Doppelpunkt Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Baden-Baden Sommer / Herbst 2016 Aus der Luthergemeinde 3 4 5 6 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 20 23 24 25 26 27 28 29 30 32 33 34 31 Inhalt Sommer / Herbst 2016 Geistliches Wort Wie ein Nest im Wind - Im Gespräch mit Hilde Domin Kinder- und Jugendhospizdienst - Wenn das Leben aus den Fugen gerät Die Reformation –Nicht erst seit Luther Zu Tisch beim Luther - Theologie im Plauderton Zehn Mal mehr Mut im Raum Einweihung barrierefreier Aufgang Kommen Sie mit auf den Schafberg? Das Festspielhaus in der Lutherkirche Gottesdienste MUSIK PLUS / Ökumenische Wanderung / Einladung zur Gemeindeversammlung Ökumenisches Gemeindefest Unter Sternen Montagsrunde / Das bunte Kreuz - Ausstellung in der Lutherkirche Ökumenischer Lebendiger Adventskalender Gottesdienstanzeiger Credo-Gottesdienst Einführung in die Kontemplation Oberlin, Waldersbach. Eine Begegnung „Immergrün“ verbindet Lesung mit Musik Was wir glauben – Präsentationen und Diskussionen Ein Bibelseminar / Seniorentreff der Luthergemeinde Damit aus Fremden Freunde werden Gottesdienst zur Eröffnung der Interkulturellen Woche 2016 Kinderseite und Kindergottesdienste Für Sie gelesen: Sibylle Knauss - Das Liebesgedächtnis Freud und Leid Noch‘n Kaffee? Noch‘n Plausch? / Parkplatzinfo / Was sonst in der Gemeinde passiert Offene Kirche / Luthergemeinde im Netz und als App Adressen der Luthergemeinde Impressum: Der Gemeindebrief erscheint mit einer Auflage von 1300 Exemplaren. Verantwortlich für diesen Gemeindebrief: ViSdP: Pfarrer Thomas Weiß Layout: Björn-Alexander Pahls Druck: Druckerei Dr. Willy Schmidt GmbH & Co KG Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 01.November 2016 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Ihr Pfarrer hier ein Vorwort schreibt, dann möchte er ja gerne aktuell sein. Aber … was ist denn gerade aktuell? Heute (einige Tage, bevor Sie das lesen) ist Island im Achtelfinale der EM (genial!), haben sich die Briten für den „Brexit“ entschieden (und nun?), streiten sich Regierung und Opposition über was sie gerade wichtig finden und was sich medial gut darstellen lässt, bereiten Schüler und Schülerinnen der Werkrealschule Lichtental eine Ausstellung vor, wird es gleich gewittern (und das Wetter ist ja echt und ernsthaft zum Thema geworden), hat mein Rennrad einen Platten. Was ist denn da aktuell? – Und da tu ich mal so, als hieße Aktualität auch Bedeutsamkeit. Das fällt aber nicht immer (oder: selten genug) zusammen. So richtig bedeutsam ist es am Ende nicht, wer heuer Fußballeuropameister wird, wer „Lets dance“ gewinnt und wen die Regenbogenpresse gerade für hip hält. So allerlei plustert sich mächtig auf, doch: Außer Spesen nichts gewesen. Tja, das muss ich zugeben: Für diese Art von Aktualität hat Gott nichts zu bieten. Gott ist nicht aktuell, er lässt sich schlecht vermarkten, macht nicht die größten Schlagzeilen (das machen eher die, die in seinem Namen den Mund allzu voll nehmen), Gott ist kein Medienstar. Er ist nicht aktuell. Das heißt bei Gott aber: Er ist nicht eben mal und für ein paar Tage wichtig und in aller Munde, nein, er ist jeder Zeit nah, also auch: jederzeit nah, immer präsent. Und darum bedeutsam. Während uns die heißen News und die medialen Ereignisse schnell wieder verlassen – und im Alltag drum nicht verlässlich sind – , bleibt Gott. Bleibt er in dem, was uns in der Tiefe beschäftigt, was unser Leben hier gefährdet, dort bereichert. In guten alten Worten heißt das: Gott ist uns treu! Treue ist ja auch nicht die aktuellste aller Tugenden – hilfreicher aber doch. Gute Erfahrungen mit Gottes hilfreiche Treue wünsche ich! Wie ein Nest im Wind Im Gespräch mit Hilde Domin Literarische Gottesdienste Hilde Domin gehörte zu den einflussreichsten Dichterinnen der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, wie kaum eine andere hat sie die Dichtung des 20. Jahrhunderts geprägt. Neben ihren Exilerfahrungen, neben Liebe und Tod war auch das Religiöse, war die gebrochene Gotteserfahrung immer Thema ihrer feinen, bewegenden Lyrik. Bei den Literarischen Gottesdiensten kommt sie zu Wort, wird das Gespräch mit Hilde Domin und ihrer Dichtung eröffnet. Wer es könnte 09.10.2016, 18 Uhr - Abendgottesdienst Predigt: Thomas Weiß, Pfarrer, Autor, Baden-Baden In die Luft 16.10.2016, 10 Uhr Predigt: Joachim Vette, Pfarrer, Erwachsenenpädagoge, Mannheim Die Hand hinhalten 23.10.2016, 10 Uhr Predigt: Liane Wrobel, Pfarrerin im Schuldienst, Schulseelsorgerin, Offenburg/Rastatt Musikalische Gestaltung: Die Wagners (in verschiedenen Besetzungen) Evang. Lutherkirche, Hauptstr. 51, Baden-Baden/Lichtental 4 Hilde Domin von Ursula Stock (2006) / CC BY-SA 3.0 de Kinder- und Jugendhospizdienst Wenn das Leben aus den Fugen gerät Der Kinder- und Jugendhospizdienst Baden-Baden Rastatt Murgtal besteht seit 2006 in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Baden-Baden. In unserem Team finden Sie lebenserfahrene Frauen und Männer unterschiedlichen Alters. Mit großem Engagement und einfühlsamer Haltung betreuen wir die betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien. Der Kinder- und Jugendhospizdienst kümmert sich um • schwerstkranke oder lebensverkürzend erkrankte Kinder/Jugendliche und ihre Familien. • trauernde Kinder und Jugendliche nach dem Tod eines Elternteils, der Großeltern oder eines Bruders bzw. einer Schwester. • Kinder/ Jugendliche, bei denen ein Elternteil von einer lebensbedrohlichen Diagnose betroffen ist. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter wurden als Sterbebegleiter für schwer- oder lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche ausgebildet. Um trauernden Kindern/Jugendlichen und ihren Familien bestmöglich beistehen zu können, sind einige Mitarbeiter zusätzlich zu zertifizierten Trauerbegleitern weitergebildet worden. Alle Mitarbeitenden des Kinder- und Jugendhospizdienstes unterliegen der Schweigepflicht. Die Unterstützung ist für die Familien kostenfrei. Kinder- und Jugendhospizdienst Sabine Kohmann, Maria-Viktoriastr. 10, 76530 Baden-Baden Telefon: 07221 – 970 58 16 oder Mobil: 0172 – 73 69 396 E-Mail: [email protected] www.kinderhospizdienstbadenbaden.de Margot Käßmann hält Vortrag in Baden-Baden Der HOSPIZ-WEGWEISER lädt am Donnerstag, den 29. September 2016, um 19.30 Uhr ins Kurhaus Baden-Baden zu einem Benefiz-Vortrag mit Prof. Dr. Margot Käßmann ein. Frau Käßmann referiert zum Thema „Freiheit und Verantwortung – zur Bedeutung der Reformation für Kirche und Gesellschaft heute.“ Daran anschließend findet ein moderiertes Gespräch mit Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh statt . Karten gibt es an der Abendkasse und an den bekannten Vorverkaufsstellen. Der HOSPIZ-WEGWEISER ist ein regionales Netzwerk im Stadtkreis Baden-Baden und im Landkreis Rastatt, das sich der Palliativ- und Hospizarbeit widmet. Thomas Jammerthal Die Reformation –nicht erst seit Luther Am 31. Oktober 1517 heftete Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. War dies der Beginn der Reformation? Mitnichten. Die Reformation als theologische Erneuerungsbewegung begann weit früher. Ihre Wurzeln sind vielfältig, die Motivation der Akteure unterschiedlich. Zusammen mit Renaissance und Humanismus und mit dem Zeitalter der Entdeckungen markiert die Reformation den Beginn der Frühen Neuzeit. Kritik an den Praktiken der katholischen Kirche hatte es in Europa seit der Spätantike gegeben. Ganz ähnlich wie später Luther formulierten bereits Theologen im 14. und 15. Jahrhundert ihre Kritik am Ablasshandel, den der Papst zum Bau des Petersdoms eingeführt hatte. Frage wie den Ablasshandel. Er forderte eine Übersetzung der Bibel in die Volkssprache und leitete sie selbst in die Wege. Ohrenbeichte und Zölibat lehnte er ab. Und er proklamierte die Lehre von der „Macht allein durch Gnade“. Wyclifs Anhänger, die sog. Lollarden, wurden aus England (ein früher Brexit?) vertrieben, fanden aber ihre Nachfolger in Böhmen. Jan Hus (um 1369-1415) griff die Lehren Wyclifs begeistert auf. Auch er kritisierte den weltlichen Reichtum der Kirche, das Lasterleben von Klerus und Papst, trat für Gewissensfreiheit ein und sah in der Bibel die einzige Autorität in Glaubensfragen. Jan Hus John Wyclif Der erste bedeutende kirchliche Reformator war der Engländer John Wyclif (um 1330-1384). Er stellte den Machtanspruch des Papstes ebenso in 6 Mit seinen 95 Thesen, übrigens in Latein abgefasst, will der Augustinermönch Martin Luther eine akademische Diskussion an der Universität Wittenberg auslösen, an der er als Professor lehrt. Die Thesen finden großen öffentlichen Widerhall. Der Ablasshandel ist für ihn nur der Anlass, um der allgemeinen Forderung einer grundlegenden Reform der ganzen Kirche „an Haupt und Gliedern“ Ausdruck zu verleihen. Im Juni 1518 wird in Rom ein Ketzerprozess gegen Luther eröffnet. Im Oktober 1518 wird er am Rande des Reichstags in Augsburg vom päpstlichen Gesandten Cajetan verhört. Luther will nicht widerrufen. Die Bulle von Papst Leo X. vom Juni 1520 fordert von Luther erneut die Unterwerfung unter die päpstliche Lehrmeinung und droht ihm den Bann an. Kurz danach erscheinen von Luther drei wichtige programmatische Schriften. Dem Papst widmet er die Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ und appelliert an ein neues Konzil. Den endgültigen Bruch mit der katholischen Kirche vollzieht er im Dezember durch die öffentliche Verbrennung der päpstlichen Bannbulle. Leo X. antwortet im Januar 1521 mit der Exkommunizierung. Inzwischen ist Luther im ganzen Land bekannt. Die allgemeine soziale Unzufriedenheit und politische Reformbereitschaft verhelfen ihm zu einem ungewöhnlichen publizistischen Erfolg. Luther wird -Gutenberg und der Erfindung des Buchdrucks sei es gedankt- zum Bestseller-Autor seiner Zeit. Reichstag in Worms 1521 Kurfürst Friedrich der Weise erreicht, dass Luther seine Position vor dem Reichstag verteidigen darf, der in Worms von Januar bis Mai 1521 stattfindet. Am 17. April steht Luther vor dem Reichstag, wird von den versammelten Fürsten verhört und letztmals zum Widerruf aufgefordert. Nach einem Tag Bedenkzeit sagt er am Ende seiner Rede offenbar die geflügelten (aber nicht belegten) Worte „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen“. Kaiser Karl V. verhängt daraufhin die Reichsacht über Luther. Dieser ist „vogelfrei“, jeder könnte ihn töten. Aber gemäß der Zusage von Friedrich dem Weisen erhält Luther freies Geleit. Auf dem Heimweg wird Luther am 4. Mai 1521 in Thüringen von Soldaten seines Landesfürsten entführt und ins Versteck auf der Wartburg gebracht. In nur 11 Wochen übersetzt Luther dort das Neue Testament ins Deutsche. Martin Dreger 7 Zu Tisch beim Luther Theologie im Plauderton Bei „Zu Tisch beim Luther“ wird die Tradition der Tischreden Martin Luthers aufgegriffen: Bei einem einfachen, gemütlichen Abendessen kommen die Teilnehmenden in ein offenes Gespräch über Themen unserer Zeit. Dabei geht es nicht um die einzig richtige Erkenntnis oder die zeitlose Wahrheit – der Austausch, das Aufeinander-Hören sind das erste Ziel der Abende. Lutherhaus, Maximilianstraße 82, Baden-Baden / Lichtental Eintritt frei, Spende erbeten. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um Anmeldung erbeten unter: 07221 97 98 0 / E-Mail: [email protected] 14. 10. 2016 19 Uhr Es ist längst nicht alles vorbei! Kriegskinder und Kriegsenkel im Blick Im Jahr 2015 war der Zweite Weltkrieg 70 Jahre vorbei, viele Zeitzeugen und Kriegskinder leben nicht mehr. Aber was ist mit unbeantworteten Fragen, beunruhigenden Phantasien, hinterlassenen Spuren, unverarbeiteten Ängsten, Scham- und Schuldgefühlen, vererbten Wunden...? Erst in allerjüngster Zeit wurden dieser vielfach traumatisierten Generation und ihren Kindern, den so genannten „Kriegsenkeln“ und ihrem „emotionalen Erbe“, Beachtung geschenkt. Zwei Fachfrauen nehmen in die Chancen und Probleme der Bearbeitung generationsübergreifender Kriegstraumata hinein. Zu Gast: Eva-Christiane Pantke-Ehlers, Ärztin, tiefenpsychologische Psychotherapeutin, Anne Madlener, Psychologische Psychotherapeutin 8 02.12.2016 19 Uhr Bange machen gilt nicht! Oder doch? Terror – ist Lateinisch und heißt: Schrecken. Hören und lesen wir von den Terroranschlägen, dann funktioniert das auch: Wir erschrecken. Aber was an dieser diffusen Angst ist nur Hysterie, was geforderte Besorgnis? Der ARD- Terrorismusexperte Holger Schmidt erläutert die Sachlage: Wo ist es sinnvoll, Vorsicht walten zu lassen – und wo ist die Angst einfach nur eine schlechte Ratgeberin. Zu Gast: Holger Schmidt, ARD-Terrorismusexperte Zehn Mal mehr Mut im Raum Seit Anfang März arbeiteten Schüler und Schülerinnen der 9. Klasse der Werkrealschule Lichtental am Projekt: Zehnmal mehr Mut im Raum“. Die Initiative ging zuerst von Pfr. Weiß aus, der im Jahr 2015 auf den Schulleiter Herrn Grässl zuging und ein Kunstprojekt zum Dekalog, zu den Zehn Geboten der Bibel vorschlug. In einem ersten Prozess beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen mit den Zehn Geboten: Sie wurden historisch eingeordnet, ihre ethische Qualität wurde bedacht, Anknüpfungen an die Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen wurden gesucht. Am Ende stand die Formulierung von 10 Ermutigungen zur Freiheit. Im nächsten Schritt erarbeiteten die Schüler und Schülerinnen unter Anleitung des Baden-Badener Künstlers und Kunsttherapeuten C. Kohr und zusammen mit Anette Huber und insbesondere der Klassen- und Kunstlehrerin Daniela Köppler Tonmodelle als erste, kreative Annäherungen an mögliche künstlerische Objekte. Die Schüler und Schülerinnen stellten die Ergebnisse vor und entwickelten Ideen zur Umsetzung der „10 Ermutigungen“ in Skulpturen, Objekte, Installationen. Seit 1. Juni wurde daran am künftigen Ausstellungsort hinter der Lutherkirche intensiv gearbeitet – zehn Kleingruppen verwirklichen zehn Objektideen. Am 2. Juli werden sie der Öffentlichkeit vorgestellt. Das ganze Projekt (Zehn Mal mehr Mut im Raum) wurde fachlich von Lena Widmann begleitet, die als „Kulturagentin für kreative Schulen“ ihre Beratung in das Projekt einbrachte. 9 Einweihung barrierefreier Aufgang Mit einer kleinen öffentlichen Feier gab die Luthergemeinde nach dem Gottesdienst am 29. Mai 2016 den barrierefreien Aufgang zur Lutherkirche frei. Thomas Weiß erinnerte an die längere Vorgeschichte mit Bau- und Finanzierungsfragen, der ausführende Landschaftsarchitekt Stefan Helleckes erläuterte das architektonische und ästhetische Konzept. Die anwesenden Gemeindemitglieder lobten einhellig die zum Areal stimmende Ausführung des Weges und seine Nützlichkeit, nicht nur für eingeschränkt mobile Menschen: 10 Auch Jugendliche haben den Aufgang bereits als Skateboard-Strecke entdeckt. Die beiden Seniorinnen Veronika Reber und Sigrid Tauchnitz durchschnitten die handgefertigte Girlande und übergaben so den Weg seiner Bestimmung. Entlang des Weges hängt eine Tafel mit den Namen der Spender und Spenderinnen, die bei der Finanzierung des barrierefreien Aufgangs mitgeholfen haben. Den Hauptanteil der Kosten trug die Evangelische Kirchengemeinde Baden-Baden. Kommen Sie mit auf den Schafberg? 25. September 11 Uhr Am 25. September ist wieder das traditionelle Herbstfest auf dem Schafberg. Es beginnt um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, den Pfarrer Weiß und Pastoralreferent Engels mit uns feiern werden. Lassen Sie sich ganz herzlich dazu einladen! Ich sehe den Schafberg als eine Außenstelle unserer Gemeinde. Seine Bewohnerinnen und Bewohner sind nicht mehr mobil, deshalb ist es wichtig, dass wir sie oben besuchen gehen. Das tut Pfarrer Weiß mit seinen regelmäßigen Gottesdiensten und das tun wir als Gemeinde einmal im Jahr, wenn wir das Herbstfest besuchen. Wer hinauf wandern will, kann dies gemeinsam tun. Wer es bequem haben will, nutzt den Shuttle-Bus. Für Treffpunkt und Abfahrtszeiten des Shuttles bitte Mitteilungen in Gottesdienst und Presse beachten! Für das leibliche Wohl sowie die musikalische Unterhaltung ist wie immer gesorgt. Also: bis dann, am 25.September auf dem Schafberg. Ihre Susanne Voegler 11 Das Festspielhaus in der Lutherkirche Mit ihrer guten Akustik hat die Lutherkirche schon viele schöne Konzerte erlebt. Ein Novum war jedoch, dass auch das Festspielhaus Baden-Baden einen Teil der Osterfestspiele 2016 in unsere Kirche verlegte. Drei Mitglieder der Berliner Philharmoniker -der Bassbariton Hanno Müller-Brachmann, die Violinistin Bettina Sartorius und der Pianist Hendrik Heilmann- brachten Musik der Romantik zur Aufführung. Das Konzert am Palmsonntag 20. März 2016 lief unter dem Titel „Erlkönig“, denn im Mittelpunkt standen die beiden „Erlkönige“ von Franz Schubert und Louis Spohr. Der Bassbariton Hanno Müller-Brachmann ist neben seiner Tätigkeit bei den Berliner Philharmonikern auch Professor an der Musikhochschule in Karlsruhe. Er begleitete durch das Programm, erläuterte die einzelnen Werke und vergaß nicht seinen Bezug zur Lutherkirche zu erwähnen („Hier hat eine Tante von mir geheiratet“). Zunächst sang er den „Regenlied-Zyklus“ von Johannes Brahms, ein relativ unbekanntes Werk des Komponisten, der zwischen 1865 und 1874 viele Sommerurlaube in Lichtental verbrachte. Später kam dann Goethes 1782 verfasste Erlkönig-Ballade („Wer reitet so spät durch Nacht und Wind“) zu Gehör. Von dieser inzwischen über hundertmal vertonten Ballade erklangen in der Lutherkirche die beiden „Erlkönig“-Fassungen von Louis Spohr (1784-1859) und Franz Schubert (1797-1828). Der zunächst gespielte „Erlkönig“ von Louis Spohr ist für 12 Bariton, Violine und Klavier geschrieben und wurde weit später komponiert (1856) als der ungleich bekanntere „Erlkönig“ von Franz Schubert (1815), der nur die „klassische“ Besetzung mit Bariton und Klavier vorsieht. Die Gegenüberstellung der beiden Werke beeindruckte die vielen Zuhörer in der voll gefüllten Lutherkirche. Während der „Erlkönig“ von Spohr sehr romantisch und eher gefällig daherkommt, ist Schuberts „Erlkönig“ ein hoch dramatisches, überaus düsteres und aufwühlendes Werk. Der achtzehnjährige Schubert wollte seine Vertonung Goethe widmen, der sie jedoch unkommentiert aus Weimar zurücksenden ließ. Der Erlkönig ist übrigens das erste gedruckte Werk Schuberts und trägt daher die Opuszahl 1. Am Schluss des Konzerts standen von Brahms das Scherzo in c-Moll aus der F-A-E-Sonate (für Violine und Klavier) und mit „Abendstille“ ein weiteres Lied von Louis Spohr. Als letztes an diesem sonnigen Sonntagnachmittag erklang, lag die eigentliche Stille des Abends freilich noch einige Stunden vor den Zuhörern. Die aber bedankten sich mit herzlichem und lang anhaltendem Applaus für das erste Festspielhaus-Konzert in Lichtental. Gottesdienste MUSIK PLUS Zu einer sehr schönen, losen Reihe sind die „Gottesdienste MUSIK PLUS“ geworden: gewohnte Sonntagsgottesdienste, aber jeweils mit einem besonderen, musikalischen Akzent – der sehr unterschiedlich ausfallen kann: klassisch oder modern, Instrumentalmusik oder Gesang. Überraschungen (auf hohem Niveau) sind gewollt und zu erwarten! Für das Jahr 2016 sind folgende Gottesdienste MUSIK PLUS geplant (aber bitte beachten Sie die Mitteilungen im Gottesdienst, in der Tagespresse und in aktuellen Gemeindebriefen – Änderungen sind möglich!): 24. Juli 2016, 10 Uhr Ben Schneider und Simon Zimmer 11. Dezember 16, 18 Uhr (!) Abendgottesdienst 6. November 2016, 10 Uhr Klaus-Hubert Richter und Freunde Einladung zur Ökumenische Wanderung Gemeindeversammlung Eine Wanderung für die ganze Familie und alle Konfessionen. Treffpunkt an der Lutherkirche, 15. Oktober 10.00 Uhr Wie bereits in den vergangenen Jahren möchten wir auch in diesem Jahr wieder zu einer ökumenischen Herbstwanderung einladen. In diesem Jahr treffen wir uns dazu am Samstag, den 15. Oktober um 10.00 Uhr an der Lutherkirche in Lichtental. Von dort aus starten wir zu unserer Wanderung in die herbstlichen Gegend und wollen die Aussicht auf unser schönes Tal genießen. Am Sonntag den 02. Oktober findet im Anschluss an den Gottesdienst, um 11:15 Uhr, die nächste Gemeindeversammlung in der Luthergemeinde statt. Informationen aus dem Ältestenkreis und Anliegen aus der Gemeinde stehen auf der Tagesordnung. Fragen und Anliegen gerne an Susanne Bahret, die Vorsitzende der Gemeindeversammlung. E-Mail: [email protected] 13 Ökumenisches Gemeindefest Was für ein anheimelnder Ort die Heilig-Geist-Kirche in Geroldsau ist, kommt gerade dann zum Tragen, wenn das Wetter beim Gemeindefest nicht so richtig mitspielen will und der Sonnenschein vor allem in den Herzen der Besucher stattfindet. Da tut es doppelt gut, in die mit blauem Rittersporn geschmückte und mit vielen Kerzen erleuchtete Kirche zu kommen, um dort gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Und es waren doch einige, die sich vom Sturzbachregen am Nachmittag nicht abhalten ließen. Überall fröhliche Gesichter, ein Lachen hier, ein Grußwort da. So ein Gemeindefest ist eine wunderbare Gelegenheit, Bekanntschaften zu pflegen und deutlich zu machen, wie selbstverständlich Ökumene in den Gemeinden Lichtental, Geroldsau und Bonifatius gelebt wird. In der Ansprache von Pfarrer Teipel und der Predigt von Pfarrer Weiß ging es dann um das „Auf dem Weg Sein“ und die Suche nach dem richtigen Weg. Bei Pfarrer Teipel kam eine Klangschale zum Einsatz und führte auf den Weg nach Innen, Pfarrer Weiß betonte die Wege, die wir aufeinander zugehen. Mitglieder der verschiedenen Gemeinden waren in den Gottesdienst eingebunden. Was mich dabei immer besonders freut, sind die Minis, die Ministranten, die soviel Lebendigkeit mitbringen. Am Tag nach dem Brexit gab es dann noch ein musikalisches Statement zur Entscheidung der Engländer, die EU zu verlassen. Zum Schluss des Gottesdienstes spielten Orgel und Klarinette die Eurovisionsmelodie. Anschließend war Zeit, sich zusammenzusetzen und sich über all das zu freuen, was die Gastgeber aus Geroldsau vorbereitet hatten. Ob Flammkuchen, Wurstsalat, Holzofenbrot oder süße Waffeln; alles lecker, alles reichlich und eine wunderbare Grundlage für einen langen, gemeinsamen Abend, begleitet von schwungvollen Melodien der Blaskapelle Geroldsau. Im nächsten Jahr heißt es dann: Herzlich Willkommen zum Ökumenischen Gemeindefest in der – und rund um die – Lutherkirche. Ulrike Alex 14 Unter Sternen Evang. Lutherkirche, Hauptstr. 51, Baden-Baden/Lichtental Eintritt frei, Spende erbeten Ein Angebot der Evangelischen Erwachsenenbildung in Kooperation mit Evangelischer Luthergemeinde Baden-Baden 16.10.2016 18 Uhr Wo eine ausgestreckte Hand keine Geste mehr ist, sondern ein Moment der Liebe. Kim Thúy Eine Lesung aus Büchern von Kim Thúy Kim Thúy schreibt mit allen Sinnen. Sie erinnert sich an ihre Flucht aus Vietnam nach Kanada. Mit der gleichen Intensität, wie sie vom Verlust des Bodens unter den Füßen erzählt, schildert sie die Lust, sich in der Fremde neu zu erfinden – etwa mit Tanz, später dann mit ihrem eigenen Restaurant. Davon erzählt sie in ihren beiden Büchern „Der Klang der Fremde“ und „Der Geschmack der Sehnsucht“. Die Splitter ihrer Wirklichkeit sind unterschiedlich groß, manche erzählen vier Seiten lang eine Geschichte, andere reichen nur über vier Zeilen. Diese Form erlaubt Kim Thúy, Vergangenheit und Gegenwart aneinanderzuschmiegen. Dabei sucht sie nach Bildern, „die hinter geschlossenen Lidern weiterleuchten“. Sie zeigt Risse, aber auch die feinen Verästelungen der Kulturen, die einander gerade in der Differenz berühren können. Sprecherinnen: Bettina Müller-Hesse und Isabelle Demey (SWR) Musikalische Gestaltung: Jeannette La-Deur, Klavier, und Laura Paulu, Flöte 06.11.2016 18 Uhr Versprechen an eine Taube Die Kunst der Dichterin Hilde Domin Die große alte Dame der deutschen Dichtkunst im Nachkriegsdeutschland verstarb vor 10 Jahren, aber hat ein literarisches Erbe hinterlassen, das in seiner lyrischen Sensibilität und Strahlkraft seinesgleichen sucht. Sie gilt als die Dichterin des „Dennoch“ (Ilka Scheidgen), die trotz ihrer Vertreibung aus Deutschland und ihrem Exil der deutschen Sprache, dem deutschen Wort Klärendes, Hoffnungsvolles abzuringen wusste. Auf Hilde Domin zu hören lehrt Aufmerksamkeit und Achtung. Hilde Domin zum Gedächtnis werden ihre Gedichte wieder einmal laut. Sprecherin: Luise Wunderlich, Moderatorin und Sprecherin SWR, Stuttgart Musikalische Gestaltung: Dominik Krempel, Musikpädagoge und Pianist, Baden-Baden 15 Die Montagsrunde - Frauen im Gespräch Jeden ersten Montag im Monat treffen sich die Frauen in der Luthergemeinde zu einem Gesprächsabend, bei dem jeweils über ein gemeinsam ausgewähltes Thema referiert und diskutiert wird. Eingeladen sind Frauen aller Altersgruppen, die an unterschiedlichen Themen aus Kirche und Gesellschaft interessiert sind. 10.10.2016, 20 Uhr 28.11.2015, 20 Uhr „Seitenweise Kinderliteratur – Ausgewähltes zun (Vor)Lesen vom Bücherherbst“ „Adventsgärtlein – Weg nach Innen“. Eine besinnliche Einstimmung auf die kommende Licht bringende Zeit. Luthersaal, Schafbergstr. 2a Mit Tanja Eger, Buchhandlung Mäx und Moritz, Baden-Baden 07.11.2016, 19 Uhr Gemeindesaal St. Bonifatius, Kirchweg 7 Zusammen mit unseren katholischen Schwestern von St. Bonifatius Luthersaal, Schafbergstr. 2a „Patientenverfügung und mehr“ Herr Weyers vom Sozialamt Baden-Baden und Dr. Susanne Voegler von der Ethikkommision Das bunte Kreuz - Ausstellung in der Lutherkirche Schüler und Schülerinnen aller Klassen der Kloster-Grundschule in Baden-Baden-Lichtental haben in den vergangenen Wochen in einem Kunstprojekt mittelgroße Kreuze aus dem Fundus der Abtei Lichtental verziert. Engagiert angeleitet von Roswitha Boy arbeiteten kleine Gruppen mit den unterschiedlichsten Materialien. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Vielfalt von Kreuzesdarstellungen, die das bisweilen schwierige Symbol 16 des Kreuzes in vielen, hellen Farben erstrahlen lassen. Sie werden damit zu bunten Bildern der vielfältigen, vielgestaltigen Liebe Gottes zu den Menschen, die im Kreuz Jesu ihren Ausdruck findet. Seit Pfingsten sind die sechsundzwanzig bunten Kreuze in der Evang. Lutherkirche in Lichtental ausgestellt – was Pfr. Thomas Weiß, der die Kreuze in die Kirche geholt hat, auch als Zeichen der Wertschätzung der künstlerischen Arbeit der Grundschüler- und schülerinnen verstanden wissen will. Ökumenischer Lebendiger Adventskalender im „Lichten Tal“ Die beiden katholischen Gemeinden St. Bonifatius und Heilig Geist sowie die Evang. Luthergemeinde laden auch dieses Jahr wieder zum gemeinsamem Ökumenischen Lebendigen Adventskalender ein. Jeden Abend im Advent um 18 Uhr treffen sich Menschen, die den Advent bewusst gestalten möchten, vor einem Haus im „Lichten Tal“ und feiern eine etwa 20-minütige, kleine Adventsandacht – die sehr unterschiedlich sein wird, ganz nach Freude und Fantasie der Einladenden. Entdecken Sie unsere Stadtteile, wenn Sie an Fenstern oder Türen große Nummern sehen – die den Tag bezeichnen, an dem vor diesem Haus gefeiert wird. Das bedeutet: Durch die Adventswochen hindurch (von 1. bis 23. Dezember) treffen sich Menschen aus unseren Gemeinden, um gleichsam „auf der Straße“ Advent zu feiern. An jedem Abend lädt eine Familie oder eine Einrichtung (Kindergarten, Schule …) in Lichtental und Geroldsau ein (bewährt hat sich die Uhrzeit 18 Uhr) und bietet eine etwa 20-minütige Adventsbesinnung an. Wie die aussieht, bleibt sehr der Fantasie der Ausrichtenden überlassen – für Unsichere wird zur gegeber Zeit eine kleine Handreichung bereitgestellt. Wo die kleine Adventsbesinnung jeweils stattfindet, steht in einer Liste, die in den Kirchen, den Gemeindebriefen und der Presse öffentlich gemacht wird – außerdem (und das ist das Wichtigste) bringt die Familie oder Einrichtung eine Zahl an ein Fenster oder die Türe ihres WohnUwe Wagschal / pixelio.de hauses an. Und zeigt damit: Wir machen mit, wir laden ein. Die Zahl bezeichnet den Tag im Dezember, an dem an diesem Haus die Adventsbesinnung stattfindet – da öffnet sich also (symbolisch) ein Türchen. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, melde sich doch bitte bis Anfang Oktober im Pfarramt (97980; luthergemeinde. [email protected]). Menschen, die zur Gemeinde gehören, aber außerhalb wohnen, können auch einen Adventskalender-Beitrag an der Kirche, am Lutherhaus oder am Luthersaal (Schafbergstr. 2a) anbieten. Wunderbar wäre, wenn sich etwa zehn Familien aus der Luthergemeinde bereitfänden, sich am „Ökumenischen, lebendigen Adventskalender“ zu beteiligen. Der erste und der letzte Beitrag finden wahrscheinlich (zur Eröffnung und zum Schluss) an zwei unserer Kirchen statt. Ich freue mich, von Ihnen zu hören! Thomas Weiß 17 Her z li c h e E i n l a dung zum G ottes di en st Gottesdienstplan für die Lutherkirche – in der Regel jeweils am Sonntag um 10 Uhr Sonntag 10.Juli Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. Weiß Sonntag 17.Juli Gottesdienst in der Lutherkirche Pfrin. Susanne Bahret Kindergottesdienst Beginn in der Lutherkirche Gemeindediakonin Petra Nußbaum Sonntag 24.Juli Gottesdienst „MUSIK PLUS“ in der Lutherkirche mit Ben Schneider und Simon Zimmer Pfr. Weiß Sonntag 31.Juli Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. Weiß Sonntag 7.August Gottesdienst in der Lutherkirche mit Hl. Abendmahl Pfr. Weiß Sonntag 14.August 18 Uhr Sonntag 21.August Abendgottesdienst Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. i.R. Stöcklin Sonntag 28.August Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. i.R. Carl Sonntag 4.September Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. Arno Knebel Sonntag 11.September Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. i.R. Boy Sonntag 18.September Sonntag 25.September 11 Uhr Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. Weiß Ökumenischer Gottesdienst auf dem Schafberg Pfr. Weiß / Pastoralreferent Engels 10 Uhr Kindergottesdienst im Lutherhaus, Maximilianstraße 82 Sonntag 2.Oktober Erntedankgottesdienst in der Lutherkirche mit Hl. Abendmahl. um 11:15 Uhr Gemeindeversammlung Pfr. Weiß Sonntag 9.Oktober 18 Uhr Literarischer Abendgottesdienst (Hilde Domin) „Wer es könnte“ Pfr. Weiß 18 Gemeindediakonin Petra Nußbaum Sonntag 16.Oktober Literarischer Gottesdienst (Hilde Domin) „In die Luft“ Predigt: Joachim Vette Pfr. Weiß Sonntag 23.Oktober Literarischer Gottesdienst (Hilde Domin) „Die Hand hinhalten“ Predigt: Liane Wrobel Pfr. Weiß Kindergottesdienst im Lutherhaus, Maximilianstraße 82 - Beginn in der Lutherkirche Gemeindediakonin Petra Nußbaum Sonntag 30.Oktober Gottesdienst in der Lutherkirche Pfr. i.R. Stöcklin Sonntag 6. November Gottesdienst „MUSIK PLUS“ in der Lutherkirche mit Klaus-Hubert Richter und Freunden Pfr. Weiß Sonntag 13. November Gottesdienst in der Lutherkirche Kindergottesdienst im Lutherhaus, Maximilianstraße 82 - Beginn in der Lutherkirche Sonntag 20. November Gottesdienst in der Lutherkirche mit Gedächtnis der Verstorbenen Musikalische Begleitung durch den Chor „Auf Takt“ Sonntag 27. November Gottesdienst zum 1. Advent in der Lutherkirche Pfr. Weiß Gemeindediakonin Petra Nußbaum Pfr. Weiß Pfr. Weiß Anmerkungen zu den Gottesdienst-Terminen: Gottesdienste in den Seniorenheimen werden nach Absprache von den Heimen direkt bekanntgegeben. Schulgottesdienste werden den Kindern von der Schule mitgeteilt. 19 Credo-Gottesdienst Anfang Juni haben wir, vorbereitet vom Ältestenkreis der Luthergemeinde, eine sehr lebendigen, dialogischen Gottesdienst zum „Credo“, zum Apostolischen Glaubensbekenntnis gefeiert. Im Gottesdienst wurde spürbar, wie unterschiedlich es wahrgenommen wird, welche Gewissheiten und Fragen wir mit dem alten Text verbinden. Das Gespräch darüber soll weiter gehen. Darum wird hier dokumentiert, was Älteste zum Bekenntnis gedacht und gesagt haben: Eva Egloff Ich glaube an Gott, den Schöpfergott, daher kann ich auch „Vater“ sagen. Den Allmächtigen glaube ich auch, aber nicht so, dass er seine Allmacht willkürlich walten lässt – oder auch nicht. Ich glaube, dass wir von Gott in Freiheit entlassen sind, dass er uns wohl stets begleitet bei allen Erfahrungen, die wir in unserm irdischen Leben machen, den guten und den schlechten; er lässt sich bitten, aber er greift nicht willkürlich ein – er lässt uns Fehler machen. Ich glaube auch an Jesus Christus. Was ich nicht glaube, ist das Familienverhältnis Vater-Sohn. Schon gar nicht die Befruchtung der Jungfrau durch den Heiligen Geist. Ich kann mir eher denken, dass Gott in seiner großen Güte und Liebe gelegentlich als Mensch zu uns kommt um mit uns zu leben. Vielleicht auch in anderen Menschen. Die Geschichte von der Jungfrauengeburt hat es auch in anderen alten Kulturen gegeben, um die Außergewöhnlichkeit eines Menschen zu unterstreichen (oder seinen Machtanspruch). Ich glaube auch nicht, dass Jesus einst kommen wird, um uns zu richten 20 – eher richten die Menschen sich selbst. Ich glaube viel mehr, dass Gott, der um unsere Unvollkommenheit weiß, sie uns vergeben wird – allen Menschen. Und zuletzt: Ich glaube an den Heiligen Geist und bin unendlich dankbar, wenn ich ihn gelegentlich spüre; ich glaube an die „Gemeinschaft der Heiligen“, worunter ich die Gemeinschaft der Christen verstehe, an der wir noch viel zu arbeiten haben. Ich glaube aber nicht an einen dreigeteilten Gott: Vater, Sohn und Geist sind für mich eins, drei Aspekte des einen Gottes. Möglich, dass sich mein persönliches Glaubensbekenntnis mit den Jahren noch wandelt, so wie es sich auch in der Vergangenheit immer mal wieder verändert hat – Gott ist eben ein Mysterium. Heidi Störmer-Ludwig Beim Nachdenken über das Glaubenskenntnis habe ich wieder einmal erfahren, wie sich ein Themenbereich durch Reflektion erweitert und vertieft, neue Gesichtspunkte hinzukommen, Einstellungen sich verändern können, alte Texte neu mit Leben erfüllt werden. Schön wäre, wir könnten diesen Prozess in die Gemeinde hineintragen. Auf das Glaubensbekenntnis bezogen setze ich ein Fragezeichen bei Formulierungen, die mir fremd geworden sind, so etwa: „Eingeborene Sohn“ / „Er sitzt zur Rechten Gottes“. Mit welchen Bedeutungen sind sie heute belegt? Oder: „Ich glaube an die heilige christliche Kirche“. Damit habe ich die größten Schwierigkeiten. Schon im groben Überblick kommen mir Bilder, Geschehnisse, die im Namen der Kirche geschehen sind, aber für mich im Widerspruch zum christlichen Glauben stehen. Die Kreuzritter, die Hexenverfolgung seien nur als Beispiele genannt. Dagegen setze ich ein Ausrufezeichen bei: „ Ich glaube“. Dieses Aussprechen in der Ich-Form und in der Gemeinschaft der Gläubigen meiner Gemeinde ist mir sehr wichtig, bietet mir Halt. Und das Wissen, dass seit dem 5. Jh. Gläubige immer noch dieses Bekenntnis sprechen, es die Christenheit in aller Welt auf gleiche Weise tut, ist mir Vergewisserung. Ähnlich wie das „Vaterunser“, aber doch wieder anders. Mir ist das Glaubensbekenntnis wichtig, weil es für mich –zusammen mit dem Vater Unser- ein Ausdruck für Form und Inhalt meines Glaubens ist. Das Glaubensbekenntnis ist für mich wie ein Haus; das Vater Unser wie ein Feuer im Herd, das eine ist Rüstzeug und Struktur, das andere Energie. Beides hilft mir in meinem Glauben. Gerd Falk Glaube ist für mich etwas sehr Persönliches, bedarf aber auch der Gemeinschaft. Das apostolische Glaubensbekenntnis kann ich stellenweise nicht unbedingt als mein Glaubensverständnis nachvollziehen. Ich glaube an Gott, das ist für mich klar und er ist der Ursprung aller Dinge. Ich kann die Beschreibung „den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde“ im ersten Glaubensartikel so stehen lassen, auch wenn das allen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht. Aber z.B. die Jungfrauengeburt, die ist mir nicht vorstellbar, weswegen sollte Jesus denn nicht von Gott beseelt oder Gottes Sohn sein, auch wenn er auf natürliche Weise gezeugt wurde? Zumal für mich in jedem Menschen etwas Göttliches ist. Was tut es zu Sache, wie Jesus auf die Welt gekommen ist? Also müsste das auch nicht unbedingt im Glaubensbekenntnis erwähnt werden. Die Aussage „heilige christliche Kirche“ im dritten Glaubensartikel bereitet mir ebenfalls Unbehagen. Wenn ich bedenke, was schon alles im Namen dieser und im Namen Gottes geschehen ist! Wie viele Menschen ihr Leben lassen mussten, dann wird es mir schwierig mit dieser „heiligen christlichen Kirche“. Auch das jüngste Gericht kann ich mir schwer vorstellen, es wird uns doch im dritten Glaubensartikel die Vergebung aller Sünden versprochen. Ich werde 21 also zuerst gerichtet und für meine Sünden bestraft, wie auch immer und danach wird mir aber vergeben. Warum und wie werde ich bestraft, muss ich für eine bestimmte Zeit in der Hölle schmoren, was macht dann die Vergebung für einen Sinn? Bei der „Auferstehung der Toten am jüngsten Tag“ glaube ich nicht, dass ich dann wieder in meiner jetzigen Gestalt auferstehe, eher in anderer Form, ein geistliches Auferstehen und das auch unmittelbar nach dem Ableben meines Körpers. Den lieben Gott als Mann mit Rauschebart, seinen Sohn und die Taube sind für mich eher kindliche Vorstellungen, Gott ist für mich in Allem, im Guten und im Bösen. Ich glaube an Gott - das ist für mich klar und das Glaubensbekenntnis ist für mich wichtig trotz einiger mir unverständlichen Inhalte. Wie das „Vaterunser“ ist es etwas Verbindendes mit allen Glaubensschwestern und -brüdern und das seit Jahrhunderten, deswegen kann ich es auch so mitsprechen wie es geschrieben steht. Es ist für mich das Fundament meines Glaubens. Susanne Voegler Das Glaubensbekenntnis – es fehlt mir, wenn wir es nicht immer wieder im Gottesdienst beten. Beim Nachdenken fällt mir auf: Es liegt nicht so sehr am Inhalt. Die dogmatischen Formeln wie „eingeborener Sohn“, „Jungfrau Maria“ sagen mir nicht viel. Das mir Wichtigste von Gottvater, Christus und dem Heiligen Geist wird nicht gesagt: Was bedeuten sie für mich in meinem Leben? Aber: ich finde es großartig, sagen zu können: „credo – ich glaube“, ich in der Gemeinschaft mit euch, mit Worten, die ich mir nicht selbst ausdenken muss. Für mich ist das Glaubensbekenntnis ein festes Fundament. Es verbindet mich mit meinen Vorgängerinnen im Glauben. Es ist eine Konstante, die Jahrhunderte mit Päpsten, Reformation, theologischen Moden überdauert hat. Auf diesem Fundament kann ich mich im Glauben ausprobieren. Was berührt mich am meisten im Glaubensbekenntnis? „Zu richten die Lebenden und die Toten“. Ich bin Gott so wichtig, dass er mich richtet, das heißt zurechtbringt, mich befreit zu der Größe und Schönheit, wie er mich als seine Tochter gedacht hat. Thomas Weiß Wir haben sehr unterschiedliche Zugänge zum gemeinsamen Glaubensbekenntnis gehört – was für die einen hilfreich und wichtig ist, fordert andere heraus. Was sollen wir daraus schließen? Ist das Credo, das Glaubensbekenntnis inzwischen ungeeignet, weil es eben keinen Glaubenskonsens wiedergibt, weil es gerade nicht zur Einheit führt? Sollte es im Gottesdienst, in unserem persönlichen Glaubensleben keinen Ort mehr haben? Das ist wohl nur dann richtig, wenn wir meinen, Glaube sei etwas, das sich in Formeln gießen lasse. Das stimmt aber nicht: Glaube ist lebendig und erdennah, Glaube bewegt mich und hilft, zu gehen. Dann kann er nicht starr und formelhaft sein, dann muss er immer neu versucht und ausgedrückt werden. Eben dazu regt – das haben wir ja jetzt gesehen – eben dazu regt das Glaubensbekenntnis an: Es bringt ins Gespräch, es fordert uns dazu heraus, uns gegenseitig unsere Bekenntnisse zu sagen und sie miteinander zu bedenken, zu probieren und zu leben. Darum, weil es das seit Jahrhunderten kann, darum ist und bleibt es wert und teuer! Einführung in die Kontemplation „Kein Name vermag dich (Gott) auszusprechen“ Gerhard Elwert, Theologe und Kontemplationslehrer nach Willigis Jäger Jeweils mittwochs / 18.00 – 19.30 Uhr 05.10.2016, 12.10.2016, 19.10.2016, 26.10.2016 Cistercienserinnen-Abtei Lichtenthal, Emmaussaal oder Alte Mühle Kostenbeitrag einmalig 30,- €. Anmeldung und weitere Infos; E-Mail: [email protected]; Tel.: 07223-99 11 78 3 Veranstalter: Evang. Erwachsenenbildung Baden-Baden 23 Oberlin, Waldersbach. Eine Begegnung Freitag 23.09.16, 19 Uhr Buchpräsentation und Lesung von Thomas Weiß Aula der Kloster-Grundschule, Kloster Lichtental, Hauptstr. 40, BadenBaden/Lichtental (3. OG, leider kein barrierefreier Aufgang!) Mit Fug und mit Recht lässt sich sagen: Friedrich Oberlin, geboren 1740 in Straßburg, gestorben 1826 in Waldersbach, war eine schillernde Persönlichkeit: frommer Seelsorger, engagierter Pädagoge, zupackender Sozialreformer, überzeugter Verfechter der Ideale der Französischen Revolution, linker Pietist und Spiritist. Viel bewundert und arg gescholten. An ihm schieden und scheiden sich die Geister. Welch ein Mensch! Aufs Ganze genommen: ein Gottesmann und Philanthrop, der sich anschickte, in »seinem« Steintal in den Vogesen, den Himmel auf Erden zu bauen – und der dabei auch gar nicht ohne Erfolg blieb. Georg Büchner setzte ihm in seinem »Lenz« ein literarisches Denkmal. Gerade hundert und ein paar Jahre später bauten andere in Hitlers und der Nazi Namen, ein Tal nordwärts, ihre Hölle auf Erden: das KZ Natzweiler/Struthof. Fragen stellen sich, eine Auseinandersetzung tut not, Thomas Weiß sucht sie in seinem neuen Buch „in schonungsloser Freundschaft“ (Martin Graff). Grußwort: Dr. A. Scheffner, Schulleiterin Klosterschule Lichtental Einleitung 1: Hubert Klöpfer, Verlagsleiter, Tübingen Einleitung 2: Nicola May, Intendantin, Theater Baden-Baden Musikalische Gestaltung: Irina Wagner, Klavier, und Dominik Wagner, Klarinette, Baden-Baden Ein Büchertisch steht bereit – Eintritt frei, Spende erbeten 24 „Immergrün“ verbindet Menschen ab 62 Jahren sind herzlich eingeladen! Unter dem Namen „Immergrün“ treffen sich Menschen ab 62 Jahren der Stadtkirchengemeinde, der Lutherund der Paulusgemeinde. Heute stellen wir vor: Der Theologisch-PhilosophischÖkumenische Gesprächskreis: Unser Gesprächskreis besteht zur Zeit aus 18 Teilnehmern. Wir treffen uns an jedem zweiten Donnerstag im Monat um 10 Uhr im Lukassaal des Gemeindezentrums, um uns unseres Verstandes zu bedienen und über ein Thema aus dem Interessenbereich des Gesprächskreises zu diskutieren. Die Themen werden von den Teilnehmern in der Weise bestimmt, dass jeweils am Ende eines Treffens das Thema für den folgenden Monat ausgewählt wird. Der Diskussion wird meistens ein Buch zugrunde gelegt, das jeder zur Vorbereitung auf die Gespräche gelesen haben sollte. Bisher haben wir zum Beispiel behandelt: Das apostolische Glaubensbekenntnis (Küng), der Begriff Angst (Kierkegaard), Psychotherapie und Religion (Frankl), gutes Leben im Alter (Cicero, Schopenhauer u.a.), der Islam und der Westen (Kermani), was ist Glück? (Ricard), Haben oder Sein (Fromm). Die Gespräche verlaufen manchmal lebhaft, gelegentlich auch kontrovers, jedoch immer in allgemein verständlicher Sprache. Für theologische Fragen stehen uns glücklicherweise zwei Pfarrer im Ruhestand, Herr Boy und Herr Koch, zur Verfügung. Auch wenn das Interesse an den einzelnen Themen nicht immer für jeden Teilnehmer gleich groß ist, wird doch die Vielfalt der erörterten Gegenstände von allen als Gewinn empfunden und jedes Mal regen die monatlichen Diskussionen zum Weiterdenken an. Joachim Toussaint Momentan treffen sich: Streichensemble: 2. und 4. Montag im Monat um 16 Uhr im Lukassaal; Infos: Rainer Boy, [email protected]. Theologisch-philosophisch-ökumenischer Gesprächskreis: 2. Donnerstag im Monat um 10 Uhr im Lukassaal; Infos: Dr. Joachim Toussaint, Tel. 7710281. [email protected] Literaturkreis: 3. Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Lukassaal; Infos: Karin Koppe, Tel. 24218; [email protected] Kino und Glaube: 4. Donnerstag im Monat um 18 Uhr im Moviac-Kino im Kaiserhof; Infos: [email protected] Wandergruppe: Letzter Mittwoch im Monat um 14 Uhr mit wechselnden Treffpunkten; Infos: Christa Becker, redline. [email protected] und Ruth Leis, [email protected] Kunst- und Kulturreisen: alle sechs bis acht Wochen; Infos: Gabriele Pattberg, [email protected] „Immergrün Asyl“ möchte zur Willkommenskultur in unserer Stadt beitragen. Neben dem „Cafe international“ gibt es verschiedenen Arbeitsgruppen. Infos: Rainer Boy; [email protected] 25 Lesung mit Musik 11.11.2016 19 Uhr Lesung: Elke Heidenreich Alles kein Zufall - Benefizveranstaltung zugunsten des Hospizes Kafarnaum Alle wollen immer glücklich sein. Aber was ist eigentlich Glück? Und wer war schon dauerhaft glücklich? Was ist dieses Leben, diese Reihe von unterschiedlichen Momenten, die manchmal wirken, als hätte irgendein Gott gewürfelt? Elke Heidenreich erzählt von sich, von Liebe und Streit, von Begegnungen und Trennungen, von Tieren, Büchern und damit von uns allen. Sie zeigt in kurzen Geschichten, traurigen und komischen Szenen all die Situationen, in denen jeder sich wiedererkennt – und die dann zusammenwachsen zu einem einzigen Roman jedes unwiederholbaren Lebens. Denn wenn man nur genau genug hinschaut, ist so ein Menschenleben mit all seinen Glücks- und Unglücksfällen alles andere als ein Zufall. Musikalische Gestaltung: Mark Aurel Floros (Klavier) 26 Das Hospiz Kafarnaum wurde 1998 vom Orden der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) gegründet. Seit Anfang des Jahres 2013 gehört die Einrichtung im Krankenhaus Ebersteinburg zum Klinikum Mittelbaden. Im Hospiz Kafarnaum werden die individuellen Wünsche und Bedürfnisse in den Mittelpunkt des Handelns gestellt. Ein eingespieltes Pflege team und ehrenamtliche Helfer arbeiten gemeinsam, Hand in Hand. Menschlichkeit und Nähe sind dabei genauso wichtig wie kompetente Medizin und Pflege. Ein Hospiz – ein Ort des Sterbens? Ja. Aber gleichzeitig auch ein Ort des Lebens, weil dort die Würde und das Recht auf Selbstbestimmung bis zuletzt respektiert und gefördert werden; ein Ort des Trostes, an dem sterbenskranke Menschen persönliche Zuwendung, für sorgende Pflege, Verständnis und Geborgenheit erfahren; ein Ort der Begleitung, an dem Angehörige und Freunde Unterstützung und Entlastung erhalten. Evang. Lutherkirche, Hauptstr. 51, Baden-Baden/Lichtental, Eintritt frei, Spenden erbeten Was wir glauben – Präsentationen und Diskussionen Vier Townhall-Debatten Religionen prägen Weltanschauungen, Staaten, Gemeinschaften. Ihre Regeln und Riten prägen auch in säkularen Gesellschaften noch das Zusammenleben und den Alltag. Der Glaube des Einzelnen aber kann frei sein: Während viele ihren Glauben regelmäßig in einem Gotteshaus ausüben, suchen andere eine Spiritualität fern jeder Religion. Das Spielzeitmotto des Theaters Baden-Baden WAS WIR GLAUBEN betont diese Vielfältigkeit. Die Stücke, die in dieser Spielzeit gespielt werden, nehmen unterschiedliche – oder unerwartet ähnliche – Positionen ein. Wir möchten gerne mit Ihnen darüber in Diskussion treten. Im Anschluss an die Matineen von EGMONT- STRATEGIEN DER MACHT, ANATEVKA, NATHAN DER WEISE und GEÄCHTET finden „Townhall-Debatten“ statt, zu denen jeweils Vertreter der im Stück behandelten Religionsrichtung eingeladen werden, sowie Menschen, die sich mit den Thematiken auseinandergesetzt haben. Die Zuschauer und Zuschauerinnen können Fragen stellen und Gedanken zu Stück sowie Thema äußern. Wir freuen uns auf lebhafte und spannende Diskussionen mit Ihnen! 18.09.2016, 11 Uhr – Matinee EGMONT- STRATEGIEN DER MACHT Politthriller nach Johann Wolfgang von Goethe (Premiere: 30.09.2016) 16.10.2016, 11 Uhr – Matinee ANATEVKA Musical. Buch von Joseph Stein, Musik von Jerry Bock, Songtexte von Sheldon Harnick (Premiere: 22.10.2016) 15.01.2017, 11 Uhr – Matinee NATHAN DER WEISE Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing: (Premiere: 27.1.2017) 19.02.2017, 11 Uhr – Matinee GEÄCHTET von Ayad Akhtar (Premiere: 24.2.2017) Jeweils im Theater Baden-Baden, Goetheplatz 1, Baden-Baden Eintritt frei Eine Kooperation zwischen Theater Baden-Baden, Evang. Erwachsenenbildung Baden-Baden Ein Bibelseminar Wer mein Wort hört … Arbeiten mit dem Stuttgarter Bibelkurs Mag sein: Es ist mal wieder an der Zeit. Im Getümmel der (öffentlichen und veröffentlichten) Meinungen ist es gut, eigene Stellungnahmen zu gewinnen, eigene Perspektiven zu entwickeln. Hilfreich, dafür (wieder einmal) auf die Ur-Schrift des christlichen Glaubens zu hören! Und sie wieder und neu kennen zu lernen. Dazu verhilft der „Stuttgarter Bibelkurs“, indem er Grundinformationen – etwa zum Wirken und Leben Jesu – anbietet und in die Schriften des Neuen Testaments einführt. Wer die Quelle kennt, kann sich erfrischen und seine Wege wagen! In diesem Kurs steht die Arbeit „am Text“ im Vordergrund, er vermittelt grundlegendes Bibelwissen und hilft so, die „Sprachfähigkeit des Glaubens“ wieder zu gewinnen – ohne kritische Anfragen auszuklammern. Gesamtleitung: Thomas Weiß, Pfr., Erwachsenenbildner, Einzelne Abende werden von Dekan Thomas Jammerthal gestaltet 8 Kursabende, mittwochs Einführung: 19.10.2016 Weitere Termine 09.11.2016, 30.11.2016, 14.12.2016, 18.01.2017, 01.02.2017, 15.02.2015, 07.03.2017 Jeweils 19.30 bis ca. 21 Uhr Kosten für das Kursmaterial: 40 € Anmeldung: bis 12.10.2016 bei: Evang. Pfarramt der Luthergemeinde: 07221 – 97 98 0; E-Mail: [email protected] „Senioren-Treff “ der Luthergemeinde In der Regel am 2. Dienstag eines Monats, im Luthersaal Schafbergstraße 2a, 15.00 Uhr. Ein „Zusammensein am Kaffeetisch“, immer mit einem Themenschwerpunkt. Einander zuhören und aufeinander hören, sich austauschen, nachdenken, auch miteinander lachen und fröhlich sein - dazu will das Programm einladen. Neue Gäste sind herzlich willkommen. 28 Damit aus Fremden Freunde werden Herzlich willkommen im Café International Unsere Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Einheimische in den Jugendräumen des Gemeindezentrums hat jeden Freitag geöffnet: IM SOMMER von 18 bis 21 Uhr, im Winter von 17 bis 21 Uhr! An jedem 1. Freitag im Monat von 15 bis 18 Uhr: Café NUR FÜR FRAUEN. Manfred Bender JOTZO JÜRGEN / pixelio.de Gottesdienst zur Eröffnung der Interkulturellen Woche 2016 Gemeinsamkeiten und Besonderheiten unseres Glaubens feiern wir in einem bunten Gottesdienst am Sonntag, 25. September 2016 um 10 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche. Der Gottesdienst wird gestaltet von und für Christen unterschiedlicher Sprache, Herkunft und Konfession. Im Anschluss laden wir zu einem Mittagessen in den Dietrich-Bonhoeffersaal (Bertholdstr. 6a) ein. Neben Speisen aus Kamerun, zubereitet von Lydia Thorun und ihrem Team, bitten wir zum „bring-and-share“: Wer es ermöglichen kann, möge zusätzlich etwas Kaltes oder Warmes zum Mittagessen mitbringen! Getränke und Brot werden von der Kirchengemeinde gestellt. Marlene Bender 29 Kindergottesdienst Angebote für Kinder und Familie 17. Juli 2016 Lutherhaus, Maximilianstraße Beginn in der Lutherkirche Der Kindergottesdienst wird von der Evang. Stadtkirchengemeinde und der Evang. Luthergemeinde gemeinsam angeboten, und ein Team geleitet von Diakonin Petra Nusßbaum verantwortet ihn. Der Kindergottesdienst beginnt um 10 Uhr (Ende ca. 12 Uhr). Eingeladen sind alle Kinder zwischen 4 und 12 Jahren. Der Kindergottesdienst findet immer größeren Zuspruch, darum also: Herzliche Einladung zum Kindergottesdienst! 25. September 2016 Bonhoeffersaal am Gausplatz Beginn in der Ev. Stadtkirche 2. Oktober 2016 Familiengottesdienst an Erntedank mit Beteiligung des Ev. Oberlin Kindergartens Ev. Stadtkirche 23. Oktober 2016 Lutherhaus, Maximilianstraße Beginn in der Lutherkirche 13. November 2016 Bonhoeffersaal am Gausplatz Beginn in der Ev. Stadtkirche 11.Dezember 2016 Bonhoeffersaal am Gausplatz Beginn in der Ev. Stadtkirche *** Informationen unter 07221 90 67 64 oder [email protected] 31 Für Sie gelesen: Sibylle Knauss - Das Liebesgedächtnis Roman, Klöpfer&Meyer Verlag, Tübingen 2015, 190 S., 20 €. Ein wenig in Verlegenheit bin ich schon: Wem soll ich das Buch empfehlen? Den Jungen, damit sie für die Liebe im Alter und ihre Beglückungen und Gefährdungen Verständnis gewinnen? Oder den Alten, damit sie sich von Herausforderungen nicht entmutigen, von den Verheißungen aber ermutigen lassen? Ach, ich empfiehl‘s einfach allen, denn Sybille Knaussens „Liebesgedächtnis“ ist ein selten kostbares Stück Literatur. Erzählt wird eine Liebesgeschichte im Alter, von denen es, Gott sei’s gedankt, so viele gibt, dass ihnen Achtung gebührt – eben auch: literarische Aufmerksamkeit. Es ist eine zarte Geschichte, und zart wird sie erzählt, zart, zärtlich, ausgesprochen respektvoll. Die alt gewordene Schriftstellerin Beate erlebt zutiefst Widersprüchliches: Sie spürt, dass ihr Gedächtnis langsam nachlässt und ihr lebendiger, präsenter, liberaler Geist allmählich Abschied nimmt – und zugleich verliebt sie sich, mit all der reifen Lust und all der weisen Würde ihres Alters. Da sie weiß, dass sie die Erinnerung verlassen wird, legt sie sich ein Liebesgedächtnis, eine Datei als Tagebuch an, von der sie hofft, dass sie ihr später helfen wird, das große Glück nicht zu verlieren. 32 Und: „ …ich baue auf das Gedächtnis meiner Haut, meiner Lippen, die dich wiedererkennen sollen, wenn du mich berührst.“ Sibylle Knauss nimmt Leser und Leserinnen sensibel in eine werdende und sich vertiefende Liebe hinein, die alles Recht hat und die verletzlich ist, in der sich – was mich tief beeindruckt hat – die Liebenden als reife Menschen begegnen, die einander zugewandt sind, ohne einander formen zu müssen. Viel muss diese Liebe bestehen: Fremdheit und Todesangst, Furcht vor Verlust, Gewissensfragen. Aber sie besteht, weil sie den Augenblick zu schätzen gelernt hat und vertrauen kann. Als der Geliebte Beate, die ihn kaum noch erkennt, besucht, versichert er: „Deine Hände sind schön, sage ich zu dir. Du lachst und zeigst auf die Knoten … Ich meine es ernst. Sie sind schön. Weißt du, warum? Weil es deine Hände sind.“ Als Beate an das Ende ihrer schriftstellerischen Laufbahn denkt, wünscht sie sich: „Jetzt möchte ich nur noch ein Buch schreiben können, das Menschen zu leben hilft. Beim Altwerden. Beim trotzdem und immer noch Lieben.“ Da weiß ich gerade kein besseres! Thomas Weiß Freud und Leid Taufen 11.06.2016 Felix Anneus Horst Edelhoff 26.06.2016 Bianca Luise Degler Trauungen 19.03.2016 Klaus Karcher und Kathrin, geb. Hobrack 11.06.2016 Sven Edelhoff und Julia Geyer-Edelhoff, geb. Geyer 18.06.2016 Sacha Greidenweis und Vincenzina, geb. Angiocchi Bestattungen 14.03.2016 17.03.2016 06.04.2016 07.04.2016 22.04.2016 26.04.2016 29.04.2016 13.05.2016 25.05.2016 15.06.2016 Lieselotte Förster, geb. Lindikoff, 100 Jahre Katrin Dürr, 78 Jahre Elisabeth Feldmann, geb. Kaiser, 84 Jahre Jörn-Peter Simonis, 75 Jahre So Lam Seo, 91 Jahre Ilse Reineck, geb. Schrittner, 94 Jahre Gisela Gählert, geb. Laibner, 87 Jahre Maria von Choltitz, 85 Jahre Eva Klaaßen-Steyer Waxberg, geb. Minuth, 96 Jahre Dr. med. Herta Dehler-Birkholz, geb. Birkholz, 96 Jahre 33 Noch’n Käffchen? Noch’n Plausch? Wir möchten gerne die „Begegnung unter dem Empore“ neu organisieren: Zum einen wird künftig in der Kirche eine Liste ausliegen, in der sich Menschen eintragen können, wenn sie sich für die „Begegnung“ engagieren möchten. Damit nehmen wir das Angebot aus der Verantwortung des Kirchendieners, der Kirchendienerin heraus und bitten Menschen aus der Gemeinde, denen es ein Anliegen ist, mit zu helfen. Zum anderen wird in unregelmäßigen Abständen bei der „Begegnung unter der Empore“ zum „Predigt-Plausch“ eingeladen. Lassen Sie sich einladen: zur Mitarbeit, zur Begegnung, zum Plausch! Genügend Parkplätze an der Lutherkirche Am Sonntagmorgen ist es oft für Gottesdienst-Besucher nicht leicht, in der Hauptstraße bei der Lutherkirche einen Parkplatz zu finden. Dank einer Vereinbarung mit dem Kloster Lichtenthal dürfen wir auch deren Parkplatz neben der Lutherkirche mitbenutzen. Er ist sonntags jeweils von 9 bis 12 Uhr für unsere Gemeindemitglieder geöffnet. Vielen ist das bisher nicht bekannt. Die Luthergemeinde unterstützt das Kloster mit einem kleinen finanziellen Beitrag als „Dankeschön“ für die Möglichkeit, diesen Parkplatz am Sonntagmorgen benutzen zu können. Was sonst in der Gemeinde passiert Kirchenkaffee: (Fast) Jeden Sonn- u. Feiertag im Anschluss an den Gottesdienst unter der Empore Taizé-Abendgebet: Jeden Dienstag, 18.45 Uhr, in der Bonifatius-Kirche Anonyme Alkoholiker: Jeden Dienstag um 19.30 Uhr. Meeting im Gemeindesaal, Schafbergstr. 2a Spielschule Für Eltern mit Kindern von 1 1/4 - 3 Jahren; Auskunft u. Anmeldung: Frau Buschert (Tel. 07221 70 77 5) Offene Lutherkirche Noch bis Ende Oktober ist die Lutherkirche jeden Tag von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet – zum Stillewerden und Verweilen, um die Jugendstil-Architektur und -Kunst zu genießen, um Worte mitzunehmen oder zu hinterlassen, zur persönlichen Einkehr. Kirchen-App Kennen Sie schon die „Kirchen-App“ der Evang. Kirche in Deutschland? Mit ihr können Sie eine eigene „virtuelle“ Kirchenführung erleben. http://www.ekd.de/kirchenapp/ Luther-Lichtental im Internet Seit einem Jahr hat unsere Luthergemeinde eine Webseite. Wir freuen uns, Berichte und Termine schneller kommunizieren zu können. Die Webseite ist erreichbar unter der Adresse: http://wwww.luther-lichtental.de Adressen der Luthergemeinde Pfarrer: Thomas Weiß Sekretärin: Karin Falk Evangelisches Pfarramt Schafbergstr. 2a Tel.: 07221 97 98 0 Fax: 07221 97 98 99 [email protected] Büro-Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: 9.00 – 12.00 Uhr Bankverbindung: Sparkasse Baden-Baden Gaggenau IBAN: DE59 6625 0030 0007 0191 85 Kirche im Internet: http.//www.luther-lichtental.de http.//www. ekibad.de 35 Ohne dich Nicht nichts ohne dich aber nicht dasselbe Nicht nichts ohne dich aber vielleicht weniger Nicht nichts aber weniger und weniger Vielleicht nicht nichts ohne dich aber nicht mehr viel Erich Fried, Liebesgedichte
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