V Vorwort Unser Buch »Psychoonkologie in der Nachsorge« ist das Ergebnis einer über Jahre andauernden therapeutischen Arbeit mit onkologischen Patientinnen und Patienten an der Universitätsmedizin Greifswald. Dabei lag der Schwerpunkt unserer Tätigkeit in der Begleitung von Patientinnen mit Brustkrebs. Bei den Überlegungen, wie wir den Betroffenen am besten bei der Bewältigung ihrer Erkrankung helfen könnten, sind wir auf ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Programm gestoßen, das von der Arbeitsgruppe um Michael H. Antoni (Miami) entwickelt und evaluiert wurde (Stressmanagement-Programm B-Smart). Wir haben dieses Manual an die deutschen Verhältnisse angepasst, um einige neue Module ergänzt und weiterentwickelt. Unser Programm umfasst 10 Sitzungen oder Sequenzen, die sich mit den verschiedenen Themenschwerpunkten der Krankheitsverarbeitung und -bewältigung beschäftigen und die nacheinander zu bearbeiten sind. Uns war es wichtig, dass das Programm sowohl im therapeutischen Einzelkontakt als auch im Gruppenformat einsetzbar ist, da wir von einem bedeutsamen helfenden Potenzial beider Settings ausgehen. Für uns weist das wechselseitige Voneinander-Lernen in Gruppen eine hohe Bedeutung auf. Wie viele Autoren aus der psychologischen Medizin und Psychologie sind wir der Auffassung, dass entsprechend dem Prinzip der Psychoedukation ein profundes Wissen über die medizinischen Grundlagen von Krebserkrankungen und die damit verbundenen potenziellen psychischen Belastungen die Grundlage für eine Bewältigung der Erkrankung darstellt. Aus diesem Grund haben wir den ersten Abschnitt dieses Buchs dieser Thematik gewidmet. Im zweiten Abschnitt wird dann das Manual in allen Einzelheiten – Sitzung für Sitzung – dargestellt. Am Ende jeder Sitzung sind die Arbeitsblätter für die Teilnehmer zu finden, die für die Durchführung des Programms erarbeitet wurden und am Ende jeder Stunde verteilt werden sollten. Alle Arbeitsblätter stehen auch zum bequemen Download unter www.schattauer.de/3180 bereit. Der dritte Abschnitt fasst die Evaluationsergebnisse unserer Arbeitsgruppe zusammen. Die Entwicklung dieses Programms wäre ohne die kollegiale Unterstützung von Prof. Dr. Marek Zygmunt, dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universitätsmedizin Greifswald, und dem Leiter des dazugehörigen Brustzentrums, Herrn Prof. Dr. Ralf Ohlinger, sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kaum möglich gewesen. Danken möchten wir aber auch den Patientinnen, die dieses Programm durchlaufen und durch ihre Anmerkungen und Kritik zu seiner Verbesserung beigetragen haben. Greifswald, im Sommer 2016 Carmen E. Hamm, Harald J. Freyberger und Alfons O. Hamm Hamm: Psychoonkologie in der Nachsorge. ISBN: 978-3-7945-3180-6. © Schattauer GmbH
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