Faktenblatt Ausbaustrecke Berlin

Faktenblatt
Ausbaustrecke Berlin – Dresden
Streckenabschnitt Baruth/Mark - Hohenleipisch
Der 73 Kilometer lange Abschnitt zwischen Baruth im Landkreis Teltow-Fläming
und Hohenleipisch im Landkreis Elbe-Elster ist Teil der 1. Stufe für den Ausbau
der Strecke Berlin-Dresden. In der 1. Ausbaustufe werden 125 Kilometer
zwischen dem Berliner Außenring und Kottewitz (Nossen, Landkreis Meißen im
Freistaat Sachsen) in wesentlichen Teilen für Tempo 200 ausgebaut. Bund, EU,
Bahn, Länder und Kommunen investieren insgesamt rund 575 Millionen Euro.
Bislang sind bereits 165 Millionen Euro in den Ausbau geflossen. So wurden
2015 unter anderem der Teilabschnitt Elsterwerda-Hohenleipisch fertiggestellt,
in Rangsdorf bei Berlin der Bahnhof und eine neue Straßenunterführung in
Betrieb genommen sowie zwei Straßenbrücken als Ersatz für Bahnübergänge
bei Lindenbrück (Zossen) und Mückendorf (Baruth/Mark) gebaut.
Jetzt wird der Abschnitt Baruth/Mark - Hohenleipisch im Rahmen einer
Totalsperrung vom 5. August 2016 bis zum 9. November 2017 ausgebaut.
Dafür müssen unter anderem rund 840.000 Kubikmeter Erdstoffe bewegt
werden - auf Eisenbahnwaggons verladen würde das einen Zug von
Blankenfelde südlich Berlins bis zur Landesgrenze zwischen Brandenburg und
Sachsen ergeben. Fast 90.000 Schwellen, 121 Kilometer Schienen, hunderte
Kilometer Kabel müssen verlegt, 1.800 Oberleitungsmaste aufgestellt werden.
Zudem wird die Strecke mit moderner elektronischer Stellwerkstechnik
ausgestattet.
Weitere Arbeiten in Sachsen im Abschnitt Großenhain – Kottewitz ab
Dezember 2016
Im Rahmen der Strecken-Totalsperrung soll ab Dezember 2016 bis Dezember
2017 auch zwischen Großenhain und Kottewitz gebaut werden. Hier werden auf
rund vier Kilometern rund 50 Millionen Euro investiert, um Gleise, sieben
Brücken sowie die Streckenausrüstung zu erneuern. An drei Stellen werden
enge Kurven aufgeweitet, um künftig Tempo 200 fahren zu können. Rund 1,2
Kilometer Lärmschutzwände, bis zu vier Meter hoch, werden errichtet. Zudem
haben zahlreiche Wohnungen Anspruch auf den Einbau von
Schallschutzfenstern. Derzeit läuft noch das Planfeststellungsverfahren.
Einheitliches Europäisches Zugbeeinflussungssystem ETCS
ETCS steht für einen einheitlichen Europastandard bei den
Zusicherungssystemen. Damit können Züge grenzüberschreitend ohne
technische Barrieren fahren.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher
Deutsche Bahn AG
Kommunikation Infrastruktur
Michael Baufeld
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www.deutschebahn.com/presse
XX/2016
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Faktenblatt
Auf der Strecke Berlin-Dresden wird 2018 bis 2020 die neueste Spezifikation
von ETCS eingebaut, um dann auf weiten Strecken mit Tempo 200 fahren zu
können und den grenzüberschreitenden Verkehr zu vereinfachen.
Wie funktioniert ETCS? Obwohl es weiterhin auf der Strecke Berlin-Dresden die
konventionellen Signale an der Strecke gibt, erfolgt die Kommunikation
zwischen Stellwerk und Fahrzeug im Wesentlichen per Funk und über so
genannte Balisen im Gleis. Damit ist ein kontinuierlicher Informationsaustausch
zwischen der Stellwerkszentrale und dem Fahrzeug, beispielsweise über die
Geschwindigkeit oder den vorausliegenden Streckenabschnitt, möglich.
Übersicht über die Gesamtstrecke Berlin – Dresden
Die gesamte Strecke vom Berliner Hauptbahnhof zum Dresdner Hauptbahnhof
ist rund 178 Kilometer lang. Dazu gehören die 2006 eröffnete Nord-SüdVerbindung Berlin zwischen Berlin Hbf und Berlin Südkreuz, die Dresdner Bahn
zwischen Südkreuz und Blankenfelde im Landkreis Teltow-Fläming, die Strecke
Berlin-Dresden zwischen Blankenfelde und dem Abzweig Kottewitz im
Landkreis Meißen und der 34 Kilometer lange Streckenabschnitt der Strecke
Leipzig-Dresden bis in den Dresdner Hauptbahnhof. Letzterer wurde seit 1999
komplett modernisiert und für Tempo 160 ausgebaut.
Bahnübergänge im Land Brandenburg
Zwischen dem Berliner Außenring und der Landesgrenze nach Sachsen
wurden von den 23 Bahnübergängen bereits drei (Rangsdorf, Lindenbrück,
Mückendorf) ersetzt. Dafür wurde in Rangsdorf eine Straßenunterführung und
in Lindenbrück und Mückendorf zwei Straßenbrücken errichtet.
18 Bahnübergänge werden zwischen dem 5. August 2016 und dem 9.
Dezember 2017 im Rahmen der Totalsperrung aufgelöst. Dafür werden 13
Straßenbrücken und zwei Eisenbahnbrücken neu gebaut. Für den Ersatz von
zwei Bahnübergänge werden die Wege an andere Straßen angeschlossen.
Außerhalb des Projektes der Ausbaustrecke Berlin-Dresden wird derzeit in
Dahlewitz eine Unterführung als Ersatz für den Bahnübergang der L 40 am
Bahnhof gebaut. Im Rahmen des Ausbaus der Dresdner Bahn wird auch der
Bahnübergang Karl-Marx-Straße am Bahnhof Blankenfelde ersetzt.
Weitere Informationen:
http://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-dresden
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Schumacher
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