Newsletter 02/2016 Fachgebiet Kunststofftechnik der Universität Kassel Mit diesem Newsletter möchten wir unsere Partner aus Industrie und Wirtschaft regelmäßig über Aktivitäten und Neuigkeiten an unserem Fachgebiet informieren. Berichtet wird über aktuelle Ereignisse, Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Prüfmethoden am Fachgebiet. Universität Kassel, Mönchebergstraße 3, 34125 Kassel Institut für Werkstofftechnik – Fachgebiet Kunststofftechnik Telefon: +49 (0)561 804 3671, Telefax: +49 (0)561 804 3672 [email protected], www.ifw-kassel.de Sollten Sie kein Interesse an diesem kostenlosen Service haben, können Sie sich jederzeit abmelden. Newsletter abmelden Aktuelles Ankündigungen März 2016 - 18. Konferenz „Odour and Emissions of Plastic Materials“ April 2016 - Laborgespräch am Fachgebiet Kunststofftechnik Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie bei Herrn Dipl.-Ing. Karsten Erdmann Tel.: +49 (0)561 804 3685 E-Mail: [email protected] 18. Konferenz „Odour and Emissions of Plastic Materials“ Am 7. und 8. März 2016 findet zum 18. Mal die internationale Konferenz "Odour and Emissions of Plastic Materials" statt. Zahlreiche Firmen aus der Automobil-, Bau- und weiteren Branchen sowie Forschungsinstitute, Behörden und Teilnehmer aus dem universitären Umfeld werden sich wieder mit Fachbeiträgen, Postern und Ausstellungsständen beteiligen. weiterlesen PPS – Konferenz in Graz (Österreich) In der Zeit vom 21.-25.09.2015 fand die PPS-Konferenz in Graz statt, die von der Polymer Processing Society ausgerichtet wurde. Während der diesjährigen Tagung wurden den etwa 400 Teilnehmern ca. 300 Fachvorträge, 60 Keynote- und 3 Plenar-Vorträge sowie eine Posterausstellung aus 14 Themenbereichen der Kunststofftechnik geboten. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter Ralf-Urs Giesen (links) und Jan-Christoph Zarges (rechts) vertraten das Fachgebiet Kunststofftechnik mit jeweils einem Vortrag, in dem sie die aktuellen Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte präsentierten. Ralf-Urs Giesen berichtete über die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Flüssigsilikonen durch die Verwendung von Füllstoffen ("Filled Liquid Silicone Rubber (LSR) to Increase the Mechanical Properties"). Jan-Christoph Zarges stellte die Viskositätsmessung von Naturfaserverstärkten Kompositen während des Spritzgießprozesses vor ("In-Line Rheological Characterisation of Natural Fibre Reinforced Composites During the Injection Moulding Process“). Bio – Environmental Polymer Society (BEPS) in Karlsruhe Die 23. Konferenz der Bio-Environmental Polymer Society (BEPS) fand vom 12.-15. Oktober 2015 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) statt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung von Herrn Prof. Michael A. R. Meier vom Institut für Organische Chemie (IOC) organisiert. Der Lehrstuhl für Kunststofftechnik wurde durch den Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dipl.-Ing. Johannes Fuchs vertreten. In seinem Vortrag „Modification of Starch-Blends with PLA by using a novel one-step Compounding Process” stellte Herr Fuchs die aktuellen Ergebnisse seiner Forschungsarbeit vor. Durch zahlreiche Fragen aus dem Auditorium bekundeten die Teilnehmer der Tagung ihr Interesse an dem vorgestellten Thema. Fachlicher Austausch mit der Universität Toronto Ende Oktober besuchten Prof. Heim und Mike Tromm das „Microcellular Plastics Manufacturing Laboratory“ an der University of Toronto. Am Lehrstuhl von Prof. Chul B. Park wird maßgeblich im Bereich polymerer Schaumstrukturen geforscht. Während des Besuches wurde über mögliche gemeinsame Anknüpfungspunkte im Rahmen von Projekten und über Möglichkeiten für Forschungsaufenthalte und den Austausch von Studenten diskutiert. AVK – Arbeitskreis Faseranalytik in Frankfurt (Main) Der Arbeitskreis Faseranalytik widmete sich am 10.11.2015 Fragen rund um Faservermessung, Fasermorphologie sowie Faserein- und Faserverarbeitung. Vorträge bei diesem Treffen behandelten unter anderem die Analyse von Holzfasern mittels µ-CT sowie die Analytik von HolzfaserHalbzeugen für den automobilen Innenraum. Die 21 Teilnehmer kamen überwiegend aus dem wissenschaftlichen Bereich. Aus der Industrie nahmen insgesamt sieben Personen teil, die sowohl aus den Bereichen Faservermessung als auch Verwendung bzw. Herstellung von Faserhalbzeugen stammten. Neben den Vorträgen wurde zum Ende der Veranstaltung auch ein mögliches Konzept zur Durchführung von Ringversuchen vorgestellt, um die Genauigkeit entsprechender Messmethoden zu überprüfen. Dabei spielen vor allem die Propenpräparation, z.B. Veraschung oder Faserauslösung, sowie die Faservermessung selbst, z.B. Faserlänge und Fasergeometrie, eine wichtige Rolle. Das Fachgebiet Kunststofftechnik war durch die Teilnahme von Philipp Sälzer und Jan-Christoph Zarges vertreten. Arbeitskreissitzung – „Kunststoffe in der Antriebstechnik“ Das Fachgebiet Kunststofftechnik war am 11.11.2015 in einer Arbeitskreissitzung zum Thema „Kunststoffe in der Antriebstechnik“ der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) durch Stefan Jarka und Jan-Michael Geck vertreten. Dort stellten sie einige Forschungsprojekte des Fachgebiets vor (Pull and Foam, Schweißen/ROV) und verfolgten die Beiträge der anderen Forschungsgruppen. Workshop Mehrkomponentenspritzgießen Am 23.11.2015 veranstaltete das Netzwerk Kunststoff Cluster Nordhessen in Kooperation mit dem Lehrstuhl Kunststofftechnik der Universität Kassel und dem Anwendungszentrum Kunststoffverarbeitung (UNIpace) einen Workshop zum Thema Mehrkomponentenspritzgießen. Das Netzwerk Kunststoff Cluster Nordhessen ist bemüht, erfahrene Kunststoff-Fachleute in einem Kompetenzverbund zu vereinen und fördert unter anderem in Form von Seminaren und Workshops den technisch-wissenschaftlichen Austausch. weiterlesen 24. Workshop Anwenderkreis Atmosphärendruckplasma In der Zeit vom 11.-12. November 2015 fand der 24. Workshop des Anwenderkreises Atmosphärendruckplasma mit dem Thema „Haftung durch Oberflächenfunktionalisierung“ in Erfurt statt. Daran nahmen die wissenschaftliche Mitarbeiterin Svenja Marl sowie der externe Doktorand Christof Schlitt teil, um sich auf dem Gebiet des Atmosphärendruckplasmas zur Haftungsverbesserung weiterzubilden. Der Workshop wurde von 66 Teilnehmern aus Forschung und Industrie besucht. In 13 Fachvorträgen wurden unter anderem aktuelle Forschungsergebnisse und die zurzeit auf dem Markt erhältliche Technik vorgestellt. „Invisible Spring“ – Designerlampe mit Leichtbauscharnierelement In Kooperation mit der Designerin Nina Lieven wurde ein Demonstrator in Form eines Lampenschirms hergestellt, in welchen das an der Universität Kassel erfundene Leichtbauscharnierelement integriert wurde. Dieses wird derzeit im Rahmen eines Projekts zur Veredelung und Verwertung von Patenten, finanziert durch die WI-Bank Hessen, weiterentwickelt. Die gefertigte Designerlampe, welche aufgrund der Faltfunktion über einen einstellbaren Lichtkegel verfügt, wurde auf der ELMIA Subcontractor im November 2015 in Schweden ausgestellt. Die Messe für innovative Produktentwicklungen wurde von ca. 14.000 Menschen besucht. Ansprechpartner: Fabian Jakob, M.Sc. Email: [email protected] www.ninalieven.net/invisible-spring Projekt „Energieoptimiertes Bauen“ „Energieoptimiertes Bauen: Grundlegende Untersuchungen zu einfachen und kostengünstigen Be- und Entladesystemen für große Brauch-Warmwasser (BWW)- Speicher“ In solaren und vielen anderen Wärmeanwendungen werden interne Wärmeübertrager häufig eingesetzt. Diese verwendeten Wärmeübertrager sind vorrangig aus metallischen Werkstoffen (Kupfer, Edelstahl) gefertigt. Aufgrund der leichten Montage in verschiedenen Speichergeometrien sind Edelstahlwellrohre oft im Einsatz. Um die Kosten zu reduzieren, bieten sich Materialien aus Kunststoff an. weiterlesen Exkursion Strukturcharakterisierung von biobasierten Polymerwerkstoffen Im Rahmen der Vorlesung Strukturcharakterisierung von biobasierten Polymerwerkstoffen, die von Dr. Ganster und Prof. Dr. Fink vom Institut für Angewandte Polymerforschung angeboten wird, fand auch in diesem Wintersemester wieder eine Exkursion zum Fraunhofer-Institut in Potsdam-Golm am 20.01.2015 statt. Nach der Anfahrt per Bus wurde die Gruppe von Dr. Ganster, dem Forschungsbereichsleiter für Biopolymere, begrüßt. Hauptbestandteil der Exkursion bildete ein dreiteiliges Praktikum aus dem Bereich der Strukturcharakterisierung. Vorgestellt wurden die vorlesungsrelevanten Themen NMR-Spektroskopie (nuclear magnetic resonance), Röntgenbeugung und REM (Rasterelektronenmikroskop), die zur Charakterisierung von (biobasierten) Polymeren eingesetzt werden. Abschließend konnten die Teilnehmer noch das Technikum des Fraunhofer-Instituts besichtigen. 1. Workshop „Chemiefasern – Synthesefasern nach dem Schmelzespinnverfahren“ Am 27.01.2016 fand am Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) in PotsdamGolm der 1. Workshop zum Thema „Chemiefasern – Synthesefasern nach dem Schmelzespinnverfahren“ statt. Dieser wurde im Kontext des Kompetenznetzwerks „Verarbeitung von Biokunststoffen – KNVB“ ausgerichtet. Wesentlicher Inhalt war die Verarbeitung von biobasierten Kunststoffen wie Bio-PA und PLA zu Einzel- und Multifilamenten aus verschiedensten Anwendungsbereichen. Dabei wurden neben Einflüssen der biobasierten Ausgangsmaterialien vorrangig ProzessEigenschafts-Beziehungen erläutert. Teilnehmer waren überwiegend Vertreter aus Unternehmen. Seitens des IfW nahmen Herr Dr. Feldmann und Herr Zarges teil. 22. Nationales Sampe Symposium in Fürth Das jährlich stattfindende nationale Sampe Symposium fand dieses Jahr vom 02. - 03.02.2016 am Lehrstuhl für Kunststofftechnik (LKT) von Prof. Drummer statt. Thematischer Schwerpunkt waren faserverstärkte thermoplastische Leichtbaustrukturen, wobei sowohl die Werkstoffe als auch die Verfahren und Anwendungen thematisiert wurden. Seitens der Universität Kassel haben neben dem Lokalkoordinator (Dr. Maik Feldmann) zwei Studenten (Dennis Minkley und Jelger Schutte) im Rahmen der Nachwuchsförderungen teilgenommen. Am Vorabend fand die Mitgliederversammlung sowie vorab das Treffen der Lokalkoordinatoren statt. Als neuer Präsident von Sampe Deutschland ist Prof. Henning gewählt worden. Nach 12jähriger Amtszeit hat sich Prof. Schlarb nicht erneut zur Wahl gestellt. Verarbeitung von UV-vernetzenden Flüssigsilikonkautschuken Verarbeitung von UV-vernetzenden Flüssigsilikonkautschuken im Mehrkomponentenspritzguss durch innovative Werkzeugtechnik im Anwendungszentrum UNIpace Das Anwendungszentrum Kunststoffverarbeitung UNIpace hat sein Equipment zur Herstellung von Thermoplast-Flüssigsilikonkautschuk-Verbunden (TP-LSR) in Anlehnung an die VDI-Richtlinie 2019 um die Verarbeitung von UV-vernetzenden Flüssigsilikonkautschuk-Typen (kurz: LSR – liquid silicone rubber) erweitert. UV-vernetzende LSR-Typen vulkanisieren unter Bestrahlung von UVLicht vollständig aus. Die sonst erforderlichen Vulkanisationstemperaturen oberhalb von etwa 140°C werden nicht benötigt. Neben der energetisch günstigeren Verarbeitungsweise, vergrößert dieses Konzept die materialseitigen Einsatzmöglichkeiten im Mehrkomponentenspritzguss. Die Auswahl an potentiellen thermoplastischen Substratpartnern wird aufgrund der Vulkanisation mittels UV-Licht auf Massenkunststoffe mit niedriger Erweichungstemperatur, wie zum Beispiel PP, ABS oder PC erweitert. Besonderheit des hier verwendeten Werkzeugkonzeptes ist die auswerferseitige LSR-Formhälfte, welche modular aufgebaut ist und somit ohne großen Aufwand in das bereits vorhandene Werkzeug für heißvernetzende Flüssigsilikonkautschuke eingesetzt werden kann. Ein direkter Vergleich der Fertigungsverfahren von heiß- zu UV-vernetzenden LSR-Typen wird somit ermöglicht. Der Forschungsschwerpunkt von UNIpace liegt in der Entwicklung von geeigneten Verarbeitungstechniken sowie der Identifikation von Prozess-Eigenschafts-Beziehungen von TP-UV-LSRVerbunden um Haftverbunde reproduzierbar herzustellen. Bei Fragen steht Ihnen Herr Michael Hartung, M.Sc. oder Herr Dipl.-Ing. Ralf-Urs Giesen gerne zur Verfügung. www.unipace.de Abbildung: innovatives Werkzeugkonzept zur Herstellung von TP-LSRVerbunden im Mehrkomponentenspritzgießprozess (links) Transparente Kavität zur Verarbeitung von UV-LSR mit UV-LEDs der Firma Opsytec, Ettlingen (rechts) Veröffentlichungen/ Vorträge • • • • • • H.-P. Heim (Hrsg.) Specialized Injection Molding Techniques Oxford, UK: Elsevier, 2016 J. Fuchs, M. Feldmann, H.-P. Heim Modification of Starch-Blends with PLA by using a novel one-step Compounding Process 23rd BEPS, 12-15 Oktober 2015, Karlsruhe R.-U. Giesen, M. Adam, Daniel Methe, H.-P. Heim TPEs und leitfähige Polymere für dielektrisch elektroaktive Polymere (dEAP). In: 8. Automobil- Kunststoff- Pumpen Forum, Spitzingsee, 29 September 2015 R.-U. Giesen, F. Verheyen, D. Methe, L. Bogedale, H.-P. Heim Filled Liquid Silicone Rubber (LSR) to increase mechanical and physical properties. In: PPS 2015, Graz, 22 September 2015 C. Schubert, A. Rüppel, K. Nendel, H.-P. Heim Beständigkeit von Gleich- und Mischmaterialschweißverbindungen aus Wood Plastic Composites (WPC) In: Holztechnologie 56 (2015) 6: 24-30 J.-C. Zarges, M. Feldmann, H.-P. Heim In-Line Rheological Characterisation of Natural Fibre Reinforced Composites During the Injection Moulding Porcess. Extended Abstract In: PPS 2015, Graz, 21.-25. September 2015 Analysemethode Rubber Process Analyzer Umfassende Charakterisierung von Polymeren mit Hilfe des Rubber Process Analyzer der Firma MonTech Ein Rubber Process Analyzer D-RPA 3000 der Firma MonTech Werkstoffprüfmaschinen GmbH komplementiert die Analysemöglichkeiten des Anwendungszentrums UNIpace. Mit Hilfe dieses Prüfgerätes kann das visko-elastische Verhalten von Polymeren vor, während und nach der Vulkanisation untersucht werden. Exakte Untersuchungen im Hinblick auf Vernetzungsverhalten, - geschwindigkeit uvm. sind somit möglich. Weitere Informationen zum Prüfgerät finden Sie hier. Ansprechpartner: Fabian Verheyen, M. Sc. Email: [email protected] www.unipace.de www.rubber-testing.com Forschungsprojekt Bio-PBT und Bio-PPT mit Cellulosefaserverstärkung Start des Projekts „Bio-PBT und Bio-PPT mit Cellulosefaserverstärkung zur leichtbauorientierten Verwendung in der Automobil- und Elektroindustrie“ am 01.02.2016 Im Rahmen des Projekts soll erforscht werden, welche Potenziale in biobasierten, cellulosefaserverstärkten Polypropylenterephthalat (PPT) und Polybutylenterephthalat (PBT) liegen, um in Konkurrenz zu konventionellen technischen Produkten auf petrochemischer Basis zu treten. Ziele des Vorhabens sind die Optimierung der Verarbeitungstechnologie, vor allem in Hinblick auf die thermosensitiven Naturfasern sowie die Erforschung einer möglichen Substitution von Glasfasern durch Cellulosefasern. Untersuchungen von konkreten Fragestellungen, wie Alterung und spezielle Belastungsszenarien, sollen an abgemusterten seriennahen Bauteilen durchgeführt werden. Das Vorhaben wird von der Fachagentur nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), gefördert. Beteiligte Kooperationspartner sind das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung (Potsdam) sowie Alfred Pracht Lichttechnik GmbH, ALBIS PLASTIC GmbH, Horizont Group GmbH, Denk Kunststofftechnik GmbH, CORDENKA GmbH & Co. KG, hesco Kunststoffverarbeitung GmbH und STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG. Die Koordination des Vorhabens übernimmt das Fachgebiet Kunststofftechnik der Universität Kassel. Ansprechpartner: Dr.-Ing. Maik Feldmann Email: [email protected] Tel.: +49 (0)561 804 2867 Weitere Informationen und Neuigkeiten finden Sie auch im Internet unter: www.innovationszentrum-kunststofftechnik.de www.ifw-kassel.de www.unipace.de 18. Konferenz „Odour an Emissions of Plastic Materials“ Wir sind überall Gerüchen und Emissionen ausgesetzt: Am Arbeitsplatz, in Kraftfahrzeugen, Zuhause, in Freizeiteinrichtungen. Die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen beim Aufenthalt in Innenräumen werden einerseits durch die herrschenden raumklimatischen Bedingungen (vor allem Temperatur und relative Luftfeuchte), andererseits aber eben auch durch mögliche Verunreinigungen wie Emissionen und Gerüche beeinflusst. Solche Verunreinigungen können aus einer Vielzahl von Quellen stammen. Insbesondere die in Innenräumen großflächig eingesetzten Produkte und Bauteile, wie Textilien und Folien, aber auch kleinere, z.B. spritzgegossene Teile, spielen eine wesentliche Rolle, denn die Auswahl liegt häufig nicht im Ermessen des Nutzers. Einige Gerüche werden als angenehm, andere als Belästigung empfunden. Hinzu kommt die Sorge vor gesundheitlichen Belastungen durch Emissionen aus Produkten, zumal das gestiegene Bewusstsein gegenüber Schadstoffen in der Umwelt auch die Aufmerksamkeit gegenüber Gerüchen und Emissionen erhöht. Die Konferenz verfolgt das Ziel, Fachleuten aus den verschiedenen Branchen und Bereichen eine Plattform für einen praxisorientierten, wissenschaftlich fundierten Diskurs zu aktuellen Aufgabenund Fragestellungen rund um das Thema Gerüche und Emissionen aus Kunststoffen, Bauteilen und Produkten zu bieten. Anwender und Hersteller insbesondere aus der Fahrzeug- und deren Zulieferindustrie, der Bauund Möbelindustrie, der Verpackungsindustrie sowie den Branchen rund um Heimtextilien, Medizin- und Konsumerprodukte, können sich genauer über aktuelle Entwicklungen, Methoden, Messtechnik und Anforderungen durch Gesetze und Verordnungen informieren. Eine deutschenglische und englisch-deutsche Simultanübersetzung stehen bei der Veranstaltung zur Verfügung. Über Beiträge aus der Industrie und Forschung in Form von Vorträgen freuen wir uns, bei Interesse wenden Sie sich bitte an Frau Susanne Wolff (s.u.). Einreichungsfrist ist der 23. November 2015. Dipl.-Ing. Susanne Wolff Universität Kassel Institut für Werkstofftechnik Kunststofftechnik Mönchebergstraße 3 34125 Kassel Tel.: +49 (0)561 804 3687 E-Mail: [email protected] nach oben Workshop Mehrkomponentenspritzgießen Der Workshop "Mehrkomponentenspritzgießen" richtete sich an Unternehmen, die sich mit dem Spritzgießen von Mehrkomponentensystemen befassen und an interessierte Unternehmen, die ihr Know How im Bereich dieser Thematik erweitern möchten. Mitarbeiter des Lehrstuhls Kunststofftechnik der Universität Kassel informierten die Teilnehmer in Vorträgen umfassend über Grundlagen und Besonderheiten des Mehrkomponentenspritzgießens. 26 Teilnehmer aus 11 Unternehmen nahmen am Workshop teil. Nach Begrüßung der Teilnehmer durch Herrn Professor Heim führte dieser die Anwesenden zunächst anhand einiger Produktbeispiele in die Thematik ein. Ergänzt wurden die Ausführungen im Anschluss durch die bereits angesprochenen Grundlagen sowie Maschinen- und Werkzeug bezogene Aspekte. Auch Sonderverfahren des Mehrkomponentenspritzgießens wurden angesprochen und erläutert. Im Anschluss an den ersten Vortragsblock der Veranstaltung wurde eine Führung durch die Verarbeitungslabore des Fachgebiets Kunststofftechnik sowie durch das Anwendungszentrum UNIpace angeboten. An drei Anlagen wurden unterschiedliche Aspekte des Mehrkomponentenspritzgießens veranschaulicht: zum einen wurde das Thema wandlungsfähige Fertigungssysteme in Zusammenhang mit dem Spritzgießen mehrerer Komponenten gezeigt, das Mehrkomponentenspritzgießen thermoplastischer Polymere vor dem Hintergrund der Bewertung der Haftungseigenschaften wurde an einer weiteren Spritzgießmaschine vorgeführt sowie das Spritzgießen von LSR-Polyamid- Verbunden (Silikon/PA) im Verarbeitungslabor des Anwendungszentrum Kunststoffverarbeitung - UNIpace. Im zweiten Themenblock wurden die zuvor an der Anlage angesprochenen Aspekte bzgl. wandlungsfähiger Fertigungssysteme in Verbindung mit dem Mehrkomponentenspritzgießen sowie die Aktivitäten im Bereich Thermoplast-LSR-Verbunde und das Spritzgießen von Kunststoff-Metall-Hybridverbunden vertieft. Abschließend hatten die Teilnehmer bei einem Imbiss die Gelegenheit zu regem Informations- und Erfahrungsaustausch. Weitere Informationen erhalten Sie unter: Kunststoff Cluster Nordhessen [email protected] www.kunststoffe-nordhessen.de Dipl.-Ing. Karsten Erdmann Tel. : +49 (0)561 804 3685 nach oben Projekt: „Energieoptimiertes Bauen“ Im Rahmen des BMWI-geförderten Forschungsvorhaben (07/2011- 12/2015) beteiligten sich neben den Fachgebieten Solar- und Anlagentechnik sowie Werkstofftechnik, Kunststofftechnik der Universität Kassel weitere Firmen (Fsave Solartechnik, Mondi, AKG, Roth Werke). Im Projekt wurden alternative Wärmeübertragerkonzepte aus verschiedenen Materialien identifiziert. Es wurden Schläuche verschiedener Wandstärken und Materialien mit und ohne leitfähige Zusatzstoffe extrudiert und in einem speziell entwickelten Prüfstand bzgl. ihres Wärmedurchgangsvermögens vermessen. Es zeigten sich bei den hergestellten Kunststoffschläuchen ohne Füllstoffe mit sehr geringer Wandstärke (200-300 µm) ähnliche Wärmedurchgangskoeffizienten wie bei den Metallrohren. Bei größeren Wandstärken ist ein Zusatz von wärmeleitfähigen Füllstoffen von Interesse. Hierbei müssen aufgrund der Perkolationsschwelle große Füllstoffmengen eingearbeitet werden. Dies kann allerdings zu Problemen bei der Verarbeitung und der Druckstabilität der Materialien führen. Aus theoretischen Berechnungen wurde ermittelt, dass ein Kunststoffwärmeübertrager eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens 1 bis 2 W/(m K) haben sollte. Werden niedrigere Werte erreicht, müsste mehr Wärmeübertragungsfläche in den Speicher eingebaut werden. www.enob.info Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Annette Rüppel, Mail: [email protected] Dipl.-Ing. Ralf-Urs Giesen, Mail: [email protected] nach oben
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