten
1. Der KLT liefert Anhaltspunkte für vielfältige diagnostische Zwecke. Er gibt
Aufschluss über die individuelle Konzentrationsfähigkeit, schulische
Leistungsfähigkeit und berufliche Leistungsfähigkeit. Der große Vorteil des
Testes ist, dass er unabhängig von Schulbildung und Intelligenz ist.
2. Außerhalb der diagnostischen Anwendung eignet sich der KLT zum Studium
von Übungskurven, von Motivationseffekten, von Ermüdungserscheinungen,
von pharmakologischen Einflüssen auf die Konzentrationsfähigkeit.
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6.6.3 Durchführung des KLT
Der KLT kann sowohl als Einzeltest wie auch als Gruppentest durchgeführt werden.
Ursprünglich ist der Test als Papier und Bleistifttest gedacht. Da für unser Projekt der
Computer und die damit verbundene Naharbeit ausschlaggebend sind, wurde der
Test im Programm Access (Microsoft) erstellt. (Abb. 3 und 4)
1. Jeder Proband soll über einen gut beleuchteten Arbeitsplatz verfügen und ein
Schreibgerät, in unserm Fall den Computer besitzen.
2. Ist dies geschehen, dann ergeht folgende Anweisung: Es soll mit dem
vorliegenden Test untersucht werden, wie gut sie sich konzentrieren können.
Der Test hat mit Intelligenz und Begabung nichts zu tun, wohl aber mit Fleiß
und Ausdauer. Bitte lesen Sie sich jetzt gewissenhaft und in aller Ruhe den
Text der ersten Seite durch und rechnen sie die Übungsaufgaben.
3. Haben Sie noch eine Frage? Auf die Frage was geschehen soll, wenn beide
Ergebnisse (oben und unten) gleich ausfallen, ist zu antworten: „Das kommt
nicht vor.“
4. Nun sollten Sie von den im Testbogen befindlichen Aufgaben möglichst viele
fehlerlos rechnen. Sie haben eine halbe Stunde Zeit.
5. Nach 30 Minuten ist der Test beendet.
6.6.4 Die Auswertung
Es gibt zwei Arten der Auswertungsmöglichkeiten: Den Leistungsrohwert und den
Fehlerrohwert. Für uns von Bedeutung ist der Fehlerrohwert.
Die Auszählung des Fehlerrohwertes:
Dabei werden alle Nichtübereinstimmungen sowie alle Auslassungen als Fehler
gewertet.
Literaturnachweis:
(1)H.Düker
Über ein Verfahren zur Bestimmung der geistigen Leistungsfähigkeit. Psychol.
Forschg.
23
Seite 24
Abb. 3
Abb. 4
Seite 25
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
7. Optometrische Messungen
7.1 Grundlagen der visuellen Wahrnehmung
7.2 Optometric Extension Programm oder
21 Punkte Methode
7.3 Beschreibung der optometrischen Messungen
nach der OEP-Methode
7.3.1 Messung der habituellen
Phorie-Nähe (Nr. 13a)
7.3.2 Messung der habituellen
Phorie-Ferne (Nr. 3)
7.3.3 Feststellung des Break- und des
Recovery-Points bei der Messung
der NRK-Ferne
7.3.4 Feststellung des Break- und des
Recovery-Points bei der Messung
der PRK-Ferne
7.3.5 Feststellung des Break- und des
Recovery-Points bei der Messung
der NRK-Nähe
7.3.6 Feststellung des Break- und des
Recovery-Points bei der Messung
der PRK-Nähe
7.3.7 Messung der NRA und der PRA
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7.1 Grundlagen der visuellen Wahrnehmung
Unsere Augen sind mit 20% an der visuellen Wahrnehmung beteiligt, die restlichen
80% der Wahrnehmung übernimmt das Gehirn. Die moderne Refraktion soll die
Anpassung des visuellen Systems an seine Umwelt unterstützen. Diese Anpassung
ist durch die erhöhten Sehanforderungen (Naharbeit) notwendig geworden, da sich
der menschliche Organismus leider bis heute nicht genügend an diese
Sehanforderungen angepasst hat.
So werden Brillen und Kontaktlinsen nicht mehr wie Prothesen verschrieben, sondern
sie dienen als Hilfe um die Sehleistungen hinsichtlich der erhöhten Anforderungen
aufrecht zu erhalten. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es die Leistungsfähigkeit zu
erhöhen. Während man sich bei der herkömmlichen Refraktion darauf beschränkt ein
mangelhaftes Netzhautbild zu korrigieren, setzt die Verhaltensoptometrie die
Interpretationsfähigkeit des Gehirns voraus und berücksichtigt dies bei der
Durchführung der Refraktion.
Beobachtet man das Sehen aus Sicht der Verhaltensoptometrie so liegen die
Sehprobleme hauptsächlich im Nahbereich. Erkennbar ist diese Entwicklung
besonders an den erhöhten Anforderungen im Beruf, war in der Vergangenheit
hauptsächlich das Sehen in der Ferne gefordert, so ist durch die technische
Entwicklung am Arbeitsplatz heute das Sehen in der Nähe gefordert. Tatsächlich
findet sich heute kaum eine Arbeitsstelle die ohne technische Hilfsmittel (z.B.
Computer) auskommt. Auf Grund dieser Entwicklung wird es in Zukunft immer mehr
notwendig sein das Sehverhalten und die Sehaufgaben des jeweiligen Probanden
genau zu analysieren, und die Refraktion oder besser die Sehberatung individuell auf
den Probanden abzustimmen.
7.2 Optometric Extension Programm oder
21 Punkte Methode
Das Optometric Extension Programm ist ein Vorschlag zu einer StandartRefraktionsprüfung für Augenoptiker. Es handelt sich bei diesem Programm nicht nur
um eine Refraktionsbestimmung sondern vielmehr um eine „Optometrische
Routineuntersuchung“. Als Grundlage für die Arbeit mit diesem Programm dient das
gesunde Auge, stellt der Prüfer pathologische Auffälligkeiten fest so ist der Prüfling
zum Augenarzt zu überweisen. Das Gesamtprogramm ergibt 21 Arbeitsgruppen oder
Arbeitsschritte, von denen einige wiederum unterteilt sind. Daher kommt der Name
„21 Punkte Methode“. Dieses Programm wird vor allem in der Verhaltensoptometrie
angewandt, da damit Abweichungen von der Regel sehr gut erkennbar sind, und
somit die individuelle Sehsituation des Probanden sehr gut ermittelt werden kann.
So geht die Verhaltensoptometrie davon aus, dass das andauernde, auf den
Nahbereich konzentrierte Sehen, Abwehrreaktionen im Organismus auslöst. Der
menschliche Organismus versucht solche Situationen zu vermeiden oder sie nur
kurzfristig zu akzeptieren. So kann langanhaltender Sehstress zu Sehschwierigkeiten
und in weiterer Folge zu Änderungen in der anatomischen Struktur führen. Bei der 21
Punkte Methode sind die durchgeführten Messungen die Grundlage für weitere
Überlegungen. Die Messungen werden mit „normalen“ Werten verglichen, deshalb ist
es von besondere Bedeutung sich an vorgegebene Regeln zu halten, um
vergleichbare Ergebnisse zu bekommen. Es ist nicht unbedingt notwendig stets alle
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Messungen des 21 Punkte Programms durchzuführen. Wichtig sind jene Messungen
die zum Beurteilen der Leistungsfähigkeit des optischen Systems gebraucht werden.
Im Zuge unseres Projekts wurden all jene Messungen durchgeführt, die unserer
Meinung nach Veränderungen, welche durch den Einfluss von Nahsehstress
entstehen, aufzeigen. Als Ausgangspunkt nahmen wir an, dass Visualtraining
Nahsehstress vermindert, und dadurch Auswirkungen bei den Messergebnissen
sichtbar werden.
7.3 Beschreibung der optometrischen Messungen
nach der OEP-Methode
7.3.1 Messung der habituellen Phorie in der Nähe (Messung Nr. 13a)
Die Messung erfolgt mit dem Phoropter. Der Phoropter muss auf die Nah-PD
eingestellt werden. In einem Abstand von 40cm wird der Kreuzmustertest
dargeboten. In weiterer Folge wird am rechten Auge ein Gräfe-Prisma (6cm/m Basis
oben) vorgeschalten, dadurch erzielt man eine Trennung des Seheindruckes. Das
heißt der Proband sieht nun zwei getrennte Bilder, mit dem rechten Auge das untere
Bild und mit dem linken Auge das obere Bild. Mittels des Prismenkompensators,
welcher am linken Auge vorgeschalten wird, wird nun die prismatische Wirkung in
Richtung Basis innen schnell verstärkt. Dadurch wandern die beiden Bilder
auseinander, eine Befragung des Probanden nach dem gegenwärtigen Seheindruck
bestätigt diesen Effekt. Nun wird die prismatische Wirkung langsam abgeschwächt
bis die beiden Bilder exakt übereinander stehen, das heißt sie müssen Koinzidenz
aufweisen. Der Wert bei den Koinzidenz besteht wird nun vom Prismenkompensator
abgelesen. Der abgelesene Wert beschreibt die habituelle Phorie in der Nähe.
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7.3.2 Messung der habituellen Phorie in der Ferne (Messung Nr. 3)
Die Messung erfolgt mit dem Phoropter. Der Phoropter muss auf die Fern-PD
eingestellt werden. In einem Abstand von 6m wird eine senkrechte Zahlenreihe
dargeboten. In weiterer Folge wird am rechten Auge ein Gräfe-Prisma (6cm/m Basis
oben) vorgeschalten, dadurch erzielt man eine Trennung des Seheindruckes. Das
heißt der Proband sieht nun zwei getrennte Bilder, mit dem rechten Auge das untere
Bild und mit dem linken Auge das obere Bild. Mittels des Prismenkompensators,
welcher am linken Auge vorgeschalten wird, wird nun die prismatische Wirkung in
Richtung Basis innen schnell verstärkt. Dadurch wandern die beiden Bilder
auseinander, eine Befragung des Probanden nach dem gegenwärtigen Seheindruck
bestätigt diesen Effekt. Nun wird die prismatische Wirkung langsam abgeschwächt
bis die beiden Bilder exakt übereinander stehen, das heißt sie müssen Koinzidenz
aufweisen. Der Wert bei den Koinzidenz besteht wird nun vom Prismenkompensator
abgelesen. Der abgelesene Wert beschreibt die habituelle Phorie in der Ferne.
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7
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8
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7.3.3 Feststellung des Break- und des Recovery-Points bei der
Messung der NRK (negative relative Konvergenz) in der Ferne
Die Messung erfolgt mit dem Phoropter. Der Phoropter muss auf die Fern-PD
eingestellt werden. In einem Abstand von 6m wird eine senkrechte Zahlenreihe
dargeboten. Vor beide Augen wird nun ein Prismenkompensator vorgeschalten. Nun
wird die prismatische Wirkung, an den beiden Prismenkompensatoren, in Richtung
Basis innen, solange verstärkt bis eine Diplopie auftritt. Das heißt der Proband sieht
die dargebotene Zahlenreihe doppelt. Der erreichte Wert bei dem das erste mal
Diplopie auftritt wird notiert, er entspricht dem Break-Point bei der Messung der NRK
(negative relative Konvergenz) in der Ferne. Danach wird die erzielte prismatische
Wirkung solange abgeschwächt, bis der Proband die beiden Bilder wieder
verschmelzen kann, das heißt er sieht nun wieder ein Bild. Dieser Wert entspricht
dem Recovery-Point bei der Messung der NRK in der Ferne.
7.3.4 Feststellung des Break- und des Recovery-Points bei der
Messung der PRK (positive relative Konvergenz) in der Ferne
Die Messung erfolgt mit dem Phoropter. Der Phoropter muss auf die Fern-PD
eingestellt werden. In einem Abstand von 6m wird eine senkrechte Zahlenreihe
dargeboten. Vor beide Augen wird nun ein Prismenkompensator vorgeschalten. Nun
wird die prismatische Wirkung, an den beiden Prismenkompensatoren, in Richtung
Basis außen, solange verstärkt bis eine Diplopie auftritt. Das heißt der Proband sieht
die dargebotene Zahlenreihe doppelt. Der erreichte Wert bei dem das erste mal
Diplopie auftritt wird notiert, er entspricht dem Break-Point bei der Messung der PRK
(positive relative Konvergenz) in der Ferne. Danach wird die erzielte prismatische
Wirkung solange abgeschwächt, bis der Proband die beiden Bilder wieder
verschmelzen kann, das heißt er sieht nun wieder ein Bild. Dieser Wert entspricht
dem Recovery-Point bei der Messung der PRK in der Ferne.
7.3.5 Feststellung des Break- und des Recovery-Points bei der
Messung der NRK (negative relative Konvergenz) in der Nähe
Die Messung erfolgt mit dem Phoropter. Der Phoropter muss auf die Nah-PD
eingestellt werden. In einem Abstand von 40cm wird der Kreuzmustertest
dargeboten. Vor beide Augen wird nun ein Prismenkompensator vorgeschalten. Nun
wird die prismatische Wirkung, an den beiden Prismenkompensatoren, in Richtung
Basis innen, solange verstärkt bis eine Diplopie auftritt. Das heißt der Proband sieht
die dargebotene Zahlenreihe doppelt. Der erreichte Wert bei dem das erste mal
Diplopie auftritt wird notiert, er entspricht dem Break-Point bei der Messung der NRK
(negative relative Konvergenz) in der Nähe. Danach wird die erzielte prismatische
Wirkung solange abgeschwächt, bis der Proband die beiden Bilder wieder
verschmelzen kann, das heißt er sieht nun wieder ein Bild. Dieser Wert entspricht
dem Recovery-Point bei der Messung der NRK in der Nähe.
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7.3.6 Feststellung des Break- und des Recovery-Points bei der
Messung der PRK (positive relative Konvergenz) in der Nähe
Die Messung erfolgt mit dem Phoropter. Der Phoropter muss auf die Nah-PD
eingestellt werden. In einem Abstand von 40cm wird der Kreuzmustertest
dargeboten. Vor beide Augen wird nun ein Prismenkompensator vorgeschalten. Nun
wird die prismatische Wirkung, an den beiden Prismenkompensatoren, in Richtung
Basis außen, solange verstärkt bis eine Diplopie auftritt. Das heißt der Proband sieht
die dargebotene Zahlenreihe doppelt. Der erreichte Wert bei dem das erste mal
Diplopie auftritt wird notiert, er entspricht dem Break-Point bei der Messung der PRK
(positive relative Konvergenz) in der Nähe. Danach wird die erzielte prismatische
Wirkung solange abgeschwächt, bis der Proband die beiden Bilder wieder
verschmelzen kann, das heißt er sieht nun wieder ein Bild. Dieser Wert entspricht
dem Recovery-Point bei der Messung der PRK in der Nähe.
7.3.7 Messung der NRA (negative relative Akkommodation) und der
PRA (positiven relative Akkommodation)
Die Messung erfolgt mit dem Phoropter. Der Phoropter muss auf die Nah-PD
eingestellt werden. In einem Abstand von 40cm werden Sehzeichen welche einem
Visus von 1.0 entsprechen dargeboten. In weiterer Folge wird vor beiden Augen eine
Stärke von +2.50dpt vorgegeben. Nun wird die Stärke bei beiden Augen um +0.25dpt
erhöht, sollten die Sehzeichen dadurch nicht mehr lesbar sein werden diese Gläser
wieder entfernt, ansonsten erfolgt eine nochmalige Verstärkung um +0.25dpt. Es
muss solange verstärkt werden, bis die Sehzeichen gerade noch erkannt werden
können. Sollte der entgegengesetzte Fall eintreten, dass die Sehzeichen bereits bei
einer Stärke von +2.50dpt nicht mehr erkannt werden können, muss man die Stärke
solange in 0.25dpt Schritten abschwächen, bis sie vom Probanden gelesen werden
können. Der jeweilige Wert entspricht der NRA (negativen relativen Akkommodation
des Probanden). Von diesem Wert aus misst man nun die RAB (relative
Akkommodationsbreite) des Probanden. Dies erfolgt indem man die jeweilige
erreichte Stärke in –0.25dpt Schritten solange abschwächt, bis die Sehzeichen nicht
mehr erkannt werden können. Der nach der Abschwächung erreichte Wert entspricht
der PRA (positiven relativen Akkommodation) des Probanden. Die RAB ist die
Differenz zwischen NRA und PRA.
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2 7 1 6
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4 5 0
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Rauter
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Leiner
8. Flimmerverschmelzungsfrequenz (FVF)
8.1 Begriffdefinition Flimmerverschmelzungsfrequenz (FVF) Seite 33
8.2 Entstehungsgeschichte der FVF
Seite 33
8.3 Einsatzgebiete der FVF heute
Seite 33
8.4 Beispiel einer FVF-Messung an der TU Darmstadt
Seite 34
8.5 Weiter Beispiel für die Anwendung der FVF
Seite 35
8.6 Warum wurde die FVF-Analyse im Zuge dieses
Projektes verwendet
Seite 35
8.7 Beschreibung und Funktion des visuellen Systems
Seite 36
8.8 Entstehungsgeschichte des schuleigenen
FVF-Analysators
Seite 37
8.9 Beschreibung des FVF-Analysators
Seite 38
•
8.9.1 DarstellungFrontansicht
de
r
des Steuergerätes
Seite 39
•
8.9.2 Schematische
Darstellung des Einblicktubus
Seite 40
•
8.9.3 Schematische
Darstellung des Leutdiodenfeldes
Seite 41
8.10 Vorgangsweise bei der Erhebung der jeweiligen
FVF im Zuge der Messserie
Seite 41
8.11 Instruktion der Probanden bei der Erhebung der FVF
Seite 41
8.12 Beschreibung des Messvorganges
Seite 42
8.13 Darstellung des Messvorganges mit Probanden
Seite 42
8.14 Hypothese
Seite 43
8.15 Resümee
Seite 43
Seite 32
8.1 Begriffsdefinition Flimmerverschmelzungsfrequenz (FVF):
Bei der Flimmerverschmelzungsfrequenz handelt es sich um die visuelle
Wahrnehmung von blinkendem Licht. Ab einer bestimmten Anzahl von Lichtflicker
pro Sekunde kommt es zu einer Wahrnehmungsverschmelzung, das heißt der
Lichtflicker wird nicht mehr als periodisch auf – und ableuchtendes Licht erkannt,
sondern man sieht nur mehr einen kontinuierlich leuchtenden Lichtpunkt. Die
gemessenen Werte werden in Hz (Lichtflicker / Sekunde) angegeben.
Diese kritische Schwelle der Frequenz ist individuell verschieden. Die Anzahl von
Faktoren, welche die Flimmerverschmelzungsfrequenz beeinflussen, sind sehr
zahlreich.
Als
theoretische
Erklärungsmodelle
werden
retinale
Verarbeitungsmechanismen und kortikale Prozesse angeführt.
8.2 Entstehungsgeschichte der
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse
Im zweiten Jahrhundert schon stellte Claudius Ptolemäus (griech. Naturforscher)
fest, dass bei einer bestimmten Geschwindigkeit die Speichen eines Rades
scheinbar still stehen. Das darauffolgende Experimentieren mit intermittierend
beleuchteten
Flächen
wurde
so
zum
Ausgangspunkt
wichtiger
Entwicklungsrichtungen in der Forschung. Es wurden
Apparate zur
Bewegungsverschmelzung konstruiert. Man begann Reihen gezeichneter Bilder auf
rotierenden Scheiben oder Zylindern zu betrachten (Phaenakistoskop, Dadaleum
usw. um 1830 – 1840).
Diese Experimente trugen wesentlich zur Entwicklung des Filmprojektors und in
weitere Folge zur Entwicklung des Fernsehers bei. Im Zuge der weiteren Erforschung
der Flimmerverschmelzungsfrequenz entdeckte man, dass diese von einer Vielzahl
von Faktoren abhängig ist. Eine auszugsweise Beschreibung der Einsatzgebiete der
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse wird im folgenden Kapitel dargestellt.
8.3 Einsatzgebiete der Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse heute
Die Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse findet heute ein sehr großes
Einsatzspektrum. Sie wird in der klinischen Psychologie, Pharmakopsychologie,
Experimentalpsychologie,
Psychiatrie,
Neurologie,
Arbeitswissenschaft,
Sportpsychologie und Ermüdungsforschung verwendet. Des weiteren spielt sie eine
nicht unbeachtliche Rolle bei der elektronischen Darstellung von Daten am
Computerbildschirm, weil es auf Grund der ungewohnten Sehanforderungen, gerade
Seite 33
hier von größter Wichtigkeit ist ein ruhiges (flimmerfreies) Bild darzustellen und somit
einen zusätzlichen Belastungsfaktor für das Sehen auszuschalten.
Viele Befunde aus der Flimmerverschmelzungsforschung lieferten auch wichtige
Impulse bei der Klärung der räumlichen und zeitlichen Signalverarbeitungsprozesse
im afferenten visuellen System. Im Bereich der Sportmedizin liefert die Messung der
Flimmerverschmelzungsfrequenz heute wichtige Anhaltspunkte im Bezug auf die
Kondition der Sportler, bei psychischer und physischer Belastung des Körpers.
Als Beispiel für den Einsatz der Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse sei auch
die Firma Bartenbach in Aldrans genannt, welche diese als Indikator für die
psychische
Ermüdung
am
Bildschirmarbeitsplatz,
unter
verschiedenen
Beleuchtungsbedingungen und Raumsituationen verwendet hat. Diese Studie wurde
im Frühjahr 2001 in der Tiroler Tageszeitung vorgestellt.
Beispiel einer Flimmerverschmelzungsfrequenzmessung an der
Technischen Universität in Darmstadt (Photo):
Seite 34
8.5 Weitere Beispiele für die Anwendung der
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse
Um das breite Einsatzspektrum der Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse zu
demonstrieren, haben wir an dieser Stelle einige wissenschaftliche Publikation, in
welchen die Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse zum Einsatz kommt, angeführt.
Aebert K. (1987). Vigilanzleistung und Flimmerverschmelzungsfrequenz-Analyse.
Bremer Ärzteblatt, Nr. 11 S. 12-16
Ambrozi L., Neumayer E. (1971). Zerebrovaskuläre Insuffizienz und Hirnleistung.
Wiener Medizinische Wochenschrift, Jhg. 83, Nr. 11, S. 188-192
Curran S., Wattis J. P., Hindmarch I. (1991). Reliability of flicker treshold
measurement in patients with primary degenerative dementia of the Alzheimer's type
(PDDAT). International Journal of Geriatric Psychiatry, Vol. 6, 517-521
Görtelmeyer R., Zimmermann P. (1982). Neurophysical Determinants of the Critical
Flicker Fusion Frequency (CFF), in: Flicker Techniques in Psychopharmacology.
Weinheim: Beltz.
Konietzko H., Elster I., Sayer H., Weichardt H. (1975). Zentralnervöse Schäden durch
Trichloräthylen. Staub - Reinhaltung der Luft, Nr. 6, S. 240-241
Maly J., Quatember R. (1980). Die Neuropsychologie frontobasaler und
frontokonvexer Hirnläsionen. Zeitschrift für Klinische Psychologie und
Psychotherapie, Heft 3, Jhg. 28, S. 267-276
8.6 Warum wurde die Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse im Zuge dieses Projektes verwendet?
Wie eingangs erwähnt stellt die Arbeit im Nahbereich für uns eine neue Anforderung
an den Sehapparat dar. Evolutionstechnisch gesehen hat sich die Sehanforderung
an den Menschen durch die rasante Technisierung grundlegend geändert. Über zig
Jahrtausende musste der Mensch eine sehr gute Sehleistung in der Ferne erbringen,
um überleben zu können. Zum Beispiel musste er der Jagd nachgehen oder vor
wilden Tieren fliehen. Eine Beeinträchtigung seiner Sehleistung hätte für ihn fatale
Folgen gehabt, er hätte nicht überlebt. Im Zuge der Evolution hat sich sein
Sehapparat auf diese Anforderungen eingestellt.
Heutzutage hängt das Überleben des Menschen nicht mehr von seiner Fähigkeit zu
jagen oder zu fliehen ab, sondern von den Leistungen die er an seinem Arbeitsplatz
erbringt. Da es auf Grund der massiven Technisierung immer mehr Computer- und
Naharbeitsplätze gibt, ist der Mensch genötigt seine durch die Evolution angepasstes
Sehverhalten grundlegend zu ändern. Plötzlich ist es wichtig gut und möglichst
ermüdungsfrei in der Nähe zu sehen, damit man der Tätigkeit am Naharbeitsplatz
nachgehen kann, um so sein Geld zu verdienen und überleben zu können.
Seite 35
Da diese Änderung der Sehanforderung an den Menschen evolutionstechnisch
gesehen so rasant vonstatten ging, konnte noch keine Anpassung des Sehapparates
im Zuge der Evolution erfolgen. Das heißt die ungewohnte Sehsituation am
Computerbildschirm und am Naharbeitsplatz stellt für den Menschen eine psychische
wie auch physische Belastung dar. Beispielsweise ist eine ständige
Nahakkomodation notwendig um scharf sehen zu können, hinzu kommt eine
unglaubliche Informationsmenge und somit auch eine Fülle von Reizen, die es zu
verarbeiten gilt.
Diese Belastungen haben eine Ermüdung des Menschen und somit auch eine
Ermüdung seines visuellen Systems zur Folge. Die Leistungsfähigkeit der
Reizverarbeitung im visuellen System nimmt mit der Zeit ab.
Die blinkenden Punkte im Einblicktubus des Flimmerverschmelzungsfrequenzanalysators stellen Reize für das visuelle System dar. Mit dem Steuergerät
des
Flimmerverschmelzungsanalysators
kann
die
Menge
an
Reizen
(Flimmerfrequenz der Lichtpunkte) beliebig eingestellt und am Display dargestellt
werden. Somit ist man in der Lage die Grenze der Fähigkeit zur Reizverarbeitung zu
messen. Deshalb verwendeten wir die Messung der Flimmerverschmelzungsfrequenz, als einen Indikator für die Ermüdung des visuellen Systems.
8.7 Beschreibung und Funktion des visuellen Systems
Abbildung 1
Abbildung 2
In der ersten Abbildung ist das visuelle System mit den drei wichtigsten Stellen
entlang des visuellen Hauptpfades, in denen die Verarbeitung stattfindet dargestellt:
die Netzhaut, das Corpus geniculatum laterale und der primäre visuelle Cortex. In der
zweiten Abbildung ist das visuelle System von unten gesehen dargestellt. Ein Teil der
Seite 36
Sehnervenfasern aus der Netzhaut kreuzt sich im Chiasma opticum und zieht in die
entgegengesetzte Hirnhälfte. Ein kleiner Teil der Sehnervenfasern zieht in die
Colliculi superiores. Die meisten ziehen zum Corpus geniculatum laterale und von da
aus in das primäre Sehareal im Hinterhauptlappen des Cortex.
Das visuelle System funktioniert wie folgt. Das Auge nimmt das Licht auf, fokussiert
es zu einem Netzhautbild und wandelt es in elektrische Aktivität des Nervensystems
um. Das einfallende Licht passiert die Hornhaut, dann eine als Pupille bezeichnete
Öffnung und schließlich die Augenlinse. Die Hornhaut und die Linse fokussieren das
Licht und lenken es auf die Netzhaut (Retina), eine Schicht aus Neuronen, die den
hinteren Teil des Augapfels auskleidet. Wenn wir die Retina vergrößert betrachten,
sehen wir ein komplexes Netzwerk aus fünf Arten von Neuronen. Die
hervorstechendsten Neuronen dieses Netzes, die Stäbchen und Zapfen, sind
Photorezeptoren, die auf Licht mit elektrischen Signalen reagieren. Diese Signale
erreichen die Ganglienzellen und verlassen den rückwärtigen Teil des Auges durch
den Sehnerv. Die meisten dieser Impulse erreichen einen Kern im Thalamus, das
Corpus geniculatum laterale und gelangen von dort zum primären visuellen Cortex
oder der primären Sehrinde im Hinterhauptlappen des Cortex, wo die Signale
verarbeitet werden.
Diese Beschreibung soll die Komplexität des visuellen Systems darstellen. Beim
Sehvorgang sind viele neuronale Verarbeitungsprozesse notwendig bis es überhaupt
zu einer Wahrnehmung kommt. Es somit unschwer zu erkennen welch riesiger
Arbeitsaufwand mit dem Sehen verbunden ist.
8.8 Entstehungsgeschichte des schuleigenen Flimmerverschmelzungsfrequenzanalysators
Herr Leopold Mauer, welcher an unserem Kolleg den Gegenstand Optometrie
unterrichtet und auch betreuender Lehrer für dieses Projekt ist, war im Zuge einer
Versuchsreihe von der Firma Bartenbach aus Aldrans, als Proband eingeladen
worden.
Bei
der
dortigen
Versuchsanordnung
kam
auch
ein
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalysator
zum
Einsatz.
Die
Flimmerverschmelzungsfrequenz wurde dort als ein Indikator für die Ermüdung des visuellen
Systems bei der Arbeit am Computer unter verschiedenen Licht- und
Raumsituationen gemessen.
In einem darauffolgenden Gespräch mit seinen damaligen Schülern, berichtete er
über den Einsatz dieses Gerätes bei der Firma Bartenbach. Somit war die Idee
geboren einen eigenen Flimmerverschmelzungsfrequenzanalysator für die Messung
der Flimmerverschmelzungsfrequenz unter Nahsehbedingungen zu bauen. Im
Rahmen eines Projektes von den ehemaligen PHTLA – Schülern Richard Fröhlich
und Reinhard Ruck und der Landesberufschule für Elektrogewerbe I wurde dann das
Gerät entwickelt.
Seite 37
Der Flimmerverschmelzungsfrequenzanalysator wurde so konzipiert, dass die
Flimmerverschmelzungsfrequenz unter Nahsehbedingungen, wie sie am
Computerarbeitsplatz auftreten, ermittelt werden kann. Es wurde im Gegensatz zu
marktüblichen Geräten ein Leuchtdiodenfeld, welches beidäugig betrachtet wird, in
den Einblicktubus eingebaut. Da die Leuchtdioden den Probanten als einzelne
Lichtpunkte erscheinen und somit eine Entscheidung zwischen einem blinkenden
oder nichtblinkenden Seheindruck sehr schwierig ist, wurde über das
Leuchtdiodenfeld ein Mattglas montiert. Die einzelnen Leuchtdioden werden dadurch
als ein gesamtes Lichtfeld wahrgenommen. Für den Probanten stellt diese
Maßnahme eine Erleichterung dar, weil er sich nicht auf die einzelnen Lichtpunkte,
sondern nur auf ein einziges Lichtfeld konzentrieren muss.
8.9 Beschreibung des Flimmerfrequenz – Analysators
Das Gerät besteht aus zwei Modulen, zu einem aus einem Steuergerät und zum
anderem aus einem Einblicktubus für die Versuchsperson, in welchem sich die
angesteuerten Leuchtdioden befinden. Im Steuergerät wird die zuvor am Frequency
– Regler eingestellte Frequenz generiert. In weiterer Folge werden mit diesem Signal
die Leuchtdioden im Einblicktubus angesteuert, das heißt die Leuchtdioden blinken
mit der zuvor am Fequency- Regler eingestellten Frequenz.
Da das Gerät über einen digitalen „Signalgenerator“ verfügt, ist somit eine maximale
Genauigkeit, bezüglich der Blinkfrequenz der Leuchtdioden, garantiert. Für das
Leuchtdiodenfeld wurden RGB Leuchtdioden verwendet. Die Bezeichnung RGB
steht für rot, grün und blau. Bei diesen Leuchtdioden sind die drei Grundfarben rot,
grün und blau in einem Gehäuse untergebracht. Jede Farbe ist über entsprechende
Pins separat ansteuerbar, dadurch kann man verschiedene Farben beziehungsweise
Lichtwellenlängen für die Messung auswählen. Die Lichtwellenlängen sind mit 660nm
für rot, 565nm für grün und 470nm für blau definiert.
Seite 38
8.9.1 Darstellung der Frontansicht des Steuergerätes
Schematische Darstellung der Frontansicht des Steuergerätes
33.7
blue
green
red
white
1
2
3
4
5
COLOR
FREQUENCY
BRIGHT
ON
OFF
Funktion der Schalter des Steuergerätes
On – Off – Schalter
Einschalten und Abschalten des Gerätes
Color – Schalter
Farbwahl der LED´s
Bright – Schalter
Helligkeitswahl der LED´s
Frequency – Regler
Einstellung der Blinkfrequenz der LED`s
Seite 39
8.9.2 Schematische Darstellung des Einblicktubus
Kopfauflage
Einblicktubus
Mattglas
Platine mit
Leuchtdioden
Anschluss für
das Steuergerät
Seite 40
8.9.3 Schematische Darstellung des Leuchtdiodenfeldes
Mattglas
Leuchtdiodenfeld
8.10 Vorgangsweise bei der Erhebung der jeweiligen
FVF im Zuge der Messserie
1. Gruppe 100
2. Gruppe 200
3. Gruppe 300
Anamnese
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische Messungen
Pac Man Spiel
Text Abschreiben
Moorhuhnjagd Spiel
KLT Test
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische Messungen
Anamnese
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische Messungen
Pac Man Spiel
Visualtraining
Text Abschreiben
Visualtraining
Moorhuhnjagd Spiel
KLT Test
Visualtraining
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische Messungen
Anamnese
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische Messungen
Pac Man Spiel
Text Abschreiben
Moorhuhnjagd Spiel
KLT Test
Visualtraining
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische Messungen
8.11 Instruktion des Probanden bei der Erhebung der
Flimmerverschmelzungsfrequenz
Dem Probanden wurde zuerst der Testablauf erklärt. Sie sehen blinkende
Lichtpunkte in dieser Vorrichtung (Einblicktubus). Die Punkte beginnen immer
schneller zu blinken, bis sie die Punkte ruhig, das heißt nicht mehr blinkend sehen.
Wenn sie sich ganz sicher sind, dass die Lichtpunkte nicht mehr blinken, sagen sie
Stop. Sie sehen nun die Lichtpunkte im ruhigen Zustand. Nach einiger Zeit werden
die Lichtpunkte wieder zu blinken beginnen, sobald sie ganz sicher sind, dass dies
der Fall ist sagen sie Stop.
Seite 41
8.11 Beschreibung des Messvorganges
Nach der Beschreibung des Messvorganges, wurde der Proband angewiesen seinen
Kopf auf die Auflage des Einblicktubus zu stützen. Am Steuergerät waren zuvor
folgende Einstellungen gemacht worden. Der Bright – Regler wurde auf die Stufe 5,
was maximale Helligkeit bedeutet, eingestellt. In weiterer Folge wurde der Color –
Regler auf die Stufe white gestellt, um die Messung mit weißem Licht, das heißt mit
dem vollen Emissionsspektrum der Leuchtdioden, durchführen zu können. Der
Regler für die Blinkfrequenz der Leuchtdioden wurde auf 20Hz eingestellt. Alle diese
Einstellungen
stellen
die
Ausgangsituation
für
die
Messung
der
Flimmerverschmelzungsfrequenz dar.
Nach einer Wartezeit von einer Minute, welche es dem Probanden ermöglichen sollte
sich an die Dunkelheit im Einblicktubus zu gewöhnen wurde das Gerät eingeschaltet.
Danach wurde die Frequenz am Steuergerät, von Hand aus kontinuierlich erhöht, bis
der Proband das erste mal Stop sagte, dieser Wert wurde notiert. Die am Display des
Steuergerätes abgelesene Frequenz stellt den ersten Wert der Flimmerverschmelzungsfrequenz FVF1 dar. In weiterer Folge wurde die Frequenz am
Steuergerät auf 60 Hz erhöht, um für den Probanden einen absolut ruhigen
Seheindruck bezüglich der Leuchtdioden zu erzeugen. Die Frequenz wurde,
nachdem der Proband bestätigt hatte, dass alle Lichtpunkte absolut ruhig stehen,
wieder von Hand aus kontinuierlich gesenkt. Die Absenkung der Frequenz erfolgte so
lange, bis der Proband Stop sagte, dieser Wert wurde wiederum notiert. Die diesmal
abgelesene Frequenz stellt den zweiten Wert der Flimmerverschmelzung FVF2 dar.
8.13 Darstellung des Messvorganges mit Probanden
Seite 42
8.14 Hypothese
Wir vermuteten, dass die Arbeit am Computer zu einer raschen Ermüdung des
visuellen Systems führt und somit die Werte der jeweiligen Flimmerverschmelzungsfrequenzen beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Visualtraining wollten wir die
rasche Ermüdung des visuellen Systems verzögern. Die anfängliche Leistungsfähigkeit des visuellen Systems, sollte so länger erhalten bleiben.
Wir erwarteten folgende Ergebnisse für die Messung der Flimmerverschmelzungsfrequenz: Für die Testgruppe, die kein Visualtraining gemacht hat erwarteten wir uns
einen im Vergleich zum Anfangswert, niedrigeren Endwert für die Flimmerverschmelzungsfrequenz. Für die Gruppe, die das Visualtraining nach der Arbeit am
Computerarbeitsplatz gemacht hat, erwarteten wir uns einen gleichbleibenden
Endwert. Für jene Gruppe, welche das Visualtraining im 30-Minuten Rhythmus
machte, haben wir uns einen gleichbleibenden oder höheren Endwert der Flimmerverschmelzungsfrequenz erwartet.
8.15 Resümee
Die Werte für die Flimmerverschmelzungsfrequenz sind von einer Vielzahl von
Faktoren abhängig, dieser Umstand erklärt auch das breite Einsatzspektrum der
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse. Einige Beispiele wurden bereits in den
vorhergehenden Kapiteln angeführt.
Die Messungen der Flimmerverschmelzungsfrequenz, wurden unter einer von uns
geschaffenen Raumsituation durchgeführt, das heißt die Beleuchtung der
Computerarbeitsplätze und die Computerarbeitsplätze selbst wurden nach den
neuesten Auflagen der AUVA gestaltet. Alle von uns gemessenen Probanden fanden
somit immer ein und die selbe Raumsituation vor. Im Zuge unserer Meßreihe stellten
wir unterschiedliche Werte für die Flimmerverschmelzungsfrequenz zwischen den
einzelnen Testgruppen fest. Bei der Gruppe, welche kein Visualtraining während des
Testablaufes machte sanken die Werte der Flimmerverschmelzungsfrequenz zu
einem großen Teil. Bei den Gruppen, die das Visualtraining am Ende oder während
des Testvorganges durchgeführt haben, wurden die Werte nur geringfügig
schlechter. Unsere am Anfang der Messungen gestellte Hypothese wurde somit zu
einem großen Teil bestätig.
Die genauen Ergebnisse der Messungen sind in der statistischen Auswertung
angeführt.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Leistung der Reizverarbeitung und somit der
jeweilige Ermüdungszustand, unter ein und denselben Raumbedingungen, sehr
stark von den subjektiven Sehbedingungen der Probanden abhängig ist. Die
Tatsache, daß sich die Werte der Flimmerverschmelzungsfrequenz bei den
Probanden mit Visualtraining, im Vergleich zu den Anfangswerten, nur geringfügig
änderten läßt folgende Aussage zu. Ein konsequent durchgeführtes Visualtraining
kann helfen ein vorzeitiges Ermüden am Computerarbeitsplatz zu verhindern. Bei
einigen Probanden stellten wir sogar eine Leistungsverbesserung im Bezug auf die
Seite 43
Reizverarbeitung fest. Dieser Umstand läßt auf einen Trainingseffekt schließen. Es
liegt somit die Vermutung nahe, daß die Arbeit am Computer, gepaart mit
Visualtraining, das visuelle System trainiert und dadurch eine höhere
Leistungsfähigkeit im Bezug auf die Reizverarbeitung erzielt werden kann.
Literaturnachweis:
1. Pusswald, Gisela
Auswirkungen verschiedener Belastungsarten auf die
Flimmerverschmelzungsfrequenz.
Wien, Univ., Dipl.-Arb., 1994.
2. Sigrid Bel Fahim
Die kritische Flimmerverschmelzungsfrequenz als Korrelat der
Hemisphärenaktivierung.
Graz, Karl – Franzens – Universität, Dipl.-Arb.,1992
3. http://www.tageslicht.de/wissenschaft.htm
4. http://www.hitechnatur.ch/sinnen/1/augenbli.html
5. www.bildschirmarbeit.de
6. http://www.ergonomie.tum.de/lehre/Lehrveranstaltungen/Folien/ARW1/BUAW7/index.htm
7. http://www.schuhfried.co.at/d/forschung/allgemein/flim/flim.htm
8. http://www.uni-oldenburg.de/sport/bww/Lehre/whrnhmg/optitaeu.html
9. http://n.ethz.ch/student/hhoegger/resources/IPC/AP/Krueger.html
10. http://members.tripod.de/nt_paine/kapitel10.html
11. http://www.unet.univie.ac.at/~a8125975/seite11.htm
12. http://home.tonline.de/home/510018878710/schaltungspages/m%FCdigkeitstester.htm
13. Katalog der Firma Conrad Elektronik
Ausgabe 2001
14. E. Bruce Goldstein
Wahrnehmungspsychologie (Eine Einführung)
Spektrum; akademischer Verlag; Heidelberg, Berlin, Oxford 1997
Seite 44
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
9. Blicksprünge - Sakkaden
9.1 Warum wurde der Antisakkadentest verwendet
9.2 Einführung ins Kapitel Sakkaden
9.3 Allgemeiner Überblick
9.4 Grundsätzliches
9.5 Der Enhancement-Effekt
9.6 Der parietale Cortex
9.7 Das Updating
9.8 Die frontalen Augenfelder
9.9 Der Colliculus
9.10 Zusammenfassend
9.11 Formen von Augenbewegungen
9.11.1 Fixationsbewegungen:
Drifts und Mikrosakkaden
9.11.2 Die Sakkade
9.11.3 Die Folgebewegung
9.11.4 Die Optokinetik
9.11.5 Die vestibuläre Kompensation
9.11.6 Der Nystagmus
9.12 Die Blickfunktionen des Optomotorischen Zyklus
9.12.1 Die Fixation
9.12.2 Der optomotorische Reflex bzw.
die Express-Sakkade
9.12.3 Willentliche Sakkade
9.12.4 Blickrichtung und Aufmerksamkeitsrichtung
9.13 Relevante Meßgrößen
9.13.1 Größe und Geschwindigkeit der Bewegung
9.13.2 Renormierte Geschwindigkeit
9.13.3 Korrektursakkaden
9.13.4 Reaktionszeit
9.14 Der Antisakkadenversuch
9.14.1 Größe und Geschwindigkeit
9.14.2 Der Grap – Effekt bei Antisakkaden
9.14.3 Korrekturzeiten
9.14.4 Häufigkeit der Korrekturen
9.15 Hinweisreiz in der Antisakkaden – Aufgabe
9.16 Testaufbau – Testablauf
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9.1 Warum wurde der Antisakkadentest verwendet
Wie genau die Ausführung eines Blicksprungs von unserem visuellen und
neuronalen System ausgeführt wurde, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Durch die große Anzahl dieser Faktoren ist es auch leicht, dieses Gesamtsystem zu
beeinflussen, was sich in veränderten Blicksteuerungen ausdrückt. Darum stellte sich
uns die Frage wie sehr sich Naharbeit und damit verbundenes Visualtraining auf die
Blicksteuerung auswirkt und ob sich messbare Unterschiede zeigen.
9.2 Einführungen ins Kapitel Sakkaden
Ein Kapitel der Optik, dem erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten jene
Aufmerksamkeit zu Teil wurde, die sie auf Grund der Bedeutsamkeit für unsere
Wahrnehmungsprozesse verdient.
Fakten zu diesem Thema sind in unzähligen Fachzeitschriften vorhanden, nur selten
kam es bisher jedoch zur Zusammenarbeit verschiedener Wissenschaftsbereiche um
die Blicksteuerungen allumfassend zu definieren und zu interpretieren. Dies ist auch
der Grund dafür, dass nach wie vor viele Details zwar bekannt sind aber noch nicht in
ein optomotorisches Gesamtkonzept eingebunden werden können. Die Steuerung
der Blickrichtung ist von vielen physikalischen, physiologischen und psychologischen
Faktoren abhängig und hat dementsprechend viele Wissenschafter aus den
Bereichen Biologie, Anatomie, Neurophysiologie, Verhaltensforschung sowie
Psychologie, Ingenieurwissenschaften und Mathematik auf den Plan gerufen.
Jedes der Fachgebiete beschäftigte sich zumeist auf seine Weise mit den Themen
Sehen und Blicksteuerung. Sie sprechen nicht immer die gleiche Sprache, gehen
von
verschiedenen
Modellvorstellungen
aus,
haben
unterschiedlichen
wissenschaftlichen Hintergrund und oft auch ganz verschiedene Ziele.
Deswegen werden wir auf die genaue Beschreibung einzelner Testverfahren, die
Darstellung einzelner Forschungsergebnisse weitgehend verzichten und uns auf den
wesentlichen Bereich, mit dem auch unser Projekt in Berührung kam, beschränken.
9.3 Allgemeiner Überblick
Das Sehen ist für den Menschen das wichtigste Sinnessystem. Mit den Augen
erkennen und unterscheiden wir die Gegenstände nach Farbe und Form, wir
erfassen ihre gegenseitige Lage, ihren relativen Bewegungszustand zueinander und
auch in bezug auf uns selbst und wir orientieren uns im Raum mit den Augen. Was
wir genau erkennen wollen, müssen wir mit der Fovea anschauen. Das heißt, wir
müssen unseren Blick darauf richten, ihn also von einer Stelle, auf die er gerade
gerichtet ist, auf diese neue Stelle richten. Da wir uns im allgemeinen in Bewegung
befinden, zumindest unseren Kopf bewegen, und da sich viele Gegenstände, die wir
beobachten wollen, selbst bewegen, ist es auch nötig, das Bild auf der Netzhaut
möglichst zu stabilisieren und das, was wir gerade mit der Fovea anschauen und ins
Auge gefasst haben, auch dort festzuhalten.
Seite 46
Zur Lösung dieser Aufgabe hat sich schon sehr früh in der Entwicklungsgeschichte
der Tiere und des Menschen ein Reflexsystem entwickelt, welches den
Bewegungszustand des Kopfes messen kann und Signale an die Augenmuskeln
sendet, die dafür sorgen, dass die Kopfbewegungen möglichst perfekt durch
Bewegungen der Augen kompensiert werden und ein stabiles Netzhautbild garantiert
ist.
Die notwendigen Signale werden durch das Gleichgewichtsorgan im Innenohr
aufgenommen. Sie erzeugen die gewünschten Bewegungssignale, die durch den
sogenannten vestibulo-okulären Reflex an die Augenmotorik weitergegeben werden.
So entstehen langsame und glatte Augenbewegungen über relativ große
Winkelbereiche. Kommen die Augen auf diese Weise aber zu weit aus der
Geradeausrichtung, so vollführen sie kurze und schnelle Rückstellbewegungen.
Dieser vestibuläre Kompensationsmechanismus stellt also zwei Typen von
Augenbewegungen zur Verfügung, die beide stark integriert sind und auf diese
Weise Augenbewegungssteuerungen und Sehen mit großer Zuverlässigkeit
aufrechterhalten.
Erst wenn der Kopf und der Körper nicht mehr bewegt werden, ist das vestibuläre
System nicht mehr gefragt, es liefert keine Signale mehr und kann nicht mehr in die
Augenmotorik eingreifen. Augenbewegungen sind aber dennoch nötig, wenn ein
gutes Sehvermögen nur mit der Fovea gewährleistet sein soll. Daher hat sich im
Laufe der Entwicklung ein weiteres Augenbewegungssystem gebildet, welches auch
bei ruhendem Körper großflächige Bilder mit schnellen Blicksprüngen (Sakkaden)
abtasten kann.
Beim natürlichen Sehen werden die Augen etwa drei- bis fünfmal in einer Sekunde
mit einer Sakkade bewegt, also etwa 200.000 mal am Tag. In der Sehforschung hat
man sich lange gefragt, wie das Netzhautbild in das Gehirn übertragen und als
einheitliches Ganzes wahrgenommen wird. Irgendwie war klar, dass die jeweils mit
der Fovea angeschauten Dinge vom Gehirn „bevorzugt behandelt“ werden
gegenüber den jeweils gerade nicht angeschauten Dingen, obwohl uns dies nicht
unmittelbar bewusst ist und erst bei näherer Betrachtung als Besonderheit auffällt.
Andererseits müssen aber auch Sehreize, die zunächst nur aus dem Augenwinkel
gesichtet werden können, besonders behandelt werden, damit nämlich einer und nur
einer von ihnen als nächstes Blickziel ausgewählt und angeschaut werden kann.
Wegen der anatomisch-physiologisch festgelegten Konstruktion des Auges und der
Netzhaut müssen wir bei der Erfassung des Sehraumes die Blickrichtung dauernd
ändern, und dann die Einzelbilder wieder zusammensetzen und den jeweils nächsten
Blicksprung vorbereiten. Die Klärung dieser komplizierten Vorgänge im Gehirn beim
aktiven Sehen ist die Aufgabe der optomotorischen Forschung, auf die in dieser
Arbeit aber nicht näher eingegangen werden soll.
Seite 47
9.4 Grundsätzliches
Es ist bis heute nicht endgültig geklärt, an welchen Stellen im Gehirn und wie die
Koordinaten für die einzelnen Arten von Bewegungen so transformiert werden, dass
die Muskeln die jeweils richtigen Signale erhalten. Für die Steuerung der Sakkaden
ist allerdings eine Art Zwischenlösung zwischen einem retinalen und einem
„kopffesten“ Koordinatensystem wahrscheinlich: es genügt nämlich, wenn die
jeweilige Differenz zwischen Blickzielkoordinate und Fixationskoordinate bekannt ist.
Diese Ortsinformation würde also gar keine vollständige Transformation des
Gesichtsfeldes von retinalen in kopffeste Koordinaten benötigen. Die jeweils aus den
retinalen Koordinaten errechneten Daten würden reichen, wenn sie mit jeder
Sakkade auf den neuesten Stand gebracht würden. Dieses Koordinatensystem wäre
damit zwar auch im Auge verankert, darf aber nicht mit einem festen retinalen
Koordinatensystem verwechselt werden, denn dieses System wird nicht mit jeder
Sakkade auf den neuesten Stand gebracht. Man nennt den Prozess, der ein solches
temporäres Koordinatensystem erzeugt, „remapping“ oder „updating“.
Raumkonstanz: Die Augen sind als Wahrnehmungsorgan dauernd in Bewegung
und zwar sowohl in Bezug auf den Kopf als auch in Bezug auf den Körper und in
Bezug auf eine ruhende oder sogar unabhängig bewegte Szenen. Wir sehen diese
von den Augen selbst erzeugte Bewegungen des Netzhautbildes nicht, irgendwie
werden praktisch alle selbst erzeugten Relativbewegung durch bestimmte
Funktionen des optomotorischen Systems so geschickt ausgeglichen, dass
Bewegungswahrnehmungen in der Regel nicht vorkommen. Diese Einrichtung ist in
der Regel sehr nützlich und hilft uns, uns im Raum mit möglichst wenigen
Bewegungswahrnehmungen zu orientieren.
Wie die Konstanz des Sehraumes trotz der Eigenbewegungen, besonders der
Augen, wirklich im Nervensystem bewerkstelligt wird, ist bis heute nicht vollkommen
geklärt. Früher nahm man an, dass während der Sakkaden das Sehen einfach
ausgeschaltet würde. Mann nennt dies die sakkadische Suppression. Aber diese
Erklärung ist ziemlich falsch. Erstens würden wir zwar die Bewegung nicht sehen,
aber müssten doch immerhin bemerken, dass die Dinge nach jeder Sakkade
woanders sind als vorher. Zweitens ist das Sehen während rascher Blicksprünge
keineswegs ausgeschaltet. Es kommt bei der sakkadischen Suppression lediglich zu
einer Erhöhung der Leuchtdichtenschwelle um etwa einen Faktor 2, das entspricht
0.3 logarithmischen Einheiten. Man sieht also während einer Sakkade nur etwas
schlechter. Das „schlechtere“ Sehen bezieht sich zudem nur auf bestimmte Reize,
die wenig Kontrast haben und wenig feine Details enthalten, also hauptsächlich aus
niederen Raumfrequenzen bestehen. Farbige Reize dagegen werden sogar etwas
besser gesehen. Daraus hat man geschlossen, dass es das magnozelluläre System
ist, welches bei Sakkaden ein schwächeres Signal weiterleitet (Burr, 1994). Es gibt
sogar Situationen, in denen man nur während einer Sakkade etwas sieht. Wenn
nämlich ein Muster sehr rasch an uns vorbeizieht, verschwimmt es vor unseren
Augen, die bei so hoher Geschwindigkeit nicht folgen können. Macht man dann aber
eine Sakkade in Richtung der Bewegung, bewegt sein Auge also kurzzeitig mit etwa
der gleichen Geschwindigkeit, so sieht man für kurze Zeit, nämlich während dieser
Sakkade, dieses Muster gestochen scharf. Dies kann jeder beobachten, der im Zug
fährt und die Bahnschwellen des Nachbargleises beobachtet.
Seite 48
9.5 Der Enhancement-Effekt
So wie die sensorischen Neurone in den verschiedenen Strukturen über rezeptive
Felder verfügen, so haben viele Augenbewegungsneurone auch etwas gemeinsam:
das Bewegungsfeld. Wird ein Neuron im Zusammenhang mit einer auf einen Zielort
gerichteten Sakkade aktiv, so muss dieser Zielort in einem bestimmten, mehr oder
weniger genau umschriebenen Teil des Gesichtsfeldes liegen, für den diese Zelle
zuständig ist. Ziele außerhalb dieses Gebietes werden die Aktivität anderer Zellen
benötigen, um von einer Sakkade erreicht zu werden. Dabei wird dieses Gebiet
zunächst in retinalen Koordinaten angegeben. Dieses Zielgebiet heißt das
Bewegungsfeld und kann für jedes augenbewegungsspezifische Neuron genauso
ausgemessen werden wie das rezeptive Feld eines visuellen Neurons. Oft ist es nicht
nötig, dass ein sichtbarer Reiz im Zielgebiet ist, es ist aber wichtig, dass die
Augenbewegung die Fovea in dieses Gebiet und nicht in ein anderes bringt.
Viele Neurone bilden eine Art Mischung. Sie verfügen sowohl über ein rezeptives
Feld, das mit visuellen Reizen alleine auch ohne Augenbewegungen auffindbar und
ausmessbar ist, als auch über ein Bewegungsfeld. Diese haben also visuomotorische
Eigenschaften und sind für uns natürlich von besonderem Interesse.
Wird ein visueller Reiz im rezeptiven Feld eingeschaltet und wird er in diesem
Moment auch Ziel einer Sakkade, so werden beide Einflüsse, unter denen das
Neuron steht, wirksam und es kommt zu einer besonders starken Aktivierung: Dieses
Verhalten nennt man des Enhancement-Effekt (engl. Verstärkung).
Seite 49
9.6 Der parietale Cortex
Nachdem der visuelle Informationsfluss sich – grob gesprochen – in zwei Ströme
geteilt hat, in den ventralen Teil zum inferotemporalen Cortex und den dorsalen Teil
zum parietalen Cortex, ist letzterer ein erster Kandidat, der eventuell
Kommandosignale zur Ansteuerung von Augenbewegungen geben oder zumindest
vorbereiten könnte.
Die Lage des parietalen Cortex ist zusammen mit den anderen Cortexgebieten, die
mit der Sakkadensteuerung zu tun haben, in der untenstehenden Abbildung zu
sehen.
frontales
Augenfeld
supplementäres Augenfeld
präfrontaler
Cortex
posteriorer
parietaler Cortex
Visueller
Cortex (V1)
Grafik aus Blickpunkte von Burkhart Fischer.
Die visuelle Information gelangt von den Augen zunächst nach hinten zum primären
visuellen Cortex (V1), dann aber in Schritten wieder ganz nach vorne. Das Gehirn
benutzt sehr viele seiner Teile, um die Sehinformation zu bearbeiten und sie für die
Bewegungskontrolle einzusetzen.
Tatsächlich weiß man schon seit den frühen Versuchen von Ferrier im Jahre 1874,
dass elektrische Reizung im Gebiet des parietalen Cortex zu Augenbewegungen
führt (Ferrier, 1874). Dies trifft allerdings auch für angrenzende weiter hinten (also
okzipital) gelegene Gebiete zu und man sprach aufgrund der Reizversuche vom
okzipitalen Augenfeld im Gegensatz zum frontalen Augenfeld. Erst später als die
Reiztechniken verbessert waren, bemerkte man eine Besonderheit: waren nämlich
die Augen im Rahmen einer visuellen Aufgabe auf einen Fixationspunkt fixiert, so
waren die elektrischen Reize in manchen Gebieten nicht mehr wirksam, es sei denn
man erhöhte den Reizstrom. So hatte man schon sehr früh einen ersten
Anhaltspunkt für die Existenz eines Fixationssystems, das eigens zur Fixierung der
Blickrichtung dient, und dessen Aktivierung die Auslösung von Sakkaden zumindest
erschwert (Hyvärinen und Poranen, 1974).
Seite 50
Es ist daher nicht mehr ganz so erstaunlich, dass im parietalen Cortex Neurone
gefunden wurden, die während der aktiven Fixation eine hohe Impulszahl erzeugen
(Mountcastle, 1981). Im Dunkeln oder wenn die Augen aus anderen Gründen einfach
nur nicht bewegt werden, ist die Impulstätigkeit dieser sogenannten Fixationsneurone
nicht erhöht. Weiß man aber, dass die Augen in Ruhe sind, so kann man in der
Regel nicht wissen, ob sie aktiv fixieren oder sich einfach nur nicht bewegen.
Natürlich sucht man auch Neurone, die vor Sakkaden aktiv werden und fand sie
auch. Die Bewegungsfelder waren allerdings relativ groß und umfassten manchmal
große Teile eines Quadranten des Gesichtsfeldes. Eine genaue Ortsinformation für
die benötigte Größe und Richtung des Blicksprungs liegt also in einzelnen dieser
Neurone selbst nicht vor. Sie haben eher den Charakter von Kommandozellen, die
sagen, dass überhaupt eine Sakkade gemacht werden soll (Mountcastle, 1975).
Die genauere Untersuchung der Fixations- und Sakkadenneurone ergab, dass sie
beide in der Regel auch über visuelle Information verfügen und rezeptive Felder
haben (Robinson, 1978).
Die Fixationsneurone reagieren schwach auf foveale Reize, die Sakkadenneurone
reagieren oft, wenn auch schwach auf visuelle Reize im contralateralen Quadranten,
wo sie ihr relativ großes rezeptives Feld haben. Werden diese Reize allerdings zu
Blickzielen, so sind die Reaktionen sehr viel stärker.
Unklar war aber zunächst auch hier, ob es sich um eine auf den Reiz gerichtete
Aufmerksamkeit handelt oder tatsächlich um eine augenbewegungsspezifische
Verstärkung der Aktivierung. Deswegen wurden die Versuche erweitert, indem
einmal eine Sakkade zum Reiz verlangt wurde, ein anderes mal eine zielgerichtete
Handbewegung. In beiden Fällen war in den parietalen Neuronen eine Verstärkung
zu sehen (Bushnell, 1981). Damit wusste man, dass diese Neurone einer
allgemeineren Funktion dienten, z.B. der Aufmerksamkeitsausrichtung und/oder der
ungefähren Lokalisierung von Reizen, die eine zielgerichtete Bewegung erfordern
Seite 51
9.7 Das Updating
Wir gehen einmal davon aus, dass das Kommando für eine Sakkade nicht nur an die
Augenmuskeln gesandt wird, sondern parallel auch dazu benutzt wird, die mit dieser
Sakkade verbundenen Verschiebung des retinalen Bildes zu berücksichtigen. Dazu
betrachten wir ein parietales Neuron mit einem rezeptiven Feld (RF) , sagen wir links
oben im Gesichtsfeld mit einem Kreis bezeichnet. Wir platzieren einen kurzen
visuellen Reiz (S) aber an einer Stelle außerhalb des rezeptiven Geldes. Gleichzeitig
lassen wir den Fixationspunkt an der Stelle F1 verschwinden und ersetzen ihn durch
einen neuen, F2. Diesen platzieren wir so, dass eine Sakkade dorthin das rezeptive
Feld dahin bringt, wo der Reiz nach der Sakkade gelegen sein wird. Dadurch wird
eine bestimmte Klasse von parietalen Neuronen aktiviert, obwohl in ihrem rezeptiven
Feld niemals ein Reiz gewesen ist. Es sieht so aus, als habe die Zelle ihr rezeptives
Feld kurzfristig verschoben, so dass, wenn nun die Sakkade von F1 nach F2
gemacht wird, die Zelle aktiv wird (Colby, 1995; siehe die schematische Darstellung
des updating in der Grafik).
S
S
RF
F2
F1
Zeit
Updating: So nennt man die Verschiebung des rezeptiven Feldes eines Neurons mit oder
schon vor einer Sakkade, so dass es dort ist, wo es nach der Sakkade landen wird.
Der Kreis bezeichnet das rezeptive Feld einer parietalen Zelle und der Punkt die Lage
der Fovea. Die angeblickte Szene ist durch das Haus symbolisiert. Der Blick soll nun
auf die Hausspitze gerichtet werden. Das rezeptive Feld ist zum Reiz (S) gewandert,
wo es nach der Sakkade landen wird; es zieht sozusagen die Augenbewegung nach
sich.
Grafik aus Blickpunkte von Burkhart Fischer.
Es gibt sogar Zellen in diesem Gebiet, die ihr rezeptives Feld schon vor einer solchen
Sakkade so verschieben, dass es nach der Sakkade wieder an der „richtigen“ Stelle
ist. Das Neuron nimmt sozusagen die Sakkade vorweg (Duhamel, 1992).
Besonders interessant ist, dass dieser Verschiebungseffekt vor Sakkaden nur auftritt,
wenn es sich um eine geplante Sakkade handelt. Man kann davon ausgehen, dass
diese Neurone dafür sorgen, dass das Koordinatensystem, indem wir unsere
Wahrnehmung lokalisieren, mit jeder intendierten Sakkade auf den neuesten Stand
gebracht wird (Colby, 1995).
Diese Art von Koordinatentransformation benötigt immer nur den Vektor der
nächsten Sakkade, also ein relatives Maß, das aus den Netzhautkoordinaten
gewonnen werden kann. Sie mag uns zwar als kompliziert erscheinen, ist aber in
Wirklichkeit eine sparsame Methode, mit der die retinalen Koordinaten in augenfeste
und nicht in kopffeste Koordinaten gewandelt werden. Damit steht der Steuerung ein
relatives und nicht absolutes System der Kalibrierung zur Verfügung, welches nur die
Veränderung übernehmen muss ohne aus einer gewissen Nullstellung eine
Neueinstellung des visuellen Koordinatensystems vornehmen zu müssen.
Seite 52
9.8 Die frontalen Augenfelder
Elektrische Reizung eines nicht einmal sehr großen Teiles im frontalen Gehirn führt
zu sakkadischen Augenbewegungen. Dieser Teil heißt das frontale Augenfeld. Wenn
eine Sakkade im Rahmen einer sinnvollen Aufgabe steht und tatsächlich willentlich
programmiert und ausgeführt wird, beginnt die Aktivierung vieler Neurone in den
frontalen Augenfeldern vor einer solche Sakkade (Mohler, 1973). Wenn auch nicht
alle, so haben doch viele Neurone im frontalen Augenfeld ein visuelles rezeptives
Feld und ein im wesentlichen deckungsgleiches Bewegungsfeld und sie zeigen einen
Enhancement-Effekt. Anders wie im parietalen Cortex ist dieser allerdings an die
Sakkaden gebunden also nicht interpretierbar als aufmerksamkeitsabhängig
(Goldberg und Bushnell, 1981). In dieser Hinsicht erweisen sich die frontalen
Augenfelder tatsächlich als den Sakkaden, also der Augenmotorik sehr nahestehend.
Aber auch am Zusammenspiel mit der Fixierung der Augen sind einzelne Neurone
des frontalen Augenfeldes beteiligt. Wird nämlich der Fixationspunkt schon
ausgeschaltet ehe das neue Blickziel erscheint, so werden etwa die Hälfte der
visuomotorischen Neurone in den frontalen Augenfeldern nach 150 ms aktiviert, auch
wenn das Blickziel zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erschienen ist. Erscheint dann
das Blickziel, so wird diese Voraktivierung noch einmal verstärkt und es kommt zu
einer Sakkade, die nun eine sehr viel kürzere Reaktionszeit hat im Vergleich zu dem
Fall, dass der Fixationspunkt sichtbar geblieben ist (Dias und Bruce, 1994).
Die s u p p l e m e n t ä r e n Augenfelder sind medial der frontalen Augenfelder
gelegen. Sie sind die Entsprechung zu den supplementären motorischen Arealen für
die Bewegungen der Extremitäten. Man weiß noch nicht sehr viel über ihre genauen
Funktionen. Sie sind aber sicherlich auch mit der willentlichen Steuerung der
Blickrichtung beschäftigt und nicht mit den reflektorischen Augenbewegungen.
Wesentliche Unterschiede zu den frontalen Augenfeldern sind: Die Latenzzeiten für
elektrisch ausgelöste Sakkaden sind länger, konvergierende Augenbewegungen
können elektrisch ausgelöst werden und es gibt hier Neurone, die auch vor
spontanen, also von innen gesteuerten Sakkaden ohne äußeren Reiz und ohne
Aufforderung aktiv werden können (Schlag und Schlag-Ray, 1985).
Seite 53
9.9 Der Colliculus
Er dient als Vermittler zwischen dem frontalen Cortex und den
Augenbewegungszentren des Hirnstamms, der auch noch Informationen vom
parietalen Cortex erhält.
Allerdings ist der Colliculus auch keine einheitliche Struktur, sondern in Schichten
organisiert. Die oberen sind die Empfänger der Botschaften aus dem okzipitalen
visuellen Cortex. Die mittleren Schichten beherbergen visuomotorische Neurone, die
tiefen Schichten sind eng mit den Sakkaden selbst verbunden und können daher als
Teil eines prämotorischen Systems aufgefasst werden. Die Verbindung zwischen den
verschiedenen Cortexgebieten und dem Colliculus sind in der folgenden Abbildung
mit den entsprechenden erregenden und hemmenden Bahnen dargestellt.
PCF
PC
SEF
FEF
NC
SN
VIS
SC
BS
Sakkadensteuerung:
Dieses Blockdiagramm zeigt die Verbindungen der visuellen Eingänge (VIS) zu den
Zentren der Augenbewegungssteuerung. Der kürzeste Weg führt über den Colliculus
superior (SC) zum Hirnstamm (BS). Über den parietalen Cortex (PC) führt ein weiterer
Weg zu den frontalen Augenfeldern (FEF) und direkt in den Hirnstamm. Über einen
indirekten Weg, der den Nucleulus caudatus (NC) und die Substantia nigra (SN)
einschließt, können die frontalen Augenfelder Sakkaden hemmen. Der parietale Cortex
sendet auch Information in den präfrontalen Cortex (PFC), von wo ebenfalls eine
letztendlich hemmende Wirkung ausgeht. Auch das supplementäre Augenfeld (SEF) ist
wechselseitig sowohl mit dem parietalen Cortex als auch mit den frontalen Augenfeldern
verbunden.
Grafik aus Blickpunkte von Burkhart Fischer.
9.10 Zusammenfassend
Schaut man sich nun die neuronalen und funktionellen Eigenschaften all dieser
Strukturen vergleichend an, so zeigen sich trotz vieler Besonderheiten auch
erstaunlich viele Ähnlichkeiten: viele Arten von Aktivierungen, die in Neuronen der
einen Struktur auftreten, findet man auch in einer anderen wieder. Die einfache
Vorstellung, dass in jeder Struktur eine besondere Teilaufgabe gelöst wird und das
diese Teilaufgabe in einer hierarchischen Weise aufeinender aufbauen, kann also so
nicht belegt werden und ist in dieser Schärfe eher unwahrscheinlich.
Seite 54
Eine
Trennung
in
ein
afferentes
Sehsystem
und
ein
efferentes
Augenbewegungssystem ist nach diesem Bild nur in der Peripherie möglich; also im
Extremfall kann man die Netzhaut als sensorisches Organ und die Augenmuskeln als
motorische Organe genau voneinander trennen. Vielleicht gelingt dies auch noch auf
der Ebene des visuellen Cortex einerseits und des Hirnstamms andererseits. Aber
schon im Colliculus wird eine solche Zweiteilung nur noch möglich, wenn wir die
oberen und unteren Schichten getrennt betrachten. In den mittleren Schichten
mischen sich bereits die Anteile. Gehen wir weiter hinauf, z.B. in den parietalen
Cortex, so finden sich in ein und derselben Zelle eventuell gleich drei
Aktivierungskomponenten, die alle im Dienst der optomotorischen Koordination
stehen. Ein eindeutig abgrenzbares Interface zur sensomotorischen Koordination des
Sehens und der Augenbewegungen gibt es nicht!
9.11 Formen von Augenbewegungen
9.11.1 Fixationsbewegungen: Drifts und Mikrosakkaden
Verlangt man von einer Versuchsperson, sie solle ihren Blick geradeaus ruhig halten,
also fixieren, so wird sie dies in aller Regel auch tun können, besonders dann, wenn
ihr ein stationärer Fixationspunkt geboten wird, an dem sie sich sozusagen festhalten
kann. Die Aufzeichnungen der Augenbewegungen sollten in dieser Situation
eigentlich eine gerade Linie zeigen, die Geschwindigkeit sollte sehr nahe bei Null
sein. Dies ist aber nicht immer der Fall. Meist vollführen die Augen langsame kleine
Hin- und Herbewegungen, sogenannten Drifts, die wir auch nicht bemerken. Oft
werden auch kleine Sakkaden (Mikrosakkaden) gemacht, die wir nicht willentlich
erzeugen und die wir auch nicht bemerken. Diese Augenbewegungen sind meist
deutlich unter einem Grad groß und werden dementsprechend nur mit genügend
genauen Methoden überhaupt erkannt. Gelingt es einem, diese kleinen
Augenbewegungen, besonders die Mikrosakkaden, zu unterdrücken, so wird man in
einer schwach beleuchteten, kontrastarmen Umgebung schon nach wenigen
Sekunden nicht mehr viel sehen. Es tritt der sogenannte Troxler-Effekt ein: ein
stabilisiertes Netzhautbild verschwindet für die bewusste Wahrnehmung, vermutlich
weil die transienten Reaktionsanteile der visuellen Neurone verschwinden und die
Daueraktivität nicht ausreicht, um die Wahrnehmung der Kontrastübergänge zu
erhalten. Diese Stabilisierung kann man auch künstlich durch technische Tricks
erreichen und erhält denselben Effekt. Die kleinen Augenbewegungen dienen also in
natürlicher Weise, so könnte man sagen, der Aufrechterhaltung des stationären
Sehens. Der Grund für das Verschwinden liegt wenigstens zum Teil darin, dass
jedenfalls die Neurone vom phasischen Typ schon nach kurzer Zeit auf das
Ausgangsniveau ihrer Aktivität zurückgehen.
Eine besondere Situation mag davon ausgenommen sein: wenn wir nämlich bei
Nacht oder in einem dunklen Raum einen kleinen Punkt fixieren, so scheint sich
dieser langsam hin und her zu bewegen. Dies ist eine als Autokinese bezeichnete
Täuschung, denn in Wirklichkeit bewegt sich natürlich der Punkt nicht. Was sich
bewegt, ist das Bild auf der Netzhaut aufgrund der langsamen Drifts unserer Augen.
Seite 55
Winkelauslenkung
Die folgende Grafik zeigt schematisch die drei Grundformen der Augenbewegungen
im zeitlichen Ablauf. Oben ist eine glatte langsame Folgebewegung gezeigt, darunter
eine Sakkade und unten ein Ausschnitt einer Nystagmusbewegung mit abwechselnd
langsamen und schnellen Phasen.
Folgebewegung
Sakkade
Nystagmus
schnelle Phase
Zeit
Bei der Folgebewegung bleiben die Augen auf einem bewegten Objekt; mit der Sakkade
wird der Blick rasch auf ein neues Ziel gerichtet; die pendelförmige Nystagmusbewegung
tritt auf, wenn Ziele, die sich länger relativ zu uns in gleicher Richtung bewegen, im Auge
behalten werden sollen. Der optokinetische Nystagmus tritt auf, wenn die Welt sich relativ
zu uns bewegt, der vestibuläre Nystagmus tritt auf, wenn wir uns durch Drehbewegungen
gegenüber der Welt bewegen. Der Nystagmus besteht immer aus Folgen von langsamen
Bewegungen im Wechsel mit schnellen Sakkaden. Grafik aus Blickpunkte von Burkhart
Fischer.
9.11.2 Die Sakkade
Zur Erfassung des gesamten Gesichtsfeldes sind die kleinen Augenbewegungen
nicht groß genug. Dazu benötigen wir Blicksprünge, also Sakkaden in der
Größenordnung von 1 bis 10 Grad.
Für größere Blickrichtungswechsel nehmen wir die Kopfbewegung zu Hilfe, und
wenn die nicht reichen, wird der gesamte Rumpf oder gar der gesamt Körper
gedreht. Die Sakkaden erreichen je nach Größe Geschwindigkeit von bis zu 600
Grad pro Sekunde. Kleine Sakkaden sind mit einigen hundert Grad pro
Sekunden relativ langsam und dauern etwa 25 Millisekunden, große Sakkaden
dauern länger, aber nicht proportional, denn sie sind auch schneller.
Mit der Programmierung der Sakkaden, insbesondere mit der Reaktionszeit,
werden wir uns weiter unten noch ausführlich beschäftigen. Dabei wird es sehr
wichtig sein, zwischen solchen Sakkaden zu unterscheiden, die wir willentlich
und bewusst planen und ausführen, und solchen, die sozusagen von alleine
passieren, wenn wir auf ein plötzlich auftauchendes Ziel schauen. Beide zählen
zu den schnellen Augenbewegungen, da sie Geschwindigkeiten von bis zu 600
Grad pro Sekunden erreichen können. Beim natürlichen Sehen machen wir
ganze Serien von Sakkaden. Etwa drei- bis fünfmal in der Sekunde findet ein
Blicksprung statt. Das summiert sich im Laufe eines Arbeitstages auf rund
200.000 Sakkaden.
Beim Lesen hat der geübte Leser seine Sakkadenserien besonders gut
automatisiert. Mit etwa 4 bis 5 Sakkaden wird eine Zeile dieses Buches gelesen.
Zwischen den Sakkaden ruhen die Augen für etwa 170 ms (im Mittel).
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9.11.3 Die Folgebewegung
Während die schnellen Blicksprünge vor allem dann wichtig sind, wenn wir ein
insgesamt ruhendes ausgedehntes Bild anschauen oder wenn wir z.B. lesen,
haben wir für die Beobachtung bewegter Objekte ein eigenes System, das
Augenfolgesystem. Es gestattet uns, bewegte Reize in oder sehr nahe bei der
Fovea zu halten, sodass er sich auf der Netzhaut nur sehr wenig und wenn dann
mit kleinen Geschwindigkeiten bewegt, Bis zu Geschwindigkeiten von etwa 50
Grad pro Sekunde können die Augen mit einer glatten Bewegung einem
bewegten Reiz folgen. Bei höheren Geschwindigkeiten bleiben die Augen immer
wieder hinter dem Reiz zurück und müssen mit einer Sakkade, der sogenannten
„catch-up-Sakkade“, den enteilten Reiz wieder einholen. Die Folgebewegungen
werden als langsam eingestuft, um sie von den sehr viel schnelleren Sakkaden
zu unterscheiden.
9.11.4 Die Optokinetik
Wenn wir selbst bewegt werden, z.B. im Zug oder im Auto, ziehen die Bilder an
uns vorbei, ohne das sich die relative Lage zwischen den einzelnen Objekten
darin stark verändert. Unser Seh- und Augenbewegungssystem ist darauf aus,
diese Bilder auf unserer Netzhaut zu stabilisieren. Die Folge davon sind
wiederum Augenbewegungen, die natürlich nicht beliebig lange in eine Richtung
gehen können. Es kommt zu einer reflexhaften Folge von langsamen und
schnellen Augenbewegungen (dem Nystagmus), die nur dann vermieden werden
können, wenn wir ein in Bezug auf uns stationäres Ziel anschauen, also fixieren
können.
9.11.5 Die vestibuläre Kompensation
Bewegt sich nicht der Reiz im Bezug auf uns, sondern ist es umgekehrt, so
haben wir wiederum ein eigenes System, mit dem wir das Bild des Reizes auf
der Netzhaut stabilisieren können. Dieses wird durch den Gleichgewichtsapparat
im Innenohr gesteuert. Die Bewegungen des Kopfes werden dort erfasst und so
an die Augenmuskeln weitergeleitet, dass sie sich gerade um den Winkel im Kopf
drehen, der das Bild auf der Netzhaut festhält. Dies nennt man die vestibuläre
Kompensation, da durch sie die Eigenbewegung des Körpers gerade so
kompensiert wird, dass wir ein stabiles Bild wahrnehmen können.
Beide Bewegungsformen können ohne unser Dazutun ablaufen, sie sind
reflektorisch gesteuert. Deswegen spricht man auch oft vom optokinetischen und
vom vestibulären Reflex.
Seite 57
9.11.6 Der Nystagmus
Eine besondere Mischform der Augenbewegungen ist der Nystagmus, eine Art
Pendelbewegung der Augen, bei der sich langsame, bzw. glatte Phasen und
Sakkaden abwechseln. Je nachdem wie der Nystagmus ausgelöst wird,
unterscheidet man den optokinetischen und den vestibulären Nystagmus. Im
alltäglichen Leben spielt der Nystagmus keine große Rolle, es sei denn man fährt
im Zug oder Auto und schaut aus dem Fenster.
Interessant ist es, dass wir trotz der relativ großen und raschen
Augenbewegungen und den damit verbundenen Verschiebungen des
Netzhautbildes keine entsprechenden Bewegungen wahrnehmen: das Bild der
Landschaft gleitet an uns vorbei und macht keine Sprünge.
In besonderen Situationen kommt es dadurch zu Wahrnehmungstäuschungen,
denen wir uns nicht entziehen können. Sind wir über längere Zeit einem
konstanten und großflächigen Bewegungsreiz ausgesetzt, weil wir uns z.B. selbst
bewegen, so kommt es zu einer Gewöhnung und wir nehmen unsere eigene
Bewegung nicht mehr vollständig wahr. Wir unterschätzen die eigene
Geschwindigkeit, etwa beim Verlassen der Autobahn.
Sehen wir umgekehrt über längere Zeit gleichförmig bewegte Muster, so nehmen
wir uns selbst als bewegt wahr (Eigenbewegungsempfindung) und glauben, die
um uns sich bewegende Welt stehe still. Die kennt jeder, der darauf wartet, dass
der Zug, in dem man sitzt, endlich den Bahnhof verlässt. Ist es dann soweit, stellt
man auf einmal enttäuscht fest, dass der Nachbarzug abgefahren ist und man
selbst noch immer im Bahnhof steht.
Dabei hat das Sehen mit den peripheren Netzhautanteilen einen größeren
Einfluss als das foveale Sehen.
Seite 58
9.12 Die Blickfunktionen des optomotorischen Zyklus
9.12.1 Die Fixation
Zwar machen wir beim natürlichen Sehen 3 bis 5 Sakkaden pro Sekunde – und
das klingt nach sehr viel Bewegung – dennoch bewegen sich die Augen die
meiste Zeit nicht. Damit ist gemeint, dass die Augen während einer Sakkade nur
für etwa 30 ms bewegt werden, um dann etwa sechs bis zehn mal so lang, für
180 bis 300 ms, zu ruhen. Sie fixieren einen bestimmten kleinen Teil eines
Bildes, für den wir uns gerade interessieren.
Schon früher war bekannt, dass es im parietalen Cortex Zellen gibt, die mit der
Fixation zu tun haben. Sie stehen zwar unter dem Einfluss optischer Reize, die in
die Fovea fallen, aber besonders stark sind sie dann aktiv, wenn dieser foveale
Reiz aktiv angeschaut, also fixiert wird. Erst in den letzten Jahren fanden sich
auch im frontalen Cortex Zellen, die mit der Fixation aktiviert sind. Dazu passen
Ergebnisse der transkranialen Magnetstimulation über parietalen und frontalen
Strukturen: statt Augenbewegungen auszulösen, wurden durch solche Reize
Sakkaden verzögert oder ganz unterdrückt (Zangemeister, 1995).
Das kann man verstehen, wenn man weiß, dass es in diesen Gebieten Neurone
gibt, die eine Haltefunktion für die Augen haben.
Das Fixationssystem ist also nicht isoliert einer bestimmten Hirnstruktur
zuzuordnen, sondern bildet ein verteiltes System, das sich bis in den Hirnstamm
zieht. Dies erstaunt auch nicht, wenn man bedenkt, dass diese verschiedenen
Hirngebiete miteinander verbunden sind, und wenn man weiterhin daran denkt,
dass man natürlich willentlich und bewusst ein bestimmtes Ziel fixieren kann, sich
aber auch andererseits auf ein gewisses automatisches Funktionieren der
Blicksteuerung verlassen kann.
9.12.2 Der optomotorische Reflex bzw. die Express-Sakkade
Der Fixation als Haltefunktion steht ein Reflex gegenüber, der die Augen
automatisch auf ein neu auftauchendes Ziel lenken möchte. Dieser Reflex ist den
Forschern lange Zeit verborgen geblieben, vermutlich weil er im Leben eines
Erwachsenen in der Regel nicht isoliert auslösbar ist, sondern durch die Fixation
gehemmt ist, die sich schon früh im Leben entwickelt. Erst durch einen Zufall
wurde er entdeckt, als aus ganz anderen Gründen ein Versuch gemacht wurde,
bei dem Blicksprünge untersucht wurden, die kurz nach dem Erlöschen des
Fixationspunktes gemacht werden sollten.
Es stellte sich heraus, dass diese besonders raschen Reaktionen der
Augenmuskeln tatsächlich durch einen neu auftauchenden visuellen Reiz
ausgelöst wurden.
Seite 59
9.12.3 Willentliche Sakkaden
Mit der Fixation als Bremse und der Express - Sakkade als Motor wären im
Prinzip die nötigen Voraussetzungen für einen Wechsel zwischen Blicksprung
und Augenruhe, also für einen optomotorischen Zyklus, bereitgestellt. Wir
müssen aber bedenken, dass nach Beendigung der Fixationsphase die Express
– Sakkade den Blick immer automatisch auf einen weiteren Reiz lenken würden,
ohne dass man sich dagegen wehren könnte und ohne dass man einen Einfluss
darauf hätte, welches denn dieses nächste Ziel sein soll. Dieser blinde
automatische Mechanismus liegt so nicht vor. Er würde ja auch eine Katastrophe
für unser Sehsystem darstellen, denn dieses hätte keine Möglichkeit, die Fovea
an bestimmten besonders wichtigen Stellen verweilen zu lassen, ehe der Blick
weitergeführt wird.
Wir müssen uns daher daran erinnern, dass wir unseren Blick nicht nur willentlich
stabilisieren, sondern auch willkürlich von einem Punkt auf einen anderen richt
können. Dabei können wir zu Stellen schauen, an denen es kurze Zeit vorher
etwas zu sehen gab, oder zu Stellen, an denen es gar nichts zu sehen gab,
woran wir uns erinnern könnten. Im ersten Fall sprechen wir von „erinnerten“
Sakkaden. Die rein willentlichen oder willkürlichen Sakkaden werden im
sogenannten Antisakkaden – Versuch ausgelöst, auf den wir noch näher
eingehen werden, da er für diese Projektarbeit von besonderer Bedeutung war.
9.12.4 Blickrichtung und Aufmerksamkeitsrichtung
Wir können auch aus dem Augenwinkel neue Blickziele auswählen bzw.
„anschauen“, die wir dann später tatsächlich mit einem Blicksprung an die Stelle
des besten Sehens holen oder eben auch nicht. Dies kann jeder für sich selbst
leicht ausprobieren, indem er den Blick geradeaus auf ein sichtbares oder
gedachtes Ziel fixiert und dann versucht, ein etwas seitlich davon gelegenes Ziel
besonders deutlich zu sehen. Tatsächlich lässt sich auch zeigen, dass diese
willentlich und bewusst von der Blickrichtung abgelenkte Aufmerksamkeit zu
verbesserter Wahrnehmung an der Stelle führt, auf die man sich konzentriert.
9.13 Relevante Messgrößen
9.13.1 Größe und Geschwindigkeit der Bewegung
Wenn die Augen sich bewegen, liegt es nahe, zunächst die momentane
Geschwindigkeit zu ermitteln. Kommen die Augen dann wieder zur Ruhe, wird
man wissen wollen, wieweit sie sich von der letzten Ruhestellung wegbewegt
haben. Dies sind auch tatsächlich die meist ermittelten Größen: die
Geschwindigkeit und die Amplitude, wobei es manchmal genügt, lediglich eine
mittlere Geschwindigkeit für einen bestimmten kurzen Zeitraum anzugeben.
Bei Nystagmus ist die Geschwindigkeit zwischen zwei Rückstellsakkaden meist
ziemlich konstant und ihr Mittelwert gibt ein Maß für das sogenannte gain. Das ist
das Verhältnis der tatsächlichen Augengeschwindigkeit zur Reizgeschwindigkeit.
Im Idealfall sollte dieser Wert 1.0 betragen. In der Wirklichkeit ist er aber oft
etwas kleiner, weil die Augen hinter dem Reiz zurückbleiben.
Seite 60
4
Grad
250
Grad/sec
200
3
150
2
100
1
50
0
0
0
10
20
30
Zeit in Millisekunden
0
10
20
Zeit in Millisekunden
Dynamischer Bewegungsablauf einer Sakkade:
Links sieht man den Verlauf einer Sakkade mit der Zeit, rechts den Verlauf der
Drehgeschwindigkeit des Auges bei dieser Sakkade. Die Sakkade ist 4 Grad
groß und hat eine maximale Geschwindigkeit von etwas über 200 Grad pro
Sekunde.
Grafik aus Blickpunkte von Burkhart Fischer.
Bei sakkadischen Augenbewegungen liegt es zunächst auch nahe, deren Größe
und Geschwindigkeit zu ermitteln. Die Abbildung zeigt schematisch den
Bewegungsablauf (links) und das Geschwindigkeitsprofil (rechts) einer Sakkade.
Die maximale Geschwindigkeit wird durch den Maximalwert der rechten Kurve
angegeben und entspricht der Steigung der Geraden im linken Teil. Die Dauer
einer Sakkade schätzt man besser aus dem Beginn und dem Ende der
Geschwindigkeitskurve. Man sieht, dass die Augen zunächst beschleunigt
werden und erst nach einiger Zeit ihre maximale Geschwindigkeit erreichen.
Dann werden sie wieder langsamer und kommen schließlich zur Ruhe.
Betrachtet man Sakkaden verschiedener Größe, so ergeben sich für größere
Sakkaden größere Geschwindigkeiten.
9.13.2 Renormierte Geschwindigkeit
Durch den Zusammenhang von Sakkadengrößen und Geschwindigkeit ist die
Geschwindigkeit alleine kein eindeutiges Maß für die Dynamik einer Sakkade.
Daher ist es manchmal sehr nützlich, ähnlich dem gain eine abgeleitete Größe zu
bilden, die wir als die renormierte Geschwindigkeit bezeichnen können. Sie wird
durch den Quotienten der Geschwindigkeit und der Größe der Sakkade
berechnet und stellt die Steigung der Geraden dar, die man durch den Anfang
der Kurve in der vorherigen Abbildung legen kann. Sie ist für nicht zu große
Sakkaden eine gute Näherung. Da beim natürlichen Sehen die Sakkaden
sowieso selten größer sind als 10 Grad, können wir davon ausgehen, dass ihre
renormierten Geschwindigkeiten gleich sind. Die renormierte Geschwindigkeit ist
immer dann nützlich, wenn man Sakkaden unterschiedlicher Größe unter
verschiedenen Bedingungen misst und man dass wissen will, ob sie der „main
sequence“ angehören.
Seite 61
30
9.13.3 Korrektursakkaden
So wie bei einer Folgebewegung die Augen hinter dem Reiz zurück bleiben
können, so kann auch eine Sakkade ihr Ziel verfehlen und muss korrigiert
werden. Diese Korrektursakkaden werden genau wie andere Sakkaden
charakterisiert, nämlich durch ihre Größe und ihre Geschwindigkeit. In dieser
Hinsicht unterscheiden sie sich auch nicht von anderen Sakkaden.
Weil große Sakkaden oft größere Fehler haben, ist es sinnvoll, auch hier ein gain
durch den Quotienten von tatsächlicher Sakkadengröße und dem Abstand des
Zielpunktes vom Startpunkt (Ist-Wert geteilt durch Soll-Wert) zu definieren.
Dieser Wert wird wiederum 1.0 sein, wenn die Sakkade exakt geplant und
durchgeführt wurde.
Oft wird es vorkommen, dass eine Sakkade zu groß ausfällt (man nennt dies
auch einen overshoot) oder zu klein ausfällt (undershoot). Bei sehr kleinen
Sakkaden (unter 2 Grad) kommt es öfters vor, dass sie zu groß ausfallen. Bei
zunehmend größeren Sakkaden ist die Treffsicherheit zunächst besser, aber mit
weiter zunehmender Größe sind die Sakkaden fast regelmäßig zu klein. Die
Abweichung kann bei großen Sakkaden mehrere Grad betragen. Schaut man
den gain-Wert an, so wird klar, dass die Abweichungen in etwa 10% der
gewünschten Größe ausmachen. dies ist zumindest für Sakkaden bis zu einer
Sollgröße von 10 oder gar 20 Grad eine gute Näherung.
Wenn es sich – wie meistens – um undershoots handelt, wird die benötigte
Korrektursakkade in die gleiche Richtung wie die erste Sakkade gemacht werden
müssen. Dies bedeutet, dass sie beide von der gleichen Hirnhälfte gesteuert
werden, denn das Blickziel verbleibt nach der ersten Sakkade in der gleichen
Gesichtsfeldhälfte, in der es auch ursprünglich war. Man hat spekuliert, dass dies
der ökonomischere Weg wäre, den Fehler zu beheben. Das ist aber ein sehr
unbefriedigendes Argument, denn es lässt die Frage offen, warum denn der
Fehler überhaupt erst passiert. Schließlich wäre es doch am besten, die
Sakkaden würden so programmiert, dass sie das angepeilte Ziel gleich genau
treffen. Die Details der Programmierung der Sakkadengröße sind noch nicht
abschließend verstanden und deswegen noch Gegenstand von Theorien,
Spekulationen und Forschungen.
Die Frage, wie aus einem Steuerkommando für eine Sakkade zu einer
bestimmten Stelle die Kommandos für die einzelnen Augenmuskeln errechnet
werden, ist damit natürlich noch nicht beantwortet. Dieses Problem wird in den
Strukturen des Hirnstamms gelöst, auf den wir hier nicht besonders eingehen
wollen.
9.13.4 Reaktionszeit
Neben der Größe und der Geschwindigkeit einer Augenbewegung ist bei
reizausgelösten Sakkaden die Reaktionszeit von besonderer Bedeutung. Dies ist
die Zeit zwischen dem Erscheinen des Reizes und dem Beginn der Sakkade, die
durch diesen Reiz ausgelöst wurde.
Die Reaktionszeit wird generell als die Zeit angesehen, die im Gehirn für die
Vorbereitung des Blicksprungs benötigt wird. Nach allem, was wir bisher
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besprochen haben, sollte diese Zeit relativ kurz und relativ konstant sein. Relativ
kurz, das heißt die Summe der Antwortlatenzen der Neurone im visuellen Cortex
(etwa 30 ms) und der Verzögerungszeit zwischen elektrischen Reizen – sagen
wir im Tectum – und dem Beginn der dadurch ausgelösten Sakkaden (auch etwa
30 ms). Damit erwarten wir Reaktionszeiten von 60 ms oder ein wenig mehr,
wenn wir noch berücksichtigen, dass die Vorausberechnung der Größe der
Sakkade auch noch etwas Zeit benötigt. Relativ konstant, das heißt, dass diese
Zeit bei Wiederholung von Blicksprüngen unter den selben Bedingungen um nur
wenigen Millisekunden schwanken sollte. Diese Erwartung wird noch dadurch
erhärtet, dass auf dem Weg vom Auge bis zu den Augenmuskeln nicht mehr als
8 Synapsen durchlaufen werden. Deren Übertragungszeit mag um einige
Bruchteile einer Millisekunde schwanken, die Laufzeit längs der Nervenstränge
dagegen sollte ziemlich konstant sein. So gesehen ergeben sich Schwankungen
der Reaktionszeit von insgesamt nur wenigen Millisekunden.
Tatsächlich aber zeigt sich: die Reaktionszeiten sind mit Mittelwerten von über
140 ms bis über 200 ms viel länger und die Schwankungen mit Werten zwischen
80 bis zu 400 ms sehr viel größer als erwartet. Dabei sind nicht die
Schwankungen der Mittelwerte von einer Person zur anderen gemeint, sondern
die Schwankungen der Einzelwerte innerhalb einer Person, wenn die dieselben
Blicksprünge wiederholt.
9.14 Der Antisakkadenversuch
Einleitend drei Definitionen die zum Verständnis der Versuchsanordnung
notwendig sind:
Reizdarbietung unter Gap – Bedingungen: Dabei wird dem Probanden bei der
Darbietung der beiden Reize zwischenzeitlich keine Fixationsmöglichkeit
geboten, d.h. es ist für eine Zeitspanne von rund 200 ms nicht zu sehen.
Reizdarbietung unter Overlap – Bedingungen: Dabei werden die beiden Reize
direkt hintereinander dargeboten, ohne den Augen eine „Pause“ ohne
Fixationsmöglichkeit zu geben.
Der Gap – Effekt: Die Definition des Gap – Effekts beruht auf der Ermittlung des
Mittelwertes der Reaktionszeit einer einzelnen Versuchsperson bei
Overlap- und Gap- Bedingungen. Der Gap – Effekt bzw. dessen Größe, ist
dann durch die Differenz dieser beiden Mittelwerte gegeben.
Beim Antisakkadenversuch wird der Proband aufgefordert, eine Sakkade nach
links zu machen, wenn rechts ein Reiz auftaucht und umgekehrt. Zur genauen
Beschreibung des von uns verwendeten Gerätes zur Antisakkadenmessung
später mehr.
In der Antisakkaden – Situation kommt es zu einem Konflikt zwischen dem
Reflex , der eine Sakkade zur einen Seite erzeugen möchte, und dem Willen der
Versuchsperson, mit dem sie eine Sakkade in die andere Richtung machen
Seite 63
möchte. Mit dieser unnatürlichen Aufgabe werden zwei Prozesse angesprochen,
die man getrennt studieren kann.
Zumindest kann man die erfolgreich durchgeführten Antisakkaden vergleichen
mit ebenso erfolgreich durchgeführten Prosakkaden in einer Aufgabe.
Zunächst will es einem scheinen, als sei die Durchführung der Anti – Aufgabe
zwar mit Konzentration verbunden, müsse dann aber doch relativ leicht zu
erledigen sein, denn schließlich hat man die Aufgabe verstanden und man ist
gewohnt, dass man das tun kann, was man tun will. Umso erstaunter ist man,
wenn sich herausstellt, dass dies nicht immer gelingt. Zwar sind sie gerne
verschwiegen, zumindest nicht analysiert worden, aber sie kommen vor: die
irrtümlichen Blicksprünge zum auslösenden Reiz, in denen sich die reflektorische
Kraft gegen die Willenskraft durchgesetzt hat. Zunächst aber zu den korrekten
Antisakkaden.
9.14.1 Größe und Geschwindigkeit
Da die Antisakkade durch den Gap kurzzeitig kein sichtbares Ziel ansteuern kann
und nicht durch die visuelle Aktivität der Neurone im primären visuellen Cortex
und im Colliculus unterstützt wird und ihr daher auch die entsprechend präzise
Aktivierung im Hirnstamm fehlt, verwundert es nicht sehr, dass sie in ihrer Größe
und Geschwindigkeit sehr variabel ausfällt (Hallet and Adams, 1980). Besonders
der zeitliche Verlauf der Geschwindigkeit der Augenbewegung ist sehr
unterschiedlich. Oft wird das Auge unterwegs etwas abgebremst und dann
wieder beschleunigt, so dass ein mehrgipfliges Geschwindigkeitsprofil entsteht.
Manche Versuchspersonen produzieren übergroße Antisakkaden in ihrem
Bemühen, von der Mitte wegzukommen und der Versuchung zu widerstehen,
doch zum Reiz zu schauen. Andere schaffen nur sehr kleine Sakkaden in die
dem Reiz entgegengesetzt Richtung. Man könnte meinen, ihr Blick würde
irgendwie nahe der Mitte gehalten.
9.14.2 Der Gap – Effekt bei Antisakkaden
Unter Gap – Bedingungen ergibt sich, dass die Versuchspersonen deutlich mehr
Fehler machen; wenn der Fixationspunkt gerade erst verschwunden ist, tun sich
die Versuchspersonen schwerer, den Blick zur anderen Seit zu richten, ohne
vorher wenigstens kurz zum Reiz zu blicken, obwohl sie sich fest vorgenommen
haben, dieser Versuchung zu widerstehen. Offenbar kommt es häufiger zu einem
Konflikt zwischen dem, was man bewusst will, und dem, was das System „will“,
nämlich in einer Weise zu reagieren, die seinem Bau und seiner Funktion am
ehesten entspricht und die sich in Millionen Jahren der Evolution als sinnvoll
erwiesen hat. Wir werden noch sehen, wie dieser Konflikt verschärft werden
kann, wenn wir mit kurzen Hinweisreizen versuchen, die Aufmerksamkeit der
Versuchspersonen zu manipulieren, um sie auf die eine oder andere Seite zu
ziehen, mit dem Ziel, Blicke dorthin zu begünstigen.
9.14.3 Korrekturzeiten
Unter der Korrekturzeit versteht man die Zeit zwischen dem Ende der ersten,
also „falschen“ Sakkade und dem Beginn der zweiten Sakkade, die den Fehler
der ersten kompensiert. Auf den ersten Blick sollte man meinen, dass alle Fehler
korrigiert werden. Tatsächlich ist die Fehlerkorrekturquote aber gar nicht immer
100%. Auch bei gesunden erwachsenen Versuchspersonen im Alter zwischen 20
und30 Jahren werden nicht wirklich alle Fehler gleich im ersten Anlauf korrigiert,
sondern es werden 2 oder sogar mehr weitere Sakkaden benötigt. Kinder und
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ältere Menschen, machen nicht nur mehr Fehler, sondern haben auch geringere
Korrekturerfolge mit der zweiten Sakkade oder korrigieren einen großen Teil ihrer
Fehler überhaupt nicht innerhalb der ersten 700 ms nach dem Reiz.
Die Zeiten zwischen den beiden Sakkaden können also extrem kurz sein, so
dass die Programmierung der zweiten Sakkade schon vor dem Ende der Ersten
begonnen haben muss, denn wir wissen schon, dass die minimale
Vorbereitungszeit etwa 80 ms beträgt. Interessanterweise stellt die zweite
Sakkade dennoch eine echte Korrektur des Fehlers der ersten dar, denn ihre
Größe richtet sich nach der Größe des soeben gemachten Fehlers. Die jeweils
zweite Sakkade nach dem Fehler landet an etwa derselben Stelle unabhängig
davon, wie groß die falsche Sakkade war.
Oft sind die Korrekturzeiten aber länger: sie zeigen meist einen deutliche
Häufung bei 100 ms. Dieser Wert ist etwa gleich der mittleren Korrekturzeit von
Prosakkaden, die ihr Ziel weit verfehlt haben (große undershoots) und durch eine
zweite Sakkade in gleicher Richtung korrigiert werden müssen. Man könnte
sagen, dass in diesen Fällen die Korrektursakkade eine Express – Sakkade ist,
die durch die erste Sakkade ausgelöst wird. Die Korrekturzeiten können aber
noch länger sein und ihre Verteilung erinnert tatsächlich an die der
Reaktionszeiten von Prosakkaden in Gap – Bedingungen. Man könnte sagen,
dass eine falsche Prosakkade eine natürliche Gap – Bedingung herstellt, weil vor
der zweiten Sakkade eine kurze Phase entsteht, in der die Augen nicht aktiv
fixiert sind.
Die superschnellen Korrekturen allerdings würden in dieses Konzept nicht
passen, denn wir wissen bereits und haben es gerade noch einmal betont, dass
echte Reaktionszeiten unter 80 ms nicht möglich sind. Dennoch finden wir solch
kurze Zeiten, wenn wir uns die Mühe machen, die wenigen Fehler zu beachten
und zu analysieren, die die Versuchspersonen uns gelegentlich abliefern. Dazu
gehören z.B. die antizipierten Blicksprünge, bei denen die Richtung geraten, und
zwar falsch geraten wurde. Auch diese Fehler, gering an der Zahl, werden
korrigiert und man kann ihre Korrekturzeit messen. Dabei stellt sich heraus, dass
viele von ihnen ebenfalls nach extrem kurzen Zeiten, also schneller als 80 ms,
korrigiert werden. Wenn man zusätzlich anschaut, wann die Korrektur gemessen
vom Zeitpunkt des Erscheinens des Blickziels passiert, so zeigt sich
merkwürdigerweise, dass die Korrekturen fast alle zum selben Zeitpunkt
beginnen, nämlich etwa 100 ms nach dem Erscheinen des Zielreizes. Es handelt
sich also um Express – Sakkaden, die der Zielreiz selbst ausgelöst hat, vor
denen aber dennoch zunächst eine Sakkade stattfand. Dieses Phänomen wird
als „Sekundäre Express – Sakkade“ bezeichnet.
9.14.4 Häufigkeit der Korrekturen
Es erscheint uns als selbstverständlich, dass ein Fehler in der Antisakkaden –
Aufgabe immer und prompt mit einer zweiten Sakkade korrigiert wird. Dies
stimmt auch, nämlich bei 98% der Fälle und nur bei gesunden Menschen
zwischen 20 und 30. Kinder , insbesondere legasthenische Kinder und
Jugendliche, sowie ältere Menschen machen nicht nur mehr Fehler, sondern sie
korrigieren sie auch seltener und nach längeren Korrekturzeiten.
Seite 65
9.15 Hinweisreize in der Antisakkaden – Aufgabe
Aus den Versuchen mit Hinweisreizen verschiedener Vorlaufzeiten haben wir
gelernt, dass es mindestens zwei Komponenten der Aufmerksamkeit geben
muss, von denen die eine zwar langsam, aber willentlich und andauernd
steuerbar ist, die andere dagegen schnell und automatisch und nur kurz wirksam
wird. Jetzt stellen wir die Allgemeingültigkeit dieses im Grunde einleuchtenden
Konzepts auf die Probe, in dem wir die Antisakkaden – Aufgabe benutzen. Wir
wissen, dass besonders unter Gap – Bedingungen Fehler auftreten, weil der Reiz
Reflexe auslöst, die nicht immer unterdrückbar sind. Wir können nun einen
kurzen Hinweisreiz verwenden, um die Seite und den Ort zu kennzeichnen,
wohin die Antisakkade gemacht werden soll, also einen in Bezug auf die
Antisakkade validen Hinweisreiz. Damit ist gemeint, dass der Hinweisreiz
tatsächlich die Seite und den Ort anzeigt, zu der die Antisakkade gemacht
werden muss.
Reiz
Fixationspunkt
GAP
Hinweisreiz
Zeit
Prosakkade
Hinweisreiz
Antisakkade
Fixationspunkt
Reiz
Abbildung: Schema der Antisakkaden – Aufgabe mit Hinweisreiz
Oben ist der zeitliche Ablauf gezeigt, unten die räumliche Anordnung.
Zuerst wird in der Mitte auf den Stern fixiert. Der Hinweisreiz ist ein Stern, der
antisakkadenauslösende Reiz besteht aus einem Tau (T) mit gleicher Pixelanzahl
in allen Richtungen.
Grafik aus Blickpunkte von Burkhart Fischer.
9.16 Testaufbau – Testablauf
Der Antisakkadenversuch stellt eine besondere Herausforderung an unser
visuomotorisches System dar. Es war für uns nicht nur wichtig, Bestätigungen für
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bereits vorangegangene Untersuchungen ähnlicher Art zu bekommen, sondern
unsere Probanden auch einer Anstrengung auszusetzen, die mit anderen von
uns verwendeten Test überprüfbar waren.
Das von uns verwendete Gerät Fix-Train der Firma Optom B.B.L. Fischer kann
sowohl für Test, aber auch Trainingszwecke verwendet werden.
Der Antisakkadenversuch im Modus Test, wurde von uns auf höchster
Schwierigkeitsstufe verwendet. D.h., dass der Stern an erster Stelle 160ms das
Tau (T) an zweiter Stelle 150ms sichtbar war. Die bildliche Darstellung entspricht
dem im Schema der Antisakkaden – Aufgabe dargestellten Abbildung.
Über den Testablauf bzw. die Anweisungen an den Probanden siehe
nachfolgende Anweisung – Sakkadentest und Messprotokoll.
Einteilung unserer Probanden:
1. Gruppe 100
2. Gruppe 200
3. Gruppe 300
Anamnese
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische
Messungen
Pac Man Spiel
Text Abschreiben
Moorhuhnjagd Spiel
KLT Test
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische
Messungen
Anamnese
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische
Messungen
Pac Man Spiel
Visualtraining
Text Abschreiben
Visualtraining
Moorhuhnjagd Spiel
KLT Test
Visualtraining
Anamnese
Messung der FVF
Antisakkadentest
optometrische
Messungen
Pac Man Spiel
Text Abschreiben
Moorhuhnjagd Spiel
KLT Test
Visualtraining
Messung der FVF
Antisakkadentest
Messung der FVF
optometrische
Messungen
Antisakkadentest
optometrische
Messungen
Seite 67
Arbeitsanweisung Sakkaden-Test
Dem Probanden wurde das Gerät zur sofortigen Anwendung folglich vorbereitet:
1.) Modus: Test
2.) Schwierigkeitsstufe: 4 (höchste Stufe*)
3.) Testart: Antisakkaden
4.) Hinweis an den Probanden:
Sie sehen bei diesem Test immer einen Stern (✳), der aus der Mitte nach
R oder L springt oder aber auch in der Mitte bleibt.
Sekundenbruchteile später erscheint entweder R, L oder in der Mitte folgendes
Zeichen (⊥).
Ihre Aufgabe besteht darin, die Richtung in der der Zapfen dieses Zeichens
zuletzt gezeigt hat, mit den Pfeiltasten (↑↓←→) anzugeben. Die jeweilige
Pfeiltaste bitte 2x betätigen.
Das Programm beginnt mit 5 Testreizen und geht dann zu den 50 Prüfreizen
über.
* Stufe 4 bedeutet: Der Stern (✳) wird durchschnittlich 160 ms dargeboten,
der Zapfen (⊥) 150 ms.
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SAKKADENMESSPROTOKOLL
Führungsauge 101.)
Sakkadenmessung 1
mittlere Reaktionszeit in ms 102.)
Reize L
richtig 104.)
mittl. Abweichung in ms 103.)
Reize Mitte
richtig 105.)
Reize R
richtig 106.)
Sakkadenmessung 2
mittlere Reaktionszeit in ms 107.)
Reize L
richtig 109.)
mittl. Abweichung in ms 108.)
Reize Mitte
richtig 110.)
Reize R
richtig 111.)
Sakkadenmessung 3
mittlere Reaktionszeit in ms 112.)
Reize L
richtig 114.)
mittl. Abweichung in ms 113.)
Reize Mitte
richtig 115.)
Reize R
richtig 116.)
Zur Auswertung und Ergebnisinterpretation siehe Kapitel Auswertungen.
Literaturverzeichnis:
Burkhart Fischer
Blickpunkte; Neurobiologische Prinzipien des Sehens
und der Blicksteuerung
1999Verlag Hans Huber, Bern.
Seite 69
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
10. Visualtraining
10.1 Vorwort
10.2 Entwicklung des Sehens beim Menschen
10.3 Störung der Entwicklung
10.4 Mögliche Fehlsichtigkeiten des Auges
10.4.1 Bildlagefehler
10.4.2 Nicht austrainierte Augenmotorik
10.5 Angelernte Verhaltensmuster
10.6 Entwicklung eines Sehproblems
10.7 Was könnte man tun um das Sehproblem zu lösen
10.8 Anwendungsgebiete des Visualtrainings
10.9 Warum Visualtraining
10.9.1 Anatomie
10.9.1.1 Augenlider
10.9.1.2 Die Hornhaut
10.9.1.3 Die Ernährung der Hornhaut
10.9.1.4 Der Tränenapparat
10.9.1.5 Der Tränenfilm
10.9.1.6 Tränenflüssigkeit
10.9.1.7 Akkommodation
10.9.1.8 Augenmuskeln
10.9.1.9 Muskelfunktionen
10.9.1.10 Nervenversorgung
der Augenmuskeln
10.10 Beschwerden bei der Naharbeit
10.10.1 Ursachen für verminderten Lidschlag
beim Naharbeiten
10.10.2 Bindehautentzündung
10.10.3 Kontaktlinsen und Naharbeit
10.10.4 Kopfschmerzen, verschwommen Sehen,
Doppelbilder
10.10.5 Rötungen
10.11 Augenübungen
10.11.1 Augen ganz weich werden lassen
10.11.2 Grimassen schneiden
10.11.3 Abschirmen – Palmieren
10.11.4 Lidschlagübung
10.11.5 Aufweckübung (Regen auf die Augen)
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10.1 Vorwort
Unser Ziel war es, mit Hilfe von Visualtraining, die Naharbeit und den damit
verbundenen Nahsehstress zu vermindern. Und dies auch objektiv zu beweisen.
Unter Visualtraining versteht man Sehübungen zur Verbesserung des
Leistungsvermögens und zur Abwehr von Sehstress in den Fällen, in welchen ein
gesundes Auge gegeben ist.
Hinter dem Begriff Training steht die Gesamtheit aller Maßnahmen zur gezielten
Steigerung des Leistungsvermögens. In unserem Projekt ist der Begriff Training
etwas anders zu definieren. Da auf jedes Training eine Ruhephase folgen sollte,
könnte man unser Visualtraining auch als Visualruhe bezeichnen. Natürlich stimmt
diese Aussage nicht ganz, da auch Entspannungsübungen sehr wohl mit Training
speziell mit Visualtraining in Verbindung gebracht werden müssen. Nur sollte auch
der Nahsehstress als Visualtraining betrachtet werden.
Unser Ziel war es die Naharbeit mittels Entspannungsübungen zu erleichtern.
Entspannungsübungen sind ein Teil des Visualtrainings. Um mit der
Probandengruppe effizient und konkret arbeiten zu können war es notwendig die
Übungen auf die uns am wichtigsten zu begrenzen. Wir entschieden uns in erster
Linie für Entspannungsübungen, da die Augen durch die vorangegangene Naharbeit
ohnehin genug belastet waren.
In der Praxis bietet Visualtraining sehr viel mehr Übungsmöglichkeiten.
Entwicklungsübungen, Aufweckübungen, Übungen zum erweitern der Freiräume sind
nur einige davon. Ob Visualtraining durchgeführt wird hängt in erster Linie von der
Motivation des Probanden ab, sehr hilfreich ist es wenn der Proband selber
Verbesserungen verspürt. Weiters dürfen die Übungen nicht zu schwierig gestaltet
sein, da die Probanden sie sonst ablehnen.
Ob Visualtraining in der Lage ist eine vorhandene Fehlsichtigkeit wegzutrainieren soll
hier nicht behandelt werden. Vielmehr ist von Bedeutung ob Visualtraining die
Leistungsfähigkeit erhöht bzw. länger aufrecht erhält. Fehlsichtigkeiten
wegzutrainieren ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe des Visualtrainings.
Visualtraining sollte vielmehr den Umgang mit Fehlsichtigkeiten erleichtern, typische
Verhaltensmuster der Probanden verändern, sofern dies notwendig ist, und das
Bewusstsein am Sehen erhöhen. Wie Visualtraining praktiziert wird, ist
unterschiedlich und hängt von den jeweiligen Berufsgruppen ab. Man unterscheidet
dabei nach der Zusammenarbeit mit dem Probanden. (siehe Tabelle 1) Wichtig ist
das Visualtraining nicht als „Nebenprodukt“ der Refraktion gesehen wird, sondern als
gleichwertiger Partner. Dem Kunden zwei Augenübungen zu erklären ohne genau
über seine Sehsituation bescheid zu wissen, ist sinnlos. Daher sollte Visualtraining
nur von Menschen weitergegeben werden, welche auch selber vollkommen davon
überzeugt sind.
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Orthoptik / Pleoptik
Visualtraining
Sehübungen nach
Bates
Behandlungsübungen am
Patienten
Übungen des probanden
selbst, Zusammenarbeit
mit dem Probanden
Lainübungen ohne
fachliches Konzept
Ursprung:
Entwickelt auf der
Grundlage der Idee zu
schwacher Augenmuskeln
Ursprung:
Entwickelt auf der
Grundlage der normalen
Entwicklung und
Physiologie des gesunden
Auges
Ursprung:
Entwickelt auf der
Grundlage des Glaubens,
man könnte
Fehlsichtigkeiten
forttrainieren
Ziel:
Beseitigung von
Schwachsichtigkeit und
Schielen,
Wiederherstellung
gleichwertigen simultanen
Binokularsehens
Ziel:
Erleichterung der
Umstellung auf eine neue
Korrektion, bessere
ausnützung des
vorhandenen, natürlichen
Sehens, bestmögliche
Sehfitness, stressfreies
Sehen
Ziel:
Beseitigung von
Kurzsichtigkeit,
Astigmatismus, Schielen....
Praktiker:
Mediziner, medizinische
Hilfskräfte
Praktiker:
Augenoptiker –
Optometristen
Praktiker:
Laien
Vorraussetzungen:
Behandlungsbedürftige
Mängel des
Binokularsehens
Voraussetzungen:
Vorhandenes, im Rahmen
der Norm liegendes
Binokularsehen, normaler
Visus, gesundes Auge
Vorraussetzungen:
Fehlsichtigkeit??
Tabelle 1: Übersicht Sehübungen, aus Neues Optiker Journal, Serie Teste zum
Aufspüren von motorisch bedingten visuellen Wahrnehmungsstörungen
Visualtraining verbindet das Auge mit dem Kopf. Natürlich beginnt alles Sehen im
Auge, daher ist auch die Refraktion und Sehanalyse wichtig für das Visualtraining.
Sie beschreiben die Verhältnisse im Auge. Die Einstellung der Optik wird jedoch vom
Gehirn aus gesteuert, und unterliegt nicht dem Willen. Visualtraining setzt sich mit
dem Gehirn und seiner Interpretationsfähigkeit auseinander, wichtig dabei ist das
Reize vom Auge ins Gehirn gelangen, umgekehrt das Gehirn jedoch Reize ins Auge
genauso sendet. Da beide Augen als Einzelorgane wirken, also nicht miteinander
verbunden sind um ihre Bewegungen abzugleichen, ist das Gehirn als Koordinator
und Reizgeber von besonderer Bedeutung. Die Reizweiterleitung vom Gehirn ins
Auge erfolgt durch das autonome und das dem Willen unterworfene Nervensystem.
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Diese beiden Systeme müssen optimal miteinander arbeiten um ein optimales Sehen
aufrecht zu erhalten. Visualtraining versucht Differenzen zwischen den beiden
Nervensystemen aufzuzeigen und nach Möglichkeit zu beseitigen.
10.2 Entwicklung des Sehens beim Menschen
Tabelle 2 zeigt eine Übersicht über die Entwicklungsstadien des Auges ab der
Geburt, eingeteilt nach den Lebenswochen.
Entwicklung des Sehens beim Menschen
50
45
40
35
30
Lebenswochen 25
20
15
10
5
0
R1
1
2
3
4
5
6
7
Einsammeln von Erfahrungen nach der Geburt
1.) monok. Folgebewegung auf Licht
2.) Konvergenz
3.) Akkommodation – Konvergenz Verband
4.) Monokulare Fixation
5. )Binokulare Fixation
6.)
7.)
8.)
9.)
10.)
8
9
10
aktive Entwicklung
Hand Auge Koordination
Fusion
Stereopsis
Verfolgung von Formen
Erkennung von Formen
Tabelle 2, aus Neues Optiker Journal, Serie Teste zum Aufspüren von motorisch
bedingten visuellen Wahrnehmungsstörungen
10.3 Störungen der Entwicklung
Der Mensch erlernt alle Fähigkeiten welche ein „Sehen“ garantieren während der
Kindheit. Nun könnte man sich vorstellen das eine der vielen notwendigen
Fähigkeiten aus irgendeinem Grund nicht oder nur unvollständig erlernt wurde und
deshalb unreif ist. Ist dies der Fall müsste ein Visualtraining dort beginnen, wo die
Entwicklung steckengeblieben ist. Hierfür kommen Entwicklungsübungen zum
Einsatz. Entwicklungsübungen wiederholen die wichtigsten Stadien der Entwicklung
hinsichtlich der Motorik des Körpers und des Sehens. Dadurch erlernt der Proband
die nicht vorhandene Fähigkeit, und ist in der Lage sein Sehen dadurch zu
verbessern.
Ein weiteres Beispiel wie sehr die Entwicklung des Körpers Einfluss nimmt auf unser
Sehen ist die Theorie zur Entwicklung der Myopie. Hier wird die natürliche
Entwicklung des Sehens durch unnatürliche Sehsituationen beeinflusst. Kinder sind
in zunehmenden Maße durch Sehaufgaben im Nahbereich belastet. Ob dies nun
durch stundenlanges Game Boy spielen oder durch die immer höheren
Anforderungen in der Schule erfolgt ist sekundär. Wichtig ist das es erfolgt. Die
Augen werden zur Akkommodation gezwungen um das Sehen in die Nähe aufrecht
zu erhalten. Über einen längeren Zeitraum gesehen wird die Akkommodation zum
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„Normalzustand“, leider bringt sie den Nachteil mit sich, dass sie sehr viel Energie
benötigt und deshalb für unser visuelles System anstrengend ist. Das Gehirn
versucht diese Anstrengung des Auges zu vermindern. Am einfachsten lösbar ist das
Problem indem das Gehirn die notwendige Akkommodation reduziert. Da die
Sehaufgabe vom Gehirn nicht beeinflusst werden kann muss die Situation im Auge
verändert werden. Am einfachsten geschieht dies wenn das Auge an Länge
zunimmt.
Das Gehirn beeinflusst die Wachstumsphase, und lässt das Auge so lange wachsen
bis keine Akkommodation zum Nahsehen mehr notwendig ist. Das Auge wurde
dadurch Myop. Ein optimaler Zustand für das häufig vorkommende Sehen in die
Nähe.
Für das Sehen in die Ferne ist dieser Zustand leider nicht zufriedenstellend.
Aus diesen Beispielen ist ersichtlich wie wichtig es ist die gesamte „Sehgeschichte“
des Probanden zu kennen bzw. zu erfragen. Eine Refraktionsbestimmung alleine
genügt bei weitem nicht, um jeden Kunden optimal zu versorgen. Erst das
Zusammenwirken von Sehanalyse mit Refraktion und Visualtraining ermöglicht eine
optimale Versorgung des Probanden. Ob und wann Visualtraining angewendet
werden soll hängt grundsätzlich vom vorliegenden Problem ab. Als Voraussetzung
gilt natürlich das Erkennen des Problems durch den Prüfer.
10.4 Mögliche Fehlsichtigkeiten des Auges
10.4.1 Bildlagefehler
a.) axialer Bildlagefehler
Der axiale Bildlagefehler beschreibt die Kurz- bzw. Weitsichtigkeit des Auges. Ist
das Auge im Vergleich zum Brechwert seines dioptrischen Systems zu lang, so
liegt eine Kurzsichtigkeit (Myopie) vor. Ist das Auge jedoch zu kurz im Vergleich
mit seinem dioptrischen System so spricht man von Weitsichtigkeit (Hyperopie).
Myopes Auge
Hyperopes Auge
F`
F`
Unscharfer Streukreis auf
der Netzhaut
b.) meridonaler Bildlagefehler
Beschreibt den Astigmatismus. Ein Astigmatismus liegt vor, wenn die
Fernpunktrefraktion in zwei zueinander senkrecht stehenden Hauptschnitten
unterschiedlich ist. So bildet ein astigmatisches Auge einen Punkt nicht als
solchen ab, es entstehen zwei Brennlinien auf der Netzhaut. Man bezeichnet die
Brennlinien auch als Sturmsches Konoid.
Objekt
Bild
Seite 74
c.) lateraler Bildlagefehler
Beschreibt die Heterophorie. Heterophorien sind Abweichungen des
Augenpaares von der Sollstellung, die Abweichung wird jedoch durch die
fusionelle Vergenz ausgeglichen. Heterophorien sind daher unsichtbar. Ein
Stellungsfehler ist nur dann eine Heterophorie wenn Simultansehen mit Fusion
vorliegt.
10.4.2 Nicht austrainierte Augenmotorik
Fixationsstörungen einschließlich Akkommodationsstörungen.
10.5 Angelernte Verhaltensmuster
a) Die erhöhten Sehanforderungen, welche durch die Naharbeit entstanden sind,
führen zu Anpassungsschwierigkeiten des visuellen Systems. Leider hat sich
der menschliche Organismus an diese Sehanforderungen, bis heute nicht
genügend angepasst.
b) Zwei Nervensysteme wirken auf das Sehen:
1.)Motorisches System im Konvergenzverhalten. Dient zum Suchen und
Festhalten eines Bildes, und wird durch die schnell arbeitende,
beeinflussbare, quergestreifte äußere Augenmuskulatur erledigt.
2.) Vegetatives Nervensystem im Akkommodationsverhalten. Dient zur
Unterscheidung und Definition des Bildes, und wird durch die langsam
arbeitende, glatte, nicht beeinflussbare innere Augenmuskulatur erledigt.
c) Beide Systeme sind im Akkommodations- und Konvergenzverhalten
gezwungen „simultan und harmonisch“ zu arbeiten. Bei Ungleichgewicht
kommt es zu Kompromissen zwischen den beiden Nervensystemen, um das
Sehen aufrechtzuerhalten. Diese Kompromisse können für den Organismus
befriedigend sein oder auch nicht. Diese Kompromisse nennt man
SEHGEWOHNHEITEN.
d) Sehgewohnheiten gewöhnt sich niemand an um Probleme zu bekommen, im
Gegenteil. Sehgewohnheiten erlernt man um besser zu funktionieren. Sie
führen nach längerer Zeit jedoch zu anderen Problemen im Organismus.
10.6 Entwicklung eines Sehproblems
Die Entwicklung kann in drei Stufen unterteilt werden: In der ersten Stufe besteht
eine funktionelle Störung die sich von selber wieder regeneriert. In der zweiten Stufe
erkennt man Symptome und kann sie messen. In der dritten Stufe kommt es zu
Strukturveränderungen die nicht in allen Fällen reversibel sind. Die folgende Tabelle
Seite 75
zeigt uns in wie weit sich die unterschiedlichen Stufen, bei der Entwicklung eines
Sehproblems, auf das Sehen und auf weitere Körperfunktionen auswirken.
Beeinträchtigungsstufen Medizin (Stephenson)
des Sehens
1.) Neurologisch
Funktionelle
Beeinträchtigung
Sehen
2.)Neuromuskulär
Refraktionsfehler
vorhanden aber
noch reversibel
3.)Muskulär
Körperhaltung
(Harmon)
Sehr
reversibel,
keine
erkennbaren
Symptome
Definitive
Noch
Veränderungssymptome reversibel,
erste
erkennbare
Symptome
Strukturveränderungen In
zugänglichen
Fällen
reversibel
Das visuelle
System arbeitet
als sei es myop
Verfestigte
Strukturen,
Veränderungen
sichtbar und
selten reversibel
10.7 Was könnte man tun um das Sehproblem zu lösen?
In unserem Projekt wird die Lösung von Sehproblemen nicht behandelt. Wir glauben
das natürliche Verhältnisse am meisten Aussagekraft für dieses Projekt haben.
Daher wurde jeder Proband mit der optischen Korrektur vermessen mit der er auch
üblicherweise seine Naharbeit verrichtet. Trotzdem einige Hinweise zum Lösen der
Sehprobleme:
a) Beurteilen und einteilen des Sehproblems.
b) Optische Korrektur: Wenn es sich um ein einfaches Sehproblem handelt und
der gewohnte Seheindruck durch die Korrektur wiederhergestellt ist.
c) Optische Korrektur und Visualtraining: Wenn ein komplexeres Sehproblem
vorliegt. Das visuelle Problem schon über längere Zeit besteht und die
Wahrnehmungsfähigkeit bereits verringert hat. So muss die grundlegende
Sehfähigkeit erst wieder erlernt werden bevor eine optische Korrektur gemacht
wird.
d) Nur Visualtraining: Wenn es sich um ein komplexeres Sehproblem handelt.
e) Medizinische oder Orthoptische Behandlung
Seite 76
10.8 Anwendungsgebiete des Visualtrainings
1.) Trainieren von gleitenden Blickbewegungen und Blicksprüngen und damit
Vermeidung unnötiger Blickbewegungen.
2.) Bei Abgabe von Sehhilfen mit veränderten Korrektionswerten:
a)
Umstellung der Motorik auf neue Ausgleichswerte
b)
Umstellung der Motorik an Mehrstärkenbrillen bzw. Mehrstärkenlinsen
3.) Erfüllung des Wunsches, das Sehen noch besser nutzen zu wollen, um
leistungsfähiger zu sein.
4.) Entspannungstraining um über eine längere Zeitspanne optimales Sehen
aufrecht zu erhalten.
10.9 Warum Visualtraining
Um diese Frage zu beantworten müssen zuerst die anatomischen Zusammenhänge
erklärt und die Frage nach den Beschwerden bei der Naharbeit gestellt werden.
Grundsätzlich lässt sich sagen, das alles was der Mensch kann sich durch Training
noch weiter verbessern lässt, und so kann Visualtraining auch als „Sehfitness“
bezeichnet werden. Es ist nie etwas so gut, als das man es nicht besser machen
könnte. Jede Art von Training oder Lernen führt zu einer Weiterentwicklung des
Organismus.
10.9.1 Anatomie
Die Beschreibung der Anatomie beschränkt sich auf jene Bereiche des vorderen
Augenabschnittes, der für die Naharbeit von Bedeutung ist.
10.9.1.1 Augenlider
Die Augenlider sind zwei spezialisierte, bewegliche Hautfalten die den vorderen
Bereich der Orbita abschließen und eine wichtige Schutzfunktion für den vorderen
Augenabschnitt besitzen. Sie bestehen aus vier Schichten:
1.) der äußeren Haut mit wenig daruntergelegenem Gewebe;
2.) einem ringförmigen Muskel
3.) dem festen Gerüst der Lider, welches der Tarsus bildet. Er besteht aus derben
Bindegewebe mit eingeschlossenen Meibomschen Talgdrüsen
4.) der innersten Schicht aus fest mit dem Tarsus verbundener Bindehaut.
Seite 77
Abb. aus Maidowsky, Anatomie des Auges
Die Lidmuskeln
1.) Musculus orbicularis oculi oder Lidschließmuskel. Ein flacher Ringmuskel
welcher vom VII. Hirnnerv, dem Nervus Facialis innerviert wird.
2.) Musculus levator palpebrae superior oder Oberlidheber. Sein Ursprungsort
liegt oberhalb des Zinnschen Ringes von welchem aus er oberhalb des oberen
geraden Augenmuskels (Siehe Kapitel Augenmuskeln) liegend nach vorne
zieht. Innerviert wird er durch einen Nervenzweig, der vom III. Hirnnerv, dem
Nervus Oculumotorius, abstammt.
3.) Müllersche Lidmuskel: Dieser Muskel wird durch sympathische
Nervenfasern innerviert, diese kommen von Zweigen des III. Hirnnervs,
dem Nervus Oculumotorius. Der Muskel stellt den Tonus bzw. die Ruhelage
des Oberlides ein.
Musculus levator
palpebrae superior
Musculus orbicularis
oculi
Müllerscher
Lidmuskel
Abb. aus Maidowsky, Anatomie des Auges
Seite 78
Die Lidspalte
Als Lidspalte bezeichnet man den Abstand des Oberlides vom Unterlid. Das Oberlid
bedeckt die Cornea ca. 2 bis 4 mm, das Unterlid hingegen verläuft knapp unterhalb
des Cornearandes.
Cilien (Wimpern)
Sie sind in 3 unregelmäßigen Reihen angeordnet und befinden sich sowohl am
Oberlid wie auch am Unterlid. Am Oberlid zählt man zwischen 100 und 150, am
Unterlid circa die Hälfte. Die Lebensdauer der Wimpern beträgt drei bis fünf Monate,
danach werden sie erneuert. Bis sie ihre normale Länge erreicht haben, benötigen
sie eine Zeit von ca. 10 Wochen.
10.9.1.2 Die Hornhaut (Cornea)
Bei der Cornea handelt es sich um die erste optisch brechende Schicht. Sie ähnelt
einem Uhrglas. Verbindet sich mit einem leichten Übergang, dem Limbus mit der
Sklera. Die Hornhaut ist durchsichtig und gefäßfrei und lässt Licht ungehindert weiter
in den Augapfel.
Der Aufbau besteht aus 5 Schichten. Von vorne nach hinten betrachtet sind dies:
1. Epithel
2. Bowman´sche Membran
3. Stroma
4. Descement´sche Membran
5. Endothel
Abb. aus Maidowsky, Anatomie des Auges
zu 1.) Das Epithel
Das Hornhautepithel ist ein unverhorntes mehrschichtiges Plattenepithel, und kann
als Fortsetzung der Bindehaut gesehen werden. Es besteht aus 5 bis 7 Zelllagen.
Aufgrund der Zellform lassen sich drei Schichten voneinander unterscheiden.
Die unterste Schicht wird Basalschicht genannt und besteht aus einer Lage
hochprismatischer Zellen, die sehr große Kerne aufweisen. In der Basalschicht
finden fortlaufend Mitosen statt. Die entstandenen neuen Zellen wandern langsam
zur Hornhautvorderfläche und ersetzen die dort abgeschliffenen Zellen.
Die mittlere Epithelschicht wird aus zwei bis drei Lagen rundlicher Zellen gebildet.
Auch in dieser Schicht finden Mitosen statt.
Die oberflächliche Zellschicht setzt sich aus zwei bis drei Lagen stark abgeflachter
Zellen zusammen. Auch die Zellkerne sind in diesen Schichten stark abgeflacht. Zum
Durchwandern der Epithelschicht brauchen die Zellen vier bis acht Tage, dabei
werden die Zellen zu Zellverbindungen (Desmosen) abgebaut und immer wieder neu
aufgebaut.
Seite 79
Regeneration des Epithels
Das leicht verletzbare Epithel zeigt sehr schnelle und gute Regenerationsfähigkeit.
Kleine oberflächliche Beschädigungen werden innerhalb weniger Stunden
wiederhergestellt. Der Wiederaufbau der gesamten Epithelschicht würde 7 Tage
brauchen.
zu 2.) Die Bowman´sche Membran
Die Bowman´sche Membran erscheint als Strukturloses Band ohne Zellen. Die
vordere Fläche zum Epithel hin ist scharf abgegrenzt, die Hinterseite geht
kontinuierlich ins Stroma über. Die Fibrillen dieser Membran können mit denen des
Stromas gleichgesetzt werden sind jedoch etwas dünner.
Bei Verletzungen ist die Bowman´sche Membran nicht in der Lage zu regenerieren,
zeigt jedoch eine gute Widerstandsfähigkeit.
zu 3.) Das Hornhautstroma
Das Stroma nimmt 9 Zehntel der gesamten Hornhautdicke ein. Es besteht aus
Fasern,
Zwischensubstanz
und
zwischen
den
Fasern
eingelagerten
Bindegewebszellen. Durch den niedrigen Wassergehalt erreicht die Hornhaut ihre
Transparenz.
zu 4.) Die Descement´sche Membran
Die Descement´sche Membran ist dünner als die Bowman´sche Membran und
besitzt einige elastische Fasern. Ansonsten ist der Aufbau ähnlich dem der
Bowman´schen Membran. Die Desceman´tsche Membran ist Widerstandsfähig
gegenüber Infektionen, chemischen Substanzen und Verletzungen. Sie bildet die
letzte Schranke vor dem Endothel.
zu 5.) Das Endothel
Das Endothel bildet den Abschluss nach innen. Es besteht aus einer einzigen
Epithelschicht die sehr locker aufgebaut ist, eine hexagonale Zellstruktur hat und 5
µm dick ist.
10.9.1.3 Die Ernährung der Hornhaut
Da in der Hornhaut keine Blutgefäße vorhanden sind erfolgt die Ernährung von
außen über verschiedene Systeme.
•
•
•
Kammerwasser
Randschlingennetz
Tränenflüssigkeit
Aus dem Kammerwasser wird Glucose entnommen. Die Glucose dient als
Energielieferant. Der zum Abbau von Glucose notwendige Sauerstoff wird von der
Tränenflüssigkeit aus der Luft entnommen und weiter an die Cornea geliefert. Aus
den Stoffen Glucose und Sauerstoff wird Energie (ATP) gewonnen.
Seite 80
10.9.1.4 Der Tränenapparat
Der Tränenapparat besteht aus einem Tränenbildenden Teil und einem
tränenableitenden Teil.
Der tränenbildende Teil setzt sich aus Haupttränendrüse oder Glandula lacrimalis
und den kleineren akzessorischen Tränendrüsen zusammen. Die Glandula lacrimalis
befindet sich am oberen und temporalen Augenhöhlenrand. Sie hat mehrere
Ausgänge die in die obere Umschlagsfalte oder Fornix münden. Die akzessorischen
Tränendrüsen befinden sich an der Innenseite der Lider.
Der tränenableitende Teil besteht aus:
1. Tränenpünktchen oder Punktum lacrimalis, welche an den Lidwinkeln liegen
2. Tränenkanälchen oder Canaliculus oben und unten
3. Dem gemeinsamen Tränenkanälchen
4. Dem Tränensack oder Saccus lacrimalis
5. Dem Tränennasengang oder Ductus nasolacrimalis
Abb. aus Reinhard Burk und Annelie Burk, Augenheilkunde für Station, Ambulanz,
Praxis
10.9.1.5 Der Tränenfilm
Der Tränenfilm besteht aus drei Schichten:
• Lipidschicht (Fettschicht)
• Wässrige Schicht
• Muzinschicht (Schleimschicht)
Seite 81
Die Lipidschicht wird aus den Meibom- und teilweise aus den Zeiss- und MollDrüsen gebildet. Sie ist die oberste Schicht des Tränenfilms und soll eine zu schnelle
Verdunstung verhindern.
Die mittlere wässrige Schicht wird aus den akzessorischen Tränendrüsen gebildet.
Die Muzinschicht wird von den Becherzellen der Bindehaut produziert und wandelt
die an sich hydrophobe Cornea in eine hydrophile Oberfläche um.
Der Tränenfilm überzieht Cornea und Bindehaut für ca. 20 Sekunden, dann reist er
auf und löst einen reflektorischen Lidschlag aus.
10.9.1.6 Tränenflüssigkeit
Die Aufgaben der Tränenflüssigkeit sind sehr vielfältig, sie reinigt das Auge und
entfernt kleine Fremdkörper aus dem Auge. Zudem glättet sie die Oberfläche der
Cornea und enthält die sehr wichtige Substanz Lysozuym, welche Bakterizid wirkt.
Für Transparenz und Ernährung ist die Tränenflüssigkeit von enormer Bedeutung,
denn durch die Tränenflüssigkeit wird die Hornhaut mit dem nötigen Sauerstoff
versorgt.
10.9.1.7 Akkommodation
Akkomodation ist die Fähigkeit des Auges verschiedene Gegenstandsweiten
auszugleichen und ein scharfes Bild auf der Netzhaut erzeugen. Dies geschieht
durch Krümmungsveränderungen der Augenlinse. Die Krümmungsveränderung
beruht auf einem komplizierten Zusammenspiel zwischen Augenlinse und
Ciliarmuskel. Die Linse hat das natürliche Bestreben sich abzukugeln und damit die
höchste Brechkraft zu erreichen. Sie ist jedoch an Ciliarfäden (Conulabändern) am
ringförmigen Ciliarmuskel aufgehängt. Der nicht kontrahierte Ciliarmuskel wird durch
seine Befestigung an der inneren Augenhaut nach hinten gezogen, strafft dadurch
die Ciliarfäden und diese wiederum die Linse. Erst wenn der Ciliarmuskel sich
kontrahiert und damit nach vorne schiebt, lockert sich die Spannung der
Conulabänder, und die Linse kann sich entsprechend ihrer natürlichen Tendenz
abkugeln. Nahsehen ist immer mit Kontraktion des Ciliarmuskels verbunden und
deshalb anstrengender als die Fernsicht. Entspannende Augenübungen wirken in
diesem Bereich besonders gut.
10.9.1.8 Augenmuskeln
Zur Bewegung des Augapfels dienen vier gerade und zwei schiefe Muskeln.
Die vier geraden Muskeln sind:
• Musculus rectus superior (gerader oberer Augenmuskel)
• Musculus rectus inferior (gerader unterer Augenmuskel)
• Musculus rectus medialis (gerader innerer Augenmuskel)
• Musculus rectus lateralis (gerader äußerer Augenmuskel)
Die zwei schrägen Augenmuskeln sind:
• Musculus obliquus superior ( schiefer oberer Augenmuskel)
• Musculus obliquus inferior (schiefer unterer Augenmuskel)
Seite 82
Die vier geraden Muskeln haben ihren Ursprung in der Tiefe der Augenhöhle im
Annulus von Zinn, einem bindegewebsähnlichem Ring. Der obere schräge
Augenmuskel entspringt in der Knochennaht von Stirn- und Siebbein etwas oberhalb
und nasal des Annulus von Zinn und verläuft zunächst nach vorne. Er passiert die
Trochlea, eine knorpelige Rolle, und kehrt dabei seine Verlaufsrichtung um. Er
inseriert seitlich am oberen, hinteren Augapfel unterhlab des Musculus rectus
superior. Der untere schräge Augenmuskel hat seinen Ursprung am unteren
Orbitarand, und inseriert am unteren, hinteren Augapfel.
Abb. aus Maidowsky, Anatomie des Auges
10.9.1.9 Muskelfunktionen
•
•
•
•
•
•
Bewegung des Augapfels nach außen: durch den Musculus rectus lateralis
Bewegung des Augapfels nach innen: durch den Musculus rectus medialis
Bewegung des Augapfels nach oben: in erster Linie durch den Musculus
rectus superior. Die Hebung ist jedoch auch eine wichtige Nebenfunktion des
Muskulus obliquus inferior.
Bewegung des Augapfels nach unten: in erster Linie durch den Musculus
rectus inferior. Die Senkung ist jedoch eine wichtige Nebenfunktion des
Musculus obliquus superior.
Einwärtsdrehung des Augapfels: durch den Musculus obliquus superior
Auswärtsdrehung des Augapfels: durch den Musculus obliquus inferior
Abb. aus Reinhard Burk und Annelie Burk, Augenheilkunde für Station, Ambulanz,
Praxis
Seite 83
10.9.1.10 Nervenversorgung der Augenmuskeln
Die Nervenversorgung erfolgt über drei Hirnnerven:
• Der dritte Hirnnerv oder Nervus Oculumotorius innerviert den Musculus rectus
superior, den Musculus rectus medialis und den Musculus obliquus inferior.
• Der vierte Hirnnerv oder Nervus Trochlearis versorgt den Musculus obliquus
superior
• Der sechste Hirnnerv oder Nervus Abducens versorgt den Musculus rectus
lateralis
10.10 Beschwerden bei Naharbeit
Als typische Beschwerden beobachtet man:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Kopfschmerzen
Augenbrennen
Rötung
Trockenes Auge
Doppelbilder
Rasches Ermüden
Verschwommenes Sehen
Druckgefühl
Bindehautentzündung
Für diese Beschwerden kann es eine Vielzahl von Ursachen geben, die einerseits
auf das Umfeld, wie Raumbeleuchtung, Arbeitsabstand, Lichtverhältnisse
zurückzuführen sind. Andererseits direkt mit dem Auge verbunden sein können. Als
Beispiel sei hier nur der verminderte Lidschlag genannt. Der als häufigste Ursache
für Probleme beim Naharbeiten gilt. Verminderter Lidschlag, trockenes Auge und
Augenbrennen gehören ohne Zweifel zusammen und wirken sehr komplex
aufeinander ein.
10.10.1 Ursachen für verminderten Lidschlag beim Naharbeiten
( Beinhaltet auch Beschwerden über das trockene Auge)
Regelmäßiger, vollständiger Lidschluss ist in Bezug auf Benetzung und
Sauerstoffversorgung der Cornea sehr wichtig. Durch sehr konzentriertes Arbeiten in
der Nähe kommt es zu einer Verminderung der Lidschlaghäufigkeit und vielfach zu
unvollständigem Lidschluss. Sehr gut zu beobachten ist dieses Verhalten beim
Arbeiten am Bildschirm.
Jedes Mal wenn wir den Blick von einem Objekt auf ein anderes richten erfolgt ein
reflektorischer Lidschlag, um die beiden Seheindrücke voneinander zu trennen.
Durch das Arbeiten in der Nähe kommt es zu einem sehr starren Blick, weil größere
Blickbewegungen und Entfernungseinstellungen nicht notwendig sind.
Seite 84
Es kommt zum sogenannten „Röhrenblick“, die Lidschlagfrequenz sinkt. Bei jedem
Lidschlag wird die Cornea mit frischer Tränenflüssigkeit überzogen.
Die verschmutzte Tränenflüssigkeit wird über die Tränenpünktchen und den
Tränennasengang abgezogen. Durch den beim Arbeiten in der Nähe entstehenden
verringerten und nicht so kräftigen Lidschlag kommt es zu einer schlechten
Verteilung des Tränenfilms und zur schnelleren Abtrocknung der Cornea. Dies führt
zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff, was zu Rötungen oder Reizungen der
Cornea führen kann. Die Rötungen entstehen weil die Sklera versucht die
Sauerstoffunterversorgung durch eine stärkere Durchblutung auszugleichen. Leider
vergeblich. Besteht dieser Zustand über einen langen Zeitraum kann er zu
Neovaskularisationen führen. Kontaktlinsenträger sind besonders gefährdet. (siehe
Kapitel: Kontaktlinsen und Naharbeit)
10.10.2 Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Die Bindehautentzündung kann entweder nichtinfektiös oder infektiös sein. Als
Ursache für infektiöse Konjunktivitis kommen Bakterien, Viren oder Mikroben in
Frage. Die nichtinfektiöse Konjunktivitis kann durch mechanische und physikalische
Reize, Allergien, Stellungsanomalien der Lider und verminderte Tränensekretion
entstehen. Sie kann bei der Naharbeit auftreten. Als Kennzeichen beobachtet man:
• Rötung
• Lichtscheu
• Schwellung
• Tränen
• Sekretion
• Neigung zum Lidkrampf
• Beidseitiger Befall
Die Behandlung der nichtinfektiösen Bindehautentzündung richtet sich jeweils nach
der Ursache, die zunächst beseitigt werden muss.
Der Optiker kann den Refraktionsfehler und die Heterophorie prüfen und
gegebenenfalls korrigieren. Der Kunde sollte jedoch unbedingt den Augenarzt
aufsuchen um Allergien, Stellungsanomalien der Lider etc. ausschließen zu können,
und um etwaig notwendige Medikamente zu erhalten.
10.10.3 Kontaktlinsen und Naharbeit
Dieses Kapitel ist deshalb an dieser Stelle, weil Kontaktlinsentragen sehr viel mit
Benetzung und Lidschlag zu tun hat. Bei Trägern von weichen Kontaktlinsen wird der
reflektorische Lidschluss unterdrückt, weil die Kontaktlinse ständig das Gefühl
vermittelt, dass das Auge mit genug Tränenflüssigkeit versorgt ist. Außerdem nimmt
die weiche Kontaktlinse zusätzlich Wasser aus dem Tränenfilm auf, und fördert damit
die Austrocknung der Hornhaut noch zusätzlich.
Die formstabile Kontaktlinse hingegen fördert das „Starren“ bei der Naharbeit
hinsichtlich ihrer leichten mechanischen Reizung. Durch die mechanische Reizung
wird der Lidschlag unterdrückt, es kommt zu einer stärkeren Abtrocknung der
Cornea. Formstabile Kontaktlinsen nehmen kein Wasser aus dem Tränenfilm auf und
sind auf Grund dieser Tatsache besser für die Naharbeit geeignet.
Jedoch kommt es bei allen Kontaktlinsen zu einer Verringerung in der Anzahl der
Lidschlüsse. Diese Verringerung führt auch zu einer schlechteren Benetzung der
Kontaktlinse, und damit zu mehr Ablagerungen auf der Linse. Was wiederum zur
Folge hat, dass der Kontaktlinsenträger verschwommen oder trüb sehen kann.
Seite 85
10.10.4 Kopfschmerzen, verschwommen Sehen, Doppelbilder
Diese Symptome hängen in der Regel mit einer unvollständigen Korrektur der
Fehlsichtigkeit des Probanden zusammen. Da in unserem Projekt die habituelle
(natürliche) Sehsituation ausschlaggebend ist, und kein Proband mit einer Korrektur
seiner Fehlsichtigkeit versorgt wurde, möchte ich hier nicht weiter auf mögliche
Fehlsichtigkeiten und deren Korrekturen eingehen.
10.10.5 Rötungen
Rötungen können aus sehr vielen Gründen entstehen. Der wohl häufigste Grund für
ein gerötetes Auge ist der verminderte Lidschlag bei der Naharbeit. ( Siehe Kapitel:
Ursachen für verminderten Lidschlag beim Naharbeiten)
Literaturnachweis:
(1)Bildschirmarbeitsplatz und Sehtraining
Jahresprojekt 1996/1997
(2)Leopold Maurer
Schulmitschrift 2001
(3)Gustav Pöltner
Schulskripten, Praktische Kontaktlinsenanpassung
10.11 Augenübungen
10.11.1 Augen ganz weich werden lassen
Diese Übung dient als Einstiegsübung in unser Entspannungstraining. Sie ist
besonders gut geeignet um die Aufmerksamkeit des Probanden auf seine Augen zu
konzentrieren. Vielleicht ist es das erste Mal das er seine Augen bewusst zu spüren
versucht. Hat ein Kunde noch nie mit Entspannungstraining zu tun gehabt, ist es
wichtig ihm die Scheu zu nehmen. Am besten funktioniert dies indem der Proband
die Anweisung erhält „Klappen Sie nun Ihre Ohren nach vorne!“, dem größten Teil
unserer Probanden ringten wir damit ein Schmunzeln ab, und die Weiterarbeit war
leichter möglich. Vermutlich nahm dieser Satz den Druck alles richtig zu machen von
unseren Probanden, und sie fühlten sich dadurch wohler.
Die Übung dient dem Entspannen der Augenmuskulatur, und dem Entspannen des
gesamten Körpers. Der Kunde hat die Möglichkeit bequem zu sitzen und sich ganz
auf sich zu konzentrieren. Das dabei auch Muskelverspannungen im Nacken und
Rücken gelöst werden ist ein positiver Nebeneffekt.
Entspannen und Augen ganz weich werden lassen kann jederzeit und überall
angewandt werden, eine Einschränkung auf bestimmte Zeiten bzw. Situationen darf
dieser Übung nicht zugemutet werden.
Seite 86
Anweisung an den Probanden:
•
•
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Schließen Sie langsam Ihre Augen und versuchen Sie auf Ihren Atem zu
achten. (Drei bis vier Atemzüge)
Klappen Sie Ihre Ohren nach vorne und achten Sie nur auf Ihren Atem.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Augen und versuchen Sie die Augen
ganz weich werden zu lassen. (ca. 3-4 Atemzüge lang)
Strecken Sie sich und lassen Sie die Augen ganz von Alleine wieder
aufgehen. Blinzeln Sie mehrmals um die Augen wieder an die Helligkeit zu
gewöhnen.
10.10.2 Grimassen schneiden
Diese Übung verwendeten wir in Zusammenhang mit der Übung Augen ganz weich
werden lassen. Ziel der Übung ist es die Gesichtsmuskulatur zu entspannen. Um die
Entspannung auch für den Kunden spürbar zu machen lässt man zuerst das Gesicht
anspannen. Dies geschieht am einfachsten indem der Kunde die Augen fest zukneift
und die Zähne fletscht. Danach folgt die langsame vollständige Entspannung der
Gesichtsmuskulatur. Diese Übung machte den Probanden sehr viel Spaß, wobei es
von Vorteil ist wenn schon ein gewisses Vertrauen zwischen Probanden und
Anweiser herrscht. Dies ist in der Praxis jedoch leicht zu erreichen, da ohnehin bei
der Sehanalyse sehr viel über den Probanden und sein Sehen gesprochen wurde.
Diese Übung sollte als Einstiegsübung für das Entspannungstraining genommen
werden. Wie oft sie angewandt wird hängt von der Häufigkeit des
Entspannungstrainings ab.
Abb. aus Leopold Maurer, Seminarunterlagen
Seite 87
Anweisung an den Probanden:
•
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Schließen Sie langsam Ihre Augen und versuchen Sie auf Ihren Atem zu
achten. (Drei bis vier Atemzüge)
Kneifen Sie Ihre Augen zusammen, fletschen Sie Ihre Zähne, schneiden Sie
Grimassen, alles ist erlaubt, versuchen Sie jeden Muskel anzuspannen. Nun
lassen Sie locker und entspannen Ihr Gesicht immer mehr, lassen Sie das
Gesicht nach unten hängen. Fühlen Sie die Entspannung!
Strecken Sie sich und lassen Sie die Augen ganz von Alleine wieder
aufgehen. Blinzeln Sie mehrmals um die Augen wieder an die Helligkeit zu
gewöhnen.
10.11.3 Abschirmen – Palmieren
Bei dieser Übung werden beide Handflächen so auf die Augen gelegt, dass kein
Druck entsteht, die Augen jedoch vollständig abgeschirmt sind.
Ziel dieser Übung ist es vollständig „schwarz“ zu sehen. Werden Lichtblitze oder
ähnliches wahrgenommen so ist dies ein Zeichen für nicht vollständige Entspannung.
Die Lichtblitze sind auf Zuckungen der äußeren Augenmuskeln zurückzuführen,
dabei entsteht ein leichter Druck auf den Augapfel, welcher als Lichtblitz
wahrgenommen wird. Sehr gut selber zu beobachten, wenn man bei geschlossenen
Augen mit den Fingern einen leichten Druck auf die Lider ausübt. Man sieht auf der
gegenüberliegenden Seite einen hellen Abdruck der Fingerkuppe.
Der Erfolg dieser Übung ist vom Probanden leicht selber zu kontrollieren, da ohnehin
nur er selber entscheiden kann wann er vollständig „schwarz“ sieht.
Palmieren ist eine Übung die immer dann angewendet werden soll, wenn die Augen
durch unnatürliche Sehsituationen übermäßig beansprucht werden. Besonders gut
geeignet als Pausenübung bei längerer Naharbeit.
Anweisung an den Probanden:
•
•
•
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Reiben Sie die Handflächen aneinander, bis Sie eine wohltuende Wärme
spüren.
Legen Sie Ihre Hände nun langsam auf Ihre geschlossenen Augen, indem Sie
eine Schale mit den Händen bilden. Drücken Sie dabei nicht auf Ihren
Augapfel und lassen Sie die Nase frei um atmen zu können.
Lassen Sie Ihre Augen ganz weich werden!
Atmen Sie tief durch und beobachten Sie, was Sie mit geschlossenen Augen
alles sehen können. (Lichtpunkte, Farben, Linien....., die optimale
Entspannung ist erreicht wenn nur noch dunkles Schwarz gesehen wird.
Dauer ca. 1 bis 2 Minuten))
Beenden Sie die Übung indem Sie die Handflächen langsam von den Augen
lösen. Versuchen Sie sich blinzelnd auf die Helligkeit zu gewöhnen.
Seite 88
10.11.4 Lidschlagübung
Der richtige Lidschlag ist prinzipiell für jeden immer wichtig. Besonders wichtig ist er
jedoch beim Arbeiten in der Nähe, und bei allen konzentrierten Sehaufgaben.
Speziell bei der Naharbeit wird eine deutliche Verringerung der Lidschlagfrequenz
beobachtet. Daraus resultieren rote Augen oder Augenbrennen. Die starke
Verminderung der Lidschlagfrequenz ist auf die hohe Konzentration beim
Naharbeiten zurückzuführen. Zusätzlich fehlen optokinetische Lidschläge, die durch
Blick- und Kopfbewegungen entstehen. Beim Naharbeiten würden Kopfbewegungen
und allzu große Blickbewegungen als Störfaktor wirken, deshalb verzichtet der
Körper darauf. Da diese Lidschläge bei Blickwechsel 80% aller Lidschläge
ausmachen, wirkt sich ihr Fehlen dramatisch aus.
Durch
die
verminderte
Lidschlagfrequenz
kommt
es
zu
einer
Sauerstoffunterversorgung der Cornea. Die Sklera versucht diese Unterversorgung
durch vermehrte Durchblutung vergeblich auszugleichen. Es kommt zum roten Auge
und in weiterer Folge kann es zu Neovaskularistionen kommen.
Speziell Kontaktlinsenträger klagen vermehrt über diese Probleme, da durch das
Tragen von Kontaktlinsen ohnedies eine Verringerung der Lidschlussfrequenz
entsteht. Trägt der Proband weiche Kontaktlinsen, wird die Linse zusätzlich noch
Flüssigkeit aus dem Tränenfilm aufnehmen, und die Abtrocknung der Hornhaut
dadurch noch verstärken.
Die Lidschlagübung ermöglicht dem Auge wieder die optimale Versorgung der
Cornea mit Sauerstoff, weiters wirkt sie sich positiv auf die Blinkfrequenz während
der gesamten Naharbeit aus. Führt der Kunde die Lidschlagübung bewusst durch so
wird er auch während der Bildschirmarbeit bewusster auf seinen Lidschlag achten.
Wichtig ist die regelmäßige Durchführung der Übung, sie soll immer dann angewandt
werden wenn ein Trockenheitsgefühl am Auge entsteht. Arbeitet man längere Zeit
am Computer oder in der Nähe sollten regelmäßige Pausen für die Lidschlagübung
eingeplant werden.
Abb. aus Leopold Maurer, Seminarunterlagen
Seite 89
Anweisung an den Probanden:
•
•
•
•
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Legen Sie ihre Fingerspitzen in die Augenwinkel.
Schließen Sie langsam Ihre Augen, atmen Sie dabei langsam aus und stellen
Sie sich vor Sie würden in einen tiefen Schlaf versinken.
Mit Ihren Fingerspitzen kontrollieren Sie ob Ihre Lider verspannt sind oder
nicht. Leichte Zuckungen können von den Augenmuskeln kommen und sind
nicht weiter störend.
Verbleiben sie in dieser Position und zählen Sie bis 3.
Öffnen sie langsam die Augen etwas weiter als normal und atmen sie dabei
tief ein.
Strecken Sie sich und blinzeln Sie mehrmals um die Augen wieder an die
Helligkeit zu gewöhnen.
10.11.5 Aufweckübung (Regen auf die Augen)
Diese Übung dient zur Unterbrechung einer einseitigen Sehtätigkeit. Das Abklopfen
und massieren der Augenpartie bewirkt eine bessere Durchblutung und
Entspannung. Für den Kunden spürbar wird dies durch eine Erwärmung der
Augenpartie und des Gesichtes. Wichtig ist die sehr bewusste Durchführung der
Übung.
Anweisung an den Probanden:
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Legen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Fingerspitzen. Beginnen Sie sanft Ihr
Gesicht abzustreichen. Versuchen Sie die Spannung aus Ihrem Gesicht mit
den Fingerspitzen fortzustreichen. (Dauer ca. 1 Minute)
Nun beginnen Sie jene Stellen, welche Sie gerade abgestrichen haben sanft
mit Ihren Fingerspitzen abzuklopfen. Beginnen Sie vorsichtig und werden Sie
auch etwas fester. Spüren Sie den Unterschied!
Hinweis:
Einige Entspannungsübungen wurden aus Zeitgründen in unserem Projekt
miteinander kombiniert. Die Anleitung zur Durchführung der kombinierten Übungen
entnehmen Sie bitte dem Anhang unter Anleitung Entspannungsübungen.
Literaturnachweis:
(1)Leopold Maurer
Seminarunterlagen, 2000
(2)Bildschirmarbeitsplatz und Sehtraining
Jahresprojekt 1996/1997
(3)Einführung in das optometrische Visualtraining
Serie erschienen im NOJ 1985
Seite 90
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
11. Auswertungen und Ergebnisse
11.1 Zur Auswertung allgemein
11.2 Auswertung Flimmerverschmelzungsfrequenz
11.3 Auswertung Sakkadentest
11.3.1 Reduktion der Raktionszeit
11.3.2 Abweichung der Reaktionszeit
11.4 Optometrische Auswertung
11.4.1 Visus Ferne und Nähe
11.4.2 Habituelle Phorien
11.4.3 Negative Relative Konvergenz Nähe
11.4.4 Negative Relative Konvergenz Ferne
11.4.5 Positive Relative Konvergenz Nähe
11.4.6 Positive Relative Konvergenz Ferne
11.4.7 Akkommodationsbreite
11.4.8 Resümee
Seite 92
Seite 92
Seite 93
Seite 93
Seite 93
Seite 97
Seite 97
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Seite 99
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Seite 104
Seite 91
11.1 Zur Auswertung allgemein
Bei der Auswertung der angefallenen Daten wurde ein besonderes Augenmerk auf
die optometrischen und neurologischen Daten gelegt, da diese am
aussagekräftigsten im Bezug auf das visumotorische Verhalten sind.
Weiters wurden je nach vorliegender Testsituation verschiedene Toleranzwerte in die
Statistik einbezogen. Dies wurde aus der Überlegung heraus gemacht, geringe
Meßfehler auszuschließen bzw. physiologische Toleranzen der Probanden
einzubeziehen, und die Meßergebnisse dadurch genauer und objektiver zu gestalten.
Wie groß diese Toleranzwerte sind, und wie sie festgelegt wurden, wird bei den
einzelnen Ergebnissen erläutert.
Die Darstellung der ausgewerteten Ergebnisse erfolgt jeweils in Tortendiagrammen,
wobei Verbesserungen, Verschlechterungen und gleichbleibende Werte
berücksichtigt wurden. Zu den gleichbleibenden Werten zählen natürlich auch jene
Werte, die sich nur in der jeweiligen Toleranz geändert haben.
11.2 Auswertung Flimmerverschmelzungsfrequenz
Bei
der
Auswertung
der
Flimmerverschmelzungsfrequenz
wurde
eine
Toleranz von ±0,5 Hz gewählt. Dieser
Toleranzbereich wurde bewußt niedrig
gehalten, da die Flimmerverschmelzungsfrequenz wie oben beschrieben eine sehr
exakte Aussage über den Ermüdungszustand der Probanden liefert.
Wie aus den nebenstehenden Diagrammen
deutlich zu erkennen ist, gibt es zwischen
den Gruppen die Visualtraining im 30
Minuten-Rhythmus durchführte, und der
Gruppe mit der wir das Visualtraining am
Ende der Testserie machten absolut keinen
Unterschied. Es zeigt sich jedoch eine
deutliche Verschlechterung des Auflösungsvermögens bei jener Gruppe die ohne
Visualtraining das Auslangen finden mußte.
Hierbei ergibt sich eine Steigerung der
schlechteren Werte von 42% auf 66%. Dies
läßt eindeutig darauf schließen, daß die
Probandengruppe
ohne
Visualtraining
deutlichere Ermüdungserscheinungen zeigt,
als die beiden Vergleichsgruppen.
FVF, VT-zw ischendurch
25%
besser
33%
schlechter
gleich
42%
n = 12
t = 0,5
FVF, VT
FVF,
VT am
am ende
Ende
25%
33%
besser
schlechter
gleich
42%
n = 12
t = 0,5
FVF, kein VT
17%
17%
besser
schlechter
66%
n = 12
gleich
t = 0,5
Seite 92
11.3 Auswertung Sakkadentest
11.3.1 Reduktion der Reaktionszeit
In der Beobachtung der Reaktionszeit beim Antisakkadentest macht sich eine klare
Verkürzung dieser bemerkbar, wobei auch die durchschnittliche Abweichung dieser
beschleunigten Reaktionen nur geringfügig kürzer waren. Sie spielten sich innerhalb
der 5% Marke ab. D.h., trotz verlängerter Reaktionszeit sind die Korrekturzeiten für
die einzelnen Blicksprünge relativ konstant und damit als reflektorisch zu beurteilen.
Wie bereits im Kapitel Blicksprünge – Sakkaden erklärt, spricht man hier von
„Updating“, d.h. von der relativen Verschiebung des retinalen Koordinatensystems,
welches uns Sakkadenkorrekturen in möglichst kurzer aber auch konstanter Zeit
erlaubt.
11.3.2 Abweichung der Reaktionszeit
Deckend mit vorangegangenen Arbeiten gab es auch bei unseren Messungen der
Reaktionszeiten eine Häufung der durchschnittlichen Abweichungen bei 100 ms. Bei
der Messung vor der Belastung am Bildschirm lagen 75% unserer Probanden in
diesem Bereich der 100 ms, nach der Belastung 78%, was wiederum ein stark
integriertes und gefestigtes Sehverhalten verrät.
Messung 2 - Abweichungen
Messung 1 - Abweichungen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
20
15
10
5
0
61
76
n = 36
77
92
93
109 125 141 157
ms
108 124 140 156 172
61
77
93
109 125
141 157
76
92
108 124 140 156 172
ms
n = 36
Zur Grafik: Die Grafiken zeigen die Häufigkeitsverteilungen der durchschnittlichen
Reaktionszeitenabweichungen in ms. Sie entsprechen der Zeit für eine
durchschnittliche Korrektursakkade.
Diese Werte entsprechen den Korrektursakkaden und können direkt auf diese
umgelegt werden. Die Korrektursakkaden, die diese Korrekturzeiten benötigen sind
nur indirekt an einen visuellen Reiz gebunden und daher auch nicht trainierbar und
damit in ihrer Dauer praktisch nicht zu beeinflussen.
Seite 93
Invers zur verkürzten Reaktionszeit ergab die Auswertung der richtigen Antworten
eine durchschnittliche Steigerung von erster zu zweiter Messung von rund 40%. Der
vom Gerätehersteller bezifferte Trainingseffekt von 20% wurde also bei weitem
übertroffen. Diese Präzisionssteigerung ist jedoch nur bedingt an die Reaktionszeit
gekoppelt.
VT am Ende / Sakkaden
VT zwischendurch / Sakkaden
12%
22%
15%
Sum+
3%
Sum+
Sum=
Sum=
Sum-
73%
75%
n = 600
Sum-
n = 600
ohne VT / Sakkaden
26%
Sum+
Sum=
15%
59%
Sum-
n = 600
Zur Grafik: Die Grafik zeigt gruppenspezifisch den Prozentsatz der Steigerung an richtigen
Antworten von erster auf zweite Messung. (Sum+ steht für Summe an gesteigerten
richtigen Antworten; Sum= steht für die Summe an gleich gebliebenen Antworten;
Sum- steht für die Summe der Antworten die bei der zweiten Messung einen
Rückgang an richtigen Antworten zu verzeichnen hatten.)
Wie man aus der Grafik ablesen kann, konnte die Gruppe mit regelmäßigen
Entspannungsübungen (1) im Abstand von rund 30 Minuten die geringste Steigerung
der Reaktionszeit bei gleichzeitig höchster Genauigkeitssteigerung vorweisen.
Effektiver scheinen laut unseren Messungen Entspannungsübungen im Rhythmus
von 1 – 1½ Stunden. Diese Gruppe (2) hatte die stärkste Reduktion der
Reaktionszeit zu verzeichnen und erreichte nahezu dieselbe Steigerung an richtigen
Antworten wie Gruppe 1. An dieser Stelle wollen wir aber darauf hinweisen, dass die
Entspannungsübung der Gruppe 2 aus 5 Einzelübungen zusammengesetzt war und
somit mehr Zeit zum Lösen der angespannten visuomotorischen Verhältnisse zur
Verfügung stand.
Aus verhaltensoptometrischer Sicht kann zur Gruppe 1 folgende Hypothese
aufgestellt werden: Aufgrund der wiederholten Entspannungsübungen in zeitlich
kurzen Abständen, hat das visuomotorische System nicht die Möglichkeit sich zu
integrieren.
Seite 94
Um bei Naharbeit besser zu „funktionieren“, wäre eine solche integrierte Sehsituation
oft von Vorteil, hat aber zumeist die Folge, dass Sehprobleme in anderen
Blickentfernungen und in der Blicksteuerung auf andere Distanzen auftreten. Wenn
man hier zusätzlich noch einmal die Erfolgsquote des zweiten Messdurchgangs
betrachtet, spricht aber sehr viel für regelmäßige Entspannungsübungen, da
zusätzlich drohende asthenopische Beschwerden die bei integrierten Sehsituationen
am Bildschirm oft auftreten vermieden werden können.
Keine Signifikanz konnten wir im Vergleich richtige Antworten – Führungsauge
feststellen. Es zeigten sich keine wesentliche Affinität in Richtung des Auges,
welches beim Sehvorgang zuerst den Fixationspunkt erreicht und so die Fixation des
Begleitauges erleichtert. Im Gegensatz dazu zeigte sich eine überdurchschnittlich
stark reduzierte Wahrnehmungsrate, wenn der zu erkennende Reiz in der Mitte
dargeboten wurde. Vergleichend die Statistik der richtigen Antworten pro Sektor:
M1, links
M1, mitte
M1, rechts
6%
7%
Richtig
49%
Falsch
n = 720
93%
51%
Richtig
Falsch
Falsch
n = 720
n = 360
M2, links
94%
M2, rechts
M2, mitte
2%
Richtig
34%
Falsch
n = 720
Richtig
66%
98%
n = 360
3%
Richtig
Richtig
Falsch
Falsch
97%
n = 720
Zur Grafik: Die angeführten Grafiken zeigen jeweils die Prozentsätze an richtigen und falschen
Antworten pro Sektor. Diese Grafik wurde aus der Gesamtheit aller Probanden ohne
gruppenspezifische Unterteilung ermittelt und stellt einen Vergleich zwischen erster
und zweiter Messung dar.
Wie schon erwähnt zeigen die Prozentsätze keine Tendenzen Richtung
Führungsauge. Was jedoch hervorsticht ist der stark reduzierte Prozentsatz an
richtigen Antworten in der Mitte. Dieser minimierte Prozentsatz in beiden Durchläufen
lässt sich allerdings leicht mit den im Kapitel Blicksprünge – Sakkaden erwähnten
„overshoots“ erklären. Während undershoots leichter d.h. schneller korrigiert werden
können, weil die Korrektursakkaden in gleicher Richtung gemacht werden können,
benötigen overshoots wie sie praktisch zur Gänze bei Reizdarbietung in der Mitte
auftreten aufgrund der schwierigen Blicksteuerung und der entgegengesetzten
Korrekturrichtung länger. Die Rate an korrekten Angaben sinkt.
Seite 95
Die Verbesserung dieser Rate vom ersten auf den zweiten Messdurchgang kann
zum einen mit dem Trainingseffekt, andererseits durch die vorangegangene
Bildschirmarbeit und dem damit verbundenen geänderten Sehverhalten in Bezug auf
unsere Blicksteuerung erklärt werden.
Größeren Anteil dabei hat sicherlich die veränderte Blicksteuerung sodass der PC als
eine Art Trainingsgerät angesehen werden kann, welches uns hilft die
Blicksteuerungen schneller und zusätzlich exakter zu machen. D.h., trotz gesteigerter
Winkelgeschwindigkeit bei nahezu gleichbleibenden Abweichungen
(= Korrekturzeiten) konnte die Genauigkeit gesteigert werden d.h. die Häufigkeit der
overshoots minimiert werden.
In Bezug auf die Reaktionszeiten wäre die Beobachtung der Veränderungen im
Laufe eines Arbeitstages für uns von besonderem Interesse. Es stellte sich uns
zwangsläufig die Frage ob dieser Parameter innerhalb einer achtstündiger Arbeitszeit
eine Trendumkehr zeigen würde. Es ist nicht zu erwarten, dass die Gruppe mit
Entspannungsübungen die Reaktionszeit steigern kann, die Gruppe ohne
Entspannungsübungen sollte jedoch einen „Leistungsabfall“ aufweisen und in dieser
Statistik an letzte Stelle abrutschen. Leider war es uns aus zeittechnischen Gründen
nicht möglich unsere Untersuchung soweit auszudehnen, deshalb wäre jede weitere
Aussage nur Spekulation auf die wir verzichten möchten. Zur zeitlichen Aufteilung
von Arbeitszeit und Entspannungsübungen gibt es aus verhaltensoptometrischer
Sicht nur einen Grundsatz: „Je häufiger und entspannter desto besser“. Um aber
nicht die Produktivität zu vernachlässigen, sind Einzelübungen im Rhythmus von
25 – 30 Minuten zu empfehlen.
Seite 96
11.4 Optometrische Auswertungen
11.4.1 Visus Nähe und Ferne
Da sich beim Visus bereits geringfügige Änderungen auf das Sehverhalten und das
Sehgefühl auswirken, wurde die Toleranzgrenze hier auf 0 gesetzt, um jegliche
Änderung sichtbar zu machen.
Wie aus den unten stehenden Diagrammen ersichtlich ist, hat sich der Visus in der
Nähe bei keiner unserer Probandengruppen nach der Naharbeit geändert.
Visus
Visus Nähe,
Nähe, VT
VT am
am ende
Ende
Visus Nähe, kein VT
0%
0%
0%
besser
besser
0%
schlechter
schlechter
100%
gleich
n = 12
gleich
100%
n = 12
t=0
t=0
Visus Nähe, kein VT
0%
besser
0%
schlechter
gleich
100%
n = 12
t=0
Überraschender weise ergibt sich beim Fern-Visus eine Verbesserung bei 33% der
Probanden aus jener Gruppe die das Visualtraining am Ende der Naharbeit
durchführte. Dies läßt darauf schließen, daß sich das Entspannungstraining auch
positiv auf die Fern-Akkommodation auswirkt.
Visus Ferne, VT-zwischendurch
V is
us Fe
r ne , VT
V T am
amEnde
e nde
Visus
Ferne,
0%
0%
besser
33%
schlechter
schlechter
67%
gleich
100%
n = 12
t =0
n = 12
bess er
0%
gleich
t=0
V is us Fe r ne , k e in V T
0%
8%
besser
schlechter
92%
n = 12
gleich
t=0
Seite 97
11.4.2 Habituelle Phorien
Als Toleranzwert wurde hier ein Wert von ±0,5 gewählt, da die Messwerte für Phorien
am Phoropter in Ein-Prismendioptrien-Schritten abgestuft sind, und Fehlauswertungen aufgrund der Messungen so auszuschließen sind.
In der Nähe ergibt sich bei der Gruppe ohne Visualtraining eine Verschlechterung der
Werte im Vergleich zu den Probanden der beiden anderen Gruppen. Auffällig hierbei
ist, daß sich bei der Gruppe, die das Visualtraining zwischendurch durchgeführt hat,
die wenigsten Änderungen der habituellen Phorien ergeben.
habitue lle Phorie Nähe ,
V T-zw is che ndurch
habituelle Phorie Nähe,
VT am Ende
25%
besser
33%
33%
schlechter
50%
schlechter
gleich
17%
n = 12
besser
gleich
42%
t = 0,5
n = 12
t = 0,5
habitue lle Phorie Nähe ,
k e in VT
25%
25%
besser
schlechter
gleich
50%
n = 12
t = 0,5
Bei den Fern-Phorien zeigt sich bei der Probandengruppe die das Visualtraining
zwischendurch praktizierte eine relative Verschlechterung der Phorie-Werte. Dies
erweckt zwar auf den ersten Blick den Eindruck, daß sich das Visualtraining in
diesem Fall negativ auf das visuelle System auswirkt. Es läßt aber bei genauerer
Betrachtung darauf schließen, daß sich das Visualtraining gegen eine Integration des
Sehverhaltens stellt, was auf längere Sicht dazu führt, daß sich Fehlstellungen und
damit Sehprobleme nicht manifestieren können.
habituelle Phorie Ferne ,
VT-zw ischendurch
0%
habituelle Phorie Ferne,
VT am Ende
25%
besser
42%
schlechter
58%
50%
gleich
t = 0,5
n = 12
besser
25%
n = 12
schlechter
gleich
t = 0,5
habituelle Phorie Ferne,
kein VT
17%
33%
n = 12
besser
50%
schlechter
gleich
t = 0,5
Seite 98
11.4.3 NegativeRelativeKonvergenz (NRK) Nähe
Als Toleranzwert wurde hier, aus den selben Gründen wie bei den Messungen der
habituellen Phorien wieder der Wert ±0,5 gewählt.
Die NRK-Nähe teilt sich in zwei Untergruppen. Den Break-Point (=Aufreisspunkt) und
den Recovering-Point (=Wiedervereinigungspunkt). Nähere Informationen dazu im
Kapitel „OEP-Meßmethoden“.
Beim Break-Point ergibt sich bei keiner der drei Probandengruppen eine wesentliche
Änderung der Werte. Im Gegensatz dazu sind die Werte des Recovering-Point bei
den beiden Probandengruppen die Visualtraining praktiziert haben deutlich
gesunken. Dies ist wiederum ein Hinweis darauf, daß sich ein integriertes
Sehverhalten durch Visualtraining verhindern oder zumindest verzögern läßt.
NRK - BreakPoint Nähe,
VT-zw ischendurch
NRK - BreakPoint Nähe,
VT am Ende
besser
8%
8%
besser
schlechter
50%
42%
33%
gleich
schlechter
gleich
t = 0,5
n = 12
59%
n = 12
t = 0,5
NRK - Bre ak Point Nähe ,
k e in VT
8%
33%
besser
59%
schlechter
gleich
t = 0,5
n = 12
NRK - RecoveringPoint Nähe ,
VT-zw ischendurch
0%
67%
n = 12
NRK - RecoveringPoint Nähe,
VT am Ende
besser
33%
8%
schlechter
33%
besser
schlechter
gleich
59%
t = 0,5
n = 12
gleich
t = 0,5
NRK - RecoveringPoint Nähe,
kein VT
17%
33%
n = 12
besser
50%
schlechter
gleich
t = 0,5
Seite 99
11.4.4 NegativeRelativeKonvergenz (NRK) Ferne
Als Toleranzwert wurde hier (wie auch bei der NRK-Nähe), aus den selben Gründen
wie bei den Messungen der habituellen Phorien wieder der Wert ±0,5 gewählt.
Die NRK-Ferne teilt sich ebenfalls in die selben zwei Untergruppen wie die NRKNähe. Nähere Informationen dazu ebenfalls im Kapitel „OEP-Meßmethoden“.
Beim Break-Point ergibt sich wie auch bei der Messung der PRK-Nähe bei keiner der
drei Probandengruppen eine wesentliche Änderung der Werte. Die Werte des
Recovering-Point sind bei der NRK-Ferne jedoch anders ausgefallen, als die NahWerte. Wie auch schon die Ergebnisse der Visus-Messung zeigten, lassen sich hier
eindeutig Verbesserungen der Werte der beiden Visualtrainingsgruppen feststellen.
Dies ist besonders bemerkenswert, da die NRK (im Gegensatz zu PRK) nicht mit der
Akkommodation gekoppelt ist, und somit auch im täglichen Gebrauch nicht trainiert
wird.
NRK - Bre ak Point Fe rne ,
V T-zw is che ndurch
NRK - Bre ak Point Fe rne ,
VT am Ende
besser
25%
25%
besser
schlechter
50%
25%
n = 12
58%
17%
gleich
t = 0,5
schlechter
gleich
n = 12
t = 0,5
NRK - Bre ak Point Fe r ne ,
k e in V T
25%
besser
50%
schlechter
gleich
25%
n = 12
t = 0,5
NRK - RecoveringPoint Ferne,
VT-zw ischendurch
0%
25%
besser
42%
58%
n = 12
NRK - RecoveringPoint Ferne,
VT am Ende
schlechter
33%
besser
schlechter
gleich
t = 0,5
42%
n = 12
gleich
t = 0,5
NRK - Recove ringPoint Ferne,
ke in VT
8%
59%
besser
33%
schlechter
gleich
n = 12
t = 0,5
Seite 100
11.4.5 PositiveRelativeKonvergenz (PRK) Nähe
Hier wurde der Toleranzwert wie bei allen Phorie-Messungen wieder auf ± 0,5
gesetzt. Die Aussage der ermittelten Daten ist hier wenig überraschend. Es ergaben
sich weder beim Break-Point, noch beim Recovering-Point bei keiner der drei
Gruppen größeren Änderungen. Dies ist insofern nicht überraschend, da die PRK
stark an die Akkommodation gekoppelt ist, und sowohl bei der Nah-Arbeit, als auch
im „täglichen Gebrauch“ ständig gefordert ist, und somit einem ständigem Training
unterzogen ist.
PRK - BreakPoint Nähe,
VT-zw ischendurch
17%
PRK - BreakPoint Nähe,
VT am Ende
besser
33%
8%
schlechter
50%
besser
schlechter
gleich
n = 12
33%
gleich
59%
t = 0,5
n = 12
t = 0,5
PRK - BreakPoint Nähe,
kein VT
25%
33%
besser
schlechter
gleich
42%
n = 12
t = 0,5
PRK, RecoveringPoint Nähe,
VT am Ende
PRK - Re cove r ingPoint Nähe ,
V T-z w is che n dur ch
17%
33%
8%
bes s er
50%
42%
s c hlec hter
50%
gleic h
n = 12
t = 0,5
n = 12
besser
schlechter
gleich
t = 0,5
PRK - Re cove r in gPoin t Näh e ,
k e in V T
17%
33%
n = 12
bes s er
50%
s c hlec hter
gleic h
t = 0,5
Seite 101
11.4.6 PositiveRelativeKonvergenz (PRK) Ferne
Das selbe was für die PRK-Nähe zutrifft gilt im übertragenen Sinn auch für die PRKFerne. Dadurch, daß die „Positive Konvergenz“ in Verbindung mit der
Akkommodation ständig in Verwendung ist, ergeben sich auch hier keine
Änderungen der ermittelten Werte. Unabhängig von der Probandengruppe sind die
Änderungen nur unwesentlich.
PRK - BreakPoint Ferne ,
VT-zw is chendurch
besser
8%
33%
PRK - BreakPoint Ferne,
VT am Ende
8%
besser
schlechter
59%
42%
gleich
n = 12
50%
schlechter
gleich
t = 0,5
n = 12
t = 0,5
PRK - Bre ak Point Fe rne ,
k e in V T
8%
33%
besser
59%
schlechter
gleich
n = 12
t = 0,5
PRK - RecoveringPoint Ferne,
VT-zw ischendurch
besser
8%
42%
50%
PRK - RecoveringPoint Ferne,
VT am Ende
17%
schlechter
41%
gleich
n = 12
42%
n = 12
t = 0,5
besser
schlechter
gleich
t = 0,5
PRK - RecoveringPoint Ferne,
kein VT
8%
33%
besser
schlechter
59%
n = 12
gleich
t = 0,5
Seite 102
11.4.7 Akkommodationsbreite
Da die Bestimmung der Grenzwerte der Akkommodationsbreite bei der Messung für
den Probanden sehr einfach und unkompliziert ist, und Messfehler bzw.
Fehlinterpretationen auszuschließen sind, wurde auch hier der Toleranzwert auf Null
gesetzt.
Die Akkommodationsbreite gibt (wie im Kapitel „OEP-Meßmethoden“ beschrieben)
Auskunft über die Fähigkeiten der inneren Augenmuskel sich anzuspannen bzw. sich
zu entspannen. Wie aus untenstehender Grafik ersichtlich ist, sprechen auch diese
Ergebnisse für ein regelmäßiges Visualtraining im Abstand von rund 30 Minuten. Da
auch hier eine Stabilisierung von visuellen Fehlstellungen verhindert wird.
Akkommodationsbreite,
VT-zw ischendurch
0%
Akkommodationsbreite,
VT am Ende
8%
besser
42%
58%
42%
schlechter
50%
gleich
n = 12
schlechter
gleich
n = 12
t=0
besser
t=0
Akkommodationsbreite,
kein VT
17%
33%
besser
schlechter
50%
n = 12
gleich
t=0
Seite 103
11.5 Resümee
Aufgrund der vorliegenden Daten kann man folgende Aussage mit Bestimmtheit
treffen:
Es gibt eindeutige Anzeichen dafür, daß sich Visualtraining bei der Naharbeit absolut
positiv auf die neurologischen Faktoren auswirkt. Dies ist aus den Ergebnissen der
Flimmerverschmelzungsfrequenz und auch des Sakkadentestes eindeutig zu
ersehen.
Bei den optometrischen Tests hat sich gezeigt, daß Entspannungsübungen dazu
führen können, ein „gestörtes Sehverhalten“ erst gar nicht zu entwickeln. Nach dem
Motto „Vorbeugen ist besser als heilen“ kann man somit sagen, daß sich Symptome,
die sich nie manifestieren auch niemals Probleme erzeugen können.
Ein regelmäßiges Visualtraining, gepaart mit einem gut gestalteten Arbeitsbereich
(Beleuchtung, Sitz- und Arbeitshaltung, gutes Raumklima,...) im Abstand von 45 bis
60 Minuten kann somit vorbeugend gegen vorzeitigen Ermüdungserscheinungen im
allgemeinen, als auch der Festsetzung von
Sehstörungen im Besonderen
wirkungsvoll eingesetzt werden. Dies im Besonderen, da es sich wie erwähnt nicht
nur auf optometrische sondern auch neurologische Komponenten positiv auswirkt.
In letzter Zeit wurde die gesundheitsschädigende Wirkung der Arbeit am Bildschirm
immer wieder in den Medien ausgeschlachtet. Dieser Aussage müssen wir
widersprechen!
Das Arbeiten in der Nähe generell, und am Bildschirm im besonderen muß
nicht zwangsläufig zu einer Verschlechterung des Sehens führen.
Richtig angewandt kann die Bildschirmarbeit die Sehfitness steigern.
Da wir ausschließlich mit „sehgesunden“ Augen gearbeitet haben, ist der nächste
Satz von entscheidender Bedeutung:
Die Vorsorge (sprich Entspannungsübungen) ist hier genau so wichtig, wie die
richtige optische Korrektur!
Seite 104
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
12. Anhang A
Datentabellen
12.1 Datentabellen
12.2 Datentabellen
12.3 Zeitprotokoll Christoph Rauter
12.4 Zeitprotokoll Günther Altersberger
12.5 Zeitprotokoll Stefan Mooslechner
12.6 Zeitprotokoll Heinz Leiner
Seite 106
Seite 106
Seite 124
Seite 126
Seite 128
Seite 130
Seite 105
304
2
305
1
306
1
307
2
308
1
309
1
310
1
1
1
1
4
1
2
2
2
2
1
1
4
7
1
1
2
1
1
1
2
1
3
2
2
2
2
2
2
1
1
1
7
1
2
2
1
1
2
2
1
1
0,5
6
1
1
2
1
1
2
2
1
2
3
2
2
2
2
2
2
1
1
5
7
1
2
2
1
1
2
2
1
1
0,5
2
2
2
2
1
1
1
1
2
1
1
3
2
2
2
2
2
2
1
1
2
1
1
0,5
2
1
2
2
311
2
2
2
2
1
1
1
3
2
2
2
312
2
2
2
2
2
1
3
1
2
2
1
Sind sie
Contactlinsenträger?
(1 = ja, 2 = nein)
ständiger Cl-Träger
(1 = ja, 2 = nein)
2
1
1
2
Freizeitträger
(1 = ja, 2 = nein)
Tragen sie ihre Brille zur
Bildschirmarbeit?
(1 = ja, 2 = nein)
Gleitsichtbrille
(1 = ja, 2 = nein)
Nahbrille
(1 = ja, 2 = nein)
Praktizieren sie
Visualtraining momentan?
(1 = ja, 2 = nein)
1
Haben sie schon
Visualtraining praktiziert?
(1 = ja, 2 = nein)
303
Haben sie schon von
Visualtraining gehört?
(1 = ja, 2 = nein)
2
Privat: wie oft pro
Woche?
302
Beruflich: wie viele
Stunden pro Tag?
1
Nuten sie den Computer
privat?
(1 = ja, 2 = nein)
Fernbrille
(1 = ja, 2 = nein)
1
Nuten sie den Computer
beruflich?
(1 = ja, 2 = nein)
Sind sie Brillenträger?
(1 = ja, 2 = nein)
301
Tragen sie ihre Cl zur
Bildschirmarbeit?
(1 = ja, 2 = nein)
Probanden-Nr.
Anamneseblatt
304
1
305
gelegentlich
nach
Naharbeit
gelegentlich
beim Sport
2
2
gelegentlich
1
gelegentlich nach Naharbeit
2
gelegentlich nach Naharbeit
1
2
2
gelegentlich nach Naharbeit
2
306
2
1
307
2
1
308
2
2
309
1
310
1
311
312
2x pro
Monat
3-4x pro
Woche
wenn die Brille
nicht getragen
bei
gelegentlich
Computerarbeit
Frühjahr/
Heuschnupfen
Frühsommer
gelegentlich
sehr selten
1
gelegentlich
wenn die Brille
nicht getragen
1
2
2
2
1
2
2
1
Migräne
2
2
2
2
2
2
2
2
1
2
2
trockene Luft
gelegentlich
2
Wetter, Streß
gelegentlich
Sonne
2
1
1
Bei welcher Gelegenheit?
2
1
Wie häufig?
2
Arbeit am PC
Leiden sie unter geröteten
Augen?
(1 = ja, 2 = nein)
303
2x pro
Woche
Bei welcher Gelegenheit?
1
Wie häufig?
2
Leiden sie unter trokenen
Augen?
(1 = ja, 2 = nein)
302
Bei welcher Gelegenheit?
2
Wie häufig?
2
Haben sie
Augenbrennen?
(1 = ja, 2 = nein)
Haben sie öfters
Kopfschmerzen?
(1 = ja, 2 = nein)
301
Wie häufig?
Probanden-Nr.
Bei welcher Gelegenheit?
Anamneseblatt
gelegentlich
Frühjahr/
Heuschnupfen
Frühsommer
Haben sie
Einstellprobleme Ferne ->
Nähe
(1 = ja, 2 = nein)
Sind sie lichtempfindlich?
(1 = ja, 2 = nein)
Leiden sie unter
chronischen
Augenkrankheiten?
(1 = ja, 2 = nein)
301
2
2
2
2
2
302
2
2
2
2
2
303
2
1
1
2
2
304
2
2
2
2
2
305
2
2
1
2
2
306
2
1
gelegentlich
2
2
2
307
2
1
gelegentlich
2
2
2
308
2
2
2
2
2
309
2
2
2
2
2
310
2
2
1
2
1
311
2
2
2
2
2
312
2
1
1
2
2
gelegentlich
gelegentlich
nach
Naharbeit
nach
Naharbeit
nach
Naharbeit
nach
Naharbeit
Wie lange schon?
Welche?
Nehmen sie momentan
Medikamente?
(1 = ja, 2 = nein)
Welche?
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Haben sie
Einstellprobleme Nähe ->
Ferne
(1 = ja, 2 = nein)
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Probanden-Nr.
Anamneseblatt
Migränemittel 1/2 Jahr
FVF von oben
habitueller Visus, Ferne,
rechts
habitueller Visus, Ferne,
links
habitueller Visus, Ferne,
binokular
habitueller Visus, Nähe,
rechts
habitueller Visus, Nähe,
links
habitueller Visus, Nähe,
binokular
habituelle Phorie, Nähe
habituelle Phorie, Ferne
NRK-Ferne,
Break-Point
NRK-Ferne, RecoveringPoint
PRK-Ferne,
Break-Point
PRK-Ferne, RecoveringPoint
NRK-Nähe,
Break-Point
NRK-Nähe, RecoveringPoint
PRK-Nähe,
Break-Point
PRK-Nähee, RecoveringPoint
41,7
42,3
1
1,25
1,25
0,8
1
1
-3
-1
4
3
34
10
15
5
32
8
3,00 -2,50
302
38,2
38,6
1,25
1,25
1,6
1
1
1
1
0
6
4
26
14
22
12
23
15
3,00 -2,25
303
35,7
39
0,8
0,8
1
0,8
0,8
1
-1
-1
10
8
28
6
21
11
39
14
2,25 -2,75
304
35,9
39,4
1,6
1,6
1,6
1
1
1
-4
-4
8
8
21
11
13
3
36
20
3,00 -2,25
305
43,8
44,6
1,25
1
1,25
1
1
1
-6
0,5
7
5
8
5
18
12
7
4
1,50 -4,25
306
36,4
39,6
1
1
1
1
1
1
10
2
9
5
25
23
9
5
36
29
2,50 -1,00
307
34,9
38,2
0,8
0,8
0,8
1
1
1
-5
-1
7
2
15
6
20
12
16
3
2,25 -2,00
308
40,5
38,2
1,25
1
1,25
1
1
1
-7
-4
8
6
10
8
21
18
22
8
2,50 -3,00
309
43,8
43,7
1
1
1,25
0,8
1
1
-3
1
8
6
18
11
22
17
32
12
3,50 -1,50
310
34,6
36,4
1
1,25
1,25
1
1
1
-7
-2
6
4
22
6
21
14
26
8
1,75 -5,50
311
35,5
37,3
1
1
1,25
1
1
1
5
0
16
4
28
11
26
14
34
20
2,25 -2,25
312
40,2
42,6
1,25
1,25
1,25
1
1
1
-3
-1
6
4
26
11
21
12
28
12
2,00 -5,50
PRA
FVF von unten
301
NRA
Probanden-Nr.
Messung 1
habitueller Visus, Ferne,
links
habitueller Visus, Ferne,
binokular
habitueller Visus, Nähe,
rechts
habitueller Visus, Nähe,
links
habitueller Visus, Nähe,
binokular
habituelle Phorie, Nähe
habituelle Phorie, Ferne
NRK-Ferne,
Break-Point
NRK-Ferne, RecoveringPoint
PRK-Ferne,
Break-Point
PRK-Ferne, RecoveringPoint
NRK-Nähe,
Break-Point
NRK-Nähe, RecoveringPoint
PRK-Nähe,
Break-Point
PRK-Nähee, RecoveringPoint
NRA
PRA
1,6
0,8
1
1
-2
0
4
3
27
7
16
9
33
1
4
-2
41 39 1,25
1,25
1,6
1
1
1
1
1
6
2
26
15
5
2
19
10
3
-3
303
34 37
0,8
0,8
1
1
1
1
-6
-4
14
7
26
9
26
9
25
17
3
-1
304
39 37
1,6
1,6
1,6
1
1
1
0
0
9
7
22
11
12
2
32
19
3
-3
305
46 46 1,25
1
1,25
0,8
0,8
1
-7
0,5
6
4
9
6
22
14
12
6
2
-4
306
38 39
0,8
1
1,25
1
1
1
9
4
10
2
31
15
8
4
35
30
2
-0
307
35 37
1
0,8
1
1
1
1
-4
-1
2
2
13
8
20
10
19
16
2
-1
308
38 38 1,25
1
1,25
1
1
1
-3
-1
10
6
15
8
22
16
22
8
3
-3
309
52 48
1,25
1,25
1
1
1
-3
-1
9
7,5
13
8
25
19
18
8
3
-3
310
37 37 1,25
1,25
1,6
1
1
1
-7
-4
8
6
25
5
25
17
13
2
2
-6
311
32 33
1
1,25
1
1
1
4
0
16
7,5
29
14
22
9
38
32
2
-3
312
37 36 1,25
1,25
1,25
1
1
1
-4
1
8
5
19
7
25
12
24
10
2
-5
FVF von oben
1,25
FVF von unten
1
Probanden-Nr.
habitueller Visus, Ferne,
rechts
Messung 2
301
42 42
302
1
1
ausgeführte
Berechnungen
richtige Berechnungen
62
302
1
768 108
17
2
20
688
92
19
3
20
316 686 241 476 289
23
311 545 530 680 640 530 490 525 560
86
74
303
1
584 108
20
3
18
564 160
20
8
19 1654 1240 1245 2000
12
560 180 340 470 375 440 395 520 510 140 113
304
2
856
96
16
6
15
748
80
20
7
20
50
880 719 1601 3616 13
283 740 840 715 660 700 705 780 825 122 115
305
1
656 140
20
6
20
624 108
20
8
20
486 504 399 867 258
306
1
540 112
20
9
19
556 116
20
9
307
1
648
96
20
8
20
540 100
19
308
1
752 100
16
4
19
692 116
309
1
732 120
19
4
20
310
1
724 112
20
7
311
2
844
76
19
312
2
764 100
20
Spiel 8
88
Spiel 7
434 585 640 760 605 500 715 680 540
Spiel 6
29
Spiel 5
525 1553 2114 1702
Spiel 4
19
Spiel 3
7
Spiel 2
20
Spiel 1
580 156
Gesamtwortzahl
19
Anzahl Fehler
2
Spiel 5
richtige Reize, rechts
18
Spiel 4
richtige Reize, mitte
696 140
Spiel 3
richtige Reize, links
2
Spiel 2
mittlere Reaktionszeit
(in ms)
durchschnittliche
Abweichung (in ms)
301
Spiel 1
richtige Reize, rechts
KLT
richtige Reize, mitte
Moorhuhn
richtige Reize, links
Abtipptext
mittlere Reaktionszeit
(in ms)
durchschnittliche
Abweichung (in ms)
Pac-Man
Führungsauge
(1=rechts, 2=links)
Sakkaden, Messung 2
Probanden-Nr.
Sakkaden, Messung 1
19
347 530 490 460 570 575 605 520 575
91
35
20 3993 1521
13
273 430 480 535 610 610 475 385 590
58
48
9
19 1184 3990 1021
18
456 515 480 480 520 500 555 515 605
77
71
20
10
20
339 1212 477 787 1487 32
330 325 425 475 415 535 400 495 445 103
87
688 124
19
9
20
43
199 376 675 381
12
489 360 420 410 470 455 390 440 365 102
98
20
668 100
20
9
20
247 235 910 436 979
8
308 320 270 340 325 405 340 440 420
98
84
4
20
776 100
20
3
20
673 1058 612 531 1236 21
332 350 440 430 430 465 535 520 535
87
57
4
19
648
20
8
19
395 932 208 605 1208 32
571 360 450 440 505 495 535 365 495
71
54
88
204
2
205
1
206
1
207
2
208
1
209
1
210
1
1
1
1
4
1
2
2
2
2
1
1
4
7
1
1
2
1
1
1
2
1
3
2
2
2
2
2
2
1
1
1
7
1
2
2
1
1
2
2
1
1
0,5
6
1
1
2
1
1
2
2
1
2
3
2
2
2
2
2
2
1
1
5
7
1
2
2
1
1
2
2
1
1
0,5
2
2
2
2
1
1
1
1
2
1
1
3
2
2
2
2
2
2
1
1
2
1
1
0,5
2
1
2
2
211
2
2
2
2
1
1
1
3
2
2
2
212
2
2
2
2
2
1
3
1
2
2
1
Sind sie
Contactlinsenträger?
(1 = ja, 2 = nein)
ständiger Cl-Träger
(1 = ja, 2 = nein)
2
1
1
2
Freizeitträger
(1 = ja, 2 = nein)
Tragen sie ihre Brille zur
Bildschirmarbeit?
(1 = ja, 2 = nein)
Gleitsichtbrille
(1 = ja, 2 = nein)
Nahbrille
(1 = ja, 2 = nein)
Praktizieren sie
Visualtraining momentan?
(1 = ja, 2 = nein)
1
Haben sie schon
Visualtraining praktiziert?
(1 = ja, 2 = nein)
203
Haben sie schon von
Visualtraining gehört?
(1 = ja, 2 = nein)
2
Privat: wie oft pro
Woche?
202
Beruflich: wie viele
Stunden pro Tag?
1
Nuten sie den Computer
privat?
(1 = ja, 2 = nein)
Fernbrille
(1 = ja, 2 = nein)
1
Nuten sie den Computer
beruflich?
(1 = ja, 2 = nein)
Sind sie Brillenträger?
(1 = ja, 2 = nein)
201
Tragen sie ihre Cl zur
Bildschirmarbeit?
(1 = ja, 2 = nein)
Probanden-Nr.
Anamneseblatt
204
1
205
gelegentlich
nach
Naharbeit
gelegentlich
beim Sport
2
2
gelegentlich
1
gelegentlich nach Naharbeit
2
gelegentlich nach Naharbeit
1
2
2
gelegentlich nach Naharbeit
2
206
2
1
207
2
1
208
2
2
209
1
210
1
211
212
2x pro
Monat
3-4x pro
Woche
wenn die Brille
nicht getragen
bei
gelegentlich
Computerarbeit
Frühjahr/
Heuschnupfen
Frühsommer
gelegentlich
sehr selten
1
gelegentlich
wenn die Brille
nicht getragen
1
2
2
2
1
2
2
1
Migräne
2
2
2
2
2
2
2
2
1
2
2
trockene Luft
gelegentlich
2
Wetter, Streß
gelegentlich
Sonne
2
1
1
Bei welcher Gelegenheit?
2
1
Wie häufig?
2
Arbeit am PC
Leiden sie unter geröteten
Augen?
(1 = ja, 2 = nein)
203
2x pro
Woche
Bei welcher Gelegenheit?
1
Wie häufig?
2
Leiden sie unter trokenen
Augen?
(1 = ja, 2 = nein)
202
Bei welcher Gelegenheit?
2
Wie häufig?
2
Haben sie
Augenbrennen?
(1 = ja, 2 = nein)
Haben sie öfters
Kopfschmerzen?
(1 = ja, 2 = nein)
201
Wie häufig?
Probanden-Nr.
Bei welcher Gelegenheit?
Anamneseblatt
gelegentlich
Frühjahr/
Heuschnupfen
Frühsommer
Haben sie
Einstellprobleme Ferne ->
Nähe
(1 = ja, 2 = nein)
Sind sie lichtempfindlich?
(1 = ja, 2 = nein)
Leiden sie unter
chronischen
Augenkrankheiten?
(1 = ja, 2 = nein)
201
2
2
2
2
2
202
2
2
2
2
2
203
2
1
1
2
2
204
2
2
2
2
2
205
2
2
1
2
2
206
2
1
gelegentlich
2
2
2
207
2
1
gelegentlich
2
2
2
208
2
2
2
2
2
209
2
2
2
2
2
210
2
2
1
2
1
211
2
2
2
2
2
212
2
1
1
2
2
gelegentlich
gelegentlich
nach
Naharbeit
nach
Naharbeit
nach
Naharbeit
nach
Naharbeit
Wie lange schon?
Welche?
Nehmen sie momentan
Medikamente?
(1 = ja, 2 = nein)
Welche?
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Haben sie
Einstellprobleme Nähe ->
Ferne
(1 = ja, 2 = nein)
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Probanden-Nr.
Anamneseblatt
Migränemittel 1/2 Jahr
FVF von oben
habitueller Visus, Ferne,
rechts
habitueller Visus, Ferne,
links
habitueller Visus, Ferne,
binokular
habitueller Visus, Nähe,
rechts
habitueller Visus, Nähe,
links
habitueller Visus, Nähe,
binokular
habituelle Phorie, Nähe
habituelle Phorie, Ferne
NRK-Ferne,
Break-Point
NRK-Ferne, RecoveringPoint
PRK-Ferne,
Break-Point
PRK-Ferne, RecoveringPoint
NRK-Nähe,
Break-Point
NRK-Nähe, RecoveringPoint
PRK-Nähe,
Break-Point
PRK-Nähee, RecoveringPoint
41,7
42,3
1
1,25
1,25
0,8
1
1
-3
-1
4
3
34
10
15
5
32
8
3,00 -2,50
202
38,2
38,6
1,25
1,25
1,6
1
1
1
1
0
6
4
26
14
22
12
23
15
3,00 -2,25
203
35,7
39
0,8
0,8
1
0,8
0,8
1
-1
-1
10
8
28
6
21
11
39
14
2,25 -2,75
204
35,9
39,4
1,6
1,6
1,6
1
1
1
-4
-4
8
8
21
11
13
3
36
20
3,00 -2,25
205
43,8
44,6
1,25
1
1,25
1
1
1
-6
0,5
7
5
8
5
18
12
7
4
1,50 -4,25
206
36,4
39,6
1
1
1
1
1
1
10
2
9
5
25
23
9
5
36
29
2,50 -1,00
207
34,9
38,2
0,8
0,8
0,8
1
1
1
-5
-1
7
2
15
6
20
12
16
3
2,25 -2,00
208
40,5
38,2
1,25
1
1,25
1
1
1
-7
-4
8
6
10
8
21
18
22
8
2,50 -3,00
209
43,8
43,7
1
1
1,25
0,8
1
1
-3
1
8
6
18
11
22
17
32
12
3,50 -1,50
210
34,6
36,4
1
1,25
1,25
1
1
1
-7
-2
6
4
22
6
21
14
26
8
1,75 -5,50
211
35,5
37,3
1
1
1,25
1
1
1
5
0
16
4
28
11
26
14
34
20
2,25 -2,25
212
40,2
42,6
1,25
1,25
1,25
1
1
1
-3
-1
6
4
26
11
21
12
28
12
2,00 -5,50
PRA
FVF von unten
201
NRA
Probanden-Nr.
Messung 1
habitueller Visus, Ferne,
links
habitueller Visus, Ferne,
binokular
habitueller Visus, Nähe,
rechts
habitueller Visus, Nähe,
links
habitueller Visus, Nähe,
binokular
habituelle Phorie, Nähe
habituelle Phorie, Ferne
NRK-Ferne,
Break-Point
NRK-Ferne, RecoveringPoint
PRK-Ferne,
Break-Point
PRK-Ferne, RecoveringPoint
NRK-Nähe,
Break-Point
NRK-Nähe, RecoveringPoint
PRK-Nähe,
Break-Point
PRK-Nähee, RecoveringPoint
NRA
PRA
1
1,25
1,25
0,8
1
1
-4
1
5
2
26
7
14
8
28
4
4
-2
202
38 37
1
1,25
1,25
1
1
1
0
-3
7
4
28
13
20
9
26
15
3
-2
203
34 39
0,8
0,8
1
0,8
0,8
1
-5
-2
14
7
28
8
26
12
36
19
2
-2
204
38 39
1,6
1,6
1,6
1
1
1
0
-3
9
3
25
10
14
6
32
17
3
-2
205
42 43
1
1
1,25
0,8
0,8
1
-5
0
6
4
5
4
19
13
12
6
2
-4
206
36 38
0,8
0,8
1
1
1
1
9
3
11
5
32
13
15
5
36
34
2
-1
207
34 38
0,6
0,8
0,8
1
1
1
-7
0
6
2
16
9
18
11
19
8
2
-1
208
39 39 1,25
1
1,25
1
1
1
-7
-4
8
6
14
8
24
12
22
8
3
-2
209
45 45
1
1,25
1,25
1
1
1
-3
0
8,5
6,5
14
10
21
18
28
19
3
-4
210
32 35
1
1,25
1,25
1
1
1
-8
-3
6
4
26
11
22
14
24
6
2
-6
211
33 36
0,8
1
1,25
1
1
1
7
1
14
8
29
14
26
11
34
27
2
-3
212
38 40
1
1,25
1,25
1
1
1
-3
1
8
4
22
6
23
13
29
6
2
-6
FVF von oben
41 41
FVF von unten
201
Probanden-Nr.
habitueller Visus, Ferne,
rechts
Messung 2
ausgeführte
Berechnungen
richtige Berechnungen
62
202
1
768 108
17
2
20
772 100
19
3
20
316 686 241 476 289
23
311 545 530 680 640 530 490 525 560
86
74
203
1
584 108
20
3
18
524 128
19
7
19 1654 1240 1245 2000
12
560 180 340 470 375 440 395 520 510 140 113
204
2
856
96
16
6
15
792 100
19
3
20
50
880 719 1601 3616 13
283 740 840 715 660 700 705 780 825 122 115
205
1
656 140
20
6
20
612 112
20
4
19
486 504 399 867 258
206
1
540 112
20
9
19
568 100
20
8
207
1
648
96
20
8
20
540
72
20
208
1
752 100
16
4
19
724 120
209
1
732 120
19
4
20
210
1
724 112
20
7
211
2
844
76
19
212
2
764 100
20
Spiel 8
88
Spiel 7
434 585 640 760 605 500 715 680 540
Spiel 6
29
Spiel 5
525 1553 2114 1702
Spiel 4
18
Spiel 3
5
Spiel 2
19
Spiel 1
588 100
Gesamtwortzahl
19
Anzahl Fehler
2
Spiel 5
richtige Reize, rechts
18
Spiel 4
richtige Reize, mitte
696 140
Spiel 3
richtige Reize, links
2
Spiel 2
mittlere Reaktionszeit
(in ms)
durchschnittliche
Abweichung (in ms)
201
Spiel 1
richtige Reize, rechts
KLT
richtige Reize, mitte
Moorhuhn
richtige Reize, links
Abtipptext
mittlere Reaktionszeit
(in ms)
durchschnittliche
Abweichung (in ms)
Pac-Man
Führungsauge
(1=rechts, 2=links)
Sakkaden, Messung 2
Probanden-Nr.
Sakkaden, Messung 1
19
347 530 490 460 570 575 605 520 575
91
35
19 3993 1521
13
273 430 480 535 610 610 475 385 590
58
48
10
20 1184 3990 1021
18
456 515 480 480 520 500 555 515 605
77
71
19
8
20
339 1212 477 787 1487 32
330 325 425 475 415 535 400 495 445 103
87
684 116
20
7
20
43
199 376 675 381
12
489 360 420 410 470 455 390 440 365 102
98
20
684 108
20
8
20
247 235 910 436 979
8
308 320 270 340 325 405 340 440 420
98
84
4
20
788
88
19
6
20
673 1058 612 531 1236 21
332 350 440 430 430 465 535 520 535
87
57
4
19
656 120
19
4
19
395 932 208 605 1208 32
571 360 450 440 505 495 535 365 495
71
54
Haben sie schon
Visualtraining praktiziert?
(1 = ja, 2 = nein)
Praktizieren sie
Visualtraining momentan?
(1 = ja, 2 = nein)
2
2
2
1
1
2,5
7
1
1
2
1
2
2
1
1
1,5
5
1
1
2
1
2
2
1
1
4
5
2
2
2
2
2
2
2
1
1
1
7
1
2
2
105
2
2
2
2
1
1
1
3
1
1
2
106
1
1
2
2
1
1
3
7
1
2
2
107
2
2
2
2
2
2
1
2
2
108
2
2
2
2
1
1
3
1
1
2
2
109
2
2
2
2
1
1
2
3
2
2
2
110
1
1
2
2
1
1
1
3
1
2
2
111
2
2
2
2
1
1
3
4
2
2
2
112
2
2
2
2
1
1
2
5
2
2
2
1
1
1
1
Freizeitträger
(1 = ja, 2 = nein)
ständiger Cl-Träger
(1 = ja, 2 = nein)
Gleitsichtbrille
(1 = ja, 2 = nein)
Nahbrille
(1 = ja, 2 = nein)
Fernbrille
(1 = ja, 2 = nein)
Haben sie schon von
Visualtraining gehört?
(1 = ja, 2 = nein)
104
Privat: wie oft pro
Woche?
1
Beruflich: wie viele
Stunden pro Tag?
103
Nuten sie den Computer
privat?
(1 = ja, 2 = nein)
1
Nuten sie den Computer
beruflich?
(1 = ja, 2 = nein)
102
Tragen sie ihre Cl zur
Bildschirmarbeit?
(1 = ja, 2 = nein)
2
Sind sie
Contactlinsenträger?
(1 = ja, 2 = nein)
Sind sie Brillenträger?
(1 = ja, 2 = nein)
101
Tragen sie ihre Brille zur
Bildschirmarbeit?
(1 = ja, 2 = nein)
Probanden-Nr.
Anamneseblatt
Haben sie öfters
Kopfschmerzen?
(1 = ja, 2 = nein)
101
2
102
1
103
2
104
1
105
2
106
1
107
2
108
1
109
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
1
2
2
2
2
1
2
2
2
2
110
2
2
2
2
111
2
2
2
2
112
2
2
2
2
2x pro
Woche
2x pro
Woche
gelegentlich
gelegentlich
Lernstress
abends
2x pro
Woche
Lernstress
gelegentlich
bei trockener
Luft
2
Leiden sie unter geröteten
Augen?
(1 = ja, 2 = nein)
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Leiden sie unter trokenen
Augen?
(1 = ja, 2 = nein)
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Bei welcher Gelegenheit?
nach
Naharbeit
1
Wie häufig?
nach
Anstrengung
Haben sie
Augenbrennen?
(1 = ja, 2 = nein)
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Probanden-Nr.
Anamneseblatt
Frühling/
Sommer
Pollenflug
Haben sie
Einstellprobleme Ferne ->
Nähe
(1 = ja, 2 = nein)
Sind sie lichtempfindlich?
(1 = ja, 2 = nein)
Leiden sie unter
chronischen
Augenkrankheiten?
(1 = ja, 2 = nein)
101
2
2
1
2
2
102
2
2
2
2
2
103
2
2
2
2
1
104
1
1
1
2
2
105
2
2
2
2
2
106
2
2
2
1
107
2
2
1
2
2
108
2
1
2
2
2
109
2
2
2
2
2
110
2
2
1
2
2
111
2
2
2
2
2
112
2
2
2
2
2
gelegentlich
abends
Konjunktivitis
1
Welche?
Wie lange schon?
Nehmen sie momentan
Medikamente?
(1 = ja, 2 = nein)
Welche?
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Haben sie
Einstellprobleme Nähe ->
Ferne
(1 = ja, 2 = nein)
Bei welcher Gelegenheit?
Wie häufig?
Probanden-Nr.
Anamneseblatt
Mevicor
2 Jahre
Proxan 500mg 5 Tage
FVF von oben
habitueller Visus, Ferne,
rechts
habitueller Visus, Ferne,
links
habitueller Visus, Ferne,
binokular
habitueller Visus, Nähe,
rechts
habitueller Visus, Nähe,
links
habitueller Visus, Nähe,
binokular
habituelle Phorie, Nähe
habituelle Phorie, Ferne
NRK-Ferne,
Break-Point
NRK-Ferne, RecoveringPoint
PRK-Ferne,
Break-Point
PRK-Ferne, RecoveringPoint
NRK-Nähe,
Break-Point
NRK-Nähe, RecoveringPoint
PRK-Nähe,
Break-Point
PRK-Nähee, RecoveringPoint
35,7
39,1
1,6
1,6
1,6
1
1
1
-6
0
8
6
28
8
20
15
30
18
2,75 -2,75
102
43,5
42
1,25
1,25
1,25
1
1
1
-4
0
8
5
14
8
16
8
24
8
1,75 -2,25
103
40,2
41,2
1
1,2
1,2
0,8
0,8
1
-10
-3
10
4
16
1
18
14
22
-4
3,00 1,25
104
39
40,5
1,25
1,25
1,25
1
1
1
-2
-1
10
8
30
15
22
19
35
29
4,25 -4,00
105
38,8
40,2
0,8
0,6
1
0,8
0,8
0,8
-2
0
6
3
18
8
9
8
25
14
2,50 -3,00
106
34,4
39,8
1,25
1,25
1,6
1
1
1
-2
-1
5
4
26
20
12
8
38
32
3,00 -1,75
107
44,6
44,6
1,25
1,25
1,25
1
1
1
-2
0
9
6
10
4
18
11
16
8
2,50 -3,25
108
40
42
1
1
1,25
1
1
1
2
0
6
3
16
13
8
6
13
10
3,00 -6,25
109
39,7
40,3
1
1,6
1,6
1
1
1
-8
0
6
3
9
8
24
20
16
4
2,50 -2,75
110
46,8
40,7
1
1,25
1,25
0,8
0,8
1
-4
0
8
6
31
11
16
3
40
8
2,00 -4,00
111
40,27 41,04
1
1
1,25
1
1
1
-5
-2
9
6
19
12
16
13
26
18
2,50 -3,00
112
43,25
1,25
1,25
1,25
1
1
1
-3
-2
7
4
21
14
13
8
18
15
2,25 -3,50
40,5
PRA
FVF von unten
101
NRA
Probanden-Nr.
Messung 1
habitueller Visus, Ferne,
links
habitueller Visus, Ferne,
binokular
habitueller Visus, Nähe,
rechts
habitueller Visus, Nähe,
links
habitueller Visus, Nähe,
binokular
habituelle Phorie, Nähe
habituelle Phorie, Ferne
NRK-Ferne,
Break-Point
NRK-Ferne, RecoveringPoint
PRK-Ferne,
Break-Point
PRK-Ferne, RecoveringPoint
NRK-Nähe,
Break-Point
NRK-Nähe, RecoveringPoint
PRK-Nähe,
Break-Point
PRK-Nähee, RecoveringPoint
NRA
PRA
1,6
1,6
1,6
1
1
1
-4
-1
9
5
26
5
17
10
22
9
3
-3
102
38 42 1,25
1,25
1,25
0,8
0,8
1
-4
-1
10
7
15
11
18
12
24
10
2
-2
103
34 40
1
1,2
1
1
1
-8
-3
14
6
26
8
19
9
39
32
3
1
104
41 42 1,25
1,25
1,25
1
1
1
-2
-1
9
7
34
30
26
14
38
34
4
-3
105
36 37
0,8
0,8
1
0,6
0,6
0,8
0
0
7
6
6
5
8
4
22
8
3
-2
106
28 38 1,25
1,25
1,6
1
1
1
-2
-5
2
1
31
10
14
6
35
24
3
-2
107
44 41 1,25
1,25
1,25
1
1
1
-4
0
9
4
12
8
13
8
16
8
3
-2
108
42 39 1,25
1,25
1,25
1
1
1
1,5
0
6
4
18
6
11
8
16
14
3
-6
109
39 40
1
1,25
1,6
1
1
1
-7
-1
6
4
9
8
19
16
12
4
3
-3
110
53 41
1
1,25
1,25
0,8
1
1
-4
0
6
4
22
10
16
6
37
10
2
-4
111
43 42
1
1
1,25
1
1
1
-6
-3
11
8
18
14
15
12
14
17
3
-3
112
46 42 1,25
1,25
1,25
1
1
1
-3
-2
10
8
22
13
16
14
20
16
2
-4
FVF von oben
34 41
FVF von unten
101
Probanden-Nr.
habitueller Visus, Ferne,
rechts
Messung 2
1
ausgeführte
Berechnungen
richtige Berechnungen
102
2
544 132
20
10
19
576 116
20
10
20 4939
27
528 580 680 625 580 515 680 635 600 163 154
103
1
772
96
12
1
16
768 100
16
3
16
21
673 375 455 485 410 495 395 500 505
85
44
104
1
680 132
19
6
16
620 100
20
7
18 1942 863 1427 892
10
445 655 580 565 645 615 540 670 670
59
42
105
2
596 108
18
5
19
568 136
19
8
20
543 3106
18
317 460 480 595 680 490 470 490 565
84
4
106
1
684 120
19
8
20
616 124
20
6
19
680 1300 1376
33
369 590 580 655 360 780 690 640 650 112 101
107
1
892
76
20
2
19
692
84
19
4
20
594 886 1071 798
34
375 180 230 480 430 380 480 375 380
84
80
108
1
652 116
18
4
17
600 100
20
7
20
150
44
352 310 355 445 410 610 405 540 410
88
80
109
2
664 104
19
6
20
696
92
20
1
19
634 961 1035 648
28
273 540 505 555 530 525 545 560 510
99
90
110
2
664 116
20
6
20
668 100
20
9
20 1463 2929 500
40
607 540 620 490 590 680 665 635 585
75
56
111
2
638 120
19
6
18
594 116
20
8
19
32
427 460 480 555 430 600 595 525 680
77
68
112
2
658 110
19
5
18
648
20
4
20 1469 863 241
19
298 360 420 535 495 635 590 660 595
96
87
96
905 542 508 415 608
43
554 118
860 569 695 456
67
Spiel 8
98
Spiel 7
520 665 600 715 790 635 655 610 770 112
Spiel 6
8
Spiel 5
19 1508 3708
Spiel 4
6
Spiel 3
20
Spiel 2
620 124
Spiel 1
20
Gesamtwortzahl
5
Anzahl Fehler
19
Spiel 5
richtige Reize, rechts
96
Spiel 4
richtige Reize, mitte
616
Spiel 3
richtige Reize, links
1
Spiel 2
mittlere Reaktionszeit
(in ms)
durchschnittliche
Abweichung (in ms)
101
Spiel 1
richtige Reize, rechts
KLT
richtige Reize, mitte
Moorhuhn
richtige Reize, links
Abtipptext
mittlere Reaktionszeit
(in ms)
durchschnittliche
Abweichung (in ms)
Pac-Man
Führungsauge
(1=rechts, 2=links)
Sakkaden, Messung 2
Probanden-Nr.
Sakkaden, Messung 1
Stundentafel Christoph Rauter
Datum
13. Sep 00
18. Sep 00
20. Sep 00
20. Sep 00
25. Sep 00
27. Sep 00
2. Okt 00
4. Okt 00
9. Okt 00
11. Okt 00
14. Okt 00
15. Okt 00
16. Okt 00
18. Okt 00
23. Okt 00
25. Okt 00
30. Okt 00
6. Nov 00
8. Nov 00
15. Nov 00
20. Nov 00
22. Nov 00
27. Nov 00
29. Nov 00
4. Dez 00
6. Dez 00
11. Dez 00
13. Dez 00
18. Dez 00
20. Dez 00
8. Jän 01
10. Jän 01
15. Jän 01
17. Jän 01
22. Jän 01
24. Jän 01
27. Jän 01
29. Jän 01
31. Jän 01
2. Feb 01
2. Feb 01
7. Feb 01
13. Feb 01
13. Feb 01
14. Feb 01
14. Feb 01
15. Feb 01
19. Feb 01
21. Feb 01
25. Feb 01
Arbeitsbeschreibung
Projektbesprechung
Information über die Projektarbeit im allgemeinen
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Zeitmanagement
Projektbesprechung
Zeitplanung
Projektbesprechung
Präsentationstechniken
Projektbesprechung
Seminar Visualtraining
Seminar Visualtraining
Projektanträge
Projektbesprechung
Protokolle
Projektbesprechung
Teamarbeit
Konfliktlösungen
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Projektorganistion
Projektbesprechung
Projektanträge
Projektbesprechung
Fertigstellung der Anträge
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Zeitplanung
Projektbesprechung
Vorbereitung auf ZN-Projekt
Projektbesprechung
Einrichten der Computerarbeitsplätze
Konfliktgespräche
Projektbesprechung
Testlauf
Testlauf Visualtraining
Projektbesprechung
Terminplanung
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Literaturbeschaffung
Literaturstudium
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Projektbesprechung
Dauer (min)
90
50
50
30
50
50
50
50
50
50
410
410
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
120
50
50
165
20
50
50
50
50
120
90
50
50
50
26. Feb 01
28. Feb 01
5. Mär 01
7. Mär 01
8. Mär 01
9. Mär 01
12. Mär 01
12. Mär 01
13. Mär 01
14. Mär 01
19. Mär 01
21. Mär 01
22. Mär 01
22. Mär 01
26. Mär 01
26. Mär 01
27. Mär 01
28. Mär 01
2. Apr 01
4. Apr 01
9. Apr 01
12. Apr 01
12. Apr 01
12. Apr 01
12. Apr 01
13. Apr 01
14. Apr 01
14. Apr 01
15. Apr 01
16. Apr 01
16. Mai 01
17. Mai 01
17. Mai 01
17. Mai 01
17. Mai 01
20. Mai 01
Messung Proband 101
Messung Proband 301
Besprechung über laufende Arbeiten
Messung Proband 306
Messung Proband 104
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Messung Proband 108
Messung Proband 202
Termine Präsentation
Messung Proband 209
Messung Proband 211
Projektbesprechung
Arbeitsaufträge
Messung Proband 212
Titel der Projekte
Projektbesprechung
Arbeitsaufträge
Termine und Zeitmanagement
Projektbesprechung
Literaturstudium
Projektbesprechung
Fotoshooting
Schreiben des Einzelprojekts
Literaturstudium
Literaturstudium
Prüfen der Literatur auf Relevanz für das Projekt
Sortieren der für das Projekt verwertbaren Literatur
Schreiben des Einzelprojekts
Schreiben des Einzelprojekts
Presentationslayout Gestaltung
Presentationslayout Gestaltung
Zeitplanerstellung
Präsentationsfolien erstellen
Kurzzusammenfassung Sakkaden erstellen
Projektbesprechung
Summe in Minuten
Summe in Stunden
180
165
50
165
180
50
50
180
180
50
180
180
50
50
180
50
50
50
50
50
180
180
60
120
240
120
120
210
240
180
120
120
60
120
30
180
7925
132,1
Stundentafel Günther Altersberger
Datum
13.Sep.00
18.Sep.00
20.Sep.00
20.Sep.00
25.Sep.00
27.Sep.00
02.Okt.00
04.Okt.00
09.Okt.00
11.Okt.00
14.Okt.00
15.Okt.00
16.Okt.00
18.Okt.00
23.Okt.00
25.Okt.00
30.Okt.00
06.Nov.00
08.Nov.00
15.Nov.00
20.Nov.00
22.Nov.00
25.Nov.00
27.Nov.00
29.Nov.00
04.Dez.00
06.Dez.00
11.Dez.00
13.Dez.00
18.Dez.00
19.Dez.00
19.Dez.00
20.Dez.00
08.Jän.01
08.Jän.01
08.Jän.01
09.Jän.01
09.Jän.01
10.Jän.01
10.Jän.01
11.Jän.01
12.Jän.01
12.Jän.01
13.Jän.01
13.Jän.01
14.Jän.01
15.Jän.01
17.Jän.01
22.Jän.01
24.Jän.01
Arbeitsbeschreibung
Projektbesprechung
Information über die Projektarbeit im allgemeinen
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Zeitmanagement
Projektbesprechung
Zeitplanung
Projektbesprechung
Präsentationstechniken
Projektbesprechung
Seminar Visualtraining
Seminar Visualtraining
Projektanträge
Projektbesprechung
Protokolle
Projektbesprechung
Teamarbeit
Konfliktlösungen
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Projektorganistion
Projektbesprechung
KLT Besprechung mit Psychologiestudentin
Projektanträge
Projektbesprechung
Fertigstellung der Anträge
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Erstellen diverser Protokolle
Tests für visuelle Wahrnehmungsfähigkeit
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Literaturstudium
Zeitplanung
Literaturstudium
Projektbesprechung
Vorbereitung auf ZN-Projekt
Literaturstudium
Projektbesprechung
Literaturstudium
Konfliktgespräche
Literaturstudium
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Terminplanung
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Dauer (min)
90
50
30
50
50
50
50
50
50
50
410
410
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
60
50
50
50
50
50
50
50
30
60
50
50
50
180
50
150
50
50
140
50
60
50
90
50
50
50
50
50
27. Jän 01
29.Jän.01
31.Jän.01
02.Feb.01
02.Feb.01
06.Feb.01
07.Feb.01
13.Feb.01
19.Feb.01
21.Feb.01
21.Feb.01
26.Feb.01
28.Feb.01
05.Mär.01
05.Mär.01
07.Mär.01
07.Mär.01
08.Mär.01
09.Mär.01
12.Mär.01
12.Mär.01
14.Mär.01
14.Mär.01
16.Mär.01
16.Mär.01
21.Mär.01
21.Mär.01
21.Mär.01
09.Apr.01
10.Apr.01
12.Apr.01
12. Apr 01
13.Apr.01
20.Apr.01
24.Apr.01
24.Apr.01
26.Apr.01
05.Mai.01
12.Mai.01
15.Mai.01
16.Mai.01
17.Mai.01
19.Mai.01
20.Mai.01
20. Mai 01
Einrichten der Computerarbeitsplätze
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Testlauf
Testlauf Visualtraining
Schreiben der Probandenanweisung
Projektbesprechung
Messung Proband 102
Messung Proband 302
Besprechung über laufende Arbeiten
Messung Proband 305
Messung Proband 105
Projektbesprechung
Messung Proband 308
Messung Proband 107
Projektbesprechung
Messung Proband 201
Messung Proband 208
Termine Präsentation
Projektbesprechung
Messung Proband 109
Arbeitsaufträge
Titel der Projekte
Projektbesprechung
Arbeitsaufträge
Termine und Zeitmanagement
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Schreiben des Einzelprojekts
Schreiben des Einzelprojekts
Schreiben des Einzelprojekts
Fotoshooting
Schreiben des Einzelprojekts
Zusammenfassung KLT
Scannen der Bilder
Zeichnen der Bilder am PC
Zusammenfassung OEP
Formatieren des Einzelprojekts
Schreiben der Kurzzusammenfassung
Präsentationserstellung
Presentationslayout Gestaltung
Präsentationserstellung
Präsentationserstellung
Zeitplanerstellung (Gesamt)
Projektbesprechung
120
50
50
165
20
90
50
180
165
50
165
180
50
165
180
50
180
180
50
50
180
50
50
50
50
50
50
180
210
190
210
60
120
120
60
180
140
60
50
90
120
120
120
80
180
Summe in Minuten
Summe in Stunden
8570
142,8
Stundentafel Stefan Mooslechner
Datum
13. Sep 00
18. Sep 00
20. Sep 00
20. Sep 00
25. Sep 00
27. Sep 00
02. Okt 00
04. Okt 00
09. Okt 00
11. Okt 00
14. Okt 00
15. Okt 00
16. Okt 00
18. Okt 00
23. Okt 00
25. Okt 00
30. Okt 00
06. Nov 00
08. Nov 00
15. Nov 00
20. Nov 00
22. Nov 00
27. Nov 00
29. Nov 00
04. Dez 00
06. Dez 00
11. Dez 00
13. Dez 00
18. Dez 00
20. Dez 00
08. Jän 01
10. Jän 01
12. Jän 01
12. Jän 01
15. Jän 01
17. Jän 01
22. Jän 01
24. Jän 01
27. Jän 01
29. Jän 01
31. Jän 01
02. Feb 01
02. Feb 01
07. Feb 01
19. Feb 01
21. Feb 01
26. Feb 01
28. Feb 01
05. Mär 01
06. Mär 01
Arbeitsbeschreibung
Projektbesprechung
Information über die Projektarbeit im allgemeinen
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Zeitmanagement
Projektbesprechung
Zeitplanung
Projektbesprechung
Präsentationstechniken
Projektbesprechung
Seminar Visualtraining
Seminar Visualtraining
Projektanträge
Projektbesprechung
Protokolle
Projektbesprechung
Teamarbeit
Konfliktlösungen
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Projektorganistion
Projektbesprechung
Projektanträge
Projektbesprechung
Fertigstellung der Anträge
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Schlüsselqualifikationen
Projektbesprechung
Erstellung des Meßprotokolles
Erstellung des Anamneseblattes
Zeitplanung
Projektbesprechung
Vorbereitung auf ZN-Projekt
Projektbesprechung
Einrichten der Computerarbeitsplätze
Konfliktgespräche
Projektbesprechung
Testlauf
Testlauf Visualtraining
Projektbesprechung
Terminplanung
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Programmierung des KLT auf Acess
Dauer (min)
90
50
30
50
50
50
50
50
50
50
410
410
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
90
60
50
50
50
50
120
50
50
165
20
50
50
50
50
50
50
120
07. Mär 01
11. Mär 01
12. Mär 01
13. Mär 01
14. Mär 01
16. Mär 01
17. Mär 01
21. Mär 01
21. Mär 01
22. Mär 01
23. Mär 01
25. Mär 01
26. Mär 01
28. Mär 01
28. Mär 01
02. Apr 01
04. Apr 01
06. Apr 01
09. Apr 01
09. Apr 01
12. Apr 01
12. Apr 01
23. Apr 01
25. Apr 01
07. Mai 01
10. Mai 01
12. Mai 01
14. Mai 01
16. Mai 01
16. Mai 01
16.Mai.01
20. Mai 01
20. Mai 01
20.Mai.01
20. Mai 01
21. Mai 01
Projektbesprechung
Messung Proband 303
Besprechung über laufende Arbeiten
Messung Proband 103
Projektbesprechung
Messung Proband 307
Messung Proband 310
Messung Proband 203
Projektbesprechung
Messung Proband 204
Messung Proband 206
Messung Proband 312
Termine Präsentation
Messung Proband 110
Projektbesprechung
Arbeitsaufträge
Eingabe der Meßdaten in die Excel-Tabelle
Zahlenmäßige Auswertung der Meßdaten
Grafische Auswertung der Meßdaten
Interpretation der Meßdaten
Beschreibung "Arbeitsablauf am Computer"
Fotoshooting
Titel der Projekte
Projektbesprechung
Arbeitsaufträge
Textgestalung "Optometrische Auswertung"
Textgestalung "Optometrische Auswertung"
Termine und Zeitmanagement
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Presentationslayout Gestaltung
Erstellung der Präsentation
Erarbeiten der Textkarten
Zeitplanerstellung (Gesamt)
Projektbesprechung
Kopieren der Textkarten
50
165
50
180
50
165
165
180
50
180
180
165
50
180
50
50
240
180
120
90
90
60
50
50
50
180
60
50
180
50
120
420
60
80
180
30
Summe in Minuten
Summe in Stunden
7765
129,4
Stundentafel Heinz Leiner
Datum
Arbeitsbeschreibung
13. Sep 00 Projektbesprechung
Suche nach Literatur zum Thema
15. Sep 00 Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse im Internet
16. Sep 00 Universitätsbibliothek Karl-Franzens-Universität Graz
18. Sep 00 Information über die Projektarbeit im allgemeinen
20. Sep 00 Projektbesprechung
Suche nach Photos zum Thema
21. Sep 00 Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse im Internet
25. Sep 00 Zeitmanagement
27. Sep 00 Projektbesprechung
29. Sep 00 Literaturstudium
02. Okt 00 Zeitplanung
04. Okt 00 Projektbesprechung
09. Okt 00 Präsentationstechniken
11. Okt 00 Projektbesprechung
14. Okt 00 Seminar Visualtraining
15. Okt 00 Seminar Visualtraining
16. Okt 00 Projektanträge
18. Okt 00 Projektbesprechung
23. Okt 00 Protokolle
25. Okt 00 Projektbesprechung
27. Okt 00 Literaturstudium
Suche nach geschichtlichen Hintergrund zum Thema
27. Okt 00 Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse im Internet
28. Okt 00 Literaturstudium
30. Okt 00 Teamarbeit
06. Nov 00 Konfliktlösungen
08. Nov 00 Projektbesprechung
15. Nov 00 Projektbesprechung
20. Nov 00 Projektorganistion
22. Nov 00 Projektbesprechung
Literatursuche zum Thema
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse Bibliothek Kolleg f.
25. Nov 00 Optometrie
27. Nov 00 Projektanträge
29. Nov 00 Projektbesprechung
04. Dez 00 Fertigstellung der Anträge
06. Dez 00 Projektbesprechung
08. Dez 00 Literaturstudium
11. Dez 00 Schlüsselqualifikationen
13. Dez 00 Projektbesprechung
18. Dez 00 Schlüsselqualifikationen
20. Dez 00 Projektbesprechung
08. Jän 01 Schlüsselqualifikationen
10. Jän 01 Projektbesprechung
15. Jän 01 Zeitplanung
17. Jän 01 Projektbesprechung
22. Jän 01 Vorbereitung auf ZN-Projekt
24. Jän 01 Projektbesprechung
27. Jän 01 Einrichten der Computerarbeitsplätze
Dauer (min)
90
180
300
50
50
90
50
50
120
50
50
50
50
410
410
50
50
50
50
60
120
60
50
50
50
50
50
50
120
50
50
50
50
120
50
50
50
50
50
50
50
50
50
50
120
29. Jän 01
31. Jän 01
2. Feb 01
2. Feb 01
07. Feb 01
19. Feb 01
21. Feb 01
26. Feb 01
28. Feb 01
05. Mär 01
07. Mär 01
11. Mär 01
12. Mär 01
14. Mär 01
14. Mär 01
17. Mär 01
21. Mär 01
22. Mär 01
23. Mär 01
25. Mär 01
25. Mär 01
25. Mär 01
26. Mär 01
27. Mär 01
28. Mär 01
02. Apr 01
08. Apr 01
09. Apr 01
12. Apr 01
12. Apr 01
23. Apr 01
25. Apr 01
07. Mai 01
13. Mai 01
14. Mai 01
16. Mai 01
16. Mai 01
16.Mai.01
17. Mai 01
18. Mai 01
20.Mai.01
20. Mai 01
Konfliktgespräche
Projektbesprechung
Testlauf
Testlauf Visualtraining
Projektbesprechung
Terminplanung
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Projektbesprechung
Besprechung über laufende Arbeiten
Projektbesprechung
Messung Proband 304
Besprechung über laufende Arbeiten
Messung Proband 106
Projektbesprechung
Messung Proband 309
Projektbesprechung
Messung Proband 205
Messung Proband 207
Messung Proband 111
Messung Proband 112
Messung Proband 311
Termine Präsentation
Messung Proband 210
Projektbesprechung
Arbeitsaufträge
Beginn mit der schriftlichen Zusammenfassung des Themas
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse
Technischer Aufbau des Steuermoduls; grafische Darstellung
Technischer Aufbau des Einblicktubus; grafische Darstellung
Fotoshooting
Titel der Projekte
Projektbesprechung
Arbeitsaufträge
schriftliche Zusammenfassung des Theamas
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse
Termine und Zeitmanagement
Projektbesprechung
Projektbesprechung
Presentationslayout Gestaltung
Fertigstellung der schriftlichen Zusammenfassung des Themas
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse
Erstellung der Powerpointpresentation zum Thema
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse
Zeitplanerstellung (Gesamt)
Projektbesprechung
Summe in Minuten
Summe in Stunden
50
50
165
20
50
50
50
50
50
50
50
165
50
180
50
165
50
180
180
180
180
165
50
180
50
50
180
120
60
60
50
50
50
240
50
180
50
120
120
240
80
180
8140
135,7
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
13. Anhang B
Sitzungsprotokolle
13.1 Sitzungsprotokolle
Seite 133
Seite 132
Projektstudienprotokoll
13.9.2000
Anwesend: Altersberger, Leiner, Maurer, Mooslechner, Rauter
Beginn: 9.35
Ende: 10.25
Dauer: 1 Std.
Studienzeil: Änderung der Ermüdung am Bildschirm durch Entspannungsübungen.
Meßmethoden: OEP, FVF,
Es müssen einzelne Themenbereiche für jeden gefunden werden, d.h. ein Grundgerüst muß
erstellt werden.
Maurer hat sich im Sommer ein Gerät zum testen von Sakkaden gekauft, daß eventuell in
dem Projekt eingesetzt werden könnte.
Momentane Aufgabenstellung lt. Maurer: Wir sollen uns zusammensetzen, und uns
Überlegen, welche Meßmethoden (OEP, Fixersation, FVF) und welche Arbeitssituation
geschaffen werden muß.
Notwendigkeit lt. Maurer: Optometrische Messung; Probanden arbeiten lassen (unter
Streßeinfluß z.B.: Spiele) ; Auswahl der Prüf- und Meßmethoden (FVF, Phorie Ferne und
Nähe, event. Fusionsbreiten – auf die Meßmethode einigen); Auswahl der
Entspannungsübungen (z.B.: Testgruppe 1: keine Pause und Messung vor und nach der
Arbeit; Testgruppe 2: alle 15 min. eine Übung unter Anleitung; Testgruppe 3:
Entspannungsübung nach der Arbeit mit anschließender Messung); Selektion der
Probanden;
Frage Maurer: ob am 7.10. eventuell 1-2 Personen Zeit haben um ihm bei einer
Gesundheitsmesse bei der Fa. Swarovski zu helfen.
Sitzungsprotokoll Projektgruppe Visualtraining
13.9.2000
Anwesend: Altersberger, Leiner, Mooslechner, Rauter
Beginn: 16.00
Ende: 17.30
Dauer: 1,5 Std.
Zielsetzung: Es soi endlich wos weidageh‘
Bei der allgemein gehaltenen Besprechung wurden folgende Punkte angeschnitten bzw. erläutert:
Es gehören zwei bis drei Computer-Arbeitsplätze eingerichtet, die sowohl von der Gestaltung als auch
von der Beleuchtung her identisch sein müssen (LUX-Meter-Messung). Die Arbeitsplätze werden
nach den Anforderungen der AUVA gestaltet (Chris besorgt Richtlinien). Wir versuchen uns die
Arbeitsgeräte von einem Hersteller für die Dauer von ca. einem ½ Jahr zu leihen (Heinz übernimmt
die Anfrage). Als optimale Räumlichkeit wurde der Raum mit den optischen Bänken in der Schule
gewählt, da wir die Arbeitsplätze dort über einen längeren Zeitraum aufgebaut lassen können
(Ausweichort: ehem. Refra-Räume) – muß mit Dir. Thöny noch geklärt werden.
Der Arbeitsablauf am Computer muß noch detailliert geklärt werden (Zeit: 1,5 – 2 Std.), wobei sich
Heinz mit R. Fröhlich bezüglich eines eventuell vorhandenen Computerprogrammes in Verbindung
setzen wird. Günther spricht mit Fr. Beck bezüglich zwei etwa gleich langer und gleich schwerer
Texte die wir zum abtippen verwenden werden. Beim Abtippen sollten die Probanden keine
Korrekturtasten benützen!!!
Die optometrische Testreihe setzt sich aus folgenden Punkten zusammen und wird vor und nach der
Arbeitssituation am Computer durchgeführt:
habitueller Visus F+N
OEP 3 und 13a (habituelle Phorie F+N)
OEP 9,10,11 (PRK, NRK)
AKK-Breite
Flimmerverschmelzungsfrequenz (FVF) (Gerät event. von Fa. Schuhfried leihen – Heinz ruft an ob
eine Zusammenarbeit interessant wäre)
Sakkadentestgerät (noch nicht sicher)
Es wird keine Refraktion durchgeführt, da wir den Status Quo bewerten wollen d.h. Brillen- bzw.
Linsenträger werden mit Ihren bisherigen Sehhilfen bzw. getestet.
Der genaue Ablauf und Wortlaut der Meßreihe wird noch festgelegt, und vorher in einigen Testläufen
mit Berufsschülern erprobt.
Die Einteilung der Probanden erfolgt in drei Gruppen mit folgendem Ablauf:
Gruppe 1: Messung, Computerarbeit, Messung
Gruppe 2: Messung, Computerarbeit mit Visualtraining (VAT) in definierten Zeitabständen
Gruppe 3: Messung, Computerarbeit, VAT am Ende der Arbeit, Messung
Als Zuckerl (Belohnung) für die Mühe der Probanden stellen wir ein kleines Buch (wenn möglich in
gebundener Form) mit folgendem Inhalt zusammen:
- optische Täuschungen
- Erklärungen zu den opt. Täuschungen
- Anleitungen zu VAT
Zur Finanzierung diese Buches versuchen wir einen Sponsor aufzutreiben (Heinz telefoniert mit R.
Fröhlich)
Das Anamneseblatt wird jetzt in einer Vorläufigen Form erstellt, um in den Nächsten Wochen
Verbesserungen hinzufügen zu können.
Das Messprotokoll wird erstellt, sobald wir die optometrische Testreihe genau festgelegt haben.
Es wird in zweifacher Ausführung für die Messung vor und nach der Computerarbeit angelegt.
Ein subjektiver Fragebogen wird ebenfalls noch erarbeitet, wobei hier für jede Probandengruppe ein
gesonderter Fragebogen erstellt werden muß.
Bezüglich der langfristigen Zeitplanung werden wir (sobald der erste Streß vorbei ist) mit Dir. Thöny
reden, zu welchen Zeiten wir aufgrund der Prüfungen das Projekt ruhen lassen sollen, und danach
diese Einteilung machen.
Die genaue Festlegung der Formatierung von Schriftstücken wird zu einem späteren Zeitpunkt
entschieden.
Das Projekt gliedert sich in folgende Teilbereiche:
1 Pers.: Erklärung der Testreihe (OEP)
1 Pers.: Erklärung der FVF
(wobei diese beiden Teile innereinander Übergehen)
1 Pers.: Erklärung der Entspannungsübungen
1 Pers.: Statistische Auswertung, Erklärung des Ablaufes des Projekts (=Moderation bei der
Präsentation)
Folgenden Aufgaben sind momentan zu Erledigen:
Christoph:
AUVA-Unterlagen über BAP besorgen
Kostenprotokoll erstellen
Heinz:
Computer leihweise besorgen
R. Fröhlich anrufen wegen: Computerprogramm, event. vorhandenem Phorietest, event. Sponsoring;
Fa. Schuhfried wegen FVF-Gerät
AMTech wegen einem Testverfahren anrufen
Günther:
Prof. Beck wegen Text zum abtippen fragen
Hr. Maurer anrufen wegen Sakkadentestgerät
Zentralen Projektordner anlegen
„Telefon-Formular“ erstellen
Richtlinien zur Formulierung von Literaturhinweisen besorgen
Moosi:
vorläufiges Anamneseblatt erstellen
Prof. Sieß fragen wegen: Kopieren für das Projekt in der Schule (Kosten?!?), Copyright (-> LSI?!?),
Treffen der Klasse mit LSI wegen Klärung der offenen Fragen aller;
Fragen an Hr. Maurer am nächsten Mittwoch:
Welche VAT-Übungen sollen wir anwenden?
Kann er uns opt. Täuschungen zur Verfügung stellen?
Projektstudienprotokoll
20.9.2000
Anwesend: Altersberger, Leiner, Maurer, Mooslechner, Rauter
Beginn: 9.35
Ende: 10.25
Dauer: 1 Std.
Heinz erklärt Maurer die Punkte der letzten Sitzung (siehe Prot. 13.8.00_2.doc).
Maurer stellt die Möglichkeit eines Leihgerätes zur FVF von der Fa. Schuhfried in Frage, da
sie an einer Zusammenarbeit augenscheinlich nicht interessiert sind – deto Fa. AMTech.
Als VAT-Übungen schlägt Hr. Maurer die selben Übungen vor, wie sie die Projektgruppe vor
2 Jahren verwendet hat.
Maurer würde nur 3, 13a, den habituellen Visus und die FVF als Messungen anwenden.
Messung der Akk-Breite dürfte sich als nicht sinnvoll erweisen, da hier wahrscheinlich keine
Änderung durch die Streßsituation auftritt.
Einteilung des Projektes: lt. Maurer ist OEP als eigenes Thema nicht unbedingt geeignet –
als Alternative wären die Blickbewegungen bzw. Sakkaden möglich.
Die Sakkaden sollten als Belastungstest durchgeführt werden.
Maurer hat das Sakkadentestgerät mit.
Chris leiht sich von Maurer das Buch Blickpunkte, Burkhart Fischer.
Günther organisiert eine Literaturliste (d.h. wer gerade welches Buch hat).
Einteilung der Themengebiete:
Günther:
VAT, OEP
Heinz:
FVF
Chris:
Sakkaden
Moosi:
Auswertung, Statistik
Projektstudienprotokoll
Anwesend: Altersberger, Mooslechner, Rauter
Beginn: 11.45
Ende: 12.10
Dauer: ½ Std.
Aufgaben für die nächste Zeit:
Klären woher und in welcher Anzahl wir Probanden bekommen.
Dauer die die Probanden hier verbringen ~ 2 Std.
Testablauf am Computer:
Text
Moorhuhn
Lückentext
Rechenaufgabe von Carmen
NOJ-Serie für Günther kopieren.
20.9.2000
Projektstudienprotokoll
27.9.2000
Anwesend: Altersberger, Lainer, Maurer, Mooslechner, Rauter
Beginn: 9.35
Ende: 10.25
Dauer: 1 Std.
Günther hat „Rechentest“ mit – wird positiv angenommen. Der Text den wir von Prof. Beck
zum abtippen bekommen haben wird abgelehnt. Wir versuchen einen Text zu bekommen,
der auch in Maschinschreiblehrgängen verwendet wird, damit wir einen Standardtext haben.
Weiters haben wir in mühevoller Kleinarbeit die NOJ der letzten Jahre durchsucht, und die
Serie kopiert.
Projektstudienprotokoll
11.10.2000
Anwesend: Altersberger, Leiner, Maurer, Rauter
Beginn: 9.35
Ende: 10.25
Dauer: 1 Std.
30 min Diskussion über OEP-Messungen, welche in den beiden Laborstunden vorher
gemacht wurden.
Klärung der Probandenfrage.
Hr. Maurer fragt Hr. Angerer von Swarowski wegen der Probanden. Klärung wieviel Zeit die
Fa. Swarowski zur Verfügung stellt.
Restliche Probanden aus der HTL, Lehrer wie Schüler;
Alter der Leute sollte nicht ganz jung sein – ab 25 – 30 Jahre aufwärts.
Formulierung eines Briefes bezüglich der Ausschreibung bei der Fa. Swarowski.
Anmeldeformular erstellen.
Wir liefern keine wissenschaftliche Arbeit, sondern wir wollen Tendenzen bestimmen. Zum
Teil fehlt uns auch die Referenzmessung.
Klärung der Computerarbeitsplätze erfolgt bis 18.10. durch Heinz.
Fa. Visus, Stuttgart, Hr. Fanti anrufen bezüglich der Screeningtest am Computer anrufen
(Christoph).
Projektstudienprotokoll
13.12.2000
Anwesend: Altersberger, Leiner, Maurer, Mooslechner, Rauter
Beginn: 9.35
Ende: 10.25
Dauer: 1 Std.
15. Absichtserklärung im Jänner nach der Meisterprüfung endgültig mit dem Projekt zu
beginnen.
Projektstudienprotokoll
26.01.2001
Anwesend: Altersberger, Leiner, Mooslechner, Rauter
Beginn: 12.30
Ende: 14.30
Dauer: 2 Std.
Themen der heutigen Situng: Anamnesprotokoll, Meßprotolkoll, Meßablauf,
Programmzusammenstellung für den Computer;
Gruppeneinteilung der Probanden:
Testablauf Gruppe 1: Messung, Computerarbeit, Messung, Visualtraining, Messung;
Testablauf Gruppe 2: Messung, 30‘ Computerarbeit, Visualtraining, 30‘ Computerarbeit,
Visualtraining, 30‘ Computerarbeit, Visualtraining, Messung;
(wobei die Gruppe 1 als virtuelle Gruppe 3 (= Messungen ohne Visualtraining) als
Vergleichsgruppe herangezogen wird)
Computerarbeit und Ablauf:
30‘ Text abschreiben Word – 10 pt (entweder Schachnovelle bzw. Heinz besorgt
einen Text von einem Maschinschreibwettbewerb – soll standardisiert sein)
30‘ spielen (Moorhuhn, Pacman, Ping-Pong-Spiel)
30‘ KLT
Daten für Meßprotokoll:
Stammdaten: laufende Nummer, Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum,
E-Mailadresse, Schulbildung, Geschlecht;
FVF:
Frequenz von oben, Frequenz von unten;
OEP:
Visus s.c. Ferne rechts, Visus s.c. Ferne links, Visus s.c. Ferne bin., habituelle
Phorie Ferne, Visus s.c. Nähe rechts, Visus s.c. Nähe links, Visus s.c. Nähe
bin, habituelle Phorie Nähe, NRK Ferne, PRK Ferne, NRK Nähe, PRK Nähe,
AKK-Breite (NRA, PRA);
Sakkaden:
noch nicht geklärt
Genauer Meßablauf:
Anamnese laut Anamneseblatt vornehmen;
FVF:
Vorbereitung:
• Farbregler auf weiß (white) stellen
• Helligkeitsregler (Bright) auf Stufe 1 stellen (= keine Beleuchtung)
• Frequenz 20 Hz
Durchführung:
• Die Messung wird im abgedunkelten Raum durchgeführt
• Erklärung an Probanden: „Schauen Sie in das Gerät. Stirn und Nase ganz
•
•
•
anlegen. Es dauert nun einige Augenblicke bis sich die Augen an die
Dunkelheit gewöhnt haben.“
Erklärung an Probanden: „Ich schalte jetzt ein Licht ein. Schauen sie bitte in die
Mitte der Lichtpunkte, und nicht direkt auf eines der Lämpchen. Was sehen
sie?“
Helligkeitsregler (Bright) auf Stufe 5 stellen
Wenn es nicht blinkt: Helligkeitsregler (Bright) auf Stufe 1 stellen, und die Frequenz
auf das Minimum (7 Hz) reduzieren, und die Erklärung bzw. Handlungen
wiederholen.
•
Erklärung an Probanden: „Ich verändere jetzt die Frequenz des Flimmerns, d.h.
es beginnt weniger zu flimmern, uns sie sagen mir bitte wenn es nicht mehr
flimmert, und sie ein eindeutig ruhiges Licht sehen“
•
•
Wenn es blinkt: Frequenz langsam erhöhen ! wenn der Proband das erste mal Stop
sagt: Wert notieren und Frequenz um ca. 20 Hz erhöhen.
Erklärung an Probanden: „Sie sehen jetzt ein komplett ruhiges Licht, und wir
gehen jetzt den umgekehrten Weg. Sie sagen bitte Stop, wenn es wieder zu
flimmern beginnt.“
•
Wenn der Proband Stop sagt: Wert notieren.
Nachbereitung:
• Gerät für den nächsten Probanden vorbereiten ! siehe Vorbereitung
OEP-Messung:
• Visus s.c. (R,L,bin) ohne Phoropter bzw. bei vorhandener Brille mit den eigenen
Werten – Sehzeichen: Zahlen – Werte notieren (Visus Ferne)
• Phoropter justieren, PD einstellen
• 40 cm Nahprobe vorgeben – Phoropter auf Nähe stellen (bei vorhandener Fern-,
Nah- bzw. Arbeitsbrille diesen Wert in den Phoropter geben) – Visus s.c.(R,L,bin)
messen – Werte notieren (Visus Nähe)
• Gräfe-Prisma vorgeben – Sehzeichen: Kreuzmuster – Prismenkompensator B:
innen verstärken – Prisma abschwächen bis die Bilder wieder
übereinanderstehen – Wert notieren (habituelle Phorie Nähe)
• Nahprobe entfernen – Phoropter auf Ferne stellen – Gräfe-Prisma vorgeben –
Sehzeichen: senkrechte Zahlenleiste – Prismenkompensator B: innen – Prisma
abschwächen bis die Bilder wieder übereinanderstehen – Wert notieren
(habituelle Phorie Ferne)
• Gräfe-Prisma entfernen – Sehzeichen: senkrechte Zahlenleiste –
Prismenkompensator auf 0 stellen – Prima B: innen vorgeben bis Break-Point –
Wert notieren (NRK-Break Ferne) – Prisma B: innen verstärken – Prisma B: innen
abschwächen bis Recovery-Point – Wert notieren (NRK-Rec. Ferne)
• (Sehzeichen: senkrechte Zahlenleiste) – Prismenkompensator auf 0 stellen –
Prima B: außen vorgeben bis Break-Point – Wert notieren (PRK-Break Ferne) –
Prisma B: außen verstärken – Prisma B: außen abschwächen bis Recovery-Point
– Wert notieren (PRK-Rec. Ferne)
• Phoropter auf Nähe stellen - Gräfe-Prisma entfernen – Sehzeichen:
Kreuzmustertest – Prismenkompensator auf 0 stellen – Prima B: innen vorgeben
bis Break-Point – Wert notieren (NRK-Break Nähe) – Prisma B: innen verstärken
– Prisma B: innen abschwächen bis Recovery-Point – Wert notieren (NRK-Rec.
Nähe)
• Sehzeichen: Kreuzmustertest – Prismenkompensator auf 0 stellen – Prima B:
außen vorgeben bis Break-Point – Wert notieren (PRK-Break Nähe)– Prisma B:
außen verstärken – Prisma B: außen abschwächen bis Recovery-Point – Wert
notieren (PRK-Rec. Nähe)
• Sehzeichen V = 0,8 auf 40 cm – bds. +2,5 sph vorgeben – die Visuszeile sollte
lesbar sein – bds. + 0,25 sph vorgeben – sollte schlechter werden, sonst
nochmals + 0,25 sph bis schlechter – Wert notieren (NRA)
• bds. minus vorgeben, bis nichts mehr zu lesen ist – Wert notieren (PRA)
Projektstudienprotokoll
Anwesend: Altersberger, Leiner, Maurer, Mooslechner, Rauter
Beginn: 9.35
Ende: 10.25
Dauer: 1 Std.
Weiterführendes Gespräch über die am 26.1. erarbeiteten Punkte.
31.01.2001
Projektstudienprotokoll
21.02.2001
Anwesend: Altersberger, Leiner, Maurer, Mooslechner
Beginn: 9.35
Ende: 10.25
Dauer: 1 Std.
Die Einrichtung der Abreitsplätze im Physik-Labor im ersten Stock wurde von Dir. Thöny
genehmigt. Mit der Aufstellung der Computer wird nächste Woche begonnen, um die
Messungen im März durchführen und abschließen zu können.
Die Computer werden aus dem Schulinternen EDV-Raum geliehen, wobei die
„Moorhuhnjagd“ in diesem Falle den langsamen Rechnern zum Opfer fallen dürfte.
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
14. Anhang C
Formulare, Anweisungen, Druckvorlagen
14.1 Vorläufiges Anamneseblatt
14.2 Endgültiges Anamneseblatt
14.3 Messprotokoll (OEP und FVF)
14.4 Messprotokoll (Sakkaden und PC-Arbeit)
14.5 Arbeitsanweisung FVF
14.6 Arbeitsanweisung Sakkadenmessung
14.7 Arbeitsanweisung ORP-Messung
14.8 Anleitung Entspannungsübungen
14.9 Druckvorlage – Karten für Präsentation
14.10 Druckvorlage – Label für CD-ROM
14.11 Druckvorlage – Kartonhalterung
für CD-ROM
Seite 146
Seite 147
Seite 148
Seite 149
Seite 150
Seite 151
Seite 152
Seite 153
Seite 154
Seite 158
Seite 159
Seite 145
Vorläufiges Anamneseblatt - Projektgruppe Visualtraining
Name: (wird nicht in die EDV übertragen)
Geb.Dat:
Sind sie Brillenträger? <ja,nein>
Wenn ja:
<Fernbrille, Arbeitsbrille>
Tragen sie ihre Brille bei der Bildschirmarbeit? <ja,nein>
Sind sie Contactlinsenträger? <ja,nein>
Wenn ja:
<Ständiger Träger, Freizeitträger>
Nutzen Sie den Computer Beruflich oder Privat?
Wenn Privat wie oft? <täglich,wöchentlich,gelegentlich>
Hatten sie schon Kontakt mir VAT? <ja,nein>
Haben sie selber schon VAT praktiziert? <ja,nein>
Praktizieren sie VAT momentan? <ja,nein>
Haben sie Kopfschmerzen? <ja,nein>
Wenn ja:
Wie häufig? <_____>
Warum? <_____>
Haben sie Augenbrennen? <ja,nein>
Leiden sie unter trockenen Augen? <ja,nein>
Wenn ja:
Bei welcher Gelegenheit? <_____>
Leiden sie unter geröteten Augen? <ja,nein>
Wenn ja:
Bei welcher Gelegenheit? <_____>
Haben sie Einstellprobleme Fern -> Nähe <ja,nein>
Wenn ja:
Bei welcher Gelegenheit? <_____>
Haben sie Einstellprobleme Nähe -> Ferne <ja,nein>
Wenn ja:
Bei welcher Gelegenheit? <_____>
Sind sie lichtempfindlich? <ja,nein>
Leiden sie unter chronischen Augenerkrankungen? <ja,nein>
Wenn ja:
Welche? <_____>
Nehmen sie momentan irgendwelche Medikamente <ja,nein>
Wenn ja:
Welche? <_____>
Wie lange schon? <_____>
V 1.0 13-9-2000
V 1.0 21.02.2k+1
Anamneseblatt
Herr Frau
Name
Geb.Dat.
Straße
PLZ
Telefon
E-Mail
Prüfer
Datum
Ort
Schulbildung
JA NEIN
1.)
Sind sie Brillenträger?
2.)
Fernbrille
3.)
Arbeitsbrille
4.)
Gleitsichtbrille
5.)
Tragen sie ihre Brille zur Bildschirmarbeit?
6.)
Sind sie Contactlinsenträger?
7.)
Ständiger Träger
8.)
Freizeitträger
9.)
Tragen sie ihre Linsen zur Bildschirmarbeit?
10.)
Nutzen sie den Computer Beruflich,
11.)
oder Privat?
12.)
Beruflich: wie viele Stunden täglich?
13.)
Privat: wie oft pro Woche?
14.)
Haben sie schon von Visualtraining gehört?
15.)
Haben sie schon von Visualtraining praktiziert?
16.)
17.)
Praktizieren sie Visualtraining momentan?
Haben sie Kopfschmerzen?
18.)
Wie häufig?
19.)
Bei welchen Gelegenheiten?
20.)
Haben sie Augenbrennen?
21.)
Wie häufig?
22.)
Bei welchen Gelegenheiten?
23.)
Leiden sie unter trokenen Augen?
24.)
Wie häufig?
25.)
Bei welchen Gelegenheiten?
26.)
Leiden sie unter geröteten Augen?
27.)
Wie häufig?
28.)
Bei welchen Gelegenheiten?
29.)
Haben sie Einstellprobleme Ferne -> Nähe?
30.)
Wie häufig?
31.)
Bei welchen Gelegenheiten?
32.)
Haben sie Einstellprobleme Nähe -> Ferne?
33.)
Wie häufig?
34.)
Bei welchen Gelegenheiten?
35.)
Sind sie lichtempfindlich?
36.)
Leiden sie unter chronischen Augenkrankheiten?
37.)
38.)
Welche?
Nehmen sie momentan Medikamente?
39.)
Welche?
40.)
Wie lange schon?
laufende Nr.
FVF Messung 1
von unten
41.)
OEP Messung 1
Visus s.c. Ferne
rechts 43.)
links 44.)
bino. 45.)
Visus s.c. Nähe
rechts 46.)
links 47.)
bino. 48.)
von oben
42.)
NRK-Ferne
PRK-Ferne
BreakPoint 51.) Rec.Point 52.)
BreakPoint 53.) Rec.Point 54.)
habituelle Phorie Nähe 49.)
habituelle Phorie Ferne 50.)
NRK-Nähe
PRK-Nähe
BreakPoint 55.) Rec.Point 56.)
BreakPoint 57.) Rec.Point 58.)
FVF Messung 2
von unten
61.)
NRA 59.)
PRA 60.)
OEP Messung 2
Visus s.c. Ferne
rechts 63.)
links 64.)
bino. 65.)
Visus s.c. Nähe
rechts 66.)
links 67.)
bino. 68.)
von oben
62.)
NRK-Ferne
PRK-Ferne
BreakPoint 71.) Rec.Point 72.)
BreakPoint 73.) Rec.Point 74.)
habituelle Phorie Nähe 69.)
habituelle Phorie Ferne 70.)
NRK-Nähe
PRK-Nähe
BreakPoint 75.) Rec.Point 76.)
BreakPoint 77.) Rec.Point 78.)
FVF Messung 3
von unten
81.)
NRA 79.)
PRA 80.)
OEP Messung 3
Visus s.c. Ferne
rechts 83.)
links 84.)
bino. 85.)
Visus s.c. Nähe
rechts 86.)
links 87.)
bino. 88.)
von oben
82.)
habituelle Phorie Nähe 89.)
NRK-Ferne
PRK-Ferne
BreakPoint 91.) Rec.Point 92.)
BreakPoint 93.) Rec.Point 94.)
habituelle Phorie Ferne 90.)
NRK-Nähe
PRK-Nähe
BreakPoint 95.) Rec.Point 96.)
BreakPoint 97.) Rec.Point 98.)
NRA 99.)
PRA 100.)
SAKKADENMESSPROTOKOLL
Führungsauge 101.)
Sakkadenmessung 1
mittlere Reaktionszeit in ms 102.)
Reize L
richtig 104.)
Durchsch. Abweichung in ms 103.)
Reize Mitte
richtig 105.)
Reize R
richtig 106.)
Sakkadenmessung 2
mittlere Reaktionszeit in ms 107.)
Reize L
richtig 109.)
Durchsch. Abweichung in ms 108.)
Reize Mitte
richtig 110.)
Reize R
richtig 111.)
Sakkadenmessung 3
mittlere Reaktionszeit in ms 112.)
Reize L
richtig 114.)
Durchsch. Abweichung in ms 113.)
Reize Mitte
richtig 115.)
Reize R
richtig 116.)
PC - ARBEITSPROTOKOLL
Packman
Punkte:
Word - Text
Fehler:
Moorhuhn
Punkte:
KLT
gewertete
Ergebnisse
1
2
3
4
Gesamtwortzahl:
1
5
2
6
3
7
richtige
Ergebnisse
4
8
5
FVF-Messung:
Vorbereitung:
• Farbregler auf weiß (white) stellen
• Helligkeitsregler (Bright) auf Stufe 1 stellen (= keine Beleuchtung)
• Frequenz 20 Hz
Durchführung:
• Die Messung wird im abgedunkelten Raum durchgeführt
• Erklärung an Probanden: „Schauen Sie in das Gerät. Stirn und Nase ganz
•
•
•
•
anlegen. Es dauert nun einige Augenblicke bis sich die Augen an die
Dunkelheit gewöhnt haben.“
Erklärung an Probanden: „Ich schalte jetzt ein Licht ein. Schauen sie bitte in die
Mitte der Lichtpunkte, und nicht direkt auf eines der Lämpchen. Was sehen
sie?“
Helligkeitsregler (Bright) auf Stufe 5 stellen
Wenn es nicht blinkt: Helligkeitsregler (Bright) auf Stufe 1 stellen, und die Frequenz
auf das Minimum (7 Hz) reduzieren, und die Erklärung bzw. Handlungen
wiederholen.
Erklärung an Probanden: „Ich verändere jetzt die Frequenz des Flimmerns, d.h.
es beginnt weniger zu flimmern, uns sie sagen mir bitte wenn es nicht mehr
flimmert, und sie ein eindeutig ruhiges Licht sehen“
•
•
Wenn es blinkt: Frequenz langsam erhöhen ! wenn der Proband das erste mal Stop
sagt: Wert notieren und Frequenz um ca. 20 Hz erhöhen.
Erklärung an Probanden: „Sie sehen jetzt ein komplett ruhiges Licht, und wir
gehen jetzt den umgekehrten Weg. Sie sagen bitte Stop, wenn es wieder zu
flimmern beginnt.“
•
Wenn der Proband Stop sagt: Wert notieren.
Nachbereitung:
• Gerät für den nächsten Probanden vorbereiten ! siehe Vorbereitung
Arbeitsanweisung Sakkaden-Test
Dem Probanden wurde das Gerät zur sofortigen Anwendung folglich vorbereitet:
1.) Modus: Test
2.) Schwierigkeitsstufe: 4 (höchste Stufe*)
3.) Testart: Antisakkaden
4.) Hinweis an den Probanden:
Sie sehen bei diesem Test immer einen Stern (✳), der aus der Mitte nach
R oder L springt oder aber auch in der Mitte bleibt.
Sekundenbruchteile später erscheint entweder R, L oder in der Mitte folgendes
Zeichen (⊥).
Ihre Aufgabe besteht darin, die Richtung in der der Zapfen dieses Zeichens
zuletzt gezeigt hat, mit den Pfeiltasten (↑↓←→) anzugeben. Die jeweilige
Pfeiltaste bitte 2x betätigen.
Das Programm beginnt mit 5 Testreizen und geht dann zu den 50 Prüfreizen
über.
* Stufe 4 bedeutet: Der Stern (✳) wird durchschnittlich 160 ms dargeboten,
der Zapfen (⊥) 150 ms.
Messroutine OEP
Vorbereitung:
• Deckenlampe einschalten
• Jalousie schließen
Messungen:
• Visus habituell (R,L,bin) ohne Phoropter bzw. bei vorhandener Brille mit den eigenen
Werten – Sehzeichen: Zahlen – Werte notieren (Visus Ferne)
• Phoropter justieren, PD einstellen
• 40 cm Nahprobe vorgeben – Phoropter auf Nähe stellen (bei vorhandener Fern-, Nahbzw. Arbeitsbrille diesen Wert in den Phoropter geben) – Visus habituell (R,L,bin)
messen – Werte notieren (Visus Nähe)
• Gräfe-Prisma vorgeben – Sehzeichen: Kreuzmuster – Prismenkompensator B: innen
verstärken – Prisma abschwächen bis die Bilder wieder übereinanderstehen – Wert
notieren (habituelle Phorie Nähe)
• Nahprobe entfernen – Phoropter auf Ferne stellen – Gräfe-Prisma vorgeben –
Sehzeichen: senkrechte Zahlenleiste – Prismenkompensator B: innen – Prisma
abschwächen bis die Bilder wieder übereinanderstehen – Wert notieren (habituelle
Phorie Ferne)
• Gräfe-Prisma entfernen – Sehzeichen: senkrechte Zahlenleiste – Prismenkompensator
auf 0 stellen – Prima B: innen vorgeben bis Break-Point – Wert notieren (NRK-Break
Ferne) – Prisma B: innen verstärken – Prisma B: innen abschwächen bis Recovery-Point
– Wert notieren (NRK-Rec. Ferne)
• (Sehzeichen: senkrechte Zahlenleiste) – Prismenkompensator auf 0 stellen – Prima B:
außen vorgeben bis Break-Point – Wert notieren (PRK-Break Ferne) – Prisma B: außen
verstärken – Prisma B: außen abschwächen bis Recovery-Point – Wert notieren
(PRK-Rec. Ferne)
• Phoropter auf Nähe stellen - Gräfe-Prisma entfernen – Sehzeichen: Kreuzmustertest –
Prismenkompensator auf 0 stellen – Prima B: innen vorgeben bis Break-Point – Wert
notieren (NRK-Break Nähe) – Prisma B: innen verstärken – Prisma B: innen
abschwächen bis Recovery-Point – Wert notieren (NRK-Rec. Nähe)
• Sehzeichen: Kreuzmustertest – Prismenkompensator auf 0 stellen – Prima B: außen
vorgeben bis Break-Point – Wert notieren (PRK-Break Nähe)– Prisma B: außen
verstärken – Prisma B: außen abschwächen bis Recovery-Point – Wert notieren
(PRK-Rec. Nähe)
• Sehzeichen V = 0,8 auf 40 cm – bds. +2,5 sph vorgeben – die Visuszeile sollte lesbar
sein – bds. + 0,25 sph vorgeben – sollte schlechter werden, sonst nochmals + 0,25 sph
bis schlechter – Wert notieren (NRA)
• bds. minus vorgeben, bis nichts mehr zu lesen ist – Wert notieren (PRA)
Anleitung Entspannungsübungen
Anweisungen an den Probanden
Übung 1:
4 Punkte Methode:
•
•
•
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Schließen Sie langsam Ihre Augen und versuchen Sie auf Ihren Atem zu
achten. (Drei bis vier Atemzüge)
Kneifen Sie Ihre Augen zusammen. Nun lassen Sie locker und entspannen Ihr
Gesicht immer mehr, lassen sie das Gesicht nach unten hängen.
Klappen Sie Ihre Ohren nach vorne und achten Sie nur auf Ihren Atem.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Augen und versuchen Sie die Augen
ganz weich werden zu lassen. (ca. 3-4 Atemzüge lang)
Strecken Sie sich und lassen Sie die Augen ganz von Alleine wieder
aufgehen. Blinzeln Sie mehrmals um die Augen wieder an die Helligkeit zu
gewöhnen.
Übung 2:
Palmieren
•
•
•
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Reiben Sie die Handflächen aneinander, bis Sie eine wohltuende Wärme
spüren.
Legen Sie Ihre Hände nun langsam auf Ihre geschlossenen Augen, indem Sie
eine Schale mit den Händen bilden. Drücken Sie dabei nicht auf Ihren
Augapfel und lassen Sie die Nase frei um atmen zu können.
Lassen Sie Ihre Augen ganz weich werden!
Atmen Sie tief durch und beobachten Sie, was Sie mit geschlossenen Augen
alles sehen können. (Lichtpunkte, Farben, Linien....., die optimale
Entspannung ist erreicht wenn nur noch dunkles Schwarz gesehen wird.
Dauer ca. 1 bis 2 Minuten))
Beenden Sie die Übung indem Sie die Handflächen langsam von den Augen
lösen. Versuchen Sie sich blinzelnd auf die Helligkeit zu gewöhnen.
Übung 3:
Massieren, Regen auf die Augen
•
•
•
Setzen Sie sich bequem hin, die Füße fest am Boden stehend.
Legen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Fingerspitzen. Beginnen Sie sanft Ihr
Gesicht abzustreichen. Versuchen Sie die Spannung aus Ihrem Gesicht mit
den Fingerspitzen fortzustreichen. (Dauer ca. 1 Minute)
Nun beginnen Sie jene Stellen, welche Sie gerade abgestrichen haben sanft
mit Ihren Fingerspitzen abzuklopfen. Beginnen Sie vorsichtig und werden Sie
auch etwas fester. Spüren Sie den Unterschied!
Übung 4:
Palmieren, Massieren, Lidschlag kombiniert
R
A
M
L
auter
auter
ltersberger
ltersberger
ooslechner
ooslechner
einer
einer
Auswirkung von
Visualtraining
auf den
Nahsehstress
R
A
M
L
auter
auter
ltersberger
ltersberger
ooslechner
ooslechner
einer
einer
Auswirkung von
Visualtraining
auf den
Nahsehstress
R
A
M
L
auter
auter
ltersberger
ltersberger
ooslechner
ooslechner
einer
einer
Auswirkung von
Visualtraining
auf den
Nahsehstress
R
A
M
L
auter
auter
ltersberger
ltersberger
ooslechner
ooslechner
einer
einer
Auswirkung von
Visualtraining
auf den
Nahsehstress
Leiner
Mooslechner
Altersberger
Rauter
Auswirkung von
Visualtraining auf den
Nahsehstress
Druckvorlage fürHPCD-Labels
Kartonhalterung für CD-ROM
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
15. Anhang D
Pressemappe
15.1 Begleitbrief
15.2 Pressemappe
Seite 161
Seite 162
Seite 160
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
An
...
...
...
Hall, am 6.6.2001
Sehr geehrte Damen und Herren!
Im den letzten Wochen rief die Diskussion um die Gesundheitsgefährdung der
Bildschirmarbeitsplätze großes mediales Interesse hervor. Häufiges arbeiten am
Bildschirm bzw. in der Nähe muß aber nicht zwingend zu einer Sehverschlechterung
führen.
Wir sind Studenten am Kolleg für Optometrie in Hall in Tirol, und haben uns im
Rahmen unserer Ausbildung die letzten zwei Semester eingehend mit dieser
Thematik auseinandergesetzt.
Im Zuge unserer Diplomarbeit, die sich mit Sehfitness am Bildschirmarbeitsplatz bzw.
mit Naharbeit im Allgemeinen beschäftigte, konnten wir im Bezug auf neurologische
und optometrische Faktoren interessante Erfolge mit Visualtraining erzielen.
Nähere Information entnehmen sie bitte der beiliegenden Presseinformation.
Für weitere Auskünfte stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Die Adressen und Telefonnummern entnehmen sie bitte der Presseinformation auf
Seite 2.
Mit freundlichen Grüßen
i.V. Stefan Mooslechner
(Pressesprecher)
Anlage:
Presseinformation
Auswirkung
von
Visualtraining
auf den
Nahsehstress
Presseinformation
Leiner
Mooslechner
Altersberger
BESSER
SEHEN
DURCH
DEN
COMPUTER
???
Rauter
Projektarbeit
am Kolleg für Optometrie
6060 Hall in Tirol
Seite 3
Wer sind wir?
Seite 3
Begriffsdefinitionen
Seite 4
Ablauf der Studie
Seite 5
Ergebnisse
Seite 6
Resümee
Seite 7
Bildmaterial – Visualtraining
Seite 8
Bildmaterial – Bildschirmarbeit und Messung
Seite 9
Bildmaterial – Mitglieder des Projektteams
Seite 10
CD-ROM (beinhaltet sämtliche Texte und Fotos)
Seite 11
Leiner
Einführung
Mooslechner
Inhaltsübersicht
Altersberger
Sollten sie weiter Informationen wünschen, so bitten wir sie um
Kontaktaufnahme bei einer der untenstehenden Adressen:
Institut Miller
c/o Leopold Maurer
Meranerstraße 3
6020 Innsbruck
[email protected]
Tel. +43 / 512 / 58 37 25-0
Christoph Rauter
[email protected]
Tel. +43 / 699 / 103 36 105
Günther Altersberger
[email protected]
Tel. +43 / 699 / 11 79 39 88
Rauter
Stefan Mooslechner
[email protected]
Tel. +43 / 664 / 41 42 629
Heinz Leiner
[email protected]
Tel. +43 / 699 / 107 07 336
-2-
In letzter Zeit wurde die Gefährdung der Gesundheit durch die Arbeit am
Bildschirm immer mehr bekanntgemacht.
Im Rahmen unserer Ausbildung am Kolleg für Optometrie führten wir eine
Leiner
Einführung
Studie über die „Auswirkung von Visualtraining auf den Nahsehstress“ durch.
Gestaltung des Arbeitsplatzes, bei richtiger Beleuchtung und Raumklima,
und nicht zuletzt bei richtigem Einsatz der Augen, durchaus als
Augentrainingsgerät anzusehen ist.
Wie ist dieser Projekttitel zu verstehen?
Wir sind davon ausgegangen, daß sich Visualtraining positiv auf die
allgemeine Sehsituation an sehgesunden Augen auswirkt.
Ziel dieser Arbeit war, dies mit objektiven Messungen zu bestätigen.
Wer sind wir?
Mooslechner
Bei unserer Studie hat sich ergeben, daß der Bildschirm bei ergonomischer
Wir sind Studenten am Kolleg für Optometrie in Hall in Tirol. Wir sind
Ausbildung ist folgendes Ingenieurprojekt entstanden.
Unser Team besteht aus Christoph Rauter, Günther Altersberger, Stefan
Mooslechner, Heinz Leiner und unserem Projektbetreuer Leopold Maurer.
H. Leiner, S. Mooslechner, L. Maurer, C. Rauter, G. Altersberger (n.l.n.r.)
(team1.jpg)
-3-
Rauter
Kontaktlinsenoptiker und Ingenieur für Optometrie. Im Zuge dieser
Altersberger
Optikermeister und stehen in Ausbildung zum konzessionierten
Visualtraining
Unter Visualtraining versteht man Seh- und Entspannungsübungen zur
Verbesserung des Leistungsvermögens bei gesunden Augen.
Leiner
Begriffdefinitionen
Bei der FVF wird die Frequenz eines schnell blinkenden Lichtpunktes
gemessen, ab dem das neurologische System nicht mehr in der Lage ist
dieses Blinken zu erkennen. Ab dieser Frequenz wird nur
mehr ein
kontinuierlich leuchtender Lichtpunkt wahrgenommen.
Die FVF ist willentlich nicht beeinflussbar, und gibt Auskunft über den
Ermüdungszustand des Probanden.
Sakkaden
Mooslechner
Flimmerverschmelzungsfrequenzanalyse (FVF)
Sakkaden sind sehr genau gesteuerte Blicksprünge. Sie dienen zur
Erfassung und Auswertung der optischen Informationen die dem Auge
Auch hier lassen sich Änderungen in der Genauigkeit und Schnelligkeit
messen und auf den Ermüdungszustand des Probanden umlegen.
Optometrische Messungen
Dies sind Standardmessungen (Visus, Konvergenz- und Akkommodationsbreite) die ebenfalls eine Aussage über den Zusand des visuellen Systems
Rauter
des Probanden treffen.
Altersberger
dargeboten werden.
-4-
Nach dem Aufbau von zwei Bildschirmarbeitsplätzen nach Vorgaben des
AschG und der BA-V haben wir unsere Probanden 1½ Stunden auf diesen
Arbeitsplätzen
arbeiten
lassen.
Wir
gestalteten
den
Arbeitsablauf
Leiner
Ablauf der Studie
abwechslungsreich, um die Anforderungen die im alltäglichen Berufsleben an
Wir haben unsere Probanden in folgende drei Gruppen eingeteilt:
•
Gruppe 1 praktizierte Visualtraining im Abstand von 30 Minuten
•
Gruppe 2 übte das Visualtraining nach der 1½ Stündigen Arbeit aus
•
Gruppe 3 war unsere Vergleichsgruppe ohne Visualtraining
Die neurologischen und optometrischen Messungen wurden jeweils vor und
Rauter
Altersberger
nach der Naharbeit durchgeführt.
Mooslechner
unsere Augen gestellt werden realitätsnah zu simulieren.
-5-
Aufgrund
der
ermittelten
Daten
kann
man
folgende
Aussage
mit
Bestimmtheit treffen:
Es gibt eindeutige Anzeichen dafür, daß sich Visualtraining bei der Naharbeit
Leiner
Ergebnisse
absolut positiv auf die neurologischen Faktoren auswirkt. Anhand des
Reizverarbeitung bei den Probanden ohne Visualtraining wesentlich
deutlicher verschlechtert hat.
mit Visualtraining
Verschlechterung
(dia4.jpg)
Bei den optometrischen Tests zeigte sich unter anderem, daß bei einem
Drittel unserer Probanden mit Visualtraining eine Verbesserung der
Sehleistung in der Ferne (siehe folgendes Diagram). Dies läßt den Schluß
zu, daß sich Entspannungsübungen auf das Sehen im Allgemeinen positiv
auswirken.
mit Visualtraining
Verbesserung
Altersberger
(dia3.jpg)
gleichbleibender Wert
ohne Visualtraining
Verschlechterung
(dia1.jpg)
gleichbleibender Wert
(dia2.jpg)
-6-
Rauter
Verbesserung
ohne Visualtraining
Mooslechner
folgenden Diagramms ist zu erkennen, daß die Leistungsfähigkeit der
übungen dazu führen können, ein “gestörtes Sehverhalten” erst gar nicht zu
entwickeln.
Nach dem Motto “Vorbeugen ist besser als heilen” kann man somit sagen,
daß Symptome, die sich nie manifestieren auch niemals Probleme erzeugen
Leiner
Bei den optometirschen Tests zeigte sich weiters, daß Entspannungs-
Resümee
In letzter Zeit wurde die Gefährdung der Gesundheit durch die Arbeit am
Bildschirm immer mehr in den Medien verbreitet. Dieser Aussage müssen wir
widersprechen!
Mooslechner
können.
muß nicht zwangläufig zu einer Verschlechterung des Sehens führen.
Regelmäßige Entspannungsübungen, im Abstand von zirka 60 Minuten
gepaart mit einem optimal gestalteten Arbeitsplatz (im Bezug auf:
ergonomische Gesichtspunkte, Beleuchtung, Raumklima) können durchaus
dazu führen, daß sich Sehstörungen erst gar nicht festsetzen.
Richtig angewandt kann die Bildschirmarbeit die Sehfitness steigern.
Altersberger
Das Arbeiten in der Nähe generell, und am Bildschirm im Besonderen,
Die Vorsorge ist hier genau so wichtig, wie die richtige optische
Rauter
Korrektur!
-7-
Leiner
Mooslechner
Rauter
Zwei Probandinen
beim durchführen
der
Entspannungsübung (vat2.jpg)
Altersberger
Zwei Probandinen beim Visualtraining unter Anleitung des Instruktors
Günther Altersberger (vat1.jpg)
-8-
Mooslechner
Leiner
Probandin am Computerarbeitsplatz (bap1.jpg)
-9-
Rauter
Altersberger
Messung der Flimmerverschmelzungsfrequenz an einer
Probanding (fvf1.jpg)
Leopold Maurer
(maurer1.jpg)
Stefan Mooslechner
Heinz Leiner (heinz1.jpg)
(moosi1.jpg)
- 10 -
Leiner
Mooslechner
Günther Altersberger (alte1.jpg)
Altersberger
Christoph Rauter (chris1.jpg)
Rauter
Teammitglieder
- 11 -
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
Rauter
Altersberger
Mooslechner
Leiner
16. Anhang E
Literaturverzeichnis
16.1 Literaturverzeichnis
Seite 174
Seite 173
16.1 Literaturverzeichnis
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA)
Merkblatt M026 Bildschirmarbeitsplätze
Aktualisierte Auflage, Wien 2000
Bildschirmarbeitsplatz und Sehtraining;
Jahresprojekt 1996/1997
Düker H.
Über ein Verfahren zur Bestimmung der geistigen Leistungsfähigkeit.
Psychol. Forschg.
Einführung in das optometrische Visualtraining;
Serie erschienen im NOJ 1985
Fischer, Burkhart
Blickpunkte; Neurobiologische Prinzipien des Sehens und der Blicksteuerung
Verlag Hans Huber, Bern, 1999
Goldstein, E. Bruce
Wahrnehmungspsychologie (Eine Einführung)
Spektrum; akademischer Verlag; Heidelberg, Berlin, Oxford 1997
http://home.t-online.de/home/510018878710/schaltungspages/m%FCdigkeitstester.htm
http://members.tripod.de/nt_paine/kapitel10.html
http://n.ethz.ch/student/hhoegger/resources/IPC/AP/Krueger.html
http://www.ergonomie.tum.de/lehre/Lehrveranstaltungen/Folien/ARW1/BU-AW7/index.htm
http://www.hitechnatur.ch/sinnen/1/augenbli.html
http://www.schuhfried.co.at/d/forschung/allgemein/flim/flim.htm
http://www.tageslicht.de/wissenschaft.htm
http://www.unet.univie.ac.at/~a8125975/seite11.htm
http://www.uni-oldenburg.de/sport/bww/Lehre/whrnhmg/optitaeu.html
Katalog der Firma Conrad Elektronik,
Ausgabe 2001
Maurer, Leopold
Seminarunterlagen, 2000
Pusswald, Gisela
Auswirkungen verschiedener Belastungsarten auf die Flimmerverschmelzungsfrequenz.
Wien, Univ., Dipl.-Arb., 1994.
Sigrid Bel Fahim
Die kritische Flimmerverschmelzungsfrequenz als Korrelat der Hemisphärenaktivierung.
Graz, Karl – Franzens – Universität, Dipl.-Arb.,1992
www.bildschirmarbeit.de