PRESSEDOSSIER 18/09/2016 THEMENTAG: VIVA CUBA! AM SONNTAG, DEN 18. SEPTEMBER 2016 AB 12.40 Kuba befindet sich mitten im Umbruch, und Barack Obamas Besuch im März steht symbolisch für die tiefgreifende gesellschaftliche und politische Entwicklung, die sich viele Kubaner vor Ort und im Exil schon seit Jahren erträumten. Unter dem Motto „Viva Cuba!” lädt ARTE einen Tag lang ein zur Reise durch die kubanischen Lebenswelten, mit Dokumentationen, Konzerten, Reportagen und zwei Filmen. Schätzungsweise fünf Prozent aller Haushalte Kubas haben Zugang zum Internet, es werden immer mehr, vor allem in Havanna und Umgebung. Von außen scheint in der Stadt aber noch immer die Zeit stehen geblieben zu sein, besonders in der Altstadt, der Habana Vieja, deren barocke und neoklassizistischen Fassaden bereits 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden. Auf dem Land werden die Werte der Revolution von 1959 immer noch hochgehalten. ARTE taucht in den kubanischen Alltag, mit kubanischen Fotografen und Videokünstlern – wie Liudmila Velasco und Nelson Ramírez de Arellano Conde – ein und folgt den Spuren des Erneuerers des kubanischen Kriminalromans, Leonardo Padura Fuentes. „Abgedreht!” nimmt Fidel Castros Rendezvous mit einer französischen Präsidentengattin aufs Korn. Und was wäre Kuba ohne Musik und Tanz? Auf dem Programm des ARTE-Kuba-Tages: Die Truppe Danza Contemporánea de Cuba, der Singer-Songwriter Raúl Paz, die Cuban Beats All Stars und viele andere mehr! Die Filme: Nach seinem Welterfolg „Jenseits von Afrika” erzählt Sydney Pollack 1990 mit „Havanna” die Geschichte des Profi-Pokerspielers Jack Weil, der sich in die Ehefrau eines Anführers der Revolution verliebt. Jack Weil wird von Robert Redford verkörpert, seine Partnerin ist die Schwedin Lena Olin, eine Entdeckung Ingmar Bergmans. Für die Filmmusik wurde Dave Grusin 1991 mit einem Oscar ausgezeichnet. „Soy Cuba” („Ich bin Kuba”) von 1964 spielt zur Zeit des Batista-Regimes. Der russische Regisseur Michail Kalatosow prangert den Luxus und die Verkommenheit der herrschenden Klasse an, allesamt Yankees. Der Film wurde sowohl in der UdSSR als auch in Kuba scharf kritisiert, in den USA war er während des Kalten Krieges verboten. „Soy Cuba” ist ein Meilenstein der sowjetischen Filmkunst und besticht durch seine langsame und sehr subjektive Kameraführung. Dank Martin Scorsese und Francis Ford Coppola, zweier großen Bewunderer, fand der Film schließlich sein Publikum und wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 2004 präsentiert. INHALT THEMENTAG: VIVA CUBA! UM 12.40 ABGEDREHT! - KUBA MAGAZIN AB 14.35 KUBA - AUF ZU NEUEN UFERN DOKUMENTATIONSSERIE 03 04 UM 16.50 METROPOLIS HAVANNA MAGAZIN UM 17.35 KUBA - NEUE NOSTALGIE DOKUMENTATION UM 18.30 CHUCHO VALDES & THE AFRO CUBAN MESSENGERS KONZERT UM 19.45 ZU TISCH AUF... KUBA DOKUMENTATION UM 20.15 HAVANNA SPIELFILM UM 22.35 ICH BIN KUBA SPIELFILM UM 00.50 28. AFRICA FESTIVAL WÜRZBURG FESTIVAL 06 06 07 07 08 08 09 UM 02.05 KUBAS GÖTTLICHE RHYTHMEN - DIE AFRIKANISCHEN WURZELN VON SALSA UND SON DOKUMENTATION 09 THEMENTAG: VIVA CUBA! PRESSEDOSSIER 03 ABGEDREHT! - KUBA UM 11.55 MAGAZIN ARTE FRANCE, AGAT FILMS ET CIE FRANKREICH 2016, 35 MIN. STORY: BUENA VISTA SOCIAL CLUB Der Buena Vista Social Club war in den 50er Jahren ein angesagter Club in einem Vorort von Havanna. Als er nach der Revolution von 1959 verschwand, gerieten seine Musiker in Vergessenheit. 40 Jahre später brachte Ry Cooder die alten kubanischen Musikgrößen in einem Studio zusammen. Das Projekt wurde ein Erfolg und führte zwei Jahre später zu Wim Wenders’ berühmtem Film. GARDEROBE: DIE MILLITÄRWESTE Bevor er zum Hipster wurde und Trainingsjacken trug, sah man Fidel Castro fast ausnahmslos in seiner berühmten Militärweste. Die Jacke des einstigen kubanischen Staatspräsidenten gehört heute zum Alltagslook unseres europäischen Großstadtdschungels. CLIP AB!: CONGA MIT GLORIA ESTEFAN „Conga” war der erste Hit der Band Miami Sound Machine mit der kubanischen Frontfrau Gloria Estefan. Der Titel erschien 1985 auf dem Album „Primitive Love”, dem neunten Album der Musiker, die sich nun auch an die englische Sprache heranwagten - eine Reise in die schrillen 80er Jahre. STAR SYSTEM: DIE EXILKUBANER Nach dem Sturz des Batista-Regimes 1959 flohen Tausende Kubaner ins amerikanische Exil. Dort wurde die kubanische Minderheit zu einer einflussreichen Kraft. Berühmt werden oder bleiben - mit der „Cubanamericana”- Methode. IKONE: CHE GUEVARA Am 25. November 1956 war Ernesto Guevara 28 Jahre alt und hatte sein Medizindiplom in der Tasche. Zehn Jahre später wurde er zum Inbegriff des revolutionären Märtyrers. Chloé Maurel, Historikerin und Autorin eines Werkes über Che Guevara, beleuchtet das Bild eines Helden, der für immer mit Kuba in Verbindung gebracht werden wird. SKANDAL! DANIELLE MITTERRAND UND CASTRO Als Fidel Castro 1995 während seines ersten Staatsbesuchs in Frankreich weilte, erlaubte sich Danielle Mitterand eine zweifelhafte Geste: Sie küsste den kubanischen Präsidenten breit lächelnd auf den Stufen des Élysée-Palastes, vor Fernsehteams aus der ganzen Welt. Menschenrechtsverfechter schrien: Skandal! RARE PERLE: «SALUT DES CUBAINS» VON AGNÈS VARDA Vier Jahre nach der Ankunft von Fidel Castro kam Agnès Varda mit rund 2.000 Fotos aus Kuba zurück, die sie in einem Kurzfilm verarbeitete. „Salut les Cubains” erschien 1963 und bietet Einblicke in das junge Kuba unter dem neuen Präsidenten. THEMENTAG: VIVA CUBA! PRESSEDOSSIER 04 KUBA - AUF ZU NEUEN UFERN AB 14.35 5-TEILIGE DOKUMENTATIONSSERIE VON HASKO BAUMANN ZDF/ARTE, AVANTI MEDIA DEUTSCHLAND 2016 Kuba im Aufbruch. Die Öffnung zum Westen birgt gleichermaßen Chancen und Gefahren für das sozialistische Urlaubsparadies mit der bewegten Geschichte. Für «Kuba – Auf zu neuen Ufern» begibt sich der kubanische Schauspieler Fernando Spengler, der seit zehn Jahren in Deutschland lebt, auf eine Reise durch sein Heimatland. Die Doku-Reihe zeigt den Wandel und die Aufbruchsstimmung vor Ort. 14.35 UHR TEIL 1/5 «La Vida Cubana»: Die Reise beginnt in der Hauptstadt Havanna. Die Zweimillionenstadt am Atlantischen Ozean ist die größte Metropole der Karibik. Wer die kubanische Lebensweise zwischen Feierlaune und Improvisationstalent kennenlernen will, bekommt diese hier in allen Facetten zu sehen – Musik, Kultur, Architektur und die typischen alten Autos, die das Straßenbild der Metropole bestimmen. Fernando begibt sich hier zunächst auf die Reise in seine eigene Vergangenheit: In einer Autowerkstatt trifft er einen alten Freund, mit dem er einst als Automechaniker die Oldtimer in Schwung hielt. Anschließend besucht er den legendären Club «Tropicana», in dem er seine Ausbildung als Sänger und Tänzer abgeschlossen hat. Sein alter Lehrer ist mittlerweile der künstlerische Leiter des weltberühmten Revuetheaters. Aber Fernando schaut auch in die Zukunft. Erst seit kurzem dürfen Privatpersonen Unterkünfte an Touristen vermieten, und Julia und Silvio gehörten zu den Ersten, die mit ihrer Pension diesen neuen Geschäftszweig betreiben. Auf seiner Reise begegnet Fernando auch zwei der größten Stars des Inselstaates: Der Trompeter Alexander Abreu und der Bildhauer und Allroundkünstler Kcho geben Einblick in die kulturellen Veränderungen von Fernandos Heimat. 15.05 UHR TEIL 2/5 Im zweiten Teil gibt Fernando einen Einblick in den kubanischen Alltag und die dortige Arbeitswelt. In Kuba ist man sehr stolz auf das Bildungssystem, neben dem Gesundheitswesen eine der größten Errungenschaft der Revolution. Die Kubaner sind innovativ und einfallsreich, jeder hat die Chance auf eine akademische Ausbildung. Aber in der Realität sieht es oft anders aus: Wer beispielsweise einen staatlichen Job in der Forschung anstrebt, sollte sich auf schlechte Bezahlung und viel Arbeit einstellen. Will man etwas erreichen, muss man Idealismus und Ideen mitbringen. Fernando besucht die Biochemikerin Hilda in ihrem eigenen Labor in Havanna, wo sie ökologische Schönheitsprodukte auf Algenbasis herstellt und verkauft. Ihr Mann Ivan holt die Algen in der Schweinebucht und nimmt Fernando gleich mit auf einen Tauchgang. Fernandos Schwester Susanna hingegen hat eine ganz andere Karriere gemacht: Als Schauspielerin ist sie zum Telenovela-Star geworden und spielt aktuell schon eine Rolle in ihrer dritten Serie. Trotzdem muss sie nebenbei in einer Bar kellnern, in der nur Filmleute arbeiten. Aber in Kuba glaubt man fest an die Zukunft. Wie etwa der junge Geschäftsmann Yondainer, der Fernando seine Gastronomie-App «A La Mesa» präsentiert – eine revolutionäre Idee in einem Land, das in weiten Teilen immer noch «offline» ist. THEMENTAG: VIVA CUBA! PRESSEDOSSIER 05 15.30 UHR TIEL 3/5 Im dritten Teil geht die Reise weiter aufs Land – Fernando gibt einen Einblick in die Entwicklung der kubanischen Landwirtschaft. In der Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren in Kuba viel getan. Nachhaltiger Anbau hat sich aus der Not heraus zu einem wertvollen Gut der Insel entwickelt: Als der Ostblock-Markt zusammenbrach, konnte sich niemand mehr die teuren Chemikalien leisten. Besonders bekannt ist das Land für den Anbau von Tabak und Zuckerrohr. Fernando hackt mit den Feldarbeitern, den Macheteros, das Rohr auf dem Feld und besucht eine der größten Zuckerrohrfabriken in der Provinz Cienfuegos. Nachhaltigen Anbau gibt es heute jedoch auch schon in der Stadt. Der Agraringenieur Miguel Salcines betreibt einen elf Hektar großen Garten mitten in Havanna und präsentiert Fernando die Vielfalt seiner Produkte. Das Biosphärenreservat Las Terrazas weit draußen in den Bergen hingegen wurde hauptsächlich des Tourismus wegen zum Naturschutzgebiet erklärt. Fernandos nächstes Ziel ist das Sumpfgebiet Ciénaga de Zapata, wo eines der aggressivsten Krokodile der Welt heimisch ist. 15.55 UHR TEIL 4/5 Im vierten Teil geht Fernando dem zunehmenden Tourismus und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Inselstaat nach. Noch nie kamen so viele Touristen nach Kuba wie heute. Das Land ist dem Ansturm kaum gewachsen, aber natürlich lässt sich mit der gewaltigen Nachfrage viel Geld verdienen. Doch muss im Hinblick auf den zunehmenden Tourismus auch investiert werden, zum Beispiel in die Erhaltung der einzigartigen Architektur. In Havanna trifft Fernando die Restaurationsexpertin Magda vom Büro des offiziellen Stadthistorikers und erfährt mehr über die Bemühungen, die Altstadt zu retten. Traditionelles Handwerk ist wieder wichtig, wie Fernando auch in einer alten Tischlerei erfährt. Er macht sich auf den Weg nach Trinidad zu einem der beliebtesten Urlaubsziele der Insel. Die Stadt an der zentralen Südküste des Inselstaats ist zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden, was nicht zuletzt am attraktiven Stadtzentrum liegt. Schließlich will Fernando dem boomenden Pauschaltourismus auf den Zahn fühlen. Dafür begibt er sich nach Cayo Coco zum vielleicht schönsten Traumstrand Kubas. Hier begegnet er auch dem Kanadier Bob, der in Cayo Coco zum 52. Mal Urlaub macht. 16.25 UHR TEIL 5/5 Im fünften Teil begegnet Fernando der Sport- und Jugendkultur Kubas. Kuba befindet sich im Aufbruch. Die Slogans vergangener Tage kommen bei vielen jungen Leuten nicht mehr an. Sie wollen ihre Zukunft selbst bestimmen. Große Chancen auf eine Karriere auch jenseits der Grenzen bietet der Sport. Fernando besucht in der Altstadt Havannas die legendäre Boxschule Rafael Trejo. Trainer Alberto Gonzales ist für die Kids Vaterfigur, Kumpel und knallharter Schleifer. Obwohl der Fußball zur großen Konkurrenz geworden ist, bleibt Boxen wohl immer populär – das liegt auch am Erfolg. Fernando trifft Erislandy Savón, den Box-Superstar Kubas, in seinem Trainingscamp und lässt sich sogar auf ein kleines Sparring ein. Einem ganz anderen, noch recht neuen Karrieretraum wird an der einzigen Modelschule Havannas gefolgt. Die Lehrerin Gysleda, die früher selbst auf dem Laufsteg stand, gibt den Jungen und Mädchen Stil- und Selbstbewusstsein mit auf den Weg. Überhaupt öffnet sich Kuba immer mehr. Fernando besucht die Macher des digitalen PopkulturMagazins „Vistar”. Dort begegnet Fernando auch der Reggaeton-Band Kola Loka und fühlt sich inspiriert, mehr über Kubas aktuelle Popmusik zu erfahren. THEMENTAG: VIVA CUBA! PRESSEDOSSIER 06 METROPOLIS HAVANNA UM 16.50 MAGAZIN SWR/ARTE DEUTSCHLAND 2016, 43 MIN. LITERATUR: DER KUBANISCHE SCHRIFTSTELLER LEONARDO PADURA Leonardo Padura ist ein Meister der Metaphern und Dialoge. Die Romane des kubanischen Schriftstellers wurden weltweit ausgezeichnet. Gerade ist in Deutschland sein neues Buch „Neun Nächte mit Violeta” erschienen. Hauptschauplatz der Erzählungen ist Havanna: der Bolero, die Hitze, die Düfte der Stadt und das Tosen des Meeres. Doch Paduras Geschichten sind mehr als Unterhaltung. Sie fächern mit hintergründigem Blick den Alltag in Kuba auf, dessen Wandel der 60-Jährige bis heute hautnah miterlebt. ATELIER: DER SPURENSUCHER ANDRÉAS LANG Mythische Landschaften, bedeutsame Orte, persönliche Geschichten – mit seinen Fotos rüttelt Andréas Lang an unserem Erinnerungswillen, aber auch an der Verdrängung. Für seine aktuelle Ausstellung „Kamerun und Kongo” in Berlin war er auf Spurensuche in Afrika. Seine Fotografien inszeniert der Deutsche wie dramatische Tableaus der Romantik, Seele suchend, poetisch und berührend. Doch der Schein trügt, dahinter lauert oft Tragisches. „Metropolis” hat Andréas Lang in seinem Atelier in Berlin beobachtet. KUBA - NEUE NOSTALGIE UM 17.35 DOKUMENTATION VON LOURDES PICARETA SWR/ARTE DEUTSCHLAND 2016, 52 MIN. Kuba ist seit Fidel Castros Revolution von 1959 ein Land wie ein Versuchslabor. Heute wirkt es auf der Suche nach der Zukunft gelassen und fröhlich, pendelt zwischen Aufbruch und Nostalgie. Nostalgisch ist das charmante Alt-Havanna mit filmreifen Oldtimern. Der Alltag hinter der bunten Kulisse sieht anders aus. Morgens gibt es Eier, nachmittags kommt der Reis und eine lange Schlange vor der Bäckerei wartet auf billiges Brot. Doch kaum ein Kubaner glaubt an paradiesische Zustände, wenn der Kapitalismus sich festsetzen sollte. Nach mehr als 57 Jahren sozialistischer Revolution sieht der Alltag hinter nostalgischen Fassaden eher trist aus. Die notwendige Improvisation im Alltag beherrschen gerade junge Kubaner. Fehlt etwa zuverlässiges Internet, so erfinden sie «el paquete» - ein ausgeklügeltes Informationsnetz, das per «ambulanten Festplatten» über die Insel gelegt wurde: Die Bundesliga; Telenovelas und US-Shows erreichen so auch das abgelegenste Dorf. Kuba öffnet sich langsam und wird dabei ausgerechnet von den USA unterstützt, die ihr Handelsembargo abbauen. Die nukleare Kubakrise von 1962 verliert endlich ihre langen Schatten. US-Präsident Barack Obama besucht den einstigen Systemfeind schließlich im März 2016. Das Eis scheint gebrochen. Im «Paladar la Guarida», dem schicksten Restaurant Havannas, hat der Besitzer mit jungen Architekten auch einen Deal: Mit dem Gewinn aus dem Restaurant wird das alte Herrenhaus restauriert. Aber am Ende sollen die Spuren der Revolution sichtbar bleiben. Diese Art von Deal ist heute allgegenwärtig auf der Insel. Die Dokumentation schildert Kuba zwischen Zukunftsträumen und nostalgischer Wehmut und führt von Havanna nach Santiago de Cuba, der Stadt, die für ihren Rum weltberühmt wurde, über die Sierra Maestra mit ihrer Revolutionsromantik bis zu zuckerweißen Stränden im Norden. THEMENTAG: VIVA CUBA! PRESSEDOSSIER 07 CHUCHO VALDÉS & THE AFRO CUBAN MESSENGERS UM 18.30 KONZERT TV- REGIE: ERIC MICHAUD ARTE FRANCE FRANKREICH 2014, 43 MIN. ERSTAUSSTRAHLUNG Der Pianist Chucho Valdés gilt als der große Mann des kubanischen Jazz. Ab den 70er Jahren feierte er mit seiner Band Irakere beim Montreux Jazz Festival und in Newport rauschende Erfolge. Virtuos mixt er kubanische Klänge mit klassischer Musik und steht spieltechnisch neben Jazzgrößen wie Martial Solal oder Oscar Peterson. Auch mit 75 Jahren hat sein Spiel nichts an spielerische Frische und an der sprichwörtlichen Eleganz verloren. 2014 gab Chucho Valdés mit den Afro-Cuban Messengers ein denkwürdiges Konzert beim Barcelona Jazz Festival. ARTE bringt die Höhepunkte. Chucho Valdès, der große Jazzpianist aus Cuba, und die Afro-Cuban Messengers sind zu Gast beim Barcelona Jazz Festival. Unter dem Motto « Border-Free » mischen sie Musik aller Spielarten, von Bach bis Miles Davis, von Rachmaninov, über arabisch-andalusische und indianische Klänge, bis zum Mambo. Grenzenloser Swing voller Eleganz, der in das Cuba von gestern und heute versetzt. So manches Stück widmet Chucho Valdés übrigens einer anderen musikalischen Legende seines Landes, seinem Vater Bebo Valdés. Mit Chucho Valdés (Klavier) // The Afro Cuban Messengers: Gaston Joya (Kontrabass) / Yaroldi Abreu, (Percussion) / Dreiser Durruthy Bombalé (Batas – Stimme) / Rodney Barreto (Schlagzeug) ZU TISCH AUF... KUBA UM 19.45 DOKUMENTATION VON ALIX FRANÇOIS MEIER ZDF/ARTE, FERNSEHBÜRO DEUTSCHLAND 2016, 26 MIN. Jetzt, im Mai, beginnt in Kubas östlichen Regionen Holguin und Las Tunas die Zuckerrohrernte. Viel Zeit bleibt nicht, denn in Teilen der Insel hat die Regenzeit bereits begonnen. Dreimal im Jahr kann Zuckerrohr geerntet werden, jetzt im Mai ist die dritte und letzte Erntephase. «Zu Tisch in ...» ist dabei, wenn das Zuckerrohr auf den Feldern geerntet wird. Die örtlichen Raffinerien verarbeiten das weiße Mark der Pflanze weiter zu Rum und Zucker. Das gewisse Extra verleiht Zuckerrohr den zahlreichen Süßspeisen-Rezepten der Kubaner, wie zum Beispiel der Frischkäse-Limettentorte. Die kubanische Küche ist traditionell geprägt von Reis und Bohnen. Fleisch und Fisch sind eher selten, stattdessen wird der klassische Reis-Bohnen-Topf immer wieder variiert, zum Beispiel mit Jams, Maniok oder auch Kochbananen, Zwiebeln und Mais. Eine einfache, aber deftige Küche, die durch die Vielzahl tropischer Zutaten immer wieder überraschend neu und anders schmeckt. THEMENTAG: VIVA CUBA! PRESSEDOSSIER 08 HAVANNA UM 20.15 SPIELFILM VON SYDNEY POLLACK ARTE, MIRAGE ENTERPRISES/UNIVERSAL PICTURES USA 1990, 144 MIN. MIT: ROBERT REDFORD, LENA OLIN, ALAN ARKIN U.A. Zwei Dinge liebt der US-Amerikaner Jack ganz besonders: Poker und schöne Frauen. So ist es auch seine Leidenschaft für das Glücksspiel, die ihn auf ein Schiff mit dem exotischen Ziel Havanna führt. Kaum an Bord lernt Jack die Kubanerin Roberta kennen und lieben. Doch Roberta ist mit dem Revoluzzer Arturo verheiratet. Ehe sich Jack versieht, steckt er schon mitten drin in den Wirren der Kubanischen Revolution tiefer als ihm lieb ist… Kuba, 1958: Der US-Amerikaner und Profi-Pokerspieler Jack Weil setzt mal nach Havanna über, wo er einen Zweitwohnsitz hat, aber eigentlich im Casino zu Hause ist. Bereits auf dem Schiff sitzt er mit dem Kapitän am Pokertisch, als ihn die geheimnisvolle Kubanerin Bobby um einen Gefallen bittet: Er soll den Revolutionären beim Schmuggeln von Funkgeräten helfen - gegen (allzu-)gute Bezahlung natürlich. Eine schöne Frau, gutes und vor allem schnelles Geld - Jack zögert nicht lange und schon ist der ansonsten unpolitische Spieler in die kubanische Revolution verwickelt ... Von der Revolution und dem Ärger, den diese mit sich bringt, würde Jack gerne wieder lassen, nicht aber von der schönen Revolutionärin … Eine turbulente Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des zu Ende gehenden Batista-Regimes und dem Dekor des glamourösen Havannas der Partys und Spielsalons beginnt. ICH BIN KUBA UM 22.35 SPIELFILM VON MICHAIL KALATOSOV ARTE, INSTITUTO CUBANO DEL ARTE E INDUSTRIAS CINEMATOGRAFICOS/MOSFILM KUBA/RUSSLAND 1964, 135 MIN. MIT: SERGIO CORRIERI, JOSÉ GALLARDO, LUZ MARIA COLLAZO U.A. In vier Episoden erzählt der Film von der sich allmählich formenden Rebellion gegen den Diktator Batista bis zum siegreichen Einmarsch der Rebellen in Havanna am 2. Januar 1959 und der Machtübernahme durch Fidel Castro. Ein Film über die kubanische Revolution von Michail Kalatosow, dem Regisseur eines der größten Erfolge des sowjetischen Kinos der 50er Jahre: „Wenn die Kraniche ziehen” (1957). Der Film beschwört zunächst das Havanna zur Zeit Batistas, ein einziges Vergnügungsviertel vor den Toren Floridas, eine Hochburg amerikanischer Dekadenz. Der Zuschauer bekommt „gezeigt” - und hier ist deutlich der Einfluss Brechts auf den Autor Jewtuschenko spürbar -, wie die aus einem Armenviertel Havannas stammende Prostituierte von ihrem amerikanischen Freier gedemütigt, ausgebeutet und malträtiert wird. Wie der Bauer unter der Enteignung durch die „American Fruit Company” leidet, der der Großgrundbesitzer einfach das ganze Land verkauft. Wie der Student Mühe hat, revolutionäre Gedanken in revolutionäre Taten umzusetzen und zum Opfer des Polizeiterrors wird. Wie der Bauer, dem die Luftwaffe des Diktators auf der Suche nach Rebellen Familie und Besitz genommen hat, zu Castros Rebellen in der Sierra Maestra stößt, um von nun an selbst zu kämpfen. Die handelnden Personen werden nicht individualisiert oder gar psychologisiert, sie werden als Typen skizziert, sie sind exemplarisch. Dass der Zuschauer ihr Schicksal auf höchst spannende Weise miterlebt, liegt an der dramatisierten visuellen Gestaltung, die das eigentliche „Ereignis” des Films ausmacht. THEMENTAG: VIVA CUBA! PRESSEDOSSIER 09 28. AFRICA FESTIVAL WÜRZBURG UM 00.50 TV- REGIE: NANNETTE STEGLER BR/ARTE DEUTSCHLAND 2016, 75 MIN. ERSTAUSSTRAHLUNG RAUL PAZ: THE SOUND OF MODERN CUBA CUBA VISTA & GUESTS: EIN BRISANTER COCKTAIL! CUBAN BEATS ALL STARS: SAMBA, SON UND SYNTHESIZER Samba, Son und Salsa – Europas größtes Fest für Musik mit afrikanischen Wurzeln setzt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Kuba. Namhafte Künstler und spannende Neuentdeckungen sorgen in Würzburg für karibische Stimmung auf den fränkischen Mainwiesen. Der exotische Mix aus internationalen Musikstilen setzt neue Maßstäbe in der Weltmusik. Hip-Hop, Rap und Techno-Elemente verpassen den traditionellen Rhythmen der Insel einen modernen Look. Hier steht die junge Generation kubanischer Künstler auf der Bühne, und ihr musikalisches Statement zeugt von der Aufbruchsstimmung gegen jede Bevormundung. Weltoffen und selbstbewusst zeigen sie, was die Musik über alle Grenzen hinweg verbinden kann. Das Festival ist auch auf ARTE Concert zu sehen: concert.arte.tv KUBAS GÖTTLICHE RHYTHMEN - DIE AFRIKANISCHEN WURZELN VON SALSA UND SON UM 02.05 DOKUMENTATION VON ALEXANDER C. STENZEL HR/ARTE DEUTSCHLAND 2013, 52 MIN. Meer, Sonne und traumhafte Strände, dazu der typische Charme verfallender Häuserfassaden und liebevoll gepflegter alter Autos - das ist Kuba: ein Land, das Sehnsüchte weckt. Vor allem aber sind es die Menschen und ihre Musik, die das Lebensgefühl karibischer Leichtigkeit ausdrücken. Kubanische Musik, das ist mehr als Salsa und Son, ein ganzes Universum verschiedener Rhythmen und Stile. Die Dokumentation zeigt ein Kuba jenseits der Klischees: Sie ist eine musikalische Reise durch ein Land, in dem afrikanische Rhythmen und Gottheiten das religiöse Denken und den Alltag der Kubaner bestimmen. ARTE G.E.I.E. 4 QUAI DU CHANOINE WINTERER CS 20035 67080 STRASBOURG CEDEX POSTFACH 1980 - 77679 KEHL PRESSEKONTAKT : Katja Birnmeier [email protected] T +33 388 14 21 52 F +33 388 14 23 50 MEHR INFOS UNTER: WWW.PRESSE.ARTE.TV BILDRECHTE: DECKBLATT: © KONRAD WALDMANN ABGEDREHT! KUBA: © KONRAD WALDMANN KUBA - AUF ZU NEUEN UFERN: © KONRAD WALDMANN KUBA - NEUE NOSTALGIE: © SWR/JAC-UWE OTTO ZU TISCH AUF KUBA: © MICHAEL DREYER HAVANNA: © 1990 UNIVERSAL CITY STUDIOS INC. 28. AFRICA FESTIVAL WÜRZBURG: ARTE KUBAS GÖTTLICHE RHYTHMEN: © HR
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