Programm - Friedrich-Ebert

FLUCHT, TRANSIT UND ASYL.
Interdisziplinäre Perspektiven auf ein europäisches Versprechen
21. – 23. SEPTEMBER 2016, BONN
➜ Tagungsort am 21.9.2016
Bonner Akademie
für Forschung und Lehre
praktischer Politik (BAPP)
Heussallee 18-24
53113 Bonn
Tagungsleitung
Dr. Ursula Bitzegeio
Friedrich-Ebert-Stiftung
Promotionsförderung
[email protected]
Professor Dr. Frank Decker
Universität Bonn
Institut für Politische
Wissenschaft und Soziologie
[email protected]
➜ Tagungsort am 22. und 23.9.2016
Institut für Sprach-, Medien- und
Musikwissenschaft der Universität Bonn
Lennéstraße 6
53113 Bonn
Sandra Fischer
Lehrbeauftragte am Institut
für Politische Wissen­schaft
und Soziologie
[email protected]
Tagungsorganisation
Simone Stöhr
Friedrich-Ebert-Stiftung
[email protected]
Tel. 0228 883 7940
© Fotos: ginae014/fotolia.com; Antira/Creative Commons-Lizenz;
dpa Picture Alliance; RadekProcyk/istockphoto.com
WISSENSCHAFTLICHE FACHTAGUNG DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG (FES) IN VERBINDUNG MIT DEM
INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT UND SOZIOLOGIE DER UNIVERSITÄT BONN
FLUCHT, TRANSIT UND ASYL. INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN AUF EIN EUROPÄISCHES VERSPRECHEN
21. – 23. SEPTEMBER 2016 IN BONN
Angesichts der Not tausender Flüchtlinge, der Dramatik des syrischen Bürgerkriegs und großer politischer
Instabilität im Nahen Osten und Nordafrika bestimmen Flucht, Transit und Asyl die aktuelle Tagespolitik in
Europa.
Obgleich die europäischen Abstimmungen in einigen, vor allem ökonomischen Politikfeldern wie zum Beispiel der Arbeitsmarktpolitik, möglich ist, werden bei den Themen Nothilfe für Flüchtlinge, Asylrecht und
Einwanderung tiefe Gräben zwischen den europäischen „Partnern“ sichtbar. Dabei wird die politische Auseinandersetzung nicht nur von Sachzwängen bestimmt. Die islamskeptischen Argumente gegen eine Beförderung von Migration, die heute insbesondere aus den Visegrád-Staaten zu vernehmen sind, weisen auf
große kulturelle Unterschiede hin; diese gewinnen für die spezifische Auslegung von Fragen des Asyl- und
Völkerrechts maßgebliche Bedeutung.
Angesichts der Notwendigkeit, politische Lösungen für drängende humanitäre und gesellschaftspolitische
Fragen zu finden, ist es deshalb sinnvoll, Debatten und Diskurse der „europäischen Öffentlichkeiten“ durch
Wortmeldungen aus der aktuellen gesellschaftswissenschaftlichen Forschung konstruktiv zu unterstützen.
Dabei soll die Zusammenschau verschiedener Fachdisziplinen neue definitorische Klarheiten erbringen und
die Gemeinsamkeiten der Konzepte zur Erfassung und Beschreibung von Fluchtursachen, Fluchttypen und
migrantischen Lebenswelten herausarbeiten. Ferner gilt es, Möglichkeiten und Grenzen europäischer Sicherheits-, Grenz- und Integrationspolitiken auszumessen und eventuell gemeinsame Vorschläge für Krisen­
lösungen zu erarbeiten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Dekonstruktion kultureller Stereotypen und
Gesellschaftsentwürfe sowie die Analyse ökonomischer Verteilungsfragen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie den Tagungstermin möglichst für die gesamte Dauer wahrnehmen können.
TAG 1: MITTWOCH, 21. SEPTEMBER 2016
bis 13:00 Anreise
13:00BEGRÜßUNG UND ERÖFFNUNG DER TAGUNG
GRUßWORTE VON
Prof. Dr. Andreas Bartels, Dekan der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, angefragt
Pia Bungarten, Leiterin der Abteilung Studienförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung
Prof. Dr. Frank Decker, Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Bonn
Aktuelle Fragen an die Flucht- und Migrationsforschung und der Wunsch nach Interdisziplinarität.
Eine Einführung in die Tagung, Dr. Ursula Bitzegeio/Sandra Fischer
14:00 PANEL I FLUCHT UND MIGRATION ALS THEMA GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHER FORSCHUNG.
HISTORIE, SEMANTIKEN, GRUNDLAGEN UND HERAUSFORDERUNGEN
Migration. Global Causes, European Challenges, National and Regional Economic Outcomes, Prof. Dr. Ernst Mönnich, Bremen
Krieg, Armut und ethnische Ungleichheit – Triebkräfte der Asylmigration in die EU, Theresa Leimpek, Zürich
Ein Fluchtweg mit Geschichte. Wie DDR-Bürger die „Verlängerte Mauer“ in Südosteuropa nutzten,
um in den Westen zu fliehen, Prof. Dr. Stefan Appelius, Berlin
Moderation: Vinzenz Kratzer
16:00 KAFFEEPAUSE
16:15
PANEL II
DIE „FLUCHTKRISE“ IN DER INDIVIDUELLEN UND KOLLEKTIVEN WAHRNEHMUNG.
ÜBERLEGUNGEN ZUR KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEITEN
Die Flüchtlingskrise als Identitätskrise. Multiple Identitäten als conditio sine qua non
erfolgreicher Integrationspolitik, Prof. Dr. Wolfgang Bergem, Siegen
Psychologische und anthropologische Dimensionen von Zuwanderung und Integration, Univ.-Doz. Dr. Dr. Dipl.-Psych. Reinhard J. Boerner, Wien
Die Rolle von Sprache bei der Einwanderung oder Flucht in ein anderes Land, Prof. Dr. Christiane Lange-Küttner, London
Klimaflüchtende und der Bedarf einer neuen Fluchtkategorie, Timo Karl, Bonn
Moderation: Thimo Teiche
18:30
IMBISS
19:00
ABENDVERANSTALTUNG: EXODUS – WARUM WIR EINWANDERUNG NEU REGELN MÜSSEN
Prof. Dr. Paul Collier, Oxford
im Fachgespräch mit Prof. Dr. Tobias Debiel, Duisburg
Moderation: Prof. Dr. Frank Decker
TAG 2: DONNERSTAG, 22. SEPTEMBER 2016
09:00
PANEL III
EUROPÄISCHE MIGRATIONS- UND FLÜCHTLINGSPOLITIK ZWISCHEN SOLIDARITÄTSANFORDERUNGEN UND INTEGRATIONSPOLITISCHER ÜBERDEHNUNG?
European Migration and Refugee Policies. The Role of Space, Borders, Identity and Discourse, Dr. Sybille Reinke de Buitrago, Hamburg
„Problem-Zonen“: Flüchtlingspolitik und die Erosion staatlicher Ordnung in Europa, Prof. Dr. Maximilian M. Mayer, Shanghai / Maria Ullrich, Bonn
Solidarität in der Asylpolitik in der Europäischen Union, Daniele Saracino, Bonn
Emanzipation als Leitidee des europäischen Versprechens, Simon Obenhuber, Berlin
Moderation: Claudia Hülsken
11.15 KAFFEEPAUSE
11.30
PANEL IV
NATIONALE STRATEGIEN UND TRANSNATIONALE AUSHANDLUNGSPROZESSE AN DEN BEISPIELEN TÜRKEI, POLEN, BELARUS 13.00
MITTAGSIMBISS
13:45 PANEL V
NORMATIVE ANSÄTZE UND RECHTLICHE AUSLEGUNGEN AUF NATIONALER UND INTERNATIONALER EBENE
15:30
KAFFEEPAUSE
15:45
PANEL VI
SOZIOLOGISCHE DISKURSE UND KULTURWISSENSCHAFTLICHE PERSPEKTIVEN AUF FLUCHT UND MIGRATION
18:00
ABENDIMBISS
19:00
EINWANDERUNG GESTALTEN. KOMMUNALE HERAUSFORDERUNGEN UND LÖSUNGEN IN DER
WILLKOMMENSGESELLSCHAFT – EIN PODIUMSGESPRÄCH
Die Rolle der Türkei in der Flüchtlingsbewegung. Teil der Lösung oder Teil des Problems? Mahir Tokatli, Bonn
Polish Society Facing Refugees, Dr. Piotr Wiench, Warschau
Die Nachbarländer der Europäischen Union als „Vorposten“ im Kampf gegen die illegale Einwanderung. Die Sicht aus Belarus, Dr. Oleg Schirinsky, Minsk
Moderation: Evgeniya Bakalova
Flüchtlingsaufnahme als globale Hilfspflicht. Das moralische Argument für legale und sichere
Einreisemöglichkeiten für Flüchtende, Dr. des. Susanne Mantel, Saarbrücken
Die subjektive Dimension von Menschenrechten. Alltägliche Deutungsmuster menschenrechtlicher Prinzipien
im Spannungsfeld von Flucht, Migration und Gleichheit, Dr. des. Inken Heldt, Hannover
Moderation: Aouni Shahoud Almousa
Soziologische Problemanalyse der Integration der Migrant_innen in europäischen Industriegesellschaften, Prof. Dr. Cirus Djavid, Hamburg
Frauen in Flüchtlingsunterkünften. Zwischen europäischer Gesetzgebung und nationaler Praxis, Yasemin Bekyol, Erlangen
(Ir)reversible Homosexuality? Sexual Identity and Religion among Men who Have Sex with Men (MSM)
Seeking Asylum from Muslim Countries of Origin in Berlin, Neil McLane Heckman, Berlin
Flucht im TV. Soziologische Perspektiven auf die mediale Darstellung von Geflüchteten, Nadia Shehadeh/Dr. Jasmin Siri, Bielefeld
Moderation: Yasemin Yilderim
Impulsvortrag
Integrativer Bürgerdialog zur Integration geflüchteter Menschen im Bezirk Eimsbüttel, Dr. Torsten Sevecke, Hamburg
Auf dem Podium:
Heike Jüngling, Dezernentin der Stadt Königswinter, u.a. zuständig für Soziales und Generationen
Dr. Torsten Sevecke, Bezirksamtsleiter Hamburg-Eimsbüttel
Dr. Martin Mertens, Bürgermeister von Rommerskirchen
Moderation: Dr. Jasmin Siri
TAG 3: FREITAG, 23. SEPTEMBER 2016
09:00
PANEL VII
DEUTSCHLAND ALS AUFNAHMEGESELLSCHAFT. ZIVILGESELLSCHAFTLICHE AKTEUR_INNEN UND
KOMMUNALPOLITISCHE HERAUSFORDERUNGEN
Zwischen kommunaler Integration von Geflüchteten und durch Geflüchtete. Potenziale und Anforderungen
in der Stadt Dortmund, Susanne Kubiak/Mona Wallraff/Maike Dymarz, Dortmund
Sport als Türöffner und Integrationsmotor? Die Bedeutung von Vereinen und Verbänden
im Rahmen der Flüchtlingskrise, Prof. Dr. Jürgen Mittag, Köln
Zivilgesellschaftliche Akteure und die Betreuung geflüchteter Menschen in deutschen Kommunen, PD Dr. Rudolf Speth/Dr. Elke Becker, Berlin
Diversity-Management als kommunale Integrationsstrategie, Laura Wallner, Freiburg
Moderation: Sandra Fischer
11:00
KAFFEEPAUSE
11.15
PANEL VIII
INTEGRATION DURCH TEILHABE
13:15
MITTAGSIMBISS
14.00
PANEL IX
POLITIKWISSENSCHAFTLICHE VORSCHLÄGE ZUM „KRISENMANAGEMENT“ DER DEUTSCHEN
AUFNAHMEGESELLSCHAFT
Bildungsteilhabe von Flüchtlingen. Herausforderungen für nonformale Bildung
und Soziale Arbeit, Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann, Aachen
Alte Stolpersteine bei der politischen Teilhabe der Neuankömmlinge, Carolina Tobo, Bonn
Chancen des Zugangs zur beruflichen Bildung für bleibeberechtigte Flüchtlinge im SGB II, Dr. Bernhard Hilkert, Brühl
Moderation: Dr. Michaela Kuhnhenne
Rechtspopulismus als Reaktion auf „die Krise“ in Europa, Prof. Dr. Frank Decker, Bonn
Eine Prämie wider den Populismus. Ein Vorschlag zur Einschränkung des politischen Einflusses
populistischer Politikanbieter mittels einer Reform der Verhältniswahlsysteme, Dr. Volker Best, Bonn
Moderation: Regina Weber
15.15
ABSCHLUSS IM PLENUM UND ABREISE
Tagungsbericht: Anna Steuber und Janna Vogl
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