August 8/2016 Baumaschinen Baustoffe IT Fassi-Messepräsenz NordBau, GaLaBau, IAA Nutzfahrzeuge Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V. • www.bauindustrie-bb.de Editorial BAUWIRTSCHAFT Auszubildende gewinnen – und halten! Baubetrieben gelingt es, ihre Auszubildenden zunehmend länger an sich zu binden. Dies geht aus Analysen von SOKA-BAU für die Ausbildungsjahrgänge 2000, 2008 und 2012 hervor. Während bundesweit nur etwa fünf Prozent der Auszubildenden des Abschlussjahrgangs 2000 nach fünf Jahren noch in ihrem Ausbildungsbetrieb beschäftigt waren, stieg der Anteil bis zum Abschlussjahr 2008 auf zwölf Prozent. Dieser Trend scheint sich auch für das Abschlussjahr 2012 fortzusetzen. Gleichwohl bedeutet dies im Umkehrschluss nicht, dass der restliche Teil an Fachkräften der Branche verloren geht. So waren 42 Prozent der Auszubildenden des Abschlussjahrgangs 2008 auch fünf Jahre nach Abschluss ihrer Ausbildung noch in der Baubranche beschäftigt. Umgekehrt heißt dies aber auch, dass der Bauwirtschaft mehr als jede zweite gut ausgebildete Fachkraft verloren geht. Darüber hinaus verlassen zunehmend mehr Fachkräfte den Ausbildungsbetrieb oder die Branche direkt nach Ende der Ausbildung. Wurde im Jahr 2000 noch rund die Hälfte der Auszubildenden direkt im Ausbildungsbetrieb weiterbeschäftigt, beträgt der Anteil beim Jahrgang 2012 nur noch 38 Prozent. Beide bundesweiten Trends zeigen sich auch für das Land Brandenburg, allerdings ist hervorzuheben, dass hier generell ein höherer Anteil an Fachkräften nach der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb bleibt. So waren 15 Prozent des Ausbildungsjahrganges 2008 auch nach fünf Jahren noch bei ihrem Ausbildungsbetrieb beschäftigt. Insgesamt bewegt sich der Zugang an neuen Auszubildenden seit zehn Jahren konstant zwischen rund 11.500 und 12.000 Azubis. Die Ausbildungsquote der Bauwirtschaft liegt für das Jahr 2015 bundesweit bei 5,1 Prozent (zum Vergleich 2005: 5,0 %). Aufgrund des demografischen Wandels und des damit einhergehenden bevorstehenden Verlustes an Fachkräften ist allerdings eine Steigerung der Ausbildungsquote zwingend notwendig. So hat sich der Anteil der gewerblichen Arbeitnehmer über 45 Jahre seit dem Jahr 2000 um 40 Prozent erhöht, während der Anteil der unter 25-Jährigen um fast 20 Prozent geschrumpft ist. Jedoch verabschieden sich immer mehr Betriebe von der Ausbildung. So hat sich die Ausbildungsbetriebsquote seit 2005 um fünf Prozentpunkte auf aktuell 20 Prozent verringert. Das heißt: Nur noch jeder fünfte Betrieb bildet aus. In Brandenburg sinken sogar sowohl die Ausbildungs- als auch die Ausbildungsbetriebsquote – bei niedrigerem Niveau (Ausbildungsquote 2015 bei 3,4 %, Ausbildungsbetriebsquote bei 9,6 %). Für die Bauwirtschaft geht es damit auf der einen Seite darum, Auszubildende für die Branche zu gewinnen und Betriebe für das Thema Ausbildung zu sensibilisieren. Mit dem Projekt Berufsstart Bau etwa werden Maßnahmen zur gezielten Vorbereitung auf eine Ausbildung in der Bauwirtschaft finanziell gefördert. Ziel des 2013 gestarteten Projektes ist es, ausbildungswillige junge Menschen für eine Bauausbildung zu begeistern und ihnen die dafür notwendigen Einstiegsqualifikationen zu vermitteln. Was die Betriebsseite betrifft, müssen wir deutlicher vermitteln, dass die Ausbildung in der Bauwirtschaft über ein (von SOKA-BAU durchgeführtes) Umlageverfahren kofinanziert wird. Das bedeutet im Detail: Dem ausbildenden Betrieb wird ein Großteil der Ausbildungskosten (insgesamt bis zu 32.000 EUR) durch die solidarisch finanzierte Ausbildungsförderung erstattet. August 2016 Gregor Asshoff, Vorstand SOKA-BAU Auf der anderen Seite gilt es aber auch, ausgelernte Fachkräfte in der Branche bzw. im Betrieb zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ansatzpunkte dazu liefert eine von SOKA-BAU in Auftrag gegebene Studie zur Attraktivität der Baubranche: Baufachkräfte schätzen insbesondere die abwechslungsreiche Arbeit, die Eigenständigkeit, den Kunden- und Teambezug sowie die Leistungsorientierung der Bauberufe. Die Baubetriebe sollten kritisch hinterfragen, ob sie jungen Fachkräften die Vorteile ausreichend vermitteln. Optimistisch stimmt schließlich, dass Baufachkräfte die aktuelle und zukünftige Arbeitsplatzsicherheit überwiegend als hoch oder sogar sehr hoch einschätzen. Dies könnte für Fachkräfte im Moment ein wichtiges Argument sein, ihrer Branche treu zu bleiben. SOKA-BAU unterstützt die Aktivitäten der Betriebe, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, auch mit der deutschlandweit größten Baujobbörse im Web (www.bau-stellen.de). Insgesamt sind dort zurzeit rund 35.000 Jobs und Ausbildungsplätze verzeichnet. Offene Ausbildungsplätze können dabei von den Bauunternehmen sogar kostenfrei eingestellt werden. Gregor Asshoff 3 Inhalt GEBÄUDEENTKOPPLUNG Baumaschinen WDVS FASSI Ganz schön schräg NordBau, GaLaBau, IAA Nfz ... 5 13 TÜRBÄNDER Dämmen mit dem Blauen Engel 24 BETON BETONTECHNIK Tresen aus Sichtbeton Der 90.000ste Fahrmischer 30 German Brand Award 2016 14 26 Baugeräte ELEKTROWERKZEUGE Bauindustrie Te l e k o m m u n i k a t i o n Informationen des BauindustrieVerbandes Berlin-Brandenburg 15-18 INTERNETPROTOKOLL IP für Ingenieure 7 EDV GaLaBau 2016 BAUSOFTWARE HAKO Kaufmännische Gesamtlösung 19 KickBack Control 27 Business Intelligence für die Branche 20 Auszeichnungen PROZESSOPTIMIERUNG VERSICHERUNGEN Plus X Award-Gütesiegel 28 ÖKO-SIEGEL Multifunktionalität 8 NordBau 2016 MESSE NEUMÜNSTER Alle Neuheiten am Markt 8 PIRTEK Modernes Netzwerken 9 21 Impressum Baustoffe Wer bietet was / Impressum FARBEN Ve r b ä n d e Über den Dächern von Augsburg WDVS Jahrestagung Blauer Engel für Schlagmann Poroton 29 Straßenbau 4.0 10 22 NACHHALTIGKEIT Tradition und Leistungsstärke 31 23 Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V. ZF-Event ANTRIEBS-/FAHRWERKSTECHNIK Mehr Sicherheit für Nutzfahrzeuge 11 Bauelemente …JEDERZEIT. ÜBERALL! AKUSTIKSYSTEME 24 STUNDEN AM TAG, 365 TAGE IM JAHR! 4 Berliner Standorte mit 13 mobilen Hydraulik-Werkstätten » Veltener Str. 37e, 16515 Oranienburg, Tel. 0 33 01 - 57 55 90 » Altlandsberger Chaussee 5, Halle 36, 15366 Hoppegarten, Tel. 0 33 42 - 30 70 500 » Industriestr. 32-35, 12099 Berlin, Tel. 030 - 75 65 61 99 » Drewitzer Str. 44, 14478 Potsdam, Tel. 03 31 - 55 04 062 Raumakustik mit Hanf 4 12 www.pirtek.de 24h-HydraulikService y 0800 99 88 800 Gebührenfrei August 2016 Baumaschinen LADEKRANE Fassi macht’s möglich Ein F365A-Kran mit X-Abstützung für einen süddeutschen Energieversorger. Zur Bewältigung seiner vielfältigen Aufgaben verfügt der süddeutsche Energieversorger Pfalzwerke Netz AG ab sofort über ein Einsatzfahrzeug mit Fassi F365A-Kran und X-Abstützung. Münchweiler am Klingbach, am 5. Juli vormittags um 10:30 Uhr. Unter der Leitung von Benjamin Baumgartner hat ein Team des regionalen Energieversorgers Pfalzwerke Netz AG im Ortszentrum der 200-Seelen-Gemeinde Stellung bezogen, um den mehr als fünfzig Jahre alten Endmast einer MittelspannungsLeitung mit 20.000 Volt zu ersetzen. Mit Keine leichte Aufgabe Mit dem Aufbau des neuen Masts hat der Kran gleich bei seinem ersten Einsatz keine ganz leichte Aufgabe zu bewältigen: Er soll nämlich in einer Ecke eines Grundstücks zu stehen kommen, dessen Einfahrt von einer kleinen Mauer gesäumt ist. Rückwärtig von einem Bach und seitlich von der Wasgauhalle begrenzt, bleibt dem Team der Pfalzwerke nichts anderes übrig, als das Kranfahrzeug in der Einfahrt zu parken. Damit kann der Kran gleich seine Reichweite unter Beweis stellen. Zunächst einmal tut sich jedoch nichts. Mit der Fassi im September auf den Messen: NordBau, Neumünster 7. - 11. September 2016 Freigelände Süd, Heider Straße Stand S660 GaLaBau, Nürnberg 14. - 17. September 2016 Halle 7A / /A-504 IAA Nutzfahrzeuge, Hannover 22. - 29. September 2016 FG 1151 dabei ist Netzinstandhaltungsmeister Volker Anton, der sich persönlich ein Bild machen will, wie sich der neue Mercedes Axor 1833 der Dienststelle mit dem Fassi-Ladekran bewährt. Leistungsfähiger Ladekran Der Energieversorger hatte nicht nur einen Ladekran mit einem Hubmoment von mindestens 34 mt und 20 m Ausladung, sondern auch mit einem rundherum gleichbleibenden Aktionsradius verlangt. Das war eine harte Nuss, die das mit dem Umbau beauftragte Unternehmen Link Fahrzeugbau aus Heidelberg zu knacken hatte. Die Lösung war die Ausstattung des Fahrzeugs mit dem enorm leistungsfähigen Fassi F365ALadekran und einer für Fahrzeuge dieser Größe eher untypischen X-Abstützung. „Hier zählte wirklich jedes Kilo“, erklärt Anton. „Aber es ist eben oft so wie hier: Man kann sich nicht immer aussuchen, wie man das Fahrzeug hinstellt.“ August 2016 5 Baumaschinen Ferndiagnosesystem IOC „Ach was“, entfährt es ihm, „na wenn das so ist!“ Über das Ferndiagnosesystem IOC von Fassi kam das Unternehmen der Ursache für die Arbeitsverweigerung des F365A schnell auf die Spur: Es ist die Stütze vorne links, die nicht ausreichend belastet ist. Ein kurzer Handgriff und schon ist der Fehler behoben. Nun lässt sich der Kran bis zur geforderten Ausladung ausfahren. Doch beim Aufrichten des ersten, etwas längeren Teils des Masts gibt es ein Problem: Um den Mast mit seinem unteren Ende über die Baugrube zu schwenken, müsste er so weit angehoben werden, dass der Ladekran dann nicht mehr an der Hochspannungsleitung vorbeikäme. So bleibt dem Mann am Steuerpult nichts anderes übrig, als den Mast in einem anspruchsvollen Manöver unter der Leitung durchtauchen zu lassen. 6 Flexibel und preisgünstig „Das klappte ja ganz gut“, zeigt er sich zufrieden, „der Fassi-Kran reagiert wirklich auf die leiseste Bewegung der Steuerhebel.“ Bis der Mischer mit der bestellten Betonladung eintrifft, ist noch genügend Zeit für eine erste Bestandsaufnahme. Wird der Fassi F365A den in ihn gesetzten Erwartungen gerecht? „Den Ausschlag für die Kaufentscheidung“, holt Dienststellenmeister Anton etwas weiter aus, „gaben bei uns letztlich zwei Faktoren: Die Flexibilität, mit der man bei Fassi auf unsere Anforderungen reagiert hat, und natürlich der Preis. Gerade vor diesem Hintergrund freut es mich natürlich festzustellen, dass das nicht auf Kosten der Qualität geht. Gerade bei Einsätzen wie heute, wo wir in einem Abstand von wenigen Metern an einer stromführenden 20 kVLeitung arbeiten, ist eine präzise Steuerung unabdingbar.“ Gegen Ende der Woche können die Leute von den Pfalzwerken mit der eigentlichen Elektroinstallation beginnen. www.fassigroup.com Fotos: Fassi Fernsteuerung des Fassi F365A in der Hand schaut der Netzinstandhaltungsmeister ratlos drein: „Ich habe hier die Rückmeldung: Nicht zulässig“, schimpft er, „keine Ahnung warum.“ Ein kurzes Telefonat mit dem Fahrzeugbauer folgt. Schwingungsdämpfungssystem Am nächsten Morgen wird der obere Mastteil mit der Quertraverse für die Isolatoren montiert: Er muss behutsam auf den unteren Teil abgesenkt und dabei die Führungswinkel über den von unten himmelwärts ragenden Stumpf gestülpt werden. Der Fassi-Kran steht dabei unter dem Kommando von Christian Manger. Auch er macht zunächst Bekanntschaft mit den Sicherheitssystemen des Fassi F365A. Kaum hat er das Teil am Haken, gibt die Kranelektronik einen Warnton aus. Das beim 365er serienmäßige IMC/ADC hat sich aktiviert. Dieses Schwingungsdämpfungssystem reduziert ab einer bestimmten Ausladung die Operationsgeschwindigkeit des Krans und schließt damit jedes Pendeln der Last aus. Nachdem sich Manger überzeugt hat, dass alles in Ordnung ist, kann er die Stahlkonstruktion optimal in Position bringen. Nach gut einer halben Stunde ist die Montage abgeschlossen. Technische Daten: Mercedes Benz Axor 1833 mit Fassi F365A 2.27, 240 kW (326 PS),1.300 Nm. Krangewicht: 4.380 kg, max. Ausladung: 18,85 m/1.120 kg, Hubmoment: 36 mt. August 2016 Telekommunikation INTERNETPROTOKOLL IP für Ingenieure Die digitale Lösung für erhöhte Erreichbarkeit und verbesserten Kundenservice. Die Mitarbeiter von Richard Viehbacher müssen hoch hinaus – manchmal sogar bis auf die Zugspitze. Das Ingenieurbüro aus Regenstauf im Landkreis Regensburg plant und baut Funkanlagen, von Mobilfunkmasten bis hin zu Sendeanlagen für Polizeifunk. Auch schwer zugängliche Standorte sind für die Ingenieure von Viehbacher kein Problem. So installierte das Büro zum Beispiel einen Funkmast auf dem höchsten Berg Deutschlands – jetzt haben Touristen und Einwohner auch in dieser Region Handyempfang und können ihren Lieben zu Hause Urlaubsgrüße in Echtzeit übermitteln. Tief hinunter müssen dagegen manche Ingenieure 750 Kilometer weiter nördlich in Deutschland. Das SKS Ingenieurbüro hat sich auf Tiefbau, Kanalisation und Straßenbau spezialisiert. Von Vermessungsleistungen für Raffinerien wie Total oder Shell bis hin zum Kabel- und Rohrleitungsbau für Bayer reicht das Portfolio des Ingenieurbüros. Interne Prozesse beschleunigen Beide Ingenieurbüros hatten die gleiche Anforderung: Sie benötigten eine höhere Bandbreite, um interne Pro- Richard Viehbacher: „Jetzt sind wir für die Zukunft gerüstet.“ zesse effizienter zu gestalten und ihre Firmen für die Zukunft zu rüsten. „Als Hightech-Büro wollten wir natürlich auch intern mit der aktuellsten Technik arbeiten“, sagt Richard Viehbacher. Für ihre Kunden nutzten auch die Ingenieure von SKS die neuesten Methoden, mit Laptop und GPS-Geräten vermessen sie Gelände für Industrieanlagen oder Kanalisationen. Über eine Datenkarte der Telekom werden die Informationen sicher auf einen Server in das Büro übertragen. Wie im Außendienst sollten nun auch die internen Prozesse mit einer digitalen Lösung beschleunigt werden. Sowohl Richard Viehbacher als auch SKS stellten ihre Netze mithilfe der Telekom auf das Internetprotokoll (IP) um. Das Ergebnis: eine deutlich höhere Internetgeschwindigkeit, die sich im Alltag bemerkbar macht. „Wir verschicken häufig E-Mails mit großen Anhängen“, sagt Ralf Spaude, Geschäftsführer von SKS. „Das geht jetzt deutlich schneller als vorher.“ Kontrolle. Mithilfe einer Digitalisierungsbox kann das Büro sogar über IP telefonieren, ohne eine neue Telefonanlage zu kaufen. SKS dagegen wollte in eine neue Telefonanlage investieren und entschied sich für BKS Octopus FX1 mit Outlookintegration. Die Mitarbeiter nehmen jetzt über den PC Gespräche an und haben sofort die Kundeninformationen im Blick. Außerdem können sie Gruppen einteilen und Telefonate weiterleiten, so dass Anrufern immer ein Ansprechpart- Effizienter und günstiger Aber nicht nur der E-Mail-Verkehr ist effizienter geworden. Auch andere Bereiche hat das Büro mit den sechs Mitarbeitern bereits digitalisiert. Für den Austausch von größeren Datenmengen nutzt SKS den Cloudspeicher HiDrive Pro. Dort werden große Vermessungskarten und damit riesige Datenmengen hochgeladen. „Wenn wir früher im Büro diese Karten hochgeladen haben, waren die Rechner über Stunden blockiert“, erzählt Ralf Spaude. „Seit der IP-Umstellung nimmt das deutlich weniger Zeit in Anspruch und unsere Mitarbeiter können den Rechner schneller wieder nutzen.“ Auch Richard Viehbacher ist sehr zufrieden mit der Umstellung auf IP. „Jetzt sind wir für die Zukunft gerüstet“, sagt er. Neben effizienteren internen Prozessen hat der neue IP-Tarif der Telekom noch weitere Vorteile. Die Ingenieure von Richard Viehbacher bauen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich oder Luxemburg Funkanlagen auf. Der neue Tarif umfasst auch Telefonate in 18 europäische Länder. Dank Flatrates hat Viehbacher trotz Baustellen im Ausland die Kosten unter ner zur Verfügung steht. Mit der digitalen Lösung hat SKS seine Erreichbarkeit erhöht und den Kundenservice verbessert. Foto: Telekom Mehr Bandbreite für mehr Effizienz. Wie ein Ingenieurbüro für Tiefbau im hohen Norden und ein Ingenieurbüro für Sendemasten im tiefen Süden von der IP-Umstellung profitieren. August 2016 Reibungslose Umstellung und guter Service Die Umstellung auf IP verlief sowohl im tiefen Süden als auch im hohen Norden reibungslos: „Wir haben die Umstellung extra auf einen Freitag gelegt, damit ein eventueller Ausfall nicht zu sehr ins Gewicht fällt“, sagt Richard Viehbacher. Die Vorsichtsmaßnahme erwies sich als überflüssig: „Der Telekom Techniker kam, stellte das Netz um und wir konnten ohne Ausfall weiterarbeiten – auf IP.“ Auch bei SKS verlief die Umstellung problemlos. Nicht nur das überzeugte die Ingenieure, der Telekom treu zu bleiben. Sie schätzen auch den umfassenden Service des ITK-Anbieters: „Sollten Probleme auftauchen, bekommen wir sofort Hilfe“, sagt Ralf Spaude von SKS. „Und wenn wir eine neue Datenkarte für unsere GPS-Geräte oder Laptops brauchen, ist sie am nächsten Tag da.“ www.telekom.de/geschaeftskunden 7 GaLaBau 2016 HAKO Multifunktionalität ohne Kompromisse Hako präsentiert den neuen Multicar M29. „Multifunktionalität ohne Kompromisse“ - unter diesem Motto präsentiert sich Hako auf der GaLaBau 2016 als echter Full-Liner im Bereich der Kommunaltechnik. Die Besucher können die leistungsfähigen Fahrzeuge sowohl in der Halle 9, als auch im Freigelände erleben. liegen: Grünpflege, Unkrautbekämpfung, Bewässerung und Reinigung, Winterdienst und Transport – alles Aufgaben, die auch der neue kompakte Multicar M29 spielend bewältigt. Fotos: Hako Neben dem neuen Multicar M29 präsentiert der Hersteller sein auf alle Branchen-Anforderungen ausgerichtetes Geräteträger-Programm: vom Citymaster 600, über den Citymaster 1250 und 1600 bis hin zum Multicar M31. Der Fokus des gezeigten Anwendungssektrums wird dabei auf den Kerneinsätzen MESSE NEUMÜNSTER Nutzlasten von bis zu 3,2 Tonnen Mit nur 1,32 m Breite und der optionalen Vierrad-Lenkung kann das Multitalent Multicar M29 auch auf engen Straßen oder Wirtschaftswegen eingesetzt werden und bewältigt dabei Nutzlasten von bis zu 3,2 t. Dabei ist der neue Multicar M29, wie auch der Citymaster 2200, mit 62 km/h auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen zugelassen und kommt zügig und ohne Umwege von einem Ort zum anderen. Sicherheit wird bei diesem Fahrzeug großgeschrieben. Vier Scheibenbremsen und ein komplett neuartiges ABS, das speziell auf den hydrostatischen Fahrantrieb abgestimmt ist, sorgen für einen kurzen Bremsweg. Die hydrostatische Bremskraft ist darüber hinaus variabel einstellbar und schont damit zum Beispiel die Betriebsbremse auf langen Bergab-Strecken. Es gibt jedoch Situationen im Straßenverkehr, da hilft selbst die effizienteste Bremse nicht mehr. Die Kabine des Multicar M29 ist darum so konstruiert, dass sie bei einem Zusammenstoß die Insassen zuverlässig schützt. Das hat die DEKRA als unabhängige Prüforganisation in praktischen Versuchen getestet und die Erreichung der Vorgaben des Insassenschutzes nach ECE-R29 bestätigt. Darüber hinaus erfüllt der neue M29 selbstverständlich die aktuelle EURO VI-Norm. GaLaBau, Nürnberg, 14.-17.09.2016, Halle 9, Stand 211 www.hako.com NordBau 2016 Alle Neuheiten am Markt Messe informiert u.a. über die Digitalisierung bei Baumaschinen. Bot früher das Baugesetz lediglich den Rahmen für Sicherheitsvorgaben, so geben die technischen Regeln für die Betriebssicherheit (TRBS) inzwischen sehr detaillierte Anforderungen vor. Neben den Arbeitsschutzvorschriften wurden vor allem auch die Dokumentationspflichten deutlich verschärft, was zu Mehraufwänden im Baumanagement führt. Funktionsweisen der Baumaschinen, Gegebenheiten der Baustelle und Qualifizierungen der Arbeiter müssen beachtet, ausführliche Einweisungen in die 8 Baugeräte sowie umfassende Dokumentation von Präventionsmaßnahmen durchgeführt und Gefährdungsbeurteilungen öffentlich gemacht werden. Diese Mehraufwände führen Bauleiter häufig auch angesichts des hohen Kostendrucks an Leistungs- und Kapazitätsgrenzen. Ein weiteres aktuelles Thema ist die Digitalisierung. Das Marktangebot im Bereich digitalisierter Baumaschinen liegt zzt. erst bei 10 bis 15 % Die Branche rechnet mit einer zügigen Beschleunigung der Digitalisierung. Die Industrie 4.0 ist damit auch in der Baumaschinenbranche angekommen und bewirkt erhebliche Effekte bei der Vernetzung von Betriebsabläufen: Die Leistungswerte vieler Baufahrzeuge gehen über Telematik direkt ins Controlling, werden ausgewertet, machen schnelle LeistungAugust 2016 Foto: Messe Neumünster Verschärfte Sicherheitsvorschriften und umfassendere Dokumentationspflichten: Die Erweiterungen der Baugesetze in den vergangenen Jahren haben erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit von Bauleitern und Polieren. Die NordBau in Neumünster will auf der diesjährigen Messe (7. bis 11. September 2016) alle Bauverantwortlichen umfassend über die erhöhten Bauanforderungen informieren und gibt einen Überblick über die Neuheiten bei den Baumaschinen. Kosten-Vergleiche möglich und bringen große Effizienzpotentiale im Fuhrpark. Weiterer Schwerpunkt der diesjährigen NordBau ist der Ziegel. Der Klinker ist aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften bekannt. Neue Formen und Formate haben die Angebotsvielfalt des Baustoffs erweitert. Die NordBau will deshalb mit einer Sonderschau und zahlreichen Veranstaltungen über die Neuheiten bei Klinker und Fassade informieren. Peter Knaak, www.nordbau.de NordBau 2016 Modernes Netzwerken Serviceoptimierung mit mobilem Hydraulikservice. Kompetenz und Fachwissen sind wichtig, aber nur die halbe Miete - das gilt insbesondere für Servicepartner der Logistik. Schnelligkeit und Verfügbarkeit haben im Zeitalter von Onlinehandel und digitalisiertem Warenverkehr eine mindestens ebenso große Bedeutung gewonnen. dort alles bewegen. Alle Stapler und Verladegeräte sind im Einsatz, alle Batterien müssen voll sein, etc. Da darf nichts stehen, es kommt auf absolute Schnelligkeit an. Wenn in so einer Situation ein Stapler oder Verlade-Fahrzeug ausfällt, kommt das einer kleinen Katastrophe gleich. Früher hat man, wenn ein Stap- Die Lagertechnik Berlin GmbH & Co. KG ist dafür das beste Beispiel. Das Unternehmen wartet, repariert, verkauft und vermietet Gabelstapler, Transportgeräte und Regaltechnik und ist Vertriebs- und Servicepartner von Toyota Material Handling Deutschland. Um den Anforderungen seiner modernen Kunden zu entsprechen, hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren modernisiert. Neben dem Ausbau der eigenen Service- Lagertechnik Berlin arbeitet eng mit dem 24-Hydraulikflotte und der internen service Potsdam zusammen (v.l.n.r.): Kevin Liebenow (Mobiler Servicetechniker Pirtek Potsdam), Volker Prozessoptimierung hat sich das Team um Ge- Leistner (Disposition Kundendienst Lagertechnik Berlin), schäftsführer Thomas Thomas Fähnrich (Geschäftsführer Lagertechnik Berlin), Thomas Schneider (Inhaber Pirtek Potsdam). Fähnrich auch ein kleines, funktionierendes Netzwerk aus koler versagt hat, den Reservestapler geoperierenden Partnern geschaffen. nommen. Heute hat man keine ReserEinzelne Spezialaufgaben, die kostenvestapler mehr, die kosten zu viel Geld intensiv und aufwändig sind, werden Betriebswirtschaftler haben genau ausgenunmehr an externe Partner und Dienstrechnet und kalkuliert, wie das Unterleister vergeben: Dazu zählen vor allem nehmen am effektivsten wirtschaftet. Und die Wartung, Reparatur und Herstellung die wissen, dass ein guter Servicepartner von Hydraulikschläuchen. Seit einigen wie wir wesentlich günstiger ist als ein Jahren arbeitet Lagertechnik Berlin mit Reservestapler." Bedingung ist natürlich, dem mobilen Hydraulikservice Pirtek dass im Fall der Fälle der Servicepartner Potsdam zusammen - und ist nach wie auch verfügbar ist und schnell vor Ort ist. vor sehr zufrieden mit der Entscheidung für Pirtek. Pirtek bietet Qualität, erhöht Wirtschaftlichkeit Servicepartner günstiger als Um diese hohen Ansprüche an SchnelReservegeräte ligkeit und Verfügbarkeit zu gewährleisten Zalando, DHL, kfzteile24 und viele machen sich Volker Leistner und Thomas andere bekannte Unternehmen zählen Fähnrich das gleiche Prinzip wie ihre Kunzum Kundenkreis der Lagertechnik Berlin den zu eigen: In speziellen Fällen arbeiten GmbH & Co. KG. Stapler und Lagerfahrsie - um der Qualität und Wirtschaftlichkeit zeuge gewährleisten dort die reibungswillen - mit spezialisierten Partnern zulose Logistik in den jeweiligen Betriesammen: Hydraulikschlauchdefekte geben. Die Kunden kaufen oder mieten hören zu diesen speziellen Fällen. Sie ihre Fahrzeuge bei Lagertechnik Berlin kommen nicht täglich vor, aber immer und vertrauen auch auf den Service des wieder. Schläuche sind an allen FahrzeuBerliner Fachbetriebes. Volker Leistner gen und Anlagen vorhanden und zählen ist Kundendienstleister und Disponent im zu den Verschleißteilen, d.h. sie müssen Betrieb und erklärt die Ansprüche seiner regelmäßig gewartet und inspiziert werKundschaft anhand eines Beispiels: „Wir den. Und vor unvorhersehbaren Defekten, zählen beispielsweise Europas größtes z.B. aufgrund äußerer Einwirkungen, ist Fischwerk in Sassnitz zu unseren Kunden. kein Hydraulikschlauch gefeit. Außerdem Wenn dort ein Trawler mit Fisch hergibt es eine riesige Vielzahl an verschiedeeinkommt und abgeladen wird, muss sich nen Schläuchen und Armaturen, jeder August 2016 Schlauch ist quasi ein Unikat und muss - im Falle eines Defektes - neu und individuell hergestellt werden. Hohes Maß an Professionalisierung nutzt allen Eine eigene Hydraulikwerkstatt ist sehr teuer. Allein eine einzige leistungsfähige Hydraulikpresse verursacht Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich, ganz abgesehen von den unterschiedlichen Schläuchen und Armaturen, die im Lager bevorratet werden müssen. Es kommt hinzu, dass - gemäß den einschlägigen Vorschriften von BG und EU - Schläuche nach circa sechs Jahren nicht mehr verwendbar sind, weil das Material gealtert ist. Darüber hinaus muss auch das eigene Personal geschult werden, um die Schläuche selbst herzustellen zu können. Kurzum: Wesentlich günstiger wirtschaftet Lagertechnik Berlin mit dem mobilen Hydraulikservice Pirtek. Der Dienstleister gewährleistet der Lagertechnik Berlin eine perfekte Ergänzung zum eigenen Service, weil Pirtek neben zwei gut erreichbaren, lokalen Centern in der Nachbarschaft mit der mobilen Flotte schnell und flexibel Fotos: Pirtek PIRTEK Pirtek reagiert innerhalb einer Stunde und repariert vor Ort mit voll ausgestatteter mobiler Werkstatt. reagieren kann. Pirtek hat eine komplette Werkstatt - inkl. Hydraulikpresse und 1.000 verschiedenen Ersatzteilen - an Bord, ist rund um die Uhr verfügbar und innerhalb einer Stunde vor Ort. Diesen hohen Grad der Professionalisierung könnten wir selbst für die überschaubare Anzahl von Schlauchdefekten niemals so gut und günstig gewährleisten. Und unsere Kunden wissen, dass wir Wert darauf legen, in deren Sinne optimal zu reagieren. Schauen Sie sich hier einen Einsatz bei Lagertechnik Berlin auf dem PirtekKanal von youtube.de an. NordBau, Neumünster, 7. - 11.09.2016, Freigelände West, Lüneburger Straße, Stand 216 Christine Endres, www.pirtek.de 9 Verbände WDVS Jahrestagung Leistungsschau im Zeichen der WDVS-Technik. Rund 100 Delegierte der Mitgliedsunternehmen des Fachverbandes Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS) waren zur Jahrestagung am 7. und 8. Juni 2016 nach Wiesbaden gekommen. Die Aufnahme neuer Mitglieder, interne und externe Kommunikationsthemen sowie insbesondere aktuelle technische Details und Ergebnisse aus den Gremien standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. und Ralf Pasker folgerichtig gleich drei neue außerordentliche Mitglieder im FV begrüßen: die Baukom Bauprodukte GmbH (Sinsheim), die Schöck Bauteile GmbH (Baden-Baden) und den Verband der Holzweichfaserdämmstoffe VHD (Wuppertal). Neu im Vorstand begrüßt wurde Jens Schmidt (EJOT Baubefestigungen GmbH), der die außerordentlichen Mitglieder vertritt. Verabschiedet aus diesem Gremium haben Die Veröffentlichung der neuen Technischen Richtlinie Innendämsysteme (IDS) steht kurz bevor, eine Schulungspräsentation wird folgen. • Qualitätsrichtlinien für WDVS mit den Dämmstoffen EPS, Mineralwolle und Polyurethan sind inhaltlich erarbeitet und werden die Basis bilden für ein Qualitätssicherungssystem mit eigenem Siegel zur freiwilligen Kennzeichnung. Vorstandsvorsitzender Rüdiger Lugert sprach in seiner Begrüßung von einer „Leistungsschau" des Verbandes, die sich in zahlreichen Publikationen und Aktivitäten auf natinaler und internationaler Ebene widerspiegele. „Wir haben die Ankündigung vom letzten Jahr konsequent umgesetzt und uns als die technische Instanz für WDVS weiter etabliert", erklärte Lugert vor allem mit Blick auf das Thema Brandschutz. Hier hat der FV mit der neuen Technischen Systeminfo ein echtes Branchenkompendium vorgelegt. Geschäftsführer Ralf Pasker kündigte in seiner Präsentation an, dass man gemeinsam mit den Handwerksverbänden und dem Industrieverband Werkmörtel als nächsten Schritt aus der Technischen Systeminfo eine auf die reine Ausführung vor Ort abPräsentieren das Technik-Programm der Jahrestagung (v.l.): Matthias Brox (Vorstand Technik), zielende Anwendungsbroschüre „fürs Handschuh- Heiko Riggert (Obmann Innendämmsysteme), Werner Mai (Obmann Brandschutz), Peter Schiffke (Obmann Dämmstoffe), Ralf Pasker (Geschäftsführer). fach" in Angriff nehmen wird. Druckfrisch auf den Tischen der Teil:• Es arbeiten inzwischen eigene Prodie Mitglieder Ingo Fuchs (Remmers nehmer lag der europäische „Energy jektgruppen zu Befestigungslösungen, GmbH), der seit 2003 verschiedene Saving Guide 2016", den Heiko Werf in zur Überführung der ETAG 014 in ein Ressorts im Vorstand des FV betreut hat, seiner Funktion als Vorstand ÖffentEuropean Assessment Document (EAD) seit 2009 die Innendämmsysteme. Dieses lichkeitsarbeit vorstellte. sowie zu Profilen und Abdichtungen. Ressort betreut Dr. Andreas Weier (Sto Drei neue Mitglieder SE & Co. KGaA) interimsweise mit. • Der Prozess einer europäischen Es sind Publikationen mit hohem NutzNormung für WDVS läuft weiter, eine Neuester Stand in Sachen Technik wert wie die genannten, die letztlich viel Veröffentlichung der Norm vor 2019 Matthias Brox, Vorstand Technik im zur Attraktivität des Verbandes beitragen. erscheint derzeit unwahrscheinlich. FV, und Ralf Pasker brachten die In Wiesbaden konnten Rüdiger Lugert • Zur Umsetzung des EuGH-Urteils Tagungsteilnehhat der FV eine umfangreiche Stelmer dann in eilungnahme an die zuständigen Stelner ausführlichen len verschickt mit den Zielen: Tour durch die • Keine Absenkung von SicherheitsGremien auf den niveaus für Gebäude. neusten Stand in • Keine Einschränkung von AnwendungsSachen Technik. bereichen für für bewährte Systeme. Einige Ergebnisse bereichen • Keine Ungleichbehandlung von WDVS und Sachstände mit abZ und WDVS mit ETA. im Überblick: 10 August 2016 Verbände tierten in Berlin dagegen. Die Novelle der EnEV sei bis Ende 2016 zu erwarten. Bei Maßnahmen im Bestand seien - wie bereits bei der letzten Novellierung - keine Verschärfungen zu erwarten. Am Prinzip der Technologieoffenheit soll festgehalten werden. Langzeitziel der Regierung bleibe ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050. Schwerpunkte der aktuellen Förderung liegen aktuell eher im Bereich der Haus- und Anlagentechnik. Wärmedämmung als Maßnahme im Bestand wird laut Dr. Heidrich durch die bestehenden KfW Programme „gut abgedeckt". Techniktag Dämmsysteme Viele dieser Aspekte aus den Bereichen Qualität im System, Baurecht, Architektur und Umwelt werden auch Gegenstand des 2. Techniktages Dämmsysteme sein, den der FV WDVS am 3.11.2016 in Berlin veranstaltet. Im Vortragsteil der Jahrestagung erläuterte Dr. Frank Heidrich (Abt. Energieeffizienz im Bundeswirtschaftsministerium) die aktuellen Pläne und Programme der Bundesregierung zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE). Dass es in absehbarer Zeit eine steuerliche Abschreibungsmöglichkeit für energiesparende Maßnahmen der Gebäudehülle geben wird, ist nach Dr. Heidrichs Worten unwahrscheinlich. Teile der Politik, aber auch am Bau beteiligte Verbände argumen- Fotos: FV WDVS • Die EPDs für WDVS werden aktualisiert und zur BAU 2017 vorgestellt. • Die Recycling-Pilotanlage für das CreaSolv-Verfahren für EPS und XPS läuft ab 2018; der FV WDVS und die EAE sind am Projekt beteiligt. • Der FV arbeitet auf der Grundlage der Anfang 2015 vorgestellten Forschungsergebnisse an der weiteren Detaillierung von Lösungskonzepten zum Rückbau und Recycling von WDVS mit allen verwendeten Dämmstoffen. Rüdiger Lugert, Vorstandsvorsitzender des FV WDVS, konnte drei neue außerordentliche Mitglieder im Verband begrüßen. Professor Jutta Rump (Institut für Beschäftigung und Employability, Ludwigshafen) skizzierte im abschließenden Vortrag der Tagung die wichtigsten Fakten und Trends einer „Arbeitswelt 4.0". Sie wies dabei nach, dass und warum eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht zu verhindern sein wird und welche Megatrends diesen Prozess flankieren: die demografische, technisch-ökonomische und die gesellschaftliche Entwicklung, insbesondere die Digitalisierung 4.0 und das daraus resultierende Denken in Wertschöpfungsketten statt in einzelnen Unternehmensabläufen. Ludger Egen-Gödde www.fachverband-wdvs.de ZF-Event 2016 ANTRIEBS-/FAHRWERKSTECHNIK Innovation Tractor Fotos: Peter Knaak Mehr Sicherheit für Nfz ZF lässt Nutzfahrzeuge sehen, denken und handeln. Am 30. Juni 2016 präsentierte ZF Friedrichshagen AG neueste Technologien. Auf der Teststrecke in Aldenhoven bei Aachen konnte man praxisnah erfahren wie die Technik für mehr Sicherheit sorgt. Ein neu entwickelter ZF Innovation Truck weicht in Gefahrensituationen aus, hält aktiv die Fahrspur und steuert die Rampe am Betriebshof selbst an. An welchen Eckpfeilern muss sich die Nutzfahrzeugindustrie auf ihrer Fahrt in die Zukunft ausrichten, welche Produkte und Kompetenzen sind dabei von einem führenden Technologiekonzern gefragt? Und lassen sich Innovationen so verwirklichen, dass sie zu einem Sicherheitsund Effizienzgewinn führen? Die ZF Friedrichshafen AG präsentierte im Vorfeld der diesjährigen Nutzfahrzeug IAA ihre Antworten darauf. Insbesondere der ZF Innovation Truck 2016 verkörpert Lösungsansätze auf diese Fragen und für die Vision eines absolut unfallfreien Verkehrsalltags (Vision Zero). Der ZF Innovation Truck weicht in Notsituationen au- tomatisiert aus, hält im Fernverkehrseinsatz die Spur sowie den Abstand und meistert am Betriebshof einen wichtigen Teil der letzten Meile selbständig. Assistenzsysteme für Nutzfahrzeuge Der elementare Dreischritt aus Sehen, Denken und Handeln spiegelt sich schließlich in den ZF-Technologien selbst wieder. Das demonstriert der ZF Innovation Truck besonders eindrucksvoll: Mittels Sensorfusion erkennt er das Umfeld dreidimensional und zuverlässig, verarbeitet diese Daten in seinem elektronischen Hochleistungsgehirn und setzt dessen Befehle mittels fortschrittlicher Mechatronik - darunter das elektriInnovation Truck fizierte Antriebssystem und die Lenkung - direkt um. Wirtschaftlich unterwegs Systeme, die sehen, denken und handeln, müssen nicht nur intelligent sein, sondern auch effizient. ZF präsentiert deshalb auch für den Megatrend Effizienz neue oder signifikant weiterentwickelte Technologien. Premiere feiert ein elektrischer Zentralantrieb für den Stadtbus. Die jüngste Evolutionsstufe des elektrischen Achsantriebsmoduls macht leichte Nutzfahrzeuge effizienter. Weiterhin verhilft der Technologiekonzern verbrennungsmotorischen Antrieben zu wesentlich höherer Effizienz. Unter anderem mit der Premiere des neuen Automatgetriebes PowerLine, das sämtliche Vorzüge des 8-Gang-Automatgetriebes auf gleich mehrere NfzSegmente überträgt. Peter Knaak, www.zf.com August 2016 11 Bauelemente AKUSTIKSYSTEME Raumakustik Mit Hanf nachhaltig besser. Außen individuelle Gestaltung – innen nachwachsender Hanf. Auf der Messe „Farbe – Ausbau und Fassade“ wurden die neuen Akustikplatten im Rahmen eines „Akustiktunnels“ vorgestellt. Die Wirkung dort ist enorm und der Tunnel fand im lebhaften Messetrubel viele Fans. Wohlfühlklima Durch individuelle Farbgebung lässt sich das System hervorragend in die Raumgestaltung integrieren. Die robust Caparol bietet unterschiedliche Lösungen zur Verbesserung der Raumakustik. Die Systeme Capa-CousticMelapor, -Resipor sowie -Structure und -Fine haben sich bewährt. Jetzt bekommt die CapaCoustic-Familie Zuwachs: Zur Jahresmitte steht mit CapaCoustic Nature ein hochabsorbierendes Material aus dem nachwachsenden Rohstoff Hanf zur Verfügung. Positive Kohlendioxidbilanz Der Rohstoff Hanf wird in ökologischer, regionaler Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel oder Dünger pro- Software für den Bau! Thomas von Canstein, Geschäftsführer der IfEU GmbH: „Mit NEVARIS habe ich meine Projekte immer im Blick – alle Informationen greifbar.” www.nevaris.com 12 Fotos: Caparol Neben der positiven Ökobilanz vom Anbau der Hanfpflanzen bis zur Herstellung der Absorberplatten überzeugt das Produkt mit einem Absorptionsgrad von aw = 0,75 und erreicht damit ausgezeichnete Schallabsorptionswerte, die man sonst nur von synthetischen Materialen oder Mineralfaserplatten kennt, die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden. Großformatige Akustikbilder mit Bildnissen berühmter Baumeister nehmen den Schall auf und schaffen ruhigere Bereiche. duziert. So entsteht bereits während der Rohstoffgewinnung eine positive Kohlendioxidbilanz. Der hohe Verwertungsgrad von bis zu 97 % macht die Hanfpflanze zu einem der effizientesten Agrarrohstoffe. In der Vergangenheit wurde der Rohstoff im Bau und Ausbau bei der Wärme- und Schalldämmung bereits erfolgreich eingesetzt. Neu ist die Verwendung als Schallabsorber zur Regulierung der Nachhallzeiten im Innenraum. Überall dort, wo man Räume aufgrund unangenehmer Reflexionen nur eingeschränkt nutzen kann. Wie bei den bewährten Akustiksystemen von Caparol ist CapaCoustic Nature sehr gut geeignet, den Nachhall in Räumen zu reduzieren. August 2016 anmutende Oberflächenstruktur eröffnet zusätzliche Gestaltungsvarianten. Auch das Verwenden eines mineralischen Klebers und der Sylitol Bio-Innenfarbe zur Farbbeschichtung entspricht dem Wunsch nach einem nachhaltigen Akustiksystem und trägt wesentlich zum Wohlfühlklima im Innenraum bei. CapaCoustic Nature wird in den Standardabmessungen 62,5 x 62,5 cm geliefert. Die Dicke beträgt 4,5 cm. CapaCoustic Nature ist werkseitig im Farbton Savanne 15 beschichtet. Zur bauseitigen Beschichtung können die Elemente auch ohne Vorbeschichtung bestellt werden. www.caparol.de Bauelemente GEBÄUDEENTKOPPLUNG Ganz schön schräg war wichtig, dass das neue Gebäude sinnvoll im Bestand eingebunden wird“, erläutert der Architekt sein Konzept. Anlehnung an Bestand Das „Anlehnen“ nahm der Architekt wörtlich. Die nördliche Außenwand, also die dem Bestand zugewandte Seite wurde um fünf Grad gekippt. Mit herkömmlichen Sandwichelementen und einer darunterliegenden Stahlbaukonstruktion klassischer Bauart ließ sich das kostengünstig realisieren. Aus gestalterischen Gründen verbaut Wukowojac diese Elemente häufig liegend – so auch in diesem Fall. Zusätzlich sorgt die verdeckte Befestigung der silbernen Fassadenelemente für Struktur und wertet die Optik im Vergleich zur stehenden Montage mit sichtbarer Verschraubung stark auf. „In der Konsequenz schmiegt sich so der Neubau an den Altbau an. Zum Nachbarbetrieb haben wir optisch einen Abschluss – mir Anspruchsvolle Ausführung So einfach die Mittel, so anspruchsvoll war die technische Ausführung. Durch die geneigte Wand entstanden viele Herausforderungen, die im Detail gelöst wurden. Die geringe Wandneigung führt z.B. bei den Fenstern dazu, dass die Falzentwässerung neu überdacht werden musste, Öffnungshöhe und Anschlagstyp mussten an die Wand angepasst werden. Letztlich wurden Kippfenster verbaut die oben angeschlagen nach außen öffnen und so eine Querlüftung ermöglichen. „Vom Ergebnis war es das jedoch wert. Es hat alles funktioniert und es gab keine zeitliche Verzögerung“, schwärmt der Architekt. Die anfängliche Schrägstellung der Fassade wird konsequent weitergeführt – die Außenhülle geht ohne Bruch und Übergänge von innen nach außen über die westliche Glasfassade hinaus – so entstehen neue Perspektiven. Die Lichtbänder, die wie Bahnschienen im Innenraum entlanglaufen, spiegeln sich in der Glasfassade wider und verdeutlichen je nach Blick die Schrägstellung der Fassade. Die Westfassade öffnet sich zum öffentlichen Raum hin und ermöglicht durch die vertikalen Lamellen je nach Sonnenstand gewisse Einblicke in die technologisch anspruchsvolle Produktion. Unterstützt wird das Sonnenschutzkonzept durch stehende Lamellen die elektrisch nachgeführt werden – bis mittags zwölf Uhr stehen die Lamellen senkrecht vor der Fassade und bieten einen maximalen Aus- und Einblick. Durch die große Glasfassade entsteht eine Offenheit und der Innenraum wird außen erlebbar – die überstehenden Dach- und Wandelemente dienen hier als natürlicher Sonnenschutz. Thermisch entkoppelte Dachelemente Während für die Außenwand die wärmetechnische Entkopplung über eine herkömmlich gedämmte Stahlstütze erfolgte, musste für die überstehenden Dachelemente eine besondere Lösung gefunden werden. Wukowojac: „Wenn das Dach frei auskragend ist und oben aus der Dachscheibe herausschaut, dann muss ich eine Möglichkeit finden um den Anschluss von innen nach außen zu realisieren. Um Wärmebrücken und damit auch Kondensatbildung zu vermeiden muss die Konstruktion thermisch entkoppelt sein – das ließ sich nur über den Isokorb der Schöck Bauteile GmbH aus Baden-Baden lösen“. In diesem Fall wurde der Isokorb vom Typ KST genutzt – er ist ein tragendes Wärmedämmelement für den Anschluss von frei auskragenden Stahlträgern an Stahlkonstruktionen. Er besteht aus den Modulen KSTZ für die Zugkraft und KSTQ für die Übertragung der Quer- und Druckkräfte. Als einzige zugelassene thermische Trennung für den Stahlbau erfüllt der Schöck Isokorb Typ KST alle Richtlinien. Die Anzahl und Anordnung in der Konstruktion ist von der Profilgröße und den Schnittgrößen abhängig. Pro Stahlträger wurden hier jeweils vier Module verbaut. Foto: Schöck Bauteile GmbH Foto: Thomas Bauer Ein weiterer Industriebau mit gewöhnlichen Sandwichelementen – langweilig, nicht weiter erwähnenswert? Das Gegenteil beweist der Architekt Dominik Wukowojac mit dem Neubau der Fräserei für die Weihrauch & Weihrauch Sport GmbH in Mellrichstadt. Das Büro wukowojac architekten hatte bereits zwei Projekte für den traditionsreichen Hersteller von Sportartikeln realisiert – so gab es für den Erweiterungsbau der Fräserei keine Einschränkungen bei der Planungsfreiheit seitens des Bauherren. „Weihrauch ist ein alteingesessenes Unternehmen mit hoher Fertigungstiefe. Als metallverarbeitendes Unternehmen haben sie einen besonderen Blick für Details und Qualität – ich wollte daher keine weitere beliebige, alltägliche Produktionshalle bauen“, beschreibt Wukowojac seinen Ansatz. Das Grundstück gab den Grundriss vor. Der Architekt hatte den Auftrag an das nicht rechtwinklige Grundstück des Nachbarbetriebs anzuschließen. Damit war klar, dass sich der Grundriss nach hinten verjüngen wird. Zudem gab es auf dem Grundstück noch ein Bestandsgebäude im typischen 70er Jahre Klinkerbau – „dem wollten wir einen selbstbewussten Entwurf entgegensetzen und uns gleichzeitig an den Bestand anlehnen“, so Wukowojac. Foto: Thomas Bauer Futuristischer Industriebau energieeffizient umgesetzt. Der Isokorb Typ KST ist ein tragendes Wärmedämmelement für den Anschluss von frei auskragenden Stahlträgern an Stahlkonstruktionen. August 2016 Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Die Halle verfügt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und zusätzlicher Luftfilteranlage, die den Öldunst der CNC-Fräsmaschinen filtert. Die Abwärme der Maschinen ist so groß, das kaum Heizenergie zugeführt werden muss. Lediglich Montag nach dem produktionsfreien Wochenende ist eine zusätzliche Heizung notwendig – schon Montagmittags steht genug Heizenergie für den Rest der Woche zur Verfügung. Die gut gedämmten Sandwichelemente mit einem U-Wert von 0,117 W/m2K sorgen dafür, dass die Wärme in der Halle bleibt. Das nachhaltige Konzept setzt sich außen fort: Anstatt eines einfachen Foliendaches wurde die Dachfläche begrünt. Das Regenwasser fließt nicht direkt in die Kanalisation sondern wird über ein Dränsystem mit Regenrückhaltung in den naheliegenden Bach eingeleitet. www.schoeck.de 13 Bauelemente TÜRBÄNDER Winner »Building & Elements« Dr. Hahn erhält German Brand Award 2016. Produktversprechen: Jedes Band hat seine Besonderheit. Preisverleihung des German Brand Award 2016 am 16. Juni 2016. der modernen Markenführung abdeckt und damit der Komplexität des Markenmanagements sowie der elementaren Bedeutung der Marke für den Unternehmenserfolg Rechnung trägt. Der Ausrichter des neuen Awards ist der Rat für Formgebung. Der Türbandspezialist Dr. Hahn hat in der Kategorie „Industry Excellence in Branding: Building & Elements“ beim German Brand Award 2016 das Winner-Signet erhalten. Sichtbarer Markenerfolg Über Jahre hinweg hat das mittelständische Unternehmen einen einheitlichen Auftritt kreiert, der von den Türbändern bis hin zur Kommunikation eine charakteristische Markenidentität schafft. Mit der Logounterzeile „Türbänder. Made in Germany“ wurde das weltweit anerkannte Qualitätsmerkmal »Made in Germany“ mit dem Sortiment der Türbänder verknüpft. Das Alleinstellungsmerkmal von Dr. Hahn, die in der Branche unvergleichliche Sortimentstiefe, wurde durch den Claim „Für jede Situation die passende Lösung“ verdeutlicht. Software für den Bau! Torben Augustin, Geschäftsführer der Josef Augustin Bauunternehmung GmbH: „Schnell und prozessorientiert – NEVARIS, meine Software für Bauausführung.” www.nevaris.com Klaus Weiss, Leiter Marketing & PR, mit der Auszeichnung »German Brand Award 2016 Winner“. Qualitätsmerkmal Hahnfunction® Zusätzlich wurde vom Firmengründer Dr. Walter Hahn das Gütesiegel »hahnfunction®“ eingeführt, welches das Qualitätsmerkmal für die Produkte und Services von Dr. Hahn ist. »Hahnfunction® markiert die Summe der Leistungen, die jedem Kunden zu jeder Zeit zur Verfügung stehen.“ - Dr. Walter Hahn. Das stetige Streben nach Innovationen und die Vielzahl an Serviceleistungen haben Dr. Hahn zu einem der führenden Hersteller für Türbänder gemacht und die Marke Dr. Hahn kontinuierlich gestärkt. Die Homogenität im Erscheinungsbild zahlt sich nun in Form des Winner-Signets „Industry Excellence in Branding: Building & Elements“ beim German Brand Award 2016 aus. Zum German Brand Award Der German Brand Award ist der erste Wettbewerb, der alle Fachdisziplinen 14 Fotos: Dr. Hahn Die neue Auszeichnung erhält der Türbandproduzent für die erfolgreiche Markenführung und beweist somit Homogenität im Erscheinungsbild. August 2016 Zum Rat für Formgebung Der Rat für Formgebung ist eine unabhängige und international agierende Institution, die Unternehmen darin unterstützt, Designkompetenz effizient zu kommunizieren und gleichzeitig darauf abzielt, das Designverständnis der breiten Öffentlichkeit zu stärken. 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages als Stiftung gegründet, setzt sich der Rat für Formgebung mit seinen Wettbewerben, Ausstellungen, Konferenzen, Seminaren und Publikationen für gutes Design ein. Dem Stifterkreis des Rat für Formgebung gehören aktuell 200 inund ausländische Unternehmen an, die mehr als 2 Millionen Mitarbeiter beschäftigen. Klaus Weiss www.dr-hahn.eu BauInformation >bb Ausgabe 08/2016 Recht Building Information Modeling (BIM) – das digitale Bauen aus juristischer Sicht Integration Mit Deutsch und Pünktlichkeit zum Erfolg Baukonjunktur Mai 2016: Umsatzanstieg und höherer Auftragseingang Foto: BFW/Schlenner Willkommen am Bau! Sie kommen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan, Kamerun, Somalia, Russland und Tschetschenien. Sie sind geflüchtet und versprechen sich in Deutschland eine neue Heimat, die ihnen Perspektiven bietet. In Frankfurt (Oder) wurde für einen Teil der Flüchtlinge dieses Ziel konkreter. Erstmals öffnete die Bauindustrie in Brandenburg ihre Türen für geflüchtete Menschen, um ihnen einige Bauberufe vorzustellen: Maurer, Zimmerer, Straßenbauer – Berufe, die nicht nur handwerkliches Geschick abverlangen, sondern mehr und mehr technisches Know-how abrufen. Am ÜAZ Bauwirtschaft in Frankfurt (Oder) konnten sich 40 Flüchtlinge im Rahmen einer Informationsveranstaltung selbst ausprobieren und erfahren, welche Voraussetzungen es für einen Einstieg in die Baubranche bedarf. Sonderprogramm „Perspektive für junge Flüchtlinge im Handwerk“ Im September beginnt am ÜAZ Bauwirtschaft eine von der Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks beauftragte Maßnahme zur Integration von Flüchtlingen in die handwerkliche Ausbildung, die durch die regionale Arbeitsagentur, die Handwerkskammer Frankfurt (Oder) und das Berufsförderungswerk des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg umgesetzt wird. „Es handelt sich nicht um Integrationskurse. Wir wollen uns auf die Fachlichkeit konzentrieren“, erklärt ÜAZ-Leiter Jörg Lehmann. So stehen berufsbezogene Sprachkenntnisse, Bewerbungstraining ebenso im Vordergrund wie Kenntnisse des deutschen Ausbildungs- und Beschäftigungssystems. Zudem können die Teilnehmer erste Berufsorientierung in einem Praktikum erlangen. Die vier- bis sechsmonatige Maßnahme ist für alle interessierten Flüchtlinge und handwerkliche Berufsfelder offen. Gleichwohl ist die Baubranche bemüht, möglichst viele Teilnehmer für eine Ausbildung am Bau zu gewinnen, da Nachwuchs in der Branche dringend benötigt wird. Durch Integrationskette Kurs für Kurs zur Ausbildung Bevor die Flüchtlinge eine betriebliche Ausbildung beginnen können, absolvieren geeignete Teilnehmer eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Maßnahme, die sich speziell der Berufsorientierung widmet. Dieses Programm dauert drei Monate. Erst dann werden die Flüchtlinge branchenspezifisch auf eine Ausbildung vorbereitet. Mit „Berufsstart Bau“ hat die Bauwirtschaft in Brandenburg bereits seit mehreren Jahren ein durch die Sozialkasse Wiesbaden finanziertes Programm, in dem junge Leute auf eine Ausbildung am Bau vorbereitet werden. In diesem nullten Ausbildungsjahr erlernen die Teilnehmer – so auch die Flüchtlinge – handwerklich orientiertes Arbeiten und schnuppern erste Baustellenluft. Die 40 Flüchtlinge, die am ÜAZ an der Informationsveranstaltung teilnahmen, kommen ihrem Ziel, sich in Deutschland eine Zukunft aufzubauen, Kurs für Kurs näher. Den großen Meilenstein „Ausbildung“ können sie gegebenenfalls 2017 umsetzen. Beate Bahr Integrationskettefür fürjunge jungeFlüchtlinge Flüchtlinge Ostbrandenburg Integrationskette in in Ostbrandenburg Integration in Ausbildung Spracherwerb mit Integrationskurs Perspektive für junge Flüchtlinge Berufsorientierung für Flüchtlinge Einstiegsqualifizierung „Berufsstart Bau“ Betriebliche Ausbildung 15 BauInformation >bb Recht Building Information Modeling (BIM) – das digitale Bauen aus juristischer Sicht müssen. Je komplexer ein Vorhaben ist, desto mehr Spezialisten müssen in der Planung, während der Bauausführung und des Betriebes eingebunden werden. Um erfolgreich zu sein, müssen sämtliche Beteiligten ihr Know-how in der gesamten Kette einbringen, miteinander kooperieren und an der gemeinsamen Schnittstelle, der zentralen Datenplattform, zusammenarbeiten. Kooperation vs. Zusammenarbeit Martin Wittjen Hauptabteilung Wirtschaft und Recht BIM beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Errichtung und Bewirtschaftung von Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst, kombiniert und vernetzt. BIM wird schon praktiziert und steckt doch noch in den Kinderschuhen. Insbesondere die rechtliche Vertragsgestaltung des digitalen Bauens ist vielfach Neuland. Auch deshalb hat sich der Baugerichtstag Anfang Juni des Themas angenommen, um es in der juristischen Fachwelt zu diskutieren. Die zentrale Herausforderung des digitalen Bauens ist, dass viele der bislang getrennt arbeitenden Beteiligten am Bau gezwungen sind, auf einer gemeinsamen digitalen Plattform zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit ist nicht nur punktuell, sondern beginnt mit der Idee für das Bauwerk und geht über die Planung, die Ausführung, den Betrieb bis hin zu seinem Rückbau. Es liegt auf der Hand, dass für die unterschiedlichen Aufgaben und über den Lebenszyklus betrachtet unterschiedliche, jeweils spezialisierte Beteiligte eingebunden werden Jeder kennt das von der Rechtsprechung entwickelte Kooperationsgebot zwischen den Baubeteiligten. Das Kooperationsgebot verpflichtet die Parteien eines Bauvertrages zur gegenseitigen Rücksichtnahme auf ihre jeweiligen Interessen. Bei BIM geht es um mehr als Rücksichtnahme. Wenn diese Methode erfolgreich funktionieren soll, müssen die Beteiligten für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten. Eine solche Zusammenarbeit ist eher typisch für Gesellschaftsverträge, die zu dem Zweck der Erreichung eines gemeinsamen Ziels geschlossen werden. Dem gegenüber sind die am Bau bekannten (zweiseitigen) Vertragsmodelle häufig davon bestimmt, dass jeder das für ihn Optimale herauszuholen versucht. Die Diskussion unter Juristen zur vertraglichen Ausgestaltung der BIM-Methode ist dementsprechend stark von der Frage dominiert, wer bei der Erstellung von Bauwerken wofür haftet. Mehrparteienvertrag Im anglo-amerikanischen Raum wird BIM im Rahmen eines allgemein verwendeten Vertragsmusters als „Multi Party Contract“ abgewickelt. Einen solchen Vertrag unterzeichnen sämtliche Baubeteiligten gemeinsam. Ein Mehrparteienvertrag zur Abwicklung von Bauvorhaben im Rahmen von BIM § ist grundsätzlich auch in Deutschland als Vertrag „sui generis“ denkbar und könnte auch als allgemeines Muster entwickelt werden. Denkbar wäre auch, einen solchen Mehrparteienvertrag für den Anwendungsfall BIM gesetzlich zu regeln. Auch wenn sich die Bundesregierung das Thema „digitales Bauen“ auf die Fahnen geschrieben hat, gibt es derzeit jedoch keine Überlegungen zur rechtlichen Kodifizierung von speziellen BIM-Verträgen. Vertragsgestaltungen zur Umsetzung der BIM-Methode müssen sich daher an dem Bestehenden orientieren. Neben dem Mehrparteien-Vertragsmodell gibt es auch Stimmen, die die bekannten zweiseitigen Austauschverträge für ausreichend halten. Für die Befürworter zweiseitiger Austauschverträge (Bauherr – Architekt, Bauherr – Bauunternehmer, Bauunternehmer – Nachunternehmer, Käufer – Betreiber)muss nur eine enge Verzahnung und partnerschaftliche Zusammenarbeit und auch die vertragliche Vernetzung der Beteiligten vereinbart werden. Alle Projektbeteiligten müssen beispielsweise verpflichtet werden, sämtliche Informationen ausschließlich über eine zentrale Datenplattform auszutauschen und auf dieser zu arbeiten. Wille zur Partnerschaft entscheidend An der juristischen Gestaltung der Verträge zwischen den Beteiligten an der Errichtung und dem Betrieb eines Bauwerks über den gesamten Lebenszyklus wird die BIM-Methode nicht scheitern. Das bestehende juristische Handwerkszeug ist flexibel genug, um kooperative und auf Partnerschaft ausgerichtete Vertragsmodelle umzusetzen. Entscheidend für den Erfolg von BIM ist, inwiefern die Baubeteiligten bereit und in der Lage sind, partnerschaftlich stärker zusammenzuarbeiten, als dies bislang der Fall ist. Geburtstage leitender Mitarbeiter_innen unserer Mitgliedsunternehmen im August 2016 Ioannis Lazos Dipl.-Ing. Lothar Kwapinski, Geschäftsführer Karin Woelk, Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Michael Hentrich Bert Stöppler, Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Jens Rücker, Kfm. Niederlassungsleiter Dr. Hischam Fouad Dipl.-Ing. Laurentius Hegemann, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jan Schuth, Projektleiter Dipl.-Ing. (FH) Axel Klinger, Bereichsleiter Hochbau Dipl.-Ing. Jürgen Wetscheck, Kaufm. Direktor Lars Robbe Dipl.-Ing. (TH) Adnan Abali, Geschäftsführer 16 Michel LLP Rechtsanwälte und Notare KGT Gleis- und Tiefbau GmbH Eric Blok Tief- und Straßenbau GmbH HENTRICH ENGINEERING UG cobau Stöppler Trockenbau und Akustik GmbH & Co. KG BILFINGER Hochbau GmbH, NL Leipzig PORR Deutschland GmbH, ZNL Berlin Kondor Wessels Holding GmbH HOCHTIEF Building GmbH, NL Berlin Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG, NL Berlin-Brandenburg STRABAG Rail GmbH Direktion Bahnbau ZIRNGIBL LANGWIESER Rechtsanwälte LTG Leitungs- und Tiefbaugesellschaft Seelow mbH 01.08.64 03.08.60 04.08.53 05.08.59 07.08.63 08.08.70 08.08.65 09.08.57 11.08.65 12.08.67 17.08.63 19.08.70 22.08.66 BauInformation >bb Integration Sie sehen ihre Zukunft in Deutschland: Carlos, Guy Alain, Mohamed Abdishukur und Dominique. Foto: BBB/Bahr Mit Deutsch und Pünktlichkeit zum Erfolg Carlos, Guled Husein, Guy Alain, Dominique, Mohamed Abdishukur und Abdulatif Abdulahi drücken seit Februar die Schulbank am ÜAZ Bauwirtschaft in Frankfurt (Oder). Sie lernen mit viel Eifer und Disziplin Deutsch. Ab September möchten sie eine Ausbildung am Bau beginnen. Als die große Flüchtlingswelle im vergangenen Jahr nach Deutschland kam, hatten sie den langen Weg aus Afrika bereits zurückgelegt. Aus Kamerun und Somalia flohen sie nach Deutschland, um hier ein besseres Leben zu führen und ihre Familien in der Heimat zu unterstützen. Dass dieses Leben mit sehr viel Struktur verbunden ist, wissen sie spätestens seit Februar. Seitdem nehmen sie an der Berufsqualifizierungsmaßnahme „Berufsstart Bau“ teil und lernen obendrein noch Deutsch. Im Stützunterricht holt Kerstin Koppe die jungen Afrikaner oftmals bei ihrem Hobby, dem Fußballspielen, ab. So kommen Sie ins Erzählen und wenden die deutsche Sprache an. Doch der Unterricht ist keineswegs ein Plaudern. Die Sprachförderung gehört dazu, die Alphabetisierung und der Spracherwerb stehen allerdings im Vordergrund – vor allem im Hinblick auf die bauspezifischen Begrifflichkeiten. Finanziert wird dieser zusätzliche Deutschkurs zum Teil durch Spenden. Der Rotary Club, der Kiwanis Club, der Lions Club und der Lions Club Viadrina unterstützen das ÜAZ Bauwirtschaft in Frankfurt (Oder) mit 6.500 Euro. Eine praxisbezogene Anwendung der erlernten Sprachkenntnisse erhalten die sechs Flüchtlinge seit Mai bei ihrem Praktikum auf der Baustelle. Von Montag bis Donnerstag übernehmen sie auf einer Baustelle ihres Praktikumsbetriebes in Berlin oder Brandenburg Bauhelfertätigkeiten und werden so in den Baustellenprozess integriert. Die Verständigung funktioniert. Dennoch müssen die Männer am Spracherwerb dranbleiben. „Für eine Ausbildung muss das Deutsch so gut sein, dass die Flüchtlinge dem Berufsschulunterricht folgen können“, erklärt ÜAZ-Leiter Jörg Lehmann. Freitags heißt es daher Schulbank drücken; ausschließlich Deutsch steht am ÜAZ Bauwirtschaft in Frankfurt (Oder) auf dem Stundenplan. Dass Deutsch und Zuverlässigkeit die Türöffner für eine Ausbildung am Bau sind, wissen die jungen Afrikaner. Sie stehen mitunter vier Uhr morgens auf, um von Fürstenwalde und Wriezen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich um 6:30 Uhr in Frankfurt (Oder) zu sein. Vor ihnen liegt dann ein langer Schul- und/oder Arbeitstag, der oftmals um 18 Uhr mit der Ankunft im Wohnheim oder in der Wohnung endet. Die Mühe der 20- bis 25-Jährigen kann sich schon im nächsten Monat auszahlen. Die fünf jungen Männer, die bei der Firma Bonava in Fürstenwalde im Praktikum sind, erhalten nach erfolgreichem Bestehen eines IHK-Tests über ihre Ausbildungsreife einen Ausbildungsvertrag. Sie beginnen dann ab September dieses Jahres neben vier deutschen Jugendlichen eine baugewerbliche Ausbildung zum qualifizierten Hochbaufacharbeiter. Abdulatif Abdulahi Abdi, der bei der Firma MIB Märkische Ingenieur Bau GmbH in Wriezen ein Praktikum absolviert, soll ebenfalls ab September 2016 mit einem Ausbildungsvertrag belohnt werden. Die Aufnahme der Flüchtlinge in das Qualifizierungsprogramm „Berufsstart Bau“ und das Angebot eines begleitenden Deutschintensivkurses ist eine Initiative des Berufsförderungswerkes des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg. Bereits im Herbst vergangenen Jahres zeichnete sich bei den Bauunternehmen in der Region ein Bedarf an jungen Flüchtlinge für eine Ausbildung im Bauhauptgewerbe ab. Die Initiative war eine erste Antwort und griff dem Programm der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (siehe Seite 15) vor. Beate Bahr 17 BauInformation >bb Baukonjunktur Mai 2016: Umsatzanstieg und höherer Auftragseingang Der Wonnemonat Mai wirkte sich positiv auf die Baukonjunktur aus: Sowohl Umsatz als auch Auftragseingang stiegen deutlich an. Positiv ist auch die Bilanz auf dem Bauarbeitsmarkt und bei den geleisteten Arbeitsstunden zu betrachten. Bauhauptgewerbe Berlin-Brandenburg Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um acht Prozent auf 5,612 Millionen Stunden. Ebenfalls positiv fällt die Bilanz für die ersten fünf Monate aus: Von Januar bis Mai 2016 wurden am Bau 24,807 Millionen Stunden geleistet. Das entspricht einem Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Beschäftigte Der baugewerbliche Umsatz lag im Mai 2016 mit 763 Millionen Euro über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Zum Monatsende konnte ein Plus von 47,6 Prozent konstatiert werden. Bis auf den sonstigen Tiefbau (-7,7 %) verzeichneten alle Sparten ein Umsatzplus. In der kumulierten Betrachtung fällt das Gesamtergebnis ebenfalls positiv aus. Der baugewerbliche Umsatz in der Region liegt mit 20,3 Prozent über dem Umsatz des Vorjahreszeitraumes. Die Unternehmen erwirtschafteten in den ersten Monaten 2016 insgesamt 2,790 Milliarden Euro. Der Auftragseingang fiel im Mai 2016 mit neuen Ordern in Höhe von 467 Millionen Euro um 49,7 Prozent höher aus als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das größte Plus verzeichnet mit 107,5 Prozent der Wohnungsbau. Das geringste Plus weist der Wirtschaftsbau auf. In dieser Bausparte stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent. Kumuliert betrachtet liegt der Auftragseingang gegenüber dem Vergleichszeitraum im Plus. Im Gesamtergebnis (2,040 Mrd. Euro) hat sich der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe in der Region von Januar bis Mai 2016 um 29 Prozent verbessert. Beate Bahr Mai Betriebe ≥ 20 Beschäftigte 16/15 in % Jan.Mai Mai Jan.Mai Mai Jan.Mai 533 537 1,1 53.626 52.981 -1,6 -0,1 -2,1 0,1 278 276 -9,4 -17,1 -30,0 -32,4 tätige Personen insgesamt 53.905 53.258 -1,6 -0,2 -2,3 -0,1 Gewerbl. Arbeitnehmer 38.632 36.576 2,2 1,6 3,5 3,9 Betriebe ≥ 20 Beschäftigte 28.390 28.046 2,0 1,8 1,2 1,4 tätige Pers. im Baugewerbe in anderen Bereichen 1,3 16/14 in % 0,4 0,8 Geleistete Arbeitsstunden in 1.000 Wohnungsbau 2.547 11.329 20,7 12,3 12,7 9,7 Wirtschaftsbau 1.740 7.997 -2,4 -3,9 -14,4 -6,9 Öffentlicher Bau 1.325 5.481 1,7 -6,2 -7,7 -7,9 Hochbau 275 1.342 -8,9 -7,8 -16,2 -10,5 Straßenbau 641 2.326 12,5 -3,1 -4,2 -9,2 sonstiger Tiefbau 409 1.813 -5,1 -8,7 -6,8 -4,2 Gesamtstunden 5.612 24.807 8,0 2,3 -2,0 -0,2 Betriebe ≥ 20 Beschäftigte 2.952 12.947 8,1 2,7 -0,1 1,3 Baugewerblicher Umsatz in Mio. EUR Wohnungsbau 412 1.360 94,3 40,9 89,9 55,1 Wirtschaftsbau 220 924 20,9 8,3 -5,2 7,3 Öffentlicher Bau 131 506 6,5 1,0 4,0 -6,8 Hochbau 32 144 18,5 9,9 6,7 15,2 Straßenbau 63 202 10,5 -2,4 6,8 -13,3 sonstiger Tiefbau 36 160 -7,7 -1,8 -2,7 -13,5 Gesamtumsatz 763 2.790 47,6 20,3 32,7 22,3 Betriebe ≥ 20 Beschäftigte 490 1.847 42,9 21,0 30,3 22,3 Auftragseingang in Mio. EUR (Betriebe ≥ 20 Beschäftigte) Wohnungsbau 222 833 107,5 81,9 141,3 86,4 Wirtschaftsbau 129 685 4,9 0,7 -16,2 -1,9 Öffentlicher Bau 116 522 41,5 17,8 1,8 25,2 Hochbau 22 99 22,2 -3,9 -31,3 20,7 Straßenbau 64 274 45,5 24,5 6,7 24,5 sonstiger Tiefbau 30 149 50,0 24,2 36,4 29,6 467 2.040 49,7 29,0 29,7 30,6 Insgesamt Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e. V. Adresse: Karl-Marx-Straße 27, 14482 Potsdam Telefon: 0331/74 46-0, Fax: 0331/74 46-166 lnternet: www.bauindustrie-bb.de Präsident: Dipl.-Ing. Marcus Becker, Geschäftsführer Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH, Kronprinzendamm 15, 10711 Berlin, Telefon: 030/81 03 10-402, Fax: -411 Vizepräsident: Dipl.-Ing. Wolfgang Frey, Geschäftsführer TRP Bau GmbH, Stahnsdorfer Straße 107, 14513 Teltow, Telefon: 033 29/60 44-0, Fax: -11 Hauptgeschäftsführer: RA Axel Wunschel, Telefon: 0331/74 46-142, Fax: -166 Pressesprecherin: Beate Bahr, Tel.: 0331/74 46-161, E-Mail: [email protected] Layout / Satz (Bauinformation>bb): Dr. Sven Lehmann, markenzoo®, Dresden (2016) Fotonachweis: Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e. V. 18 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V. Die Lage auf dem Bauarbeitsmarkt hat sich im Mai 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter verbessert. Die Baufirmen beschäftigten insgesamt 38.632 gewerbliche Arbeitnehmer. Das sind 2,2 Prozent mehr als im Mai 2015. Über die ersten fünf Monate betrachtet arbeiteten im Bauhauptgewerbe gegenüber dem Vorjahr 1,6 Prozent mehr gewerbliche Arbeitnehmer. 2016 EDV BAUSOFTWARE Kaufmännische Gesamtlösung Die Geiger-Unternehmensgruppe setzt künftig auf die ERP-Software Nevaris Finance. In Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Kostenund Leistungsrechnung, Einkauf, Controlling und Fakturierung wird die Lösung zum Einsatz kommen. Bereits seit Dezember 2015 nutzt die Gruppe das Lohn- und Entgeltprogramm von Nevaris Finance zur vollsten Zufriedenheit. Mit Nevaris Finance werden nun alle kaufmännischen Prozesse durch eine Komplettlösung abgebildet, die in allen Bereichen auf denselben Datenbestand zugreift. Bislang besteht die kaufmännische Software der Gruppe aus einer Vielzahl von Einzellösungen, die durch Schnittstellen miteinander verbunden sind. Die Geiger-Unternehmensgruppe führt mit Nevaris Finance nicht nur eine bewährte ERP-Lösung ein, sondern arbeitet auch aktiv mit bei der Entwicklung einer Software zur Verwaltung von Projekten (Nevaris Inform) sowie bei einer Nevaris-Lösung für den Bereich Verund Entsorgung. Durch die Kooperation von Geiger und Nevaris Bausoftware GmbH entsteht somit eine Lösung, die exakt auf die Anforderungen in diesem Spezialgebiet abgestimmt ist. Der Leistungsumfang dieser Software wird auch den Bereich der Abfallwirtschaft abdecken, und durch eine Integration mit Foto: Shutterstock Geiger-Unternehmensgruppe nutzt in Zukunft Nevaris Finance. der Logistik-Lösung OPHEO der Initions AG werden Fahrzeugdisposition und Flottenmanagement (Telematik) an Nevaris angebunden. Das anspruchsvolle gemeinsame Projekt ist angelegt auf dreieinhalb Jahre – Ende 2019 wird Nevaris Finance in der gesamten Gruppe erfolgreich eingesetzt werden. Der geschäftsführende Gesellschafter Josef Geiger unterstreicht: „Wir freuen uns darüber, mit der Nevaris Bausoftware GmbH nun einen Partner zu haben, der uns eine kaufmännische Gesamtlösung einschließlich Dokumentenmanagement aus einer Hand bietet. Unsere Gruppe umfasst Nevaris Bausoftware GmbH Seit den 90er-Jahren gehört die Nevaris Bausoftware GmbH (vormals bekannt als Nemetschek Bausoftware GmbH) zur weltweit agierenden Nemetschek Group. Die Nevaris Bausoftware GmbH produziert und vertreibt ganzheitliche Software für die Bereiche BIM (Building Information Modeling), Build (techn. Baubetrieb) Finance (kaufmännischer Bereich) und AVA (Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung). Das Kernprodukt Nevaris deckt den kompletten Bedarf intelligenter Software für Bauhaupt- und Baunebengewerbe ab. Der deutsche Firmensitz liegt in Achim. Niederlassungen gibt es in Karlsruhe und Herne. In Österreich ist die Nevaris Bausoftware GmbH in Salzburg beheimatet. Das Produkt Nevaris wurde mit dem red dot Award (2013) und dem German Design Award 2016 ausgezeichnet. Nevaris Bausoftware ist Teil der Nemetschek Group Die Nemetschek Group ist Europas führender Anbieter von Software für Architektur und Bau. Die grafischen, analytischen und kaufmännischen Lösungen decken einen Großteil der gesamten Wertschöpfungskette am Bau ab - von der Planung und Visualisierung eines Gebäudes über den eigentlichen Bauprozess bis zur Nutzung. Die Palette der Softwareprogramme reicht von CAD-Lösungen für Architekten und Ingenieure bis zur Bau-Software für Kostenplanung, Ausschreibung und Vergabe sowie Bauausführung. Hinzu kommen Lösungen für Facility- und Immobilienmanagement sowie Visualisierungs-Software für Architektur und Filmindustrie. Das Unternehmen Nemetschek wurde 1963 gegründet und beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter weltweit. Die Nemetschek-Produkte sind bei mehr als 2,1 Mio. Nutzer in 142 Ländern weltweit im Einsatz. 2015 erzielte Nemetschek einen Umsatz von 285,3 Mio. € Umsatz und ein operatives Ergebnis von 69,5 Mio. € EBITDA. August 2016 Was ist eigentlich ERP? Laut Wikipedia: Enterprise-ResourcePlanning (ERP) bezeichnet die unternehmerische Aufgabe, Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material, Informations- und Kommunikationstechnik, IT-Systeme im Sinne des Unternehmenszwecks rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen und zu steuern. Gewährleistet werden sollen ein effizienter betrieblicher Wertschöpfungsprozess und eine stetig optimierte Steuerung der unternehmerischen und betrieblichen Abläufe. Eine Kernfunktion von ERP ist in produzierenden Unternehmen die Materialbedarfsplanung, die sicherstellen muss, dass alle für die Herstellung der Erzeugnisse und Komponenten erforderlichen Materialien an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge zur Verfügung stehen. Diese Aufgabe ist heutzutage nur noch mit Hilfe von IT-Systemen auf Basis einer modernen Informations- und Kommunikationstechnik zu erledigen. ein breitgefächertes Spektrum; durch die Neuausrichtung mit Nevaris schaffen wir es, alle Geschäftsfelder mit einem einzigen namhaften Anbieter abzubilden.“ Die Geiger-Unternehmensgruppe mit Sitz in Oberstdorf deckt mit rund 50 Standorten im In- und Ausland ein umfassendes Portfolio ab. Die Geiger Unternehmensgruppe liefert, baut, saniert und entsorgt für Kunden aus den Bereichen Intrastruktur, Immobilien und Umwelt. 1923 von Wilhelm Geiger als Holzhandels- und Fuhrunternehmen gegründet, erwirtschaftet die Gruppe mit ihren 2.000 Mitarbeitern aktuell einen Jahresumsatz von rund 400 Mio Euro. www.nevaris.com 19 EDV BAUSOFTWARE Business Intelligence für die Baubranche BRZ-Dashboard: Überall und jederzeit Zugriff auf wichtige Informationen – ob über Desktop, Webbrowser oder mobile Geräte. Gutes Controlling steht nicht für Kontrolle, sondern für eine aktive Steuerung des Unternehmens und der einzelnen Baustellen. Der transparente Überblick über alle Daten ist hierfür Voraussetzung. Das innovative Business Intelligence-System BRZDashboard verbindet Unternehmenskennzahlen mit Bauprojektdaten und sorgt so für fundierte Entscheidungsgrundlagen auf allen Ebenen im Baubetrieb. Die Auswertungen erfolgen dynamisch in Echtzeit und lassen sich individuell anpassen. Die Anwendung ist auf dem Desktop, über Webbrowser und auf mobilen Endgeräten einsetzbar. Instrument des Controllings zur Visualisierung von Informationen. Der Mehrwert des BRZ-Dashboards geht jedoch weit über eine reine Anzeigefunktion hinaus. Denn das BI-System konsolidiert relevante Projekt- und Unternehmensdaten aus den verschiedensten Datenquellen – zum Beispiel der BRZBausoftware, aber auch aus Microsoft Excel®, Microsoft Analytics® oder anderen datenbankorientierten Systemen und verdichtet diese zu aussagekräftigen Entscheidungsgrundlagen: bedarfsgerecht, interaktiv und auch mobil. Die vielfältigen dynamischen Auswertungen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln ermöglichen eine neue Qualität der aktiven Steuerung von Unternehmen bis hin zur einzelnen Baustelle. Abb.: BRZ Entscheidungsunterstützung: operativ und strategisch Eine selbstverantwortliche Steuerung auf allen Ebenen im Unternehmen ist nur möglich, wenn auch die richtigen Informationen verlässlich und zur richtigen Zeit genutzt werden können. Das gilt für alle Phasen im Bauunternehmen, von der AkquiDynamische Auswertung wichtiger Projekt- und sition über die BauUnternehmensdaten. stellensteuerung bis Entscheidungsträger in Bauunternehhin zu Abrechnung und Bewertung des men sind nicht selten mit dem PhänoBaustellen- und Unternehmenserfolgs. men der Informationsarmut im InformaWie ist das Unternehmen tionsüberfluss konfrontiert. Daten sind ausgelastet? zwar aus verschiedenen Quellen in Die bereits vordefinierten Auswertungroßer Fülle vorhanden, doch das begen zu Angebotsquote oder zu den Podarfsgerechte Sammeln und Auswerten tenzialen der Auftragsgewinnung sowie ist meist aufwändig, fehleranfällig und in Wettbewerbsanalysen geben Aufschluss vielen Fällen auch zu statisch. Wirklich zu den Chancen, zur Effizienz und zur gute Entscheidungsgrundlagen lassen Qualität der Vertriebsprozesse. In diesich hier weder für das operative Gesem Zusammenhang sind auch Darstelschäft noch für strategische Weichenlungen sinnvoll, die regionale Verteilunstellungen ableiten. Das BRZ-Dashgen der nachgefragten Bauleistungen board ist auf den Informationsbedarf in abbilden. der Baubranche spezialisiert. Es bietet neben einem genau für die unterschiedlichen Ebenen im Baubetrieb vorgedachten Set an Auswertungsmöglichkeiten auch die integrierte Visualisierung und Auswertung von Bauwerksmodellen. Bauunternehmen und Bauprojekte aktiv steuern Der Begriff „Dashboard“ bezeichnet – in Analogie zu einem Armaturenbrett – ein 20 Den Ressourceneinsatz optimieren Die wirtschaftliche Ressourcenverteilung im Bauunternehmen erfordert ein permanentes Controlling des Personal-, Material- und Geräteeinsatzes auf den Baustellen – wichtige Absatzpunkte, um Kosten im Griff zu behalten. Fragen nach der Geräteauslastung, dem Gerätestandort und den Reparaturkosten werden beispielsweise im Bericht GeräAugust 2016 teauslastung aus dem BRZ-Dashboard anschaulich beantwortet. Diese Auswertung ist ebenfalls Teil der Standardberichte und zeigt auf einen Blick die Rentabilität der eingesetzten Geräte. Interaktive Recherchemöglichkeiten bieten eine solide Basis für Investitionsentscheidungen. Kein Gegensatz: starke Standards und individuelles Design Das BRZ-Dashboard bietet einen umfassenden Standard an bereits vordefinierten Auswertungen, die auf den Bedarf der Branche zugeschnitten sind. Ein hoher Mehrwert für Bauunternehmen, denn das BI-System ist schon für viele Aspekte der Projekt- und Unternehmenssteuerung vorausgedacht. Doch jedes Unternehmen ist individuell. Deshalb bietet das System die Möglichkeit, bestehende Auswertungen an die unternehmensspezifischen ControllingAnforderungen anzupassen oder neue, individuelle Berichte zu erstellen. Dabei lassen sich neue Datenquellen einfach anbinden, neue Felder im Drag-andDrop-Verfahren erstellen, Grafiken oder Diagramme mit wenigen Klicks gestalten und Berichte nach individuellem Rollen- und Berechtigungskonzepten unternehmensweit bereitstellen. Bauwerksmodelle im BI-System analysieren Eine echte Neuheit für ein Business Intelligence-System liegt in der Möglichkeit, Bauwerksmodelle in das BRZDashboard zu importieren und direkt auszuwerten. Die grafische Darstellung verringert die Komplexität und erleichtert die Projektsteuerung. Beispiele für Analysen, die interaktiv und dynamisch aufgerufen werden, sind unter anderem Auswertungen zu Bauteilen, Ressourcenauslastung, Mengenberechnungen oder zu den Bauwerkskosten. Intelligente Cloud-Services Damit sich die Daten zeitnah mobil nutzen lassen, ist es möglich, den Datentransfer über eine firmeneigene oder über die BRZ-Cloud zu organisieren. Mit der BRZ-Lösung sorgen Webservices für den sicheren Transfer der relevanten Daten an die mobilen Endgeräte. Das spart Investitionen in den Aufbau einer kostspieligen eigenen IT-Infrastruktur und macht das mobile System schnell nutzbar. www.brz.eu/dashboard EDV PROZESSOPTIMIERUNG Straßenbau 4.0 Max Bögl geht bei der Baustelle B 312 Scheibengipfeltunnel in Reutlingen neue Wege. Der Durchbruch des ca. 2.000 m langen Haupttunnels gelang bereits am 27.01.2014. Neben den ca. 245.000 m3 Abraum, die durch die Tunnelröhre abtransportiert wurden, erfolgte im Mai 2016 der Asphalteinbau für die Fahrbahn der neuen B 312 im Tunnel. Als innovatives und fortschrittliches Bauunternehmen verbessert Max Bögl eingefahrene Abläufe und den Bauprozess stetig – so auch beim Scheibengipfeltunnel. Aber dieses Mal war etwas anders, als auf den vorherigen Baustellen. Man entschloss sich beim AsphaltEinbau einen neuen Weg zu bestreiten und die Prinzipien des Straßenbaus 4.0 zu nutzen. Während der ca. dreiwöchigen Einbauzeit mit ca. sieben Einbautagen, sollte die komplette Lieferlogistik von zwei Asphaltmischanlagen in Echtzeit gesteuert werden. Die besondere Herausforderung: Die Lieferscheindaten, die an den Mischanlagen erzeugt wurden, sollten vollautomatisch von der Waage an einen Server gesendet und in Echtzeit im Tunnel auf einem Tablet-PC direkt beim Einbaumeister bereitgestellt werden. Um dies prozessoptimiert und ohne Ausfall sicher gewährleisten zu können, hat man sich für das System des Pforzheimer Beratungsunternehmens Volz Consulting GmbH entschieden. Das System mit dem Namen BauProzessOptimierung – kurz BPO – erlaubt es, die Arbeitsvorbereitung effizienter zu gestalten, Mischanlagen, LKWLogistik und Baustellen in Echtzeit zu vernetzen sowie den Baufortschritt zu dokumentieren und zu analysieren. Der Einsatz des Echtzeitsystems innerhalb eines Tunnels stellte BPO vor unbekannte Herausforderungen. Obwohl das System seit mehr als zwei Jahren bei mehr als 20 Lizenznehmern in mehreren europäischen Ländern mit Erfolg eingesetzt wird, schien es zunächst unklar, ob die Anforderungen an die Datenübertragung ausreichen würden, um einen prozesssicheren Betrieb sicherzustellen. Bereits nach dem ers- ten Systemtest im Tunnel, war klar: Die Vernetzung der Mischanlagen, der Baustelle und der Logistikkette konnte ohne zusätzliche Spezialhardware oder Netzwerktechnik funktionieren. Ein TabletPC genügte. Die Planung des Bauvorhabens konnte innerhalb eines halben Tages, ohne Systemvorkenntnisse der Bauleitung in Zusammenarbeit mit einem Berater seitens Volz Consulting erfolgen. Die initiale Unterweisung des Poliers in BPO erfolgte während des Einbaus und stellte keinerlei Probleme oder Mehraufwand dar. Bereits nach wenigen Stunden arbeitete der Polier selbständig mit dem System und konnte den Informationsfluss über BPO abwickeln. Egal ob es um die Foto-Dokumentation des Einbaus oder die Koordination der mehr als 20 LKW ging – mit BPO blieben alle Beteiligten stets über den aktuellen Massenzufluss informiert. Foto: Volz Consulting Seit 2012 laufen die Arbeiten für die neue Bundesstraße B 312 am Scheibengipfeltunnel in Reutlingen, der die benachbarten Stadteile Sondelfingen und den ehemaligen Südbahnhof künftig verbinden wird. Kein unbekanntes Terrain für die Firmengruppe Max Bögl. In der 87-jährigen Firmengeschichte hat man bereits viele Tunnelbaustellen erfolgreich durchgeführt. Durch die schlanke Datenstruktur funktionierte BPO während des gesamten Einbaueinsatzes problemlos im Tunnel. Während der Bauausführung sind Störungen durch externe Einflüsse oftmals an der Tagesordnung, die eine möglichst rasche Veränderung der Planung erfordern. Diese Planänderungen konnten mittels BPO erfasst und automatisch allen Prozessbeteiligten in Echtzeit am Laptop, Smartphone oder Tablet-PC bereitgestellt werden. Mengenänderungen, Zeitvorgaben oder Staus konnten schnell erkannt und durch BPO an alle Beteiligten transparent weitergegeben werden. Auch die Berechnung der restlichen Materialmenge am Tagesende wurde automatisch mit BPO bestimmt und konnte vom Polier direkt über das System mit den Mischanlagen abgestimmt werden. Die Folgen für alle Beteiligten waren spürbar gut. Die oft hektischen Telefonate konnten vollständig entfallen. Der Bauablauf verlief deutlich entspannter als sonst. Durch die einheitliche Datenbasis waren alle relevanten Informationen zu August 2016 jedem Zeitpunkt verfügbar. Entscheidungen wurden zielsicher und ohne Risiko getroffen und waren Sekunden später auch im Baubüro bei der Bauleitung von Max Bögl verfügbar. „Asphaltarbeiten sind für uns nichts Außergewöhnliches. Man hat mit BPO aber schon einen Unterschied zum konventionellen Bauablauf gespürt. Der Prozess verlief ruhig und konnte verlässlicher geplant werden als sonst. Gerade die Massenströme werden einfach dargestellt und der Koordinationsaufwand mit den Mischanlagen sinkt spürbar und entlastet den Polier. Am Abend hat man sofort einen verlässlichen Ausdruck über die Resultate der geleisteten Arbeit und die gelieferten Mengen ...“, so Herr Jachmann, Bereichsleiter bei Max Bögl. Aber auch bei der gesamten Mannschaft und dem Polier Ender Sahin kommt die Prozessinnovation BPO gut an. Besonders die automatische Aktualisierung der bereits eingebauten Materialmenge, die im LKW-Zulauf zur Baustelle befindliche Tonnage und die noch zu produzierenden Massen erleichtern die Arbeit. Die Möglichkeit in Echtzeit über das Eintreffen der LKWs, die Restmenge und den Soll-Ist-Vergleich aller relevanten Parameter informiert zu sein, führt zu einem anderen, einem besseren Bauen als bisher. Über Schnittstellen zu Wiegesystemen lassen sich die Lieferscheindaten automatisch erfassen und in Echtzeit auf der Baustelle darstellen. In einem zweiten Schritt kann in BPO sogar die Unterschrift auf dem Tablet-PC erfasst werden, um an der Mischanlage den Lieferschein als digitales Dokument mit digitaler Signatur zu erstellen. Ebenso können LKW über die kostenlose Smartphone-APP „BPO Live“ eingebunden werden oder es lassen sich auch ganze LKW Flotten über Schnittstellen per GPS zu Flotten-Management-Systemen einbinden. Aber auch nach dem Einbau bietet BPO Vorteile. Nach dem der Asphalteinbau abgeschlossen war, konnte die Projektleitung sämtliche Parameter wie bspw. Lieferscheinaufstellungen, Massenbilanzen, Standzeiten, den Bauverlauf aber auch einen Bautagesbericht auswerten, um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) weiter zu beschleunigen. Die kommenden Dokumentationsanforderungen seitens der Auftraggeber können durch BPO umfassend erfüllt werden. Max Bögl stärkt mit BPO seine Rolle als einer der führenden Innovationsträger in der Bauindustrie. Gemeinsam mit der Volz Consulting GmbH konnte ein wichtiger Schritt in Richtung Bauprozessoptimierung und Straßenbau 4.0 gegangen werden. Max Bögl wird BPO unternehmensweit einführen. www.volzconsulting.de 21 Baustoffe FARBEN Über den Dächern von Augsburg Seniorengerechter Innenausbau einer Penthouse-Wohnung. Im Alter wird vieles mühsamer: Treppen steigen, Gartenarbeit, lange Wege zurücklegen. Deshalb trennen sich immer mehr Senioren von ihrem Haus mit Garten, das einmal die ganze Familie beherbergt hat und machen sich auf die Suche nach einem Alterssitz, der an die veränderten Bedürfnisse angepasst ist: kleiner, barrierefrei und zentral gelegen. Aus Groß mach Klein Leicht ist die Entscheidung nicht, das vertraute Zuhause mit vielen Erinnerungen aufzugeben. Und stressfrei ist so ein Projekt im fortgeschrittenen Alter auch nicht. In weiser Voraussicht gab ein betagtes Augsburger Unternehmerehepaar den Umbau einer Augsburger Penthouse Wohnung in einen barrierefreien Alterswohnsitz in die professionellen und vertrauensvollen Hände der Innenarchitektin Margarete Kolb. Nach einem Besuch im Haus der kunstbegeisterten und weit gereisten Bauherren beschloss die Planerin, möglichst viele der stilvollen Möbel, Teppiche, gesammelten Kunstwerke und Erinnerungsstücke in die Gestaltung der neuen Räumlichkeiten miteinzubeziehen. Herausforderungen waren die räumliche Verkleinerung auf 110 m2 und die radikale Veränderung des Wohnumfelds: Vom großzügigen Einfamilienhaus mit großem Naturgarten in ländlichem Umfeld in eine Stadtwohnung im Augsburger Zentrum. Wehmut? „Nein! Meine Bauherren möchten die Annehmlichkeiten der Stadt genießen, fußläufig Ausstellungen, Theater und Konzerte besuchen und möglichst lange unabhängig und mobil bleiben. Das war in ihrem Anwesen vor den Toren der Stadt nicht möglich", erklärt Margarete Kolb. Für die Menschen und die Kunst Die Ausgangssituation für das Bauvorhaben war optimal - eine PenthouseWohnung mit privatem Aufzug, großem Wohn-Essbereich mit durchgehender, raumhoher Verglasung und einer weiträumigen Terrasse mit exklusiven Ausblicken und viel Privatsphäre. Die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Bauherren transformierten Margarete Kolb und ihr Team in individuelle Raum-, Möblierungsund Farbkonzepte. Tritt man aus dem Aufzug, fällt der Blick auf eine Treppenhauswand mit dicht an dicht komponierten Bildern, Arbeiten bekannter Künstler hängen völlig gleichberechtigt neben Zeichnungen der Kinder und Enkel. Die Transformation des privaten Treppenhauses zur „Galerie" ist ein Kunstgriff, um mehr Werke präsentieren zu können. Die sensible Einbeziehung der Kunst-, Sammler- und Erinnerungsstücke, die vor allem ihre emotionale Bedeutung verbindet, zieht sich durch die gesamte Planung. Alt und Neu Das Entree wirkt großzügig dank Durchblicken in die anderen Räume. Die nur durch eine Theke vom Eingangsbereich getrennte offene Küche, deren Funktion dank der eleganten, flächig geschlossenen Frontgestaltung erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist, war übrigens die einzige Neuerwerbung der Bauherrn. Über der kupferverkleideten Theke stellt eine von der Decke abgehängte Skulptur in Form eines fliegenden Schiffes die Verbindung zwischen Funktion und Wohnlichkeit her. Das durchgehende Nussbaum-Parkett vermittelt Ruhe und schafft einen fließenden Übergang zwischen den Räumen. Teppiche wirken als Farbtupfer, üppig gefüllte Bücherregale und Möbel aus Die private Treppenhausgalerie. verschiedenen Stilepochen erzählen die Lebensgeschichte ihrer Bewohner ebenso wie die private Kunstsammlung, die keinen Markt- oder Prestigewert hat, sondern aufgeladen ist mit emotionaler Bedeutung und persönlichen Erinne- Die Außenvorhänge schaffen verschiedene Bereiche und sind ein weicher, Gegensatz zur klarlinigen Architektur. Eingangsbereich mit Garderobe in elegantem Dunkelblau. 22 August 2016 rungen. Die großzügige, dem gesamten Wohnbereich vorgelagerte Dachterrasse besticht durch ihre Größe und den imposanten und unverbaubaren Panoramablick auf die Dächer der Stadt. Dank der neu geplanten Glasüberdachung wird sie zum grünen Wohnzimmer. Exklusive Außenvorhänge dienen als Sicht- und Sonnenschutz, zonieren den Außenraum und regulieren den Lichteinfall. „Es war mir wichtig, unterschiedliche Bereiche zu schaffen", erklärt die Innenarchitektin. „So kann die Bauherrin draußen mit ihren Freundinnen Kaffee trinken und ihr Mann zur gleichen Zeit im Liegestuhl ein Buch lesen, ohne sich gestört zu fühlen." Baustoffe ist auch das Farbkonzept: Die Räume sind durchgehend in hellem Grau gehalten, farbige Wandflächen in Grau-, Grün-, Blau-, und Gelbtönen setzen Akzente und harmonieren aufs Schönste mit Bildern, Skulpturen und Mobiliar. Die Innenarchitektin entschied sich für Farben aus dem Hause Keim, die nach ihren Vorgaben angemischt wurden: „Mich überzeugt neben ökologischen und raumklimatischen Aspekten die außerordentliche Farbkraft mineralischer Farben." Sie ist der hohen Qualität der Rohstoffe und der sorgfältigen Herstellung geschuldet. Das Ergebnis ist unerreichte Farbtiefe kombiniert mit samt-matter Oberflächenwirkung. Fotos: Keim Farbe und Licht Die stimmige Beleuchtung - indirektes Licht wechselt ab mit gerichteten Strahlern und individuellen Einzelstücken trägt entscheidend zur Raumwirkung bei. Sie berücksichtigt die nachlassende Sehkraft älterer Menschen und schafft zugleich eine differenzierte und wohnliche Atmosphäre. Überzeugend Essplatz mit Ausblick auf die Dächer der Stadt und die Türme des Augsburger Rathauses. Dank der perfekten Planung und der fürsorglichen Begleitung durch Margarete Kolb ist der Umzug ins neue Domizil geglückt. Das Bauherrenpaar genießt die kurzen Wege und das beachtliche Kulturangebot in der Stadt, vor allem aber den Wohnkomfort ihres maßgeschneiderten Altersruhesitzes. Die Wandflächen in hellem Grau und kühlem Grünblau harmonieren perfekt mit den zeitlosen Möbeln. Susanne Mandl www.keimfarben.de NACHHALTIGKEIT Tradition und Leistungsstärke Cemex Deutschland: neue Nachhaltigkeitsstrategie folgt neuen Zielen. „Wir hatten uns viel vorgenommen für das vergangene Jahr – und haben tatsächlich vieles erreicht. Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns – ein Jahr des Aufbruchs in eine neue Zukunft“, so Rüdiger Kuhn, Country President Cemex Germany and Central Europe, im Vorwort. Wie ist die Nachhaltigkeitsstrategie im Geschäftsjahr 2015 in die Tat umgesetzt worden? Für jedes der strategischen Nachhaltigkeitsziele werden beispielhaft Projekte aus den verschiedenen Geschäftsbereichen beschrieben und die Hintergründe dazu erklärt. Die neuen Nachhaltigkeitsziele und Kennzahlen sind enthalten und geben Einsicht in die Ausrichtung des Unternehmens. Damit nimmt das Unternehmen die veränder- Abb.: Cemex Deutschland Der kürzlich von Cemex Deutschland veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2015 enthält unter anderem die neuen Nachhaltigkeitsziele und Leistungskennzahlen. Er gibt anhand von Projektbeispielen Einblicke in die Umsetzungspraxis. ten Herausforderungen unserer globalisierten Welt an und macht sich bereit für die weitere nachhaltige Entwicklung in der Zukunft. Weltweit durchgeführte Befragung Ausgehend von den Ergebnissen einer weltweit durchgeführten Befragung der Anspruchsgruppen von Cemex bietet der neue Ansatz eine deutlichere August 2016 Verbindung von globalen und nationalen Herausforderungen mit den Unternehmenszielen. Für die deutsche Organisation sind die Prioritäten und Ziele konkretisiert worden, das ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung des Unternehmens und seiner Entwicklungsprozesse. Der Bericht bezieht sich auf die Cemex Deutschland AG und ihre konsolidierten Tochterunternehmen im Geschäftsjahr 2015. Der nächste Nachhaltigkeitsbericht wird 2017 als Zwischenbericht erscheinen und das Geschäftsjahr 2016 umfassen. Die Cemex Deutschland AG ist eines der leistungsstärksten Baustoffunternehmen in Deutschland und steht für eine Tradition von 60 Jahren Baustoffherstellung. Sie gehört zu Cemex S. A. B. de C. V., einem weltweit operierenden Unternehmen mit Hauptsitz in Monterrey, Mexiko. Der Nachhaltigkeitsbericht steht online zum Download bereit. www.cemex.de 23 Baustoffe WDVS Dämmen mit dem Blauen Engel „Die nachhaltige Dämmung“ als Antwort auf alle Fragen rund um WDVS. Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) brennen nicht, enthalten keine giftigen Inhaltsstoffe, widerstehen mechanischen Einflüssen, sind recycelbar und rechnen sich – doch das Gegenteil wird gern behauptet und Vorurteile sorgfältig gepflegt. Das mineralische WDVS Heck MW ist Blauer-Engel-zertifiziert. Bei einer Fassadendämmung aus Steinwolle-Dämmplatten, in Kombination mit bewährten Systemkomponenten auf rein mineralischer Basis, entbehren Negativaussagen dieser Art nicht nur jeder Grundlage. Vielmehr werden mit der Entscheidung für ein solches WDVS sogar höchste Anforderungen an den Wärme-, Schall- und Brandschutz sowie an ökologisches Bauen realisiert. Mineralische, zertifizierte Fassadendämmung Dieses nachhaltige Dämmsystem hat einen Namen: Heck MW Fassadendämmung. Und: Über diesem System schwebt der „Blaue Engel“, das erste Umweltsiegel weltweit, ins Leben gerufen vom Bundesminister des Inneren und den für Umweltschutz zuständigen Ministern der Bundesländer, um umweltfreundliche Entwicklungen und Alternativen erkennbar zu machen. Das mineralische Steinwolle-WDVS Heck MW von Heck Wall Systems wurden von der Vergabestelle auf Herz und Nieren geprüft und mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet. Ein derart zertifiziertes System gibt Verbrauchern die Gewissheit, den hohen Ansprüchen an den Umwelt- und Gesundheitsschutz zu entsprechen und die Fassade ganz besonders umweltbewusst und ökologisch saniert zu haben, gemäß anerkannter und anspruchsvoller Standards. Den strengen Auflagen des Bundesumweltamtes hinsichtlich Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit im Produktionsprozess, Schadstofffreiheit, Langlebigkeit, Recycelbarkeit sowie geringen Emissionswerten bei gleichbleibend hoher Qualität wird ein mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnetes Produkt, wie die Heck MW Fassadendämmung, uneingeschränkt gerecht. Stein brennt nicht Alljährlich entstehen durch vulkanische Aktivitäten und Erdplattenbewegungen nahezu unbegrenzte Steinreserven. Das Gestein Basalt bildet die Grundlage zur Herstellung der Steinwolle-Dämmplatten, dem Herzstück der Heck MW Fassadendämmung. Stein brennt nicht und deshalb gehört diese Dämmplatte ohne Einschränkungen der Baustoffklasse A1 an – nicht brennbar. Im Brandfall verhindern SteinwolleDämmplatten auf der Fassade die Ausbreitung der Flammen und erhöhen da- „Die nachhaltige Dämmung“ lautet der Titel des Handbuches, in dem der Systemaufbau der Fassadendämmung Heck MW Schicht für Schicht dargestellt wird. 24 August 2016 mit die Sicherheit betroffener Bewohner. Die Dämmplatten bieten ein hohes Maß an Stabilität, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit, sind unempfindlich gegen Feuchtigkeit sowie vollständig wasserabweisend, aber atmungsaktiv. Ausgezeichnete, schallabsorbierende Eigenschaften erhöhen darüber hinaus den Wohlfühlfaktor in den eigenen vier Wänden oder am Arbeitsplatz. Durch ihre offene Struktur kann mit der SteinwolleDämmplatte Heck Coverrock II sogar eine als Halbierung der Raumlautstärke empfundene Schalldämmung erreicht werden. Ressourcen sind beinahe endlos vorhanden. Aus einem Kubikmeter Basaltgestein können etwa 100 m 3 Steinwolle hergestellt werden. Vor dem Hintergrund, dass jährlich 38.000 mal mehr Steinreserven entstehen, als für die Produktion von Steinwolle benötigt werden, geht es kaum natürlicher, langlebiger und nachhaltiger. Mineralischer Kleber mit einzigartiger PWS-Technologie Überwiegend anorganische Rohstoffe wie Quarz, Kalkstein, Zement und Kalk bilden die Basis für die mineralischen Kleber Heck K+A bzw. Heck K+A Light 085, die für einen perfekten Haftverbund zwischen Untergrund und Steinwolle-Dämmplatte sorgen und somit entscheidend für die Standsicherheit des gesamten WDV-Systems verantwortlich sind. Ausgestattet mit der einzigartigen PWS-Technologie (Polymer Water Storage), steht abhängig von den Verarbeitungsbedingungen (Wetter, Luft- und Untergrundtemperatur) immer genau die Wassermenge zur Verfügung, die für reibungsloses Abbinden und exzellente Produkteigenschaften sorgt. Keine Wärmebrücken, sichere Verbindung, perfekte Optik Untrennbar gehört die Wahl der Dübel und deren richtige Befestigung zur erfolgreichen Installation der Heck MW Fassadendämmung. Gefürchtet wird an gedämmten Fassaden die Bildung von Wärmebrücken, die über die Metallschrauben des Dübels auftreten können. Nicht so beim WDV-System Heck MW. Nach dem Anbringen der Heck Schraubdübel und dem Versenken der Dübelteller erfolgt eine zusätzliche Abdeckung der Dübelschraube mit einem Rondell aus Steinwolle. Dadurch wird ein erhöhter Wärmestrom von innen nach außen unterbunden und auf der Oberfläche herrscht eine einheitliche Temperatur. Und mehr als ein positiver Nebeneffekt: Das Anbringen der Dämmstoff-Rondelle verhindert unschöne Dübelabzeichnungen auf der Fassade. Die Verdübelung der Steinwolle-Dämmplatten ist im System Heck MW damit mehr als nur ein notwendiges Instrument zur Befestigung. Das Ergebnis sind makellose Fassadenflächen, hochwertig, durchdacht und umweltfreundlich. Keine Angst vor „wilden Tieren“ Spechtattacken, angelehnte Fahrräder oder verirrte Fußbälle können an einer Hauswand Schäden hinterlassen. Eine Armierung mit erhöhter Gesamtdicke lässt diese Probleme jedoch schnell vergessen. Armierungsgewebe und Unterputz bilden bei der Heck MW Fassadendämmung eine stabile und äußerst widerstandsfähige Einheit. Als Unterputz ebenso bewährt, bildet der bereits als Kleber eingesetzte Alleskönner Heck K+A zusammen mit dem Armierungsgewebe Heck AGG, einem reißfesten, alkalibeständigen Glasfasergewebe, ein unschlagbares Duo. Eingebettet in den Unterputz entsteht aus dem perfekten Zusammenwirken beider Systemkomponenten eine äußerst robuste Schutzhülle für jede Fassade. Bei einer Schichtdicke von 6 – 10 mm wird die Stoßbelastbarkeit der Fassade noch einmal deutlich erhöht. Auch der Schallschutz verbessert sich mit dieser Armierungsmaßnahme. Durch Aufbringen der dickeren Armierungsschicht kommt bei der Heck MW Fassadendämmung nicht zuletzt auch das thermische Prinzip zum Tragen. Dabei bildet der dickere Unterputz in Verbindung mit der Steinwolle-Dämmplatte einen Wärmespeicher, der zusätzlichen, natürlichen Schutz vor Algen- und Pilzbefall an der Fassade bietet. Das Armierungsgewebe verschafft dem Putz außerdem stabileren Halt und sorgt Rissbildungen durch Erschütterungen oder starke Temperaturschwankungen vor. Aufbau des WDVS: 1.) Mauerwerk 2.) mineralischer Kleber 3.) SteinwolleDämmplatte 4.) Verdübelung 5.) Armierungsgewebe und Unterputz 6.) Dick- oder dünnschichtige, mineralische Oberputze Funktionalität trifft Optik Zu den eher technischen Aspekten der nachhaltigen Heck MW Fassadendämmung gesellt sich nun auch die optisch-dekorative Komponente. Als Schlussbeschichtung kommen wahlweise dick- oder dünnschichtige, mineralische Oberputze zum Einsatz. Diese stehen in verschiedenen Putzstrukturen und Korngrößen für eine breite Palette an Verarbeitungstechniken in großer Auswahl zur Verfügung. Auch hier passt alles ins System Heck MW. Mineralische Oberputze sind natürliche, umweltfreundliche Baustoffe mit Kalk und Zement als Bindemittel. Nur mineralische Oberputze können dickschichtig aufgetragen werden und erhöhen in Verbindung mit einer verstärkten Armierungsschicht noch einmal die Schlagfestigkeit, den Schallschutz und die Algenprävention auf der Fassade. Letztere, indem sie die Bildung eines Wasserfilms an der Fassadenoberfläche deutlich verringern und somit Algen bzw. Pilzen den Nährboden entziehen. Der Farbtupfer zum Schluss Bei der abschließenden Farbwahl stehen bei der Heck MW Fassadendämmung ebenfalls Natürlichkeit und der Verzicht auf chemische Zusätze ganz oben. Die eingesetzten Silikatfarben basieren auf Wasserglastechnologie und sind somit mineralischer Natur. Die umweltfreundliche Silikatfarbe Rajasil SIF weist hervorragende Wasserdampfdiffusionsfähigkeit bei gleichzeitig ausgezeichneten wasserabweisenden Eigenschaften auf. Ein Außenanstrich mit diffusionsoffener, mineralischer Farbe lässt die Fassade „atmen“ und verhindert ein Ansammeln von Feuchtigkeit auf der Oberfläche. Folglich macht dieser mineralische Anstrich auf natürliche Art und Weise Organismen das Leben schwer. Mineralische Farben werden stets mit natürlichen Farbpigmenten kombiniert. Das Ergebnis ist eine sehr hohe UV- und Lichtbeständigkeit, außerordentliche August 2016 Fotos: Heck Wall Systems Baustoffe Farbtonstabilität und maximale Witterungsbeständigkeit. Mit Rajasil Silikatfarbe SIF sind der Kreativität und Individualität kaum Grenzen gesetzt. In unzähligen natürlichen Farbtönen erhältlich, ist lange, nachhaltige Freude am Fassadenanstrich garantiert. Herzensangelegenheit „Die nachhaltige Dämmung“ lautet der Titel des Handbuches, in dem Heck Wall Systems den Systemaufbau der Fassadendämmung Heck MW Schritt für Schritt und Schicht für Schicht darstellt. „Als Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung und Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Wärmedämm-Verbundsysteme ist unser Buch geradezu eine Herzensangelegenheit und eigentlich ein Muss für jeden, der eine wärmedämmende Maßnahme an seiner Fassade vornehmen möchte“, erklärt Heiko Faltenbacher, Leiter Marketing bei Heck. „Die nachhaltige Dämmung“ führt den Leser in verständlicher Form durch das Gesamtsystem der mineralischen Wärmedämmung, liefert Hintergrundwissen, gibt Hilfestellung in Detailfragen und hilft, Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen. Die Vorteile, die Besonderheiten und das bedingungslose Zusammenspiel der einzelnen Systemkomponenten werden ausführlich und nachvollziehbar thematisiert, so dass am Ende das bestmögliche Ergebnis steht – eine nachhaltige Fassadendämmung. www.wall-systems.com 25 Baustoffe BETON Bayreuths längster Tresen aus Sichtbeton Cemex Deutschland liefert den fließfähigen Hochleistungsbeton aaton®. Foto: Cemex Deutschland / Karsten Schubert Am Andreas-Maisel-Weg im Herzen Bayreuths wartet das „Liebesbier“ in den historischen Mauern der Brauerei Gebr. Maisel mit einer Vielfalt an 115 Bierspezialitäten auf. Auf der Speisekarte stehen internationale Gerichte. Auch die Einrichtung des Lokals hat einen besonderen Reiz: Sie bietet einen spannenden Mix aus Industrial Design, authentischem altem Mauerwerk 21 Zapfhähne auf 25 m: Das Herzstück des „Liebesbier“ ist der Tresen. und Gemütlichkeit. Mitten Dessen Unterbau besteht aus Sichtbetonflächen mit eingearbeitetem Ornament und Schriftzug. im Restaurant befinden sich Zur Anwendung kam ein Hochleistungsbeton aaton aqua®. die Maisel & Friends Brauger Product Technology im Bereich Tresens stellte der Auftraggeber sehr werkstatt und eine beeindruckende Ready-Mix & Pumping der Cemex hohe Ansprüche: Das Ziel war es, eine Holzfass-Reifung. Mit der BrauwerkDeutschland AG. senkrechte lunkerfreie Betonoberfläche statt, einer offenen Backstube und einer Unter der Marke aaton® bietet Cemex zu erhalten, die die Schalungshaut aus hauseigenen Brennerei erleben die leicht- und selbstverdichtende Transrauer Brettstruktur 1:1 wiedergibt und Gäste traditionelles Handwerk. An eiportbetone an. aaton aqua® ist ein Beton die eingelegten Matritzen mit Schriftzünem 25 m langen Tresen – dem längmit hohem Wassereindringwiderstand gen und Symbolen vollflächig umsten der Stadt – fließen Biere aus 21 und somit bestens für wasserundurchschließt, um so ein Negativ der Matrizen Zapfhähnen. Die Besonderheit: Der Unlässige Bauteile geeignet. Allerdings abzubilden. Der Beton musste dabei so terbau des Tresens besteht aus Sichtwaren es im Falle des „Liebesbier“ anwiderstandsfähig sein, dass seine Kanbeton. dere Vorzüge, die für diese Betonsorte ten beim Entfernen der Holzmatrizen „Um optimale Sichtbetonergebnisse sprachen: Die Cemex-Technologen nicht ausbrachen. als Abbild der Schalungsstruktur zu erwählten aaton aqua®, weil dieser Beton Karsten Schubert: „Dieses Resultat zeugen und die Anforderungen des von Haus aus einen hohen Feinteilgeließ sich nur mit einem auf diese speziKunden zu erfüllen, haben wir eine mohalt mitbringt, ein gutes Fließverhalten elle Anwendung eingestellten fließfähidifizierte Rezepturvariante eines leichtund zugleich eine hohe Entlüftungsneigen Hochleistungsbeton erreichen. Die verdichtbaren aaton aqua® entwickelt“, gung zeigt. Denn an die Gestaltung des enge Abstimmung mit den Schalungserklärt Karsten Schubert, Senior Manabauern und dem Verarbeiter im Vorfeld In den historischen Gemäuern der Brauerei Gebr. Maisel in Bayreuth wartet jetzt der Betonage brachten dann den gedas Brauereirestaurant „Liebesbier“ wünschten Erfolg. Das Ergebnis ist mit einzigartigen Craft-Bieren und ganz nach Wunsch ausgefallen: Der internationalen Gerichten auf. Projektleiter der Baumaßnahme, Peter Glenk von der artus Ingenieure GmbH, war von unserem Produkt, den Gestaltungsmöglichkeiten, der Belieferung und der Produktberatung begeistert.“ 26 August 2016 Über den aaton aqua® hinaus lieferte das Cemex-Transportbetonwerk Bayreuth für das Projekt „Liebesbier“ rund 1.500 m3 verschiedener Hochbaubetone. Damit ertüchtigte die MKF Service GmbH das historische Brauereigebäude an vielen Stellen sichtbar für die Gäste. www.cemex.de Foto: Cemex Deutschland / Studio Thomas Köhler Anfang Februar eröffnete die Brauerei Gebr. Maisel ein in Konzept und Design neuartiges Brauereirestaurant. Für die Gestaltung des „Liebesbier“ spielt ein fließfähiger Hochleistungsbeton der Marke aaton® eine zentrale Rolle. Baugeräte ELEKTROWERKZEUGE Mehr Kontrolle dank „KickBack Control“ und Vibrationsdämpfung KickBack Control Vier neue Boschhämmer der Zwei-Kilo-Klasse. Die leistungsstärksten Boschhämmer der Zwei-Kilo-Klasse sind jetzt noch besser. Bosch ersetzt die bewährten Modelle GBH 2-28 DFV Professional und GBH 2-28 DV Professional durch eine neue BohrhammerGeneration: den GBH 2-28 F Professional und den GBH 2-28 Professional. Der GBH 2-28 F Professional und der GBH 2-28 Professional sind als erste Bohrhämmer ihrer Leistungsklasse mit „KickBack Control“ ausgestattet. Diese Funktion erhöht bei härtesten Bohranwendungen die Kontrolle. Bei plötzlicher und unvorhersehbarer Rotation des Elektrowerkzeuges um die Bohrachse – etwa beim Verkanten des Bohrers in Stahlbeton – schaltet der integrierte Sensor den Motor innerhalb eines Sekundenbruchteils ab. Dieser Vorgang beugt einem unerwarteten Rückschlag des Werkzeugs vor und kann somit das Verletzungsrisiko reduzieren. Profis erkennen am Logo auf der Metallabdeckung, dass ihre Geräte mit „KickBack Control“ ausgestattet sind. Darüber hinaus sind beide Bohrhämmer mit einer aktiven Vibrationsdämpfung ausgestattet. Ein im Getriebegehäuse positionierter Gegenschwinger wirkt den Luft- und Massenkräften aus dem Schlagwerk permanent entgegen und verringert so die Vibrationswerte auf 11 m/s2. Das Ergebnis ist gesundheitsschonenderes, ermüdungsärmeres und gleichzeitig präziseres Arbeiten. Stufenlose Drehzahlregelung Alle vier Modelle verfügen über bewährte Produkteigenschaften wie eine stufenlose Drehzahlregelung für sauberes Anbohren, eine drehbare Bürstenplatte für gleiche Kraft im Rechts- und Linkslauf, einen Drehstopp zum Meißeln, eine SDS-plus-Werkzeugaufnahme sowie eine Kugeltülle zum Vorbeugen von Kabelbrüchen. Fotos: Bosch Sie bieten mit 880 Watt noch mehr Leistung. Auch der Allrounder GBH 2-24 Professional wird leistungsstärker. Er bietet als GBH 2-26 F Professional und GBH 2-26 Professional künftig 830 W Leistung und einen größeren Bohrdurchmesser von 26 mm in Beton. Gewählt werden kann jeweils zwischen dem Modell mit Festfutter und dem Modell mit Wechselfutter (F), bei dem zusätzlich ein Schnellspannbohrfutter für Rundschaftbohrer mitgeliefert wird. Neue Verpackung: das L-Case Neu ist die Verpackung der Boschhämmer. Neben der L-Boxx gibt es das robuste und auf L-Boxxen stapelbare LCase. Es ersetzt den Plastikkoffer und präsentiert sich in modernem Design. Der Innenraum bietet viel Platz für Kabel und Zubehör und kann flexibel bestückt werden. Diese Produkte und weitere Informationen sind auch auf Youtube zu sehen. www.bosch-professional.de August 2016 27 Auszeichnungen VERSICHERUNGEN Plus X Award-Gütesiegel 2016 verliehen Inter QualiMed® erhält renommierten Preis. Der Plus X Award ist ein renommierter Preis, der seit 13 Jahren an internationale Marken für innovative Produkte verliehen wird. In diesem Jahr öffnet sich die Jury dem Dienstleistungsbereich und prämiert die besten Tarife und Anbieter aus der Versicherungswirtschaft. „Der Preis ist für uns ein großes Lob und zugleich ein enormer Ansporn. Wir haben bei der Entwicklung des Inter QualiMed® besonderes Augenmerk darauf gelegt, den Tarif für unsere Kunden flexibel, transparent und vor allem leistungsstark zu gestalten“, betont Michael Schillinger, Vertriebsvorstand der Inter Versicherungsgruppe. „Dass die Jury nun gerade den Leistungsumfang unseres Tarifs mit dem Plus X Award-Gütesiegel würdigt, freut uns natürlich sehr.“ Foto: Plus X Award Mit dem Plus X Award ist am 23. Juni 2016 in Bonn der weltweit größte Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle verliehen worden. Neben internationalen Marken gehören erstmals auch private Krankenversicherer wie die Inter Versicherungsgruppe zu den Preisträgern. Die Fachjury zeichnet den am Markt etablierten Tarif Inter QualiMed® in der Kategorie „Leistungsumfang“ mit dem Plus X Award-Gütesiegel aus. Michael Schillinger, Vertriebsvorstand der Inter, hat die Auszeichnung entgegengenommen. Individueller Schutz Der Inter QualiMed® ist eine Krankenvollversicherung und seit 2012 am Markt erfolgreich. Durch ein Dreistufenmodell mit den Varianten Basis, Exklusiv und Premium bietet der Tarif Kunden zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, individuellen Schutz – und umfangreiche Leistungen. Mit Leistungsumfang punkten Von der Klasse des Inter QualiMed® ist die unabhängige Fachjury des Plus X Awards überzeugt. Zur Beurteilung der Tarife ziehen die Versicherungs- und Finanzexperten Kriterien wie z.B. ambulante und stationäre Leistungen heran. Nur wer mit „Innovation“, „Transparenz“ oder „Leistungsumfang“ punkten kann, wird mit einem Plus X AwardGütesiegel prämiert. Beste Absicherung „Mit den Siegeln können wir dem Verbraucher Orientierung geben, dem die Top-Leistungen und damit die beste Absicherung seiner Risiken wichtig ist“, erklärt Oliver Hautmann, Vorsitzender des Jurypanels für Dienstleistungen. „Dem Versicherer wird ermöglicht, seinen eigentlichen Zweck in den Vordergrund zu stellen, sich über Leistung zu differenzieren.“ 28 August 2016 Die Highlights des Inter QualiMed® Gesundheitsfördernd: Vorsorgeuntersuchungen, Zahnprophylaxe und Schutzimpfungen ohne Selbstbeteiligung und ohne Gefährdung der Beitragsrückerstattung Grenzenlos: Leistungen auch über die Höchstsätze der Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte hinaus Alternativ: Naturheilverfahren und Heilpraktikerleistungen inkl. Hufelandverzeichnis sind mitversichert Familienfreundlich: bis zu 6 Monaten beitragsfrei in der Elternzeit, attraktives Preis- / Leistungsverhältnis für Kinder Kostenbewusst: hohe Beitragsrückerstattung ab Beginn www.inter.de Auszeichnungen ÖKO-SIEGEL Blauer Engel für Schlagmann Poroton Kürzlich besuchte Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im BMUB (Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), Schlagmann Poroton am Hauptsitz in Zeilarn. Er überreichte Johannes Edmüller, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, die Urkunde des „Blauen Engels" für die hohe Emissionsarmut der Poroton-Perlit-Dämmung. Bei einem anschließenden Gespräch sprach er sich gegen eine Verschärfung der EnEV aus und für eine Lösung, bei der die Einsparung von CO2-Emissionen im Mittelpunkt steht. Mit dem „Blauen Engel" werden ausschließlich Produkte ausgezeichnet, die innerhalb einer Gruppe umweltfreundlicher sind als vergleichbare Produkte. Auch bei Baustoffen setzt sich das Siegel immer mehr durch. Hier wird besonders auf die Emissionsarmut und gesundheitliche Unbedenklichkeit der Produkte geachtet. Doch bei der Vergabe des Siegels zählt auch, ob ihre Herstellung schadstoffarm erfolgte; ebenso entscheidend ist eine recyclinggerechte Entsorgung. Hohe Emissionsarmut Pronold, der sich auf seiner WahlkreisReise aktuell über die Auswirkungen des Hochwassers in der Region informierte viele der Schlagmann-Mitarbeiter waren unmittelbar betroffen; das Unternehmen selbst richtete richteteeinen einenSpendenfond Spendenfondein ein-, überreichte Johannes Edmüller die Urkunde „Der Blaue Engel", die Schlagmann Poroton für die hohe Emissionsarmut und Umweltverträglichkeit des von Schlagmann eingesetzten Poroton-PerlitDämmstoffes, der ausschließlich aus einem in der Natur vorkommenden, mineralischen Rohstoff hergestellt wird, erhielt. „Gerade für Verbraucher und Verarbeiter ist das Siegel von un- Der Poroton-Perlit-Dämmstoff wurde mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel" nach RAL-ZU 132 für emissionsarme Wärmedämmstoffe, für die Anwendung in Gebäuden ausgezeichnet, weil er über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus schadstoffarm hergestellt ist. schätzbarem Wert, um die richtige Produktwahl für ein späteres wohngesundes Umfeld treffen zu können", so Johannes Edmüller. „Perlitgefüllte Poroton-Ziegel, die als Poroton-WDF auch zur Innendämmung eingesetzt werden, sind diffussionsoffene Baustoffe. Das Ziegelgerüst wie auch der Wärmedämmkern aus Perlit (= natürliches Vulkangestein) sind aus natürlichen Materialien und emissionssowie schadstoffarm. Damit dies auch von unabhängiger Seite bestätigt wird, lassen wir unsere Produkte in regelmäßigen Abständen durch das unabhängige eco-Institut in Köln auf gesundheitliche Unbedenklichkeit überprüfen." Pronold: keine weitere Verschärfung der EnEV! Umwelt-Staatssekretär Florian Pronold (links) überBereits im Frühjahr letzten reichte anlässlich seines Besuches in Zeilarn Jahres besuchte Pronold das Johannes Edmüller, geschäftsführender GesellschafUnternehmen, um das naheter Schlagmann Poroton, die Urkunde gelegene Effizienzhaus Plus „Der Blaue Engel". aus der Forschungsinitiative Er setzte sich in Berlin dafür ein, dass „Zukunft Bau" seines eigenen MinisLösungen gefunden werden, bei denen teriums, das Schlagmann Poroton in die CO2-Einsparung in den Mittelpunkt Burghausen/Raitenhaslach errichtete, in rückt und die auch so gestaltet sind, dass Augenschein zu nehmen. Deshalb ließ sie von Investoren realisiert und von er sich bei seinem aktuellen Besuch nicht Mietern akzeptiert und bezahlt werden nehmen, sich mit dem erst kürzlich verkönnen. Grundsätzlich sei für ihn das öffentlichten Monitoring-Abschlussbericht Thema CO2-Einsparung, besonders im auseinanderzusetzen. Über zwei Jahre Rahmen der industriellen Produktion, ein wurden in Raitenhaslach Daten zu Enersehr wichtiges. Hier möchte er vermehrt gieerzeugung, -speicherung und -verIdeen fördern und Initiativen entwickeln. brauch erhoben und analysiert. Der aktuAus diesem Grund informierte er sich bei ell veröffentlichte Abschlussbericht der Schlagmann nach dem Stand des VorTechnischen Hochschule Deggendorf habens, bis 2020 CO2-neutral zu pro(THD) zeigt, dass das Einfamilienhaus duzieren. Das Unternehmen hat dafür rund 50 Prozent mehr Energie erzeugte eigens ein Forschungsprojekt gestartet. als seine Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrauchen konnten. Mit dem Modellvorhaben sollte der Beweis erbracht werden, dass ein konventionelles Ziegelhaus ausgestattet mit am Markt verfügbarer Haustechnik den Anforderungen zukünftiger Energieeffizienzstandards gerecht wird. Das Forschungsprojekt soll zukünftig als weiterentwickeltes, praxistaugliches Konzept zur Umsetzung in Serienreife zur Verfügung stehen. In der vertiefenden Diskussion im Anschluss stellte Pronold klar, dass er eine weitere Ein ganz normales Einfamilienhaus mit Verschärfung der EnEV aus Gründen der Zukunftspotenzial: Das Effizienzhaus Plus Wirtschaftlichkeit und der Auswirkungen Burghausen zeigt, dass konventionelle auf die Bezahlbarkeit von Wohnungen Bauweise neue Maßstäbe in puncto für nicht tragbar halte. Die technischen Energieeffizienz setzen kann. Standards und die Innovationen im Neubaubereich seien so weit, dass sie www.schlagmann.de kein hohes zusätzliches Einsparpotenzial www.ehp-schlagmann-baywa.de mehr bieten würden. August 2016 Fotos: Schlagmann Poroton Umwelt-Staatssekretär Florian Pronold überreichte das Öko-Siegel. 29 Baumaschinen BETONTECHNIK Der 90.000ste Fahrmischer Seit 1967 wurden weltweit 90.000 Liebherr-Fahrmischer hergestellt. Liebherr übergibt den neunzigtausendsten Fahrmischer an seinen Kunden. Es ist ein Sattelauflieger HTM 1004 ZA, welcher von dem Unternehmen Transbeton aus Laupheim (Deutschland) abgeholt wurde. Sattelauflieger mit 10 m3 Nennvolumen Das Jubiläumsgerät ist ein Sattelauflieger mit 10 m3 Nennvolumen. „Ich ha- Fotos: Liebherr Für Reinhold Brehm, Geschäftsführer der Firma Transbeton im süddeutschen Laupheim, war diese Maschinenabholung eine besondere. Denn eines der gekauften Geräte war die Nummer 90.000 aller weltweit von Liebherr produzierten Fahrmischer. Die Firma Transbeton ist seit fast 50 Jahren treuer Liebherr-Kunde. Sowohl der Fuhrpark mit etwa 20 Fahrmischern als auch die Betonmischanlagen an verschiedenen Standorten stammen aus dem Hause Liebherr. Übergabe des Jubiläums-Fahrmischers (von links nach rechts): Michael Barthel, Mark Figel (beide Liebherr), Reinhold Brehm (Transbeton), Bernd Wiest (Liebherr). Liebherr-Fahrmischer auf dem Hof der Firma Transbeton, Anfang der 60er Jahre. be immer zwei Sattelauflieger in meinem Fuhrpark“, so Reinhold Brehm, „denn bei Großbetonagen habe ich dann mehr Transportkapazität. Bei geringerer Auslastung benutzen wir die Zugmaschinen für den Kies- oder Zementtransport. Diese Flexibilität macht meinen Fuhrpark wirtschaftlicher.“ Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer und einfache Reinigung Sattelauflieger von Liebherr bieten Kunden hohen Nutzen durch ihre Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer. Die einfache Reinigung erleichtert die tägliche Arbeit. Hohe Fahrsicherheit ist durch den verwindungssteifen Rahmen sowie serienmäßig ABS und Luftfederung gegeben. Betontechnik seit 1954 Liebherr ist im Bereich der Betontechnik seit dem Jahr 1954 tätig, Fahrmischer werden seit 1967 produziert. Heute fertigt Liebherr in fünf Herstellwerken Produkte für die Betontechnik: Bad Schussenried (Deutschland), NeuUlm (Deutschland), Xuzhou (China), Guaratinguetá (Brasilien) und Rayong (Thailand). Als Komplettanbieter im Bereich Betontechnik umfasst das LiebherrProgramm: Fahrmischer, Förderbänder für Fahrmischer, Betonpumpen, Betonmischanlagen, Mischersysteme und Restbeton-Recyclinganlagen. www.liebherr.com 30 August 2016 Wer bietet was Analytik Container Vattenfall Europe Wärme AG Zentrallabor, Akkreditiertes Laboratorium für Boden- und Wasseruntersuchungen (DAP/ OFD), Durchführung von zerstörungsfreien Werkstoffund Materialprüfungen Otternbuchtstr. 14-16, 13599 Berlin (Spandau) Tel.: 030/267-201 50, Fax: 030/267-297 25 Lohnabrechnung ELA Container GmbH, Zeppelinstraße 19 – 21, 49733 Haren (Ems) Tel +49 5932/506-0 Fax +49 5932/506-10 [email protected] www.container.de Baubeheizung/-trocknung www.Baustellenbeheizung.de/SCHERRER www.Bautrockner-Service.de/SCHERRER B a u g e r ä t e - Ve r m i e t u n g Diamant-Technik-Center GmbH Telefon: 030/32 66 78 60, www.dtc-shop.de Baumaschinen F.R. Baumaschinen GmbH KOBELCO • WEYCOR Handel • Vermietung • Service Tel.: 030/628 80-600, Fax: 030/628 80-619 www.fr-baumaschinen.de Planschutztaschen Hydrema Baumaschinen, Tel.: 033 932/581-0 Rohwedder - Handel • Vermietung • Service Ersatzteile für u.a. NEW HOLLAND, KOBELCO, ATLAS, TEREX, O&K Hotline Tel.: 0800-62 88 000 • Fax: 030/62 88 0-209 www.rohwedder.net Schmidt-Elsner GmbH, Tel.: 030/300 05-0 TRIBAC Baumaschinen Vertrieb u. Vermietung TAKEUCHI Mini-, Kompaktbagger • www.tribac.de Tel.: 030/64 89 758-0, Fax: 030/64 89 758-22 Bausoftware Kaufmännisch-technische Software-Lösungen für alle Bauprozesse aus einer Hand. iceBIM, BUILD und Finance • www.nevaris.com Containerdienst BVE Baustoffverwertung am Eichberg GmbH Tel.: 033 398/689-0, Fax: 033 398/689-17 Doppel-/Hohlraumböden SKS-Ausbau-Team GbR, 01968 Hörlitz, Am Schießplatz 13, www.sks-Ausbausysteme.de Tel.: 03573/7071-0, Fax: 03573/7071-10 Fliesenausführungen Fliesen-Pätsch GmbH Telefon: 030/772 85 18, Fax: 030/772 19 72 Baustellen-Absicherung BMG GmbH Bau-Maschinen und Bau-Geräte, Verkehrsleittechnik Telefon 030/64 33 43-0, Fax 030/64 33 43-43 Impressum ISSN 1435-1714, A 46108, 19. Jahrgang Verlag: KNAAK Verlag, Kaiserstraße 8, 13589 Berlin, Telefon: 030/375 15 15, Fax: 030/375 44 24, E-Mail: [email protected] Chefredakteur: Peter Knaak Garagen Anzeigen und Herstellung: Roger Ferch Erscheinungsweise: monatlich Container Flexible Systemcontainer zum Kaufen, Mieten, Leasen. Tel. (022 94) 696-111 E-Mail: [email protected] Internet: www.alho.com Wollenberger Straße 6 13053 Berlin Fon: 030/98 310 4600 Wohn-, Büro-, Mannschafts-, Fax: 030/98 310 4629 Sanitär-, Toiletten-, Pförtner-, [email protected] See- und Lagercontainer Bauwagen Vermietungsservice GmbH www.bauwagenservice.de Anzeigenschluß: Mitte des Monats Verbreitung: europaweit Hydraulikservice Pirtek Berlin-Brandenburg 24 h mobiler Hydraulikservice kostenfrei: 0800 - 99 88 800, www.pirtek.de Kran-Personal-Service KPS GbR • Kran-Personal-Service Tel. 030/407 155 03 • www.kranpersonal.com August 2016 Nachdruck: Diese Fachzeitschrift mit allen Beiträgen und Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Gegen Gebühr fertigt der Verlag Nachdrucke an. Für die mit Namen oder Internet-Adresse gekennzeichneten Beiträge übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V. 31
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