BeraterIn gesucht - Epilepsie und Arbeit

Epilepsie Support für Kinder und Jugendliche
Die Häufigkeit aktiver Epilepsien in Europa wird 2005 von der WHO mit 0,83 % angegeben. Unterschiedliche Vorurteile verhindern die Integration in die Gesellschaft. Meist leiden Menschen mit Epilepsie und
deren Familien mehr unter der sozialen Ausgrenzung als unter der Krankheit selbst.
Als unheimlich empfindet das Umfeld, dass Anfälle aus heiterem Himmel kommen. Bedrohlich ist, dass
ein Anfall mit Unfallrisiken und Tod assoziiert wird. Viele Ersthelfer fühlen sich oft hilflos und überfordert.
Schließlich muss auch das Vorurteil korrigiert werden, dass jeder Anfall ein Notfall ist. Weder ist immer
die Rettung oder ein Notarzt nötig, noch muss jedes Mal ein Notfallmedikament verabreicht werden.
Bei etwa 50 % der Betroffenen manifestiert sich die Krankheit vor dem 10. Lebensjahr. Von den ca.
84.000 Menschen mit Epilepsie in Österreich sind etwa ein Drittel Kinder.
Internationale Studien beschäftigen sich zunehmend mit dem Thema Epilepsie von Kindern im Vorschulund Schulalter. Die vorliegenden Daten über das Wissen von PädagogInnen bzgl. Epilepsie zeigen einen
dringenden Unterstützungsbedarf, da PädagogInnen eine zentrale Rolle bei der Integration in die Gesellschaft spielen. Dies betrifft nicht nur Bildung, sondern auch Berufswahl und auch Vorbildwirkung im Umgang mit Menschen/SchülerInnen mit Epilepsie.
Noch immer gelten Menschen mit Epilepsie als dumm, obwohl Statistiken belegen, dass Anfallskranke im
Durchschnitt den gleichen IQ haben wie die restliche Bevölkerung. Allzu oft werden epilepsiekranke Kinder an Regelschulen abgewiesen, obwohl ihre intellektuellen Fähigkeiten nicht beeinträchtigt sind oder
lediglich festumschriebene Teilleistungsstörungen vorliegen. Aus Angst vor Stigmatisierung verschweigen
viele Eltern die Erkrankung.
Wir, das Institut für Epilepsie, starten im Herbst 2016 mit einem neuen Projekt. Durch einen Mix an
Maßnahmen soll die erfolgreiche Aufnahme und Integration von Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie in
Kindergarten, Schule und/oder Hort gewährleistet werden.
Durch Case Management sollen Familien bei der Krankheitsbewältigung unterstützt werden. EpilepsieFortbildungen zum Erwerb (oder Festigen) von Basiswissen über Epilepsie werden für alle im Bereich
Schule / Kindergarten tätigen Personen (PädagogInen, SchulärztInnen, eventuell SchulpsychologInnen)
durchgeführt. Zusätzlich ist eine individuelle Betreuung und Beratung (Risikoeinschätzung, runder Tisch)
geplant, um die Belange des betroffenen Kindes/Jugendlichen individuell zu klären.
BeraterIn Ausschreibung 2016 ohne Fußnoten.docx
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BeraterIn gesucht! Wir stellen im Herbst 2016 eine/n BeraterIn für das Projekt
Epilepsie Support für Kinder und Jugendlichenein.
Aufgaben
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Beratung und Unterstützung von Familien mit Kindern/Jugendlichen mit Epilepsie
Erarbeiten individueller Lösungen auch in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Neuropädiater
Beratung von PädagogInnen
Eigenverantwortliche Fallführung mit Prozessplanung
Abstimmen der Anforderungen von Betroffenen und PädagogInnen
Organisation und Durchführung von Workshops
Terminorganisation
Berichtswesen und Dokumentation
Vernetzung und Kooperation mit allen projektrelevanten Einrichtungen
Anforderungen
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soziale Kompetenz
zielorientiertes und selbständiges Arbeiten
Engagement, Flexibilität und hohe Eigenverantwortung
sehr gute EDV Anwenderkenntnisse
sicheres Auftreten
Reisebereitschaft, Führerschein B, eigener PKW
Grundkenntnisse der Krisenintervention
Vorwissen im Bereich Epilepsie und Trainererfahrung von Vorteil
Lernbereitschaft
Angebot
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Aufbau und Mitarbeit in einem innovativen Projekt
Herausfordernde und eigenverantwortliche Tätigkeit
Ausbildung zur EpilepsieberaterIn
30 Stunden (Bezahlung nach BAGS Verwendungsgruppe VIII mind. € 1.870,- je nach Vordienstzeiten)
Bewerbung
InteressentInnen werden gebeten, Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen in elektronischer Form
an [email protected] zu übermitteln.
Institut für Epilepsie IfE gemeinnützige GmbH, Georgigasse 12, 8020 Graz
 Dienstort: Graz / Einsatz derzeit Steiermark und Wien
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