region - Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck

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Sonntag/Montag,
24./25. Juli 2016
SEGEBERG
HERZOGTUM LAUENBURG
Windbetriebene
Ökolampe
Neuer Sensationsfund in Groß Pampau
Uwe Havekost entdeckt versteinerte Knochen einer Ur-Robbe – Kleiner Ort wird weltberühmt
Von Joachim Strunk
Groß Pampau. Grabungsleiter Gerhard Höpfner schlug zur Begrüßung gestern in der Kiesgrube von
Ohle & Lau einen pathetischen
Satz an: „Ein kleiner Ort in Schleswig-Holstein wird weltberühmt:
Groß Pampau!“ Er habe lange überlegt und sich mit seinen wissenschaftlichen Kollegen an der Berliner Humboldt-Universität beraten.
Am Ende waren sich alle einig: Dieser Ort ist tatsächlich Zeugnis einer
der bedeutendsten Meeresfaunen
aus Urzeiten, die es weltweit heute
gibt. Im nächsten Jahr tagt eine
Konferenz der Paläontologen, der
Urzeitforscher, in Berlin. Diese werden dann sicherlich eine Exkursion
in das weltberühmte Groß Pampau
machen, um sich den Fundort bedeutender Skelette von Walen, Haien und jetzt auch einer Urzeit-Robbe anzuschauen.
Groß Pampaus Bürgermeister
Thomas Stich zeigte sich von dieser
Ankündigung beeindruckt und ist
froh, dass ihm noch etwas Zeit
bleibt, „um unser Dorfgemeinschaftshaus für den hohen Besuch
etwas herzurichten“.
Neben der etwa 400 Quadratmeter großen Grabungsfläche am
Rand der Kiesgrube schilderte
Uwe Havekost den Zuhörern seine
spannende Geschichte: „Es war im
vergangenen Januar. Ich hatte ein
paar Wochen frei und Langeweile.
Da bin ich bei Schneeregen und
Sturm über das kahle Gelände gestrichen, als ich plötzlich in der nassen Tonerde eine kleine, kreisrun-
Tongrube als Reliktstätte
Vor elf Millionen Jahren befand sich
dort, über der heutigen Kiesgrube zu
Groß Pampau, die Ur-Nordsee. Die
reichhaltigsten urzeitlichen Funde wurden bislang in der Tongrube gemacht,
wo so genannter schwarzer Glimmerton abgebaut wird, der insbesondere
für Deponieabdichtungen eingesetzt
wird.
Entdecker Uwe Havekost präsentiert eine Skizze der Ur-Robbe aus dem Miozän sowie die bislang gefundeFoto: Joachim Strunk
nen versteinerten Skelettteile – darunter eine fast vollständige Hinterflosse.
de Struktur entdeckte.“ Er habe eine Präpariernadel und einen Handspachtel gezückt und damit das versteinerte Stück aus dem nassen Boden befreit. Augenblicklich erkannte der Hobbyarchäologe aus Bremen, der schon seit einiger Zeit Mitglied des wissenschaftlichen Grabungsteams des Lübecker Museums für Natur und Umwelt ist,
„dass das kein Wal sein konnte“.
Nachdem er zwei weitere Wirbelstücke und schließlich sogar einen
Eckzahn gefunden hatte, rief er seinen Grabungsleiter Höpfner an.
„Damit weckte er unser Team jäh
aus dem Winterschlaf“, bekannte
Höpfner. In der Folgezeit hat die
Forschertruppe – mit großzügiger
Unterstützung der Grubenbetreiber, die den Archäologen mit dem
Einsatz schwerer Maschinen die Arbeit erleichtern, sowie der Sparkassenstiftung zu Lübeck durch eine finanzielle Zuwendung in Höhe von
bisher 15 000 Euro – eine Vielzahl
von weiteren Funden gemacht. Dabei handelt es sich nicht nur um
Fragmente oder komplette Wirbel,
Rippen, Schädelteile, Zähne und eine nahezu komplette Hinterflosse
mit Gelenkscheiben, sondern auch
um jede Menge Muscheln, Schnecken und andere Teile der damaligen Lebensgemeinschaft in der
Ur-Nordsee, die an dieser Stelle in
Groß Pampau vermutlich 50 bis 70
Meter tief gewesen sein muss. Die
Stücke sollen allesamt im Lübe-
Seit mehr als 30 Jahren sorgen dort
auch immer wieder Skelettfunde von
Walen und Haien für mittlere oder
auch große Sensationen. So hatte im
Jahr 2013 Andreas Malchow einen Knochensplitter entdeckt, der nur der Anfang war für den Fund des größten
Ur-Wals aller Zeiten: ein 15 Meter langer Bartenwal, der mittlerweile im Lübecker Museum für Natur und Umwelt
ausgestellt ist. Ein unterirdischer Salzstock hat den Boden des Miozän-Meeres, der Ur-Nordsee aufgebläht, so
dass dessen Grund oberflächennah abgebaut werden kann.
cker Museum für Natur und Umwelt gezeigt werden. Museumschefin Dr. Susanne Füting freut sich
schon über entsprechende Ausstellungsmodule.
Gerhard Höpfner hat übrigens
auch schon einen Namen für die
wahrscheinlich ganz neue Ur-Robbenart. Sie soll „paophoca havekosti“ heißen. „Pao“ steht für den
Fundort (Groß) Pampau, „phoca“
(lat.) für Robbe und „havekosti“
nach ihrem Entdecker.
Stipsdorf. Vor einer Woche wurde
Segebergs erste windbetriebene
Straßenlaterne aufgestellt. Am
Ortsausgang von Stipsdorf erhellt
sie nun die Dunkelheit – ohne lange Kabelverlegung, ohne großes
Brimborium. Bis zum Herbst steht
die ökologisch und ökonomisch besondere Lampe im Probebetrieb
am Dorfrand. Die Gemeinde zahlt
zunächst nichts.
Denn Windlichtentwickler und
LN-Existenzgründerpreisträger
Peer Langemak hat mit dem Standort einen idealen Platz gefunden,
um im kontrollierten Betrieb weitere technische Feinheiten abzustimmen und die Leuchte unter besonderen Windverhältnissen zu testen. Eine klassische Win-Win-Situation, denn dort, wo die Straßenlaterne nun steht, hätte die Gemeinde
keine konventionelle Leuchte errichtet. „Wenn das hier funktioniert, dann können wir sagen, dass
wir den ganzen Norden bepflastern können“, ist sich Peer Langemak sicher.
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Das Windlicht mit Sebastian Hoppe und Peer Langemak. Foto: Hiltrop
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