Praxismerkblatt 3822 PUR-Dämmplatte 3822 PUR 026/027/028 WAP, Kanten stumpf, mit extrem hohem Dämmwert Eigenschaften Werkstoffbeschreibung Spezielle Fassadendämmplatte auf Basis von PolyurethanHartschaum nach DIN EN 13165, Anwendungstyp WAP gemäß DIN 4108-10. Die Qju PUR-Dämmplatten besitzen einen extrem hohen Dämmwert, sind säurefrei und leicht schleifbar. Darüber hinaus sind die PUR-Dämmplatten alterungsbeständig, diffusionsfähig, HBCDfrei und toxikologisch unbedenklich. Im Systemaufbau mit WDVS Armierungsmasse ZFSiL 3585 normal entflammbar bzw. mit WDVS Pulverkleber 3550 schwer entflammbar. Baustoffklasse: B2 normal entflammbar nach DIN 4102 Brandverhalten im Systemaufbau: normal entflammbar Bei Armierungsausbildung mit WDVS Armierungsmasse ZFSiL 3585. schwer entflammbar Bei Armierungsausbildung mit WDVS Pulverkleber 3550 und Putzschlussbeschichtung mit Rausan, Silicon-Putz oder Silcosil in 2–3 mm Körnung. Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ in Abhängigkeit der Dämmplattendicke: 0,028 W/(mK) < 80 mm 0,027 W/(mK) 80 und 100 mm, 0,026 W/(mK) ≥ 120 mm, nach DIN V 4108-4 Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ: 50/100 nach DIN EN 12086 Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene: ≥ 100 kPa nach DIN EN 1607 Anwendungsbereich Im Systemaufbau geprüfte Polyurethan-Hartschaum Dämmplatten für den Einsatz im Brillux WDV-System. Für die außenseitige Dämmung von Fassaden bei denen die Anwendung schwer entflammbarer oder normal entflammbarer Bekleidungen zugelassen ist. Auch geeignet für den Einsatz im Sockelbereich einschließlich Einbindung ins Erdreich. Längen- und Breitentoleranz: ± 2 mm/m Dickentoleranz: ± 1 mm Plattenebenheit: ± 3 mm/m Rechtwinkligkeit: ± 2 mm/m Kantenausbildung: Kanten stumpf Dämmplattenformat: Länge: 100 cm Breite: 50 cm Dämmplattendicken/ Verpackung: Dämmplatten- m² pro Pack dicken 2,0 cm ca. 12,0 m² 3,0 cm ca. 8,0 m² 4,0 cm ca. 6,0 m² 5,0 cm ca. 4,5 m² 6,0 cm ca. 4,0 m² 8,0 cm ca. 3,0 m² 10,0 cm ca. 2,0 m² 12,0 cm ca. 2,0 m² 14,0 cm ca. 1,5 m² 16,0 cm ca. 1,5 m² 18,0 cm ca. 1,0 m² 20,0 cm ca. 1,0 m² 22,0 cm ca. 1,0 m² 24,0 cm ca. 1,0 m² 26,0 cm ca. 1,0 m² 28,0 cm ca. 1,0 m² 30,0 cm ca. 1,0 m² Weitere Dämmplattendicken auf Anfrage. Stand: 09.08.2016 Seite 1 von 13 Praxismerkblatt 3822 Verarbeitung Untergrundvorbehandlung: Der Untergrund muss sauber, fest, trocken, standsicher, tragfähig und frei von Ausblühungen, Sinterschichten und Trennmitteln sein. Die Untergrundvorbehandlung muss den jeweiligen Untergrundverhältnissen sowie den Anforderungen zugeordnet werden. Grob vorstehende Mörtel- oder Betonteile abschlagen. Der Untergrund muss in der Ebenheit der DIN 18202 „Maßtoleranzen im Hochbau, Tabelle 3, Ebenheitstoleranzen für nicht flächenfertige Wände“ entsprechen. Größere Untergrundunebenheiten mechanisch egalisieren oder mit geeignetem Putzmörtel nach DIN EN 998-1, Kategorie CS II, CS III oder CS IV, ausgleichen. Begrenzte Untergrundunebenheiten können mit der Kleberschicht überbrückt werden. Vorhandenen Putz auf Festigkeit und Hohlstellen, vorhandene Beschichtungen auf Tragfähigkeit prüfen. Nicht tragfähige Putze und Beschichtungen restlos entfernen. Untergründe, falls erforderlich, mit Lacryl Tiefgrund ELF 595 grundieren. Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Klebemörtel ist sachkundig zu prüfen. Siehe auch VOB Teil C, DIN 18345, Absatz 3. Verklebung der Dämmplatten Die PUR-Dämmplatten 3822 im Klebeverfahren nur mit WDVS Pulverkleber 3550 auf den vorbehandelten Untergrund von unten nach oben passgenau im Verband fluchtgerecht, planeben und versatzfrei anbringen. Bei der Anwendung im Sockelbereich einschließlich Einbindung ins Erdreich muss die Verklebung mit WDVS Multiflex 3521 erfolgen. Zur Vermeidung von Wärmebrücken auf dicht gestoßene Fugenbereiche und eine saubere Ausbildung der Dämmplattenstöße achten. An allen Gebäudeecken ist eine Verzahnung der Dämmplatten herzustellen (versetzte Stöße) und auf eine lot- und fluchtgerechte Eckausbildung zu achten. Ab einer Dämmschichtdicke > 20 cm sind die Dämmplatten an den Gebäudeaußenecken über die gesamte Dicke mit Qju Klebeschaum 3700 oder PUR-Füllschaum 3555 vollflächig miteinander zu verkleben. Eventuell auftretende Versprünge nach der Trocknung beischleifen. Bräunlich verfärbte Flächen durch UV-Vergilbung vor der Armierung sorgfältig abschleifen. Den Schleifstaub restlos entfernen. Nach der Trocknung sind die PURDämmplatten in Abhängigkeit vom Untergrund, falls erforderlich, zusätzlich zu verdübeln. Die verklebten PUR-Dämmplatten kurzfristig mit der Armierschicht überarbeiten. Ohne besondere Sturzausbildung Bei der Verwendung der PURDämmplatten sind keine besonderen Brandschutzmaßnahmen wie Brandriegel oder Brandsturzausbildungen erforderlich. Hierzu auch die Angaben zum Brandverhalten unter Werkstoffbeschreibung beachten. Dämmplatten-Zuschnitt Zuschnitte einzelner Dämmplatten können mit der PUR/MW Dämmstoffsäge 1142.0550., bevorzugt in Kombination mit dem Standschneidegerät 1448.9045., durchgeführt werden. Weitere Informationen im Brillux Lieferprogramm Werkzeuge. Überbrückung von Fugenbereichen Bei Mischbauweise, z. B. Betonskelettbau mit Mauerwerksausfachung oder Fassadenrissen den Übergang bzw. Fugenbereich mindestens 10 cm mit der Dämmplatte überbrücken. Den Plattenstoß nicht deckungsgleich anordnen. Im Untergrund vorhandene Dehnungsfugen sind zu übernehmen. Auf dreischichtigen Außenwandelementen (Plattenbauweise) ist aufgrund der erforderlichen Ausbildung von Dehnungsfugen der Einsatz der PUR-Dämmplatten 3822 nicht sinnvoll. Dämmplattenanordnung bei Versatz in der Fassade Den Dämmplattenstoß nicht direkt über einen Untergrundversatz anordnen. Hierbei ist die Dämmplatte mindestens 10 cm breit auszuklinken. Dämmplattenanordnung bei Fassadenöffnungen An Fassadenöffnungen, z. B. Fenstern und Türen, die Dämmplatten übergreifend verarbeiten und passend zuschneiden. Kreuzfugen sind grundsätzlich zu vermeiden. Anwendung im Sockelbereich Zur Anwendung im Sockel- und Einbindungsbereich sind die PUR-Dämmplatten mit WDVS Multiflex 3521 zu verkleben. Zur Ausführung die Angaben im Praxismerkblatt der WDVS Sockeldämmplatte sowie den WDVS Detailzeichnungen beachten. Lagerung Trocken, vor Feuchtigkeit und UV-Einwirkung geschützt lagern. Seite 2 von 13 Praxismerkblatt 3822 Verdübelung der PURDämmplatte 3822 Wärmedämm-Verbundsysteme unterliegen einer stetigen Witterungsbelastung (u. a. durch Wind) und dauerhaften Eigenlast (durch ihr Gewicht). Um diese Lasten abzutragen bzw. zu kompensieren – und somit die dauerhafte Funktion der Systeme sicherzustellen –, regeln die allgemeinen bauaufsichtlichen Systemzulassungen in Abhängigkeit der jeweiligen Objektgegebenheiten, ob und, wenn ja, wie ein System zusätzlich verdübelt werden muss. Hierbei wird unterschieden zwischen a) nur verklebt, b) verklebt und konstruktiv verdübelt, c) verklebt und statisch relevant verdübelt. a) nur verklebt Eine zusätzliche Verdübelung ist nicht notwendig bei Untergründen mit einer Abreißfestigkeit ≥ 0,08 N/mm² und einem Winddruck gemäß DIN EN 1991-1-4/NA bis -2,2 kN/m². Die geforderte Abreißfestigkeit kann bei unbehandelten Untergründen aus • Mauerwerk nach DIN 1053 ohne Putz, • Beton nach DIN 1045 ohne Putz, ohne weitere Prüfung vorausgesetzt werden. Gemäß DIN EN 1991-1-4/NA ist in der Windzone 3 „Küste und Inseln der Ostsee“ sowie in allen Bereichen der Windzone 4 ein Winddruck kleiner -2,2 kN/m² (Windsog > 2,2 kN/m²) möglich. In diesen Fällen ist eine statisch relevante Verdübelung auszuführen. Zur Beurteilung, ob eine Verdübelung erforderlich ist, kann bei Bedarf der Technische Berater im Rahmen des Brillux Objektservice hinzugezogen werden. In der Regel können die WDVS Dämmplatten auch auf unbeschichtetem, fest haftendem Putz (Putzmörtel aus anorganischen Bindemitteln der Kategorie CS II und CS III nach DIN EN 998-1) ohne zusätzliche Verdübelung verklebt werden. Alle Untergründe sind sachkundig zu prüfen. Bei „nur verklebten“ WDVS Dämmplatten dürfen Untergrundunebenheiten bis max. 1 cm/m überbrückt werden. Seite 3 von 13 Praxismerkblatt 3822 b) verklebt und konstruktiv verdübelt Auf festen, tragfähigen Untergründen, z. B. Beton oder Mauerwerk mit intaktem, fest haftendem Anstrich, Dekorputz o. Ä., wird ohne Beurteilung und Freigabe durch die Technischen Berater von Brillux eine zusätzliche konstruktive Verdübelung der verklebten PUR-Dämmplatten mit WDVS Dübeln empfohlen. Dübelmenge Aufgrund der langjährigen praktischen Erfahrung und Anwendung hat sich im Regelfall eine Anzahl von 6,0 Dübeln/m² bewährt. Siehe hierzu auch nachfolgende „Dübelanordnung“. Dübelauswahl zur konstruktiven Befestigung WDVS Senkdübel 1) STR U 2G 3811 WDVS Schlagdübel H1 eco 3856 ETA Beton X X Vollziegel X X Kalksandstein X X Kalksandlochstein X X Hochlochziegel X X Hohlblockstein X X Haufwerksporiger Leichtbeton X Vollstein und Vollblock aus Leichtbeton X Hohlblöcke aus Leichtbeton X Porenbeton X 1) Für die versenkte Montage Dämmplattendicke ≥ 80 mm einsetzbar. Bei „weichen“ Baustoffen bzw. Untergründen aus Lochstein empfehlen wir, im Vorfeld die Eignung durch Probeverarbeitung zu prüfen. Die Angaben zur Dübelverarbeitung und zu den Dübellängen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. Seite 4 von 13 Praxismerkblatt 3822 c) verklebt und statisch relevant verdübelt Auf allen Untergründen, bei denen eine sachkundige Prüfung und Beurteilung ergibt, dass keine ausreichende Abreißfestigkeit gegeben ist, muss gemäß allgemein bauaufsichtlicher Zulassung Nr. Z-33.43-1249 in Verbindung mit Z-33.4-1455 eine statisch relevante Verdübelung erfolgen. Hierfür sind zugelassene WDVS Dübel einzusetzen. Bei statisch relevant verdübelten WDVS Dämmplatten dürfen Untergrundunebenheiten bis max. 2 cm/m überbrückt werden. Dübelauswahl zur statisch relevanten Verdübelung nach Nutzungskategorie WDVS Senkdübel 1) STR U 2G 3811 WDVS Schlagdübel H1 eco 3856 ETA (A) Normalbeton X X (B) Vollsteine X X (C) Hohl-/Lochsteine X X (D) Haufwerksporiger Leichtbeton X (E) Porenbeton X Nutzungskategorie 1) Für die versenkte Montage Dämmplattendicke ≥ 80 mm einsetzbar. Die Angaben zur Dübelverarbeitung, zu den Dübellängen sowie zugelassenen Verankerungsuntergründen mit Dübellastklassen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. Windlastermittlung Bei der statisch relevanten Verdübelung sind die Windlasten gemäß DIN EN 1991-1-4/NA zu ermitteln. Entsprechend den ermittelten max. Windlasten können in Abhängigkeit der Dübellastklasse die Dübelmengen gemäß den nachfolgenden Angaben festgelegt werden. Weitere Informationen zur Ermittlung der Windlasten stehen in der Technischen Info „WDVS Windlasten 5b05“ zur Verfügung. Ermittlung der Dübelmengen Pauschale Dübelmengenannahme Für Gebäude mit rechteckigem Grundriss kann anhand der nachfolgenden Tabellen 1a bis 1c je nach Gebäudehöhe durch alleinige Bestimmung der Windzone die Dübelmenge auch pauschal festgelegt werden. Für alle anderen Gebäude muss eine detaillierte Berechnung der Windlast durchgeführt werden. Hierbei ergibt sich gegebenfalls eine Einsparung in der Dübelanzahl. Nach ermittelter Windlast Anhand der nachfolgenden Tabelle 2 kann mithilfe der berechneten Windlasten die Anzahl der Dübel zur statisch relevanten Verdübelung der PUR-Dämmplatten 3822 ermittelt werden. Seite 5 von 13 Praxismerkblatt 3822 Tabelle 1a Pauschale Dübelmengen für Gebäude mit geringer Höhe (≤ 10 m) zur statisch relevanten Verdübelung der PUR-Dämmplatte 3822 Erforderliche Dübelanzahl pro m² (Fläche und Randbereich) in Abhängigkeit der ermittelten Windzone, der gewählten Dübelmontage (oberflächenbündig oder versenkte Montage) und der Dübellastklasse 1) Dämmdicke [mm] Dübellastklasse [kN] Windzone 1 Binnenland Windzone 2 Binnenland Windzone 2 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 3 Binnenland Windzone 3 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Binnenland Windzone 4 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Inseln der Nordsee versenkte Montage mit a) verkürztem Schneidblech oberflächenbündige Montage Dübelmontage 60–90 100–300 80-110 ≥ 0,15 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 ≥ 0,15 versenkte Montage mit b) langem Schneidblech 120-130 140-300 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 6 4 4 6 6 4 4 6 4 4 6 8 6 6 8 8 6 6 8 6 6 8 12 6 8 10 12 6 8 10 6 8 10 10 6 6 8 10 6 6 8 6 6 8 14 8 8 12 14 8 8 12 8 8 12 12 8 8 10 12 8 8 10 8 8 10 14 10 10 14 14 10 10 14 10 10 14 16 10 12 14 16 10 12 14 10 12 14 1) Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht. versenkte Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit verkürztem Schneidblech (ca. 5 mm) b) versenkte Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit langem Schneidblech (ca. 20 mm) 1) Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht. a) Bei der hier dargestellten pauschalen Annahme der Dübelmengen kommen eventuell mehr Dübel zum Einsatz, als nach genauer Berechnung erforderlich wären. Seite 6 von 13 Praxismerkblatt 3822 Tabelle 1b Pauschale Dübelmengen für Gebäude mit Höhen > 10 m bis ≤ 18 m zur statisch relevanten Verdübelung der PUR-Dämmplatte 3822 Erforderliche Dübelanzahl pro m² (Fläche und Randbereich) in Abhängigkeit der ermittelten Windzone, der gewählten Dübelmontage (oberflächenbündig oder versenkte Montage) und der Dübellastklasse 1) Dämmdicke [mm] Dübellastklasse [kN] Windzone 1 Binnenland Windzone 2 Binnenland Windzone 2 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 3 Binnenland Windzone 3 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Binnenland Windzone 4 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Inseln der Nordsee versenkte Montage mit a) verkürztem Schneidblech oberflächenbündige Montage Dübelmontage 60–90 100–300 80-110 ≥ 0,15 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 ≥ 0,15 versenkte Montage mit b) langem Schneidblech 120-130 140-300 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 8 6 6 8 8 6 6 8 6 6 8 10 6 6 8 10 6 6 8 6 6 8 12 8 8 10 12 8 8 10 8 8 10 12 8 8 10 12 8 8 10 8 8 10 14 8 10 12 14 8 10 12 8 10 12 14 8 10 12 14 8 10 12 8 10 12 16 10 12 14 16 10 12 16 10 12 14 2) 2) 2) 1) Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht. versenkte Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit verkürztem Schneidblech (ca. 5 mm) b) versenkte Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit langem Schneidblech (ca. 20 mm) 1) Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht. 2) Gemäß Norm ist das vereinfachte Berechnungsverfahren hier nicht anwendbar. Es sind genaue Berechnungen nach ermittelter Windlast erforderlich. a) Bei der hier dargestellten pauschalen Annahme der Dübelmengen kommen eventuell mehr Dübel zum Einsatz, als nach genauer Berechnung erforderlich wären. Seite 7 von 13 Praxismerkblatt 3822 Tabelle 1c Pauschale Dübelmengen für Gebäude mit Höhen > 18 m bis ≤ 25 m zur statisch relevanten Verdübelung der PUR-Dämmplatte 3822 Erforderliche Dübelanzahl pro m² (Fläche und Randbereich) in Abhängigkeit der ermittelten Windzone, der gewählten Dübelmontage (oberflächenbündig oder versenkte Montage) und der Dübellastklasse 1) Dämmdicke [mm] Dübellastklasse [kN] Windzone 1 Binnenland Windzone 2 Binnenland Windzone 2 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 3 Binnenland Windzone 3 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Binnenland Windzone 4 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 4 Inseln der Nordsee versenkte Montage mit a) verkürztem Schneidblech oberflächenbündige Montage Dübelmontage 60–90 100–300 80-110 ≥ 0,15 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 ≥ 0,15 versenkte Montage mit b) langem Schneidblech 120-130 140-300 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 ≥ 0,25 ≥ 0,20 ≥ 0,15 10 6 6 8 10 6 6 8 6 6 8 12 8 8 10 12 8 8 10 8 8 10 14 8 10 12 14 8 10 12 8 10 12 14 8 10 12 14 8 10 12 8 10 12 16 10 10 14 16 10 10 14 10 10 14 16 16 10 14 16 16 10 14 16 10 14 2) 2) 2) 3) 3) 3) 1) Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht. versenkte Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit verkürztem Schneidblech (ca. 5 mm) b) versenkte Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit langem Schneidblech (ca. 20 mm) 1) Dübelanordnung gemäß nachfolgender Übersicht. 2) Aufgrund ermittelter zu hoher Windlast keine pauschale Angabe möglich. 3) Gemäß Norm ist das vereinfachte Berechnungsverfahren hier nicht anwendbar. Es sind genaue Berechnungen nach ermittelter Windlast erforderlich. a) Bei der hier dargestellten pauschalen Annahme der Dübelmengen kommen eventuell mehr Dübel zum Einsatz, als nach genauer Berechnung erforderlich wären. Seite 8 von 13 Praxismerkblatt 3822 Dübelanordnungen zur statisch relevanten Verdübelung der PUR-Dämmplatte 3822 Dübelanzahl Dübelanordnungen Dübelanzahl Dübel/m² Dübel/m² 4 12 6 14 8 16 10 18 Dübelanordnungen Abweichende Dübelanordnungen sind möglich, führen jedoch in der Regel zu einer höheren Dübelmenge/m². Hierzu sollte der Brillux Beratungsdienst hinzugezogen werden. Der Mindestabstand (ar) zu Gebäudeecken ist einzuhalten. Siehe auch unter Hinweise „Randabstand“. Seite 9 von 13 Praxismerkblatt 3822 Tabelle 2 Tragfähigkeitstabelle zur statisch relevanten Verdübelung der PUR-Dämmplatte 3822 *) Dübelteller Dämmplattendicke Dübellast 1) klasse [mm] [kN] maximal aufnehmbare Windlast [kN/m²] ≥ 0,10 -0,400 Dübelanzahl Dübel/m² a) Standard Ø 60 mm Standard Ø 60 mm Standard Ø 60 mm Standard Ø 60 mm Standard Ø 60 mm Standard Ø 60 mm Standard Ø 60 mm 60–90 b) 80–110 a) 100–300 b) 120–130 c) 140–300 a) 60–90 b) 80–110 a) 100–300 b) 120–130 c) 140–300 a) 60–90 b) 80–110 a) 100–300 b) 120–130 c) 140–300 a) 60–90 b) 80–110 a) 100–300 b) 120–130 c) 140–300 a) 60–90 b) 80–110 a) 100–300 b) 120–130 c) 140–300 a) 60–90 b) 80–110 a) 100–300 b) 120–130 c) 140–300 a) 60–90 b) 80–110 a) 100–300 b) 120–130 c) 140–300 4 ≥ 0,20 -0,800 ≥ 0,15 -0,780 6 ≥ 0,25 -1,300 ≥ 0,15 -1,000 ≥ 0,25 -1,800 ≥ 0,15 -1,200 8 10 ≥ 0,25 -2,200 ≥ 0,15 -1,500 ≥ 0,20 -2,200 ≥ 0,15 -1,900 12 14 ≥ 0,167 -2,200 ≥ 0,15 -2,100 ≥ 0,15 -2,400 16 *) Im Einzelfall können sich teilweise höhere Tragfähigkeitswerte ergeben. Bei Bedarf kann der Brillux Beratungsdienst hinzugezogen werden. 1) Bei geringeren Tragfähigkeitswerten ist die ermittelte Last je Dübel maßgebend. [Tragfähigkeit je Dübel (ermittelter Auszugswert) x Anzahl der Dübel = max. aufnehmbare Windlast] a) nur bei oberflächenbündiger Montage b) nur bei versenkter Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit verkürztem Schneidblech (ca. 5 mm) c) nur bei versenkter Montage mit STR-Tool 2G 3489 mit langem Schneidblech (ca. 20 mm) Seite 10 von 13 Praxismerkblatt 3822 Hinweise Leitungen auf der Außenwand Bei auf der Außenwand verlegten Leitungen ist zur Vermeidung von Beschädigungen (durch zusätzliche mechanische Befestigung) der Leitungsverlauf auf den Dämmplatten zu markieren. Laibungsausbildung Zur Ausbildung der Dämmung im Laibungsbereich ist die Dämmplattendicke gegebenenfalls so zu variieren, dass die Rahmen von Fenstern und Türen in gleicher Breite sichtbar bleiben und die Kanten der Laibungen übereinanderliegender Bauteilöffnungen lotrecht ausgerichtet werden. Dämmplatten kurzfristig überarbeiten An der Fassade verklebte Dämmplatten kurzfristig, unter Einhaltung der Trocknungszeiten, durch Armierung mit WDVS Armierungsmasse ZF-SiL 3585 oder WDVS Pulverkleber 3550 abdecken. Längerfristig ungeschützt bewitterte Dämmplatten neigen zum Kreiden an der Oberfläche und müssen vor der weiteren Bearbeitung geschliffen werden. Größe der Dübelteller Die angegebenen Dübelmengen gelten bei Einsatz von Dübeltellern ∅ = 60 mm und der Verdübelung unter dem Gewebe. Verankerungsuntergrund Lässt sich der Verankerungsgrund am Objekt keinem der aufgeführten genormten Baustoffe zuordnen, sind zur Beurteilung und Dübelauswahl Ausziehversuche am Objekt durchzuführen. Randabstand cmin In Abhängigkeit vom Untergrund ist bei der Verdübelung ein Mindestabstand zu den Gebäudeecken einzuhalten, damit der zu montierende Dübel ausreichend verankert werden kann und der Randbereich nicht wegbricht. Die Achs- und Randabstände (ar) betragen mind. 10 cm. Anwendung auf dreischichtigen Außenwandelementen (Plattenbauweise) Auf dreischichtigen Außenwandelementen (Plattenbauweise) ist aufgrund der erforderlichen Ausbildung von Dehnungsfugen der Einsatz der PURDämmplatten 3822 nicht sinnvoll. Zulassung Typ purenotherm®, allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-33.4–1455. Weitere Angaben Die Angaben in den Praxismerkblättern der zur Anwendung kommenden Produkte beachten. Technische Beratung Für weitere technische Auskünfte steht Ihnen der Brillux Beratungsdienst zur Verfügung. Tel. +49 251 7188-158 Tel. +49 251 7188-405 Fax +49 251 7188-106 [email protected] Anmerkung Dieses Praxismerkblatt basiert auf intensiver Entwicklungsarbeit und langjähriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet kein vertragliches Rechtsverhältnis. Der Verarbeiter/Käufer wird nicht davon entbunden, unsere Produkte auf ihre Eignung für die vorgesehene Anwendung in eigener Verantwortung zu prüfen. Darüber hinaus gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Mit Erscheinen einer Neuauflage dieses Praxismerkblattes mit neuem Stand verlieren die bisherigen Angaben ihre Gültigkeit. Die aktuelle Version ist im Internet abrufbar. Brillux Weseler Straße 401 48163 Münster Tel. +49 251 7188-0 Fax +49 251 7188-105 www.brillux.de [email protected] Seite 11 von 13 Praxismerkblatt 3822 Abbildung 1 Bei Mischbauweise, Fassadenrissen oder Fugen an Plattenbauten den Übergang bzw. Fugenbereich mindestens 10 cm mit der Dämmplatte überbrücken. Abbildung 2 Den Dämmplattenstoß nicht direkt über einem Untergrundversatz anordnen und die Dämmplatte mindestens 10 cm breit ausklinken. Seite 12 von 13 Praxismerkblatt 3822 Abbildung 3 PUR-Dämmplatte 3822 Seite 13 von 13
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