Come together – Hohe Gäste im Gartenreich

Newsletter der Kulturstiftung DessauWörlitz
AUSGABE 3|2016 Juli bis September
Come together – Hohe Gäste im
Gartenreich
Mit einem herrlichen Fest zu Ehren Lady Hamiltons ist in Wörlitz auf
der Insel Stein der Sommer begrüßt worden. Unter den Gästen befand sich zur
Freude der KsDW Staatsminister Rainer Robra, der seit April im Land SachsenAnhalt auch für den Bereich Kultur zuständig ist. Für ihn war sein Grußwort die
Premiere im Ministeramt und eine „Ehre hier im Gartenreich“ zu starten. Und so
nutzte er gleich die Gelegenheit, 200 Jahre nach den Schmähungen Herders,
Emmas Ehre wieder herzustellen. Gemeinsam mit seiner Gattin und mit dem
Stiftungsdirektor wurde die Gondel „Herder“ in „Lady Hamilton“ umgetauft.
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
1
Bis Mitte September wird die Lady übrigens im Schloss Wörlitz residieren und
sicher so manchen Besucher empfangen und damit noch viele Menschen im Gartenreich zusammenführen. Was diese unter anderem an Bewährtem und Neuem
erleben können, erfahren Sie in diesem GartenreichBrief, der einen Teil unserer
Arbeit für das UNESCO-Welterbe widerspiegelt. Und natürlich freuten wir uns,
auch Sie demnächst im Reich des Herzogs Franz begrüßen zu dürfen!
Gondeltaufe an der Insel Stein:
Hipphipphurra!
MAREN FRANZKE & NICOLE KREBS, STABSSTELLE KOMMUNIKATION
& SERVICE
Faszinierend – Eine Frau geht ihren Weg
Begeisterung und Häme – an Emma Lady Hamilton schieden sich die
Geister. Wer vor 200 Jahres etwas auf sich hielt, der kam an dieser faszinierenden Persönlichkeit nicht vorbei. Ihr Sexappeal und Mut sprachen Männer und
Frauen an, vermutlich jedoch aus verschiedenen Gründen. In jedem Fall ist sie
eine der berühmtesten und umstrittensten Frauen der Goethezeit.
Im Jahr 1765 als Tochter eines englischen Hufschmieds geboren, kommt sie nach
einer turbulenten Jugend 1786 ins Haus von Sir William Hamilton, dem britischen Botschafter in Neapel, wo sie zunächst seine Geliebte, später die Ehefrau
des 35 Jahre älteren Mannes wird, der wegen seiner Antikensammlungen und
seiner Forschungen am Vesuv in ganz Europa bekannt ist.
Hamiltons Residenz im Palazzo Sessa ist ebenso wie seine „Villa Emma“ am Meer
Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Hauptstadt des Königreichs Neapel und Treffpunkt der durchreisenden Fremden. Schnell findet sie sich ein,
macht die Bekanntschaft bedeutender Persönlichkeiten. Die Abendgesellschaften
ihres Gatten sind berühmt. Die schöne Emma dürfte durch die Aufführung ihrer
„lebenden Bilder“, bei denen sie, leicht gewandet, in sogenannten Attitüden Rollen aus der antiken Mythologie präsentiert, ein nicht unbedeutendes Stück dazu
beigetragen haben. Während die Männer über die Antike philosophieren, zeigt
sie am eigenen, wohlproportionierten Körper, wie diese sich anfühlen konnte.
Mit ihrer Kunst gehört sie wohl zu den Vorreiterinnen des Ausdruckstanzes.
Blick in die Ausstellung
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
2
Ihr gesellschaftlicher Aufstieg, die Freizügigkeit ihrer legendären Attitüden und
ihr späteres Liebesverhältnis mit Lord Nelson machen sie zur Skandalperson,
was ihrer Beziehung zu Sir William Hamilton im Übrigen keinen Abbruch tat. Als
er 1800 als britischer Botschafter abberufen wird, kehren die Hamiltons gemeinsam mit Lord Nelson nach London zurück und leben in aller Offenheit ihre
Ménage-à-trois. Fortuna bleibt Emma jedoch nicht gewogen. Beide Männer sterben bald darauf und lassen sie mittellos zurück. Schnell vollzieht sich ihr sozialer
Abstieg: 1815 stirbt Emma Lady Hamilton einsam und verarmt in Calais im Exil.
Moderne Interpretationen der
Lady Hamilton ziehen ins
Schloss ein.
Auch im Fürstentum Anhalt-Dessau ist sie keine Unbekannte. Im Gartenreich
Dessau-Wörlitz ist ihr Name vor allem mit dem auf der Insel Stein errichteten
klassizistischen Nachbau der „Villa Emma“ in Neapel verbunden, einem Freundschaftsmonument des Fürsten und späteren Herzogs Leopold III. Friedrich Franz
von Anhalt-Dessau für den ihm geistig verbundenen Sir William Hamilton.
Aufgrund der Bedeutung ihrer Attitüden für die Kunst und Literatur der deutschen Klassik hat die Kulturstiftung eine Ausstellung initiiert, die nun im Schloss
Wörlitz gezeigt wird. Es ist die einzige Schau in Deutschland, die sich dem Leben
und Wirken dieser in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Frau widmet. Dabei
werden insbesondere die Begegnungen wichtiger Zeitgenossen mit ihr nachgezeichnet.
Emmas Talent hat nicht nur viele zeitgenössische Maler inspiriert, sondern veranlasst bis heute Künstler, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die in Kooperation
mit der Casa di Goethe Rom entwickelte Exposition, die zunächst in Rom zu sehen war, wurde daher um zahlreiche zeitgenössische Exponate des Hallenser
Künstlerehepaares Grita und Moritz Götze sowie des Berliner Aktionskünstlers
Kain Karawahn bereichert.
NICOLE KREBS & MAREN FRANZKE, STABSSTELLE KOMMUNIKATION
& SERVICE
Der Emma-Flipper des Künstlers
Moritz Götze begeistert.
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
3
Verfassungsgerichtspräsidenten zu
Besuch im Gartenreich
Die Kulturstiftung DessauWörlitz hat Anfang Juni in Wörlitz hochrangige Besucher empfangen. Denn vom 2. bis zum 4. Juni 2016 fand hier die
47. Jahrestagung der Präsidentinnen und Präsidenten der Verfassungsgerichte
des Bundes und der Länder statt. Gastgeber war in diesem Jahr das in Dessau
ansässige Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalt, dessen Präsident Winfried
Schubert ein begeisterter Freund des Gartenreichs ist.
Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Andreas
Voßkuhle trägt sich in das Gästebuch der KsDW ein.
Gartenführung vom Wasser aus
Gruppenbild zusammen mit dem
Ministerpräsidenten Dr. Reiner
Haseloff
So verwundert es nicht, dass die Konferenz im historischen Gasthof „Zum Eichenkranz“ stattfand. Während der Tagung wurden u. a. Fragen zur Einführung
einer Individualverfassungsbeschwerde in einigen Bundesländern und der Stand
der Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs bei den Verfassungsgerichten
erörtert. Selbstverständlich war auch ein kulturelles Rahmenprogramm zum
Kennenlernen der Region fester Bestandteil der Jahrestagung. Dabei bildete das
Motto „Anhalt – ein Weg in die Moderne!“ den roten Faden.
Den Auftakt bildete der Besuch des Landschaftsparks Wörlitz. Nach der Begrüßung durch den Direktor Dr. Thomas Weiß und einem Empfang bei herrlichem
Sonnenschein am Gotischen Haus führten Dr. Wolfgang Savelsberg und Uwe
Quilitzsch von der KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen die Präsidentinnen und Präsidenten durch das private Wohnhaus des Herzogs Franz. Den Garten selbst lernten die Gäste während einer Gondelfahrt und einem Sommerregenspaziergang kennen. Anschließend lud die Kulturstiftung zur intensiven Erkundung der Insel Stein ein. Hier verewigten sich die hochrangigen Besucher
auch im Gästebuch der Kulturstiftung DessauWörlitz. Der Tag klang bei einem
Abendessen in den Grotten der Insel Stein aus, zu dem der Ministerpräsident
Sachsen-Anhalts, Dr. Reiner Haseloff, eingeladen hatte. Insgesamt sei es gelungen: „Sachsen-Anhalt als schönes, interessantes, lebendiges, gastfreundliches
und zukunftsorientiertes Land zu präsentieren.“, so der Gastgeber Winfried
Schubert.
Das Bundesverfassungsgericht ist– genau wie der Bundestag, der Bundesrat, die
Bundesregierung und der Bundespräsident – ein Verfassungsorgan der Bundesrepublik Deutschland und hat somit eine herausragende Bedeutung. Neben dem
Schutz der Verfassung hat es die Aufgabe, das Grundgesetz als oberste Richtschnur allen staatlichen Handelns rechtsverbindlich zu interpretieren. Die Landesverfassungsgerichte sind ebenfalls Hüter der Verfassung. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, die Vereinbarkeit von Landesgesetzen mit der Landesverfassung zu
überprüfen.
NICOLE KREBS, STABSSTELLE KOMMUNIKATION & SERVICE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
4
Fachtagung mit Experten aus ganz
Deutschland
Auf ein enormes Interesse ist die Einladung der Arbeitsgemeinschaft
Schlösserverwaltungen in das Gartenreich Dessau-Wörlitz gestoßen. 73 Fachleute
aus 13 Schlösserverwaltungen Deutschlands haben sich vom 17. bis 19. April 2016
bei der Kulturstiftung DessauWörlitz getroffen, um die Bau- und Restaurierungsmaßnahmen des vergangenen Jahrzehnts intensiv unter die Lupe zu nehmen. Angereist sind die Arbeitsgruppe Bauangelegenheiten und Denkmalpflege
sowie die Arbeitsgruppe Restaurierung.
In kleinen Gruppen wurden die
Tagungsteilnehmer zu den Bauund Restaurierungsprojekten
geführt.
Die Abteilung Baudenkmalpflege der Kulturstiftung hatte acht Vorträge vorbereitet, die große Restaurierungsprojekte wie Schloss Wörlitz, Schloss Oranienbaum
und Insel Stein vorstellten. Aber auch die Bemühungen um die regelmäßige Pflege nach Beendigung der großen Maßnahmen, d. h. die Etablierung von Bauunterhalt und Gebäudemanagement in der KsDW, wurden präsentiert. Riefen die
Vorträge schon ein großes Echo hervor, so noch mehr die in kleinen Gruppen
organisierten Führungen durch die Bauprojekte selbst und durch die Gartenanlagen. Zahlreiche Gespräche wurden insbesondere zu den mitunter begrenzten
Möglichkeiten der Instandhaltung der Denkmale geführt, da Mittel und Personal
für diese wichtige Aufgabe oft seltener zur Verfügung stehen als Mittel für Sanierungsvorhaben. Die Kulturstiftung DessauWörlitz hat hier einen ersten wichtigen
Schritt mit der Einrichtung eines eigenen Referats gemacht, das sich im Aufbau
befindet.
ANNETTE SCHOLTKA, ABTEILUNGSLEITERIN BAUDENKMALPFLEGE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
5
Gute Noten aus dem Sommerreich
der Prinzessin Anna Wilhelmine
„Die Schatzkammer im Gartenreich“ – so titelte jüngst die Tageszeitung
BILD ihren großen Beitrag über die Schlossanlage Mosigkau als sie diese in der
Serie „Sachsen-Anhalts schönste Schlösser & Burgen“ auf einer Seite vorstellte
und zugleich erläuterte, warum das Schloss eine der wertvollsten Gemäldesammlungen der Welt beherbergt. Aber auch darüber hinaus hat es die Sommerresidenz der selbstbestimmt lebenden Prinzessin Anna Wilhelmine (1715–1780) in
sich. Kein Geringerer als Knobelsdorff hat für das letzte weitgehend erhaltene
Rokokoensemble Mitteldeutschlands Pate gestanden. Die Prinzessin selbst hat
mit viel Geschick bei der Ausstattung des Hauses mitgewirkt. Kein Wunder, dass
von dem Haus ein Zauber ausgeht, der noch heute die Gäste in seinen Bann zieht.
Dabei zahlen sich Wiederholungsbesuche aus, denn immer gibt es etwas Neues
zu sehen oder zu erleben, auch in diesem Sommer.
Schatulle aus dem persönlichen Besitz der
Prinzessin Anna Wilhelmine kehrt zurück
Das Auffinden einer solch ungewöhnlichen Rarität wie die Schatulle der
Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715–1780) im Kunsthandel
stellt einen seltenen Glücksfall dar. Wäre nicht eine aufmerksame Besucherin –
die Sammlerin und ehemalige Kunsthändlerin Maria Dietl-Beissel – der Maastrichter Kunstmesse TEFAF im März dieses Jahres in der Kunsthandlung Kunstkammer Georg Laue, München, auf das Kästchen aufmerksam geworden und
hätte nicht den Abteilungsleiter Schlösser und Sammlungen der Kulturstiftung,
Dr. Wolfgang Savelsberg, über ihren Fund informiert, wäre die Preziose möglicherweise nie in das Mosigkauer Schloss zurückgekehrt.
Porträts der namhaften und weniger bedeutenden barocken Protagonisten sind
sehr häufig auf dem Kunstmarkt zu finden wie auch Gold- und Silberobjekte aus
den berühmten Adelshäusern. Ein solch persönlicher Gebrauchsgegenstand wie
die Schatulle aus den eher weniger kostbaren Materialien wie Holz, mit Gold
geprägtem Kalbsleder und Brokatpapier, fand jedoch selten Eingang in die
Kunstsammlungen der Fürstenhäuser und konnte somit in der Regel nicht überdauern.
Klug, geschäftstüchtig und selbstbestimmt: Anna Wilhelmine,
Prinzessin von Anhalt-Dessau
Die aufgefundene Schatulle mit zwei hinter einer Schiebewand verborgenen
Schublädchen ist für die Sammlung im Schloss Mosigkau insofern von großem
Interesse, als sie wahrscheinlich ein privater und intimer Aufbewahrungsort der
Besitzerin für Briefe, kurze „Noten“ oder Erinnerungsstücke war. Das Kästchen
bietet deswegen vielfältige Möglichkeiten, Phantasien über mögliche Geschichten
zu entwickeln, die sich um die Prinzessin ranken.
Die in römischen Lettern auf die Stirnseite des Deckels geschriebene Jahreszahl
1753 verrät uns eine Entstehungszeit, in der sich die Prinzessin mit 38 Jahren im
mittleren Alter befindet und die ein Jahr nach dem Baubeginn des Schlosses
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
6
Mosigkau liegt. Die Schatulle an sich wie auch der auf die gegenüberliegende
Seite des Deckels geschriebene Name der Besitzerin „Prinzes Anna Wilhelmina
zu Anhalt“ lassen vermuten, dass es sich um das Geschenk einer eng befreundeten Person handelt. Da das kunstvoll dekorierte Augsburger Brokatpapier, mit
der das Kästchen im Inneren ausgekleidet ist, in allen größeren Städten erworben
werden konnte, könnte sie durchaus auch in Dessau durch einen geschickten
Buchbinder hergestellt worden sein.
Der Preis für das gut erhaltene Kleinod, der, um es an seinen Ursprungsort zurückzuführen, von der Kunsthandlung erheblich nachgelassen wurde, konnte aus
dem Haushalt der Kulturstiftung bezahlt werden.
Ab sofort wird die kleine Schatulle, die in der Höhe 11,5 cm, in der Breite 18 cm
und in der Tiefe 12 cm misst, im Privatkabinett, der sogenannten Englischen
Damenkammer, des Schlosses Mosigkau zu besichtigen sein. Ein Grund mehr das
„Kleine Sanssouci“ in Mosigkau wieder einmal zu besuchen.
DR. WOLFGANG SAVELSBERG, ABTEILUNGSLEITER SCHLÖSSER &
SAMMLUNGEN
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
7
Chinesischer Pavillon gerettet
Im Jahr 1742 schenkte Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau (1676–1747)
seiner Lieblingstochter Anna Wilhelmine das alte Mosigkauer Gut der Familie
Stubenrauch. Zusätzlich erhielt sie eine jährliche Apanage von 15.000 Talern, die
ihr gestattete, dort eine repräsentative Sommerresidenz anzulegen.
Der Chinesische Pavillon im
Gerüstkleid
Der von ihr vorgefundene Garten war in Ost-West-Richtung axial auf das Herrenhaus gerichtet und bildete die Vorgabe für die nun folgende zeitgemäße Parkgestaltung. 1752 wurde mit dem Ausbau der Schlossanlage begonnen. Schon drei
Jahre später war man beim Innenausbau des Corps de Logis und errichtete das
Wirtschaftsgebäude. Parallel zum Baugeschehen wurde von dem Gärtner Ch. F.
Broße (o. D.) der Park umgestaltet. Broße führte den vorhandenen Gutsgarten in
der Querachse zum neu entstandenen Schloss mit dessen geplanter Parkgestaltung in der Längsachse zu einem neuen Ganzen zusammen. Der Gärtner Georg
Friedrich Brätsch (o. D.–1784) gestaltete den westlichen Gartenteil weiter aus, zu
dem u. a. ein Heckentheater und das heute noch erhaltene „Chinesische Hauß“
gehörten.
Letzteres war 1775 auf dem verbliebenen Keller, einem Tonnengewölbe, des alten, ein Jahr zuvor abgetragenen Gutshauses errichtet worden. Der Chinesische
Pavillon wurde vermutlich von der Schlossherrin auch als Teehäuschen genutzt.
Es ist eines der letzten Werke des Rokoko-Ensembles in der Schlossanlage und
stellt damit den Endpunkt dieser Ära dar.
Nach mehrmaligen Anläufen sind nun erfolgreich Fördermittel akquiriert worden, um das Kleinod zu restaurieren. Im Juni 2016 wurde mit den Arbeiten begonnen. Sie werden sich bis zum Jahresende erstrecken.
ROBERT HARTMANN, ABTEILUNG BAUDENKMALPFLEGE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
8
Schloss Mosigkau fest in musikalischer
Kinderhand
Zahlreiche Besucher des Schlosses Mosigkau durften kürzlich ein musikalisches Wochenende erleben. Am 11. Juni 2016 zeigten die Schülerinnen und
Schüler der Musikschule „Kurt Weill“, umrahmt von den wertvollen Gemälden
des Galeriesaales, ihr Können. Traditionell findet zum Schuljahresende das Abschlusskonzert in der Sommerresidenz der Prinzessin Anna Wilhelmine statt. Die
jungen Musiker ließen Werke u. a. von Henry Purcell, Giuseppe Tartini, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy und Thorvald Hansen erklingen und begeisterten damit nicht nur ihre Eltern und Lehrer. Die Nachwuchskünstler gehören zu den mehr als 600 Schülerinnen und Schülern der Musikschule, die zurzeit instrumentalen oder vokalen Unterricht erhalten. Die Musikschule „Kurt Weill“ ist bereits seit 1953 ein fester Bestandteil im kulturellen
Leben der Stadt Dessau und als außerschulischer Bildungsort unverzichtbar für
die musisch-ästhetische Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Auch einen Tag später war Mosigkau fest in Kinderhand. Die WorkshopTeilnehmer der 24. Bassgeigengala präsentierten ihr Abschlusskonzert traditionell vor dem Schloss. Das Programm glich einer musikalischen „Meeresfahrt“,
bei der die Musiker viele Abenteuer erlebten, eine Flaschenpost fanden, eine unheimliche Begegnung mit dem fliegenden Holländer hatten und sogar einen kleinen Abstecher in die Karibik wagten! Es wurde ein unterhaltsamer Nachmittag
im einmaligen Bassgeigenorchesterklang. Das Konzert war vorher in dem Workshop zur 24. Bassgeigengala in der Jugendherberge Bernburg (Saale) vorbereitet
worden. Circa 20 Kontrabassisten aus Dänemark, Tschechien und Deutschland
haben es unter der Leitung der Dozenten Mette Hanskov (Solokontrabassistin
der Königlichen Oper Kopenhagen), Miloslav Gajdos (Kromericz, Tschechische
Republik) sowie Prof. Stephan Petzold (Solokontrabassist des Konzerthausorchesters Berlin) einstudiert.
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
9
Die Gesamtleitung der Bassgeigengala hatte Ingo Burghausen von der Anhaltischen Philharmonie inne, veranstaltet wurde sie von der Stadt Bernburg (Saale)
mit freundlicher Unterstützung des Anhaltischen Theaters Dessau, des Landesverbandes der Musikschulen Sachsen-Anhalt e. V., der Musikschule „Kurt Weill“,
ihres Förderkreises und der Kulturstiftung DessauWörlitz.
Wir freuen uns auf das 25. Jubiläum der Bassgeigengala am 10. Juni 2017 – wieder im Schloss Mosigkau.
LUISA MÄNNEL, ANHALTISCHES THEATER DESSAU & NICOLE KREBS,
STABSSTELLE KOMMUNIKATION & SERVICE
Ein Sommermärchen: „Ferien mit
Prinzessinnen“ für Groß und Klein
In den Schlössern Mosigkau und Luisium in Dessau-Waldersee können
Kinder und junggebliebene Erwachsene in den kommenden Wochen an einem
besonderen Sommermärchen mitschreiben.
Die Kulturstiftung bietet nämlich an acht Tagen im Juli unterhaltsame und zugleich lehrreiche Sonderveranstaltungen an. So wird dienstags in Mosigkau unter
anderem der Frage nachgegangen, was kleine Prinzessinnen außer Lesen, Schreiben und Rechnen noch lernen mussten, um eine vornehme Dame zu werden.
Donnerstags erwartet das private Refugium der Herzogin Louise seine Gäste, um
unter anderem zu zeigen, wie man eigentlich fürstlich feiert. Selbstverständlich
wird an diesen Nachmittagen nicht nur vieles gezeigt und erklärt, sondern jedermann ist zugleich eingeladen, sich selbst einzubringen und auszuprobieren.
So machen Ferien auch Spaß!
Und das Beste ist: Wer an mindestens zwei dieser acht Veranstaltungen teilnimmt, darf bis Ende Oktober zu den regulären Öffnungszeiten einmal kostenlos
das Schloss in Wörlitz, Oranienbaum oder das Gotische Haus in Wörlitz besuchen. Da Kinder bis 16 Jahre in dieser Saison diese Häuser sowieso kostenlos
besuchen dürfen, können sie mit ihrer so erworbenen Freikarte eine Begleitperson ihrer Wahl zum kostenlosen Schlossbesuch einladen. Das detaillierte
Sommerferienprogamm finden Sie in der Veranstaltungsübersicht.
MAREN FRANZKE, STABSSTELLE KOMMUNIKATION & SERVICE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
10
Von Wasserkräften, Rechen- und
Ingenieurskünsten
Aufmerksame Besucher des Gartenreiches sehen noch immer die Spuren
des Hochwassers 2013. Auch wenn sich die nach der Flut im Jahr 2002 getroffenen Entscheidungen zum Schutz des UNESCO-Welterbes gegen die Rekordpegelstände im Juni 2013 bewährt haben – denn sowohl in Wörlitz als auch im Luisium haben die Spundwand und das mobile Deichsystem dieser Flut standgehalten
– haben die gewaltigen Wassermassen und die damit verbundenen gestiegenen
Grund- und Sickerwasser vor drei Jahren erhebliche Schäden in den Park- und
Gartenanlagen sowie im Stiftungswald hinterlassen. Insgesamt belaufen sich die
seitens der KsDW ermittelten Schäden und der daraus resultierenden Präventionsmaßnahmen allein in den Anlagen auf eine Höhe von etwa 18 Millionen Euro.
Zudem wurden im Forst bislang registrierte Schäden in Höhe von 2,5 Millionen
Euro entsprechend reguliert.
In die Ermittlung und die Antragstellung zur Beseitigung der Schäden ist in der
jüngsten Vergangenheit viel Know-how geflossen. Das Gesamtvorhaben wurde
seitens der KsDW detailliert analysiert, bevor es beim Landesverwaltungsamt zur
Prüfung und Genehmigung eingereicht werden konnte. Dank des von der Bundesrepublik Deutschland und den Ländern aufgelegten Hochwasserhilfsfonds
werden nach der nunmehr erfolgten Bewilligung der Mittel nun Schritt für
Schritt die Folgen des Hochwassers im Sommer 2013 beseitigt und weitere Präventivmaßnahmen getroffen.
Der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye (r.),
übergibt am 29. Juni im Luisium
den letzten Zuwendungsbescheid
zur Beseitigung der Hochwasserschäden aus dem Jahr 2013 an den
Direktor der KsDW, Dr. Thomas
Weiß (l.).
Im Luisium und an der Rosenwiesche direkt an der Elbe, wo seit Herbst 2015 die
komplett zerstörte Jagdhütte wieder errichtet wird, wurde bereits mit den Instandsetzungsarbeiten gestartet. Ein Gleiches gilt nun auch für Wörlitz, wo bis
2018 neben dem Pantheon und dem Monument auch die Gewässer und Brücken
wieder hergerichtet werden.
Über SIEBzehn Brücken musst du gehen …
Wer auf eine rasche Besichtigung aus ist, verpasst das Beste. Im Wörlitzer Park kommt man nur mit Muße in den Genuss einer sinnlichen Erfahrung
einzigartiger Natur- und Kunstschätze. Ein Rundgang durch den Park führt über
geschlängelte Wege, vorbei an üppig blühenden Rhododendrengruppen, flankiert
von ruhig dahin gleitenden Gondeln und nicht zuletzt über faszinierende Brücken.
Die Eiserne Brücke vom Westufer des Georgenkanals
Im Landschaftspark Wörlitz ließ Fürst Franz 17 Brücken errichten und erzählte
mit ihnen zugleich die Geschichte der Ingenieurskunst. Ein über den Fluss gelegter Baumstamm bildete die erste Brücke, Schwimm- und Kettenquerungen folgten bis hin zur Nachbildung der damals modernsten Brücke in Eisenkonstruktion, der Iron Bridge bei Coalbrookdale bei Manchester in Mittelengland. Die Eiserne Brücke, älteste Brücke auf Europäischem Festland ihrer Art, überwindet
seit 1784 den Georgenkanal.
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
11
Über diese Brücke flanierend, entdeckt man nicht nur liebevoll gestaltete eiserne
Schmuckelemente, sondern auch einen geheimnisvollen Tunnel aus mächtigen
Findlingssteinen und hat zudem einen wundervollen Ausblick über den Georgenkanal.
Die eiserne Konstruktion ist eine von vier Brücken in den Wörlitzer Anlagen, die
durch das Hochwasser des Jahres 2013 geschädigt worden ist. Nachdem die Fördermittel nun in vollem Umfang bewilligt sind, können die Sanierungsarbeiten
noch im Jahr 2016 beginnen. Neben Planern und Statikern sind auch ein baubegleitender Restaurator und ein Metallrestaurator Mitglieder des Planungsstabes.
Bei der Eisernen Brücke handelt es sich um eine Konstruktion aus sogenanntem
Puddelstahl. Das Puddelstahlverfahren, auch Flammofenfrischen genannt, ist ein
Herstellungsverfahren, das erst im Jahr 1784 von dem Engländer Henry Cort
erfunden worden ist und bis Mitte des 19. Jahrhunderts angewendet wurde.
Ein kleiner Exkurs zum Puddelstahl: Henry Cort hatte bemerkt, dass der in heißem Roheisen enthaltene Kohlenstoff verpufft, wenn Luft darüber streift. Während vor dieser Erfindung Kohlenstoff und andere Eisenbegleiter nur durch die
von Gebläsen unterstützte Verbrennung der immer seltener und teurer werdenden Holzkohle entfernt werden konnten, beruhte sein Verfahren auf der Verbrennung von billiger Steinkohle, ohne dass Gebläse oder Tiegel verwendet werden mussten.
Um alle Teile der Eisernen Brücke gründlich von Korrosion zu befreien, wird die
Stahlkonstruktion im August – nach dem „Vulkanausbruch“ – demontiert und in
einer Restaurierungswerkstatt bearbeitet. Die Besucher können in der Zwischenzeit ihren Parkrundgang über die Wirtschaftsbrücke fortsetzen.
Der durch große Findlinge gebildete Tunnel weist in Folge von Baugrundbewegungen während des Hochwassers Verschiebungen im Verband auf und muss
stabilisiert werden. Die Stabilisierung erfolgt durch Vernadelung. Das Verfugen
erfolgt so, dass man die einzelnen Findlinge und die Fugen gar nicht wahrnimmt,
sondern der Eindruck entsteht, es handele sich hier um natürliches Felsgestein.
Auch die Hohe Brücke, die Neue
Brücke und die Agnesbrücke, die
einst eine Drehbrücke war,
erhalten eine Verjüngungskur.
Parallel zur Eisernen Brücke beginnen die Arbeiten an der Hohen Brücke am
Kleinen Wallloch. Bevor hier Hand angelegt wird, wird die Bücke von einem Restaurator begutachtet. Danach kann es mit der Instandsetzung losgehen.
Die Restaurierung der beiden anderen Brücken, der Neuen Brücke und der Agnesbrücke, beginnt im Jahr 2017, so dass auch diese bald im frisch restaurierten
Glanz erstrahlen.
JULIA OTT-STOLZE, ABTEILUNG BAUDENKMALPFLEGE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
12
Hoch hinaus
Die Rosenwiesche liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich der Wörlitzer
Anlagen idyllisch in den Auen direkt an der Elbe. Dort befinden sich ein Jagdhaus und eine Jagdhütte, die von jedermann als Feriendomizil von der Kulturstiftung gemietet werden können. Besonders unter Jägern, Anglern, Naturliebhabern und Ruhesuchenden ist die „köstlich, wilde Waldeinsamkeit“ beliebt,
denn die Rosenwiesche ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Wanderungen
oder Fahrradtouren. Zugleich ist es ein herrlicher Rückzugsort im Einklang mit
der Natur: Brauchwasser kommt aus der Pumpe, für Wärme sorgt ein Kaminofen, anstelle von Strom gibt es einen Gasherd und Öllampen. Die sich die Auen
erobernden alljährlichen leichten Überschwemmungen sind, gerade von der auf
Stelzen gebauten Jagdhütte aus gesehen, eine Augenweide!
Arbeitsschritt für Arbeitsschritt
geht es hoch hinaus.
Das Hochwasser im Jahr 2013 gab sich aber mit den Auen nicht zufrieden. Es
überschwemmte zum Bedauern der Kulturstiftung und ihrer Gäste auch die Rosenwiesche samt Boden der Jagdhütte, die so sehr beschädigt wurde, dass eine
einfache Reparatur zur ihrem Erhalt nicht nur nicht möglich war, sondern perspektivisch gesehen auch nicht sinnvoll gewesen wäre. So fiel die Entscheidung,
die Hütte komplett abzutragen und ganz neu, als Hochwasserschutzmaßnahme
etwas höher, wieder aufzubauen. Entsprechend der bisherigen Fluthöhen wird
sie nun um einen weiteren Meter erhöht. Sie wird auf eine ca. 1 m hohe Betonkonstruktion gesetzt, worauf nochmals eine ca. 1 m hohe Holzaufständerung
kommt. Somit befindet sich der Boden der Jagdhütte nun ca. 2 m über dem
Waldboden.
Dank der bewilligten Fördermittel wurde im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen. Im April stand der Rohbau, im Mai wurde mit der Lehmausfachung begonnen. Schon Ende Juli soll die Jagdhütte die Rosenwiesche wieder schmücken und
dann auch bald wieder ihre Gäste beherbergen.
ROBERT HARTMANN, ABTEILUNG BAUDENKMALPFLEGE
Die Jagdhütte im Juni 2016
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
13
Robuste Kiefern für das Luisium
Die Kiefernallee im Wirtschaftsgarten des Luisiums ist ein Element aus
der Entstehungszeit der historischen Gartenanlage und wurde bereits auf der
Plandarstellung von Johann Friedrich Eyserbeck aus dem Jahr 1763 vermerkt.
Von der Kiefernallee hat ein einziges historisches Exemplar einer Pinus strobus
die Jahrhunderte überdauert und befindet sich noch heute im Bestand der Kiefernallee.
Nach dem Hochwasser 2002 konnte die Kiefernallee im Jahr 2005 denkmalgerecht mit Pinus strobus (deutsch: Weymouth-Kiefer) nachgepflanzt werden. Bedauerlicherweise drang während des Juni-Hochwassers 2013 Grund- und Sickerwasser in den Garten ein und verursachte eine massive Schädigung der Gehölze zur ohnehin stetig problematischen Grundwassersituation, die durch die
Kappung wasserführender Schichten verursacht wurde. Viele Gehölze, darunter
auch die Weymouth-Kiefern wurden so stark beschädigt, dass sie abgestorben
sind. Da die Weymouth-Kiefern generell eine hohe Anfälligkeit auf die Pilzkrankheit Stroben-Blasenrost (Cronartium ribicola) aufweisen, ist der Anwachserfolg
äußerst fraglich. Deshalb hat man sich bei der erneuten Nachpflanzung für eine
Ersatzart entscheiden.
Die Kiefernallee erhielt nun eine Kiefernart, die dem Erscheinungsbild der Stroben in vielerlei Hinsicht gleicht. Mit Pinus wallichiana (syn. Pinus excelsa griffithii), der Tränen-Kiefer wurden insgesamt 26 historische Pflanzstandorte im
Frühwinter 2015 bepflanzt.
Gute Pflege und ein grüner Daumen lassen die Kiefern hoffentlich prächtig gedeihen.
Eine besondere Herausforderung stellte die Beschaffung der Pflanzen dar. Da
eine Alleepflanzung auszuführen war, mussten absolut identische Baumexemplare verwendet werden. Um die klimatische Anpassung der Gehölze gewährleisten
zu können, musste die Lieferbaumschule für einheimische Laub- und Nadelgehölzarten sowie für handelsübliche fremdländische Arten im Mittel- und Ostdeutschen Tief- und Hügelland liegen. Aufgrund dieser besonderen Anforderungen gestaltete sich die Suche nach einer geeigneten Lieferbaumschule schwierig,
da die Tränen-Kiefern im Regelfall keine handelsübliche Ware ist und nur selten
von Baumschulen kultiviert wird. Fündig wurde die KsDW bei der H. Lorberg
Baumschulerzeugnisse GmbH & Co. KG, Ketzin, in der Nähe von Berlin.
Auch bei der Herstellung der Baumgruben mussten letztlich spezielle Tricks angewandt werden, um ein optimales Wachstum zu erzielen. Der anstehende Boden
wurde durch ein speziell angefertigtes Substrat ausgetauscht und ein Belüftungssowie ein Bewässerungssystem eingebaut. Die Pflanzung wurde leicht erhöht
angelegt und abschließend mit Grünkompost abgemulcht. Zum Schutz vor Spätfrostschäden musste ein Verbau aus Jutematerial, zur Verwunderung des einen
oder anderen Parkbesuchers, für mehrere Wochen angelegt werden. Für ein erfolgreiches Anwachsen der Tränen-Kiefern garantiert die Galabau DessauZiebigk GmbH, die die Pflegemaßnahmen bis in das Jahr 2018 absichert.
SEBASTIAN DOIL, ABTEILUNG GÄRTEN UND GEWÄSSER
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
14
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
15
Heiße Funde: Erfolgreiche
Schatzsuche hinter den Kulissen
Zur Arbeit der Kulturstiftung DessauWörlitz gehören neben dem Erhalt,
der Pflege und der Vermittlung des Weltkulturerbes und seiner Ideengeschichte
selbstverständlich auch die Erforschung und Erweiterung des Bestandes. Besonders heiß geht es dann zu, wenn sich Fortuna dazugesellt, wie bei der Identifizierung und Rückgewinnung verlorengeglaubter Schätze, die dann jedermann genießen und bewundern kann.
Wie ein Phönix aus der Asche
Im Zentraldepot der KsDW lagern neben manchem Anderen historische
Bauteile, z. B. Türen und Fenster, die ihren Dienst nicht mehr versehen können.
Da es sich aber mitunter um die einzige erhaltene Originalkonstruktion handelt,
bewahrt die Stiftung diese Fundstücke sorgfältig auf. Manches Stück ist jedoch
auf uns gekommen, ohne dass dessen Herkunft überliefert ist.
So auch eine Sammlung von hellen keramischen Bruchstücken, die keinem Bauwerk des Gartenreichs zugeordnet waren. Im Zuge der Restaurierung der Obergeschoss-Suiten im Schloss Wörlitz haben die Denkmalpfleger immer wieder die
Ausführungen von August Rode aus dem Jahr 1788 zur Hand genommen. Der
Hofbeamte und Schriftsteller hat im Auftrag des Fürsten das Landhaus und den
Englischen Garten ausführlich beschrieben. Zu den Öfen schreibt Rode:
Keramische Fragmente
unbekannter Provenienz im
Zentraldepot der Kulturstiftung
DessauWörlitz.
„Die Öfen sind irden, blaßgelb glasiert, und haben die Gestalt eines Postements,
worauf der Tronk einer gerieften Säule, und auf diesem Tronk eine Vase steht,
um welche sich vergoldete Weinranken schlingen. Am Postemente stehen halberhobene Hetrurische Figuren.“ Bei einem der Gänge durch das Depot fällt es wie
Schuppen von den Augen: Diese Scherben könnten Reste eben dieser Öfen sein!
Erhärtet wird diese These durch den um 1785 entstandenen Bericht „Anmerkungen und Risse das Schloß Worlitz bey Dessau betreffendt“, der sogar eine –
wenngleich fehlerbehaftete – Skizze der Öfen enthält.
Und tatsächlich gelingt es den Restauratoren, aus den Scherben einen vollständigen Ofen zusammenzusetzen. Möglicherweise handelt es sich bei dem Material
um Coade Stone, einem typisch frühklassizistisches Kunststein aus England.
Im kommenden Jahr wird der Ofen eine der Attraktionen der dann vollständig
eingerichteten Suite des Erbprinzen Friedrich von Anhalt-Dessau (1769–1814)
sein.
ANNETTE SCHOLTKA, ABTEILUNGSLEITERIN BAUDENKMALPFLEGE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
16
Glückliche Heimkehr: Vier Gemälde für
das Gotische Haus in Wörlitz
Bei den vier durchschnittlich 37 x 35 cm großen Gemälden geht es um
Bilder des „Bodenreform“-Bestandes der damaligen Staatlichen Galerie Moritzburg, Halle, die 2004 bei der großen gütlichen Einigung mit dem Herzoglichen
Haus Anhalt an die Erbengemeinschaft restituiert worden sind und sich seitdem
im Eigentum des Prinzen Eduard von Anhalt befanden. Diese Bilder, die von der
Zeit des Fürsten Franz bis in die 1920er Jahre im Gemäldezusammenhang des
Rittersaals im Gotischen Haus in Wörlitz standen, hat die Kulturstiftung nun
erworben.
Die Porträts aller vier Dargestellten – ein fünftes Bild mit der Jahreszahl 1600 ist
bedauerlicherweise in den 1970er Jahren in der Moritzburg in Halle durch unsachgemäße Behandlung zerstört worden –, zeigen Kinder des Fürsten Johann
Georg I. von Anhalt-Dessau (1567–1618). Johann Georg I. ist der Sohn von Joachim Ernst (1536–1586), des Begründers der Dessauer Linie Anhalts. Die Dargestellten sind im Einzelnen allerdings nicht zu identifizieren, da die angegebenen
Entstehungsdaten nicht mit den Lebensdaten übereinstimmen. Sie gelten aber
als 1. Casimir, 2. Friedrich Moritz, 3. Johann Kasimir und 4. Sophie
Elisabeth (bei August Rode nur als die Kinder des Johann Georg II. bezeichnet).
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
17
Auch die Gutachter Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, und Gerd Bartoschek, Berlin, beide ehemals Stiftung Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg, sind sich über die Identifizierung der Dargestellten nicht sicher.
Man könnte sie als die Halbgeschwister von Johann Georg I. identifizieren. G.
Bartoschek erwägt: August (geb. 1575), Rudolf (geb. 1576), Johann Ernst (geb.
1578), Ludwig (geb. 1579) und Anna Sophia (geb. 1584).
Als wen auch immer man die Vier zukünftig identifiziert, Fürst Leopold Friedrich
Franz (1740–1817) hat die Porträts im Gotischen Haus als Kinder Johann Georgs
I. gesehen und sie so folgerichtig mit ihren Familienmitgliedern an der westlichen Langwand des Rittersaals im Gotischen Haus vereinigt.
Casimir
Friedrich Moritz
Auch eine Künstlerhand konnte durch die Gutachter wie auch durch die historischen Inventare von Rode und Hosäus nicht identifiziert werden. Hierzu fehlt
den Porträts eine individuelle Handschrift. Die eher mittlere künstlerische Qualität der Bilder war unwesentlich bei ihrer Auswahl; denn sie hatten nicht als
hochwertige Highlights zu glänzen, sondern waren aufgrund der Anwesenheit der
Dargestellten in ihrem dynastischen Zusammenhang von Bedeutung.
Die Verluste an Kunstwerken gerade im Rittersaal sind beträchtlich. Von 36
Porträts sind 26 verlorengegangen. Neun befinden sich in der Anhaltischen Gemäldegalerie, im Schloss Oranienburg oder in Privatbesitz. Mithin besaß die Kulturstiftung bisher nur noch ein einziges Porträt (Admiral Coligny) aus dem ursprünglichen Bestand im Rittersaal, konnte allerdings zwei Werke von Lucas
Cranach d. J. durch die Bildnisse von Fürst Joachim Ernst und seiner Gemahlin
Agnes von Barby adäquat ersetzen. 2015 wurden bei der Ausstellung „Cranach im
Gotischen Haus in Wörlitz“ die fehlenden Bildnisse durch Fotoreproduktionen
ersetzt, so dass die ursprüngliche Intention der Porträt-Hängung zu Tage trat.
Durch den Bilderankauf können gleich vier der fehlenden Gemälde in den ursprünglichen Verband zurückgeführt werden.
DR. WOLFGANG SAVELSBERG, ABTEILUNGSLEITER SCHLÖSSER UND
SAMMLUNGEN
Johann Casimir
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz –
verantwortlich für ein Welterbe!
Im Jahr 2018 kann die Kulturstiftung auf eine 100-jährige wechselvolle
Geschichte zurückblicken. Sie wurde am 30. Dezember 1918 in Folge der Novemberrevolution und dem damit verbundenen Ende der Monarchie im Deutschen
Reich gegründet. Die zunächst nach dem letzten noch unmündigen Herzog benannte Stiftung wurde 1947 in Kulturstiftung Dessau-Wörlitz umbenannt und
per Kabinettsbeschluss vom 24. Juni 1994 reaktiviert.
Sophie Elisabeth
Die Kulturstiftung betreut mit dem Gartenreich Dessau-Wörlitz eines der bedeutendsten Denkmäler der Garten- und Landschaftsgestaltung Europas. Neben
derzeit fünf Schlossanlagen und zahlreichen denkmalgeschützten Einzelbauwerken ist die Stiftung seit 2006 für ca. 7.000 Hektar Wald und landwirtschaftliche
Flächen verantwortlich.
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
18
16 Paragrafen für eine stabile Zukunft
Die Basis aller Stiftungsaktivitäten ist die Stiftungssatzung, die 1994 von
der Landesregierung beschlossen und seitdem mehrfach an die Herausforderungen der Zeit angepasst wurde. Die jüngste Aktualisierung resultiert aus einem
Kabinettsbeschluss zur Stiftungsstrukturreform vom Dezember 2014. Sie trat mit
der Veröffentlichung am 2. Mai 2016 im Ministerialblatt des Landes SachsenAnhalt in Kraft.
Die wesentlichen Änderungen betreffen:
- den Stiftungszweck
- die Zusammensetzung und die Aufgaben des Kuratoriums
- die Einberufung eines wissenschaftlichen Beirates
- die Bediensteten.
Der Stiftungszweck (§ 2) wurde hier nochmals detailliert definiert:
„Zweck der Kulturstiftung ist die Erhaltung, Pflege und Wiederherstellung der
denkmalgeschützten historischen Kulturlandschaft Gartenreich Dessau-Wörlitz
mit UNESCO-Welterbestatus. Hierzu zählen insbesondere die ihr anvertrauten
historischen Garten- und Parkanlagen, die Schlösser und historischen Gebäude
mit ihren umfangreichen Kunstsammlungen und authentischen Ausstattungen
von höchster Qualität sowie die baulichen und natürlichen Gestaltungselemente
im Gartenreich Dessau-Wörlitz auf einer Fläche von 142 qkm.“
Auch ein für die KsDW wichtiges Anliegen, nämlich die Erforschung des Gartenreichs wurde nunmehr im § 2 in den Absätzen 2 und 3 schriftlich fixiert: „Erschließung und Erforschung des Gartenreiches Dessau-Wörlitz in Kooperation
mit universitären und außeruniversitären Bildungseinrichtungen sowie die qualitätsvolle Vermittlung der Forschungsergebnisse sowie die Sicherung eines qualitätsvollen kulturellen Bildungsangebotes sowie eine angemessene touristische
Vermittlung“. Die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit der KsDW wird auch
durch die Einberufung eines wissenschaftlichen Beirates (§ 10) unterstrichen.
Dieses aus bis zu zehn Mitgliedern bestehende Gremium soll zukünftig das Kuratorium und den Vorstand bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen.
Das Kuratorium selbst wird um ein Mitglied, nämlich den Bürgermeister der
Stadt Oranienbaum-Wörlitz erweitert. Als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender wird das von der Bundesrepublik Deutschland entsandte Mitglied bestimmt. Die Regelungen zur Ausschreibung der Direktorenstelle, der Zeitraum
der Bestellung des Direktors/der Direktorin sowie eine mögliche Verlängerung
des Arbeitsvertrages wurden an die Praxis innerhalb der anderen Landesstiftungen angepasst.
Für die Kulturstiftung DessauWörlitz ist diese Satzung Verpflichtung und
Ansporn zugleich.
NICOLE KREBS, STABSSTELLE KOMMUNIKATION & SERVICE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
19
Neue und bekannte Gesichter im
Kuratorium der KsDW
Aus der diesjährigen Landtagswahl in Sachsen-Anhalt und den daraufhin erfolgten Koalitionsverhandlungen ist eine für Deutschland ganz neue, die
sogenannte „Kenia-Koalition“ hervorgegangen. Demnach wird unser Bundesland
von 2016 bis 2021 von einer Koalition aus CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen regiert. Die Regierungsgeschäfte werden in acht Ministerien sowie der
Staatskanzlei und dem nun dort angesiedelten Ministerium für Kultur geführt.
Für die Kulturstiftung bedeutet dies laut ihrer Satzung, dass sie im Zuge der Veränderungen an einigen Ministeriumsspitzen auch neue Mitglieder in ihrem Kuratorium begrüßen darf. Denn Organe der KsDW, die als eine gemeinnützige staatliche Stiftung des öffentlichen Rechts aus der 1918 von Joachim Ernst von Anhalt
gegründeten und zunächst nach ihm benannten Stiftung hervorgegangen und
1994 wiederbelebt worden ist, sind das Kuratorium und der Vorstand. In den
Paragrafen 7 und 8 ihrer Satzung sind die Zusammensetzung und die Aufgaben
des Kuratoriums definiert. Stimmberechtigte Kuratoriumsmitglieder sind:
1. der/die Kultusminister(in) des Landes Sachsen-Anhalt,
2. die für die Geschäftsbereiche Städtebau und Verkehr, Finanzen, Wirtschaft,
Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt zuständigen
Minister(innen),
3. ein Mitglied, das vom Bund entsandt wird,
4. der/die Oberbürgermeister(in) der Stadt Dessau-Roßlau,
5. der/die Bürgermeister(in) der Stadt Oranienbaum-Wörlitz.
Neuer Kuratoriumsvorsitzender ist Rainer Robra als Chef der Staatskanzlei und
Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt. Veränderungen gibt es außerdem im Geschäftsbereich Finanzen mit dem Minister André Schröder, in den
Geschäftsbereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung mit Minister
Jörg Felgner sowie in den Geschäftsbereichen Landwirtschaft, Umwelt und
Energie mit Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert. Aufgrund der jüngsten Satzungsänderung der KsDW wird das Kuratorium mit dem Bürgermeister von Oranienbaum-Wörlitz, Uwe Zimmermann, um ein Mitglied erweitert. Keine Veränderungen gab es in den Geschäftsbereichen Landesentwicklung und Verkehr mit
Minister Thomas Webel, bei der von der Beauftragten der Bundesregierung für
Kultur und Medien entsandten Vertreterin, Rosa Schmitt-Neubauer (bis
30.09.2016), und dem Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau, Peter Kuras.
Die Mitglieder mit beratender Stimme sind mit dem Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, der Landeskonservatorin Dr. Ulrike Wendland,
dem Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches e. V., Prof. Dr. Rolf Budde, und dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen
Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, bekannte Persönlichkeiten.
Wir wünschen dem neuen Kuratorium viel Erfolg, Mut und Kreativität bei allen
anstehenden Entscheidungen und auch viel Freude bei ihrer Tätigkeit für und im
Sinne des UNESCO-Welterbes Gartenreich Dessau-Wörlitz.
NICOLE KREBS, STABSSTELLE KOMMUNIKATION & SERVICE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
20
In aller Kürze
Kleines Team mit großer Wirkung
Das neu gebaute Tor zur Waldhausstraße in Oranienbaum
Das jüngst initiierte Team Gebäudemanagement, das zur Abteilung Baudenkmalpflege gehört, wird in diesem Jahr bis zu 70 kleinere Reparaturmaßnahmen an den Gebäuden, aber auch direkt in den Gärten realisieren. Dazu wurde zunächst eine Prioritätenliste erstellt. Nicht bei allen dieser Maßnahmen werden die geschickten Haushandwerker selbst Hand anlegen. Viele Objektarbeiten
werden auch ausgeschrieben und nach Auswertung der Angebote entsprechend
vergeben. Zur Freude der Kulturstiftung setzen sich bei diesem Wettbewerb zum
größeren Teil Firmen aus der Region durch, die oftmals ihr Können bereits unter
Beweis gestellt haben.
So wurde in Oranienbaum das morsche Tor zur Waldhausstraße in der eigenen
Werkstatt erneuert und mit einem weißen Anstrich geschützt. Der sich daran
anschließende Zaun, der die Schlossanlage vom öffentlichen Verkehr und dem
Nachbarn trennt, wird von einem externen Vertragspartner komplett erneuert.
Dieser Zaun wird in Absprache mit dem Referat Bauforschung keinen hellen Anstrich erhalten, sondern den Besucher in unbehandelter Optik empfangen. Im
Herbst soll die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein.
Der Fähranleger an der Roseninsel
Wendeltreppe im Inneren der
Luisenklippe
Die Gäste der Roseninsel in Wörlitz können in aller Gelassenheit die Arbeitsqualität der Haushandwerker sogar im Selbstversuch überprüfen. Ab Juli dürfen sie
sich nicht nur über eine neue Rundbank freuen, sondern zudem über frisch gestrichene Geländer und grunderneuerte Podeste am Fähranleger.
Eine etwas findigere Aufgabe haben die Handwerker an der Luisenklippe in Wörlitz zu lösen. Das aus Ziegeln, Findlingsblöcken und Bruchsteinen bestehende
künstliche Felsenbauwerk kämpft aufgrund seiner historischen Baukonstruktion
und dem Standort im Elbwall mit aufsteigender Nässe. Nach dem Hochwasser im
Jahr 2002 drohte der zwischen 1794 bis 1798 errichtete Erdmannsdorff-Bau sogar zu rutschen, weil es zu Verschiebungen gekommen war. Längst schützen sichere Verklammerungen dieses einmalige Liebesnest des Herzogs Franz, das
gerade einmal so viel Platz bietet, dass ein Doppelbett hineinpasst. Aber gegen
die durch die Ritzen des Erkers eindringende Nässe konnte noch kein Mittel gefunden werden. Jetzt sollen gezielte Klimamessungen helfen, ein passendes Belüftungssystem zu entwickeln. Die Klimamessungen erfolgen in Regie des Gebäudemanagements.
TILO BÖLKE, ABTEILUNG BAUDENKMALPFLEGE
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
21
Last, but not least: Die vierte Gewalt
Die Arbeit der Kulturstiftung wird auch in diesem Jahr aufmerksam und
kritisch von den Medien begleitet und zwar nicht nur aus aktuellen Anlässen.
Allein im Mai und Juni waren vier Drehteams des MDRs im Gartenreich, um in –
zum Teil sehr ausführlichen – Hintergrundberichten über die Schönheit der Region, aber auch die Herausforderungen, vor denen sie steht, zu berichten.
Während der Dreharbeiten in der
Orangerie Oranienbaum
So konnte die interessierte Öffentlichkeit in der Sendereihe „Der Osten – Entdecke, wo Du lebst“ ein Portrait von Oranienbaum sehen, das auch die Arbeit der
Kastellanin, Bürgit Klaut, und mit Sebastian Doil zudem die umsichtige Pflege
der Gärtner widerspiegelte. Letzterer spielte in der MDR-Reihe „Der Garten“
beim Thema Zitruspflanzen sogar eine Hauptrolle, denn das Know-how der Gartendenkmalpfleger ist deutschlandweit von Gewicht und bei Spezialthemen immer gefragt. Der Schönheit der Anlagen und ihrer einzigartigen Bilder war in der
Sendung „Unterwegs in Sachsen-Anhalt – Mit 1 PS und Tempo 5“ ein Hauptpart
zugedacht. Auch beim Thema „Windenergie“ kam der Öffentlich-rechtliche
Rundfunk nicht an der KsDW vorbei. Die MDR-Sendung „Exakt – Die Story:
Wahnsinn Windkraft“ beschäftigte sich ausführlich mit der Thematik und beleuchtete dabei auch mögliche Auswirkungen auf das UNESCO-Welterbe.
Im Moment sind die Journalisten der ZDF-Kultursendung „Aspekte“ im Gartenreich anzutreffen, die eine Sendung über Sachsen-Anhalt realisieren. Themen
sind u. a. Wörlitz in der Goethezeit, die Lady-Hamilton-Ausstellung und die Südseesammlung mit den Zeugnissen der Cookschen Weltreisen. Auch Luther in
Wittenberg, die rekonstruierten Meisterhäuser in Dessau und das Melt!-Festival.
werden gefilmt und präsentiert.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei allen Beteiligten für
ihre Unterstützung bedanken. Ohne die Hilfe und Umsicht jedes Einzelnen wäre
es nicht möglich, in der Öffentlichkeit so präsent zu sein.
MAREN FRANZKE, STABSSTELLE KOMMUNIKATION & SERVICE
Die Kastellanin Bürgit Klaut
steht dem Drehteam im Spiegelkristallsaal des Schlosses
Oranienbaum Rede und Antwort.
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
22
VERANSTALTUNGEN
Juli
01.07., 18:30 Uhr
S C H LO S S O R A NI E NB A U M (19,50 €)
Schlosskonzert »Engelssaiten«
Andreas Jentzsch, Violine, Konzertmeister; Stephen Fitzpatrick, Soloharfenist
(Staatskapelle Berlin)
01.07. & 02.07., jeweils 19:30 Uhr
I NS E L S TE I N I N D E N W Ö R L I T ZE R A N LA G E N ( 3 5 , 0 0 € )
Mirandolina
Komödie von Carlo Goldoni in einer Neufassung von Rosmarie Vogtenhuber;
Infos und Karten: http://www.anhaltisches-theater.de/mirandolina
03.07., 17:00 Uhr
I NS E L S TE I N I N D E N W Ö R L I T ZE R A N LA G E N ( 3 5 , 0 0 € )
Mirandolina
Komödie von Carlo Goldoni in einer Neufassung von Rosmarie Vogtenhuber;
Infos und Karten: http://www.anhaltisches-theater.de/mirandolina
05.07, 14:30 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 3 , 0 0 € + M A TE R I A LK O S TE N P R O K I ND , E R WA C H S E NE 7 , 50 € )
SOMMERFERIENPROGRAMM: Was kleine Prinzessinnen außer Lesen,
Schreiben und Rechnen noch lernen mussten, um eine vornehme Dame zu
werden.
Nachmittag mit einer kleinen Promenade im Kostüm durch das Schloss Mosigkau und anschließendes Basteln eines eigenen Fächers unter Anleitung von Kristina Schlansky,
KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, Dauer: 1,5 h
06.07., 17:00 Uhr
Immer wieder einen Besuch wert:
Schloss und Park Mosigkau
S C H LO S S M O S I G K A U ( 7 , 5 0 € )
Zur Geschichte des Hochadeligen Fräuleinstifts Mosigkau
Sonderschlossführung mit Kristina Schlansky, KsDW-Abteilung Schlösser und
Sammlungen
07.07., 14:30 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 3 , 0 0 € P R O K I ND , E R WA C H S E NE 7 , 50 € )
SOMMERFERIENPROGRAMM: Ein Tag im Leben der Fürstin Louise von Anhalt-Dessau in ihrem Schloss Luisium.
Alle Prinzen und Prinzessinnen lernen das Schloss und seine berühmte Bewohnerin während einer Führung mit Petra Allner, KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, kennen
und dürfen anschließend selbst spielerisch aktiv werden. Dauer 1,5 h
09.07., 18:30 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U
Liebe, Lust & lose Verse
Ingeborg Nielebock (Gesang), Ellen-Jutta Poller (Rezitation) und Dorothee Dietz (Klavier)
Infos und Karten: Besucherring am Anhaltisches Theater Dessau, Tel.: 03 40–25 11 222
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
23
09.07., 18:00 Uhr
T R E F F P U NK T : G O ND E LS T A TI O N I M WÖ R LI T ZE R P A R K ( 6 4 , 0 0 € )
5. Seekonzert »Mozartiade im Park«
Berliner Kammervirtuosen
10.07., 18:00 Uhr
W Ö R LI T ZE R A N LA G E N ( K O S TE N LO S )
Gondelsingen auf dem Wörlitzer See
Chorgesang des Sängerkreises Anhalt-Dessau e. V; Besucher, die das Konzert von einer
Gondel aus erleben möchten, zahlen pro Ticket 10,- Euro
12.07., 14:30 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 3 , 0 0 € + M A TE R I A LK O S TE N P R O K I ND , E R WA C H S E NE 7 , 50 € )
SOMMERFERIENPROGRAMM: Was kleine Prinzessinnen außer Lesen,
Schreiben und Rechnen noch lernen mussten, um eine vornehme Dame zu
werden.
Nachmittag mit einer kleinen Promenade im Kostüm durch das Schloss Mosigkau und anschließendes Basteln eines eigenen Fächers unter Anleitung von Kristina Schlansky,
KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, Dauer: 1,5 h
Früh übt sich: Ankleiden und
Ankleiden lassen müssen gekonnt
sein.
14.07., 14:30 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M , ( 3 , 0 0 € P R O K I ND , E R W A C H S E NE 7 , 50 € )
SOMMERFERIENPROGRAMM: Wenn Fürstinnen feiern.
Wie wurde im 18. Jahrhundert eine Feier vorbereitet und durchgeführt? Diese Frage
beantwortet auf spielerische Weise Petra Allner, KsDW-Abteilung Schlösser und
Sammlungen, und lädt zum Mitmachen ein. Dauer: 1,5 h
15.07., 19:00 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U , O S TP A V I LLO N ( 7 , 5 0 € )
Vom Leben und vom Tode der Gräfin Johanne Sophie von Anhalt, der ersten
Äbtissin im Hochadeligen Fräuleinstift Mosigkau
Sondervortrag von Kristina Schlansky, KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen
16.07., 18:00 Uhr
T R E F F P U NK T : G O ND E LS T A TI O N I M WÖ R LI T ZE R P A R K ( 6 4 , 0 0 € )
6. Seekonzert »Romantisches Intermezzo«
Merlin-Quartett Berlin
19.07., 14:30 Uhr
Christoph Friedrich Reinhold
Lisiewsky, um 1765: Erste Äbtissin
des Fräuleinstifts
S C H LO S S M O S I G K A U ( 3 , 0 0 € + M A TE R I A LK O S TE N P R O K I ND , E R WA C H S E NE 7 , 50 € )
SOMMERFERIENPROGRAMM:
Ein Stillleben für den Bildersaal der Prinzessin
Betrachtung von Stillleben aus der Gemäldesammlung und Gestaltung eines neuen Stilllebens für die Prinzessin unter Anleitung von Margot Schoch, KsDW-Abteilung Schlösser und
Sammlungen, Dauer: 1,5 h
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
24
21.07, 14:30 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 3 , 0 0 € P R O K I ND , E R WA C H S E NE 7 , 50 € )
SOMMERFERIENPROGRAMM: Adler, Schwan und Anemone. Was Pflanzen
und Tiere von Göttern erzählen.
Auf einer außergewöhnlichen Entdeckungsreise durch das Luisium erfahren die Gäste von
Andreas Mehnert, KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, welche mythologischen
Zeichen sich überall in dem klassizistischen Schlösschen finden lassen und was sie
bedeuten. Dauer: 1,5 h
Tapetenmotiv im Spiegelkabinett
23.07., 17:00 Uhr
L A ND S C H A F TS P A R K WÖ R L I T Z, T R E F F P U NK T: G O N D E LS TA TI O N
(VVK: 99,00 €; AK: 101,00 €)
MDR Musiksommer »Teatime im Park«
Das Ensemble London Brass, das 2015 sein dreißigjähriges Bestehen feierte, ist eines der
traditionsreichsten Blechbläserensembles überhaupt und hat seit seiner Gründung nichts
von seiner enormen Virtuosität und charmanten Frische eingebüßt. Mitte der neunziger
Jahre wurde mit einer Jazztrompete und -posaune ein neues Konzept eingeführt und so
dem Ensemble eine neue Richtung gewiesen, wobei es aber immer seinen Wurzeln treu
geblieben ist. Freuen Sie sich auf einen perfekten Abend mit Natur, Klang und Buffet.
Gleiten Sie in Gondeln über den Wörlitzer See und lassen Sie sich mit hochkarätiger Musik
unterhalten! Bei Regen findet das Konzert in der Wörlitzer Kirche St. Petri statt.
Infos und Karten: www.mdr.de/musiksommer
23.07., 18:30 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U
Brahms-Trio-Abend
Johannes Brahms-Trio c-Moll Op. 101 und Trio H-Dur Op. 8
KM Myra van Campen-Bálint (Violine), Gábor Bálint (Violoncello) und
Thomas Benke (Klavier)
Infos und Karten: Besucherring am Anhaltisches Theater Dessau, Tel.: 03 40–25 11 222
24.07., 17:00 Uhr
T R E F F P U NK T : G O ND E LS T A TI O N I M WÖ R LI T ZE R P A R K ( 6 4 , 0 0 € )
7. Seekonzert »Sommer ist überall«
Vergnügliches Streichkonzert mit dem Iyuma-Quartett Berlin
26.07, 14:30 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 3 , 0 0 € + M A TE R I A LK O S TE N P R O K I ND , E R WA C H S E NE 7 , 50 € )
SOMMERFERIENPROGRAMM: Mit Federkiel und Tinte – Die Kunst des
Briefeschreibens
Ein Nachmittag im Schloss Mosigkau unter Anleitung von Margot Schoch, KsDW-Abteilung
Schlösser und Sammlungen, Dauer: 1,5 h
27.07., 17:00 Uhr, Schlossanlage Mosigkau (7,50 €)
Das Parterre in Mosigkau – Baukunst trifft Gartenkunst
Sonderführung durch Schloss und Garten Mosigkau zu Wohnlichkeit und Raumkonzepten
mit Ralph Wels, KsDW-Abteilung Gartendenkmalpflege, und Margot Schoch
Dauer: ca. 1,5 Stunden
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
25
28.07., 14:30 Uhr, Schloss Luisium (3,00 € pro Kind, Erwachsene 7,50 €)
SOMMERFERIENPROGRAMM: Amor und Psyche – ein antikes Märchen
Andreas Mehnert, KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, erzählt die Geschichte von
Amor und Psyche, die von Liebe und spannenden Verwandlungen handelt. Natürlich hat sie
ein Happy End. Anschließend begeben sich die Gäste auf die Suche nach den Protagonisten.
Dauer: 1,5 h
28.07, 18:00 Uhr, Schloss Oranienbaum (7,50 €)
Eine Baustellenführung durch das Schloss Oranienbaum
Sonderschlossführung mit Robert Hartmann, KsDW-Abteilung Baudenkmalpflege
30.07., 18:00 Uhr, Treffpunkt: Gondelstation im Wörlitzer Park (64,00 €)
8. Seekonzert »Liebhabereien aus Wien«
Bläser-Ensemble Pathia
August
04.08., 17:00 Uhr, Schloss Wörlitz (7,50 €)
Architektur in Bildern
Sonderführung mit Dr. Wolfgang Savelsberg, KsDW-Abteilungsleiter Schlösser und
Sammlungen
05.08., 18:30 Uhr; Schloss Mosigkau (19,50 €)
Fantasievolle Architektur im Bild –
zu finden im Schloss Wörlitz
Musikalische Lesung »Bist du bei mir«
Hubertus Franzen liest aus seinem Roman „Matthäus-Passion“, Alexandra Röseler am
Piano singt und spielt Werke von J. S. Bach
06.08., 18:00 Uhr, Treffpunkt: Gondelstation im Wörlitzer Park (64,00 €)
9. Seekonzert »In einem kühlen Grunde«
Alte Volkslieder von den Berliner Bogarts-Gentlemen neu entdeckt.
Ein A-cappella-Konzert.
07.08., 10:00 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 3 , 0 0 € )
Auf der Suche nach Kinderporträts im Schloss Mosigkau
Angebot für unsere kleinen Besucher, die noch nicht in die historischen Kostüme passen.
Kinderführung (5 bis 7 Jahre) durch das Schloss Mosigkau mit Margot Schoch
Dauer: 1 h
07.08., 10:00 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 1 2 , 0 0 € )
In des Landes schönstem Garten …
Schloss- und Parkführung durch das Luisium mit der Kastellanin Grita Quilitzsch
Dauer: ca. 2,5 h
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
26
13.08., ganztätig
G A R TE NR E I C H D E S S A U - WÖ R L I T Z
Gartenreichtag
Am Gartenreichtag laden Veranstaltungen in allen Parkanlagen dazu ein, von Ort zu Ort zu
ziehen und das Gartenreich als Ganzes zu erleben. Zugleich erinnert dieser Tag an Leopold
III. Friedrich Franz, Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau, der am 10. August 1740 geboren
wurde.
Ausgewählte Angebote am Gartenreichtag:
13.08., 10:00 Uhr
T R E F F P U NK T : S C H LO S S WÖ R L I T Z ( 7 , 5 0 € )
Botanische Führung durch die Wörlitzer Anlagen
Sonderführung mit Sebastian Doil, KsDW-Abteilung Gartendenkmalpflege
13.08., 10:30 Uhr
B LU M E NG A R TE NH A U S I M L U I S I U M ( K O S TE N LO S )
... und sonntags ins Luisium anlässlich des Gartenreichtages mit dem
Violine-Harfe-Duo
Die Konzerte am Blumengartenhaus sind seit fast vier Jahrzehnten fester Bestandteil des
Dessauer Kulturlebens. Veranstalter sind auch in diesem Jahr der Freundeskreis des
Anhaltischen Theaters Dessau e. V. und die Kulturstiftung DessauWörlitz.
13.08., 18:00 Uhr
W Ö R LI T ZE R P A R K ( 9 9 , 0 0 € )
Konzert zum Fürst-Franz-Geburtstag
14.08., 10:00 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 1 2 , 0 0 € )
Jugendsitz und Sterbeort des Herzogs Franz
Schloss- und Parkführung durch das Luisium mit der Kastellanin Grita Quilitzsch,
Dauer: ca. 2,5 h
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
27
18.08, 18:00 Uhr
S C H LO S S A N L A G E O R A N I E N B A U M ( 7 , 5 0 € )
Das Chinesische Haus im Englisch-chinesischen Garten von Oranienbaum
Sonderführung mit Robert Hartmann, KsDW-Abteilung Baudenkmalpflege
19.08., 18:30 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 1 9 , 50 € )
Musikalische Lesung »Louis M. im Luisium«
Musik und Texte zum 250. Geburtstag des Dessauer Komponisten Louis Massonneau mit
Beatrix Scholze, Oboe; Susan Doering, Violine; Reinhard Wulfhorst, Viola;
Dieter Wulfhorst, Violoncello
19.08., ca. 20.45 Uhr
I NS E L S TE I N I M WÖ R LI T ZE R P A R K
Der feuersprühende Vulkan in Wörlitz. Eruption für Lady Hamilton
20.08., ca. 20:45 Uhr
I NS E L S TE I N I M WÖ R LI T ZE R P A R K
Der feuersprühende Vulkan in Wörlitz. Eruption für Lady Hamilton
21.08., 15:00 Uhr
G A R TE N A M H A U S D E R F Ü R S TI N I M WÖ R LI T ZE R P A R K ( 2 5, 0 0 € , A L LE S I NK L. )
Kaffeekonzert »Die ganze Welt ist himmelblau«
Salonorchester Papillon und Gesangssolisten des Anhaltischen Theaters Dessau
24.08., 17:00 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 7 , 5 0 € )
Alltägliches aus dem Leben von Anna Wilhelmine, Prinzessin zu
Anhalt-Dessau
Sonderführung durch das Schloss Mosigkau mit Margot Schoch
26.08., 18:30 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 1 9 , 50 € )
Lesung im Schloss »Friedrich Schillers Dramen und Balladen«
Ein Abend um den Dichterfürst und Goethe-Freund – gelesen von Barbara Schnitzler
(Deutsches Theater Berlin)
27.08., 16:00 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 7 , 5 0 € )
Adler, Schwan und Anemone. Was Pflanzen und Tiere von Göttern erzählen.
Schlossführung durch das Luisium mit der Kastellanin Grita Quilitzsch
27.08., 18:00 Uhr
T R E F F P U NK T : G O ND E LS T A TI O N I M WÖ R LI T ZE R P A R K ( 6 4 , 0 0 € )
10. Seekonzert »Heitere Bläsereien«
Concento-Quintett der Anhaltischen Philharmonie
27.08. – 31.08., jeweils 20:00 Uhr
I NS E L S TE I N I N D E N W Ö R L I T ZE R A N LA G E N
Wörlitzer Filmtage – Kino mit Attitüde*
Es erscheint ein gesondertes Programm. www.woerlitzer-filmtage.de
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
28
28.08., 10:30 Uhr
B LU M E NG A R TE NH A U S I M L U I S I U M ( K O S TE N LO S )
... und sonntags ins Luisium … mit dem Anhaltischen Kammerensemble
Die Konzerte am Blumengartenhaus sind seit fast vier Jahrzehnten fester Bestandteil des
Dessauer Kulturlebens. Veranstalter sind auch in diesem Jahr der Freundeskreis des
Anhaltischen Theaters Dessau e. V. und die Kulturstiftung DessauWörlitz.
September
01.09. und 02.09., jeweils 20:00 Uhr
I NS E L S TE I N I N D E N W Ö R L I T ZE R A N LA G E N
Wörlitzer Filmtage – Kino mit Attitüde*
Es erscheint ein gesondertes Programm. www.woerlitzer-filmtage.de
04.09., 10:30 Uhr
B LU M E NG A R TE NH A U S I M L U I S I U M ( K O S TE N LO S )
... und sonntags ins Luisium … mit dem Concento-Quintett
Die Konzerte am Blumengartenhaus sind seit fast vier Jahrzehnten fester Bestandteil des
Dessauer Kulturlebens. Veranstalter sind auch in diesem Jahr der Freundeskreis des
Anhaltischen Theaters Dessau e. V. und die Kulturstiftung DessauWörlitz.
04.09., 15:00 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 1 9 , 0 0 € )
»Stars von morgen – Parade der Jungen«
Abschlusskonzert der Kinder und Jugendlichen der Internationalen Musikakademie zur
Förderung musikalisch Hochbegabter in Deutschland e. V.
07.09., 17:00 Uhr
S C H LO S S WÖ R LI T Z ( 7 , 5 0 € )
Architektur in Bildern
Sonderführung mit Dr. Wolfgang Savelsberg, KsDW-Abteilungsleiter Schlösser und
Sammlungen
09.09., 18:00 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 1 2 , 0 0 € )
Geheimes aus der Garderobenkammer der Prinzessin Anna Wilhelmine von
Anhalt-Dessau
Vorgetragen von Kristina Schlansky, KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, und
vorgeführt von Ilka Sieler, Gewandschneiderin und Barocktänzerin, Leipzig
10. 09., 14:00 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 7 , 5 0 € )
Das Audienzzimmer der Prinzessin
Anna Wilhelmine in ihrem
Sommerschloss Mosigkau
Der Sommersitz der unverheirateten anhaltinischen Prinzessin
Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau im Schloss Mosigkau
Schlossführung mit dem Kunsthistoriker Dr. Carl-Ludwig Fuchs
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
29
11.09., 10:00 Uhr
S C H LO S S G A R TE N O R A N I E N B A U M , TR E F F P U NK T: O R A NG E R I E ( 7 , 50 € )
Orangerie und Citruspflanzenpflege
Sonderführung mit Sebastian Doil, KsDW-Abteilung Gartendenkmalpflege
11.09., 13:00 Uhr
S C H LO S S A NL A G E M O S I G K A U ( 7 , 5 0 € )
Das Parterre in Mosigkau – Baukunst trifft Gartenkunst
Sonderführung durch Schloss und Garten Mosigkau zu Wohnlichkeit und Raumkonzepten
mit Ralph Wels, KsDW-Abteilung Gartendenkmalpflege, und Margit Schoch
Orangen tragen gleichzeitig
Früchte und Blüten.
Dauer: ca. 1,5 Stunden
21. 09., 16:00 Uhr
S C H LO S S P A R K LU I S I U M , T R E F F P U NK T : P A R K P LA T Z LU I S I U M ( 7 , 50 € )
Gartendenkmalpflege und Wiederherstellungsarbeiten im Luisium
Sonderführung von Horst Woche, KsDW-Abteilung Gartendenkmalpflege
24.09., 18:00 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 1 2 , 0 0 € )
Was trug die Fürstin Louise von Anhalt-Dessau?
Mode im 18. Jahrhundert – drei Epochen und drei Stile vorgetragen und vorgeführt von
Ilka Sieler, Gewandschneiderin und Barocktänzerin, Leipzig, zum 266. Geburtstag der
Fürstin Louise
25.09., 14:00 Uhr
S C H LO S S LU I S I U M ( 7 , 5 0 € )
Das Hofzeremoniell im privaten Refugium der Fürstin Louise von
Anhalt-Dessau.
Herzogin Louise von Anhalt-Dessau Schlossführung mit dem Kunsthistoriker Dr. Carl-Ludwig Fuchs
(1750–1811), geborene Prinzessin
von Brandenburg-Schwedt
28.09., 16:00 Uhr
S C H LO S S M O S I G K A U ( 7 , 5 0 € )
Zur Geschichte des Hochadeligen Fräuleinstifts Mosigkau
Sonderschlossführung mit Kristina Schlansky, KsDW-Abteilung Schlösser und
Sammlungen
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
30
* Wörlitzer Filmtage – Kino mit Attitüde
Ihre Attitüden machten Emma Lady Hamilton zu einer der faszinierendsten Persönlichkeiten ihrer Epoche. Ihre Verkörperung historischer Figuren fesselte ihre
Zeitgenossen, sorgte für Staunen und Begeisterung. Heute sind es Theater und
Film, die ihre Zuschauer mitnehmen auf eine Reise in eine andere, längst vergangene Zeit – die sich in Form des Wörlitzer Parks jedoch noch immer nacherleben lässt. Was läge also näher, als die einmalige historische Landschaft auf Historienkino treffen zu lassen? Genau dies ist das Anliegen der ersten „Wörlitzer
Filmtage“, zu denen vom 27. August bis 2. September auf der Insel Stein eingeladen wird.
Jeden Abend zur Blauen Stunde präsentiert das Festival in Kooperation der Kulturstiftung DessauWörlitz und des Dessauer Kiez-Kino in der beeindruckenden
Natur- und Architekturkulisse klassisches Kino und Kinoklassiker. Im Schatten
des Vesuv treffen Besucher auf edle Recken und hochgeborene Damen, vom Historiendrama bis zum Mantel-und-Degen-Film. Daran hätte ganz sicher auch Lady Hamilton ihre Freude gehabt.
www.woerlitzer-filmtage.de
www.gartenreich.com
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
31
IMPRESSUM
REDAKTION/GESTALTUNG: Maren Franzke & Nicole Krebs; Stabsstelle Kommunikation & Service
FOTOS: © Kulturstiftung DessauWörlitz: Heinz Fräßdorf, Tilo Bölke, Sebastian Doil, Robert Hartmann,
Annette Scholtka, Julia Ott-Stolze, Außer S.5: Gabriele Söderberg, S. 7: © Kunstkammer Georg Laue,
S. 22: Petra Erler, S. 31: © LEO-Magazin
Kulturstiftung DessauWörlitz
Schloss Großkühnau, Ebenhanstraße 8, 06846 Dessau-Roßlau
T +49 (0)340-646 150, [email protected],
Aktuelles unter www.gartenreich.com
GARTENREICHBRIEF 3|2016 JULI BIS SEPTEMBER
32