Pressemappe - Arte Presse

PRESSEDOSSIER
18/09/2016
THEMENTAG: VIVA CUBA!
AM SONNTAG, DEN 18. SEPTEMBER 2016 AB 12.40
Kuba befindet sich mitten im Umbruch, und Barack Obamas Besuch im März steht symbolisch für die
tiefgreifende gesellschaftliche und politische Entwicklung, die sich viele Kubaner vor Ort und im Exil
schon seit Jahren erträumten. Unter dem Motto „Viva Cuba!” lädt ARTE einen Tag lang ein zur Reise
durch die kubanischen Lebenswelten, mit Dokumentationen, Konzerten, Reportagen und zwei Filmen.
Schätzungsweise fünf Prozent aller Haushalte Kubas haben Zugang zum Internet, es werden immer mehr,
vor allem in Havanna und Umgebung. Von außen scheint in der Stadt aber noch immer die Zeit stehen
geblieben zu sein, besonders in der Altstadt, der Habana Vieja, deren barocke und neoklassizistischen
Fassaden bereits 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden. Auf dem Land werden die Werte der
Revolution von 1959 immer noch hochgehalten. ARTE taucht in den kubanischen Alltag, mit kubanischen
Fotografen und Videokünstlern – wie Liudmila Velasco und Nelson Ramírez de Arellano Conde – ein und
folgt den Spuren des Erneuerers des kubanischen Kriminalromans, Leonardo Padura Fuentes. „Abgedreht!” nimmt Fidel Castros Rendezvous mit einer französischen Präsidentengattin aufs Korn. Und was
wäre Kuba ohne Musik und Tanz? Auf dem Programm des ARTE-Kuba-Tages: Die Truppe Danza Contemporánea de Cuba, der Singer-Songwriter Raúl Paz, die Cuban Beats All Stars und viele andere mehr!
Die Filme: Nach seinem Welterfolg „Jenseits von Afrika” erzählt Sydney Pollack 1990 mit „Havanna” die
Geschichte des Profi-Pokerspielers Jack Weil, der sich in die Ehefrau eines Anführers der Revolution verliebt. Jack Weil wird von Robert Redford verkörpert, seine Partnerin ist die Schwedin Lena Olin, eine Entdeckung Ingmar Bergmans. Für die Filmmusik wurde Dave Grusin 1991 mit einem Oscar ausgezeichnet.
„Soy Cuba” („Ich bin Kuba”) von 1964 spielt zur Zeit des Batista-Regimes. Der russische Regisseur Michail
Kalatosow prangert den Luxus und die Verkommenheit der herrschenden Klasse an, allesamt Yankees.
Der Film wurde sowohl in der UdSSR als auch in Kuba scharf kritisiert, in den USA war er während des
Kalten Krieges verboten. „Soy Cuba” ist ein Meilenstein der sowjetischen Filmkunst und besticht durch
seine langsame und sehr subjektive Kameraführung. Dank Martin Scorsese und Francis Ford Coppola,
zweier großen Bewunderer, fand der Film schließlich sein Publikum und wurde bei den Filmfestspielen
von Cannes 2004 präsentiert.
INHALT
THEMENTAG: VIVA CUBA!
UM 12.40
ABGEDREHT! - KUBA
MAGAZIN
AB 14.35
KUBA - AUF ZU NEUEN UFERN
DOKUMENTATIONSSERIE
03
04
UM 16.50
METROPOLIS
HAVANNA
MAGAZIN
UM 17.35
KUBA - NEUE NOSTALGIE
DOKUMENTATION
UM 18.30
CHUCHO VALDES & THE AFRO CUBAN MESSENGERS
KONZERT
UM 19.45
ZU TISCH AUF... KUBA
DOKUMENTATION
UM 20.15
HAVANNA
SPIELFILM
UM 22.35
ICH BIN KUBA
SPIELFILM
UM 00.50
28. AFRICA FESTIVAL WÜRZBURG
FESTIVAL
06
06
07
07
08
08
09
UM 02.05
KUBAS GÖTTLICHE RHYTHMEN -
DIE AFRIKANISCHEN WURZELN VON SALSA UND SON
DOKUMENTATION
09
THEMENTAG: VIVA CUBA!
PRESSEDOSSIER
03
ABGEDREHT! - KUBA
UM 11.55
MAGAZIN
ARTE FRANCE, AGAT FILMS ET CIE
FRANKREICH 2016, 35 MIN.
STORY: BUENA VISTA SOCIAL CLUB
Der Buena Vista Social Club war in den 50er Jahren ein angesagter Club in einem Vorort von Havanna.
Als er nach der Revolution von 1959 verschwand, gerieten seine Musiker in Vergessenheit. 40 Jahre später
brachte Ry Cooder die alten kubanischen Musikgrößen in einem Studio zusammen. Das Projekt wurde ein
Erfolg und führte zwei Jahre später zu Wim Wenders’ berühmtem Film.
GARDEROBE: DIE MILLITÄRWESTE
Bevor er zum Hipster wurde und Trainingsjacken trug, sah man Fidel Castro fast ausnahmslos in seiner
berühmten Militärweste. Die Jacke des einstigen kubanischen Staatspräsidenten gehört heute zum
Alltagslook unseres europäischen Großstadtdschungels.
CLIP AB!: CONGA MIT GLORIA ESTEFAN
„Conga” war der erste Hit der Band Miami Sound Machine mit der kubanischen Frontfrau Gloria Estefan.
Der Titel erschien 1985 auf dem Album „Primitive Love”, dem neunten Album der Musiker, die sich nun auch
an die englische Sprache heranwagten - eine Reise in die schrillen 80er Jahre.
STAR SYSTEM: DIE EXILKUBANER
Nach dem Sturz des Batista-Regimes 1959 flohen Tausende Kubaner ins amerikanische Exil. Dort
wurde die kubanische Minderheit zu einer einflussreichen Kraft. Berühmt werden oder bleiben - mit der
„Cubanamericana”- Methode.
IKONE: CHE GUEVARA
Am 25. November 1956 war Ernesto Guevara 28 Jahre alt und hatte sein Medizindiplom in der Tasche. Zehn
Jahre später wurde er zum Inbegriff des revolutionären Märtyrers. Chloé Maurel, Historikerin und Autorin
eines Werkes über Che Guevara, beleuchtet das Bild eines Helden, der für immer mit Kuba in Verbindung
gebracht werden wird.
SKANDAL! DANIELLE MITTERRAND UND CASTRO
Als Fidel Castro 1995 während seines ersten Staatsbesuchs in Frankreich weilte, erlaubte sich Danielle
Mitterand eine zweifelhafte Geste: Sie küsste den kubanischen Präsidenten breit lächelnd auf den Stufen
des Élysée-Palastes, vor Fernsehteams aus der ganzen Welt. Menschenrechtsverfechter schrien: Skandal!
RARE PERLE: «SALUT DES CUBAINS» VON AGNÈS VARDA
Vier Jahre nach der Ankunft von Fidel Castro kam Agnès Varda mit rund 2.000 Fotos aus Kuba zurück, die
sie in einem Kurzfilm verarbeitete. „Salut les Cubains” erschien 1963 und bietet Einblicke in das junge Kuba
unter dem neuen Präsidenten.
THEMENTAG: VIVA CUBA!
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04
KUBA - AUF ZU NEUEN UFERN
AB 14.35
5-TEILIGE DOKUMENTATIONSSERIE VON HASKO BAUMANN
ZDF/ARTE, AVANTI MEDIA
DEUTSCHLAND 2016
Kuba im Aufbruch. Die Öffnung zum Westen birgt gleichermaßen Chancen und Gefahren für das
sozialistische Urlaubsparadies mit der bewegten Geschichte. Für «Kuba – Auf zu neuen Ufern» begibt
sich der kubanische Schauspieler Fernando Spengler, der seit zehn Jahren in Deutschland lebt, auf eine
Reise durch sein Heimatland. Die Doku-Reihe zeigt den Wandel und die Aufbruchsstimmung vor Ort.
14.35 UHR
TEIL 1/5
«La Vida Cubana»: Die Reise beginnt in der Hauptstadt Havanna. Die Zweimillionenstadt am Atlantischen
Ozean ist die größte Metropole der Karibik. Wer die kubanische Lebensweise zwischen Feierlaune und
Improvisationstalent kennenlernen will, bekommt diese hier in allen Facetten zu sehen – Musik, Kultur,
Architektur und die typischen alten Autos, die das Straßenbild der Metropole bestimmen. Fernando begibt
sich hier zunächst auf die Reise in seine eigene Vergangenheit: In einer Autowerkstatt trifft er einen alten
Freund, mit dem er einst als Automechaniker die Oldtimer in Schwung hielt. Anschließend besucht er den
legendären Club «Tropicana», in dem er seine Ausbildung als Sänger und Tänzer abgeschlossen hat. Sein
alter Lehrer ist mittlerweile der künstlerische Leiter des weltberühmten Revuetheaters. Aber Fernando
schaut auch in die Zukunft. Erst seit kurzem dürfen Privatpersonen Unterkünfte an Touristen vermieten,
und Julia und Silvio gehörten zu den Ersten, die mit ihrer Pension diesen neuen Geschäftszweig betreiben.
Auf seiner Reise begegnet Fernando auch zwei der größten Stars des Inselstaates: Der Trompeter Alexander Abreu und der Bildhauer und Allroundkünstler Kcho geben Einblick in die kulturellen Veränderungen
von Fernandos Heimat.
15.05 UHR
TEIL 2/5
Im zweiten Teil gibt Fernando einen Einblick in den kubanischen Alltag und die dortige Arbeitswelt. In Kuba
ist man sehr stolz auf das Bildungssystem, neben dem Gesundheitswesen eine der größten Errungenschaft
der Revolution. Die Kubaner sind innovativ und einfallsreich, jeder hat die Chance auf eine akademische
Ausbildung. Aber in der Realität sieht es oft anders aus: Wer beispielsweise einen staatlichen Job in der
Forschung anstrebt, sollte sich auf schlechte Bezahlung und viel Arbeit einstellen. Will man etwas erreichen, muss man Idealismus und Ideen mitbringen. Fernando besucht die Biochemikerin Hilda in ihrem
eigenen Labor in Havanna, wo sie ökologische Schönheitsprodukte auf Algenbasis herstellt und verkauft.
Ihr Mann Ivan holt die Algen in der Schweinebucht und nimmt Fernando gleich mit auf einen Tauchgang.
Fernandos Schwester Susanna hingegen hat eine ganz andere Karriere gemacht: Als Schauspielerin ist sie
zum Telenovela-Star geworden und spielt aktuell schon eine Rolle in ihrer dritten Serie. Trotzdem muss sie
nebenbei in einer Bar kellnern, in der nur Filmleute arbeiten. Aber in Kuba glaubt man fest an die Zukunft.
Wie etwa der junge Geschäftsmann Yondainer, der Fernando seine Gastronomie-App «A La Mesa» präsentiert – eine revolutionäre Idee in einem Land, das in weiten Teilen immer noch «offline» ist.
THEMENTAG: VIVA CUBA!
PRESSEDOSSIER
05
15.30 UHR
TIEL 3/5
Im dritten Teil geht die Reise weiter aufs Land – Fernando gibt einen Einblick in die Entwicklung der
kubanischen Landwirtschaft. In der Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren in Kuba viel getan.
Nachhaltiger Anbau hat sich aus der Not heraus zu einem wertvollen Gut der Insel entwickelt: Als der
Ostblock-Markt zusammenbrach, konnte sich niemand mehr die teuren Chemikalien leisten. Besonders
bekannt ist das Land für den Anbau von Tabak und Zuckerrohr. Fernando hackt mit den Feldarbeitern,
den Macheteros, das Rohr auf dem Feld und besucht eine der größten Zuckerrohrfabriken in der Provinz
Cienfuegos. Nachhaltigen Anbau gibt es heute jedoch auch schon in der Stadt. Der Agraringenieur
Miguel Salcines betreibt einen elf Hektar großen Garten mitten in Havanna und präsentiert Fernando
die Vielfalt seiner Produkte. Das Biosphärenreservat Las Terrazas weit draußen in den Bergen hingegen
wurde hauptsächlich des Tourismus wegen zum Naturschutzgebiet erklärt. Fernandos nächstes Ziel ist das
Sumpfgebiet Ciénaga de Zapata, wo eines der aggressivsten Krokodile der Welt heimisch ist.
15.55 UHR
TEIL 4/5
Im vierten Teil geht Fernando dem zunehmenden Tourismus und den damit verbundenen Auswirkungen
auf den Inselstaat nach. Noch nie kamen so viele Touristen nach Kuba wie heute. Das Land ist dem Ansturm
kaum gewachsen, aber natürlich lässt sich mit der gewaltigen Nachfrage viel Geld verdienen. Doch muss im
Hinblick auf den zunehmenden Tourismus auch investiert werden, zum Beispiel in die Erhaltung der einzigartigen Architektur. In Havanna trifft Fernando die Restaurationsexpertin Magda vom Büro des offiziellen
Stadthistorikers und erfährt mehr über die Bemühungen, die Altstadt zu retten. Traditionelles Handwerk
ist wieder wichtig, wie Fernando auch in einer alten Tischlerei erfährt. Er macht sich auf den Weg nach
Trinidad zu einem der beliebtesten Urlaubsziele der Insel. Die Stadt an der zentralen Südküste des Inselstaats ist zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden, was nicht zuletzt am attraktiven Stadtzentrum liegt.
Schließlich will Fernando dem boomenden Pauschaltourismus auf den Zahn fühlen. Dafür begibt er sich
nach Cayo Coco zum vielleicht schönsten Traumstrand Kubas. Hier begegnet er auch dem Kanadier Bob,
der in Cayo Coco zum 52. Mal Urlaub macht.
16.25 UHR
TEIL 5/5
Im fünften Teil begegnet Fernando der Sport- und Jugendkultur Kubas. Kuba befindet sich im Aufbruch. Die
Slogans vergangener Tage kommen bei vielen jungen Leuten nicht mehr an. Sie wollen ihre Zukunft selbst
bestimmen. Große Chancen auf eine Karriere auch jenseits der Grenzen bietet der Sport. Fernando besucht
in der Altstadt Havannas die legendäre Boxschule Rafael Trejo. Trainer Alberto Gonzales ist für die Kids
Vaterfigur, Kumpel und knallharter Schleifer. Obwohl der Fußball zur großen Konkurrenz geworden ist, bleibt
Boxen wohl immer populär – das liegt auch am Erfolg. Fernando trifft Erislandy Savón, den Box-Superstar
Kubas, in seinem Trainingscamp und lässt sich sogar auf ein kleines Sparring ein. Einem ganz anderen, noch
recht neuen Karrieretraum wird an der einzigen Modelschule Havannas gefolgt. Die Lehrerin Gysleda, die
früher selbst auf dem Laufsteg stand, gibt den Jungen und Mädchen Stil- und Selbstbewusstsein mit auf
den Weg. Überhaupt öffnet sich Kuba immer mehr. Fernando besucht die Macher des digitalen PopkulturMagazins „Vistar”. Dort begegnet Fernando auch der Reggaeton-Band Kola Loka und fühlt sich inspiriert,
mehr über Kubas aktuelle Popmusik zu erfahren.
THEMENTAG: VIVA CUBA!
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06
METROPOLIS HAVANNA
UM 16.50
MAGAZIN
SWR/ARTE
DEUTSCHLAND 2016, 43 MIN.
LITERATUR: DER KUBANISCHE SCHRIFTSTELLER LEONARDO PADURA
Leonardo Padura ist ein Meister der Metaphern und Dialoge. Die Romane des kubanischen Schriftstellers
wurden weltweit ausgezeichnet. Gerade ist in Deutschland sein neues Buch „Neun Nächte mit Violeta” erschienen. Hauptschauplatz der Erzählungen ist Havanna: der Bolero, die Hitze, die Düfte der Stadt und das
Tosen des Meeres. Doch Paduras Geschichten sind mehr als Unterhaltung. Sie fächern mit hintergründigem
Blick den Alltag in Kuba auf, dessen Wandel der 60-Jährige bis heute hautnah miterlebt.
ATELIER: DER SPURENSUCHER ANDRÉAS LANG
Mythische Landschaften, bedeutsame Orte, persönliche Geschichten – mit seinen Fotos rüttelt Andréas
Lang an unserem Erinnerungswillen, aber auch an der Verdrängung. Für seine aktuelle Ausstellung „Kamerun und Kongo” in Berlin war er auf Spurensuche in Afrika. Seine Fotografien inszeniert der Deutsche wie
dramatische Tableaus der Romantik, Seele suchend, poetisch und berührend. Doch der Schein trügt, dahinter lauert oft Tragisches. „Metropolis” hat Andréas Lang in seinem Atelier in Berlin beobachtet.
KUBA - NEUE NOSTALGIE
UM 17.35
DOKUMENTATION VON LOURDES PICARETA
SWR/ARTE
DEUTSCHLAND 2016, 52 MIN.
Kuba ist seit Fidel Castros Revolution von 1959 ein Land wie ein Versuchslabor. Heute wirkt es auf der
Suche nach der Zukunft gelassen und fröhlich, pendelt zwischen Aufbruch und Nostalgie. Nostalgisch ist
das charmante Alt-Havanna mit filmreifen Oldtimern. Der Alltag hinter der bunten Kulisse sieht anders
aus. Morgens gibt es Eier, nachmittags kommt der Reis und eine lange Schlange vor der Bäckerei wartet
auf billiges Brot. Doch kaum ein Kubaner glaubt an paradiesische Zustände, wenn der Kapitalismus sich
festsetzen sollte.
Nach mehr als 57 Jahren sozialistischer Revolution sieht der Alltag hinter nostalgischen Fassaden eher trist
aus. Die notwendige Improvisation im Alltag beherrschen gerade junge Kubaner. Fehlt etwa zuverlässiges
Internet, so erfinden sie «el paquete» - ein ausgeklügeltes Informationsnetz, das per «ambulanten
Festplatten» über die Insel gelegt wurde: Die Bundesliga; Telenovelas und US-Shows erreichen so auch
das abgelegenste Dorf. Kuba öffnet sich langsam und wird dabei ausgerechnet von den USA unterstützt,
die ihr Handelsembargo abbauen. Die nukleare Kubakrise von 1962 verliert endlich ihre langen Schatten.
US-Präsident Barack Obama besucht den einstigen Systemfeind schließlich im März 2016. Das Eis scheint
gebrochen. Im «Paladar la Guarida», dem schicksten Restaurant Havannas, hat der Besitzer mit jungen
Architekten auch einen Deal: Mit dem Gewinn aus dem Restaurant wird das alte Herrenhaus restauriert. Aber
am Ende sollen die Spuren der Revolution sichtbar bleiben. Diese Art von Deal ist heute allgegenwärtig auf
der Insel. Die Dokumentation schildert Kuba zwischen Zukunftsträumen und nostalgischer Wehmut und
führt von Havanna nach Santiago de Cuba, der Stadt, die für ihren Rum weltberühmt wurde, über die Sierra
Maestra mit ihrer Revolutionsromantik bis zu zuckerweißen Stränden im Norden.
THEMENTAG: VIVA CUBA!
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07
CHUCHO VALDÉS &
THE AFRO CUBAN MESSENGERS
UM 18.30
KONZERT
TV- REGIE: ERIC MICHAUD
ARTE FRANCE
FRANKREICH 2014, 43 MIN.
ERSTAUSSTRAHLUNG
Der Pianist Chucho Valdés gilt als der große Mann des kubanischen Jazz. Ab den 70er Jahren feierte er
mit seiner Band Irakere beim Montreux Jazz Festival und in Newport rauschende Erfolge. Virtuos mixt er
kubanische Klänge mit klassischer Musik und steht spieltechnisch neben Jazzgrößen wie Martial Solal oder
Oscar Peterson. Auch mit 75 Jahren hat sein Spiel nichts an spielerische Frische und an der sprichwörtlichen Eleganz verloren. 2014 gab Chucho Valdés mit den Afro-Cuban Messengers ein denkwürdiges Konzert beim Barcelona Jazz Festival. ARTE bringt die Höhepunkte. Chucho Valdès, der große Jazzpianist
aus Cuba, und die Afro-Cuban Messengers sind zu Gast beim Barcelona Jazz Festival. Unter dem Motto
« Border-Free » mischen sie Musik aller Spielarten, von Bach bis Miles Davis, von Rachmaninov, über arabisch-andalusische und indianische Klänge, bis zum Mambo. Grenzenloser Swing voller Eleganz, der in das
Cuba von gestern und heute versetzt. So manches Stück widmet Chucho Valdés übrigens einer anderen
musikalischen Legende seines Landes, seinem Vater Bebo Valdés. Mit Chucho Valdés (Klavier) // The Afro
Cuban Messengers: Gaston Joya (Kontrabass) / Yaroldi Abreu, (Percussion) / Dreiser Durruthy Bombalé
(Batas – Stimme) / Rodney Barreto (Schlagzeug)
ZU TISCH AUF... KUBA
UM 19.45
DOKUMENTATION VON ALIX FRANÇOIS MEIER
ZDF/ARTE, FERNSEHBÜRO
DEUTSCHLAND 2016, 26 MIN.
Jetzt, im Mai, beginnt in Kubas östlichen Regionen Holguin und Las Tunas die Zuckerrohrernte. Viel Zeit
bleibt nicht, denn in Teilen der Insel hat die Regenzeit bereits begonnen. Dreimal im Jahr kann Zuckerrohr
geerntet werden, jetzt im Mai ist die dritte und letzte Erntephase. «Zu Tisch in ...» ist dabei, wenn das
Zuckerrohr auf den Feldern geerntet wird. Die örtlichen Raffinerien verarbeiten das weiße Mark der Pflanze
weiter zu Rum und Zucker. Das gewisse Extra verleiht Zuckerrohr den zahlreichen Süßspeisen-Rezepten
der Kubaner, wie zum Beispiel der Frischkäse-Limettentorte. Die kubanische Küche ist traditionell geprägt
von Reis und Bohnen. Fleisch und Fisch sind eher selten, stattdessen wird der klassische Reis-Bohnen-Topf
immer wieder variiert, zum Beispiel mit Jams, Maniok oder auch Kochbananen, Zwiebeln und Mais. Eine
einfache, aber deftige Küche, die durch die Vielzahl tropischer Zutaten immer wieder überraschend neu
und anders schmeckt.
THEMENTAG: VIVA CUBA!
PRESSEDOSSIER
08
HAVANNA
UM 20.15
SPIELFILM VON SYDNEY POLLACK
ARTE, MIRAGE ENTERPRISES/UNIVERSAL PICTURES
USA 1990, 144 MIN.
MIT: ROBERT REDFORD, LENA OLIN, ALAN ARKIN U.A.
Zwei Dinge liebt der US-Amerikaner Jack ganz besonders: Poker und schöne Frauen. So ist es auch seine
Leidenschaft für das Glücksspiel, die ihn auf ein Schiff mit dem exotischen Ziel Havanna führt. Kaum an
Bord lernt Jack die Kubanerin Roberta kennen und lieben. Doch Roberta ist mit dem Revoluzzer Arturo
verheiratet. Ehe sich Jack versieht, steckt er schon mitten drin in den Wirren der Kubanischen Revolution
tiefer als ihm lieb ist…
Kuba, 1958: Der US-Amerikaner und Profi-Pokerspieler Jack Weil setzt mal nach Havanna über, wo er einen
Zweitwohnsitz hat, aber eigentlich im Casino zu Hause ist. Bereits auf dem Schiff sitzt er mit dem Kapitän
am Pokertisch, als ihn die geheimnisvolle Kubanerin Bobby um einen Gefallen bittet: Er soll den Revolutionären beim Schmuggeln von Funkgeräten helfen - gegen (allzu-)gute Bezahlung natürlich. Eine schöne
Frau, gutes und vor allem schnelles Geld - Jack zögert nicht lange und schon ist der ansonsten unpolitische Spieler in die kubanische Revolution verwickelt ... Von der Revolution und dem Ärger, den diese mit
sich bringt, würde Jack gerne wieder lassen, nicht aber von der schönen Revolutionärin … Eine turbulente
Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des zu Ende gehenden Batista-Regimes und dem Dekor des glamourösen Havannas der Partys und Spielsalons beginnt.
ICH BIN KUBA
UM 22.35
SPIELFILM VON MICHAIL KALATOSOV
ARTE, INSTITUTO CUBANO DEL ARTE E INDUSTRIAS CINEMATOGRAFICOS/MOSFILM
KUBA/RUSSLAND 1964, 135 MIN.
MIT: SERGIO CORRIERI, JOSÉ GALLARDO, LUZ MARIA COLLAZO U.A.
In vier Episoden erzählt der Film von der sich allmählich formenden Rebellion gegen den Diktator Batista
bis zum siegreichen Einmarsch der Rebellen in Havanna am 2. Januar 1959 und der Machtübernahme
durch Fidel Castro. Ein Film über die kubanische Revolution von Michail Kalatosow, dem Regisseur eines
der größten Erfolge des sowjetischen Kinos der 50er Jahre: „Wenn die Kraniche ziehen” (1957).
Der Film beschwört zunächst das Havanna zur Zeit Batistas, ein einziges Vergnügungsviertel vor den Toren
Floridas, eine Hochburg amerikanischer Dekadenz. Der Zuschauer bekommt „gezeigt” - und hier ist deutlich
der Einfluss Brechts auf den Autor Jewtuschenko spürbar -, wie die aus einem Armenviertel Havannas
stammende Prostituierte von ihrem amerikanischen Freier gedemütigt, ausgebeutet und malträtiert wird.
Wie der Bauer unter der Enteignung durch die „American Fruit Company” leidet, der der Großgrundbesitzer
einfach das ganze Land verkauft. Wie der Student Mühe hat, revolutionäre Gedanken in revolutionäre Taten
umzusetzen und zum Opfer des Polizeiterrors wird. Wie der Bauer, dem die Luftwaffe des Diktators auf
der Suche nach Rebellen Familie und Besitz genommen hat, zu Castros Rebellen in der Sierra Maestra
stößt, um von nun an selbst zu kämpfen. Die handelnden Personen werden nicht individualisiert oder gar
psychologisiert, sie werden als Typen skizziert, sie sind exemplarisch. Dass der Zuschauer ihr Schicksal auf
höchst spannende Weise miterlebt, liegt an der dramatisierten visuellen Gestaltung, die das eigentliche
„Ereignis” des Films ausmacht.
THEMENTAG: VIVA CUBA!
PRESSEDOSSIER
09
28. AFRICA FESTIVAL WÜRZBURG
UM 00.50
TV- REGIE: NANNETTE STEGLER
BR/ARTE
DEUTSCHLAND 2016, 75 MIN.
ERSTAUSSTRAHLUNG
RAUL PAZ: THE SOUND OF MODERN CUBA
CUBA VISTA & GUESTS: EIN BRISANTER COCKTAIL!
CUBAN BEATS ALL STARS: SAMBA, SON UND SYNTHESIZER
Samba, Son und Salsa – Europas größtes Fest für Musik mit afrikanischen Wurzeln setzt in diesem Jahr
einen Schwerpunkt auf Kuba. Namhafte Künstler und spannende Neuentdeckungen sorgen in Würzburg
für karibische Stimmung auf den fränkischen Mainwiesen. Der exotische Mix aus internationalen Musikstilen
setzt neue Maßstäbe in der Weltmusik. Hip-Hop, Rap und Techno-Elemente verpassen den traditionellen
Rhythmen der Insel einen modernen Look. Hier steht die junge Generation kubanischer Künstler auf der
Bühne, und ihr musikalisches Statement zeugt von der Aufbruchsstimmung gegen jede Bevormundung.
Weltoffen und selbstbewusst zeigen sie, was die Musik über alle Grenzen hinweg verbinden kann.
Das Festival ist auch auf ARTE Concert zu sehen: concert.arte.tv
KUBAS GÖTTLICHE RHYTHMEN -
DIE AFRIKANISCHEN WURZELN VON SALSA UND SON
UM 02.05
DOKUMENTATION VON ALEXANDER C. STENZEL
HR/ARTE
DEUTSCHLAND 2013, 52 MIN.
Meer, Sonne und traumhafte Strände, dazu der typische Charme verfallender Häuserfassaden und liebevoll
gepflegter alter Autos - das ist Kuba: ein Land, das Sehnsüchte weckt. Vor allem aber sind es die Menschen
und ihre Musik, die das Lebensgefühl karibischer Leichtigkeit ausdrücken. Kubanische Musik, das ist mehr
als Salsa und Son, ein ganzes Universum verschiedener Rhythmen und Stile. Die Dokumentation zeigt ein
Kuba jenseits der Klischees: Sie ist eine musikalische Reise durch ein Land, in dem afrikanische Rhythmen
und Gottheiten das religiöse Denken und den Alltag der Kubaner bestimmen.
ARTE G.E.I.E.
4 QUAI DU CHANOINE WINTERER
CS 20035
67080
STRASBOURG CEDEX
POSTFACH 1980 - 77679 KEHL
PRESSEKONTAKT :
Katja Birnmeier
[email protected]
T +33 388 14 21 52
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MEHR INFOS UNTER: WWW.PRESSE.ARTE.TV
BILDRECHTE:
DECKBLATT: © KONRAD WALDMANN
ABGEDREHT! KUBA: © KONRAD WALDMANN
KUBA - AUF ZU NEUEN UFERN: © KONRAD WALDMANN
KUBA - NEUE NOSTALGIE: © SWR/JAC-UWE OTTO
ZU TISCH AUF KUBA: © MICHAEL DREYER
HAVANNA: © 1990 UNIVERSAL CITY STUDIOS INC.
28. AFRICA FESTIVAL WÜRZBURG: ARTE
KUBAS GÖTTLICHE RHYTHMEN: © HR