Umweltschützer kritisieren Umbau der Straße am

UMWELTSCHÜTZER KRITISIEREN UMBAU DER STRAßE AM
GIMRITZER DAMM
Nach dem Laternenfest rücken die Bauarbeiter auch im Gimritzer Damm an. Die
Straße wird zunächst zwischen Zur Saaleaue und Rennbahnkreuz erneuert, im
kommenden Jahr ist dann der weitere Abschnitt zwischen Zur Saaleaue und
Heideallee dran. Die Kreuzung Weinbergweg soll einen Kreisverkehr erhalten.
„Große Sorge“ über die Pläne äußern die Initiative „Pro Baum“ und der
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA). Die Pläne
„gehen im Falle der Umsetzung, massive Zerstörungen und Beschädigungen von
sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher“, so der AHA. Der
Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes,
insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, werde
komplett zerstört, auch nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im
Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der HalleSaale-Schleife drohe ebenfalls die Kettensäge. Auch der Kreisverkehr sei ein
Knackpunkt bildet. Durch den Umbau seien 27 Bäume gefährdet.
„Derartige Planungen, wofür der Steuerzahler alleine im Abschnitt zwischen
Rennbahnkreuz und Anschluss Heideallee etwa 13,5 Millionen Euro aus dem
Fluthilfefond für den Abschnitt zwischen Rennbahnkreuz und Anschluss
Heideallee beisteuern soll, ist ein weiterer Ausdruck verfehlter Verkehrsund Umweltpolitik nicht nur in der Stadt Halle (Saale), sondern auch im Land
Sachsen-Anhalt“, klagt der AHA. „Derartige Planungen passen zu den Plänen zur
Neuerrichtung eines gesamt 1.500 m langen, drei Meter hohen und 30 m breiten
Deiches im Bereich des Sandangers und der Halle-Saale-Schleife, welche den
Verlust von 7,84 ha Aue und Überflutungsraum der Saale zur Folge hätte.“
Es sei mit keinem Deut erkennbar, wozu eine mit der Umgestaltung verbundene
Erweiterung des Verkehrsraumes notwendig sein solle. Die Verkehrsplanung sei
wieder sehr stark auf die Beförderung des Motorisierten Individualverkehrs
orientiert. Der AHA fordert deshalb, die Verkehrsplanungen zu stoppen und
stattdessen u.a. den ÖPNV durch Prüfung der Möglichkeiten einer
fahrscheinlosen Nutzung sowie den Fahrrad- und Fußgängerverkehr durch
Änderungen in der Grünphasengestaltung im Bereich der Ampeln zu verbessern.
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