II. A Gesundheitsverhältnisse im Betrieb fördern II. A1 Belastungsprofile erkennen Zusammenfassung Welchen Belastungen sind Ihre Mitarbeiter ausgesetzt? Welche Belastungsprofile herrschen in Ihrem Betrieb vor? Wie können die Bewegungsabläufe am Arbeitsplatz analysiert werden? Welche Möglichkeiten kommen in Frage, um arbeitsbedingte Belastungen zum Wohle der Gesundheit verringern. Berlin, Stand 2013 Partner im regionalen INQA-Bauen-Netzwerk „Gutes Bauen in Berlin / Brandenburg“ Hintergrund Arbeiten in Zwangshaltungen, beengte Platzverhältnisse, schweres Heben und Tragen sorgen für Belastungen am Arbeitsplatz, die gesundheitsschädigend auf unseren Körper wirken. Hohe körperliche Beanspruchung während der Arbeit führt zu einseitig trainierten Bewegungsabläufen und Muskelgruppen. Darüber hinaus treten Belastungen durch Staub, Schmutz und Lärm auf der Baustelle auf. Hinzu kommen unbewusste den Körper schädigende Bewegungsmuster, die sich durch Nacken- und Rückenschmerzen bzw. Gelenkschmerzen bis hin zum Bandscheibenvorfall äußern. Ein wesentlicher Aspekt ist auch die Tatsache der älter werdenden Belegschaften. Hierbei sind altersabhängige Belastungen sowie erforderliche Regenerationsphasen zu berücksichtigen. Daher gilt es, diesen Belastungen entgegenzuwirken, wohlwissend, dass sie sich nicht vermeiden lassen. Ziele Ziel ist es, Belastungsprofile am Arbeitsplatz zu erkennen und durch organisatorische Maßnahmen sowie eigene Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Dadurch werden belastende, arbeitstypische Bewegungsmuster verringert und die Gesundheit gefördert. uve GmbH für Managementberatung, Stand 2013 Seite 2 von 5 Empfehlungen für die Umsetzung im Betrieb Damit die körperliche Leistungsfähigkeit bei allen Beteiligten im Betrieb erhalten bleibt, empfehlen wir den Betriebsinhabern in festgelegten Abständen die Bewegungsabläufe am Arbeitsplatz zu analysieren. Daraus lassen sich wirksame Maßnahmen zum gesundheitsgerechten Arbeiten ableiten. Erste Schritte: Was muss ich als Betrieb tun? Analysieren und dokumentieren Sie die Bewegungsabläufe Ihrer Mitarbeiter 1. am Arbeitsplatz, um einseitige körperliche Belastungen rechtzeitig zu erkennen und zu verringern. Folgende Fragen sind dabei zu berücksichtigen: Fragen zu Bewegungsabläufen 1. Gibt es krankheitsbedingte Einschränkungen bei einen Ihrer Mitarbeiter? ja nein Bemerkung Wenn ja, welche? 2. Gibt es Arbeitsabläufe, bei denen die Muskeln stark einseitig belastet werden? Wenn ja, welche Muskelpartien sind besonders beansprucht? Nacken Schulter Oberer Rücken Ellenbogen Hand Unterer Rücken, Kreuzregion Hüften Knie Füße/Unterschenkel uve GmbH für Managementberatung, Stand 2013 Seite 3 von 5 3. Gibt es typische Zwangshaltungen? Wenn ja, welche Arbeitsaufgaben führen zu den körperlich belastenden Zwangshaltungen? 4. Werden Ausgleichsübungen regelmäßig durchgeführt? Wenn nein, wie können Ihre Mitarbeiter die Ausgleichsübungen erlernen und umsetzen? 5. Gestalten Ihre Mitarbeiter ihre Pause aktiv? Wenn nein, welche Möglichkeiten für eine aktive Pause können Sie als Arbeitgeber Ihren Mitarbeitern bieten? Tipp Zur Erfassung der Bewegungsabläufe machen Sie digitale Aufnahmen. Ihnen steht dadurch anschauliches Bildmaterial für Unterweisungen zur Verfügung. Werten Sie die Bewegungsmuster gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern aus. 2. Die Auswertung erfolgt im Rahmen einer Unterweisung: Thematisieren Sie die Belastungen. Besprechen Sie Lösungen. Fordern Sie die Beteiligung der Mitarbeiter. Tipp Nutzen Sie für die Unterweisung die Präsentationsvorlage II. B1-Anlage-03 Präsentationen für Unterweisungen (Rücken). Mit den Ergebnissen aus der Analyse der Bewegungsabläufe haben Sie nun 3. eine Grundlage geschaffen, um gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern Lösungen zu entwickeln: Organisatorische Maßnahmen Technische Maßnahmen zur Arbeitserleichterung Gewohnheiten und Verhaltensweisen anpassen Als Ideengeber steht Ihnen die Anlage II. A1-Anlage-01 Musterbeispiele Belastungsprofile zur Verfügung uve GmbH für Managementberatung, Stand 2013 Seite 4 von 5 An wen kann ich mich wenden? Bei Fragen wenden Sie sich an: Krankenkassen, z.B. IKK (Bewegungsprogramm) Berufsgenossenschaft (Schwerpunkt Prävention) Externe Anbieter (Fitnessstudios, Bewegungscoaches, etc.) Anlagen Anlagen-Nr. Anlage/ Thema Check II. A1-Anlage-01 Musterbeispiele Belastungsprofile II. B1-Anlage-03 Präsentationsvorlagen für Unterweisungen (Rücken) Weitere Informationen Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das CHRONOS-Team. uve GmbH für Managementberatung Kalckreuthstraße 4, 10777 Berlin Anika Klug-Winter, Diplom Betriebswirtin 030 315 82-464 Anke Linz, Wirtschaftskommunikationswirtin (M.A.) 030 315 82-566 uve GmbH für Managementberatung, Stand 2013 Seite 5 von 5
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