Donnerstag, 4. August 2016 | Nr. 179 | CHF 3.00 | www.züriost.ch PON Y- CLUB GRENZGEWÄSSER SCHLUMPF IN RIO Der Einstieg in den Reitsport Mit wachsamem Auge auf dem Pfäffikersee «Ich bin nicht als Touristin da» Familie Stettler führt den schweizweit einzigen Pony-Club im Wilemer Hinterauli – nach englischem Vorbild. SEITE 5 Fischereiaufseher Werner Honold setzt Grenzen, verschiebt sie mit der künstlichen Aufzucht von Fischen aber auch. SEITE 3 Die Wetzikerin Fabienne Schlumpf gibt sich vor ihrer Olympiapremiere gleichermassen gelassen und ambitioniert. SEITE 19 Hundesteuer sorgt für rote Köpfe REGION Wer einen Hund hält, zahlt pro Jahr eine Abgabe von 120 bis 200 Franken. Hundehalter kritisieren nun, dass viele Gemeinden dieses Geld gar nicht für Hundeanliegen einsetzten. Das müssen sie aber per Gesetz auch nicht. Die Meldung stiess Hundehaltern sauer auf. Der Gemeinderat Rüti beschloss, die Abgabe pro Hund auf das nächste Jahr hin von 150 auf 180 Franken zu erhöhen (wir berichteten). Neu soll aus dem Hundewesen ein Gewinn von rund 45000 Franken resultieren – die Einnahmen werden also etwa das Doppelte dessen betragen, was an Ausgaben anfällt. In einem Leserbrief an den ZO/AvU kritisiert Werner Furrer aus Wila: «Es zeigt sich, dass die Hundesteuern ein Selbstbedienungsladen für die Gemeinden und den Kanton sind.» Der springende Punkt: Das Hundegesetz sieht nicht vor, dass die Einnahmen der Abgabe zweckgebunden, also für Hundeanliegen, eingesetzt werden müssen. Es ist also durchaus legal, sie für die Erfüllung anderer Gemeindeaufgaben zu verwenden. Furrer, der Präsident der Oberländer Sektion der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft ist, schreibt: «Viele Gemeinden spekulieren darauf, das Maximum aus dem Jackpot Hundesteuer herauszuholen.» «Milchkühe der Gemeinden» Auch der Grüninger Hans Graf, Präsident des Zürcher Hundeverbands, findet die Hundesteuerpolitik «bedenklich». «Hundehalter sind die Milchkühe der Gemeindeämter», sagt er. Er findet das 2010 in Kraft getre- Der Feuerwehrmann sei bei den Löscharbeiten ums Leben gekommen, sagte Emirates-Chef Scheich Ahmed Bin Said al-Maktum gestern Mittwoch in Dubai. Einige Passagiere seien verletzt worden. Unter den 282 Passagieren und 18 Crew-Mitgliedern war auch eine Schweizerin oder ein Schweizer. Die Ursache des Unglücks blieb zunächst unklar. Die Zivil- Aboservice 044 933 32 05 [email protected] Inserate 044 933 32 04 [email protected] AZ 8620 Wetzikon Hanfanbauer verurteilt REGION Ein Bäretswiler, der in zwei Indoor-Anlagen an seinem Wohnort und in Wila über Monate hinweg Hanfplantagen betrieb, ist von der Staatsanwaltschaft per Strafbefehl verurteilt worden. Dem 46-Jährigen wurden eine bedingte Geldstrafe und eine Busse auferlegt. Der Fall zeigt, dass das sonst zuweilen sehr lukrative illegale Geschäft mit Hanf auch in die Hosen gehen kann. Denn dem Oberländer entstanden durch das Verfahren so hohe Kosten, dass am Schluss nur ein Verlust SEITE 2 blieb. ehi Ein Leben im Dunkeln Stark variierend: Je nach Gemeinde zahlen die Halter eines Hundes mehr oder weniger hohe Abgaben. tene Hundegesetz generell «weit übertrieben». Vor allem die Ausbildungsvorschriften mit vielen teuren Kursen seien «lächerlich». «Man muss heute fast schon eine Doktorarbeit schreiben, um einen Hund halten zu dürfen.» Graf kritisiert am Gesetz weitere Punkte wie den strikten Leinenzwang oder die Jet brannte aus DUBAI Die Bruchlandung einer Emirates-Maschine in Dubai ist glimpflich ausgegangen: Alle 300 Insassen konnten in Sicherheit gebracht werden. Allerdings starb ein Feuerwehrmann. Redaktion 044 933 33 33 [email protected] luftfahrtbehörde des Emirats leitete gemeinsam mit der Airline und dem Flughafenbetreiber eine Untersuchung ein. Nach einem Bericht des Flugsicherheitsportals Aviation Herald haben die Piloten offenbar die Landung abgebrochen, das Fahrwerk eingefahren und versucht, durchzustarten. Die Maschine habe aber nicht an Höhe gewonnen und sei auf die Rollbahn gestürzt. Videos im Internet zeigten die Boeing 777-300, wie sie auf dem Rumpf über das Flughafengelände schlitterte. Kurz nach der Evakuierung fing die Maschine Feuer und brannte komplett aus. Nach zwei Stunden war der Brand gelöscht. sda SEITE 20 «willkürliche» Rassenliste der verbotenen Hunde. Während sich Hundehalter empören, dürften andere nur den Kopf schütteln über die Aufregung um ein paar Franken mehr, die Hundehalter für ihr ohnehin schon teures Hobby bezahlen müssen. Eines jedoch kann nicht abgestritten werden: Seitdem das Hundegesetz in Kraft ist, ist der administrative Aufwand bei den Gemeinden massiv gestiegen. Hunde müssen registriert und Ausbildungskurse kontrolliert werden. Deswegen passten die meisten Gemeinden bereits im Jahr 2010 die Hundesteuer nach oben an. Wie hoch die Abgabe ist, bestimmen die Symbolbild Heidy Dietiker Gemeinden. Das kantonale Gesetz sieht einen Rahmen zwischen 70 und 200 Franken pro Hund vor, wovon 30 Franken an den Kanton gehen. Die Höhe der Steuer variiert in den Gemeinden der Region stark: von 120 Franken in Wald bis zu 200 Franken in der Stadt SEITE 2 Uster. eba Fan-Märsche werden gefilmt BERN Bei Fan-Märschen sollen künftig mobile Kamerateams der Polizei dabei sein, um Krawallmacher schnell ausfindig machen zu können. Darauf haben sich Polizei und Fussballvertreter geeinigt. «Harmonisierte Empfehlungen zur Umsetzung des HooliganKonkordats»: Unter diesem Titel haben gestern die kantonalen Sicherheitsbehörden, die Swiss Football League und die Spitzenklubs der höchsten Liga ihre Massnahmenliste im Kampf gegen Krawalle in und vor den Stadien publiziert. Das erklärte Ziel aller beteiligten Parteien sei es, Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen zu verhindern. «Die Schwerpunkte der Empfehlungen liegen bei einer einheitlichen Regelung zur Beweissicherung innerhalb und ausserhalb der Stadien», teilen die Sicherheitsbehörden mit. Verstärkte Überwachung So sollen gemäss den seit dieser Fussballsaison geltenden Empfehlungen auf den Anmarschwegen der Fans Videoteams der Polizei eingesetzt werden. Diese Teams werden speziell ausgebildet. Die Überwachung beim Eingang und im Innern der Sportarenen wollen ihrerseits die Swiss Football League und die Clubs intensivieren. Zudem ist vorgesehen, dass «bei den Eingängen zu den Fan-Sektoren Gesichtsaufnahmen der Fans gemacht werden, um fehlbare Zuschauer besser identifizieren zu können». Angestrebt wird schliesslich auch ein einheitlicher Standardprozess, damit die Videobeweise von den Clubs an die Polizei gelangen. Keine Ausweispflicht Bis auf Weiteres wird gemäss den Empfehlungen aber darauf verzichtet, dass sich die Zuschauer etwa ausweisen müssen. Ein systematischer Abgleich der Personendaten mit der HooganDatenbank erfolgt damit beim Eintritt in die Fan-Sektoren SEITE 15 nicht. sda USTER Ursula Graf aus Uster ist seit acht Jahren als reformierte Blindenseelsorgerin tätig. In dieser Funktion unterstützt sie blinde und sehbehinderte Menschen im ganzen Kanton Zürich. Der Glaube spiele dabei aber nur eine untergeordnete Rolle, sie wolle in erster Linie, dass sich die Leute wohl und verstanden fühlten. Graf selber konnte, bis sie zehn Jahre alt war, noch Umrisse erkennen, danach erblindete sie ganz. Der Abschied vom Augenlicht falle manchen schwerer als anderen. «Das ist ein TrauerSEITE 7 prozess», sagt Graf. zo Mehr Geld für Greifenseelauf USTER Der Ustermer Stadtrat hat mit den Veranstaltern des Greifenseelaufs die Zusammenarbeit für die Jahre 2016 bis 2019 geregelt: Neu unterstützt die Stadt Uster den Laufanlass mit 45000 Franken jährlich statt wie bisher mit 25000 Franken. Als Grund gibt die zuständige Abteilung Präsidiales höhere Infrastrukturkosten für die Veranstalter an. Diese sind in erster Linie durch Bauarbeiten, etwa am Bildungszentrum Uster, bedingt. So sind für den kommenden Lauf am 17. September auch zusätzliche Duschen nötig. zo SEITE 7 INSERATE Rubriken ◾ Amtliche Anzeigen ◾ Immobilienmarkt ◾ Todesanzeigen ◾ Veranstaltungen 12 6 12 6
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