Certificate of Advanced Studies Textiles Gestalten – Textildesign und Textiltechnik 2016–2017 CAS Textiles Gestalten – Textildesign und Textiltechnik Mit dem CAS Textiles Gestalten – Textildesign und Textiltechnik bietet swch.ch in Kooperation mit dem Institut Weiterbildung und Beratung der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz eine Weiterbildung für Lehrpersonen aller Stufen an, welche sich mit textilen Inhalten auseinander setzen wollen. Textildesign thematisiert die Gestaltung der Dinge, die uns umgeben. Textiltechnik untersucht die Art, wie die Dinge konstruiert und hergestellt werden. Beides leistet einen wichtigen Beitrag zur ästhetischen und technischen Bildung in der Schule. Aktuelles Fachwissen und neue Forschungsergebnisse werden in theoretischer und praktischer Art sowie aus unterschiedlichen Perspektiven situiert und weitergeführt. Die Weiterentwicklung fachlicher und fachdidaktischer Kompetenzen befähigt dazu, einen aktuellen Fachunterricht zu initiieren, durchzuführen und zu evaluieren. Der Lehrgang findet hauptsächlich in der unterrichtsfreien Zeit statt. Die Angebotsform ist kompakt, kann innert eines Jahres besucht und mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Er orientiert sich an den von der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz EDK erlassenen Richtlinien für Zusatzausbildungen. Kontakt swch.ch · Schule und Weiterbildung Schweiz Cordelia Galli Bohren · Bennwilerstrasse 6 · 4434 Hölstein [email protected] · 061 956 90 70 oder Christine Rieder, Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz, Leiterin der Professur für Bildnerische Gestaltung und Technische Gestaltung der PH FHNW, Institut Weiterbildung und Beratung, Campus Brugg-Windisch, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch, [email protected] · 061 228 50 92 Ausbildungskonzept Zielgruppen Lehrpersonen aller Stufen Ausbildungsziele Als Lehrerin oder Lehrer für Textiles und Technisches Gestalten sind die Teilnehmenden kompetent im Initiieren, Modellieren und Interpretieren von technischen und gestalterischen Lern- und Arbeitsprozessen. Eigene gestalterische Tätigkeit wie auch die Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen im Bereich Textiles Gestalten bilden die Grundlagen dafür. Die Teilnehmenden vertiefen ihr Können darin, die Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern zu erfassen, geeignete Aufgabenstellungen bzw. Lernarrangements zu konzipieren und Lernfortschritte festzustellen. Ein modellhaftes, didaktisches Prinzip im Fachbereich Textiles Gestalten stellt Problemlösungsprozesse dar. Die Teilnehmenden entwickeln und vertreten damit ein zeitgemässes Fachverständnis, das auf forschendem und entdeckendem Lernen beruht. Die Teilnehmenden erkennen, dass neben dem Lösen von ästhetischen und funktionalen Fragestellungen auch eine ganzheitliche Auseinandersetzung zwischen Menschen und Dingen stattfindet. Ausbildungsverantwortliche Die Dozierenden sind erfahrene Fachpersonen der Pädagogischen Hochschule FHNW und weitere Expertinnen und Experten mit breiter fachlich-fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und berufspraktischer Erfahrung. Die Verantwortung für Konzept und Qualität liegt beim Institut Weiterbildung und Beratung der Pädagogischen Hochschule FHNW. Christine Rieder, Lehrgangsleitung, Leiterin der Professur für Bildnerische Gestaltung und Technische Gestaltung der PH FHNW Annalies Baier, Dozentin für Textiles Gestalten PH FHNW Hans Röthlisberger, Dozent für Technisches Gestalten PH FHNW Weitere Expertinnen und Experten Aufbau Präsenzveranstaltungen: Die 22 Kontakttage gliedern sich in 8 Module, die an verschiedenen Standorten stattfinden. Jedes Modul nimmt fachliche und fachdidaktische Inhalte auf, die in praktischen und theoretischen Sequenzen vermittelt und erarbeitet werden. Selbststudium und Portfolio: Das «offene Atelier» ist ein Lernraum, wo selbstgesteuertes Lernen professionell begleitet wird. Gut eingerichtete Funktionsräume können für theoretische und praktische Arbeiten benutzt werden wie: • Unterstützung bei Fragen zur methodisch-didaktischen Gestaltung von Fachunterricht • Anregungen zur Herstellung von Unterrichtshilfen und Lernmaterialien • Praxisanleitung bei der Auseinandersetzung mit Lerninhalten • Beratung zur Planung, Durchführung und Auswertung von Fachunterricht Ausgewählte Lektüre und Aufgabenstellungen werden zur Vorund Nachbearbeitung der Module abgegeben und in selbstorganisiertem Lernen verarbeitet. Während des Lehrgangs führen die Teilnehmenden ein Portfolio, in dem der eigene Lern- und Gestaltungsprozess dokumentiert und reflektiert wird. Praxis und Transfer auf der Zielstufe: Mittels Unterrichtsbesuchen bei Fachlehrerinnen, kollegialen Hospitationen und Training on the job setzen sich die Teilnehmenden mit Umsetzungsmöglichkeiten auf der Zielstufe auseinander und werten die Erfahrungen aus. Sie reflektieren und differenzieren damit das eigene Fachverständnis. Arbeitsweise • Präsenzveranstaltungen mit Referaten, Lehrgesprächen, Diskussionen • Workshops, experimentelles und projektbezogenes Lernen und Arbeiten, Atelierarbeit • Selbststudium, Lerngruppen, Begleitportfolio Umfang Der Zertifikatslehrgang Textiles Gestalten – Textildesign und Textiltechnik, umfasst insgesamt 22 Kontakttage. Der Lehrgang findet hauptsächlich in der unterrichtsfreien Zeit statt, kann innerhalb eines Jahres besucht und mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Studienleistungen Die Teilnehmenden erhalten in jedem Modul Impulse, die sie im Selbststudium entwickeln und vertiefen. Mit einer Zertifikatsarbeit zu einer gewählten Fragestellung erarbeiten die Teilnehmenden theoretischen, praktischen und berufsbezogenen Inhalte. Ein Begleitportfolio spiegelt den Lern- und Gestaltungsprozess und dokumentiert die entstandenen Produkte. Zertifikat Die Zertifizierung erfolgt nach erfolgreichem Abschluss aller Ausbildungselemente durch die Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule. Für den Zertifikatslehrgang werden 15 ECTS-Punkte (European Credit Transfer System) vergeben, was einem Workload von 450 Arbeitsstunden entspricht (1 ECTS Kreditpunkt entspricht 30 Arbeitsstunden). Aufnahmekriterien Diplom als Lehrperson und zwei Jahre Berufserfahrung. Fachverständnis Textiles Gestalten Um textile Inhalte erfolgreich vermitteln zu können, sind breit abgestützte Fachkompetenzen erforderlich, die auf Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten verschiedener fachlicher Zugänge und Bezugsfelder gründen. Dazu gehören ästhetische Fragestellungen, Kenntnisse von Zusammenhängen im funktionalen Bereich und vielfältige technologische Verfahren. Für einen professionellen Unterricht sind neben fachlich-fachwissenschaftlichen auch fachdidaktische Kompetenzen erforderlich, die das Auslösen und Begleiten von fachspezifischen Lehr- und Lernprozessen enthalten. Die Zusatzausbildung leistet einen Beitrag zum Aufbau dieser Kompetenzen. Module Themen und Inhalte 1. Schlüsselkonzepte zur Textilgestaltung • • • • 2. Flächenbildung I: Flechten und Weben • • • • 3. Flächenbildung II: Maschenware • • • • 4. Flächenbildung III: Papier und Filz • • • • 5. Flächenverarbeitung I: Von der Fläche zur Hülle • • • • • 6. Flächenverarbeitung II: Körper und Kleid • • • • • 7. Ästhetische Literalität • • • • • 8. Gestaltungsprozesse initiieren, begleiten, interpretieren und bewerten • • • • • • Kontaktstudium Umfang/Ort/Dozierende FD: Fachgeschichte, Fachverständnis, Bildungsziele, Bildungsabsichten FD: Einführung in die Textilsystematik FW: Flächengestaltung mit festen und flüssigen Materialien: Sticken, Druck- und Reservierungsverfahren Portfolioarbeit und Selbststudium Kontaktstudium: 5 Kurstage Datum: Mo–Fr, 18.–22. Juli 2016 Ort: Thun Dozentin: Christine Rieder FW: Flächenbildung mit Fadensystem: flechten, weben FD: Fachspezifische Unterrichtsverfahren FD: Textilien im interkulturellen Vergleich HF: Innenarchitektur und Wohnen Kontaktstudium: 2 Kurstage Datum: Fr/Sa, 9./10. September 2016 Ort: Basel/Muttenz Dozentin: Annalies Baier FW: Fadenbildung und Verstärkung: spinnen, knoten, knüpfen FW: Flächenbildung mit Maschensystem: stricken, häkeln HF: Sport und Spiel FD: Methodenvielfalt Kontaktstudium: 2 Kurstage Datum: Fr/Sa, 21./22. Oktober 2016 Ort: Campus Brugg-Windisch Dozentin: Annalies Baier FW: Flächenbildung ohne Fadensystem: filzen FW: Nachhaltigkeit in der textilen Produktgestaltung HF: Schule und Arbeit FD: Inhaltsauswahl, Inhaltsbestimmung Kontaktstudium: 2 Kurstage Datum: Fr/Sa, 18./19. November 2016 Ort: Campus Brugg-Windisch Dozentin: Annalies Baier FW: Konstruktionshilfen FW: Nähen mit der Maschine FD: Aufgabenkultur im Fachunterricht HF: Körper, Hülle und Bewegung LNW: Einführung in die Zertifikatsarbeit Kontaktstudium: 2 Kurstage Datum: Fr/Sa, 20./21. Januar 2017 Ort: Basel/Muttenz Dozentin: Christine Rieder FW: Schnittentwicklung & Schnittgestaltung FW: Grundlagen der Bekleidungstechnologie FW: Bekleidungsgeschichte FD: Aufgabenkultur im Fachunterricht HF: Bekleidung und Mode Kontaktstudium: 2 Kurstage Datum: Fr/Sa, 10./11. März 2017 Ort: Basel/Muttenz Dozentin: Christine Rieder FW & FD: Bauhauspädagogik und Bezüge zu einem aktuellen Fachverständnis FW & FD: Frauen am Bauhaus: Genderfragen im Bereich Textil & Design FD: Ausserschulische Lernorte FD: Bezugsdisziplinen HF: Design und Kunst Kontaktstudium: 3 Kurstage Datum: Do–Sa, 11.–13. Mai 2017 Ort: Berlin Dozent/in: Hans Röthlisberger und Christine Rieder FD: Methoden der formativen Begleitung FD: Diagnosekriterien und Lernförderung FD: Leistungserfassung und Beurteilung Kolloquium zur Zertifikatsarbeit Präsentation und Performanz HF: Kommunikation Kontaktstudium: 4 Kurstage Datum: 10.–13. Juli 2017 Ort: St. Gallen Dozentinnen: Christine Rieder und Annalies Baier Legende: FD: Fachdidaktische Inhalte • FW: Fachlich-fachwissenschaftliche Inhalte • HF: Handlungsfelder • LNW: Leistungsnachweis
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