Jubiläumsausgabe Gemeindebrief Nr. 100 GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDEN LANGENAU UND WETTINGEN 1 Nr. 100 – Juli 2016 – www.kirche-langenau.de Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist… 2 Haben Sie Geduld? Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? Dieses Wort aus dem Buch des Propheten Jeremia (23,23) gehört für mich zu den schwierigsten und gleichzeitig zu den aktuellsten Worten der Bibel. Viele Ereignisse legen es nahe, Gott als „fernen“ Gott zu denken, der sich um die Welt und seine Menschen wenig zu kümmern scheint. Wo bleibt der Gott, „der alles so herrlich regieret“, wenn in Syrien seit Jahren ein Massenmord tobt? Wo ist er bei all dem kleinen oder eben auch großen Kummer, dem wir uns hilflos ausgesetzt fühlen? Fragen, auf die uns weder das Leben noch die Bibel einfache Antworten gibt. Der Dichter Rainer Maria Rilke schreibt: Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben, und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Geduld haben – dem kann man sehr kritisch entgegen halten: Müssten wir nicht im Gegenteil viel eher ungeduldig sein, damit sich auf der Welt endlich etwas ändert? Müssten wir nicht aufbegehren gegen so vieles, was Gottes Willen eindeutig widerspricht? Je älter wir werden, desto mehr erkennen wir aber auch: Ein vorschnelles Wort, eine vorschnelle Geste kann vieles zerstören. Manches wäre im eigenen Leben vielleicht besser gelaufen, wenn ich mehr Geduld aufgebracht hätte. Doch es gibt wohl noch eine dritte Möglichkeit jenseits von ungeduldigem Aktionismus und abwartender Passivität. Ich möchte sie „leidenschaftliche Geduld“ nennen. Das meint: Ich bin durchaus leidenschaftlich in meinen Anliegen und Träumen. Aber eben: geduldig. So hat Jesus den Anbruch des Reiches Gottes gelebt. Er schenkt vielen ein nie gekanntes Zutrauen in Gottes verändernde Kraft und in die eigene Stärke. So wird bei ihm aus dem „fernen Gott“ ein spürbar naher Gott – ohne dass deshalb alle schreiende Ungerechtigkeit beseitigt und alle Probleme gelöst wären. Ich versuche, damit zu leben, dass ich auf viele Fragen keine Antwort weiß, ohne gleichgültig oder zynisch zu werden. Und wer weiß – vielleicht hat Rilke ja doch recht? Es handelt sich darum, alles zu leben. Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein. Herzlich Ihre Pfarrerin Mechthild Martzy 3 Für den Terminkalender 2016 Juli 16.07. ♫ 19.00 23.07. 10.00 31.07. ♫ 19.30 Rock im Garten; Gemeindegarten Ökumen. Kinderfest-Gottesdienst, Mater Dolorosa Serenade des Posaunenchors im Pfleghof (bei schlechtem Wetter MK) August 07.08. 15.00 September 13.-15.09. 24.09. 15.00 30.9.-3.10. Oktober 02.10. 10.00 Erntedank 10.00 09.10. 16.10. 11.15 14-17 h 10.00 16.10. 10.00 22.10. 15.00 31.10. ♫ 20.00 . November 12.11. ab 12.00 19.11. 15.00 19.11. ♫ 26.11. 19.30 Dezember 04.12. ♫ 17.00 09.12. ♫ 18.00 10.12. ♫ 19.30 11.12. 17.30 15.12. 14.30 17.12. 15.00 26.12. ♫ 19.00 Ökumenisches Gartenfest im Gemeindegarten Ökumenische Gottesdienste zum neuen Schuljahr Helferhaus-Kino für Kinder Ökumenische Familienfreizeit auf Burg Wernfels Familien-Gottesdienst, LK Fest-Gottesdienst mit Landfrauen und Posaunenchor, MK Gottesdienst mit Gemeindemittag, Wettingen Großer Altennachmittag, GH Männersonntag-Gottesdienst, MK mit Gesangverein Tauferinnerungs-Gottesdienst, LK Helferhaus-Kino für Kinder Langenauer Bläsernacht zum Reformationsfest, MK Novemberfest, GH Unser Gemeindefest für groß und klein Helferhaus-Kino für Kinder „Zachi“ - Aufführung des Musical Projekts, GH Gemeindeabend des Posaunenchors, GH Adventskonzert des Musikvereins, MK „Adventslieder-Singen für alle“, LK Musikgruppe Querbeet Adventskonzert des Gospelchors, MK „Der andere Advent“, Jugendgottesdienst, LK Adventsfeier im Sonnenhof Helferhaus-Kino für Kinder Festliches Konzert mit Conrad Schütze, MK MK = Martinskirche LK = Leonhardkirche GH = Gemeindehaus Orgelmusik zur Marktzeit 09.07.-10.09.2016., jeweils samstags, 11 Uhr 4 in der Martinskirche Vor 600 Jahren: Hieronymus von Prag verbrannt Am 31.Oktober 2017 gedenken wir Luthers Reformation vor 500 Jahren. Seine 95 Thesen wurden in kürzester Zeit in Deutschland und Europa bekannt, „als seien die Engel selbst Botenläufer gewesen“. Luther war indes nicht der erste Reformator, der zur Quelle der frohen Botschaft Jesu zurückkehrte; viele andere Reformationsversuche scheiterten; denn jeglicher Widerstand gegen die Papstkirche wurde vernichtet: ab dem 13. Jahrhundert Massenmord an den Waldensern, im 14. Jahrhundert Verdammung des John Wyclif, 1414/15 Folter und Verbrennung des Jan Hus in Konstanz während des Konzils, trotz königlichem Freibrief(!), um einige Beispiele zu nennen. Hatte nicht Thomas von Aquin gelehrt: „Ketzerei ist eine Sünde, durch welche man verdient... von der Welt durch den Tod ausgeschlossen zu werden“? Und waren John Wyclifs Werke und Lehren gegen die angemaßte Macht des Papstes, gegen Heiligenund Reliquienverehrung, Transsubstantiation und Ohrenbeichte oder gar das „Abendmahl in beiderlei Gestalt“, das Hus und der gelehrte Hieronymus forderten, nicht Ketzerei? Es ging aber nicht nur um theologische Grundfragen, sondern auch um unerträgliche Aktivitäten der Kirche, wogegen Jan Hus und Hieronymus predigten: Kirchenhierarchie, Laster des Klerus und den päpstlichen Aufruf zum Kreuzzug gegen den christlichen König von Neapel, der durch Ablass finanziert werden sollte. Jan Hus wurde am 6.7.1415 nach Schauprozess und Justizskandal in Konstanz als Tagesordnungspunkt des Konzils auf dem Scheiterhaufen erledigt. Hieronymus von Prag, der seinen Freund verteidigen wollte, wurde ebenfalls verhaftet, gefoltert und am 30.5.1416, etwa 36-jährig, auf dem Scheiterhaufen verbrannt: (Er) „schrayt vast grülich, dann er was ain vaißter, starker man mit ainem schwartzen diken und großen bart“. Seine Asche wurde in den Rhein geworfen… Ein großer Gelehrter und bewunderter Rhetoriker fand ein grauenvolles Ende. Den „hussitischen“ Kelch und das Abendmahl in beiderlei Gestalt aber retteten die Böhmischen Brüder bis in unsere Zeit. Dr. Hans-Günter Waiblinger 5 Zum 100. Mal: Der Weg des Gemeindebriefs zu Ihnen 53 Austrägerinnen und Austräger zwischen 35 und 81 Jahren sorgen derzeit dafür, dass zwei Mal pro Jahr 3.300 Exemplare unseres Gemeindebriefs in die Briefkästen aller evangelischen Haushalte in Langenau gelangen. „Wir sind als Austrägerinnen dabei seit der Nummer 1, die vor 35 Jahren, im Februar 1981, erschien“, berichten Marianne Ertle, Babette Häge, Erika Estler und Elisabeth Mack. „Vorher wurden alle Berichte und Informationen zum Gemeindeleben in der Ortsbeilage des Evangelischen Gemeindeblatts für Württemberg untergebracht“, erinnert sich Elisabeth Mack und fügt hinzu: „Solange Pfarrer Gerhard Keitel in unserer Gemeinde war, habe ich die Gemeindebrief-Artikel in die Schreibmaschine getippt und gern auch die Grafiken aus dem Medienhaus mit eingebaut.“ Und Monika Maurer erzählt schmunzelnd: „Als ich die Briefkästen eines Mehrfamilienhauses bestückte, fragte mich eine katholische Mitbürgerin, ob sie auch so einen schönen Gemeindebrief bekommen könne – gut, dass ich immer ein, zwei Briefe Spielraum habe, so dass ich die Dame beglücken konnte.“ Seit Gemeindebrief Nr. 57 (Juli 1996) ist Christian Honold jun. für die Produktion verantwortlich. Er führt in vierter Generation die Ende 1889 auf die Familie Honold übergegangene Langenauer Druckerei. Noch Anfang der 1980er Jahre, so berichtet er, mussten die einzelnen Seiten des Gemeindebriefs abfotografiert und die Abzüge der einzelnen Seiten von Hand auf Din A2-Bögen geklebt werden. Heute wird die angelieferte Gemeindebrief-Datei vom Computer aus auf die Druckplatte belichtet. Drei Stunden dauert der Offset-Druck der Papierbögen, die dann im dritten und letzten Arbeitsgang geheftet, Martin Hauff gefalzt und geschnitten werden. Anlässlich des 100. Gemeindebriefs danken wir herzlich all denen, die den Brief drucken, und ebenso all denen, die ihn austragen – als Visitenkarte unserer Gemeinde. 6 Ein besonderes Jubiläum: 35 Jahre Gemeindebrief „Unsere Zeit geht vorbei wie ein Schatten…“ 100 Ausgaben des Gemeindebriefs seit 1981! Was geschah nicht alles in diesen Jahren! Sichten wir miteinander die vorliegenden 99 Ausgaben! Bis zum Beginn des 3. Jahrtausends erschienen 3-4 Ausgaben pro Jahr, die bis Mitte 1993 auf gelben Bogen, seit September 1993/Nr.48 auf weißem Recyclingpapier gedruckt worden sind. Abgesehen von der Ausgabe 40/1991 werden die Ausgaben seit Nr.85/2008 farbig. Die Gemeindebriefe spiegeln mit liturgischen Abkündigungen, Kasualien und Beiträgen das Gemeindeleben wider. Wir erkennen eine eindrucksvolle Lebendigkeit, Einsatz- und Opferbereitschaft der Gemeindeglieder, auch finanziell, die ihresgleichen sucht, sei es anlässlich der Sanierung aller vier Kirchen, sei es im Blick auf Spenden für Brot für die Welt oder Nicaragua in den 80er-Jahren des 20.Jahrhunderts. Auch fand sich seit 1989 ein Bastelkreis zusammen, der zugunsten der Sanierung des Martinsturms arbeitete, der infolge der fehlerhaften, gekröpften Aufhängung der Glocken im stählernen Glockenstuhl im Jahr 1956 gut 30 Jahre später einsturzgefährdet war. Wir nehmen teil an Diskussionen über Grundsatzfragen wie in 6/1983 über Theorie und Praxis des Pfarrberufs im Licht des „allgemeinen Priestertums aller Gläubigen“, das „unverzichtbar in unseren Gemeinden“ ist, oder über das Abendmahl. Die Gemeindebriefe liefern auch eine Chronik unserer Gemeinde über die vergangenen Jahre. Darin nimmt die Sanierung des einsturzgefährdeten Turms der Martinskirche von 1987 bis 1991 einen breiten Raum ein. Am 22./23.6.1991 feierte ganz Langenau das erste, von Pfarrer Baumann eingeführte Turmfest; den Abschluss der Feierlichkeiten beging die Gemeinde mit einem Festgottesdienst am 30.6.1991 mit Landesbischof Dr. Theo Sorg (Bild rechts). 7 Wir erfahren über soziale Einrichtungen, z. B. über die Diakonie-station, die 1985 ihr 20-jähriges Jubiläum feiern konnte, oder dass der Posaunenchor, „am Samstag vor dem 2. Advent 1947“ von Diakon Schloz im Döhle gegründet, 1987 ins Schwabenalter gekommen ist. Nach dem 2. Weltkrieg erfreute sich die Kirchenmusik großer Beliebtheit. Der Kirchenchor führte unter Frau Martha Haug (seit 1961 in Langenau) regelmäßig Motetten, Kantaten und Passionen auf, eine Tradition die Conrad Schütze, seit 1987 Organist und Kantor, in unermüdlicher Arbeit fortführt. Ein Höhepunkt war die Einweihung der neuen Orgel 2013. Auch über Baumaßnahmen der Stadt berichtet der Gemeindebrief, so in Nr. 24/1987 über die Stadtkernsanierung mit Verbreiterung des nördlichen Kirchplatzes und des Platzes vor dem Brautportal durch Verlagerung der Hindenburgstraße nach Westen.“ Wir werden über die Lage der Bauern informiert und stoßen in der Ausgabe Nr. 3/1981 auf den Begriff „autofreier Sonntag“, eine Maßnahme, die auf die „Ölkrise“ 1973/74 zurückgeht. Wir werden mit „politischen Themen“ konfrontiert, mit Problemen in unserem eigenen Land und mit Ausbeutung von Mensch und Natur in „Staaten der Dritten Welt“. „Politik in der Kirche? Igitt!“ Wer so denkt, möge Jesu Worte in Lukas 12, 54-57 lesen! „… Ihr Heuchler! Die Gestalt der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen; wie prüfet ihr aber diese Zeit nicht?“ Auch Humor hat von Anfang an seinen Platz in unserem Gemeindebrief. Mit der Überschrift „Gefährlicher Beruf“ präsentiert uns in Nr. 4 Pfarrer Keitel einen anregenden KirchengemeinderatsBeschluss vom November 1981: „Der Pfarrer, der am kommenden Sonntag predigt, wird jeweils in der Woche zuvor am Schwarzen Brett aufgehängt und sein Name erscheint in der Heimatrundschau und in Langenau aktuell.“ Es lohnt sich, in Archiven zu stöbern und mit den Worten des Psalms 77 zu sprechen: „Ich gedenke der alten Zeit, der vorigen Dr. Hans-Günter Waiblinger Jahre…“ 8 Langenauer auf Luthers Spuren Am 3. Mai fuhr unser Bus mit 33 Mitfahrern in aller Frühe Richtung Wartburg auf die Spuren der Reformation. Die 5-tägige Reise ging über die Wartburg zum Bachhaus nach Eisenach und weiter zum Augustinerkloster in Erfurt. Nach einem Tag Erfurt fuhren wir weiter in die Lutherstadt Eisleben zum Geburtshaus und zur Taufkirche von Martin Luther, welche inzwischen zum eindrucksvollen Zentrum Taufe St. Petri-Paul mit Taufbrunnen wurde. Nach dem Besuch der Andreaskirche, der letzten Predigtstätte von Martin Luther, und dem Sterbehaus ging es weiter nach Wittenberg. Dort erwarteten uns am Abend die Frauen von Johannes Bugenhagen und Martin Luther in historischen Gewändern und erzählten Interessantes aus dem Leben und den Haushalten der beiden Reformatoren und Ihrer Mitmenschen zur damaligen Zeit. Viele weitere Eindrücke zum Leben vor 500 Jahren konnten im Luther- und im Melanchthonhaus gewonnen werden. Die Erläuterung der Stadtkirche Wittenberg durch Martin Hauff, eine Baustellenführung durch die Schlosskirche in Wittenberg, eine Orgelmusik am Abend und musikalische Bläsermusik von Sibylle und Hans-Jörg Häge bei den Andachten rundeten die bestens mit vielen liebenswerten Details von Cornelia Mutschler-Hauff, Regina Mittnacht und Sibylle Häge vorbereitete Reise ab. Die Rückfahrt führte über Gräfenhainichen, der Geburtsstadt von Paul Gerhardt, zurück nach Langenau. Nach 1146 km und voller Eindrücke kam die Gruppe mit Blick auf unseren Martinsturm wohlbehalten nach Langenau zurück. Claudia Henseler 9 Weltladen in neuen Räumen Seit seiner Gründung 1994 haben die rund 20 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen den Weltladen mit großem Engagement im Gebäude Hindenburgstraße 26 betrieben und dadurch den Fair-Trade-Gedanken in unsere Stadt hineingetragen. Jetzt stand die Suche nach einer neuen Bleibe an. Sie konnte in derselben Straße gefunden werden. Seit dem 4. Juni können jetzt in der Hindenburgstr. 42 fair gehandelte Produkte erworben werden. Herzlichen Glückwunsch ans Weltladen-Team und unsere besten Wünsche für eine gute Weiterentwicklung des Ladens. Martin Hauff Gerne nimmt der Weltladen noch Spenden zur Finanzierung der neuen Einrichtung entgegen (über die Konten der Kirchengemeinde). Evangelische Kirche am La Plata Das Evangelium verkündigen - Das Leben fördern - Die Hoffnung feiern Prof. Dr. René Krüger, einer der bekanntesten Theologen der evangelischen Kirchen in Lateinamerika, war am 2. Juni zu Gast im Helferhaus, tags darauf in der 7. Klasse des Gymnasiums. Er berichtete über die Entstehung und Tätigkeit seiner Kirche. Die La-Plata-Kirche erstreckt sich über Paraguay, Uruguay und Argentinien. Die Gemeinden gehen zurück auf deutsch-sprachige Einwanderer. 1842 wurde die erste Gemeinde in Buenos Aires gegründet – hier lebt ein Drittel aller Argentinier, viele in Armenvierteln. 1899 erfolgte der Zusammenschluss der deutsch-sprachigen Gemeinden in Argentinien, Uruguay und Paraguay zur Iglesia Evangelica del Rio de la Plata (IERP, Ev. Kirche am Rio de la Plata). Zum Aufbau moderner Länder waren damals Einwanderer aus Europa nötig, da es dort eine florierende Landwirtschaft, Handwerker etc. gab. Viele von ihnen waren Protestanten, die in den Ländern am La Plata ihre sprachliche und kirchliche Identität erhalten wollten. Es gibt kirchliche Schulen, die auch für Straßenkinder und Arme offen sind. Diese Arbeit wird u.a. auch vom Gustav-Adolf-Werk gefördert. Da das Kind eines indigenen, unverheirateten Paars vom katholischen Priester nicht getauft wurde, fand die erste indigene Taufe in der deutschen evangelischen La-Plata-Kirche statt. Kirsten von Thun 10 20 Jahre Frauentreff Am 6. März feierte der Frauentreff sein 20-jähriges Bestehen im Gottesdienst in der Martinskirche. Der Frauentreff wurde 1996 für Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren gegründet. Es wird ein breit gefächertes Spektrum an Themen angeboten, zu dem auch ReferentInnen sowie die Pfarrerschaft eingeladen werden. Auch aus den eigenen Reihen werden Abende gestaltet. Ausflüge ergänzen das Programm. Des Weiteren wird seit Gründung beim Novemberfest geholfen, seit ca. 18 Jahren am Weltgebetstag mitgearbeitet und seit über 10 Jahren die Osternacht gestaltet. Es ist schön, wie die Gruppe (den Kern bilden im Moment 15 Frauen) in den 20 Jahren zusammengewachsen ist. Kirsten v. Thun 10 Jahre Trommelgruppe Zum Weltgebetstag 2006 – die Liturgie kam damals aus Südafrika - hatte sie ihren ersten Auftritt: die ökumenische Trommelgruppe, anfangs bestehend aus 8 Frauen aus der evangelischen und katholischen Gemeinde. Mittlerweile sind es 14 Frauen, die im März dieses Jahres ihr 10jähriges Jubiläum feierten. Es gab Auftritte bei ganz unterschiedlichen Gelegenheiten: außer beim Weltgebetstag auch bei Schulanfangsgottesdiensten, dem Konfirmanden-Abendmahl, dem Aussendungsgottesdienst der Sternsinger und dem Novemberfest im Gemeindehaus der Martinskirche. Man spürt den Frauen ab: Das Trommeln macht einfach Freude! M. Martzy Neue Gesichter in Langenau Am Dienstag, 3. Mai, wurde der neue Bürgermeister unserer Stadt Langenau feierlich in sein neues Amt eingesetzt. Wir freuen uns auf gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Daniel Salemi. Für sein Amt wünschen wir ihm viel Kraft, Weisheit und Gottes gutes Geleit und seinen Segen. Mögen Bürgermeister Salemi und seine Partnerin, Christine Gertis, sich rasch in unserer Stadt und unter ihren Bewohnerinnen und Bewohnern wohlfühlen. Pfarrer Claus Stoll (katholische Kirchengemeinde) schreibt: „Wir bekommen eine neue Pastoralreferentin: Corina Müller. Sie stammt aus Wißgoldingen bei Schwäbisch Gmünd und hat in Tübingen Theologie und Germanistik studiert. Ihr Dienstbeginn in der Seelsorgeeinheit ist der 1. September. Sie ist für die Ökumene sehr aufgeschlossen und freut sich auf die Begegnungen mit Euch.“ Auch die evangelisch-methodistische Gemeinde ist in großer Vorfreude: Ein Jahr nach dem Weggang von Pastor Gerhard Maier wird im Gottesdienst am Sonntag, 4. September, der neue Pastor und seine Familie begrüßt: Pastor Thomas de Jong. Martin Hauff All denen, die ihren Dienst neu beginnen, 11 wünschen wir viel Freude im neuen Amt und Gottes Segen. SO ERREICHEN SIE UNS … GEMEINDEBÜRO Kirchgasse 13 Telefon 07345 - 3407, Fax 07345 - 236392 Montag-Freitag Donnerstag 10.00-12.30 Uhr 17.00-19.00 Uhr Sekretärinnen im Gemeindebüro: Lina Raff [email protected] Vanessa Geus [email protected] Pfarramt Martinskirche Süd: (Geschäftsführung) Pfarrer Dr. Martin Hauff Kirchgasse 11, Tel. 7752; Fax 23212 [email protected] Pfarramt Martinskirche Nord: Pfarrerin Rebekka Herminghaus Am Höhenblick 31, Tel. 913523 [email protected] Pfarramt Leonhardskirche und Wettingen: Pfarrerin Mechthild Martzy Helfergasse 14, Tel. 5275 [email protected] Kantor und Kirchenpfleger: Kassenstunden Kirchenpflege Mi 10-12 Uhr Conrad Schütze Kirchgasse 13, Tel. 6514 [email protected] Martinskirche, Helferhaus (Lange Str. 36) und Peterskirche (Friedhof): Mesnerin und Hausmeisterin Juliana Schäffer Tel. 23373 Leonhardskirche: Mesnerin Maria Elsasser Tel. 22464 Gemeindehaus (Kirchgasse 13) Hausmeisterin Frieda Gerstlauer Tel. 9285328 Vertretung Christoph Dähmlow Tel. 506751 Bankverbindungen: VR-BANK LANGENAU-ULMER ALB EG DE06 6306 1486 0460 4440 00 BIC GENODES1LBK SPARKASSE ULM DE14 6305 0000 0003 7503 19 BIC SOLADES1ULM VOLKSBANK ULM DE52 6309 0100 0741 4270 01 BIC ULMVDE66XXX Cyriakuskirche Wettingen: Kirchenpfleger: Karl-Heinz Benz, Ortsstraße 17, Tel. 5398 Mesnerin: Monika Breitinger-Keßler, Kirchstr. 14, Tel. 7109 12 Kinderbibelwoche 2016 - „Daniel und sein löwenstarker Freund“ Unter diesem Thema fand in der Osterwoche die Kinderbibelwoche 2016 statt. Rund 55 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren und 15 Mitarbeitende beschäftigten sich mit spannenden Geschichten aus dem alttestamentlichen Buch Daniel, die vom Vertrauen Daniels auf Gott erzählen. Eine Band mit Schlagzeug, E-Piano und Gesang sorgte für den guten und richtigen Ton. Langenauer Bäckereien spendeten Backwaren fürs leibliche Wohl. Mit einem Familiengottesdienst im Gemeindehaus schloss die Kibiwo ab. In der Osterwoche 2017 wird die Kibiwo dann dem Lebensweg Martin Luthers nachgehen. Martin Hauff RIG - Rock im Garten: - die Rückkehr einer Legende Nach etlichen Jahren Pause haben sich im letzten Jahr wieder einige Jugendmitarbeiter und Interessierte zusammengefunden, um einen "Rock im Garten" zu veranstalten. Für dieses Vorhaben konnten drei Bands gewonnen werden: Witchbound, Promilleritter und Skies of Black, welche mit sattem Rock den Abend zu einem Live-Erlebnis werden lassen. Alle Bands haben bereits CD-Produktionen gemacht und sind auf Spotify und/oder Youtube zu finden. Der RIG ist eine Jugendveranstaltung der ev. Kirchengemeinde und soll für alle Jugendlichen zugänglich sein. Er kostet keinen Eintritt, und Jugendliche auch unter 16 Jahren können die Veranstaltung bis 24 Uhr besuchen. Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beitragen. 13 Sponsoren der Veranstaltung sind: Geyer Holzbau, Steck Touristik, Huss Licht und Ton, Autohaus Langenau, Werbeagentur Rau / Napierala, Autohaus Schurr, Hoffie Garten, Mack Erodiertechnik, Bauunternehmen Haide, Downtown Musical „Zachi“ - ein Jugendmusical über Drogen, Party und Freundschaft Die Proben laufen - am 19. November soll aufgeführt werden. Die Herausforderung, gleichzeitig zu singen und zu spielen, und das alles auswendig hinzubekommen, ist nicht ganz ohne - aber die Begeisterung ist da, und es macht großen Spaß. Zur Handlung: Es geht um "Zachi" (Jonas Färber). Er ist ein kleiner Dealer, der vor allem auf dem Schulhof und bei Partys "harmlose" Drogen verkauft. Und es geht um Ramona (Anna Weber), die auch einmal süchtig war und jetzt anderen Jugendlichen hilft, aus der Abhängigkeit herauszukommen. Doch da gibt es noch die "Gang", angeführt von der "Chefin" Rabea (Annegret Janszo), die Zachi immer wieder in den Zwang der Gruppe zurückbefördert. Daneben gibt es viele kleine Geschichten um Verliebtheit, Unsicherheit, Partyszene und vieles mehr… Gerne können noch Jugendliche in verschiedenen kleinen Rollen (ohne Solo-Gesang) oder als Instrumentalisten (Saxophon, Querflöte) mitwirken. Proben jeden Samstag von 14 - 16 Uhr im ev. Gemeindehaus. Paddeln der Jugendmitarbeiter Am 26. Mai starteten neun Mitarbeiter der Jugendarbeit nach Waischenfeld in die fränkische Schweiz zum Paddeln. Campiert wurde auf dem dortigen Jugendzeltplatz. Als es das Wetter am Freitag letztendlich doch gut mit uns meinte, saßen wir um 11.30 Uhr am Einstiegsplatz in unseren Kanus und los ging‘s. Die Wiesent ist ein schöner und bewegter Fluss, und es war sehr angenehm, darauf zu paddeln. Die 21 Kilometer lange Tour war sehr anstrengend und nervenauftreibend, hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Abends saßen wir am Lagerfeuer und sangen zusammen ein paar Lieder. Am nächsten Tag paddelten wir dort weiter, wo wir am Vortag aufgehört hatten. Diese Strecke hatte viele befahrbare Hindernisse. Bei einem Wehr kenterte ein Team nach einem Aufprall auf vielen großen Steinen. Gott sei Dank ist nicht mehr passiert als nur kleine Schürfwunden. Wir hoffen eine solche Aktion nächstes Jahr wiederholen zu können. Johannes Weber, Diakon, Tel. 07345-237844 14 Was tut sich im Gemeindehaus? „Wieso ist es derzeit so still beim Thema Sanierung Gemeindehaus einschließlich Einbau eines Aufzugs?“, so fragen viele in der Gemeinde. Bauprojekte in unserer Landeskirche haben ihren klar geregelten Gang: Konzeption und Finanzierungsplan sowie die Empfehlung der Kirchlichen Verwaltungsstelle und des Kirchenbezirks-Ausschusses müssen der Bau- und Gemeindeaufsicht des Oberkirchenrats (OKR) vorgelegt werden – der schlicht verhindern will, dass eine Gemeinde sich finanziell übernimmt. Befürwortet der OKR das Bauprojekt, weist er – außer bei Orgeln und Glocken – 30% der Gesamtsumme aus dem Ausgleichsstock der Landeskirche der betreffenden Kirchengemeinde zu. Erst wenn das zweimal jährlich tagende Ausgleichsstock-Vergabegremium eine Förderzusage gegeben hat, beauftragt der Oberkirchenrat den von der Gemeinde vorgeschlagenen Architekten. Nach der letzten Ausgleichsstock-Sitzung bekamen wir die Nachricht, der OKR habe noch Anfragen an unser Projekt. Beim Ortstermin am 19. April mit einer Delegation des OKR wurden unser gesamter Gebäudebestand und unsere Überlegungen zum Umbau des Gemeindehauses intensiv durchgesprochen, in guter Atmosphäre. Abschließend empfahl die Delegation des OKR – vor dem Hintergrund ihrer landeskirchenweiten Erfahrung - den Finanzrahmen auf 650.000,- € zu erhöhen, um auch die Ertüchtigung der oberen Küche, die Belüftungssituation und die seither gestiegenen Kosten abzudecken. Das bedeutet, dass die Kirchengemeinde 422.500,- € (65%) zu erbringen hat. Vom OKR kommen 195.000,- € (30%), vom Bezirk 32.500,- € (5%). Der Kirchengemeinderat sprach sich in seiner Sitzung am 11. Mai für diese Empfehlung aus, ebenso der Kirchenbezirksausschuss in seiner Sitzung am 24. Juni. In der Juli-Sitzung des Ausgleichsstock-Gremiums wird dann über unseren erweiterten Antrag entschieden. Wir gehen derzeit zuversichtlich davon aus, dass wir grünes Licht bekommen, der Oberkirchenrat dann auch die Architekten-Beauftragung ausspricht, wir in die konkrete Planung gehen und dann die versprochene fundierte Gemeinde-Information geben können. Mit Wohlwollen und großer Anerkennung nahm der OKR die bereits eingegangenen Opfer und Spenden fürs Gemeindehaus zur Kenntnis (Stand 25.06.2016: 80.931,67 €). Vielen Dank allen, die sich schon finanziell engagiert haben, und vielen Dank allen, die mithelfen werden, dass wir dieses wichtige Projekt umsetzen können. C.Schütze / M. Hauff 15 Seniorenausflug 12. Mai 2016 Knapp 50 Teilnehmende und sechs Begleitpersonen machten sich zum diesjährigen Seniorenausflug auf. Die erste Station war die Straubmühle in Geislingen, wo das „Nau-Korn“ gemahlen wird, das einige der Langenauer Bäcker verwenden. „Die Mühle klappert“ heute nicht mehr „am rauschenden Bach“ – aber laut geht es immer noch zu, wenn täglich ca. 70 Tonnen Getreide verarbeitet werden, voll elektronisch gesteuert! Nach dem Mittagessen in der Straubmühle ging es in die Stephanuskirche nach Deggingen, wo Pfarrer Wolfgang Krimmer uns erwartete und von der Arbeit in seiner neuen Gemeinde erzählte. Er begleitete uns noch (natürlich auf dem Fahrrad!) ins Café Krapf nach Deggingen. Eine kurze Führung in der Wallfahrtskirche Ave Maria durch den Kapuzinerpater Norbert bildete den Abschluss des Tages, bevor der Bus uns zurück nach Langenau brachte. Gemeindeausflug Wettingen 8. Mai 2016 20 Personen nahmen am 8. Mai am diesjährigen Gemeindeausflug der Kirchengemeinde Wettingen nach Abtsgmünd teil. In Leinroden gab es in „Lingelbachs Scheune“ viele optische Phänomene und verblüffende Ansichten zu bestaunen. Nach einem guten Mittagessen in der Lammbrauerei in Untergröningen genoss man in Hohenstadt selbstgebackenen Kuchen und Kaffee im Café Höflinger, lustwandelte im barocken Garten der Grafen Adelmann von Adelmannsfelden und freute sich beim gemeinsamen improvisierten Kanon-Singen an der ausgezeichneten Akustik der dortigen Barockkirche. Das Wetter spielte mit – es war ein schöner Mechthild Martzy Tag! 16 WUSSTEN SIE SCHON, DASS... wir ab Herbst eine Ausbildungsvikarin bekommen und Pfarrerin Martzy Ausbildungspfarrerin wird? unsere Kirchengemeinde am 23. April bei der FundraisingSchau des Kirchengemeindetages in Fellbach für ihre Fundraising-Aktivitäten zugunsten der neuen Lenter-Orgel in der Martinskirche den 1. Preis in der Kategorie „Gesamtkonzept“ bekommen hat? unsere Pfarrerinnen und Pfarrer im laufenden Jahr 2016 bis zu den Sommerferien auch 25 Gottesdienste im Distrikt, v.a. in Ballendorf-Börslingen und Setzingen-Nerenstetten gestaltet haben werden? die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands auf ihrer Synode im Juni 2016 beschlossen hat, dass Frauen keine Pfarrerinnen mehr werden dürfen? sich Frau Elsasser freut, wenn sie für den Blumenschmuck der Leonhardskirche Blumenspenden aus privaten Gärten verwenden kann? der Arbeitskreis Asyl Langenau inzwischen eine eigene Homepage hat, auf der sich auch die verschiedenen Gruppen vorstellen, in die sich der Arbeitskreis gliedert? www.ak-asyl-langenau.de am 16. Juli im Gemeindegarten wieder einmal der „Rock im Garten“ stattfindet? IMPRESSUM Redaktionsschluss für diesen Gemeindebrief Nr.100 war der 30.06.2016 Redaktionsteam: Pfr. Dr. Martin Hauff (v.i.S.d.P.), Vanessa Geus, Dr. Ulrike Grabert, Pfrin Mechthild Martzy, Kirsten von Thun, Dr. Hans-Günter Waiblinger Am 06.12.2016 erscheint der Gemeindebrief Nr. 101 Aktuelle Termine und Berichte finden Sie wöchentlich in der Heimatrundschau und in Langenau Aktuell sowie auf unserer Homepage www.kirche-langenau.de 17
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