Liebe Bürgerinnen und Bürger! Am 11. September 2016 haben Sie die Wahl! Sie entscheiden, welche Parteien bzw. Kandidatinnen und Kandidaten künftig unseren Landkreis und unsere Städte und Gemeinden politisch gestalten werden. DIE LINKE hat in den vergangenen Jahren alternative Ideen in die politische Arbeit des Kreistages und der Stadträte eingebracht, um unser Zuhause sozialer und gerechter zu gestalten. Diese Arbeit möchten wir auch in den kommenden 5 Jahren weiterführen. Mit Ihrer Unterstützung! Wir sind die einzige Partei in Buxtehude, Stade und im Landkreis, die sich gegen Kinder- und Altersarmut, Elbvertiefung und Kohlekraftwerke ebenso konsequent einsetzt, wie für Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und erneuerbare Energien. Wir bitten Sie um Ihr Vertrauen und um Ihre Stimmen! Ihr Benjamin Koch-Böhnke Kreisvorsitzender DIE LINKE. Bei Fragen oder Anregungen / V.i.S.d.P: Benjamin Koch-Böhnke Hastedtstraße 34 21614 Buxtehude Tel. 04161 / 559 679 3 Mobil.: 0170 / 486 417 0 [email protected] https://www.dielinke-kreis-stade.de Kreiswahlprogramm Mehr Demokratie durch mehr Bürgerbeteiligung DIE LINKE setzt sich im Kreistag vehement für mehr Bürgerbeteiligung ein. Bürgerhaushalte, Bürgerbefragungen oder auch die Mitmach-Software „Liquid-Feedback“ geben den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Meinungen und Interessen in Form von Ideen, Kritiken, eigenen Anträgen oder Petitionen in den Kreistag einzubringen. Diese Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung würde die Akzeptanz von Kreistagsentscheidungen in der Bevölkerung erhöhen, frischen Wind in die kommunalen Parlamente bringen und gleichzeitig einer zunehmenden Politikverdrossenheit entgegenwirken. Um dies zu verwirklichen ist seitens der Kreisverwaltung allerdings viel mehr Transparenz und Information erforderlich, wie etwa die zum Mitmachen notwendige frühzeitige Veröffentlichung von Sitzungsunterlagen für die Bürgerinnen und Bürger. Diese Transparenz fordern unserem Einzug wir seit ins Kreisparlament im Jahre 2006 unermüdlich ein. Verbesserte Mobilität und sozial gerechter ÖPNV Jeder hat ein Recht auf Mobilität! Sei es um zum Arbeitsplatz zu gelangen, einen Arzt aufzusuchen oder um die Dinge des Alltags bewältigen zu können. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) muss sozial gerecht gestaltet werden und für Jedermann - auch für Menschen mit geringen finanziellen Mitteln - erschwinglich sein. Da der Landkreis Stade einer der Anteilseigner des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) ist, kämpft DIE LINKE im Kreistag sowohl für die Senkung der HVV-Preise als auch für die Einführung eines HVV-Sozialtickets nach Hamburger Vorbild. Dieses HVV-Sozialticket räumt Menschen mit geringem Einkommen eine Ermäßigung des Fahrpreises in Höhe von 10% auf Zeitkarten im ÖPNV-Bereich des HVV ein. Auch die Vereinfachung von Tarifen und die leichtere Bedienbarkeit der Fahrkartenautomaten ist für viele Menschen wichtig, um mobil bleiben zu können. Aber auch für die Verbesserung des Streckennetzes werden wir uns weiterhin einsetzen. DIE LINKE fordert deshalb eine Erweiterung der S-BahnVerbindung von Stade nach Himmelpforten, einen zweigleisigen Ausbau des Schienennetzes zwischen Himmelpforten und Hechthausen, eine Elektrifizierung der Bahnstrecke bis Cuxhaven, eine zusätzliche Haltestelle in Stade-Hahle und einen zusätzlichen Halt des Metronom in Hamburg-Neugraben. Außerdem soll die Bahnstrecke Stade – Bremervörde reaktiviert werden. Die Busverbindungen müssen besser an den Bedarf angepasst und das Angebot von Anruf-Sammel-Taxis ausgebaut werden - besonders in Ortschaften ohne Bahnanbindung. Den Bau der A 20 sowie eines privatisierten Elbtunnels, lehnen wir ab. DIE LINKE hält den Bau der A 26 auch heute noch für falsch - verhindern konnten wir den Bau aber leider nicht. Jetzt kämpfen wir dafür, dass Menschen und Natur bei fortschreitendem Bau - und auch danach - möglichst geringen Belastungen ausgesetzt sein werden. Sozial gerechter Kreishaushalt statt Steuergeldverschwendung Die Gesamtsumme des Kreishaushaltes beträgt im Jahre 2016 ca. 296 Millionen Euro, wovon der Kreistag gerade einmal über etwa 2% (ca. 6 Millionen Euro) frei entscheiden kann. Die restlichen ca. 98% sind durch Pflichtausgaben des Landkreises gebunden, was zum großen Teil an der völlig verfehlten Landes- und Bundespolitik liegt. Umso wichtiger ist es, diese ca. 2% des Kreishaushaltes sozial gerecht zu verteilen. Um mit diesem Geld nicht die Ausgrenzung, sondern das soziale Miteinander voranzutreiben, beantragt DIE LINKE bei den jährlichen Haushaltsberatungen regelmäßig die Einführung sozialer Projekte. Dies sind z. B. die Einführung eines HVV-Sozialtickets, die Bezuschussung von Schulessen sowie einen Schulmittelfond (um bedürftige Kinder nicht auszugrenzen), die Einführung einer Sozialkarte (die es auch finanziell nicht so gut gestellten Menschen ermöglicht am kulturellen Leben teilzunehmen) sowie die Förderung von Integrationsangeboten. Statt aber der sozialen Verantwortung Kreisverwaltung und nachzukommen, leider auch spricht eine sich Mehrheit die der Kreistagsabgeordneten regelmäßig in den Haushaltsberatungen dafür aus, einen großen Teil dieser 2% für „Klientelpolitik“ auszugeben. Hier sind u. a. die Bezuschussung für die „Süderelbe AG“ mit 64.200 Euro jährlich und der „Metropolregion Hamburg“ mit jährlich 20.100 Euro zu nennen. Beides Unternehmen, die eher Großkonzernen dienen statt der Allgemeinheit zu nützen. Ein von uns bereits geforderter Bürgerhaushalt, in dem Bürgerinnen und Bürger eigene Ideen und Vorschläge einbringen dürften, könnte die sozial gerechtere Verteilung des Kreisetats voranbringen. Gegen Ausgrenzung und Rassismus - für mehr Toleranz Artikel 3 (3) Grundgesetz: „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ DIE LINKE Fremdenfeindlichkeit, stellt sich klar gegen Antisemitismus Rassismus, und sexuelle Diskriminierung. Wir setzen uns für einen toleranten und weltoffenen Landkreis Stade ein, in dem Gewalt, Ausgrenzung und Unterdrückung nicht geduldet werden. Wir Jugendeinrichtungen im wollen, dass Landkreis Stade an Schulen und regelmäßig auf Veranstaltungen über die Gefahren und Folgen von Rassismus, Ausgrenzung, Benachteiligung und Unterdrückung informiert wird. Wir fordern sowohl die Einführung eines Fonds zur finanziellen Förderung von Integration, Schüleraustausch qualifizierten und Sprachkursen, antifaschistischer Projekte Jugendarbeit, (z. B. für zeitgemäße Aufarbeitung und würdiges Opfergedenken der NSVergangenheit) als auch die Einführung eines durch die Verwaltung des Landkreises Stade jährlich zu erstellenden diesbezüglichen Berichtes über die aktuelle Situation (positive Entwicklungen und Missstände) im Landkreis Stade. Die zu uns kommenden Flüchtlinge, besonders die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen, haben, wie alle Menschen, ein Recht auf menschenwürdige und altersentsprechende Unterkunft und Betreuung. Nur so kann Integration gelingen. Ein „Gegeneinander-Ausspielen“ von Flüchtlingen und anderen bedürftigen Menschen in unserem Landkreis wird DIE LINKE nicht dulden! Integration, Inklusion und Chancengleichheit an Schulen DIE LINKE tritt auch in der Bildung für Chancengleichheit ein. Zur Chancengleichheit gehören für uns Integration und Inklusion genauso wie ein gutes pädagogisches Ganztagsangebot durch Integrierte Gesamtschulen sowie ein bezahlbares und gesundes warmes Mittagessen in der Schule. Ein von der LINKEN regelmäßig beantragter landkreiseigener Schulmittelfond zur Abfederung von sozialen Härten (für Schulausflüge, Schulmaterial, Bücher, etc.) für Familien mit geringem Einkommen, soll soziale Ausgrenzungen verhindern. DIE LINKE wird sich auch in Zukunft für diesen Fond stark machen! Die Integrierten Gesamtschulen dürfen in ihrer Ausstattung anderen Schulformen gegenüber in keiner Weise benachteiligt werden. Sozial-ökologischer Wandel, Hochwasser- & Verbraucherschutz Wenn auch die kommenden Generationen noch eine Umwelt haben sollen, in der sie gut leben können, ist ein sozial-ökologischer Wandel unabdingbar. Deshalb lehnt DIE LINKE sowohl Atomkraft als auch den Bau neuer Kohlekraftwerke ab! Wir fordern die Kommunen auf, keinen Atomstrom mehr einzukaufen und keine weiteren Biogasanlagen zu genehmigen. DIE LINKE will stattdessen der Solartechnik und der modernen Windenergie den Vorrang geben. Die Liegenschaften des Landkreises sollen verstärkt zur Gewinnung von Solarstrom genutzt werden. DIE LINKE lehnt die Elbvertiefung strikt ab, da sie unserer Ansicht nach gegen europäische Richtlinien verstößt. Mensch und Umwelt (auch der Obstanbau im Alten Land) wird durch drohende Überschwemmungen und Versalzung des Grundwassers gefährdet. Das finanzielle Risiko ist völlig unkalkulierbar und der angebliche Nutzen der Elbvertiefung wird inzwischen selbst von Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angezweifelt. Statt einer weiteren Elbvertiefung fordert DIE LINKE ein landkreis- und bundesländerübergreifendes norddeutsches Hafenkonzept, welches durch die natürlichen Tiefseehäfen Wilhelmshaven und Cuxhaven im Zusammenhang mit einer entsprechenden Hinterlandanbindung (auf Wasserstraßen mit Feederschiffen und auf Landwegen durch den Ausbau des Schienennetzes) den Güterverkehr gewährleisten kann. DIE LINKE setzt sich auch für ein kreisweites Hochwasserschutzkonzept ein, um längerfristige, kostensparende und effizientere Schutzmaßnahmen – basierend auf ökologischer Renaturierung – zu entwickeln. Zum ökologischen Wandel gehört auch ein aktiver Verbraucherschutz. Bei der Lebensmittelproduktion müssen stets der Verbraucherschutz, der Tierschutz und der Umweltschutz deutlich Kostenoptimierung über und Gewinnmaximierung stehen. DIE LINKE lehnt daher große Mastbetriebe aus Gründen des Tierschutzes und möglicher Gesundheitsgefährdungen der Verbraucher konsequent ab! Wir geben stattdessen einer auf ökologischem Anbau basierenden Landwirtschaft den Vorzug. Zum besseren Verbraucherschutz soll das Kreisveterinäramt verstärkt Kontrollen durchführen. Privatisierungen stoppen – Allgemeinwohl stärken Das Leben und die Gesundheit sind unbezahlbar! Das Wohl von Menschen darf niemals dem Profitstreben unterworfen werden. Deshalb gehören Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime in öffentliche Hand, statt sie zu privatisieren und sie somit zu Spekulationsobjekten werden zu lassen, die darauf ausgelegt sind, finanzielle Gewinne zu erzielen. Undemokratische, intransparente Handelsverträge wie TTIP, CETA und Co., die nicht nur international sich auch wirken, sondern drastisch auf Handlungsfähigkeit die der Kommunen auswirken, lehnt DIE LINKE deshalb strikt ab! Statt Spekulanten zu fördern, will DIE LINKE das Allgemeinwohl stärken. Gute Arbeit und gute Löhne statt Lohndumping Um Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen zu verhindern, fordert DIE LINKE bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen auf die Einhaltung sozialer Standards wie den gesetzlichen Mindestlohn, Gleichstellung und Tariftreue zu achten. Wir wollen nicht, dass etwa in gemeinnützigen GmbHs (Altenheimen, etc.) Zeit- und Leiharbeiter als voll eingeplantes Personal tätig sind, die entweder vorher festangestelltes Personal ersetzen oder im Gegensatz zum festangestellten Personal für die gleiche Tätigkeit weniger verdienen und weniger Rechte haben.
© Copyright 2025 ExpyDoc