Praxismerkblatt 3872 WDVS Bossenplatten TQ 34 grau EPS 034 WAP, schwer entflammbar, 3872 Trapeznut schmal, 3873 Trapeznut breit, 3874 Dreiecksnut, mit WDVS Bossengewebe, spezial und WDVS Detailgewebe 3608 Eigenschaften Werkstoffbeschreibung Fassadendämmplatten aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum nach DIN EN 13163, Anwendungstyp WAP gemäß DIN 4108-10 in Top Qualität. Mit unterschiedlichen Bossenausbildungen in drei StandardNutausprägungen. Alterungsbeständig, diffusionsfähig, leicht zu bearbeiten, HBCD-frei, und toxikologisch unbedenklich. Spezielle, graphitfarbene, infrarotreflektierende Zusätze reduzieren den Wärmestrahlungsaustausch innerhalb der EPSPartikel und verringern damit die Wärmeleitfähigkeit der Dämmplatte. Baustoffklasse: B1 schwerentflammbar nach DIN 4102 Euroklasse E nach DIN EN 13501-1 Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ: 0,034 W/(mK) nach DIN V 4108-4 Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ: 20/70 nach DIN EN 12086 Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene: ≥ 100 kPa nach DIN EN 1607 Irreversible Längenänderung: (Maß für die Nachschwindung) < 0,15 % Längen- und Breitentoleranz: ± 2 mm/m Dickentoleranz: ± 1 mm Plattenebenheit: ± 3 mm/m Rechtwinkligkeit: ± 2 mm/m Kantenausbildung: Kanten stumpf Dämmplattenformat: Länge: 100 cm Breite: 50 cm Anwendungsbereich Im Systemaufbau geprüfte Hartschaum-Dämmplatten speziell für den Einsatz im Brillux WDV-System. Zur gleichzeitigen optischen Aufwertung und architektonischen Gestaltung der Fassadenflächen. Für die außenseitige Dämmung von Fassaden bei denen die Anwendung schwer entflammbarer oder normal entflammbarer Bekleidungen zugelassen ist. Stand: 09.08.2016 Nutausprägungen: Typ A 3872 Trapeznut schmal 3/2 cm breit, 1,5 cm tief Typ B 3873 Trapeznut breit 3,5/2 cm breit, 1,5 cm tief Typ C 3874 Dreiecksnut 3/0 cm breit, 1,5 cm tief Dämmplattendicken/ Verpackung: Dämmplatten- m² pro Pack dicken 6,0 cm ca. 4,0 m² 8,0 cm ca. 3,0 m² 10,0 cm ca. 2,0 m² 12,0 cm ca. 2,0 m² 14,0 cm ca. 1,5 m² 16,0 cm ca. 1,5 m² 18,0 cm ca. 1,0 m² 20,0 cm ca. 1,0 m² Weitere Dämmplattendicken auf Anfrage. Seite 1 von 12 Praxismerkblatt 3872 WDVS Bossengewebe, spezial WDVS Detailgewebe Eigenschaften Speziell ausgerüstetes, schiebefestes und alkalibeständiges Glasseidengewebe. Vorgeformtes Detail-Gewebe, abgestimmt auf die Nutausprägung der Bossenplatten. Speziell ausgerüstet, schiebefest und alkalibeständig. Anwendungsbereich Für den Systemaufbau mit WDVS Bossenplatten zur Erstellung schwer entflammbarer WDV-System. Werkstoffbeschreibung 3608.0002.0001: Trapeznut schmal 3608.0002.0002: Trapeznut breit 3608.0002.0003: Dreiecksnut Weitere Formstücke, z. B. Außen- und Innenecken, Kreuzund T-Fugen, auf Anfrage. Farbton: weiß Flächengewicht: ca. 160 g/m² Maschenweite: 4x4 mm Länge: 2,00 m Breite: ca. 25 cm breit Verbrauch: ca. 0,55 Stück/m Verpackung: 10 Stück im Bund Eigenschaften Anwendungsbereich Im Systemaufbau mit WDVS Bossenplatten ausschließlich für Herstellung normal entflammbarer WDV-System anwendbar. Werkstoffbeschreibung 3608.0025.0000: Rollenware Gewebefarbton: weiß Flächengewicht: ca. 50 g/m² Maschenweite: 3,0x2,0 mm Abmessungen: ca. 25 cm breit Verbrauch: ca. 1,0 m/m Nut Verpackung: 50 m/Rolle Verarbeitung Untergrundvorbehandlung Der Untergrund muss sauber, fest, trocken, standsicher, tragfähig und frei von Ausblühungen, Sinterschichten und Trennmitteln sein. Die Untergrundvorbehandlung muss den jeweiligen Untergrundverhältnissen sowie den Anforderungen zugeordnet werden. Grob vorstehende Mörtel- oder Betonteile abschlagen. Der Untergrund muss in der Ebenheit der DIN 18202 „Maßtoleranzen im Hochbau, Tabelle 3, Ebenheitstoleranzen für nicht flächenfertige Wände“ entsprechen. Größere Untergrundunebenheiten mechanisch egalisieren oder mit geeignetem Putzmörtel nach DIN EN 998-1, Kategorie CS II, CS III oder CS IV, ausgleichen. Begrenzte Untergrundunebenheiten können mit der Kleberschicht überbrückt werden. Vorhandenen Putz auf Festigkeit und Hohlstellen, vorhandene Beschichtungen auf Tragfähigkeit prüfen. Nicht tragfähige Putze und Beschichtungen restlos entfernen. Untergründe, falls erforderlich, mit Lacryl Tiefgrund ELF 595 grundieren. Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Klebemörtel ist sachkundig zu prüfen. Siehe auch VOB Teil C, DIN 18345, Absatz 3. Verklebung der Dämmplatten Die WDVS Hartschaum-Dämmplatten im Klebeverfahren mit dem geeigneten Kleber auf den vorbehandelten Untergrund von unten nach oben passgenau im Verband fluchtgerecht, planeben und versatzfrei anbringen. Zur Vermeidung von Wärmebrücken auf dicht gestoßene Fugenbereiche und eine saubere Ausbildung der Dämmplattenstöße achten. An allen Gebäudeecken ist eine Verzahnung der Dämmplatten herzustellen (versetzte Stöße) und auf eine lot- und fluchtgerechte Eckausbildung zu achten. Damit die waagerechte Bossenausbildung exakt verläuft, ist vor der Verklebung eine genaue Höhenfestlegung („Meterriss“) um das gesamte Gebäude herum festzulegen und der Bossenverlauf bei der Verklebung zu kontrollieren. Eventuell auftretende Versprünge nach der Trocknung beischleifen. Den Schleifstaub restlos entfernen. Nach der Trocknung sind die WDVS Hartschaum-Dämmplatten in Abhängigkeit vom Untergrund, falls erforderlich, zusätzlich zu verdübeln. Im Eckbereich werden die Bossenfugen nachträglich von Hand, z. B. mit dem HandSchneidegerät, Art.-Nr. 1462.0010, ausgeschnitten (zur Herstellung der Nuten dürfen die Bossenplatten nicht auf Gehrung geschnitten und dann verklebt werden). Seite 2 von 12 Praxismerkblatt 3872 Verarbeitungstemperatur Max. bis +30 °C Luft- und Objekttemperatur, auch während der Abbindezeit, verarbeiten. Dämmplatten-Zuschnitt Zuschnitte einzelner Dämmplatten können mit einem Heißdraht-Schneidegerät oder einer Hartschaumsäge durchgeführt werden. Weitere Informationen im Brillux Lieferprogramm Werkzeuge. Überbrückung von Fugen Bei der Überbrückung von Dehnungsfugen in Außenwänden (z. B. der Fugen in den Außenflächen von Plattenbauten bei der Verwendung von Dreischichtplatten) darf das WDVSystem nur bei Fugenabständen bis 6,20 m verwendet werden. Die Dämmstoffdicke muss mindestens 60 mm betragen. Dehnungsfugen zwischen Gebäudeteilen müssen mit dem WDVS Dehnungsfugenprofil G 3805 überbrückt werden. Dämmplattenanordnung bei Fassadenöffnungen An Fassadenöffnungen, z. B. Fenstern und Türen, die Dämmplatten übergreifend verarbeiten und passend zuschneiden. Kreuzfugen sind grundsätzlich zu vermeiden. Lagerung Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt lagern. Nicht über längere Zeit ungeschützt UV-Einwirkungen aussetzen. Verdübelung Bei der Verdübelung der WDVSBossenplatten sind die in der Plattenmitte zu setzenden Dübel auf Grund der Nutausbildung etwas nach oben bzw. unten versetzt anzubringen. Alle Angaben zur Verdübelung sind nachfolgend ausführlich beschrieben. Armierung der Flächen Das Armieren der Flächenbereiche zwischen den Bossenausbildungen erfolgt analog der Verarbeitung der WDVS Hartschaum-Dämmplatte 3614, mit dem WDVS Glasseidengewebe 3797. Die Eckbereiche werden ebenfalls mit den dafür vorgesehenen Eckschutzschienen armiert. Armierungsausbildung Armierung der Nut Die Armierung der Nut erfolgt vor der Flächenarmierung. Die Armierungsmasse im Bereich der Nut auftragen, mit der Bossenkelle 3750 und entsprechendem Profilaufsatz vorziehen. Das WDVS Bossengewebe, spezial oder das WDVS Detailgewebe mithilfe der Bossenkelle blasen- und faltenfrei in die Armierungsmasse einlegen und die Nut durch sauberes Nachglätten ausarbeiten. Das WDVS Bossengewebe, spezial oder das WDVS Detailgewebe im Stoßbereich ca. 10 cm überlappend verarbeiten. Das WDVS Detailgewebe ist ausschließlich für Herstellung normal entflammbarer WDVSystem anwendbar. Beide Gewebe müssen vollflächig abgedeckt, mittig mit Tendenz nach außen, in der Armierungsschicht angebracht sein. Die Armierungsschicht in der Nut sollte eine Schichtdicke von mind. 1,5 mm bis max. 4 mm aufweisen. Für die Herstellung schwer entflammbarer WDV-Systeme mit WDVS Bossengewebe, spezial muss die Armierungsschicht in der Nut eine Schichtdicke von 4 mm aufweisen. Die anschließende Flächenarmierung ca. 10 cm überlappend verarbeiten. Schlussbeschichtung Das farbige Absetzen der Nut erfolgt nach ausreichender Abbinde- und Trockenzeit der Armierungsschicht mit Evocryl 200 im gewünschten Farbton (Hellbezugswert ≥ 20). Die Schlussbeschichtung der Flächen erfolgt analog dem WDV-System I, vorzugsweise mit Rausan oder Silicon-Putz in gewünschter Struktur und Körnung. Hierzu sollte die fertig beschichtete Nut mit Klebeband abgedeckt sein. Das Klebeband schützt beim Putzen der Flächen die Nut und sorgt bei exaktem Abkleben für eine saubere und gradlinige Kantenausbildung der Bossen. Seite 3 von 12 Praxismerkblatt 3872 Verdübelung der WDVS Bossenplatte TQ 34 grau 3872, 3873 und 3874 Wärmedämm-Verbundsysteme unterliegen einer stetigen Witterungsbelastung (u. a. durch Wind) und dauerhaften Eigenlast (durch ihr Gewicht). Um diese Lasten abzutragen bzw. zu kompensieren – und somit die dauerhafte Funktion der Systeme sicherzustellen –, regeln die allgemeinen bauaufsichtlichen Systemzulassungen in Abhängigkeit der jeweiligen Objektgegebenheiten u. a., ob und, wenn ja, wie ein System zusätzlich verdübelt werden muss. Bei der Verarbeitung der WDVS Hartschaum-Dämmplatten im Klebeverfahren, wird je nach Untergrundsituation unterschieden zwischen a) nur verklebt, b) verklebt und konstruktiv verdübelt, c) verklebt und statisch relevant verdübelt. a) nur verklebt Eine zusätzliche Verdübelung ist nicht notwendig bei Untergründen mit einer Abreißfestigkeit ≥ 0,08 N/mm² und einem Winddruck gemäß DIN EN 1991-1-4/NA bis -2,2 kN/m². Die geforderte Abreißfestigkeit kann bei unbehandelten Untergründen aus • Mauerwerk nach DIN 1053 ohne Putz, • Beton nach DIN 1045 ohne Putz ohne weitere Prüfung vorausgesetzt werden. Gemäß DIN EN 1991-1-4/NA ist in der Windzone 3 „Küste und Inseln der Ostsee“ sowie in allen Bereichen der Windzone 4 ein Winddruck kleiner -2,2 kN/m² (Windsog > 2,2 kN/m²) möglich. In diesen Fällen ist eine statisch relevante Verdübelung auszuführen. Zur Beurteilung, ob eine Verdübelung erforderlich ist, kann bei Bedarf der Technische Berater im Rahmen des Brillux Objektservice hinzugezogen werden. In der Regel können die WDVS Dämmplatten auch auf unbeschichtetem, fest haftendem Putz (Putzmörtel aus anorganischen Bindemitteln der Kategorie CS II und CS III nach DIN EN 998-1) ohne zusätzliche Verdübelung verklebt werden. Alle anderen Untergründe sind sachkundig zu prüfen. Bei „nur verklebten“ WDVS Dämmplatten dürfen Untergrundunebenheiten bis max. 1 cm/m überbrückt werden. Seite 4 von 12 Praxismerkblatt 3872 b) verklebt und konstruktiv verdübelt Auf festen, tragfähigen Untergründen, z. B. Beton oder Mauerwerk mit intaktem, fest haftendem Anstrich, Dekorputz o. Ä., wird eine zusätzliche konstruktive Verdübelung der verklebten WDVS HartschaumDämmplatten mit WDVS Dübeln empfohlen. Dübelmenge Aufgrund der langjährigen praktischen Erfahrung und Anwendung hat sich im Regelfall eine Anzahl von 6,0 Dübeln/m² bewährt. Siehe hierzu auch nachfolgende „Dübelanordnung“. Dübelauswahl zur konstruktiven Befestigung WDVS Senkdübel 1) STR U 2G 3811 WDVS Schlagdübel H1 eco 3856 ETA Beton X X Vollziegel X X Kalksandstein X X Kalksandlochstein X X Hochlochziegel X X Hohlblockstein X X Haufwerksporiger Leichtbeton X Vollstein und Vollblock aus Leichtbeton X Hohlblöcke aus Leichtbeton X Porenbeton X Genormte oder zugelassene Plattenwerkstoffe im Holzbau 1) WDVS Schraubbefestiger STR-H plus 3730 X Für die versenkte Montage Dämmplattendicke ≥ 80 mm einsetzbar. Bei „weichen“ Baustoffen bzw. Untergründen aus Lochstein empfehlen wir, im Vorfeld die Eignung durch Probeverarbeitung zu prüfen. Die Angaben zur Dübelverarbeitung und zu den Dübellängen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. Seite 5 von 12 Praxismerkblatt 3872 c) verklebt und statisch relevant verdübelt Auf allen Untergründen, bei denen eine sachkundige Prüfung und Beurteilung ergibt, dass keine ausreichende Abreißfestigkeit gegeben ist, muss gemäß allgemein bauaufsichtlicher Zulassung Z-33.43-257 eine statisch relevante Verdübelung erfolgen. Hierfür sind zugelassene WDVS Dübel einzusetzen. Bei statisch relevant verdübelten WDVS Dämmplatten dürfen Untergrundunebenheiten bis max. 2 cm/m überbrückt werden. Dübelauswahl zur statisch relevanten Verdübelung nach Nutzungskategorie WDVS Senkdübel 1) STR U 2G 3811 WDVS Schlagdübel H1 eco 3856 ETA (A) Normalbeton X X (B) Vollsteine X X (C) Hohl-/Lochsteine X X (D) Haufwerksporiger Leichtbeton X (E) Porenbeton X Nutzungskategorie 1) Für die versenkte Montage Dämmplattendicke ≥ 80 mm einsetzbar. Die Angaben zur Dübelverarbeitung, zu den Dübellängen sowie zugelassenen Verankerungsuntergründen mit Dübellastklassen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. Windlastermittlung Bei der statisch relevanten Verdübelung sind die Windlasten gemäß DIN EN 1991-1-4/NA zu ermitteln. Entsprechend den ermittelten max. Windlasten können in Abhängigkeit der Dübellastklasse die Dübelmengen gemäß den nachfolgenden Angaben festgelegt werden. Weitere Informationen zur Ermittlung der Windlasten stehen in der Technischen Info „WDVS Windlasten 5b05“ zur Verfügung. Ermittlung der Dübelmengen Pauschale Dübelmengenannahme Für Gebäude mit rechteckigem Grundriss kann anhand der nachfolgenden Tabellen 1 je nach Gebäudehöhe durch alleinige Bestimmung der Windzone die Dübelmenge auch pauschal festgelegt werden. Für alle anderen Gebäude muss eine detaillierte Berechnung der Windlast durchgeführt werden. Hierbei ergibt sich gegebenfalls eine Einsparung in der Dübelanzahl. Nach ermittelter Windlast Anhand der nachfolgenden Tabelle 2 kann mithilfe der berechneten Windlasten die Anzahl der Dübel zur statisch relevanten Verdübelung der Verdübelung der WDVS Bossenplatte TQ 34 grau ermittelt werden. Seite 6 von 12 Praxismerkblatt 3872 Tabelle 1 Pauschale Dübelmengen zur statisch relevanten Verdübelung der WDVS Bossenplatte TQ 34 grau je nach Höhenbereich Erforderliche Dübelanzahl pro m² (Fläche und Randbereich) in Abhängigkeit der ermittelten Windzone und der Dämmdicke 1) Gebäudehöhe ≤ 10 m > 10 m bis ≤ 18 m > 18 m bis ≤ 25 m Dämmdicke [mm] 60–300 60–300 60–300 Dübellastklasse [kN] ≥ 0,15 ≥ 0,15 ≥ 0,15 6 8 8 8 8 10 10 10 12 8 10 12 10 12 14 10 12 14 14 14 16 14 2) 2) Windzone 1 Binnenland Windzone 2 Binnenland Windzone 2 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 3 Binnenland Windzone 3 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Binnenland Windzone 4 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Inseln der Nordsee 1) 2) Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht. Gemäß Norm ist das vereinfachte Berechnungsverfahren hier nicht anwendbar. Es sind genaue Berechnungen nach ermittelter Windlast erforderlich. Bei der hier dargestellten pauschalen Annahme der Dübelmengen kommen eventuell mehr Dübel zum Einsatz, als nach genauer Berechnung erforderlich wären. Seite 7 von 12 Praxismerkblatt 3872 Dübelanordnungen zur statisch relevanten Verdübelung der WDVS Bossenplatte TQ 34 grau Dübelanzahl Dübelanordnungen 1) Dübelanzahl Dübel/m² Dübel/m² 4 12 6 14 8 16 10 18 Dübelanordnungen 1) 1) Bei der Verdübelung der WDVS- Bossenplatten sind die in der Plattenmitte vorgesehenen Dübel auf Grund der Nutausbildung nach oben bzw. unten versetzt anzubringen. Abweichende Dübelanordnungen sind möglich, führen jedoch in der Regel zu einer höheren Dübelmenge/m². Hierzu sollte der Brillux Beratungsdienst hinzugezogen werden. Der Mindestabstand (ar) zu Gebäudeecken ist einzuhalten. Siehe auch unter Hinweise „Randabstand“. Seite 8 von 12 Praxismerkblatt 3872 Tabelle 2 Tragfähigkeitstabelle zur statisch relevanten Verdübelung der der WDVS Bossenplatte TQ 34 grau *) Dämmplattendicke Dübellast 1) klasse maximal aufnehmbare Windlast [mm] [kN] [kN/m²] Dübel/m² Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -0,600 4 Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -0,900 6 Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -1,213 8 Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -1,600 10 Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -1,820 12 Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -2,200 14 Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -2,573 16 Standard Ø 60 mm 60–300 ≥ 0,15 -2,913 18 Dübelteller Dübelanzahl *) Im Einzelfall können sich teilweise höhere Tragfähigkeitswerte ergeben. Dübelanordnung gemäß vorstehender Übersicht. Bei Bedarf kann der Brillux Beratungsdienst hinzugezogen werden. 1) Bei geringeren Tragfähigkeitswerten ist die ermittelte Last je Dübel maßgebend. [Tragfähigkeit je Dübel (ermittelter Auszugswert) x Anzahl der Dübel = max. aufnehmbare Windlast] Seite 9 von 12 Praxismerkblatt 3872 Hinweise Lösemittelfrei grundieren Polystyrol-Hartschaum wird von Lösemitteln angegriffen. Daher nur lösemittelfreie Grundierungen einsetzen. Leitungen auf der Außenwand Bei auf der Außenwand verlegten Leitungen ist zur Vermeidung von Beschädigungen (durch zusätzliche mechanische Befestigung) der Leitungsverlauf auf den Dämmplatten zu markieren. Laibungsausbildung Zur Ausbildung der Dämmung im Laibungsbereich ist die Dämmplattendicke gegebenenfalls so zu variieren, dass die Rahmen von Fenstern und Türen in gleicher Breite sichtbar bleiben und die Kanten der Laibungen übereinanderliegender Bauteilöffnungen lotrecht ausgerichtet werden. Brandschutzmaßahmen Bei der Ausführung schwer entflammbarer WDV-Systeme mit EPS-Hartschaum Dämmplatten sind zusätzliche Brandschutzmaßnahmen z. B. in Form von „Brandriegeln“ erforderlich. Die Vorgaben der allgemein bauaufsichtlichen Zulassung sind zu beachten. Dämmplatten schützen und kurzfristig überarbeiten An der Fassade angebrachte Dämmplatten vor Witterung, z. B. Regen schützen und kurzfristig mit Armierungsmasse abdecken bzw. überarbeiten. Weitere Angaben Die Angaben in den Praxismerkblättern der zur Anwendung kommenden Produkte beachten. Technische Beratung Für weitere technische Auskünfte steht Ihnen der Brillux Beratungsdienst zur Verfügung. Tel. +49 251 7188-158 Tel. +49 251 7188-405 Fax +49 251 7188-106 [email protected] Anmerkung Dieses Praxismerkblatt basiert auf intensiver Entwicklungsarbeit und langjähriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet kein vertragliches Rechtsverhältnis. Der Verarbeiter/Käufer wird nicht davon entbunden, unsere Produkte auf ihre Eignung für die vorgesehene Anwendung in eigener Verantwortung zu prüfen. Darüber hinaus gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Mit Erscheinen einer Neuauflage dieses Praxismerkblattes mit neuem Stand verlieren die bisherigen Angaben ihre Gültigkeit. Die aktuelle Version ist im Internet abrufbar. Version I Brillux Weseler Straße 401 48163 Münster Tel. +49 251 7188-0 Fax +49 251 7188-105 www.brillux.de [email protected] Seite 10 von 12 Praxismerkblatt 3872 Abbildung 1 Schnitt: Bossenplatten-Typen mit zugehörigen Bossenkellenformen: Typ A, Trapeznut schmal 3872 Typ B, Trapeznut breit 3873 Typ C, Dreiecksnut 3874 Abbildung 2 Eckansicht des WDVS Bossenplattengeleges. Verklebung der WDVS Bossenplatten von unten nach oben im versetzten Verband. Seite 11 von 12 Praxismerkblatt 3872 Abbildung 3 WDVS Bossengewebe, spezial Abbildung 4 WDVS Detailgewebe 3608 Seite 12 von 12
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