Was verstehen wir unter sexualisierter Gewalt Beratungsstellen Sexualisierte Gewalt ist eine individuelle und altersabhängige Verletzung von Grenzen. Darunter wird jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind, einem Jugendlichen oder einer anvertrauten Person vorgenommen wird, verstanden. Sexualisierte Gewalt kennt viele Formen und Abstufungen und beinhaltet nicht nur Körperkontakte. Unabhängige Ombudsstelle der Diözese Innsbruck für Opfer von körperlicher und sexualisierter Gewalt Mag.a Claudia Schwaizer Tel.: 0676 / 8730 2700 Mail: [email protected] Nicht jede sexuelle Gewalterfahrung ist traumatisierend, aber jede Form wird von Betroffenen als subjektiv belastend oder verstörend empfunden. Sexualisierte Gewalt beginnt schon beim Erzählen anzüglicher Witze, die dem Gegenüber peinlich oder unangenehm sind, bei unangemessenen Bemerkungen und reicht zum Beispiel bis zu sexistischen Beschimpfungen. Formen mit Körperkontakt reichen vom unangemessenen Umarmen, Küssen und Berühren bis hin zu massiven Formen, die sexuelle Handlungen vor oder an anderen einschließen. Kinderschutz Innsbruck Museumstraße 11, 2. Stock, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 / 58 37 57 Mail: [email protected] Kinderschutz Imst Stadtplatz 8, Parterre, 6460 Imst Tel.: 05412 / 63 405 Mail: [email protected] Kinderschutz Lienz Amlacherstr. 2, Dolomitencenter, 9900 Lienz Tel.: 04852 / 71 440 Mail: [email protected] Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol Meraner Straße 5, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 / 508-3792 Mail: [email protected] Stabsstelle für Kinder- und Jugendschutz der Diözese Innsbruck Dr. Hannes Wechner Riedgasse 9, 6020 Innsbruck Tel.: 0676 / 8730 4604 Mail: [email protected] Netz: www.dibk.at/kinder-jugendschutz Impressum Diözese Innsbruck, Riedgasse 9 – 11, 6020 Innsbruck Redaktion: Hannes Wechner | Layoutkonzeption: Julia Stubenböck, Cover: Phillip Tengg Fotos: „An image of a silhouette of small hands “ © Velychko, „Young hands on top of each other“ © LeventeGyori, „Neglected lonely child“ © Larisa Lofitskaya, 2012, Benutzung unter Lizenz von Shutterstock.de Schutz vor sexualisierter Gewalt Nähe und Distanz in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Vorbereitung zur Erstkommunion und Firmung Woran wir uns halten! Die Grundvoraussetzung für das Gelingen jeder persönlichen Begegnung sind Offenheit und Vertrauen. Wenn Menschen Nähe suchen und Vertrauen wagen machen sie sich verletzlich. Damit diese Verletzlichkeit nicht von Einzelnen ausgenutzt werden kann, braucht es klare Regeln und Standards die Sicherheit bieten. Es sollen daher alle Maßnahmen getroffen werden, um Übergriffe auf Kinder und Jugendliche in den eigenen Reihen zu verhindern und um sie vor sexuellen Übergriffen zu schützen. »» Unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist von Respekt, Wertschätzung und Vertrauen geprägt. Wir achten die Persönlichkeit und Würde der Kinder und Jugendlichen. Schutz vor sexualisierter Gewalt! Verstärkung des Schutz- und Präventionsprogrammes Entsprechend den Vorgaben der „Rahmenordnung für die Katholische Kirche in Österreich“ verstärkt die Diözese Innsbruck ihre Bemühungen zum Schutz vor Gewalt und sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Alle sind Betroffen Erwachsene, die sich in der Vorbereitung zur Erstkommunion und zur Firmung engagieren und aktiv sind, sowie in anderen kirchlichen Bereichen mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt kommen, können dazu beitragen, dass es einen „sicheren Ort“ für Kinder und Jugendliche gibt. Sexualität und Gewalt sind keine Tabuthemen Es gilt die bisherige „Mauer des Schweigens“ aufzubrechen und das Thema sexualisierte Gewalt anzusprechen. In einer Kultur der Grenzachtung und des aufmerksamen Hinschauens wird nicht reaktionslos hingenommen, dass gemobbt, geschlagen, ausgegrenzt, gehänselt, beschimpft, verängstigt und eingeschüchtert wird. »» Wir nehmen die individuellen Grenzempfindungen von Kindern und Jugendlichen ernst. Dies bezieht sich insbesondere auf die Intimsphäre von Kindern und Jugendlichen. »» Wir nutzen keine Abhängigkeiten aus. »» Wir tun alles, um die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt zu schützen. »» Wir unterlassen es im Gespräch uns dem/ der GesprächspartnerIn verbal und/ oder körperlich sexuell anzunähern und ihn/ sie zu verführen. »» Wir wissen, dass jede sexuelle Handlung mit uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen gegebenenfalls strafrechtliche Folgen hat. »» Über Situationen, die „undurchsichtig, seltsam oder komisch“ erscheinen tauschen wir uns mit einer Person unseres Vertrauens in der Pfarrleitung aus. »» Wir halten uns bei unseren Tätigkeiten konsequent an das Tiroler Jugendschutzgesetzt (www.tirol.gv.at). Infobroschüre „NEIN! zu sexualisierter Gewalt.“ Die Diözese Innsbruck übernimmt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Verantwortung. Eine Infobroschüre, die die Hintergründe, Standards und die Grundsätze zum Thema sexualisierte Gewalt zusammenfasst, wurde erstellt. In der Broschüre* sind u. a. klare Vorgaben für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen und Handlungshilfen bei Verdachtsfällen formuliert sowie einschlägige Gesetzestexte angeführt. Mit einer Verpflichtungserklärung für alle MitarbeiterInnen engagiert sich die Diözese Innsbruck für einen sicheren und verlässlichen Rahmen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen. In unserer Organisation wird auf einen klaren Umgang mit Nähe und Distanz Wert gelegt: Jegliche Form von Übergriffen und Gewalt, welcher Art auch immer, in der Arbeit mit (jungen) Menschen sind für uns als christliche Glaubensgemeinschaft inakzeptabel und nicht tolerierbar! * Die Broschüre erhalten Sie auf Anfrage in Ihrer Pfarre, bei der Stabsstelle für Kinder- und Jugendschutz oder download unter www.dibk/kinder-jugendschutz.at
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