Neues Volksblatt

HOME
KONTAKT
IMPRESSUM
Fotoalben
Semperei
Alles drin - ganz Ihre Meinung!
Politik
Wirtschaft
Chronik
Kultur/Medien
Sport
Magazin
Zum Start des Lehár-Festivals setzt die Operette „ein Signal
gegen Unkultur“
Von Ingo Rickl
55 Jahre Lehár-Festival Bad Ischl: Zum zweiten Mal nach 2007 wählte
der nach dieser Saison Richtung Baden abwandernde Intendant Michael
Lakner Johann Strauss' „Fledermaus“ für das renommierte
Opernspektakel an der Traun. Bei der Eröffnung gab es eine Reihe
gescheiter Reden, die von LH Josef Pühringer anlässlich der aktuellen
Ereignisse in Nizza und der Türkei mit einem Vergleich zwischen
geförderter Kultur und der herrschenden Unkultur gekrönt wurde.
„Operette ist ein aktives Signal gegen Unkultur“, meinte der oö.
Kulturreferent. Den Beweis erbrachten grandiose Sänger-Darsteller und
das Franz-Lehár-Orchester in bestechender Weise.
Wetter
Freizeit & Urlaub in OÖ
Das Regie-Duo Michaela Ronzoni und Volker Wahl näherte sich dem
Standardwerk Nr. 1 des Genres eigenartig unkonventionell. In der
frechen, farbigen Ausstattung von Stefanie Stuhldreier verlegten sie die
Handlung in die 1920er-Jahre, als mit der Währungsumstellung ein
wirtschaftlicher Zusammenbruch mit einer Serie von Pleiten und
Selbstmorden einherging. Auch Familie Eisenstein blieb davon nicht
verschont: Wenn sich der Vorhang zum ersten Akt auftut, werden eben
die Möbel gepfändet.
Ein bekanntes TV-Gesicht als grandioser Frosch
ÖVP OÖ
Bezirksorganisationen
Flash
Schriftgröße: A - A - A - A -
A
ARCHIV
Montag, 18. Juli 2016
Regionales
Schräge „Fledermaus“ in Bad Ischl
Aboservice
ANZEIGENTARIF- U. MEDIADATEN
Der nur bedingt nötige Vorspann zeigt die Vorgeschichte der „Rache einer
Fledermaus“, als in einer durchzechten Nacht Gabriel von Eisenstein
seinen Freund Dr. Falke im Rinnsal Wiens zurückließ. Während der
Ouvertüre darf man sich also nicht zurücklehnen, um den herrlichen
Melodienreigen zu genießen, nein: Man sieht Dr. Falke und den Prinzen
Orlofsky im Gefängnis, beaufsichtigt von Gefängnisdiener Frosch. Die
populäre Komikerpartie ist mit einem grandiosen Schauspieler und
Fernsehmann besetzt, der sich die Texte packend und intellektuell auf
den Mund geschrieben hat: Oliver Baier. Gegenüber den überlieferten
Kalauern sind sie, zumal auf aktuelle Themen wie die BundespräsidentenWahl bezogen, für das Werk nur von kurzer Dauer. Traditionalisten
vermissten die wirksamen Pointen vieler Vorgänger-Frösche.
Am Pult des einmal mehr grandiosen, vor der Vorstellung mit dem
Kulturehrenpreis Bad Ischls ausgezeichneten Lehár-Orchesters steht als
perfekter Animator auch für den einsatzfreudigen Chor Láslá Gyükér. Die
Sänger leisten vokale und fallweise auch nahezu artistische Schwerarbeit.
Die Musikkomödie feiert Triumphe. Matjaz Stopinsek als hyperaktiver
Eisenstein und Jevgenij Taruntsov als liebenswert lethargischer Alfred
bieten tenorale Glanzlichter. Regine Riehl imponiert als Rosalinde. Alice
Waginger ist eine zarte, springlebendige, koloraturensichere Adele.
Tobias Greenhalgh lässt als Dr. Falke seinen mächtigen Bariton erklingen,
Josef Forstner wirft als Franke seine Routine wirksam in die Waagschale.
Rita Peterl leiht dem diesmal kriminellen Orlofsky ihren samtenen Mezzo.
Florian Resetarits ist der traditionell angelegte Dr. Blind, Beate Korntner
wertet die kleine Partie der Ida auf. Unendlicher Jubel folgte dieser
unkonventionellen „Fledermaus“, die nun bis 4. September die
Operettenfreunde ins Bad Ischler Kongress & TheaterHaus locken wird.
Karten: Tel.06132/23839
Hat sich die Pointen als Frosch quasi auf den Mund geschrieben: Schauspieler und TVMann Oliver Baier (r.)
© Foto: Hörmandinger
Verlag
Abo
APA News
Neue Gurlitt-Recherchen:
Raubkunstverdacht in 91 Fällen
Belvedere: Dieter Bogner
interimistischer CoGeschäftsführer
Romy Schneiders Goldkette
im Kölnischen Stadtmuseum zu
sehen
Zurück zum Eklat:
Bayreuther Festspiele starten
am Montag
Bregenzer Festspiele starten
gut vorbereitet in Saison
Le Corbusiers
architektonisches Werk ist
Weltkulturerbe
Kulturfest "Übergänge Prechody" verbindet NÖ,
Tschechien
ImPulsTanz: Keersmaeker
mit Tanz-Lyrik statt TanzTheater
Panzerkreuzer "Aurora"
kehrt an Liegeplatz zurück
Wiener Künstlerhaus
übersiedelt in Bürogebäude
OÖ Fußball