Forstwirt/in

Forstwirt/in
Aufgaben und Tätigkeiten
Wie bei vielen anderen öffentlichen Körperschaften, gehören zum Besitz der
Stadtverwaltung Balingen auch Waldgrundstücke. Die Pflege des
Waldbestandes übernimmt der Forstwirt/die Forstwirtin. In der Palette der zu
verrichtenden Tätigkeiten bildet die Holzernte und Holzsortierung den
Schwerpunkt. Des weiteren beinhaltet der Aufgabenbereich die
Jungbestands– und Kulturpflege, den Wald– und Naturschutz, sowie die
Begründung von Waldbeständen. Auch in diesem Beruf schreitet die
Technisierung voran, so dass der Umgang mit modernem Arbeitsgerät in der
Ausbildung theoretisch und praktisch vermittelt wird. Es ergibt sich von selbst,
dass die Tätigkeit als Forstwirt das ganze Jahr im Freien, an ständig
wechselnden Einsatzstellen, stattfindet. Das setzt eine hohe Flexibilität,
Eigenverantwortung und Einsatzbereitschaft voraus.
Ausbildung
• Persönliche Voraussetzungen
Zugangsvoraussetzung ist ein guter Hauptschulabschluss. Darüber hinaus
sollten die Bewerber für diesen körperlich und geistig anspruchsvollen Beruf
gesund und fit sein. Die gesundheitliche Eignung ist vor Ausbildungsbeginn
durch eine vorgeschriebene Tauglichkeitsuntersuchung nachzuweisen.
• Dauer und Ausbildungsbeginn
Die
Ausbildung
beginnt
im
August
(Regelausbildungsdauer).
und
dauert
3
Jahre
• Ablauf der Ausbildung
Die Forstwirte stehen in einem Ausbildungsverhältnis zur Stadtverwaltung
Balingen. Die praktische Ausbildung wird jedoch vom Staatlichen Forstamt
Balingen koordiniert, wobei der Ausbilder städtischer Beschäftigter ist.
• Schulische Ausbildung
Im ersten Ausbildungsjahr findet die Berufsschule in mehreren Blöcken in
Königsbronn/Itzelberg statt. Dazu kommen noch praktische Übungen im
Forstlichen Bildungszentrum Königsbronn (insgesamt 12 Wochen) Die
Unterbringung erfolgt im FBZ.
In den beiden anderen Ausbildungsjahren wird zusammen mit dem
Berufsschulunterricht die überbetriebliche Ausbildung zentral in der
Landesfachklasse für Forstwirte am Forstlichen Ausbildungszentrum
Mattenhof in Gengenbach (Schwarzwald, Nähe Offenburg) unterrichtet. Dies
wird ebenfalls in Blockform durchgeführt. Zusätzlich erfolgt noch ein jeweils 1
wöchiger Maschinentechnikerlehrgang im 2. Und 3. Lehrjahr am FBZ
Königsbronn.
Die Möglichkeit der Unterbringung und Verpflegung ist auch hier vorhanden.
Stadtverwaltung Balingen - Haupt- und Personalamt,
Postfach 10 10 61, 72310 Balingen
Tel.: 0 74 33 / 17 02 54 – e-mail: [email protected] - Fax: 0 74 33 / 9 15 89
• Betriebliche Ausbildung
Wie bereits erwähnt liegt die praktische Ausbildung in den Händen des
Forstamtes Balingen. Gearbeitet wird in der Ausbildungsgruppe, bestehend
aus den Auszubildenden und dem Ausbilder. Je nach Aufgabe und
Kenntnisstand wird auch mit anderen Rotten zusammengearbeitet.
Überwiegend wird im Revier Ost ausgebildet.
In der Nähe von Heselwangen befindet sich die städtische Forsthütte. Neben
der Funktion als Geräte und Lagerplatz dient diese insbesondere auch zur
Unterbringung
der
Auszubildenden.
Vor
allem
bei
schlechten
Witterungsverhältnissen wird anstelle der Tätigkeit im Freien betrieblicher
Unterricht in der Forsthütte erteilt (z.B. Motorenkunde, Motorsägenwartung).
Aber auch wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge werden im
theoretischen Unterricht behandelt.
• Prüfungen
Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres (ca. Mai/Juni) wird eine
Zwischenprüfung am Forstlichen Ausbildungszentrum Mattenhof abgelegt.
Diese gliedert sich auf in einen schriftlichen und einen praktischen Teil.
Prüfungsfächer sind beispielsweise Holzernte, Jungbestandspflege sowie
Wartung von Maschinen und Geräten. Prüfungsinhalt sind die nach dem
Ausbildungsplan bis zum zweiten Lehrjahr zu vermittelnde Fertigkeiten und
Kenntnisse sowie der Lehrstoff der Berufsschule.
Die Abschlussprüfung zum staatlich anerkannten Forstwirt findet am Ende des
3. Lehrjahres, wiederum am Forstlichen Ausbildungszentrum Mattenhof, statt.
In der praktischen Prüfung soll vom Auszubildenden gezeigt werden, dass er
betriebliche Zusammenhänge versteht und die Fertigkeiten und Kenntnisse
praxisbezogen anwenden kann. Insgesamt werden drei Aufgaben aus den
Bereichen Waldwirtschaft/Landschaftspflege, sowie Holzernte/Forsttechnik
bearbeitet. Die schriftliche Prüfung wird ebenfalls in den Fächern
Waldwirtschaft/Landschaftspflege,
Holzernte/Forsttechnik
sowie
in
Wirtschafts-/Sozialkunde durchgeführt. Schriftliche Prüfungsdauer ist je Fach
120 Minuten, mit Ausnahme von Wirtschafts-/Sozialkunde. Hier werden nur 60
Minuten angesetzt.
Bestehen der Ausbildung
Die Prüfung ist bestanden, wenn im Gesamtergebnis sowie in allen Fächern
(Waldwirtschaft/Landschaftspflege, Holzernte/Forsttechnik) die Note 4 erreicht
wird. Wird eine Prüfungsaufgabe oder Prüfungsfach mit ungenügend bewertet,
ist die Prüfung nicht bestanden.
Ende der Ausbildung
Die Ausbildung endet bereits vor Ablauf der vertraglichen Ausbildungszeit mit
Ablauf des Tages, an dem das Bestehen der Prüfung bekanntgegeben wird.
Dies ist üblicherweise der letzte Tag der Prüfung.
Vergütung
Die Vergütung richtet sich nach einem gesonderten Tarifvertrag und ist nach
Ausbildungsjahren gestaffelt. Derzeit beträgt sie ungefähr zwischen 560,00 €
und 660,00 € monatlich.
Stadtverwaltung Balingen - Haupt- und Personalamt,
Postfach 10 10 61, 72310 Balingen
Tel.: 0 74 33 / 17 02 54 – e-mail: [email protected] - Fax: 0 74 33 / 9 15 89