unser wahlprogramm zur kommunalwahl 2016

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Präambel ....................................................................................................................2
I.
Bildung für unsere Bürger .................................................................................3
II.
Finanzen und Haushalt .....................................................................................5
III.
Wirtschaft und städtische Eigenbetriebe ...........................................................6
IV.
Städtebauliche Entwicklung und Mobilität .........................................................7
V.
Kultur ............................................................................................................... 10
VI.
Sport................................................................................................................ 11
VII.
Familienstadt Osnabrück ................................................................................. 12
VIII. Miteinander/Füreinander in der Stadt .............................................................. 14
IX.
Solidarstadt Osnabrück ................................................................................... 16
X.
Osnabrück – Heimat für Menschen aus verschiedenen Nationen ................... 17
XI.
Sicherheit und Ordnung .................................................................................. 19
XII.
Energie und Umwelt ........................................................................................ 20
XIII. Abfallwirtschaft ................................................................................................ 21
XIV. Unsere Kandidaten.......................................................................................... 22
XV. Allgemeine Informationen zur Kommunalwahl 2016 .......................................23
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Präambel
Präambel
Osnabrück ist das wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Oberzentrum für eine Region mit über
einer Million Einwohnern. Trotz der in den vergangenen Jahren schwieriger gewordenen
Rahmenbedingungen hat sich Osnabrück zu einer europäischen Stadt mit Ausstrahlung über die Region
hinaus entwickelt.
Die Zukunft bringt neue Herausforderungen durch den ökonomischen, sozialen und demografischen
Wandel:

Familien sind der Grundstein unserer Gesellschaft. Wir wollen Osnabrücks Ausbau zu einer
familienfreundlichen Stadt weiter vorantreiben. Dazu gehört für uns ein Bündel an Maßnahmen von
umfassender Kinderbetreuung über qualifizierte Arbeitsplätze bis zu bezahlbaren Baugrundstücken.
Wir fordern weitere Flächen für den sozialen und privaten Wohnungsbau im Stadtbereich ausweisen,
statt eine neue kostspielige Wohnungsbaugesellschaft gründen.

Auf dem Weg, das Bildungssystem weiter zu verbessern, muss Osnabrück eine Führungsrolle
einnehmen und jungen Menschen die bestmögliche Ausbildung bieten. Dabei setzen wir auf
Chancengerechtigkeit für alle, indem wir uns weiterhin für ein vielfältiges Bildungsangebot in
unserer Stadt einsetzen. Für uns ist die echte Wahlfreiheit der Eltern zwischen dreigliedrigem
Schulsystem und Gesamtschule von hoher Bedeutung. Wir fordern daher unser dreigliedriges
Schulsystem zu stärken statt abzuschaffen.

Die Zukunft und Handlungsfähigkeit unserer Stadt ist uns wichtig. Damit wir in Zukunft die Geschicke
der Stadt aktiv bestimmen können, benötigen wir einen Haushalt, der auch in Zukunft genug
wirtschaftliche Spielräume bietet. Neue Schulden reduzieren diese Möglichkeiten immer weiter.
Deshalb setzen wir uns für eine Konsolidierung des Haushalts und für eine sukzessive
Rückführung der Verschuldung ein. Wir sprechen uns gegen das Spekulieren mit Steuergeldern aus
und fordern mit den Steuergeldern unserer Bürger verantwortungsvoller umzugehen.

Osnabrück muss auch wirtschaftlich eine Spitzenposition einnehmen. Wir setzen uns deshalb für eine
wirtschaftsfreundliche Politik ein, die alle Wirtschaftszweige gleichermaßen voran bringt. Politik
und Verwaltung müssen die Rahmenbedingungen für die Entstehung weiterer Arbeitsplätze in
Osnabrück schaffen. Hierfür möchten wir vermehrt Synergien durch eine verstärkte Zusammenarbeit
von Stadt und Landkreis Osnabrück nutzen.

Umweltschutz ist für uns notwendiger Bestandteil einer erfolgreichen Standortpolitik. Wir setzen uns
für eine Umweltpolitik mit Augenmaß ein, die auf Akzeptanz bei den Bürgern setzt statt auf
unnötigen Zwang oder Verbote und Sperrungen. Wir wollen die klimafreundliche Mobilität in
Osnabrück fördern. Hierzu zählt der Ausbau des Radwegenetzes durch den Bau von
Fahrradschnellstraßen, Verminderung der Pendlerverkehre durch Angebote von Park & Ride und
Anreize zum Umstieg auf den ÖPNV.

Osnabrück wird in den kommenden Jahren durch den Zuzug von Flüchtlingen wachsen und vor
neuen Herausforderungen gestellt werden. Wir sehen den Zuzug als Bereicherung und Gewinn für
unsere Gesellschaft an und möchten die vorhandene Willkommenskultur weiter fördern. Hierfür
wollen wir notwendigen Rahmenbedingungen für eine gelungene Integration ausbauen. Dazu
müssen ausreichend Spracherwerbskurse und Arbeitsplätze bereitgestellt und Anreize zur Schaffung
von bezahlbarem Wohnraum geschaffen werden.

Die demografische Entwicklung führt auch in unserer Stadt zu einer veränderten Bevölkerungszusammensetzung. Wir arbeiten daran, dass die Generationen auch künftig partnerschaftlich
zusammenleben und voneinander profitieren. Wir wollen den Ausbau von Stadtteilzentren zu echten
Mehrgenerationentreffpunkten ausbauen. Hierfür ist die Förderung von ehrenamtlicher Beteiligung ein
wichtiger Baustein.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Bürger direkt an politischen Entscheidungen beteiligt werden.
Dazu gehören für uns Bürgerbefragungen vor wichtigen Entscheidungen. Ein positives Beispiel
hierfür war die Bürgerbefragung zur Westumgehung. Zusätzlich begrüßen wir Bürgerbegehren, die in
Bürgerentscheide münden und fordern, den Einsatz von Onlinepetitionen zu fördern.
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Bildung für unsere Bürger
Eine starke FDP ist Garant dafür, dass diese Ziele praktische Politik werden und Osnabrück für alle
Menschen eine lebenswerte Heimatstadt bleibt. Deshalb bitten wir sie am 11. September 2016 um ihre
Stimme!
I.
Bildung für unsere Bürger
Osnabrück ist das Oberzentrum unserer Region. Das gilt selbstverständlich auch für unser wichtigstes
Gut: die Bildung! Markenzeichen der Osnabrücker Bildungslandschaft ist dabei die Vielfalt. Individuelle
Angebote sollen einen Raum des Förderns und Forderns schaffen, der für jeden etwas bietet und einen
jeden dort abholt, wo er steht. Wir wollen noch
besser werden und das beste Bildungsangebot für
alle Altersgruppen in unserer Region anbieten.
Der Kern unserer Bildungslandschaft sind unsere
Schulen. Sie sind nicht nur der Treffpunkt von
Schülerinnen und Schülern, auch Eltern und Lehrer
treten hier miteinander in Kontakt. Schulen prägen in
ganz entscheidendem Maße den weiteren Weg ihrer
Schüler, die sich in einer sich ständig verändernden
Welt mit ihren Chancen und Risiken zurechtfinden
müssen.
Schulen wissen um die Bedürfnisse und Potenziale
ihrer Schüler und können diesen nur gerecht
werden, wenn sie dafür genug Freiheit und Mittel an
die Hand bekommen.
Bildung beginnt aber nicht erst mit der Einschulung.
Erfolgreiche Bildung fußt im familiären Umfeld und
ist auch im Rahmen der frühkindlichen Bildung Teil
der Arbeit in den Kindertagesstätten. Bildung endet
auch nicht mit dem Eintritt ins Berufsleben.
Eigenständige Bildung soll Teil des gesamten
Lebensweges sein. Lebenslanges Lernen muss
vielfältig möglich sein, nicht nur an Volkshochschulen.
Inklusion ist eines der elementaren Themen der Bildungspolitik. Es geht darum, jeden Schüler mit seinen
Begabungen und Fähigkeiten als besonders zu erkennen. Die Stadt Osnabrück als kommunaler Träger
muss sich ihrer Verantwortung bewusst sein und die räumlichen Voraussetzungen für gemeinsames
Lernen schaffen.
Osnabrück ist eine wachsende Universitätsstadt. Die Universität Osnabrück und die Hochschule
Osnabrück gehören zu den wichtigsten Eckpfeilern unserer Stadt. Studierende stellen etwa 14 % der
Gesamtbevölkerung der Stadt Osnabrück dar und die Universität sowie die Hochschule sind in Osnabrück
und Region mit zu den größten Arbeitgebern geworden. Das Studentenleben in unserer Stadt begrüßen
wir ausdrücklich.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Bildungskosten für arme Kinder (Kosten des Schulmaterials) werden aus den angestrebten
Einsparungen, die mit Einführung der Kommunalobligationen erreicht werden sollen, übernommen.

Die bessere Verknüpfung des Vorschulbereichs und der Grundschulen ist durch verbindliche
Vereinbarungen zwischen den entsprechenden Institutionen unter Einbeziehung der Eltern zu
schaffen.
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Bildung für unsere Bürger
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
Gezielte Bewegungsförderung muss bereits in den Kindertagesstätten stattfinden, da Bewegung und
Lernen einander begünstigen.
Erzieherinnen und Erzieher sind bei ihrer Qualifizierung besser zu unterstützen, um der Lernfreude
der Kinder gerecht zu werden.
Der wichtige Bereich der Sprachförderung, der durch Sprachstandsuntersuchungen ab dem 3.
Lebensjahr begleitet wird, ist zu verbessern.
Das Konzept der Neuen Schule (entwickelt von den drei Innenstadtschulen) ist inhaltlich sowie
räumlich (in den beiden Schulgebäuden an der Hakenstraße und an der Rolandsmauer)
umzusetzen. Die Neue Schule berücksichtigt neben den bekannten Schulinhalten verstärkt die
Vorbereitung auf das Berufsleben in Zusammenarbeit mit den BBSen, der IHK und der HWK.
Die bekannten und erfolgreichen Angebote in Zusammenarbeit mit dem Verein zur pädagogischen
Förderung von Kindern aus Zuwandererfamilien und Flüchtlingsfamilien (VPAK) sind zu erhalten und
weiterzuentwickeln.
Unsere Schulen sind bei der Erarbeitung ganztägiger Bildungsangebote zu unterstützen.
Die Kooperation von Schulen und Vereinen ist insbesondere im Zusammenhang mit
Ganztagsbeschulung zu fördern.
Die Räumlichkeiten in unseren Schulen sind auf den neuesten Stand zu bringen. In den Cafeterien
ist die erforderliche Ausstattung sicherzustellen, damit den Schülern ein gesundes Mittagessen
angeboten werden kann.
Horte und Ganztagsschulen sind näher zusammenzuführen. Ziel muss es sein, Synergieeffekte zu
nutzen und keine parallelen Strukturen aufzubauen.
Die räumlichen Voraussetzungen für Inklusion sind im Rahmen der Möglichkeiten zu schaffen.
Förderschulen sollen als eigenständiges Bildungsangebot erhalten bleiben. Der inklusive Unterricht
kann nicht allen Kindern mit Behinderung und Lernschwächen gerecht werden. Es gibt Kinder, die
den Schutzraum der Förderschulen für ihre eigene Entwicklung benötigen. Es ist geboten, diesen
Kindern den Besuch der Förderschule auch weiterhin zu ermöglichen. Bildungsstätte, pädagogische
Konzeption, sowie die Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmitteln richten sich ausdrücklich
nach Art und Grad der Behinderung.

Das Konzept der Niedersächsischen Oberschule soll
unsere Bildungslandschaft so erweitern, dass die Hauptund Realschulabschlüsse gestärkt werden.

Wir wollen den Stadtschülerrat und dessen Sprecher
in ihrer Arbeit stärker zu unterstützen. Kommunalpolitik ist
die Wiege der Demokratie und kann in jungen Jahren kaum
besser erlernt werden als durch die Wahrnehmung von
Verantwortung.

Wir fordern eine Stärkung der Jugendzentren und
eine engere Verzahnung mit den Schulen und Vereinen.
Dadurch können die Angebote besser aufeinander
abgestimmt und die vorhandene Infrastruktur gemeinsam
besser ausgelastet werden.

Durch das Hauptschulprofilierungsprogramm sollen
mehr Schulsozialpädagogen und Schulsozialarbeiter als
Vermittler zwischen Schulen und Arbeitgeber eingestellt
werden.

Durch
Bildungsangebote
im
handwerklichtechnischen Bereich soll in Zusammenarbeit mit den
Berufsbildenden Schulen, der Handwerkskammer, der
Industrie- und Handelskammer und den Betrieben der
Übergang von der Schule in den Beruf erleichtert werden.
Annahita Maghsoodi, Wahlbereich 1: Gartlage,
Innenstadt, Schinkel
Die Fachräume, besonders auch im Medienbereich, sollen
ständig den aktuellen Standards angepasst werden. Davon
sollen auch die Gesamtschulen profitieren.
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Finanzen und Haushalt
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
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
II.
Medienkompetenz ist als selbstverständlicher Teil des Unterrichts anzusehen. Inhaltlich sollte auch
der kritische Umgang mit Medien thematisiert werden.
Der Sanierung von Schulen ist trotz schwieriger Haushaltslage Priorität einzuräumen. Dafür sind
intelligente Finanzierungsmodelle zu entwickeln. Keine Schule und kein Schultyp sollte hier
bevorzugt behandelt werden.
Die Kooperation mit dem Landkreis Osnabrück im Bereich der berufsbildenden Schulen und der
Volkshochschule ist auszubauen. Denkbar wäre auch eine gemeinsame Schulträgerschaft.
Die Osnabrücker Gymnasien sind zu unterstützen und ihre hohe Qualität zu erhalten und zu stärken.
Die erforderlichen Fachräume besonders im naturwissenschaftlichen Bereich sind einzurichten,
damit der Unterricht entsprechend der Vorgaben für das Abitur nach Klasse 12 geleistet werden
kann
Die von der Landesregierung auf den Weg gebrachten Entwicklungen der Universität und der
Hochschule auf den Konversionsflächen ist nachhaltig zu unterstützen.
Der von der Stadt initiierte „Wissenschaftspark“ stellt eine wertvolle Ergänzung der
Wechselwirkungen zwischen Stadt und Hochschulen dar.
Finanzen und Haushalt
Die Finanzplanungen der Stadt müssen zukunftssicher ausgerichtet sein. Die Ausgaben müssen von den
Einnahmen gedeckt werden. Infolge der hohen Verschuldung der Stadt muss es oberstes Ziel sein, die
Ausgaben zu reduzieren und somit eine Entschuldung zu bewirken. Zukünftige Generationen benötigen
ebenfalls finanzielle Gestaltungsspielräume, um ein lebenswertes Osnabrück zu gestalten.
Die derzeitige finanzielle Lage ist untragbar und verantwortungslos den nächsten Generationen
gegenüber. In Hinblick auf die hohe Verschuldung der Stadt dürfen vorrangig nur Pflichtaufgaben erfüllt
werden und keine „nice-to-have“ Wünsche.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Die Freien Demokraten fordern folgende Maßnahmen zur Schuldenreduzierung:

den Verkauf von Eigengesellschaften und Eigenbetrieben, deren Leistungen auch genauso gut oder
besser von Privaten erbracht werden können. Voraussetzung ist, dass ein funktionierender
Wettbewerb sichergestellt werden kann,

die Einführung von Kommunalobligationen zum Beispiel durch die Sparkasse. Die dadurch erzielten
Zinseinsparungen werden für den Schuldenabbau eingesetzt,

den Verkauf von verfügbaren städtischen Immobilien und Grünflächen.

Die FDP fordert keine weitere Finanzierung von städtischen Betrieben im Rahmen der
Experimentierklausel. Das bedeutet, dass die Stadt zukünftig gegenüber überschuldeten städtischen
Betrieben, die infolge ihrer finanzielle Lage von keinem Kreditinstitut eine Finanzierung mehr
erhalten, nicht mehr als Bank auftreten und diesen somit kein Geld mehr zur Verfügung stellen darf.

Keine weiteren städtischen Eigenbetriebe mehr, die nicht zur Daseinsvorsorge notwendig sind, so
wie zum Beispiel die E-Kart Bahn, die nun gebaut wird. Die Stadt trägt ein überflüssiges finanzielles
Risiko, welches nicht notwendig ist.

Die FDP Osnabrück fordert eine Schuldenbremse in der Hauptsatzung, die die Verschuldung
zukünftig wirksam begrenzt. Um ein höheres Bewusstsein für die finanzielle Lage der Stadt zu
schaffen, möchten wir auf der Homepage der Stadt eine Schuldenuhr schalten, die den derzeitigen
Schuldenstand absolut und pro Einwohner anzeigt.

Kommunale Gelder gehören den Bürgern. Die Verwaltung darf damit keine Spekulationsgeschäfte
betreiben (zum Beispiel Devisengeschäfte mit Schweizer Franken). Das Geld ist mündelsicher
(risikoarm) anzulegen.

Eine der erfolgreichsten Sportmannschaften unserer Stadt und der Region ist die FußballDrittligamannschaft des VfL Osnabrück. Die Strahlkraft und die wirtschaftlichen Impulse des Vereins
für Osnabrück hat nicht zuletzt eine Studie der Universität Osnabrück belegt. Trotz der wirtschaftlich
durchaus angespannten Lage des Vereins kann es aber nach unserer liberalen Auffassung nicht
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Wirtschaft und städtische Eigenbetriebe
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Aufgabe der Stadt Osnabrück sein, als Vertreter der Bürger und Steuerzahler finanzielle Risiken für
eine Zweit- (bzw. Drittligamannschaft) einzugehen. Dies gilt insbesondere bei der Haushaltslage der
Stadt. Es ist nicht Aufgabe der Kommunen, die Nachteile der Vereine aus 2. und 3. Liga
auszugleichen, die sich aus der extrem ungleichen Verteilung der TV-Gelder ergeben. Hier sind die
Sportverbände gefragt, nicht die Steuerzahler.
Zur Bewältigung der finanziellen Situation des Vereins sind kreative Lösungen gefragt. Die
Sponsoring-Aktivitäten des VfL Osnabrück und das erfolgreiche Crowdfunding zeigen deutlich, dass
es auch jenseits städtischer Unterstützung Möglichkeiten für eine solide Finanzierung des VfL
Osnabrück gibt.
Die FDP setzt sich für die vermehrte Ausschreibung städtischer Aufgaben an private Unternehmen
ein, um die Kosten zu senken. Zum Beispiel sollte sich bei der Grünflächenpflege die Stadt darauf
beschränken, die Standards festzulegen, die eigentliche Arbeit aber an private Dritte vergeben
werden.
Wir möchten eine noch stärkere Zusammenarbeit mit dem Landkreis, um darüber weitere
Einsparungen und Angebotsverbesserungen zu erreichen.
Eine nachhaltige Steigerung der Einnahmen erreichen wir nur, wenn sich die Stadt durch eine
wirtschaftsfreundliche Politik auszeichnet und nicht die Menschen mit neuen kommunalen Steuern
und einer Erhöhung von Gewerbesteuer und anderen Abgaben belastet. Aus diesem Grund fordert
die FDP eine Senkung der Gewerbesteuer. Osnabrück muss seinen Wettbewerbsvorteil als
Oberzentrum ausspielen und als Mittelpunkt zum Leben und Wirtschaften noch attraktiver werden.
Die Ergebnisse werden Arbeitsplätze und soziale Absicherung sein. Dadurch wird die finanzielle
Situation der Stadt erheblich verbessert. Wir wollen die Zweitwohnsitzsteuer abschaffen, um die
Attraktivität unserer Stadt Osnabrück zu steigern.
Eine weitere Erhöhung des
Grundsteuerhebesatzes lehnen wir ab.
Fördergelder der Länder-, Bundes- oder Europaebene sind ein Beitrag zur wirtschaftlichen und
sozialen Entwicklung einer Stadt. Fördermaßnahmen sollten nur in Anspruch genommen werden,
wenn die erforderliche Mitfinanzierung sichergestellt und eine zukunftsorientierte Nachhaltigkeit des
Projektes gewährleistet ist.
III. Wirtschaft und städtische Eigenbetriebe
Die FDP setzt sich dafür ein, die Attraktivität unserer Stadt für neue und vorhandene Unternehmen weiter
zu steigern. Die Stadt soll vermehrt Start-Up-Unternehmen fördern, um den Markt zu beleben und
Gründern ein neues zuhause bieten. So kann Osnabrück seine Bedeutung als überregionales
Wirtschaftszentrum weiter ausbauen.
Eine vielfältige und lebendige Einzelhandelslandschaft und ein abwechslungsreiches gastronomisches
und kulturelles Angebot sind prägendes Kennzeichen des regionalen Oberzentrums Osnabrück. Im
Interesse der Bürger und Besucher unserer Stadt ist es Ziel liberaler Wirtschaftspolitik, den Einzelhandelsund Wirtschaftsstandort Osnabrück zukunftsorientiert und mit Augenmaß weiter zu entwickeln. So soll, im
Sinne eines belebenden Wettbewerbs, die Angebotsvielfalt zum Nutzen der Menschen gestärkt werden.
Die inhabergeführten mittelständischen Unternehmen sollen im Mittelpunkt stehen.
Zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Osnabrück gehört neben einer guten Infrastruktur und
investitionsfreundlichen Rahmenbedingungen der gezielte Ausbau der weichen Standortfaktoren wie gute
und familiengerechte Kinderbetreuung, ein breites Sport-, Freizeit- und Kulturangebot sowie exzellente
Schulen und Hochschulen.
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Städtebauliche Entwicklung und Mobilität
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Die Wahrnehmung von Aufgaben durch private
Betriebe, die nicht der kommunalen Daseinsvorsorge
dienen, hat Vorrang vor der wirtschaftlichen Tätigkeit von
Kommunen. Aktivitäten der Stadt oder der städtischen
Unternehmen in Konkurrenz zu privaten Anbietern sind auf
ein Mindestmaß zu reduzieren.

Bei
den
städtischen
Eigenbetrieben
oder
Beteiligungsgesellschaften sind alle neu zu besetzenden
Stellen zunächst intern und dann öffentlich auszuschreiben. Bei der Besetzung von Stellen bei städtischen
Eigenbetrieben bzw. Beteiligungsgesellschaften muss Art.
33 GG entsprechend angewandt werden. Jeder hat das
Recht, sich auf öffentliche Stellen zu bewerben. Die
Bestenauswahl muss angewandt werden.

Nebentätigkeiten von Führungspersonal müssen
transparent sein. Der Umfang der erlaubten Nebentätigkeit
muss bekannt gegeben werden.

Allen Ratsmitgliedern ist ein volles Einsichtsrecht in
die Akten der kommunalen Eigengesellschaften zu
Moritz Gallenkamp, Wahlbereich 5: Hellern, Wüste
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gewähren.

Die Gewerbesteuer ist auf den alten Hebesatz von
360 Punkten zu reduzieren.
Die Stadt soll Existenzgründern in den ersten drei Jahren die Gewerbesteuer erlassen. Mögliche
Gewinne sollen in das Unternehmen investiert werden können um somit weiterwachsen und somit
auch Arbeitsplätze schaffen zu können
Existenzgründer sollen eine zentrale Anlaufstelle haben, bei der ihnen alle Fragen zur Gründung
beantwortet werden können. Derzeit gibt es eine Vielzahl von Anlaufstellen, wie die IHK und das
ICO, aber keine zentrale.
Die Wirtschaftsförderung ist als Gemeinschaftsaufgabe des Rates und aller Dezernate der
Stadtverwaltung anzusehen. Sie ist pro-aktiv durchzuführen.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaften von Stadt und Landkreis sind perspektivisch
zusammenzuführen um gegenüber anderen Regionen wettbewerbsfähig sein zu können. Die Stadt
und der Landkreis müssen gemeinsam zentral für eine gemeinsame starke Region
zusammenarbeiten und die gemeinsamen Potentiale nutzen.
In die Arbeit der Wirtschaftsförderung sollen auch leerstehende Gewerbeobjekte in Verbindung mit
Maklern und Eigentümern einbezogen werden (Gewerbeflächenrecycling). Leerstehende
Gewerbeflächen sind schnellstmöglich sinnvoll zu beplanen und einer zukunftweisenden Nutzung
zuzuführen.
Der Hafen ist wichtige Voraussetzung für den Industriestandort Osnabrück. Unter Beteiligung der
Stadtwerke und der ansässigen Unternehmen sollen Potenziale für eine bessere Vernetzung der
verschiedenen Verkehrswege (Straße, Schiene, Wasser) geprüft werden.
In der Innenstadt soll ein flächendeckendes WLAN Netz angeboten werden. In ganz Osnabrück soll
flächendeckend Zugang zu einem Hochgeschwindigkeitsnetz geschaffen werden.
IV. Städtebauliche Entwicklung und Mobilität
Maßnahmen zur Stadtentwicklung müssen sich an der Lebensqualität und die Gesundheit der
Bevölkerung orientieren. So ist aus der besonderen topographischen Situation Osnabrücks in der
Muldenlage sehr auf die Luftqualität und Stadtbelüftung zu achten. Das heißt, dass sich die Maßnahmen
an der Lärmreduktion, an der Stickdioxid- und PAK-Reduktion (Polycyclische aromatische
Kohlenwasserstoffe) orientieren müssen.
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Städtebauliche Entwicklung und Mobilität
Bei der Stadtentwicklung sind neben den obigen grundlegenden Kriterien die weichen Standortfaktoren
wie Kultur und Bildung zentral. Nur so kann sich die Stadtgesellschaft entwickeln, die gern in Osnabrück
lebt und sich mit ihrer Stadt identifiziert.
Stadtentwicklung und Mobilität
Das Herz einer Stadt ist die Innenstadt. Sie bildet das Zentrum für die gesellschaftliche, touristische und
kulturelle Entwicklung einer Stadt. Mit einem lebendigen, attraktiven Stadtkern identifizieren sich die
Bürger. Ihre Attraktivität strahlt über die Stadtgrenzen bis in das Umland aus. Die zahlreichen in den
letzten Jahren in Gang gesetzten Entwicklungen im
Bereich der Innenstadt müssen deshalb konsequent weiter
vorangetrieben werden. Nur so kann die führende Position
als Handelszentrum im Westen Niedersachsens noch
weiter ausgebaut werden und sich der Tourismus
weiterentwickeln.
Die Innenstadt lebt nur aus der Ergänzung durch die
Stadtteile. Sie müssen mit entwickelt werden. Bei
zukünftigen Planungen werden wir auf die Belange von
Familien, Kindern und Senioren besondere Rücksicht
nehmen und auf eine barrierefreie Gestaltung achten.
Die Weiterentwicklung der Stadt braucht Visionen, die weit
über eine Wahlperiode hinausreichen. Die Bürger sollen
stärker als bisher an solchen Planungen mitwirken können.
Als Schwerpunkte gelten hier der Neumarkt, Ledenhof,
Güterbahnhof.
Dr. Thomas Thiele, Wahlbereich 6: Innenstadt,
Westerberg, Weststadt
Mobilität ist ein Grundbedürfnis unserer Gesellschaft. Sie
ist die zentrale Voraussetzung für individuelle Freiheit und
Lebensqualität. Mobilität hat für Osnabrück auch eine
große wirtschaftliche Bedeutung, denn durch eine
leistungsfähige
Infrastruktur
ist
Osnabrück
an
Wirtschaftszentren und nationale sowie internationale
Verkehrsdrehkreuze angebunden.
Deshalb muss sich der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Interessen der Menschen orientieren. So lehnen wir eine Bevormundung der Bürger bei der Wahl ihres
Verkehrsmittels ab. Vielmehr muss der Ausbau der Verkehrswege frei von ideologischen Vorbehalten
geschehen. Liberale Verkehrspolitik bevorzugt nicht einzelne Verkehrsträger, sondern vernetzt diese
optimal miteinander.
Dafür stehen die Freien Demokraten...
… im Bereich städtebaulicher Maßnahmen:

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Privatinitiativen zur Stadtentwicklung sind von Rat und Verwaltung als positive Chance für öffentlichprivate Partnerschaft zu begreifen.
In ökologischer Verantwortung ist auf Minimierung der Versiegelung und des Verbrauchs an Flächen
zu achten. Ein Flächenrecycling ist in jedem Fall der Ausweisung neuer Flächen vorzuziehen.
Ergänzend sind soweit nötig attraktive Wohngebietsflächen im Flächennutzungsplan auszuweisen,
um auf eine steigende Nachfrage zeitnah reagieren zu können.
Baukultur ist weiterhin als eine tragende Säule der Stadtentwicklung zu begreifen.
Die Freien Demokraten setzen sich weiterhin dafür ein, den jahrelangen Stillstand am Neumarkt
endlich zu beenden. Der Bereich von Martinistraße bis zum Berliner Platz ist basierend auf dem im
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Städtebauliche Entwicklung und Mobilität

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
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…




Jahr 2006 beschlossenen Bebauungskonzept für den Neumarkt zu einem attraktiven urbanen
Bereich umzugestalten. Der in die Jahre gekommene Ledenhof ist als Vorplatz des Schlosses mit
hoher Aufenthaltsqualität und verbesserter Nutzbarkeit zum Beispiel für Wochenmärkte oder
Veranstaltungen zu gestalten. Der Neue Graben ist auf eine zweistreifige, je Richtung einspurige
Straße (shared space) umzubauen.
Ein Großveranstaltungskonzept für die Region Osnabrück ist zusammen mit dem Landkreis zu
entwickeln. Wir plädieren weiterhin für die Errichtung einer Veranstaltungs-Arena für sportliche und
kulturelle Großveranstaltungen im Bereich des Ringlokschuppens unter Einbeziehung privater
Investoren und des Landkreises.
Die verkehrliche und städtebauliche Gestaltung des Bahnhofsbereichs ist mit Öffnung des Bahnhofs
zum Schinkel hin neu zu beplanen (Güterbahnhof).
Der Altstadtbahnhof muss barrierefrei ausgebaut werden.
Wir fordern die Schaffung eines OS-Bahn-Konzeptes. Die Bahnhöfe in Vehrte und Alfhausen sind in
das Bahnnahverkehrsnetz mit einzubeziehen. Der Haltepunkt des Haller Willems und der TeutoBahn am Rosenplatz ist beschleunigt einzurichten. In neuen Wohnbaugebieten sollen ökologische
und stadtteilverträgliche Aspekte berücksichtigt werden. Neue Eigentumsformen wie beispielsweise
Genossenschaften sind zu fördern und Konzepte wie TownHouses sind zu realisieren.
im Mobilitätsbereich:

Investitionen in die Mobilitätsinfrastruktur sind
unabdingbar und für die Entwicklung der Wirtschaft sowie
für die Lebensqualität aller.

Die von uns bereits vor 20 Jahren geforderte
intelligente Ampelschaltungen sind überfällig und sofort
umfassend einzurichten. Der Nutzen in wirtschaftlicher und
ökologischer Hinsicht ist unstreitig (Verflüssigung des
Verkehrs, Vorrangschaltung für ÖPNV, Fußgänger und
Radfahrer etc.)

Die Vierspurigkeit der Ausfallstraßen ist zu erhalten.
(ggf. können verkehrsregelnde Maßnahmen ergriffen
werden, um den Verkehr zu verflüssigen. Beispielsweise
bilden sich bei nicht vorhandenen Aufstellspuren hinter
Linksabbiegern, die erst den Gegenverkehr abwarten
müssen, Rückstaus.)

Wir wollen weiterhin keine Westumgehung! Diese
Haltung hat auch in der Bürgerbefragung die Mehrheit
gefunden. Versuche einiger politischer Mitbewerber, die
Bürger solange zu befragen, bis das Ergebnis ihren
eigenen Wünschen entspricht, ist nicht akzeptabel und
unlauter.

Das hohe Niveau des ÖPNV ist zu erhalten und
weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch der Aufbau einer Stadtbahn mit einer Verzahnung in das
Umland (Haller Willem, Tecklenburger Nordbahn, NordWestBahn, Wittlager Kreisbahn, etc.).
Die enge Verzahnung des Liniennetzes im ÖPNV und SPNV durch kundenfreundliche
Umsteigebeziehungen (Mobilitätspunkte) ist weiterzuentwickeln.
Der Neumarkt ist als Zentraler Omnibusbahnhof aufzugeben. Durch die Einführung einer
Ringbuslinie auf dem Wallring mit dezentralen und übersichtlichen Umsteigestationen am
Hauptbahnhof, Adolf-Reichwein-Platz und auf der Ringbuslinie trifft man die Anforderungen der
Passagiere.
Auf dem Wallring wird ein Kreisverkehr eingeführt mit Individualspuren und einer Busspur.
Fotokatalytische Straßenbeläge sind als wirksames Mittel zur Lärm- und Schadstoffreduktion zu
verwenden. Darüber hinaus sollen vermehrt Straßenbäume gepflanzt werden, da sie sowohl eine
schadstoffreduzierende Wirkung haben als auch das Stadtklima positiv beeinflussen.
Hauseigentümer sollten zudem informiert und gewonnen werden, fotokatalytische Fassaden zu
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Kultur





V.
verwenden und verstärkt Bäume, Sträucher, Dachbegrünung etc. einzusetzen, um somit freiwillig zur
städtischen Klimaverbesserung beizutragen.
Der Lückenschluss zwischen A1 und A33 ist zügig zu realisieren.
Die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehene 6 spurige Ausbau der A30 ist durchgängig mit
geeigneten Lärmschutzmaßnahmen zu versehen (eventuell Einhausung, um die Lärmbelastung auf
unter 49 dB(A) zu senken).
Eine Stärkung des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO) durch die Verlängerung der Landebahn
soll weiterverfolgt werden. Eine verbesserte Bahnanbindung des FMO ist zu schaffen.
Der Berliner Platz einschließlich der nicht mehr zeitgemäßen Randbebauung ist neu zu gestalten.
Durch die Verlegung des Taxi-Standes am Hauptbahnhof auf die andere Seite ist eine entspannte
Situation für den „Kiss-and-ride“ Bereich zu schaffen.
Kultur
Osnabrück hat sich eine beachtliche Kulturszene und einen wichtigen Ruf als Friedensstadt erarbeitet.
Beide haben erhebliche Ausstrahlungswirkung und sind wichtig für die Atmosphäre und Attraktivität
unserer Stadt. Das Kulturangebot ist ein Standortfaktor, der eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hat.
Nicht wenige qualifizierte Studierende und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen die
Entscheidung für oder gegen eine Region auch von deren kultureller Strahlkraft abhängig. Schon deshalb
können wir uns „keine Kultur“ nicht leisten.
Umgekehrt darf es aber keine Denkverbote geben. Kultur und Kulturträger haben in mehrfacher Hinsicht
eine Eigenverantwortung. Sie müssen sich selbst bemühen, einen möglichst großen Eigenbeitrag zu
erwirtschaften und einzuwerben. Zugleich müssen sie allen Bürgern ein Angebot machen, das
Berührungsängste und Zugangsschwellen senkt. Wo öffentliches Geld im Spiel ist, muss das Ziel stets
sein, allen die es erwirtschaften, Teilhabe zu gewähren.
Deshalb darf Kunst für uns als Liberale auch kein sakrosankter, wettbewerbsfreier Raum sein. Es darf
keine verordnete Diktatur des Mainstreams herrschen. Jedes Angebot muss sich aber auch hinterfragen
lassen und darauf geprüft werden dürfen, ob es die bestmögliche Verwendung der öffentlichen Mittel
erreicht. Eine Wahrung von Besitzständen oder politische Rücksichtnahmen wird es mit uns nicht geben.
Es steht weder der Politik noch einzelnen Gruppen zu, allein zu entscheiden, was kulturell wertvoll und
förderungswürdig ist. Dem setzen wir das Ziel eines breiten Kulturangebots für alle Bürger gleichermaßen
entgegen.
Daher fordern wir als Freie Demokraten:

Jede Einrichtung und Veranstaltung muss ihr Möglichstes tun, Mittel von privaten Mäzenen und
Sponsoren einzuwerben. Die finanzielle, organisatorische und werbende Unterstützung privater
Kulturinitiativen ist fortzusetzen. Hier kann die Stadt Hilfe bieten, ihr Netzwerk und ihre Erfahrungen
zu nutzen.

Ein Beispiel: Dem Osnabrücker Zoo gelingt es, dank einer starken bürgerschaftlichen Basis, eines
dichten Netzwerks an Sponsoren und einer kreativen, am Wohl und Interesse von Tieren und
Besuchern gleichermaßen ausgerichteten Führung, als einer der wenigen Zoos in Deutschland fast
ohne öffentliche Zuschüsse zu arbeiten. Die Stadt Osnabrück leistet in der Regel allenfalls noch
Investitionszuschüsse für neue Projekte. Dies zeigt aus unserer Sicht, dass Publikumsinteresse,
öffentlicher Auftrag und kreatives Bemühen um Engagement von Bürgern und Unternehmen kein
Widerspruch sind. Der Zoo kann hier ein Beispiel für andere Einrichtungen sein.
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Kinder und Jugendliche sollen für die Kultur begeistert werden. Spaß und Spiel sind dabei ebenso
wichtig wie der Bildungsaspekt. Hierfür muss die Zusammenarbeit zwischen den kulturellen
Einrichtungen der Stadt mit den Schulen weiter vertieft werden. Die Musik- und Kunstschule kann
ebenfalls entsprechende Angebote machen. Außerdem sollen private Sponsoren und Ausrichter für
Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche gewonnen werden. Die Kinder- und Jugendkulturtage
müssen breit angelegt werden und möglichst viele Bereiche abdecken. Kinder müssen dabei mit
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Sport
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„alter Kultur“ und mit „moderner Kultur“ vertraut gemacht werden. Rockmusik ist genauso ein
Kulturelement wie klassische Musik.
Das Osnabrücker Theater soll als Anziehungspunkt mit überregionaler Ausstrahlung erhalten
werden. Insbesondere unterstützt und ausgebaut wird das Kinder- und Jugendtheater. Dazu müssen
alle Profiteure, auch der Landkreis Osnabrück, einen angemessenen Beitrag leisten. Gleiches gilt für
das Land, das bisher die Staatstheater wie in Oldenburg ohne sachlichen Grund überproportional
unterstützt.
Der internationale Austausch mit unseren Partnerstädten ist auch im Kulturbereich auszubauen,
indem Künstlern aller Bereiche (Musik, Theater, Malerei etc.) ermöglicht wird, ihre Arbeit
vorzustellen. Die Finanzierung kann über Patenschaften und Sponsoring unterstützt werden. Die
Bildung eines Forums hilft bei der Planung und Umsetzung.
Zu prüfen ist, für welche zusätzlichen Nutzungen die Gebäude der Stadt sich eignen. Es sollen
Angebote für Events mit kultureller Note entwickelt werden, vom Kindergeburtstag über die
Firmenfeier bis hin zu Fachveranstaltungen. Der Innenhof des Dominikanerklosters wäre
beispielsweise gut geeignet dafür.
Kulturveranstaltungen mit überregionaler Bedeutung wie das Morgenland-Festival oder das
European Media Art Festival sollen weiterhin angeboten werden. Es ist zu prüfen, inwieweit sich
einzelne Veranstaltungen wie das Morgenland-Festival öffnen lassen, um mehr Bürger dafür zu
interessieren und die Kosten zu senken. Z.B. einem orientalischen Café am Rande einer
Veranstaltung den Verkauf seiner Produkte zu ermöglichen, nimmt einer Veranstaltung nicht ihren
künstlerischen Anspruch.
Im Kulturbereich sind verstärkt Einzelprojekte zu fördern, um eine breite Basis zu schaffen. Nur ein
breiter Sockel schafft die Grundlage für Spitzenangebote und motiviert die Bürger zu eigenem
Engagement, so dass weiteres Potenzial aktiviert wird. Vergleicht man etwa die Lagerhalle mit
Angeboten privater Anbieter wie dem Rosenhof, stellt sich die Frage nach dem positiven Mehrwert
einer umfassenden institutionellen Förderung.
Der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis ist so weiterzuentwickeln, dass er auch internationale
Bedeutung erlangt.
VI. Sport
Der Sport ist ein wesentlicher Teil des Freizeitangebotes in unserer Stadt. Die Arbeit der Vereine lebt
dabei in erster Linie vom Ehrenamt. Ohne engagierte Übungsleiter, Trainer, Betreuer und Helfer gäbe es
keine so lebendige und aktive Sportlandschaft in Osnabrück. Der Sport leistet dabei sowohl einen Beitrag
zur Integration und Inklusion als auch zur Prävention und Rehabilitation im Gesundheitsbereich. Sport
vermittelt soziale Kompetenzen, stärkt Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und Leistungsbereitschaft,
gewährt Teilhabe und schafft zwischenmenschliches Verständnis.
Für die FDP Osnabrück ist dabei vor allem wichtig, dass Kinder und Jugendliche schon früh an den Sport
herangeführt werden. Um den Grundstein für eine lebenslange Bewegungskultur zu legen, müssen
Sportstunden verstärkt in Kindertagesstätten und Grundschulen angeboten werden.
Ein attraktives Freizeitangebot beinhaltet Trendsportarten für Kinder und Jugendliche, Bewegungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen und Ältere, Teilhabechancen für Migranten und dabei vor
dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung auch und insbesondere für Flüchtlinge. Sport kann dabei als
Motor für gelungene Integration wirken. Es müssen konkrete Konzepte, Werte und Strukturen vorhanden
sein, damit Integration im und durch den Sport gelingen kann. Damit der Sport sein integratives Potential
besser entfaltet, ist es sinnvoll, die Angebote von Schulen und Hochschulen, Unternehmen und Initiativen,
Politik und Vereinen sowie den Institutionen der Jugendarbeit besser zu vernetzen und im Dialog
fortzuentwickeln. Der Dialog muss dabei selbstbestimmt und freiwillig sein. Die Kommune soll hierfür ein
Forum bieten.
Dafür stehen die Freien Demokraten:
Bewegung und Lernen gehören zusammen.
Kindertagesstätten verstärkt anzubieten.
Sportliche
Betätigungen
sind
daher
in
allen
Seite 11
Familienstadt Osnabrück








Die Kooperation von Schulen und Vereinen sind besonders im Grundschulbereich zu intensivieren,
ohne dabei die Ehrenamtlichen in den Vereinen zu überfordern.
Die großzügigen Öffnungszeiten kommunaler Sportstätten sind weiterhin zu erhalten. Schulhöfe
müssen für Kinder und Jugendliche jederzeit zum Spielen frei zugängig sein.
Die Ehrenamtlichen in den Osnabrücker Vereinen sind von Bürokratie so gut es geht zu entlasten.
Die Sanierung unserer Sportfreianlagen und -hallen ist fortzusetzen. Dies gilt auch z.B. für die
Sportstätten am Limberg.
Ein Schwerpunkt bei den Sanierungen anhand des Sportstättenentwicklungsplanes ist auf die
energetische Sanierung zu legen, um die Betriebskosten zu senken. Ebenso ist die Barrierefreiheit
voranzutreiben.
Die zum Erhalt und Ausbau bestehender Sportangebote notwendigen Kooperationen zwischen
Vereinen erfolgt in Eigenregie des Sports. Die Freien Demokraten stehen für Eigenbestimmung und
Subsidiarität und wenden sich gegen die Einmischung der Politik in die Organisation des Sports.
Die FDP ist gegen Bürgschaften und Kredite der Stadt für den Profisport. Auch finanzielle
Zuwendungen, verdeckt über städtische Töchter der Stadt Osnabrück, sieht die FDP kritisch. Die
Stadt sollte vielmehr die Rolle als Gesprächspartner, Vermittler bzw. Gestalter fairer
Rahmenbedingungen für den VfL und andere Sportvereine in unserer Stadt einnehmen.
Die präventive Arbeit des Osnabrücker Fußball-Fanprojekts soll gestärkt werden, insbesondere
durch
eine
intensivere
und
frühzeitigere
Einbeziehung
in
sicherheitsrelevante
Entscheidungsprozesse von Verein, Land, Stadt und Polizei. Auch der Dialog der Netzwerkpartner
mit der aktiven Fanszene des VfL Osnabrück ist zu intensivieren. Bei der geplanten landesweiten
Datei über Fußballfans ist auch mit Blick auf Osnabrücker Fans die Maxime der
Unschuldsvermutung, des Datenschutzes, der Informationsfreiheit und der informationellen
Selbstbestimmung dringend zu achten.
VII. Familienstadt Osnabrück
Familien stehen im Mittelpunkt der modernen Gesellschaft
und tragen eine hohe Verantwortung für ihre Kinder und
somit für die Zukunft Osnabrücks. Zur Familie gehören für
uns auch Alleinerziehende, Lebensgemeinschaften und
Patchwork-Familien. Sie alle bedürfen daher einer
zielgerichteten Unterstützung, damit sie nicht im
Alltagsleben organisatorisch und finanziell überfordert
werden. Die Kinder- und Familienfreundlichkeit in der Stadt
Osnabrück ist weiter zu entwickeln! Beruf und Familie
muss zur Selbstverständlichkeit werden.
In der Vergangenheit sind Dank unseres Einsatzes an
vielen
Grundschulen
weitere
Ganztagsangebote
geschaffen worden. Wir haben weitere Kinderspielplätze
und Bolzplätze ausgebaut und Kinder und Eltern an den
Planungen beteiligt. Mit ungefähr 300 Kinderspiel- und
Bolzplätzen ist Osnabrück führend in Niedersachsen.
Aufgrund
unserer
Initiative
Mehrgenerationenspielplatz
als
Hinrich Geelvink, Wahlbereich 7: Eversburg, Atter,
Hafen
ist
der
erste
Stadteilspielplatz
geschaffen worden, wo das Miteinander zwischen Jung
und Alt gefördert werden soll.
Seite 12
Familienstadt Osnabrück
Die Familienbildungsstätten der Kirchen wurden von uns in ihrer Arbeit als Träger von Fördermaßnahmen,
Familientreffs und Kindertagesstätten unterstützt. Die Kultureinrichtungen müssen sich noch besser auf
die Bedürfnisse von Familien einstellen.
Unsere Stadt soll zukunftsfähig wachsen und muss deshalb allen Menschen und deren Familien attraktive
Lebensbedingungen bieten. Dieses Ziel wollen wir in enger Kooperation von privaten Initiativen, Wirtschaft
und Gewerkschaften sowie von engagierten Bürgern gemeinsam mit Rat und Verwaltung erreichen.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Es müssen Anreize geschaffen werden, damit sich Familien an die Stadt Osnabrück binden. Der
Zuzug von Familien in die Stadt ist zu fördern.

Es sind Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich wieder mehr Menschen für Kinder
entscheiden. Dazu wollen wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern.

Osnabrück ist als Oberzentrum der Region mit attraktiven Angeboten für Familien zu fördern.

Es ist ein wirtschaftsfreundliches Umfeld zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen
sicherzustellen.

Langfristig ist auch über das Bündnis für Familien ein Beitrag zur Entwicklung der „Bürgerstadt“ zu
leisten.
Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordern wir:

Die Kinderbetreuung muss bedarfsgerecht ausgebaut werden. Dazu gehört eine ausgewogene und
sozialverträgliche Gestaltung der Beiträge für die Kindertagesstätten.

Die Qualifizierung von Tagesmüttern und -vätern muss, in Ergänzung zu den Angeboten in den
Kindertagesstätten, weiter gefördert werden.

Die Öffnungszeiten der Einrichtungen müssen weiter an den veränderten Bedarf angepasst werden,
dazu ist es notwendig auch Kindertagesstätten mit deutlich verlängerten Öffnungszeiten zu schaffen,
um den Bedürfnissen der Familien, insbesondere den Alleinerziehenden entgegenzukommen.

Die Betreuung von Kindern in den Ferien ist durch entsprechende Angebote und Absprachen sicher
zu stellen.

In jedem Stadtteil soll mindestens eine Kindertagesstätte zu einem Familienzentrum ausgebaut
werden. Die Familienzentren bieten nicht nur Kinderbetreuung, sondern sind erste Anlaufstelle für
alle Eltern für alle Fragen rund um ihre Kinder. Sie sind Ort der Begegnung und der Bildung für den
ganzen Stadtteil.

Gemeinsam mit den Unternehmen und Gewerkschaften werden wir flexible Arbeitszeiten
ermöglichen und neue Formen der Kinderbetreuung fördern.

Die Einrichtung von Betriebskindergärten begrüßen und unterstützen wir. Besonders Initiativen zur
Einrichtung gemeinsamer Betriebskindergärten durch mehrere mittelständische Unternehmen soll
die Stadt Osnabrück koordinieren und fördern.

Insbesondere in Stadtteilen mit einer hohen sozialen Belastung werden wir zusätzliche
Förderangebote schaffen.

Gemeinsam mit der privaten Bauwirtschaft wollen wir das Angebot kostengünstiger Wohnungen
einschließlich des Erhalts und Ausbau von Spiel - und Freizeiträumen für Kinder und Jugendliche an
attraktiven Standorten verbessern.

Wir wollen die Qualität von Spielplätzen weiter verbessern und das Osnabrücker Spielplatzkonzept
ausbauen. Kinderspielplätze müssen in zumutbarer Reichweite für Kinder bleiben. Wir wollen den
Bau von Großspielplätzen als Mehrgenerationenspielplätze vorantreiben.

Wir wollen die Verkehrssicherheit für Kinder in Osnabrück verbessern. Wir werden das Radwegenetz
sicherer machen und an gefährlichen Verkehrspunkten in Wohngebieten und an Schulen sowie an
Kindergärten Fußgängerampeln, Zebrastreifen und Geschwindigkeitsbegrenzungen einrichten.
Darüber hinaus werden wir uns für eine verbesserte Verkehrserziehung in den Osnabrücker Schulen
und Kindertagesstätten einsetzen und die Bereitstellung von Elternlotsen im Schul- und Kitabereich
fördern.

Die Angebote der Jugend- und Gemeinschaftszentren in den einzelnen Stadtteilen werden weiter
qualitativ verbessert. Die Bewohner der Stadtteile sollen stärker eingebunden werden und die
Seite 13
Miteinander/Füreinander in der Stadt










einzelnen Angebote sollen mit den Schulen stärker vernetzt werden. Dies wird auf regelmäßigen
Stadtteilkonferenzen, die die Jugend- und Gemeinschaftszentren organisieren, gesichert werden.
Ehrenamtliches Engagement muss gefördert werden. Wie bei Schulen sollen für
Gemeinschaftszentren Fördervereine entstehen, die die Akzeptanz verbessern und deren Arbeit
finanziell unterstützen. Wir wollen die Anzahl von Gemeinschaftszentren, die durch freie Träger und
durch ehrenamtliche Hilfe betreut und geleitet werden, erhöhen. Hierdurch schaffen wir mehr
Flexibilität im Angebot und eine Qualitätssteigerung.
In Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel und der Gastronomie werden wir weitere kinder- und
familienfreundliche Angebote schaffen. Dabei setzten wir auf das Familienbündnis. In der Innenstadt
sollen durch unternehmerische Hilfe weitere Räume zum Stillen und Wickeln angeboten werden. Wir
wollen in privater Trägerschaft ein Kinderspielhaus in der Innenstadt schaffen, damit Eltern und
Kinder den Einkauf genießen können.
Alle Kultureinrichtungen der Stadt sollen ihre Angebote in besonderer Weise auf Kinder, Familien
und Senioren ausrichten. So soll das Kinder- und Jugendtheater gestärkt werden und die Museen
sollen auch „Museen zum Anfassen“ sein.
Die Musik- und Kunstschule soll für die ganze Familie da sein und neben Projekten für Kinder,
Jugendliche oder Erwachsene auch verstärkt generationen- und familienübergreifende Angebote
machen.
Die Grünen Finger und die Parkanlagen in Osnabrück müssen attraktiver werden. Picknickplätze und
Grillstellen können hier den Erholungscharakter erhöhen. Dabei soll die Idee von der
„Bürgergesellschaft“ das Leitmotiv sein. Die Bürger der Stadt Osnabrück sollen nicht nur mitplanen
und -beraten, sondern auch ermutigt werden, selbst aktiv zu werden. Wir streben insbesondere eine
generationen- und nationalitätenübergreifende Kooperation an. Deshalb werden wir
bürgerschaftliches Engagement fördern und begleiten.
Osnabrück wird eine Modellstadt für das Zusammenleben unterschiedlicher Generationen und von
Menschen unterschiedlichster nationaler Herkunft werden. Hierzu werden die Angebote vor Ort in
den Stadtteilen unter Beteiligung aller Bürger ausgebaut.
Die von uns angeschobene Kinder- und Jugendbibliothek ist eine attraktive Einrichtung. Wir wollen
Eltern und engagierte ältere Mitbürger gewinnen, um durch Vorlese- und Märchenstunden noch
mehr Kinder und Jugendliche für dieses Angebot zu begeistern.
Gerade ältere Osnabrücker wollen wir aufrufen, als Großeltern auf Zeit oder als ehrenamtliche
Mitarbeiter die jüngsten Osnabrücker zu betreuen und ihr Wissen weiterzugeben. Wir setzen uns für
den Erhalt der Beratungsangebote für Familien in Erziehungskrisen ein. Wir werden Elternkurse und
die Beteiligung der Eltern in Kindergärten und Schulen stärken.
Familien in Krisen- und Konfliktsituationen werden die nötige Hilfe und Unterstützung erhalten. Das
gilt besonders für Familien, die mit schwierigen sozialen Umständen kämpfen. Dabei steht für uns
Prävention im Vordergrund, damit die familiäre Gemeinschaft erhalten bleibt und Fremdunterbringung möglichst vermieden wird. Der Schutz der Kinder hat allerdings absoluten Vorrang.
Privat organisierte Hilfsangebote unterstützen wir dabei ganz besonders.
Die Interessen und Bedürfnisse unserer älteren Mitbürger sind für uns von großer Bedeutung. Dazu
gehören ein intensiver Generationendialog und die Vernetzung der Angebote für Senioren sowie der
Ausbau stadteilbezogener Seniorenarbeit. Eine seniorengerechte Planungspolitik, die den Wohn-,
Mobilitäts- und Freizeitbedürfnisses der Älteren gerecht wird, darf ebenso wenig fehlen wie die
Schaffung von mehr altersgerechten Wohnraum in zentraler Lage.
VIII. Miteinander/Füreinander in der Stadt
Wir setzen uns für mehr Bürgerbeteiligung in unserer Stadt ein. Es gilt, die Anregungen der Bürger
aufzunehmen und sie an wichtigen Entscheidungen teilhaben zu lassen. Das Wissen vieler Bürger liefert
bessere Ergebnisse und schafft eine hohe Identifikation mit dem Gemeinwesen.
Seite 14
Miteinander/Füreinander in der Stadt
Voraussetzung für Bürgerbeteiligung muss der freie Zugang zu Informationen und die Transparenz der
Entscheidungen sein. So wird die Entscheidung von den Bürgern mitgetragen und führt bei ihnen zu
Zufriedenheit und Akzeptanz.
Das freiwillige und ehrenamtliche Engagement der
Osnabrücker für ihre Stadt verdient höchste Anerkennung
und muss weiterhin gestärkt werden.
Gabriela König MdL, Wahlbereich 2: Darum,
Gretesch, Lüstringen, Schinkel-Ost, Widukindland





Dafür stehen die Freien Demokraten:

Es sind Modelle zu entwickeln, die den Bürgern eine
breite Beteiligung an den städtischen Gesellschaften
ermöglichen (zum Beispiel Bürgeraktien).

Die Bürgerforen sind stärker für eine Vernetzung von
Rat, Verwaltung und Bürgern einzusetzen.

Bei Entscheidungen von übergeordneter Bedeutung
sind Bürgerbefragungen für eine Beteiligung an der
Meinungsbildung durchzuführen. Die Einreichung von
online-Petitionen ist zu fördern. Jeder Bürger muss die
Möglichkeit erhalten, über die Homepage der Stadt
Osnabrück zu Beteiligungen an online-Petitionen aufzurufen
und diese einzureichen.

Der Umbau der Stadtverwaltung zu einem
Dienstleistungsbetrieb ist voranzutreiben. Die Bürgernähe
der Stadtverwaltung soll weiter verbessert werden. Der
Online-Auftritt der Stadt soll dialogorientierter gestaltet
werden.

Die Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sind im
Bereich der Bürgerdienste serviceorientierter zu gestalten.
Konkret sollen die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag
jeweils identisch von 8:00 bis 18:00 Uhr und am Samstag
von 8:00 bis 12:00 Uhr betragen.
Die erfolgreiche Arbeit des Freiwilligenbüros ist weiter zu unterstützen.
Gleichzeitig soll die städtische Verwaltung digitalisiert werden, um den Komfort für die Bürger zu
erhöhen und die Kosten zu senken. Der herkömmliche Gang zur Behörde soll jedoch weiter möglich
sein.
Die öffentlichen Ratssitzungen sind live übers Internet zu übertragen, um den Bürgern die
Möglichkeit zu geben, sich direkt und ungefiltert über die Ratsarbeit zu informieren.
Um bürgerschaftliche Teilhabe zu erleichtern ist die Verabschiedung einer Informationsfreiheitssatzung für den Wirkungskreis der Stadt Osnabrück erforderlich. Das gilt auch für Informationen, die
bei den von der Stadt Osnabrück verwalteten Eigengesellschaften, Stiftungen und Eigenbetrieben
vorhanden sind.
Bei Differenzen zwischen Bürgern und Verwaltung soll nicht mehr vorrangig mit
Widerspruch/Widerspruchsbescheid/Klageverfahren gearbeitet werden, sondern es ist zwingend
eine Mediation vorzuschalten, wenn das von den betroffenen Bürgern gewünscht wird. Die
Möglichkeit der streitschlichtenden Mediation hat sich in sehr vielen Bereichen durchgesetzt.
Ergebnisse in Mediationsverfahren führen zu schnellerem Rechtsfrieden, geringerem
Verwaltungsaufwand und geringeren Kosten.
Seite 15
Solidarstadt Osnabrück
IX. Solidarstadt Osnabrück
Sozialpolitik ist eine Kernaufgabe, die das freie und selbst bestimmte Leben für jeden in Osnabrück
lebenden Menschen ermöglichen und verbessern soll. Unser Ziel ist die eigenverantwortliche
Lebensgestaltung der Bürger unserer Stadt und das menschliche Miteinander. Deshalb sehen wir
Sozialpolitik, Familien- und Bildungspolitik sowie Wirtschaftsförderung und Arbeitsvermittlung als eine
Einheit an. Ein zentrales Anliegen ist es für uns, dass jeder Bürger seine Chancen auch wahrnehmen
kann. Menschen mit Behinderungen haben einen Anspruch auf gleichberechtigte Teilhabe am
gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben in unserer Stadt.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Die immer noch viel zu hohen Arbeitslosenquote in
Osnabrück ist durch eine aktive Wirtschaftsförderung, eine
Ausweitung von Qualifizierungsangeboten und die
Vermittlung von insbesondere Langzeitarbeitslosen zu
bekämpfen. Zusammen mit dem Jobcenter der Stadt
Osnabrück ist es das vorrangige Ziel, allen ALG II
Empfängern einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu
vermitteln. Dazu streben wir eine enge Zusammenarbeit
mit allen Osnabrücker Unternehmen an. Der Erhalt und die
Schaffung neuer Arbeitsplätze sind für uns Chefsache.

Die Arbeitslosengeld-II-Empfänger sollen die ihnen
zustehenden Leistungen, die das Existenzminimum sichern
müssen, pünktlich und gerecht erhalten. Durch gezielte
Förderung mit Sachleistungen, wie z. B. Lernförderung,
Zuschüsse zum Mittagessen in der Schule, Förderung der
Teilnahme am Kultur- und Vereinsleben und einem
Schulbasispaket
(Übernahme
von
Kosten
für
Schulmaterialien und Schulausflüge) werden Kindern von
ALG II -Empfängern mehr Teilhabe und höhere
Bildungschancen ermöglicht.

Die Arbeitslosenselbsthilfe soll weiterhin eine




unabhängige Beratung bieten.
Die praktische soziale Arbeit soll soweit wie möglich von freien Trägern geleistet werden. Dabei
setzen wir auf die traditionellen Partner wie die Kirchen und die Wohlfahrtsverbände, aber auch auf
die Zusammenarbeit mit kleinen freien Trägern, um ein breit getragenes soziales Angebot in
Osnabrück zu erhalten. Diese wichtige Sozialarbeit gilt es fortzusetzen! Liberale wollen Leistungen
und Angebote nicht nach dem Gießkannenprinzip vergeben, sondern effektiv und sinnvoll den
Einzelnen unterstützen.
Wir setzen uns für die Erhaltung des Netzwerkes der Suchtprävention und für eine qualifizierte
Suchtberatung in Osnabrück ein.
Für schutzbedürftige Frauen setzen wir weiterhin auf das Frauenhaus und die
Frauenberatungsstelle. Wir sind für den Erhalt und die finanzielle Absicherung des Notruftelefons für
bedrohte Frauen und fordern Unterstützung für die Betroffenen nach Gewaltanwendungen.
Wir unterstützen die Einrichtung eines ambulanten und stationären Pflegeangebotes für alte und
hilfsbedürftige Menschen. Osnabrück soll sich mehr an den Bedürfnissen der Senioren orientieren.
Es werden Beratungsstellen eingerichtet, die die Bürger über die Voraussetzungen und die
Möglichkeiten für die Inanspruchnahme von Hilfe zur Pflege umfassend und neutral beraten. Wir
setzen vor allem auf kleine, stadtteilnahe Einrichtungen, die die Situation vor Ort kennen. Besonders
wichtig sind uns Modelle wie das betreute Wohnen und betreute Wohngemeinschaften, die ein
Höchstmaß an Selbstbestimmung ermöglichen.
Seite 16
Osnabrück – Heimat für Menschen aus verschiedenen Nationen

Die
bewährte
Zusammenarbeit
mit
den
Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in unserer
Stadt soll erhalten bleiben. Ziel unserer Arbeit in diesem
Bereich ist es, Menschen mit Behinderungen die
gleichberechtigte
Teilnahme
am
gesellschaftlichen,
kulturellen und wirtschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Dazu gehört auch die weitere Sicherstellung der
Barrierefreiheit.

Gerade
im
Sozialbereich
setzen
wir
auf
ehrenamtliches Engagement und wollen das System der
Nachbarschaftshilfen in allen Stadtteilen ausbauen.

Wir setzen uns für alle Kinder in schwierigen
Situationen ein. Gemeinsam mit bürgerschaftlichen
Initiativen wie dem Verein Kinder in Not e.V. wollen wir
über staatliche Leistungen hinaus für Kinder in Armut
Chancengerechtigkeit im Bildungsbereich schaffen und
ihnen die Teilhabe an Kultur- und Freizeitangeboten
ermöglichen.
Kommunale Gesundheitspolitik bedeutet für uns Prävention
und Aufklärung, um Krankheiten schon im Vorfeld zu
verhindern. Für die Kranken wollen wir ein leistungsfähiges
Angebot an Krankenhäusern bereithalten, das sich selbst
Dr. Jochen Wagner, Wahlbereich 3: Fledder,
finanzieren soll. Wir unterstützen in besonderer Weise
Schölerberg, Voxtrup
Selbsthilfegruppen. Die uneingeschränkte Unterstützung
ehrenamtlichen Engagements des Einzelnen und von
Vereinen und Verbänden in diesem Bereich ist für uns selbstverständlich. Wir werden uns dafür
einsetzen, dass der Rat der Stadt Osnabrück ein Mitspracherecht bei der Besetzung der
Patientenfürsprecherin oder des Patientenfürsprechers bekommt.
Folgende Punkte werden dabei die Eckpunkte unseres Handelns bilden:

Das Angebot hoch qualifizierter Krankenhäuser in unserer Stadt wird erhalten und auf dem neuesten
medizinischen Stand gehalten. Kernaufgabe des Klinikums ist es, die medizinische Versorgung der
Menschen in Osnabrück sicherzustellen. Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern des Klinikums dafür,
die die dies durch ihren nicht selbstverständlichen Lohnverzicht ermöglichen. Zur Erhaltung der
Wirtschaftlichkeit gehört aus unserer Sicht auch, die Zusammenarbeit mit privaten Anbietern zu
erweitern.

Das Haus der Gesundheit ist das Zentrum der Selbsthilfe in unserer Region. Wir werden verstärkt
auf solche Selbsthilfegruppen setzen, die wichtige ehrenamtliche Arbeit leisten.

Die individuelle Gesundheitsvorsorge soll gestärkt werden. Neben gesundheitlicher Vorsorge und
sportlicher Aktivität steht hierbei die gesundheitliche Aufklärung, die in Grundschule und
Kindertagesstätten beginnt, im Mittelpunkt.

Durch Informationsveranstaltungen, wie den Jugendgesundheitstagen, werden wir den Schutz von
Kindern und Jugendlichen weiter verbessern. Das Ziel der Kinder-Bewegungsstadt, dass sich alle
Kinder von den ersten Lebensjahren an mindestens zwei Stunden am Tag bewegen, unterstützen
und fördern wir.
X.
Osnabrück – Heimat für Menschen aus verschiedenen Nationen
Als weltoffene und tolerante Stadt hat sich die Friedensstadt Osnabrück der Realisierung der
Chancengerechtigkeit aller in ihr lebenden Menschen, unabhängig von nationaler, kultureller und/oder
ethnischer Zugehörigkeit, verpflichtet.
Seite 17
Osnabrück – Heimat für Menschen aus verschiedenen Nationen
Vielfalt bereichert eine Gesellschaft. Menschen unterschiedlicher Herkunft sind fester Bestandteil einer
zukunftsweisenden Bürgergesellschaft. Jeder muss die Freiheit haben, sich auf Basis der individuellen
Eigenschaften, Fähigkeiten, Kenntnisse und Neigungen zu entfalten. Allerdings kann unsere Gesellschaft
diese Freiheiten für alle nur erreichen und erhalten, wenn sie sich auf fundamentale Gemeinsamkeiten
einigt. Dazu gehört die vorbehaltslose Akzeptanz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und der
Grundrechte. Der ganz überwiegende Teil der zugewanderten Mitbürger bewältigt aus eigenen
Anstrengungen heraus die vielfach erheblichen Integrationsschwierigkeiten. In zentralen Bereichen zeigt
sich allerdings eine unzureichende Teilhabe von Teilen der zugewanderten Bevölkerung. Sie ist
überdurchschnittlich oft von Arbeitslosigkeit betroffen sowie im unteren Einkommenssegment angesiedelt.
Unterschiede bestehen dabei insbesondere hinsichtlich Faktoren wie Zuwanderergeneration,
Herkunftsethnie und familiärer Bildungsstatus. Bei Jugendlichen mit sehr hohen Integrationsdefiziten
bleibt über ein Drittel eines Jahrgangs ohne einen Schulabschluss und über die Hälfte ohne eine
Berufsausbildung. Dies ist ein Befund, der politisch nicht hinnehmbar ist und der mitverantwortlich ist für
eine oftmals defizitgeprägte Wahrnehmung von Migrantinnen und Migranten.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Die Integration von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen ist für uns eine gesamtstädtische
und ressortübergreifende Querschnittsaufgabe. Die Koordinierung erfolgt im Fachdienst Migration
und Teilhabe, der vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
kofinanziert wird. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auf der Grundlage des vorliegenden
Leitbildes
die
vorhandenen
Integrationskonzepte
fortgeschrieben werden. Dabei soll insbesondere die Arbeit
in den Stadtteilen Berücksichtigung finden, da durch den
direkten Kontakt zu den Bürgern und angepasste
Maßnahmen zielorientiert und nachhaltig geplant und
gearbeitet werden kann.

Wir wollen, dass die Stadt als Arbeitgeber auch
Zuwanderern Chancen eröffnet und damit ein Zeichen für
die lokale Wirtschaft setzt. Die Anerkennung ausländischer
Bildungsabschlüsse
bildet
einen
Baustein
einer
nachhaltigen Fachkräftepolitik. Für bereits hier lebende
Zuwanderer muss eine möglichst schnelle und
transparente
Anerkennung
von
vorhandenen
Berufsabschlüssen gewährleistet werden, um einer
Dequalifizierung entgegenzuwirken. Qualifizierte Kräfte
dürfen nicht weiter auf den Niedriglohnsektor verwiesen
werden.

Zugangsbarrieren für Migranten werden wir
konsequent abbauen und die Wirkung der von uns
eingeschlagenen Strategien und Maßnahmen einer
permanenten Untersuchung auf Erfolg und Misserfolg
unterziehen.

Für mehr Chancengerechtigkeit von Kindern und
Jugendlichen aus Zuwandererfamilien ist der Erhalt von
Oliver Hasskamp, Wahlbereich 4: Innenstadt,
Sprachförderangeboten bereits in den Kindertagesstätten
Kalkhügel, Nahne, Sutthausen
für uns sehr wichtig. Ohne ausreichende Kenntnisse der
deutschen Sprache sind eine erfolgreiche Integration und eine gleichberechtigte Teilhabe nicht
möglich. Unterschiedliche Startbedingungen von Kindern können in der Schule kaum mehr
ausgeglichen werden. Eine möglichst frühe Förderung ist deshalb der entscheidende Faktor für die
Chancengerechtigkeit. Auf eine durchgängige Konzeption der Sprachförderung von der
Kindertagesstätte bis in die Grundschule ist hinzuwirken. Diese kontinuierliche und systematische
Sprachförderung bedarf einer adäquaten Ausstattung mit personellen und finanziellen Ressourcen.
Die Eltern sollen in ihrer Verantwortung eng in die frühkindliche Sprachförderkonzepte für ihre Kinder
eingebunden werden und mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie die deutsche Sprache erlernen
Seite 18
Sicherheit und Ordnung





und weitervermitteln. Daher sollen die Integrationskurse und Sprachförderangebote an der
Volkshochschule erhalten bleiben und möglichst noch ausgebaut werden. Dazu erwarten wir
entsprechende Mittel vom Bund.
Integration funktioniert nur, wenn neben staatlichen Maßnahmen auch bürgerschaftliches
Engagement, zivilgesellschaftliche Organisationen und vor allem Migranten selbst hieran beteiligt
und eingebunden werden. Deshalb sind staatliche Fördermaßnahmen so zu organisieren, dass sie
die Eigeninitiative von Personen, Vereinen, Verbänden und Kirchen integrieren und stützen. Der
Selbstorganisation innerhalb der zugewanderten Bevölkerung und ihre Kooperation mit
entsprechenden Partnerstrukturen der aufnehmenden Gesellschaft muss der Vorzug vor direkter
staatlicher Einflussnahme gegeben werden. Initiativen wie beispielsweise Integrationspatenschaften,
bei denen Paten aus der aufnehmenden Bevölkerung Unterstützung bei der Bewältigung von
Alltagssituationen leisten, weisen in die richtige Richtung. Auf diese Weise können umgekehrt
ebenso Potenziale für die aufnehmende Bevölkerung erschlossen werden.
Das Netzwerk der Integrationslotsen in Osnabrück soll erhalten bleiben und gefördert werden.
Wichtige Partner bei der Integration von Zuwanderern sind für uns auch die Sportvereine, die hier
schon Beachtliches geleistet haben. Ihre Angebote wollen wir weiter fördern.
Integration ist kein zeitlich begrenzter, sondern ein dauerhafter Prozess. Das gesamtstädtische
Integrationskonzept ist deshalb an die aktuellen Erfordernisse kontinuierlich anzupassen und zeitnah
umzusetzen.
Der erste Eindruck ist prägend. Das ehrenamtliche Engagement der Bürger für das Flüchtlingshaus
in Osnabrück, die Unterstützung der Geflüchteten unter anderem durch das Angebot von
Sprachkursen und die Versorgung mit Bekleidung durch hohen ehrenamtlichen Einsatz auch durch
unsere Parteimitglieder verdient Anerkennung und Respekt.
XI. Sicherheit und Ordnung
Grundsatz liberaler Sicherheitspolitik ist es nicht, eine
Verbotskultur zu erschaffen. Sie setzt vielmehr auf das
Verantwortungsbewusstsein des mündigen Bürgers. Dort
jedoch, wo Verbote notwendig sind, um das
gesellschaftliche Zusammenleben sicherzustellen, müssen
diese klar durchgesetzt werden.
Wir wollen eine sichere und lebenswerte Stadt. Zum einen
geht es darum, bereits bestehende Standards zu erhalten
und diese noch zu verbessern, zum anderen die
Präventionsarbeit zu verstärken. Eine transparente
Informationspolitik für den Bürger im Bereich der Sicherheit
und Ordnung ist dabei unerlässlich. Wir setzen im Bereich
der Sicherheit und Ordnung verstärkt auf den mündigen
Bürger und möchten weiter die Zivilcourage jedes
einzelnen Mitmenschen fördern.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Videoüberwachungen dürfen kein Dauerzustand
sein. Vielmehr müssen solche Maßnahme von vornherein
zeitlich und räumlich begrenzt sein und regelmäßig auf
ihren Nutzen hin überprüft werden. Dies gilt auch für
allgemeine Alkoholverbote auf öffentlichen Flächen. Der
Bürger ist mündig.

Wir fordern eine adäquate personelle und sachliche
Ausstattung der Polizei, der städtischen Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Damit soll zum einen eine
Robert Seidler, Wahlbereich 8: Dodesheide, Haste,
Pye, Sonnenhügel
Seite 19
Energie und Umwelt




verstärkte Präsenz der Polizei und der Mitarbeiter des Ordnungsamtes an den neuralgischen
Punkten der Stadt möglich sein, zum anderen ergibt sich dadurch die Möglichkeit, mit dem Bürger
ins Gespräch zu kommen. Eine Videoüberwachung oder ein allgemeines Verbot kann nicht Garant
für die Sicherheit der Bürger sein.
Wir sprechen uns klar gegen ein Grillverbot in Parkanlagen aus. Individuelles Grillen soll erlaubt
bleiben (außer auf ehemaligen Friedhöfen), sofern die Grünflächen dadurch nicht beschädigt
werden. Es muss eine geeignete Infrastruktur zur Entsorgung des anfallenden Mülls geschaffen
werden. Das bereits heute bestehende Verbot seinen Abfall auf den Grünflächen liegen zu lassen
muss verstärkt durch das Ordnungsamt durchgesetzt werden.
Eine Sperrstunde in Osnabrück stellt für uns kein geeignetes Mittel der Sicherheitspolitik dar. Folglich
sind wir gegen die Einführung einer Sperrstunde.
Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand aller Bürgerinnen und Bürger, ihren Unrat und
Müll nicht einfach im öffentlichen Raum wegzuwerfen, sondern mitzunehmen und in die
bereitgestellten Müllbehälter zu entsorgen. Wir setzten uns daher für mehr und funktionierende
Abfallbehälter mit Aschenbechervorrichtungen und eine höhere Leerungsfrequenz, vor allem in stark
belebten Bereichen wie die Altstadt und die Fußgängerzonen ein.
Das Technische Hilfswerk und die freiwilligen Feuerwehren in Osnabrück sind ein wichtiger und
verlässlicher Partner im Katastrophenschutz und der örtlichen Gefahrenabwehr. Diese wollen wir in
Zukunft weiter fördern und intensivieren.
XII. Energie und Umwelt
Das oberste Ziel auch auf diesen Gebieten ist uns die Gesundheit der Menschen. Die Umweltpolitik der
FDP setzt auf ökologische und ökonomische Effizienz und ist innovations- und technologieorientiert. Sie
will daher beste Lösungen anstatt leerer Ökosymbolik.
Die FDP verfolgt in ihrer Energiepolitik gleichrangig die Ziele der Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit
und Umweltverträglichkeit. Den Energieverbrauch zu optimieren und dadurch zu reduzieren, stehen im
Mittelpunkt unseres Handelns.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Es sind Konzepte umzusetzen, bei denen die bei Produktionsprozessen ungenutzt freigesetzte
Energie kostengünstig anderweitig zur Verfügung gestellt wird. Beispiele sind in Winterthur und
Venne realisierte Projekte.

Die bereits lange beschlossenen Vorgaben zur Reduktion von Stickoxiden, Feinstaub, polyzyklischen
aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) und Lärm sind zügig durch Abschaffung der Dieselomnibusse und anderer städtischer Dieselfahrzeuge zu erfüllen.

Bäume sind effektive CO2-Binder, sorgen für Lärmabsorption und Abkühlung in der Stadt. Daher
sind Anpflanzungen unter Ausnutzungen von Patenschaftsprojekten zu fördern und das Programm
auszubauen.

Die Umrüstung von Haushalten auf „intelligente“ digitale Stromzähler soll vorangetrieben werden. So
kann der Verbrauch automatisch auf Zeiten schwacher Nachfrage verlagert werden. Das trägt zu
einer gleichmäßigeren Netzauslastung bei. Um Anreize für die Nutzung dieser neuen Technologie zu
schaffen, sind schnellstmöglich auch für Privathaushalte entsprechende Tarifmodelle einzuführen.
Strom muss in Zeiten schwacher Nachfrage billiger angeboten werden als in Spitzenzeiten.
Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass über das Nutzungsverhalten der Kunden keine Profile erstellt
werden und keine Daten verkauft werden. Die FDP fordert hier, den Datenschutz in das
Unternehmensziel der Stadtwerke aufzunehmen.

Die bereits beschlossenen Maßnahmen zur Energieeinsparung sind weiter zu entwickeln und
konsequent umzusetzen.

Der Schutz der Luft- und Lebensqualität der Stadt Osnabrück durch die grünen Finger ist im jetzigen
Umfang zu erhalten. Die Kaltluftentstehungsgebiete dürfen nicht gefährdet und überplant werden.
Seite 20
Abfallwirtschaft


Es sind Anreize und Strategien zur Papiervermeidung in den städtischen Einrichtungen zu
entwickeln. Dies dient gleichermaßen dem Ressourcenschutz und der Kostenreduzierung.
Der ökologische Unsinn, die in Osnabrück produzierten Ersatzbrennstoffe (Trockenstabilat/Fa.
Helector) hunderte von Kilometern zu transportieren und in Itzehoe zu verfeuern, stattdessen hier
schwefelhaltige Braunkohle einzusetzen, muss sofort beendet werden.
XIII. Abfallwirtschaft
Die FDP fordert als oberstes Ziel die Vermeidung von Abfall. Abfall, der nicht vermieden werden kann, soll
wieder oder anderweitig sinnvoll verwertet werden. Abfall muss als Wertstoff verstanden und als
Wirtschaftsgut behandelt werden.
Dafür stehen die Freien Demokraten:

Der Gelbe Sack ist zugunsten einer technischen Abfalltrennung abzuschaffen. Hierdurch wird eine
höhere Trenngenauigkeit bei gleichzeitigem Wegfall der Sammelkosten für die gelben Säcke erzielt.

Zukünftig sollen auch die Gewerbeabfälle aus Stadt und Landkreis in der Trockenstabilatanlage im
Hafen verwertet werden. Hierdurch können massive Kostenentlastungen für die Wirtschaft in
Osnabrück und im Osnabrücker Land erzielt werden. Dies sichert die Attraktivität Osnabrücks als
Wirtschaftsstandort und hilft, Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen.

Der in der Trockenstabilat-Anlage erzeugte Ersatzbrennstoff (EBS) soll zum Beispiel bei den
Papierwerken in Osnabrück eingesetzt werden.

Die zwingende Verpflichtung der Gewerbebetriebe, eine Restmülltonne vorzuhalten, wird es mit der
FDP nicht mehr geben. Wir setzen auf die Eigenverantwortlichkeit des Mittelstandes und deren privat
organisierte Müllentsorgung.
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Unsere Kandidaten
XIV. Unsere Kandidaten
Wahlbereich 1: Gartlage, Innenstadt, Schinkel
Annahita Maghsoodi, Dirk Schlüchter, Dirk Moldenhauer, Heinrich von der Haar, Alexander Lorenz
Wahlbereich 2: Darum, Gretesch, Lüstringen, Schinkel-Ost, Widukindland
Gabriela König, Jens Stagnet, John Desmond Butt, Dieter Schwarze, Dieter Tiemann, Sabine König
Wahlbereich 3: Fledder, Schölerberg, Voxtrup
Dr. Jochen Wagner, Meike Bentje, Nicole Schmitt, Dr. Franz Meyer, Dr. Jobst Wilken Carl
Wahlbereich 4: Innenstadt, Kalkhügel, Nahne, Sutthausen
Oliver Hasskamp, Hans-Jörn Möllenkamp, Brigitte Gantke, Tanja Figlus, Dr. Peter Rössler, Kerstin Melles,
Markus Ehrlich, Stephan Baumann, Antje-Lina Schneemann, Tobias Büter
Wahlbereich 5: Hellern, Wüste
Moritz Gallenkamp, Oliver Altmann, Dr. Anke Otte, Florian Stöhr, Frederick Beckmann, Ulrich Niendieker,
Christoph Döhren, Franz Kruczek, Max Fischer
Wahlbereich 6: Innenstadt, Westerberg, Weststadt
Dr. Thomas Thiele, Thomas Haarmann, Annette Müller, Renate Maria Fuchs, Dr. Stephan Hermes, Dr.
Erhard Michel, Timo Maschmann, Maik Peschke, Angelica Münzer
Wahlbereich 7: Atter, Eversburg, Hafen
Hinrich Geelvink, Helge Gülzau, Joachim Klösel
Wahlbereich 8: Dodesheide, Haste, Pye, Sonnenhügel
Robert Seidler, Annegret Sauthoff, Elke Huxhol (geb. Wefel), Dr. Gert Otte, Peter Ehlers, Guido Altvogt
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Allgemeine Informationen zur Kommunalwahl 2016
XV. Allgemeine Informationen zur Kommunalwahl 2016
Wer wird gewählt?
Gewählt werden in Osnabrück insgesamt 50 Ratsmitglieder für die Dauer von fünf Jahren.
Wann wird gewählt?
Wahltag ist der 11. September 2016. Die Wahllokale sind in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Wer ist wahlberechtigt?
Wahlberechtigt sind alle Bürger der Stadt Osnabrück, die

am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben,

die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union
besitzen,

seit mindestens drei Monaten mit Hauptwohnsitz in Osnabrück wohnen und

nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.
Wie wird gewählt?
Sie erhalten einen Stimmzettel für die Wahl des Rates der Stadt.
Wahl des Rates der Stadt Osnabrück
Für die Wahl der Ratsmitglieder können Sie auf Ihrem Stimmzettel drei Kreuze machen! Sie haben also
drei Stimmen! Sie können alle drei Stimmen einer Partei oder einem einzigen Bewerber geben. Sie
können Ihre Stimmen aber auch auf mehrere Bewerber und/oder Parteien verteilen.
Wie sind die Wahlbereiche aufgeteilt?
Die Stadt Osnabrück ist gemäß Beschluss des Rates der Stadt Osnabrück vom 08.12.2015 zur
Kommunalwahl in acht Wahlbereiche aufgeteilt, deren Zuschnitt sich gegenüber der Kommunalwahl 2011
nicht geändert hat. In jedem Wahlbereich gibt es für die Wahl zum Rat der Stadt andere Stimmzettel.
Einige Wahllokale werden im Vergleich zur Kommunalwahl 2011 aufgegeben, da sie nicht mehr zur
Verfügung stehen oder nicht barrierefrei erreichbar sind. Details erfahren Sie beim Wahlbüro oder online
unter http://www.osnabrueck.de/kommunalwahl/mein-wahllokal.html. Ihr Wahllokal ist auf Ihrer
Wahlbenachrichtigung vermerkt.
Informationen für Briefwähler
Wer verhindert ist, am Wahltag sein Wahllokal aufzusuchen, kann ab dem 22. August 2016 Briefwahl
beantragen. Sie haben folgende Möglichkeiten:

Sie gehen mit Ihrer Wahlbenachrichtigungskarte und einem gültigen Ausweis ins Wahlbüro und
bekommen Ihre persönlichen Briefwahlunterlagen. Sie können dann entweder gleich im Wahllokal
wählen oder die Unterlagen mit nachhause nehmen und dort ausfüllen.

Sie beantragen die Briefwahlunterlagen schriftlich, indem Sie den Antrag auf der Rückseite der
Wahlbenachrichtigungskarte ausfüllen und unterschreiben. Die Karte können Sie im Wahlbüro
abgeben oder im frankierten Umschlag zusenden.

Sie beantragen die Briefwahlunterlagen online über die Homepage der Stadt Osnabrück.
Die Aushändigung an eine andere Person als den Wahlberechtigten selbst ist nur ausnahmsweise
zulässig. Auskünfte erteilt das Wahlbüro.
Weitere Informationen zur Kommunalwahl:
Wahlbüro der Stadt Osnabrück
Stadthaus 2
Natruper-Tor-Wall 5
49076 Osnabrück
Herr Schmidt,
Telefon: 0541 323-3063
Frau Selent,
Telefon: 0541 323-2201
Frau Hülsmann,
Telefon: 0541 323-3005
E-Mail:
[email protected]
Im Internet:
http://www.osnabrueck.de/kommunalwahl/start.html
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