Wochenbarometer

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
11. August 2016
Kurswechsel der EU-Kommission: Sparen war gestern.
Die Defizitsünder Portugal und Spanien gehen straffrei aus. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben ihre Frist verstreichen lassen, sich gegen die Empfehlung der Kommission zu wenden. In beiden Fällen wurden keine Strafzahlungen angelegt, gleichzeitig wurden aber neue Defizitziele festgelegt. Diese „milde“ Vorgehensweise wurde im Allgemeinen so interpretiert, dass die EU-Wirtschaftspolitiker in der gegenwärtigen Situation antieuropäischer Ressentiments ihren Ruf nicht noch weiter schädigen wollen. Wieder einmal würden die ökonomischen Regelwerke aus politischopportunistischen Beweggründen außer Kraft gesetzt. Das mag zwar korrekt sein, ist
aber nur die halbe Wahrheit. Denn in den letzten Jahren hat insbesondere in Europa ein
Umdenken stattgefunden: Nicht mehr die Schulden sind das Hauptproblem, sondern die
fehlende Nachfrage.
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
Während in den USA wieder über den nächsten Zinsschritt spekuliert wird, ist daran in
der Eurozone nicht zu denken. In Übersee ist die Arbeitslosenquote wieder auf dem Vorkrisenniveau angekommen, auf dem europäischen Kontinent liegt sie noch immer drei
Prozentpunkte darüber. Ein Ende der Massenarbeitslosigkeit – die besonders die europäische Jugend betrifft – ist nicht in Sicht. Aufgrund der teuren Bankenrettung wurde
die Euro- und Staatsschuldenkrise nicht mit expansiver Fiskalpolitik beantwortet. Ganz
im Gegenteil: Da ein Land nach dem anderen drohte, den Zugang zum Anleihemarkt zu
verlieren, wurde versucht, um jeden Preis zu konsolidieren. Doch diese Sparpolitik zur
falschen Zeit würgte die sich erholende Konjunktur vollständig ab und rief die EZB in einem vorher unbekannten Maße auf die Tagesordnung. Dabei sind die Zinsen massiv gesenkt worden, der Euro hat abgewertet und die Banken schwimmen in Liquidität. Von
geldpolitischer Seite sind die Bedingungen also so locker wie noch nie. Mit dem Einlagenzins bei -0,4% und einem aufgestockten Anleihekaufprogramm hat die EZB wohl den
Großteil ihres Pulvers verschossen. Sie hat es geschafft, die Zinsen auf langfristige
Staatsanleihen (auch in einigen Krisenländern) auf Rekordtiefs zu bringen. Mehr als hoffen, dass nun endlich ein nachhaltiger Aufschwung in Gang gesetzt wurde, kann die EZB
fast nicht mehr tun.
Auch dadurch ist der unmittelbare Konsolidierungsdruck bei den Staaten verschwunden.
Mario Draghi selbst fordert daher seit langem mehr Unterstützung von Seiten der Regierungschefs, durch mutigere Strukturreformen und „eine wachstumsfreundlichere Zusammensetzung der Fiskalpolitik“. Die neue EU-Kommission hat diese Rolle angenommen. Empfahl man den Staaten der Eurozone 2011 noch, in jedem Jahr mindestens 1%
Konsolidierung zu betreiben, geht es heute darum, den „fiscal space“ – also den Raum,
den die Stabilitätskriterien bieten – vollständig auszunutzen. im Falle von Portugal und
Spanien kann man sogar ein bisschen darüber hinausgehen. Wie auch immer man diese
Wendung interpretiert, wahr ist: Wer nicht möchte, dass die EZB die Märkte weiter mit
Geld flutet, muss einen anderen Vorschlag machen. Neben einer neuen Agenda für strukturelle Reformen ist das Ende der Sparpolitik der Beitrag, den die EU-Kommission leistet. Der sogenannte Juncker-Plan für mehr Investitionen etwa soll erhebliche Summen
bewegen. Die Haltung der Kommission drückt also nicht nur politischen Opportunismus
aus, sondern ist vor allem Ausdruck eines Strategiewechsels.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
11. August 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
US-Jobmotor konnte auch im Juli überzeugen. Geldpolitik bleibt
der wichtigste Treiber an den Märkten.
In einem recht ruhigen Umfeld war in den vergangenen Tagen ein Rückgang der
zehnjährigen Bundrenditen zu beobachten, während die Pendants aus den USA
nahezu unverändert notieren. Zehnjährige Bunds rentieren aktuell bei -0,11%, die
10-jährigen US-Treasuries bei 1,52%. Die Hoffnung auf zusätzliche geldpolitische
Stimuli durch die Zentralbanken sorgte für eine große Nachfrage durch alle AssetKlassen hinweg. So haben die Aktienmärkte in Europa einen großen Satz nach
oben gemacht (siehe Seite 3). Die Rendite zehnjähriger spanischer Staatsanleihen
fiel erstmals in der Geschichte unter die Marke von 1 Prozent. Eine überzeugende
fundamentale Grundlage für diesen Rückgang ist auf den ersten Blick nicht zu finden. Das Land steht weiterhin ohne eine handlungsfähige Regierung dar. Des Weiteren ist noch völlig unklar, wie die Haushaltsdefizite verringert werden, das Bild
wird aber durch die expansiven geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken
verzerrt.
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
Datenseitig bot der am vergangenen Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli eher die Grundlage für steigende Zinsen. Die Zahl von
255 Tsd. neuen Stellen im Juli übertraf wie schon im Juni deutlich die Erwartungen der Marktteilnehmer. Außerdem stiegen die Löhne im Monatsvergleich leicht
kräftiger an als allgemein erwartet worden war. Die Partizipationsrate, d.h. der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter, die tatsächlich auf dem Arbeitsmarkt
zur Verfügung stehen, stieg ebenfalls leicht. Allerdings ist diese im letzten Aufschwung genauso stark zurückgegangen wie die Arbeitslosenquote selbst. Dieser
Faktor dürfte die Fed dazu verleiten mit einer Leitzinserhöhung weiter abzuwarten.
-0,03
Am 12. August veröffentlicht Eurostat erste BIP-Zahlen für Q2 auf Ebene der Mitgliedsstaaten. Auch das Wachstum der Eurozone wird in einer zweiten Schätzung
bekanntgegeben. Nachdem die Industrieproduktion sich im Juni recht freundlich
entwickelte, u.a. lag sie in Deutschland bei 0,5% yoy, ist davon auszugehen, dass
die Eurozone im zweiten Quartal weiterhin moderat gewachsen ist. Auch in
Deutschland dürfte das BIP ordentlich zugelegt haben. Weitere wichtige Datenveröffentlichungen in den nächsten Tagen sind die Zahlen zur Industrieproduktion
und zur Preisentwicklung sowie zum Bausektor in den USA.
Fallen diese Daten positiv auf, dürften die Spekulationen auf eine baldige Leitzinsanhebung neue Nahrung erhalten. In diesem Zusammenhang ist genau auf die Äußerungen der wichtigsten US-Notenbanker zu achten. Wird eine Zinsanhebung in
diesem Jahr vorbereitet oder doch erst im nächsten Jahr? Wir dagegen erwarten
den zweiten Zinsschritt der Fed nicht vor Ende des nächsten Jahres. Allerdings
könnten auch die Spekulationen über weitere geldpolitische Maßnahmen der EZB
stärker werden, nachdem die Bank of England erste Maßnahmen nach dem EUAustrittsreferendum angeschoben hat. Daher dürfte derzeit noch kein Platz für
größere Zinsanstiege sein.
1,62
1,58
1,54
1,50
1,46
4-Aug
5-Aug
8-Aug
9-Aug
10-Aug
11-Aug
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,00
-0,06
-0,09
-0,12
4-Aug
5-Aug
8-Aug
9-Aug
10-Aug
11-Aug
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Frankreich (21 bp)
Belgien (22 bp)
Irland (44 bp)
Spanien (105 bp)
Italien (118 bp)
Portugal (285 bp)
-12 -10
-8
-6
-4
-2
0
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer Publikation Rententrends.
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
Zinsstrukturkurven
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 04. August)
Berichtswoche
Beginn:
Ende:
2,00
1,50
in %
04.08.2016, 08:00 Uhr
11.08.2016, 10:00 Uhr
1,00
0,50
0,00
-0,50
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
6
4
2
in bp
0
-2
-4
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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11. August 2016
SEITE 2
2
Aktienmärkte
Bank of England und starker Abschluss der Berichtssaison bescheren
dem DAX hohe Zugewinne.
Die Aktienmärkte haben in der Berichtswoche einen großen Sprung nach vorn gemacht.
Wieder einmal gibt es mehrere Einflussfaktoren, das seit dem Brexit-Referendum vorherrschende Muster bleibt aber bestehen: Unterstützt durch Rückgänge der beobachteten Volatilität und einer überraschend starken geldpolitischen Intervention entstanden
international breit angelegte Kursgewinne. Zwischenzeitlich sank der VIX (Volatilitätsindex) auf sein seit Mitte 2014 niedrigstes Niveau und die Bank of England überraschte
am Donnerstag mit einer Neuauflage des Quantitative Easing-Programms. Dies gab den
Märkten deutlich Auftrieb. In Deutschland ist nun die Berichtssaison für das zweite
Quartal abgeschlossen. Die insgesamt überraschend starken Gewinnzahlen sorgten dafür, dass das zweite Quartal als Erfolg gewertet werden kann. Waren die Gewinne der
Unternehmen im S&P 500 insgesamt 4% stärker als erwartet, machte die GewinnÜberraschung im DAX 10% aus. Im Eurostoxx 50 fielen die Gewinne sogar um 12% höher aus als die Analysten-Schätzungen. Dieser positive Abschluss führte wohl im DAX zu
einer Neubewertung bei den Anlegern mit der Erkenntnis, vorher zu pessimistisch gewesen zu sein. Diese Entwicklung bescherte dem DAX in der Berichtswoche Zuwächse von
über 4%.
Die Grafik unten fasst die Kursentwicklung von 8 Unternehmen des DAX in der Berichtssaison zusammen. Vom 20.07. (Tag der ersten offiziellen Veröffentlichung) bis
heute, konnten Adidas, Siemens am stärksten zulegen (mit jeweils über 11%). Stark
überdurchschnittliche Zuwächse konnten auch die Deutsche Post und Linde aufweisen.
Die höchsten Kursverluste mussten die Energieversorger E.ON und RWE mit -7,6% und
-3,2% hinnehmen. Schwach – und mit jeweils -2,6% beinahe im Gleichschritt – entwickelten sich die deutschen Großbanken, die sowohl vom Brexit-Votum als auch von der
schwachen Gewinnentwicklung getroffen wurden. Der DAX konnte im selben Zeitraum
gut 5% zulegen, sodass die größten Gewinner und Verlierer tatsächlich einen großen Abstand zur Entwicklung des Gesamtindexes aufweisen.
Im S&P 500 und im Eurostoxx 50 sind hingegen noch nicht alle Zahlen für das zweite
Quartal veröffentlicht worden. In den USA zieht sich die Veröffentlichung der letzten Ergebnisse noch weit in den September. Da in beiden Fällen aber der größte Anteil bereits
bekannt ist, wird sich an der bisher positiven Einschätzung wohl nicht mehr viel ändern.
Es ist zu erwarten, dass sich im DAX das Interesse von den einzelnen Unternehmenswerten allmählich wieder hin zur breiteren Einschätzung der ökonomischen Situation verlagern wird. Morgen etwa werden für Deutschland BIP-Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Sollte es doch zu einem kräftigeren Wachstum als den erwarteten 0,2% (qoq)
kommen, dürfte der DAX noch einmal einen Schub erhalten.
Gewinner und Verlierer der Berichtssaison: DAX
Prozentuale Veränderung der Kurse einzelner DAX-Unternehmen im Vergleich zum Beginn der
Berichtssaison, 20.07. (Werte vom 11.08. bzw. aktuell letzter Handelstag)
15
10
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
DAX: Kurzfristige Entwicklung
10800
10700
10600
10500
10400
10300
10200
10100
10000
9900
4-Aug 5-Aug 8-Aug 9-Aug 10-Aug 11-Aug
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
DAX: Langfristige Entwicklung
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
2008
2010
2012
2014
2016
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Fundamentalwerte DAX, andere
Indizes zum Vergleich
Stand:
11/8
DAX 30
EuroS&P
stoxx 50 500
10 Uhr
Indexstand
10719
3035
2175
Veränd.
gegenüber
Vorwoche
4,08%
3,18%
0,51%
23,0
20,4
1,7
1,4
2,9
3,0
4,0
2,1
8,0
7,4
13,0
0,8
1,0
1,9
Kurs-Gewinn24,3
Verhältnis
KursBuchwertVerhältnis
DividendenRendite
KursCashflowVerhältnis
Kurs-ErlösVerhältnis
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
5
Berichtswoche
0
Beginn: 04.08.2016, 08:00 Uhr
Ende:
11.08.2016, 10:00 Uhr
-5
-10
Erklärung: blaue Farbe: Unternehmen hat im Zeitraum ein vergleichsweise hohes Wachstum erlebt, rot:
hohes negatives Wachstum
Quellen:
HSH Nordbank
HSH Bloomberg,
NORDBANK.DE
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11. August 2016
SEITE 3
Devisenmärkte
US-Arbeitsmarkt brummt, BoE-Entscheidung wirkt nach.
Nahezu unverändert schloss der EUR/USD die Berichtswoche bei 1,115 EUR/USD ab.
Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht am letzten Freitag enttäuschte
nicht. Mit einem Stellenzuwachs von 255.000 im nichtlandwirtschaftlichen Sektor übertraf der US-Arbeitsmarkt alle Erwartungen. Die Zahlen des Vormonats wurden leicht
nach oben korrigiert (+ 5000 auf 292.000). Aufgrund des Zustroms bisher nicht registrierter Arbeitsloser in den Arbeitsmarkt, stieg die Arbeitslosenquote dennoch von 4,8%
auf 4,9% an. Für die Fed ist die Situation am US-Arbeitsmarkt einer der wichtigsten Bestimmungsfaktoren für ihre kommenden Zinsentscheidungen. Der Euro sackte in Folge
der Veröffentlichung um 1% ab. Dennoch erholte sich die Gemeinschaftswährung im
Rahmen des freundlichen Börsenumfelds in den folgenden Tagen wieder.
Nächsten Dienstag werden in den USA die Daten zur Verbraucherpreisentwicklung im
Juli veröffentlicht. Bisher war die verhaltene Teuerungsrate (Juni: 1,0% YoY) ein wesentlicher Grund, die geldpolitischen Zügel nicht schneller anzuziehen.
EUR/GBP: Das Pfund wertete die vergangene Woche im Vergleich zum Euro mit 2,5%
deutlich ab und näherte sich mit 0,858 erneut dem 7-Jahres-Tief. Obwohl die Zinssenkung der Bank of England (BoE) zu einem großen Teil schon vorher eingepreist war,
wurden die Märkte von der zusätzlichen Neuauflage des Ankaufprogramms von Staatsund Unternehmensanleihen überrascht. Zudem lassen Äußerungen von Mitgliedern des
Geldpolitischen Komitees (MPC) weitere expansive Maßnahmen im Laufe des Jahres
vermuten. Die ergriffenen Maßnahmen lassen darauf schließen, dass die BoE gewillt ist
eine erhöhte Inflation zu ignorieren, um der britischen Wirtschaft über den Brexit hinweg zu helfen. Sollten die anstehenden Konjunkturdaten für Juli tatsächlich so schlecht
ausfallen wie erwartet, dürfte das Pfund noch weiter abwerten.
USD/JPY steht derzeit bei 101,3. Damit hat der Yen gegenüber der Vorwoche um 0,2%
aufgewertet. Anfang der Woche war der Dollar durch einen guten US-Arbeitsmarktbericht mit überraschend hohen Stellenzuwächsen gegenüber dem Yen erstarkt, zeigte sich
in den letzten Tagen aber geschwächt. In Japan wurden die Märkte von Enttäuschung
beherrscht, viele Investoren hätten bei den Verkündungen vor zwei Wochen Interventionen und konjunkturstützende Maßnahmen von Seiten der BoJ und der Regierung in
größerem Ausmaß erwartet. Mit einem zusätzlichen Ankauf von Staatsanliehen erhoffte
man sich durch einen schwächeren Yen Rückenwind für das Exportgeschäft. Stattdessen
hat der Yen seit Jahresbeginn um 16% aufgewertet und die Inflation liegt bei -0,4%. Der
Wechselkurs dürfte sich kommende Woche auf dem derzeitigen Niveau halten.
Der EUR/CHF konnte seine Aufwärtsbewegung fortsetzen und beendete die aktuelle Berichtswoche mit einem Plus von 0,4 % bei 1,088 EUR/CHF. Das freundliche Klima an
den Börsen setzte dem Schweizer Franken als Fluchtwährung zu. Laut aktuellem
Datenreport stiegen im Juli die Devisenreserven der Schweizer Nationalbank um 6,4
Mrd. CHF auf ein neues Rekordhoch von 615 Mrd. CHF. Die Eingriffe fielen damit eher
gering aus. Dennoch zeigt dies, dass die Notenbank bereit steht, um weitere Aufwertungen des Frankens zu verhindern. Die Verbraucherpreise sanken in der Schweiz auch im
Juli weiter. Mit -0,2% (YoY) hat sich der Preisverfall aber zumindest nicht beschleunigt.
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 04. August)
ZAR
RUB
EUR/USD
1,120
1,116
1,112
1,108
1,104
4-Aug
5-Aug
8-Aug
9-Aug
10-Aug
11-Aug
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,864
0,858
0,852
0,846
0,840
0,834
4-Aug
5-Aug
8-Aug
9-Aug
10-Aug
11-Aug
10-Aug
11-Aug
10-Aug
11-Aug
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
103,0
102,5
102,0
101,5
101,0
100,5
4-Aug
5-Aug
8-Aug
9-Aug
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,094
1,091
1,088
1,085
1,082
4-Aug
5-Aug
8-Aug
9-Aug
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends.
Berichtswoche
Beginn: 04.08.2016, 08:00 Uhr
Ende:
11.08.2016, 10:00 Uhr
NOK
AUD
KRW
CNY
DKK
CZK
CHF
GBP
-3,0% -2,0% -1,0%
0,0%
HSH NORDBANK.DE
Quellen:
Bloomberg, HSH Nordbank
1,0%
2,0%
3,0%
4,0%
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5,0%
6,0%
WOCHENBAROMETER
11. August 2016
SEITE 4
Ölmärkte
Aufwärtstrend gestoppt: US-Lagerbestände belasten Ölpreise.
Die Ölpreise notieren per Saldo im Vergleich zu Vorwoche nahezu unverändert. Die
Nordseesorte Brent notiert derzeit bei 43,96 US-Dollar je Barrel. Zu Beginn der Berichtswoche sah es zunächst nach einer kräftigen Erholung der Rohölpreise aus, doch die
Preiserholung scheint ins Stocken geraten zu sein. So wie der von der vergangenen Woche veröffentlichte EIA-Wochenbericht die kurzfristige Trendwende einleitete, war dieser in der laufenden Woche für die kippende Stimmung am Ölmarkt verantwortlich.
Wie die gestern veröffentlichten US-Lagerbestandsdaten zeigen, gab es bei den Rohölreserven erneut einen Aufbau um 1,1 Mio. Barrel. Somit ergab sich ein Aufbau der Reserven auf überdurchschnittliche 524 Mio. Barrel. Die Benzinreserven gingen dagegen kräftig um 2,8 Mio. Barrel zurück. Dieser erneut kräftige Rückgang dürfte den Raffinerien
weiter zusätzliche Kapazitäten bei der Rohölweiterverarbeitung verschaffen, was eine
steigende Nachfrage nach Rohöl mit sich bringt. In der kommenden Woche erwarten wir
daher einen Abbau der US-Rohölreserven. Die in den vergangenen beiden Wochen sehr
robuste US-Benzinnachfrage – sie lag in den letzten beiden Wochen gut 1,5% über dem
Vorjahreszeitraum – ließ die US-Benzinproduktion wieder über das Niveau von 10 Mio.
Barrel pro Tag steigen. Dagegen war erneut ein Rückgang der US-Rohölproduktion zu
beobachten.
Ebenfalls für Abgabedruck sorgte ein weiterer Rückgang der Netto-Long-Positionen bei
Brent. Der Rückgang war erneut einem kräftigen Aufbau der Short-Positionen geschuldet. Der Anstieg der Ölbohrungen (+7 vergangene Woche) in den USA dürfte ein wesentlicher Grund für den Aufbau von Short-Positionen gewesen sein.
Für Gegenwind sorgten zudem neue Angebots- und Nachfrageprognosen der OPEC sowie der US-Energiebehörde EIA. Erstere erwartet für 2017 einen Nachfrageanstieg um
lediglich 1,15 Mio. Barrel pro Tag. Gleichzeitig berichtet sie in ihrem aktuellen Monatsbericht auch von einer höheren Produktion im Juli auf 10,7 Mio. Barrel. Dies schürt erneut die Sorge vor einem weiter anhaltenden Überangebot an den Weltölmärkten. Die
EIA erwartet in ihrem aktuellen Monatsausblick, aufgrund der gestiegenen Bohraktivität, einen weniger starken Rückgang der US-Ölförderung. So prognostiziert sie einen
Rückgang der Rohölproduktion um nur noch 200 Tsd. Barrel Barrel pro Tag auf 8,45
Barrel pro Tag zum Ende dieses Jahres. Dem soll im nächsten Jahr ein weiterer Rückgang um 100 Tsd. Barrel pro Tag folgen. Allerdings erwartet die EIA einen Anstieg der
US-Produktion gegen Jahresende 2017. Technische Verbesserungen hinsichtlich größerer und besser platzierter Bohrungen sollten die Kosten der Förderung von Schieferöl
weiter reduzieren. Auch von Seiten der Zulieferfirmen sind Preisnachlässe zu beobachten. Mittel- und langfristig dürften die Effizienzgewinne die Kosten der Förderung senken und die Produktion wieder anziehen lassen. Wir vermuten die Break-even Kosten
für die größten Projekte im US-Schieferölsektor bei Preisen um 48 US-Dollar je Barrel
bis 50 US-Dollar je Barrel.
Sollte in dieser Woche tatsächlich ein Abbau der Rohöllagerbestände zu beobachten sein
und die Bohraktivität in den USA, aufgrund derzeit zu niedrigen Rohölpreise, leicht eingeschränkt werden, dürfte dies den Preisen kurzfristig Auftrieb verleihen.
Ölmarktindikatoren
Tägliche Daten
Brent(US-Dollar pro barrel)
WTI (US-Dollar pro barrel)
Wöchentliche Daten*
Lagerbestände USA (in mb)
Rig Count (USA)
US-Rohölförderung (in mb/Tag)
Kurs
aktuell
44
42
aktuell
524
381
8445
Vorwoche
44
42
Vorwoche
522,5
374
8460
52 Wochen
hoch
54
51
52 Wochen
hoch
543
675
9348
Veränderung in %
1M
3M
-4%
-8%
-7%
-11%
Veränderung in %
tief
1M
3M
451
0%
-3%
316
9%
16%
8428
0%
-4%
tief
28
26
12 M
-10%
-1%
12 M
16%
-43%
-10%
Quellen: Bloomberg
* Die Lagerbestände USA werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. Die Rig Count (Zahl der aktiven Bohrköpfe) sowie die USRohölförderung erfolgen jeweils am Freitag.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
Jan Edelmann
Telefon: 040-3333-15206
Ölpreisentwicklung (USD/Barrel)
46
45
43
42
40
4-Aug
5-Aug
8-Aug
9-Aug
10-Aug
Brent
11-Aug
WTI
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Lagerbestandsentwicklung USA (in
Mio. Barrel)
2
1
0
-1
-2
-3
-4
8. Jul
15. Jul
22. Jul
29. Jul
Rohöl
5. Aug
Benzin
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Anmerkung: Es handelt sich hierbei um Lagerbestände ohne strategische Reserve. Die Bestandsentwicklung ermittelt sich aus wöchentlichen Durchschnittswerten.
Spekulative Netto-Long-Positionen (Anzahl Kontrakte)
500
400
300
200
100
0
Aug. 14
Feb. 15
Aug. 15
Brent
Feb. 16
Aug. 16
WTI
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
Anmerkung: 1 Kontrakt bezieht sich auf 1000 Barrel.
Termine
12.08.
Baker Hughes US Rig Count
17.08.
EIA US-Lagerbestände
19.08.
Baker Hughes US Rig Count
24.08.
EIA US-Lagerbestände
26.08.
Baker Hughes US Rig Count
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Berichtswoche
Beginn: 04.08.2016, 08:00 Uhr
Ende:
11.08.2016, 10:00 Uhr
11. August 2016
SEITE 5
Kalender für die kommende Woche
KonsensZeit
Freitag, 12. August
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Sam stag, 13. August
Keine nennenswerten Ereignisse
Sonntag, 14. August
Keine nennenswerten Ereignisse
Montag, 15. August
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Dienstag, 16. August
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Staatsanleihenauktionen
Mittwoch, 17 . August
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Staatsanleihenauktionen
Donnerstag, 18. August
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Staatsanleihenauktionen
Freitag, 19. August
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Japan
Land Veröffentlichung
Zeitraum
schätzung letzter Wert
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
1 6:00
08:00
08:00
1 0:00
1 1 :00
1 1 :00
USA
USA
USA
USA
USA
USA
GE
GE
IT
EC
EC
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
PPI Kernrate (M/M / J/J, in %)
Einzelhandelsumsätze (M/M, in %)
Einzelhandelsumsätze ex Autos (M/M, in %)
Lagerbestände (M/M, in %)
V erbraucherv ertrauen Uni Michigan
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
BIP-Schätzung (Q/Q / J/J, in %)
BIP (Q/Q / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
BIP (Q/Q / J/J, in %)
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jun 1 6
Aug 1 6
Jul 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Sep 1 6
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
0,4
0,1
0,1
91 ,5
0,3 / 0,4
0,2 / 1 ,4
0,2 / 0,8
0,5 / 0,7
0,3 / 1 ,6
0,8 / -2
0,2 / 1 ,2
0,6
0,7
0,2
90
0,3 / 0,4
0,7 / 1 ,6
0,26 / 0,95
-1 ,2 / 0,5
0,3 / 1 ,6
1 4:30
1 6:00
22:00
01 :00
09:1 5
01 :50
01 :50
06:30
USA
USA
USA
UK
CH
JP
JP
JP
Empire Manufacturing Index
NAHB Housing Market Index
Nettowertpapierabsatz im Ausland (in Mrd. USD)
Rightmov e Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %)
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
BIP (Q/Q / annualisiert, in %)
BIP-Deflator (J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Aug 1 6
Aug 1 6
Jun 1 6
Aug 1 6
Jul 1 6
Q2
Q2
Jun 1 6
1 ,5
60
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
0,2 / 0,7
0,7
k.A. / k.A.
0,55
59
41 ,1 4
-0,9 / 4,5
0,1 / -0,99
0,5 / 1 ,9
0,9
1 ,9 / -1 ,9
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 5:1 5
1 5:1 5
1 1 :00
1 1 :00
1 1 :00
1 0:30
1 0:30
1 0:30
1 0:30
USA
USA
USA
USA
USA
USA
GE
EC
EC
UK
UK
UK
UK
USA
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI Kernrate (M/M / J/J, in %)
Baubeginne (in Tsd.)
Baugenehmigungen (in Tsd.)
Industrieproduktion (M/M, in %)
Kapazitätsauslastung (in %)
ZEW Konjunkturerwartung
ZEW Konjunkturerwartung
Handelsbilanz (in Mio. EUR)
PPI Output (M/M J/J, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI Kernrate (J/J)
Einzelhandelspreisindex (M/M / J/J, in %))
3-Y ear Notes
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Aug 1 6
Aug 1 6
Jun 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
Jul 1 6
0 / 0,9
0,2 / 2,3
117 5
1 1 60
0,2
7 5,6
k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
0,2 / 1
0,2 / 2,3
1 1 89
1 1 53
0,6
7 5,4
-6,8
-1 4,7
24560
0,2 / -0,4
0,2 / 0,5
1 ,4
0,4 / 1 ,6
1 3:00
1 0:30
1 1 :00
USA
UK
CH
USA
Hy pothekenanträge (W/W, in %)
ILO Arbeitslosenquote (in %)
ZEW Konjunkturerwartungen
1 0-Y ear Notes
33. KW
Jun 1 6
Aug 1 6
k.A.
k.A.
k.A.
7 ,1
4,9
5,9
1 4:30
1 6:00
1 0:00
1 0:30
1 1 :00
1 0:30
USA
USA
EC
IT
EC
UK
USA
Philadelphia Fed Index
Index der Frühindikatoren (M/M, in %)
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Leistungsbilanz (in Mio. EUR)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
30-Y ear Bonds
Aug 1 6
Jul 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Aug 1 6
Jul 1 6
1 ,5
0,2
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
-2,9
0,3
1 5,39
31 89
-0,5 / 0,2
-0,9 / 3,9
08:00
1 0:30
06:30
GE
UK
JP
Erzeugerpreise (M/M / J/J, in %)
Nettov erschuldung öff. Sektor (in Mrd. GBP)
Aktiv itätsindex (M/M, in %)
Jul 1 6
Jul 1 6
Jun 1 6
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
0,4 / -2,2
7 ,31
-1
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
11. August 2016
SEITE 6
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 04. August 2016 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
Frankreich
Rendite
1J
-0,62
(-1 )
2J
-0,64
(-4 )
3J
-0,67
(-5)
4J
-0,63
(-6 )
5J
-0,56
(-7 )
6J
-0,53
(-7 )
7J
-0,47
(-7 )
8J
-0,36
(-7 )
9J
-0,24
(-7 )
10J -0,11
(-7 )
30J 0,39
(-5)
Spread
4
(-1 )
6
(0)
11
(-1 )
11
(-1 )
11
(-1 )
13
(-2 )
17
(-3 )
17
(-2 )
20
(-2 )
21
(-2 )
49
(-1 )
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Spread
42
(0)
56 (+ 2 )
64
(0)
67
(0)
78
(-1 )
90
(-3 )
102
(-4 )
109
(-6 )
115
(-5)
118
(-6 )
165
(-9 )
Spread
Spread
23 (+ 4 )
18
(-2 )
26
(-2 )
29
(-4 )
56 (+ 7 )
33
(-7 )
39
(-8)
45
(-7 )
48
(-8)
44
(-7 )
72
(-4 )
Spread
47
57
62
67
72
86
103
103
105
160
(+ 4 )
(+ 1 )
(0)
(-1 )
(-2 )
(-2 )
(-5)
(-5)
(-6 )
(-9 )
102
150
193
213
(-2 )
(-8)
(-6 )
(-9 )
256
286
280
285
321
(-8)
(-9 )
(-1 0)
(-1 1 )
(-1 1 )
Griechenland
Spread
805 (+ 7 4 5)
829 (+ 2 1 )
983
(-3 )
840
(+ 2 )
Schweiz
UK
USA
Japan
Rendite
-0,89 (-5)
-0,89 (-3 )
-0,98 (-5)
-0,96 (-6 )
-0,90 (-5)
-0,82 (-3 )
-0,7 7 (-4 )
-0,69 (-6 )
-0,61 (-5)
-0,56 (-6 )
-0,09 (-5)
Rendite
0,13 (-6 )
0,10 (-9 )
0,07 (-1 4 )
0,10 (-2 0)
0,13 (-2 2 )
0,22 (-2 3 )
0,31 (-2 7 )
0,42 (-2 8)
0,42 (-2 8)
0,53 (-2 6 )
1,26 (-3 6 )
Rendite
0,52 (+ 3 )
0,69 (+ 2 )
0,81 (+ 3 )
Rendite
-0,21 (0)
-0,20 (-3 )
-0,19 (-3 )
-0,18 (-4 )
-0,19 (-3 )
-0,19 (-3 )
-0,21 (-3 )
-0,18 (-3 )
-0,18 (-3 )
-0,10 (-2 )
0,39 (-1 )
1,08 (+ 1 )
1,35
(-1 )
1,51 (-4 )
2,24 (-6 )
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 11.08.2016, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 04. August 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,1 1 6 4
(+0 .3 %)
EUR/DKK
7 ,4 3 8 3
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 5 7 8
(+0 .1 %)
USD/CA D
1 ,3 0 5 9
(-0 .2 %)
EUR/GBP
0 ,8 5 7 9
(+2 .5 %)
EUR/SEK
9 ,4 3 8 9
(-1 %)
EUR/A UD
1 ,4 4 7 2
(-1 .2 %)
USD/A UD
1 ,2 9 6 3
(-1 .5 %)
EUR/JPY
1 1 3 ,0 8
(+0 .1 %)
EUR/NOK
9 ,2 4 0 9
(-2 .1 %)
EUR/NZD
1 ,5 3 8 0
(-1 .2 %)
USD/NZD
1 ,3 7 7 8
(-1 .5 %)
EUR/CHF
1 ,0 8 8 2
(+0 .4 %)
EUR/PLN
4 ,2 6 7 5
(-0 .5 %)
EUR/ZA R
1 4 ,8 6 6 4
(-4 .3 %)
USD/ZA R
1 3 ,3 1 6 7
(-4 .6 %)
GBP/USD
1 ,3 0 1 3
(-2 .1 %)
EUR/HUF
3 1 0 ,3 6
(-0 .2 %)
EUR/RUB
7 2 ,5 3 1 5
(-1 .8 %)
USD/CNY
6 ,6 4 1 2
(0 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 0 1 ,3 0
0 ,9 7 4 8
(-0 .2 %)
(+0 .1 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,3 0 8 7
2 7 ,0 3
(-1 .8 %)
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 2 2 7 ,6 9
7 ,4 1 4 2
(-1 %)
(+0 .4 %)
USD/RUB
USD/SGD
6 4 ,9 8 1 2
1 ,3 4 3 1
(-2 .1 %)
(0 %)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 11.08.2016, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
11.08.16
Zinssätze
30.09.16
31.12.16
31.03.17
30.06.17
30.09.17
10:00 Uhr
USA
fed funds (Zielzone) (%)
0,50
0,25 - 0,50
0,25 - 0,50
0,25 - 0,50
0,25 - 0,50
0,25 - 0,50
3-Monats-Libor-USD (%)
0,82
0,60
0,60
0,60
0,60
0,65
2-jährige Staatsanleihen (%)
0,69
0,65
0,65
0,65
0,70
0,75
5-jährige Staatsanleihen (%)
1,09
1,10
1,05
1,05
1,10
1,15
10-jährige Staatsanleihen (%)
1,52
1,40
1,30
1,30
1,40
1,50
2-jährige Swapsatz (%)
0,96
0,80
0,80
0,80
0,85
0,90
5-jährige Swapsatz (%)
1,13
1,10
1,05
1,05
1,10
1,20
10-jährige Swapsatz (%)
1,41
1,30
1,20
1,20
1,35
1,50
Eurozone
Tendersatz (%)
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Einlagenzinssatz (%)
-0,40
-0,50
-0,50
-0,50
-0,50
-0,50
3-Monats-Euribor (%)
-0,30
-0,35
-0,35
-0,35
-0,35
-0,32
2-jährige Bundesanleihen (%)
-0,64
-0,70
-0,75
-0,75
-0,75
-0,65
5-jährige Bundesanleihen (%)
-0,55
-0,55
-0,60
-0,60
-0,60
-0,50
10-jährige Bundesanleihen (%)
-0,10
-0,10
-0,15
-0,15
-0,15
-0,10
2-jährige Swapsatz (%)
-0,23
-0,30
-0,30
-0,30
-0,30
-0,25
5-jährige Swapsatz (%)
-0,16
-0,15
-0,15
-0,15
-0,15
-0,10
10-jährige Swapsatz (%)
0,26
0,35
0,40
0,40
0,40
0,35
Euro/US-Dollar
1,12
1,08
1,05
0,98
1,00
1,05
Euro/CHF
1,09
1,08
1,04
1,04
1,05
1,08
Euro/GBP
0,86
0,85
0,90
0,88
0,85
0,85
101
105
100
95
95
100
44
50
45
45
45
55
Dax
10359
10400
10750
10500
9800
10750
Eurostoxx50
3004
3000
3100
3000
2800
3100
S&P500
2167
2100
2100
1900
1800
2000
Wechselkurse
US-Dollar/Yen
Rohöl
Öl (Brent), USD/Barrel
Aktienindizies
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
HSH NORDBANK.DE
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11. August 2016
SEITE 7
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Bad Bank
Baker Hughes
Barrel
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
BoE
Bremain
Brent
Brexit
Bunds
Carry-Trade
Cashflow
Conference Board
Covered Bond Spread
/ Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
DAX
Denominiert
Default
Dividenden-Rendite
Debt-Equity Programm
„Dovish“
Dow Jones
EBA
Einlagezinssatz
ELA-Kredite
Emissionskonsortium
EU
Euribor
Eurobond
Euro Stoxx 50
Eurosystem
EONIA
Exportquote
EZB
Fed
HSH NORDBANK.DE
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den
USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier
Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate =
(1+Wachstumsrate)4 - 1.
Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden
Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt.
Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen
für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung.
1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl
wird in USD/Barrel ausgedrückt.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“
abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen
zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bank of England (Zentralbank Großbritanniens)
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die
US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch
wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen.
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene
Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen
Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger
bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind
Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der
Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim
DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf
auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt.
Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers
sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro.
Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht
mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat.
Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den
gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt
Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem
Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere,
traditionsreiche Unternehmen ab.
European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde
Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden
müssen.
Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen.
Europäische Union
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte).
(Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der
sie aufgelegt werden.
Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet.
Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über
Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
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11. August 2016
SEITE 8
Fed Funds Rate
Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in
der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins
zur Verfügung stellt.
Flash-Crash
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt
für zehnjährige T-Notes zu beobachten.
FOMC
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance
Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2%
steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird.
Fracking
Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im
tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche
Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Futures
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete,
bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Fundamentalwerte
Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der
Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine
eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels.
Generische Rendite
Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird.
Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht
immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind.
GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex
halte widerspiegeln soll.
Greenback
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Hard Bullet-Struktur
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
„Hawkish“
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
HVPI
Siehe Verbraucherpreisindex.
ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen
von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importquote
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator
Michigan
für das Konsumklima.
Investment-Grade
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität
vergeben (Rating mindestens BBB-).
ISIN
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
ISM-Index
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es
gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und
zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Jumbo-Anleihe
Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach
werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet.
Kerninflationsrate
Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind.
KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
barometer
Kurs-BuchwertVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert
des Unternehmens entspricht.
Kurs-CashflowVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an
liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht.
Kurs-Erlös-Verhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert
mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht.
Kurs-GewinnVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld
mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben.
Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen.
Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession.
Lagerbestand
Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
HSH NORDBANK.DE
Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze
mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1
Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich
Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B.
von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für
das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern.
Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt
wird.
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System.
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mom, M/M
Momentum
Mortgage REITs
MPC
Natürliches
Zinsniveau
Netto-Long-Position
Nonfarm payrolls
Non-Investment Grade
NPL-Quote
OMT
Partizipationsrate
PCE-Deflator
Peripherieländer
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq, Q/Q
Q1 (2,3,4)
OPEC
Ratingagentur
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Rig Count
Risk-on/ Risk-off
Schneeballsystem
SNB
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
S&P 500
Swap
Tankan-Bericht
Tapering
Tendersatz
Terminkontrakte
Terminkontraktkurve
T-Notes
Troika
US-Treasuries (Notes)
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Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators.
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt
zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest.
Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist.
Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das
Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position.
Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der
Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger
Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank.
Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem
Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass
sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung.
Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet.
Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate
des PCE-Deflators.
Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien).
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen
deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande
und Österreich).
Siehe dazu Covered Bonds.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird
von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe
und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige
Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere
wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr.
Organisation erdölexportierender Länder.
Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller
Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten.
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist
in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich
laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen
sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines
Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen
Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe.
„Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“.
Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur
auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür
verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System
bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für
diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P
500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen
Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der
Euro Zins-Swapsatz.
Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in
großen Unternehmen
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von
notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können.
Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer.
Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem
bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware
per Liefertermin abzunehmen.
Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln.
T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet.
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von
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Über/Unterbewertung
Verbraucherpreisindex
V2X
VIX
WTI
yoy, J/J
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren.
Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa
über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von
einer Unterbewertung.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs
von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex
(HVPI).
Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50.
Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P
500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht.
West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage
für die Berechnung von Öl-Futures.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date).
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt
die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben.
Siehe Renditestrukturkurve.
Quelle: HSH Nordbank
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 11. August 2016
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