Praxismerkblatt

Praxismerkblatt
3872
WDVS Bossenplatten
TQ 34 grau
EPS 034 WAP, schwer entflammbar,
3872 Trapeznut schmal, 3873 Trapeznut breit,
3874 Dreiecksnut, mit WDVS Bossengewebe,
spezial und WDVS Detailgewebe 3608
Eigenschaften
Werkstoffbeschreibung
Fassadendämmplatten aus
expandiertem Polystyrol-Hartschaum nach DIN EN 13163,
Anwendungstyp WAP gemäß
DIN 4108-10 in Top Qualität. Mit
unterschiedlichen Bossenausbildungen in drei StandardNutausprägungen. Alterungsbeständig, diffusionsfähig, leicht
zu bearbeiten, HBCD-frei, und
toxikologisch unbedenklich.
Spezielle, graphitfarbene, infrarotreflektierende Zusätze reduzieren den Wärmestrahlungsaustausch innerhalb der EPSPartikel und verringern damit die
Wärmeleitfähigkeit der Dämmplatte.
Baustoffklasse:
B1 schwerentflammbar
nach DIN 4102
Euroklasse E nach DIN EN
13501-1
Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit λ:
0,034 W/(mK)
nach DIN V 4108-4
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ:
20/70 nach DIN EN 12086
Zugfestigkeit senkrecht zur
Plattenebene:
≥ 100 kPa nach DIN EN 1607
Irreversible Längenänderung:
(Maß für die Nachschwindung)
< 0,15 %
Längen- und Breitentoleranz:
± 2 mm/m
Dickentoleranz:
± 1 mm
Plattenebenheit:
± 3 mm/m
Rechtwinkligkeit:
± 2 mm/m
Kantenausbildung:
Kanten stumpf
Dämmplattenformat:
Länge: 100 cm
Breite: 50 cm
Anwendungsbereich
Im Systemaufbau geprüfte
Hartschaum-Dämmplatten speziell für den Einsatz im Brillux
WDV-System. Zur gleichzeitigen
optischen Aufwertung und architektonischen Gestaltung der
Fassadenflächen. Für die
außenseitige Dämmung von
Fassaden bei denen die Anwendung schwer entflammbarer
oder normal entflammbarer
Bekleidungen zugelassen ist.
Stand: 09.08.2016
Nutausprägungen:
Typ A 3872 Trapeznut schmal
3/2 cm breit, 1,5 cm tief
Typ B 3873 Trapeznut breit
3,5/2 cm breit, 1,5 cm tief
Typ C 3874 Dreiecksnut
3/0 cm breit, 1,5 cm tief
Dämmplattendicken/
Verpackung:
Dämmplatten- m² pro Pack
dicken
6,0 cm
ca. 4,0 m²
8,0 cm
ca. 3,0 m²
10,0 cm
ca. 2,0 m²
12,0 cm
ca. 2,0 m²
14,0 cm
ca. 1,5 m²
16,0 cm
ca. 1,5 m²
18,0 cm
ca. 1,0 m²
20,0 cm
ca. 1,0 m²
Weitere Dämmplattendicken auf
Anfrage.
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WDVS Bossengewebe, spezial
WDVS Detailgewebe
Eigenschaften
Speziell ausgerüstetes, schiebefestes und alkalibeständiges
Glasseidengewebe.
Vorgeformtes Detail-Gewebe,
abgestimmt auf die Nutausprägung der Bossenplatten. Speziell ausgerüstet, schiebefest
und alkalibeständig.
Anwendungsbereich
Für den Systemaufbau mit
WDVS Bossenplatten zur Erstellung schwer entflammbarer
WDV-System.
Werkstoffbeschreibung
3608.0002.0001:
Trapeznut schmal
3608.0002.0002:
Trapeznut breit
3608.0002.0003:
Dreiecksnut
Weitere Formstücke, z. B. Außen- und Innenecken, Kreuzund T-Fugen, auf Anfrage.
Farbton: weiß
Flächengewicht: ca. 160 g/m²
Maschenweite: 4x4 mm
Länge: 2,00 m
Breite: ca. 25 cm breit
Verbrauch: ca. 0,55 Stück/m
Verpackung: 10 Stück im Bund
Eigenschaften
Anwendungsbereich
Im Systemaufbau mit WDVS
Bossenplatten ausschließlich für
Herstellung normal entflammbarer WDV-System anwendbar.
Werkstoffbeschreibung
3608.0025.0000:
Rollenware
Gewebefarbton: weiß
Flächengewicht: ca. 50 g/m²
Maschenweite: 3,0x2,0 mm
Abmessungen: ca. 25 cm breit
Verbrauch: ca. 1,0 m/m Nut
Verpackung: 50 m/Rolle
Verarbeitung
Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss sauber,
fest, trocken, standsicher, tragfähig und frei von Ausblühungen, Sinterschichten und Trennmitteln sein. Die Untergrundvorbehandlung muss den jeweiligen
Untergrundverhältnissen sowie
den Anforderungen zugeordnet
werden. Grob vorstehende
Mörtel- oder Betonteile abschlagen. Der Untergrund muss in der
Ebenheit der DIN 18202
„Maßtoleranzen im Hochbau,
Tabelle 3, Ebenheitstoleranzen
für nicht flächenfertige Wände“
entsprechen. Größere Untergrundunebenheiten mechanisch
egalisieren oder mit geeignetem
Putzmörtel nach DIN EN 998-1,
Kategorie CS II, CS III oder CS
IV, ausgleichen. Begrenzte Untergrundunebenheiten können
mit der Kleberschicht überbrückt
werden.
Vorhandenen Putz auf Festigkeit
und Hohlstellen, vorhandene
Beschichtungen auf Tragfähigkeit prüfen. Nicht tragfähige
Putze und Beschichtungen
restlos entfernen. Untergründe,
falls erforderlich, mit Lacryl Tiefgrund ELF 595 grundieren. Die
Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem
Klebemörtel ist sachkundig zu
prüfen. Siehe auch VOB Teil C,
DIN 18345, Absatz 3.
Verklebung der Dämmplatten
Die WDVS Hartschaum-Dämmplatten im Klebeverfahren mit
dem geeigneten Kleber auf den
vorbehandelten Untergrund von
unten nach oben passgenau im
Verband fluchtgerecht, planeben
und versatzfrei anbringen.
Zur Vermeidung von Wärmebrücken auf dicht gestoßene Fugenbereiche und eine saubere
Ausbildung der Dämmplattenstöße achten. An allen Gebäudeecken ist eine Verzahnung
der Dämmplatten herzustellen
(versetzte Stöße) und auf eine
lot- und fluchtgerechte Eckausbildung zu achten. Damit die
waagerechte Bossenausbildung
exakt verläuft, ist vor der Verklebung eine genaue Höhenfestlegung („Meterriss“) um das gesamte Gebäude herum festzulegen und der Bossenverlauf bei
der Verklebung zu kontrollieren.
Eventuell auftretende Versprünge nach der Trocknung
beischleifen. Den Schleifstaub
restlos entfernen. Nach der
Trocknung sind die WDVS Hartschaum-Dämmplatten in Abhängigkeit vom Untergrund, falls
erforderlich, zusätzlich zu verdübeln. Im Eckbereich werden
die Bossenfugen nachträglich
von Hand, z. B. mit dem HandSchneidegerät, Art.-Nr.
1462.0010, ausgeschnitten (zur
Herstellung der Nuten dürfen die
Bossenplatten nicht auf Gehrung
geschnitten und dann verklebt
werden).
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Verarbeitungstemperatur
Max. bis +30 °C Luft- und
Objekttemperatur, auch während
der Abbindezeit, verarbeiten.
Dämmplatten-Zuschnitt
Zuschnitte einzelner Dämmplatten können mit einem Heißdraht-Schneidegerät oder einer
Hartschaumsäge durchgeführt
werden. Weitere Informationen
im Brillux Lieferprogramm Werkzeuge.
Überbrückung von Fugen
Bei der Überbrückung von Dehnungsfugen in Außenwänden
(z. B. der Fugen in den Außenflächen von Plattenbauten bei
der Verwendung von Dreischichtplatten) darf das WDVSystem nur bei Fugenabständen
bis 6,20 m verwendet werden.
Die Dämmstoffdicke muss mindestens 60 mm betragen. Dehnungsfugen zwischen Gebäudeteilen müssen mit dem WDVS
Dehnungsfugenprofil G 3805
überbrückt werden.
Dämmplattenanordnung bei
Fassadenöffnungen
An Fassadenöffnungen, z. B.
Fenstern und Türen, die Dämmplatten übergreifend verarbeiten
und passend zuschneiden.
Kreuzfugen sind grundsätzlich
zu vermeiden.
Lagerung
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt lagern. Nicht über längere Zeit ungeschützt UV-Einwirkungen aussetzen.
Verdübelung
Bei der Verdübelung der WDVSBossenplatten sind die in der
Plattenmitte zu setzenden Dübel
auf Grund der Nutausbildung
etwas nach oben bzw. unten
versetzt anzubringen.
Alle Angaben zur Verdübelung
sind nachfolgend ausführlich
beschrieben.
Armierung der Flächen
Das Armieren der Flächenbereiche zwischen den Bossenausbildungen erfolgt analog der Verarbeitung der WDVS Hartschaum-Dämmplatte 3614, mit
dem WDVS Glasseidengewebe
3797. Die Eckbereiche werden
ebenfalls mit den dafür vorgesehenen Eckschutzschienen armiert.
Armierungsausbildung
Armierung der Nut
Die Armierung der Nut erfolgt
vor der Flächenarmierung. Die
Armierungsmasse im Bereich
der Nut auftragen, mit der Bossenkelle 3750 und entsprechendem Profilaufsatz vorziehen.
Das WDVS Bossengewebe,
spezial oder das WDVS Detailgewebe mithilfe der Bossenkelle
blasen- und faltenfrei in die Armierungsmasse einlegen und
die Nut durch sauberes Nachglätten ausarbeiten. Das WDVS
Bossengewebe, spezial oder
das WDVS Detailgewebe im
Stoßbereich ca. 10 cm überlappend verarbeiten.
Das WDVS Detailgewebe ist
ausschließlich für Herstellung
normal entflammbarer WDVSystem anwendbar.
Beide Gewebe müssen vollflächig abgedeckt, mittig mit Tendenz nach außen, in der Armierungsschicht angebracht sein.
Die Armierungsschicht in der
Nut sollte eine Schichtdicke von
mind. 1,5 mm bis max. 4 mm
aufweisen.
Für die Herstellung schwer entflammbarer WDV-Systeme mit
WDVS Bossengewebe, spezial
muss die Armierungsschicht in
der Nut eine Schichtdicke von
4 mm aufweisen.
Die anschließende Flächenarmierung ca. 10 cm überlappend
verarbeiten.
Schlussbeschichtung
Das farbige Absetzen der Nut
erfolgt nach ausreichender Abbinde- und Trockenzeit der Armierungsschicht mit Evocryl 200
im gewünschten Farbton (Hellbezugswert ≥ 20). Die Schlussbeschichtung der Flächen erfolgt
analog dem WDV-System I, vorzugsweise mit Rausan oder
Silicon-Putz in gewünschter
Struktur und Körnung. Hierzu
sollte die fertig beschichtete Nut
mit Klebeband abgedeckt sein.
Das Klebeband schützt beim
Putzen der Flächen die Nut und
sorgt bei exaktem Abkleben für
eine saubere und gradlinige
Kantenausbildung der Bossen.
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Verdübelung der WDVS
Bossenplatte TQ 34 grau
3872, 3873 und 3874
Wärmedämm-Verbundsysteme
unterliegen einer stetigen Witterungsbelastung (u. a. durch
Wind) und dauerhaften Eigenlast
(durch ihr Gewicht). Um diese
Lasten abzutragen bzw. zu
kompensieren – und somit die
dauerhafte Funktion der Systeme sicherzustellen –, regeln
die allgemeinen bauaufsichtlichen Systemzulassungen in
Abhängigkeit der jeweiligen Objektgegebenheiten u. a., ob und,
wenn ja, wie ein System zusätzlich verdübelt werden muss. Bei
der Verarbeitung der WDVS
Hartschaum-Dämmplatten im
Klebeverfahren, wird je nach
Untergrundsituation unterschieden zwischen
a) nur verklebt,
b) verklebt und konstruktiv
verdübelt,
c) verklebt und statisch
relevant verdübelt.
a) nur verklebt
Eine zusätzliche Verdübelung ist
nicht notwendig bei Untergründen mit einer Abreißfestigkeit
≥ 0,08 N/mm² und einem
Winddruck gemäß DIN EN
1991-1-4/NA bis -2,2 kN/m².
Die geforderte Abreißfestigkeit
kann bei unbehandelten
Untergründen aus
• Mauerwerk nach DIN 1053
ohne Putz,
• Beton nach DIN 1045 ohne
Putz
ohne weitere Prüfung vorausgesetzt werden.
Gemäß DIN EN 1991-1-4/NA ist
in der Windzone 3 „Küste und
Inseln der Ostsee“ sowie in allen
Bereichen der Windzone 4 ein
Winddruck kleiner -2,2 kN/m²
(Windsog > 2,2 kN/m²) möglich.
In diesen Fällen ist eine statisch
relevante Verdübelung auszuführen.
Zur Beurteilung, ob eine Verdübelung erforderlich ist, kann
bei Bedarf der Technische
Berater im Rahmen des Brillux
Objektservice hinzugezogen
werden.
In der Regel können die WDVS
Dämmplatten auch auf unbeschichtetem, fest haftendem
Putz (Putzmörtel aus anorganischen Bindemitteln der Kategorie CS II und CS III nach
DIN EN 998-1) ohne zusätzliche
Verdübelung verklebt werden.
Alle anderen Untergründe sind
sachkundig zu prüfen.
Bei „nur verklebten“ WDVS
Dämmplatten dürfen Untergrundunebenheiten bis max.
1 cm/m überbrückt werden.
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b) verklebt und
konstruktiv verdübelt
Auf festen, tragfähigen Untergründen, z. B. Beton oder Mauerwerk mit intaktem, fest haftendem Anstrich, Dekorputz o. Ä.,
wird eine zusätzliche
konstruktive Verdübelung der
verklebten WDVS HartschaumDämmplatten mit WDVS Dübeln
empfohlen.
Dübelmenge
Aufgrund der langjährigen praktischen Erfahrung und Anwendung hat sich im Regelfall eine
Anzahl von 6,0 Dübeln/m² bewährt. Siehe hierzu auch nachfolgende „Dübelanordnung“.
Dübelauswahl zur konstruktiven Befestigung
WDVS Senkdübel
1)
STR U 2G 3811
WDVS Schlagdübel
H1 eco 3856 ETA
Beton
X
X
Vollziegel
X
X
Kalksandstein
X
X
Kalksandlochstein
X
X
Hochlochziegel
X
X
Hohlblockstein
X
X
Haufwerksporiger Leichtbeton
X
Vollstein und Vollblock aus Leichtbeton
X
Hohlblöcke aus Leichtbeton
X
Porenbeton
X
Genormte oder zugelassene
Plattenwerkstoffe im Holzbau
1)
WDVS Schraubbefestiger STR-H plus 3730
X
Für die versenkte Montage Dämmplattendicke ≥ 80 mm einsetzbar.
Bei „weichen“ Baustoffen bzw. Untergründen aus Lochstein empfehlen wir, im Vorfeld die Eignung
durch Probeverarbeitung zu prüfen.
Die Angaben zur Dübelverarbeitung und zu den Dübellängen in den Praxismerkblättern der jeweiligen
WDVS Dübel beachten.
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c) verklebt und statisch
relevant verdübelt
Auf allen Untergründen, bei denen eine sachkundige Prüfung
und Beurteilung ergibt, dass
keine ausreichende Abreißfestigkeit gegeben ist, muss gemäß
allgemein bauaufsichtlicher Zulassung Z-33.43-257 eine
statisch relevante Verdübelung
erfolgen.
Hierfür sind zugelassene WDVS
Dübel einzusetzen.
Bei statisch relevant verdübelten
WDVS Dämmplatten dürfen
Untergrundunebenheiten bis
max. 2 cm/m überbrückt werden.
Dübelauswahl zur statisch relevanten Verdübelung nach Nutzungskategorie
WDVS Senkdübel
1)
STR U 2G 3811
WDVS Schlagdübel
H1 eco 3856 ETA
(A) Normalbeton
X
X
(B) Vollsteine
X
X
(C) Hohl-/Lochsteine
X
X
(D) Haufwerksporiger Leichtbeton
X
(E) Porenbeton
X
Nutzungskategorie
1)
Für die versenkte Montage Dämmplattendicke ≥ 80 mm einsetzbar.
Die Angaben zur Dübelverarbeitung, zu den Dübellängen sowie zugelassenen Verankerungsuntergründen mit Dübellastklassen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten.
Windlastermittlung
Bei der statisch relevanten Verdübelung sind die Windlasten
gemäß DIN EN 1991-1-4/NA zu
ermitteln. Entsprechend den ermittelten max. Windlasten können in Abhängigkeit der Dübellastklasse die Dübelmengen
gemäß den nachfolgenden Angaben festgelegt werden.
Weitere Informationen zur
Ermittlung der Windlasten
stehen in der Technischen Info
„WDVS Windlasten 5b05“ zur
Verfügung.
Ermittlung der Dübelmengen
Pauschale Dübelmengenannahme
Für Gebäude mit rechteckigem
Grundriss kann anhand der
nachfolgenden Tabellen 1 je
nach Gebäudehöhe durch
alleinige Bestimmung der Windzone die Dübelmenge auch
pauschal festgelegt werden.
Für alle anderen Gebäude muss
eine detaillierte Berechnung der
Windlast durchgeführt werden.
Hierbei ergibt sich gegebenfalls
eine Einsparung in der Dübelanzahl.
Nach ermittelter Windlast
Anhand der nachfolgenden
Tabelle 2 kann mithilfe der
berechneten Windlasten die
Anzahl der Dübel zur statisch
relevanten Verdübelung der
Verdübelung der WDVS
Bossenplatte TQ 34 grau ermittelt werden.
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Tabelle 1
Pauschale Dübelmengen zur statisch relevanten Verdübelung der WDVS Bossenplatte TQ 34
grau je nach Höhenbereich
Erforderliche Dübelanzahl pro m² (Fläche und Randbereich) in Abhängigkeit der ermittelten Windzone
und der Dämmdicke 1)
Gebäudehöhe
≤ 10 m
> 10 m bis ≤ 18 m
> 18 m bis ≤ 25 m
Dämmdicke
[mm]
60–300
60–300
60–300
Dübellastklasse
[kN]
≥ 0,15
≥ 0,15
≥ 0,15
6
8
8
8
8
10
10
10
12
8
10
12
10
12
14
10
12
14
14
14
16
14
2)
2)
Windzone 1
Binnenland
Windzone 2
Binnenland
Windzone 2
Küste und Inseln
der Ostsee
Windzone 3
Binnenland
Windzone 3
Küste und Inseln
der Ostsee
Windzone 4
Binnenland
Windzone 4
Küste und Inseln
der Ostsee
Windzone 4
Inseln der Nordsee
1)
2)
Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht.
Gemäß Norm ist das vereinfachte Berechnungsverfahren hier nicht anwendbar. Es sind genaue
Berechnungen nach ermittelter Windlast erforderlich.
Bei der hier dargestellten pauschalen Annahme der Dübelmengen kommen eventuell mehr Dübel zum
Einsatz, als nach genauer Berechnung erforderlich wären.
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Dübelanordnungen zur statisch relevanten Verdübelung der WDVS Bossenplatte TQ 34 grau
Dübelanzahl
Dübelanordnungen
1)
Dübelanzahl
Dübel/m²
Dübel/m²
4
12
6
14
8
16
10
18
Dübelanordnungen
1)
1)
Bei der Verdübelung der WDVS- Bossenplatten sind die in der Plattenmitte vorgesehenen Dübel auf
Grund der Nutausbildung nach oben bzw. unten versetzt anzubringen.
Abweichende Dübelanordnungen sind möglich, führen jedoch in der Regel zu einer höheren Dübelmenge/m². Hierzu sollte der Brillux Beratungsdienst hinzugezogen werden.
Der Mindestabstand (ar) zu Gebäudeecken ist einzuhalten. Siehe auch unter Hinweise „Randabstand“.
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Tabelle 2
Tragfähigkeitstabelle zur statisch relevanten Verdübelung der der WDVS Bossenplatte TQ 34
grau *)
Dämmplattendicke
Dübellast
1)
klasse
maximal
aufnehmbare
Windlast
[mm]
[kN]
[kN/m²]
Dübel/m²
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-0,600
4
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-0,900
6
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-1,213
8
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-1,600
10
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-1,820
12
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-2,200
14
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-2,573
16
Standard
Ø 60 mm
60–300
≥ 0,15
-2,913
18
Dübelteller
Dübelanzahl
*) Im Einzelfall können sich teilweise höhere Tragfähigkeitswerte ergeben. Dübelanordnung gemäß
vorstehender Übersicht. Bei Bedarf kann der Brillux Beratungsdienst hinzugezogen werden.
1)
Bei geringeren Tragfähigkeitswerten ist die ermittelte Last je Dübel maßgebend.
[Tragfähigkeit je Dübel (ermittelter Auszugswert) x Anzahl der Dübel = max. aufnehmbare Windlast]
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Hinweise
Lösemittelfrei grundieren
Polystyrol-Hartschaum wird von
Lösemitteln angegriffen. Daher
nur lösemittelfreie Grundierungen einsetzen.
Leitungen auf der Außenwand
Bei auf der Außenwand verlegten Leitungen ist zur Vermeidung von Beschädigungen
(durch zusätzliche mechanische
Befestigung) der Leitungsverlauf
auf den Dämmplatten zu markieren.
Laibungsausbildung
Zur Ausbildung der Dämmung
im Laibungsbereich ist die
Dämmplattendicke gegebenenfalls so zu variieren, dass die
Rahmen von Fenstern und Türen in gleicher Breite sichtbar
bleiben und die Kanten der Laibungen übereinanderliegender
Bauteilöffnungen lotrecht ausgerichtet werden.
Brandschutzmaßahmen
Bei der Ausführung schwer entflammbarer WDV-Systeme mit
EPS-Hartschaum Dämmplatten
sind zusätzliche Brandschutzmaßnahmen z. B. in Form von
„Brandriegeln“ erforderlich. Die
Vorgaben der allgemein bauaufsichtlichen Zulassung sind zu
beachten.
Dämmplatten schützen und
kurzfristig überarbeiten
An der Fassade angebrachte
Dämmplatten vor Witterung,
z. B. Regen schützen und
kurzfristig mit Armierungsmasse
abdecken bzw. überarbeiten.
Weitere Angaben
Die Angaben in den Praxismerkblättern der zur Anwendung
kommenden Produkte beachten.
Technische Beratung
Für weitere technische Auskünfte steht Ihnen der Brillux
Beratungsdienst zur Verfügung.
Tel. +49 251 7188-158
Tel. +49 251 7188-405
Fax +49 251 7188-106
[email protected]
Anmerkung
Dieses Praxismerkblatt basiert
auf intensiver Entwicklungsarbeit
und langjähriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet
kein vertragliches Rechtsverhältnis. Der Verarbeiter/Käufer
wird nicht davon entbunden, unsere Produkte auf ihre Eignung
für die vorgesehene Anwendung
in eigener Verantwortung zu
prüfen. Darüber hinaus gelten
unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Mit Erscheinen einer Neuauflage
dieses Praxismerkblattes mit
neuem Stand verlieren die bisherigen Angaben ihre Gültigkeit.
Die aktuelle Version ist im Internet abrufbar. Version I
Brillux
Weseler Straße 401
48163 Münster
Tel. +49 251 7188-0
Fax +49 251 7188-105
www.brillux.de
[email protected]
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Praxismerkblatt 3872
Abbildung 1
Schnitt: Bossenplatten-Typen
mit zugehörigen Bossenkellenformen:
Typ A, Trapeznut schmal 3872
Typ B, Trapeznut breit 3873
Typ C, Dreiecksnut 3874
Abbildung 2
Eckansicht des WDVS Bossenplattengeleges. Verklebung der
WDVS Bossenplatten von unten
nach oben im versetzten Verband.
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Abbildung 3
WDVS Bossengewebe, spezial
Abbildung 4
WDVS Detailgewebe 3608
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