Das Erzgebirge feiert die Deutsche Ü50

August 2016 | Jahrgang 11 | Ausgabe 33
DAS OFFIZIELLE MAGAZIN DES SÄCHSISCHEN FUSSBALL-VERBANDES
Späte Meisterehren:
Das Erzgebirge feiert die Deutsche
Ü50-Meisterschaft 2016
SFV
SPIELBETRIEB
TALENTFÖRDERUNG
BREITENSPORT
Präsident Hermann
Winkler im Interview
Saisonrückblick aller
SFV-Ligen
U16-Junioren sorgen
für Sensation
Beachsoccer
am Zwenkauer See
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Editorial
Inhalt
Liebe Sportfreundinnen,
liebe Sportfreunde,
03Editorial
SFV Intern
04 Hermann Winkler im Interview
07 Ehre, wem Ehre gebührt!
08Kinderfußballfest
Spielbetrieb
10 Überregionale Ligen
12Saisonrückblick
Wernesgrüner Sachsenliga
15 Landesklasse Nord
16 Landesklasse Mitte
17 Landesklasse West
18 Landesklasse Ost
21A-Junioren
22B-Junioren
23C-Junioren
25D-Junioren
26 Wernesgrüner Sachsenpokal
28 Landespokal der Junioren
Frauen- und
Mädchenfußball
30 Landespokal der Frauen
31 Landepokal der Juniorinnen
33Frauen
34B-Juniorinnen
35C-Juniorinnen
36D-Juniorinnen
Talentförderung
38U18-Junioren
39U16-Junioren
40U15-Junioren
41U14-Junioren
41U14-Juniorinnen
42Landestalentetag
Qualifizierung
44 Trainerausbildung: C-Lizenz
45 Kooperation mit dem
Landessportbund Sachsen
Schiedsrichter
46 Aufstiegsjubel bei sächsischen Referees
47Schiedsrichter-Einstufung
Breitensport
49DFB-Ü50-Cup
50 SFV BEACHSOCCER CUP 2016
die erfolgreichste Saison der sächsischen Fußball-Geschichte liegt hinter uns.
In den höchsten deutschen Spielklassen waren es vor allem die sächsischen
Teams, die für Furore sorgten und die Zuschauer begeisterten. Als Präsident
des Sächsischen Fußball-Verbandes bin ich sehr stolz auf das Erreichte unserer
Mannschaften und den gestiegenen Stellenwert des sächsischen Fußballs in
Deutschland.
Mindestens ebenso groß war in diesem Sommer der Jubel bei vielen unterklassigen Vereinen, Junioren-Teams und Freizeitkickern über den geschafften
Klassenerhalt oder den Gewinn der Meisterschaft. Nicht nur bei den Profi-Klubs,
sondern überall in den 915 sächsischen Vereinen wird der Fußball jeden Tag mit
Leben erfüllt. Nach einer langen Sommerpause hat die fußballfreie Zeit nun
endlich wieder ein Ende. Bevor wir uns allerdings dem neuen Spieljahr widmen,
wollen wir gemeinsam auf eine ereignisreiche Saison 2015/2016 zurückblicken.
Die August-Ausgabe unseres Verbandsmagazins gibt uns traditionell einen
Überblick über den Saisonverlauf aller Altersklassen auf Verbandsebene und
darüber hinaus. Im Namen des SFV und ganz persönlich gratuliere ich noch
einmal allen Meistern, Aufsteigern und Pokalsiegern für ihre tollen Leistungen.
Auch abseits des klassischen Spielbetriebs hat sich der sächsische Fußball in
den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Neue, attraktive Fußballangebote
erfreuen sich wachsender Beliebtheit und erweitern damit unsere Handlungsfelder. Egal ob beim SFV BEACHSOCCER CUP oder den Landesmeisterschaften
im Ü-Bereich, steigende Teilnehmerzahlen und die positive Resonanz der Vereine zeigen uns, dass sich unser großes Engagement im Breitensport auszahlt.
Schließlich steht bei allem sportlichen Ehrgeiz, auf dem Platz doch immer der
Spaß im Vordergrund.
Mit freundlichen Grüßen
40Impressum
Hermann Winkler
Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes e.V.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
3
SFV Intern
Als erstem Verein stattete
der neu-gewählte Präsident
dem FV Blau-Weiß Stahl
Freital einen Besuch ab.
Die ersten 100 Tage seiner Amtszeit hat SFV-Präsident Hermann Winkler (53)
mit Bravour gemeistert. Treffen mit der DFB-Spitze, Europameisterschaft
und zahlreiche Vereinsbesuche in ganz Sachsen – in einem echten Terminmarathon hat sich das neue SFV-Oberhaupt einen Überblick verschafft und
sich intensiv eingearbeitet.
Im SACHSEN FUSSBALL-Interview zieht der Europaabgeordnete nun eine
erste Bilanz und spricht über seine ambitionierten Ziele.
„Sachsen ist Fußball-Land“
Die sächsischen Vereine waren in dieser
Saison so erfolgreich wie nie. Ein guter Moment das Präsidentenamt zu übernehmen?
Der richtige Zeitpunkt. Ich habe das Ruder auf einem absoluten Höhepunkt übernommen, dafür
bin ich sehr dankbar – besonders den Vereinen
und natürlich Klaus Reichenbach gegenüber. Er hat
in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit
geleistet und mir einen weitestgehend geordneten
Verband hinterlassen, was die sportlichen Erfolge
der zurückliegenden Saison noch einmal bestätigen. In den ersten Wochen als Präsident habe ich
hauptsächlich Glückwunschschreiben verfasst und
Pokale übergeben, einen besseren Start hätte ich
mir nicht wünschen können. Bei all der Euphorie
habe ich aber gerade in Gesprächen mit kleineren
Vereinen deutlich gespürt, dass es noch viele Probleme zu lösen gibt.
und der Einfluss auch teilweise dubioser Personen
aus Ost und West wurden inzwischen überwunden.
Wir haben gesunde Vereinsstrukturen, die auch solide Finanzgrundlagen beinhalten, darauf lässt sich
aufbauen. Allerdings wird es schwer genug werden,
dieses Niveau in den nächsten Jahren zu halten.
Deshalb gilt es jetzt nicht nur zu feiern, sondern
auch an die Zukunft zu denken und das Erreichte
zu festigen.
Erleben wir gerade den langersehnten
Aufschwung im sächsischen Fußball?
Amtsübergabe mit Vorgänger Klaus Reichenbach
(r.) beim SFV-Verbandstag
in Leipzig.
4
Sachsen ist Fußball-Land – mit all seiner Tradition
und dem Engagement vieler tausender Menschen.
Wir alle haben lange auf diesen sportlichen Aufstieg
gewartet, die anfänglichen Fehler der Wendezeit
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
SFV Intern
Die ersten 100 Tage im Amt haben Sie
souverän gemeistert. Wie fällt ihr persönliches Fazit aus?
Brüssel, Leipzig, Straßburg – bleibt
bei all den Terminen noch Zeit, Fußball zu
schauen?
Im gesamten Freistaat gibt es viele engagierte
Menschen, aber auch große Unterschiede z. B.
zwischen Stadt und Land. Wir müssen uns untereinander auf allen Ebenen noch mehr unterstützen
und noch besser kommunizieren. Um die eingangs
erwähnten Erfolge zu sichern, brauchen wir auch
in Zukunft junge Ehrenamtliche, Übungsleiter und
Schiedsrichter. Hier ist unser Verband gefordert.
Während der EM gelang mir das ganz gut, weil
teilweise sogar am Rande von EU-Sitzungen die
Spiele zu sehen waren. Zwei Plätze neben mir sitzt
Theodoros Zagorakis, der Kapitän des Europameisters Griechenland 2004 unter Otto Rehhagel, da
wurde natürlich trotz Brexit über Fußball diskutiert.
Ansonsten ist das schwieriger, aber ich nehme mir
die Zeit. Besondere Priorität hat dabei aber der
Kontakt zu denjenigen, die auf und neben dem
Platz stehen und den Spielbetrieb organisieren.
Das haben mir meine Erfahrungen bei den Vereinsdialogen gezeigt.
Ein Ehrenamt ist eine zeitintensive Aufgabe.
Das ist für einen Abteilungsleiter im Dorfverein nicht anders als für den Verbandspräsident. Wie schaffen Sie das?
Intensive Gespräche an der
Basis – beim Vereinsdialog
erklären die Vereinsvertreter dem Präsidenten, wo
der Schuh drückt.
Text: Ulrike Brade
Fotos: Tom Prager
Durch eine gute Organisation und die Verteilung
der Arbeit auf viele Schultern. Im Verband und auch
im Verein arbeiten wenige hauptamtliche Mitarbeiter und viele Ehrenamtliche Hand in Hand zusammen. Dieser Schulterschluss ist unsere Stärke.
Ehrenamtliches Engagement ist unersetzlich und
darf nicht durch bürokratische Hürden ausgebremst werden. Genau an dieser Stelle sehe ich
durchaus Möglichkeiten, mein Haupt- mit meinem
Ehrenamt zu verbinden. Mit meiner politischen Arbeit möchte ich dafür sorgen, dass der Sportverein
und alle, die etwas für unsere Gesellschaft leisten,
durch unsere Regelungen nicht belastet, sondern
entlastet werden.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
5
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SFV Intern
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Ehre, wem Ehre gebührt!
Egal ob in der Vereins-
Ehrenamtliches Engagement ist die Basis des Fußballs. Der Einsatz jedes Einzelnen ist für die Vereine
unbezahlbar und für den Erhalt der Fußballkultur unerlässlich. Im Rahmen der „Aktion Ehrenamt“ hat der
Deutsche Fußball-Bund eine Anerkennungskultur für
ehrenamtliches Engagement geschaffen, mit deren
Hilfe jährlich bundesweit herausragend engagierte
Menschen in den Amateurvereinen ausgezeichnet
werden. Neben dem klassischen „DFB-Ehrenamtspreis“ wurde mit der Aktion „Fußballhelden“ eine zusätzliche Anerkennung speziell für junge, engagierte
Ehrenamtliche bis 30 Jahre geschaffen.
Vorschläge für beide Kategorien
können bis zum 30. September 2016
beim jeweiligen Kreisehrenamtsbeauftragten eingereicht werden.
Weitere Informationen und
Ansprechpartner unter
www.sfv-online.de/soziales/ehrenamt
Jeder Verein hat hierbei die Möglichkeit hochengagierte Vereinsmitarbeiter/innen für die Auszeichnungen vorzuschlagen. Die Ehrenamtsbeauftragten
der Kreise wählen anschließend mit viel Fingerspitzengefühl die 13 Kreissieger aus.
administration oder an
der Seitenlinie – ohne
im Verein fast nichts.
Aus bundesweit allen Kreissiegern werden zusätzlich die 100 engagiertesten Ehrenamtlichen ausgewählt und für ein Jahr in den „Club 100“ des DFB
aufgenommen. Sie erwartet neben einer offiziellen
DFB-Ehrungsveranstaltung auch der Besuch eines
Länderspiels und eine gesonderte Ehrung seitens
des Landesverbands und innerhalb des eigenen
Vereins – dort, wo das tägliche Engagement auch
stattfindet und Anerkennung besonders wichtig ist.
Weil Nachwuchs nicht nur auf dem Platz unverzichtbar ist, schreibt der DFB zudem wieder einen
Ehrenamtspreis „Fußballhelden – Aktion junges Ehrenamt“ aus. Der Förderpreis richtet sich speziell an
die Zielgruppe der jungen und talentierten Ehrenamtlichen bis 30 Jahre aus den Jugendabteilungen
der Amateurvereine. Mit den Fußballhelden werden
dementsprechend im speziellen Kinder- und Jugendtrainer/innen sowie Jugendleiter/innen angesprochen. Analog zum klassischen DFB-Ehrenamtspreis wird ein/e Kreissieger/in aus jedem Fußballkreis
ausgezeichnet. Alle werden vom DFB und Kooperationspartner KOMM MIT zu einer fünftägigen Fußball-Bildungsreise nach Spanien eingeladen. In deren Rahmen werden den Fußballhelden theoretische
und praktische Kenntnisse vermittelt, die speziell auf
ihr jeweiliges Einsatzgebiet im Verein zugeschnitten
sind. Durch diesen Mehrwert profitieren nicht nur
die Preisträger/innen, sondern auch deren Vereine.
Text: Tom Prager
Fotos: DFB
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
7
SFV Intern
Kinderfußballfest
Begeisterte Grundschüler in Leipzig
Seit 21 Jahren veranstaltet der SFV traditionell sein
Kinderfußballfest, die Begeisterung ist jedes Jahr
aufs Neue groß. Auch in diesem Jahr pilgerten
zahlreiche Grundschulmannschaften in die Sportschule Egidius Braun, am letzten Wochenende vor
den großen Sommerferien wird traditionell gekickt.
In vier Altersklassen, von der ersten bis zur vierten
Klasse, wetteiferten Jungs-, Mädchen- und Mixed-Teams auf dem Gelände der SFV-Sportschule.
Neben dem sportlichen Wettkampf wartete auf die
jungen Nachwuchskicker auch ein buntes Rahmenprogramm mit den Stationen des DFB-Fußballabzeichens, einer Fotobox und den EM-Kickern
von Playmobil.
Über 300 Kinder starteten beim Kinderfußballfest
damit wieder sportlich in die letzte Schulwoche.
Bei den Jungs konnten die Wolk´ser Bambinis
(1. Klasse), Wiki Pan (2. Klasse), die Wolk´ser Dribbler (3. Klasse) und die Wolk´ser Trickser (4. Klasse) das jeweilige Turnier
für sich entscheiden. Im Mädchen-Wettbewerb holten die
Panitzscher Soccergirls (2.
Klasse) und die Reudnitzer Füchse (3. Klasse) die
meisten Punkte. Für ihren ersten Platz bei den
Mixed-Teams zeichneten SFV-Vizepräsident
Christoph Kutschker und
Jugendausschuss-Vor-
sitzender Jens Vöckler außerdem die Panitzscher
Teufelskicker (1. Klasse), die Künstler (2. Klasse) und
die Auwald-Rabauken (4. Klasse) aus.
Das Kinderfußballfest ist eine Veranstaltung des
Sächsischen Fußball-Verbandes in Zusammearbeit
mit der Sepp-Herberger-Stiftung und der Sächsischen Bildungsagentur – Regionalstelle Leipzig.
Die kleinen Kicker hatten
beim Kinderfußballfest auf
und neben dem Platz
viel Spaß.
Text: Ulrike Brade
Fotos: Yannic Drechsler
8
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
UNSER EINZIGES
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Alex und Lotta spielen zusammen bei der TSG Wilhelmsdorf und zeigen,
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Spielbetrieb
Überregionale Ligen
Vier Ligen, fünf Aufsteiger – historische Saison für Sachsen
So erfolgreich waren die sächsischen Klubs noch nie,
gleich fünf Mannschaften feierten den Aufstieg in die
vier höchsten deutschen Spielklassen. Höhepunkt
des sächsischen Feiermarathons war der Sprung von
RB Leipzig in die Bundesliga, damit ist die Messestadt
nach 22 Jahren erstmals wieder im Oberhaus vertreten. Für die Roten Bullen war es bereits der dritte Aufstieg in vier Jahren.
In der 2. Bundesliga werden in der Saison 2016/
2017 gleich zwei sächsische Mannschaften um
Punkte spielen. Nach dem bitteren Abstieg im
Vorjahr schafften die Auer Veilchen den direkten
Wiederaufstieg und folgten damit Drittliga-Meister
Dynamo Dresden in die zweithöchste Spielklasse.
Mit überragenden 78 Punkten und nur zwei SaisonAbschlusstabelle 2. Bundesliga
Aufsteiger
Absteiger
Sächsisches
Team
Platz Mannschaft
Torverh.
Pkt.
1
SC Freiburg
75 : 39
72
2
RasenBallsport Leipzig
54 : 32
67
3
1. FC Nürnberg
68 : 41
65
4
FC St. Pauli
45 : 39
53
5
VfL Bochum 1848
56 : 40
51
6
1. FC Union Berlin
56 : 50
49
7
Karlsruher SC
35 : 37
47
8
Eintracht Braunschweig
44 : 38
46
9
SpVgg Greuther Fürth
49 : 55
46
10
1. FC Kaiserslautern
49 : 47
45
Grenzenloser Jubel
11
1. FC Heidenheim
42 : 40
45
in der Messestadt –
12
DSC Arminia Bielefeld
38 : 39
42
nach 22 Jahren ist Leipzig
13
SV Sandhausen
40 : 50
40
wieder erstklassig.
14
Fortuna Düsseldorf
32 : 47
35
15
TSV 1860 München
32 : 46
34
16
MSV Duisburg
32 : 54
32
17
FSV Frankfurt
33 : 59
32
18
SC Paderborn 07
28 : 55
28
Foto: Getty Images
10
niederlagen dominierten die Schwarz-Gelben die
Liga und durften schon Mitte April als erster Aufsteiger aus dem Freistaat jubeln. Der Chemnitzer FC
rundete auf Platz Sechs die erfolgreiche, sächsische
Drittligasaison ab.
Spannend bis zur letzten Spielminute der Saison
war es für den FSV Zwickau. Punktgleich nach 34
Spieltagen hatten die Westsachsen in der Endabrechnung lediglich ein Tor mehr auf dem Konto als Vizemeister Berliner AK. In der folgenden Relegation
setzte sich der FSV gegen den SV Elversberg (1:1; 1:0)
durch und ist damit 18 Jahre nach dem Abstieg aus
der 2. Liga zurück im bezahlten Fußball. Auch Aufsteiger FC Oberlausitz Neugersdorf lieferte eine beeindruckende Spielzeit ab. Als Fünfter landete der Regionalliga-Neuling noch vor dem VfB Auerbach (9.),
der zweiten Mannschaft von RB Leipzig (11.) und dem
FSV Budissa Bautzen (13.), die alle mit dem Abstiegskampf nichts zu tun hatten.
Mit dem 1. FC Lokomotive Leipzig löst ein anderer sächsischer Verein die Zwickauer in der Regionalliga ab. Die „Loksche“ aus der Messestadt feierte
bereits zwei Spieltage vor Saisonende den Aufstieg
in die vierte Liga. Nach einem 5:0-Auswärtssieg in
Bernburg war den Blau-Gelben die Meisterschaft
in der Oberliga Süd nicht mehr zu nehmen. Mit 22
Siegen und acht Unentschieden sicherte sich die
Mannschaft ungeschlagen den Titel. Auf den Plätzen
Zwei und Drei folgten mit dem FC International und
dem Bischofswerdaer FV zwei weitere sächsische
Teams. Der SSV Markranstädt (8.) und der VFC Plauen
(12.) runden eine außergewöhnliche OberligaSaison ab.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Spielbetrieb
Nach der Meisterfeier
folgten in Zwickau
die Relegation und die
Aufstiegsparty.
Foto: Getty Images
Abschlusstabelle Regionalliga Nordost
Platz Mannschaft
Torverh.
Pkt.
1
FSV Zwickau
77 : 30
77
2
Berliner AK 07
68 : 22
77
3
FSV Wacker Nordhausen
59 : 39
61
4
BFC Dynamo
66 : 48
56
5
FC Oberlausitz Neugersdorf
49 : 29
54
6
SV Babelsberg 03
49 : 29
53
7
FC Carl Zeiss Jena
43 : 33
53
8
TSG Neustrelitz
53 : 42
51
9
VfB Auerbach 1906
52 : 44
50
10
Hertha BSC II
52 : 59
48
11
RasenBallsport Leipzig II
49 : 48
44
12
FC Viktoria 1889 Berlin
46 : 62
38
13
FSV Budissa Bautzen
46 : 47
37
14
ZFC Meuselwitz
34 : 59
37
15
FC Schönberg 95
37 : 52
36
16
FSV 63 Luckenwalde
33 : 80
29
17
VfB Germania Halberstadt
39 : 80
23
18
FSV Optik Rathenow
33:66
22
Abschlusstabelle NOFV-Oberliga Süd
Platz Mannschaft
Torverh.
In der kommenden Spielzeit laufen nun zehn sächsische Mannschaften in den vier höchsten deutschen
Spielklassen auf. „Das ist eine historische Saison für
den sächsischen Fußball. Alle Teams haben in ihren
Ligen herausragend gespielt und den Aufstieg absolut verdient. Ganz besonders der FSV Zwickau,
der auch in der Relegation echte Nervenstärke bewies. Der Aufstieg aus der Regionalliga ist sicher der
schwerste“, erklärte SFV-Präsident Hermann Winkler.
Mit fünf Mannschaften tritt Sachsen nun wieder mit
breiter Brust im Profifußball auf. „Als Verband sind
wir natürlich überglücklich über diese großartige
Entwicklung und die hervorragenden Leistungen.
Im Namen des SFV und ganz persönlich gratuliere
ich jedem Team recht herzlich. Mindestens ebenso
erfreulich ist die Tatsache, dass keine unserer Mannschaften in den Abstiegskampf verwickelt war und
der sächsische Fußball in den obersten Ligen breit
aufgestellt ist“, zeigt sich SFV-Präsident Hermann
Winkler begeistert vom Abschneiden seiner Teams.
folgte Drittliga-Meister
Dynamo Dresden in die
2. Bundesliga.
Fotos: Picture Point/
Getty Images)
Abschlusstabelle 3. Liga
Platz Mannschaft
1
SG Dynamo Dresden
Torverh.
Pkt.
75 : 35
78
2
FC Erzgebirge Aue
42 : 21
70
Pkt.
3
FC Würzburger Kickers
43 : 25
64
1
1. FC Lokomotive Leipzig
78 : 14
74
4
1. FC Magdeburg
49 : 37
56
2
FC International Leipzig
71 : 29
63
5
VfL Osnabrück
46 : 41
56
3
Bischofswerdaer FV
60 : 31
57
6
Chemnitzer FC
52 : 46
55
4
FC Carl Zeiss Jena II
72 : 47
49
7
SG Sonnenhof Großaspach
58 : 47
54
5
FC Einheit Rudolstadt
46 : 34
45
8
FC Rot-Weiß Erfurt
47 : 50
50
6
VfL Halle
60 : 50
43
9
SC Preußen Münster
43 : 41
49
49
7
SG Union Sandersdorf
48 : 48
43
10
FC Hansa Rostock
42 : 48
8
SSV Markranstädt
49 : 48
41
11
SC Fortuna Köln
56 : 69
49
9
FSV Barleben 1911
52 : 47
40
12
1. FSV Mainz 05 II
48 : 47
48
10
FC Energie Cottbus II
56 : 66
40
13
Hallescher FC
48 : 48
48
11
TV Askania Bernburg
43 : 45
38
14
Holstein Kiel
44 : 47
48
12
VFC Plauen
47 : 66
37
15
VfR Aalen
35 : 40
44
13
FC Rot-Weiß Erfurt II
49 : 56
34
16
SV Wehen Wiesbaden
35 : 48
43
14
SV Schott Jena
43 : 68
34
17
SV Werder Bremen II
42 : 56
43
15
BSG Wismut Gera
30 : 66
21
18
SV Stuttgarter Kickers
38 : 52
43
16
FC Eisenach
17 : 102
8
19
FC Energie Cottbus
32 : 52
41
20
VfB Stuttgart II
38 : 63
31
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Der FC Erzgebirge Aue
Text: Ulrike Brade
11
Spielbetrieb
Wernesgrüner Sachsenliga
Chemie Leipzig schafft im Endspurt den ersehnten Aufstieg
Die BSG Chemie Leipzig ist
Landesmeister 2015/2016.
Foto: Picture Point
Die Vorentscheidung war eigentlich schon gefallen, über mehrere Wochen sah der SV Einheit Kamenz wie der neue Sachsenmeister aus. Doch in
der Schlussphase der Saison spitzte sich der Kampf
um die Tabellenspitze dramatisch zu. Nur durch das
Torverhältnis getrennt, spielten am letzten Spieltag
noch drei Mannschaften um die Meisterschaft. Noch
nie war der Kampf um den Sachsenmeistertitel so
eng wie in dieser Spielzeit.
Besonders bitter verlief das Saisonfinale für Einheit Kamenz, die am letzten Spieltag die sicher geglaubte Meisterschaft noch aus der Hand gaben.
Abschlusstabelle
Platz Mannschaft
Spiele
G
U
V
Torverh
Pkt.
1
BSG Chemie Leipzig
30
18
6
6
68: 30
60
2
SV Einheit Kamenz
30
17
9
4
63 : 26
60
3
FC Grimma
30
18
6
6
50 : 29
60
4
BSG Stahl Riesa
30
17
6
7
64 : 37
57
5
Kickers 94 Markkleeberg
30
13
9
8
56 : 44
48
6
FC Eilenburg
30
14
6
10
50 : 43
48
7
FSV Zwickau II
30
12
7
11
42 : 51
43
8
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal
30
11
9
10
57 : 45
42
9
VfL Pirna-Copitz 07
30
12
6
12
49 : 48
42
10
NFV Gelb-Weiß Görlitz
30
11
6
13
46 : 44
39
11
Heidenauer SV
30
11
6
13
38 : 44
39
12
VfB Empor Glauchau
30
9
5
16
31 : 55
32
13
BSC Rapid Chemnitz *
30
7
7
16
44 : 65
25
14
SG Taucha 99
30
6
6
18
27 : 58
24
15
16
BSC Freiberg
30
6
5
19
31 : 74
23
Reichenbacher FC
30
3
11
16
27 : 50
20
* 3 Punkte Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls
Aufstieg in die Landesliga
12
11
Mannschaftsrückzug
Die Kickers Markkleeberg schenkten ihren Gästen
nichts und führten bereits 3:0, bevor Kamenz nach
großen Kampf noch ausgleichen konnte. Zur Meisterschaft reichte es trotzdem nicht, letztendlich entschied nach einer langen Saison ein Tor über den
Titel. Nach Platz Zehn im Vorjahr können die Rietschel-Schützlinge trotzdem zufrieden sein.
Nutznießer der Kamenzer Schlappe war die
Mannschaft der BSG Chemie Leipzig, die doch noch
den Meisterpokal in die Höhe strecken konnte. Vor
der Saison als großer Favorit gehandelt, profitierte
das Team in der Schussphase von der Schwäche der
Konkurrenz und schaffte doch noch den ersehnten
Aufstieg in die NOFV-Oberliga. Die Entscheidung fiel
am vorletzten Spieltag, an dem Riesa und Grimma
direkt aufeinander trafen und sich zur Freude der
Leipziger die Punkte teilten. Über die gesamte Saison
hinweg waren den Leistungen der Chemiker allerdings sehr wechselhaft, was nach dem 16. Spieltag
zum Trainerwechsel führte. Auch unter dem späteren Trainer Dietmar Demuth waren die Leistungen
sehr durchwachsen, wovor der Verein trotz des späten Erfolgs die Augen nicht vierschließen sollte. In
Sachen Zuschauerresonanz war die BSG allerdings
nicht zu schlagen. 20.887 Zuschauer pilgerten in
den Alfred-Kunze-Sportpark, allein am letzten Spieltag kamen 3.622 Fans zur historischen Aufstiegsparty. Ein großartiger Spitzenwert, der ohne die wiederholten Ausschreitungen noch viel schöner wäre. Die
Torjägerkanone teilte sich der Leipziger Tommy Kind
mit dem letztjährigen Topschützen Torsten Marx
(Görlitz) mit jeweils 25 Toren.
Sehr enttäuscht vom Saisonfinale waren die
Mannschaften aus Grimma und Riesa. Beide wollten
unbedingt in die Oberliga und mussten sich am Ende
mit Platz Drei und Vier zufrieden geben. HerausraSACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Spielbetrieb
linge des scheidenden Trainers Elvir Jugo aller Ehren
wert. Abwärts ging es hingegen mit dem NFV GelbWeiß Görlitz. Nicht nur die Zuschauerresonanz lässt
in den letzten Jahren stetig nach, sondern auch die
Leistungen der Mannschaft. Sogar ein Rückzug aus
der Sachsenliga wurde von den Vereinsverantwortlichen in Betracht gezogen.
Obwohl sie ihr großen Potential wiederum nicht
ausgeschöpft hat, verbesserte sich die Mannschaft
von Empor Glauchau um zwei Ränge und landete
im gesicherten Mittelfeld. Neuling Rapid Chemnitz kämpfte gerade im letzten Drittel der Saison
hingegen oft um den Klassenerhalt. Zusätzlich geschwächt durch drei Punkte Abzug wegen Untererfüllung des Schiedsrichter-Solls mussten die Chemnitzer bis zum Schluss zittern.
Grenzenloser Jubel bei
den Leipziger Spielern am
letzten Spieltag.
Foto: Picture Point
Spieljahr 2015/2016
– Zahlen und Fakten
Spiele 239
Tore 741 (ø 3,1 pro Spiel)
Zuschauer insgesamt
64.892 (ø 272)
Bester Torschütze
Tommy Kind (BSG Chemie
gend verlief die Saison für die Markkleeberger. Sie
verbesserten sich vom 13. Platz in der Vorsaison auf
einen sehr guten fünften und landeten damit noch
vor dem FC Eilenburg, der wie im Vorjahr Platz Sechs
für sich beanspruchte und damit wiederum ein sehr
gutes Ergebnis einfuhr. Nach der Ablösung von Trainer Piplica am dritten Spieltag und zahlreichen Abgängen war dieses Abschneiden kaum zu erwarten.
„Nur nicht absteigen, alles andere ist gut“, sagte Vize-Präsident Steffen Tänzer noch nach dem ersten
Sieg unter Nico Knaubel in Görlitz.
Eigentlich als Ausbildungsmannschaft gedacht,
meldete der FSV Zwickau sein U23-Team am 27. April
2016 für die neue Saison ab und nahm der Mannschaft damit jegliche Motivation. Negativer „Höhepunkt“ war der Nichtantritt am letzten Spieltag in
Eilenburg.
Auf mehreren Hochzeiten tanzend, belegten die
„Futsaler“ aus Hohenstein-Ernstthal wieder einen
beachtlichen achten Tabellenplatz und landeten damit knapp vor dem VfL Pirna-Copitz, der als bester
Neuling ins Ziel kam. Platz Neun ist für die Schütz-
Über die gesamte Saison nicht überzeugen konnte
der BSC Freiberg. Mit einer peinlichen Heimniederlage gegen Chemnitz gestartet, fing sich die Mannschaft über die gesamte Spielzeit hinweg nicht mehr
und hatte am Ende lediglich 23 Punkte auf dem Konto. Neuling Reichenbach, durch den Verzicht eines
Aufsteigers der Landesklasse Ost durch die Hintertür
in die Sachsenliga gekommen, kämpfte vergeblich
am Tabellenende. Auch der Trainerwechsel am 19.
Spieltag brachte keinen Erfolg. Schier aussichtslos
war der Klassenerhalt zur Winterpause auch für die
SG Taucha 99. Vollkommen abgeschlagen brachten
erst der erfahrene Uwe Ferl als dritter Trainer der
Saison die Wende. Siege gegen die großen Favoriten
Chemie Leipzig und Grimma folgten und der Klassenerhalt war gesichert.
Leipzig) und Torsten Marx
(NFV G-W Görlitz)
(25 Tore/29 Spiele)
Sieger Fair-Play-Wertung
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal
Aufsteiger
aus der Landesklasse:
FV Eintracht Niesky
VfB Zwenkau 02
FC 1910 Lößnitz
Da auch der Heidenauer SV, weit nach Fristende,
seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb der Landesliga zurückzog und aus der Landesklasse Mitte kein
Team sein Aufstiegsrecht nutzen wollte, gibt es in
dieser Saison keinen Absteiger aus der Wernesgrüner Sachsenliga. Mit dem FV Eintracht Niesky, VfB
Zwenkau 02 und FC 1910 Lößnitz steigen allerdings
gleich drei absolute Neulinge aus der Landesklasse
auf. Eine spannende Landesliga-Saison 2016/2017 ist
damit vorprogrammiert.
Der FC Grimma (blau)
verpasste den Aufstieg
denkbar knapp.
Foto: André Näth
Text: Klaus-Jürgen Berger
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
13
Schützenfest
Wernesgrüner unterstützt als offizieller
Partner den Sächsischen Fußball-Verband.
Spielbetrieb
Landesklasse Nord
Titelverteidiger und endlich
auch Aufsteiger – die Mann-
Zwenkau feiert Meisterschaft und Aufstieg
Am Ende war (fast) alles gut, doch aller Anfang war
schwer. Die Landesklasse Nord blickt auf eine bewegte, aber stets spannende Saison zurück. Rein
sportlich gab es lange Zeit einen Zweikampf an der
Spitze zwischen dem späteren Meister VfB Zwenkau
und dem HFC Colditz. Erst eine schwer erklärbare
Niederlagenserie zu Beginn der Rückrunde warf die
Colditzer aus dem Titelrennen. Konkurrent Zwenkau behielt genau in dieser Phase die Nerven und
sicherte sich bereits drei Spieltage vor Schluss Titel
und Aufstieg. Zwar hielten die Neuseenländer schon
im Jahr zuvor den Pott in den Händen, hatten sich
aber kurz vor Torschluss noch gegen den Aufstieg
in die höchste sächsische Spielklasse entschieden.
Schon damals waren die Meinungen dazu intern wie
extern geteilt. Jetzt machte der Verein mit potentem Hauptsponsor im Rücken Nägel mit Köpfen und
wagt den Schritt in die Landesliga.
Für Verfolger HFC Colditz blieben zum Trost immerhin zwei Titel, der des Vizemeisters und der
des besten Torschützen. Letzteres gehört in die
Kategorie Extraklasse, Martin Schwibs erzielte in
der abgelaufenen Saison sensationelle 42 Treffer.
Auf das Konto des Torjägers gingen damit mehr als
die Hälfte der Saisonausbeute seiner Mannschaft.
Schon im Jahr zuvor sicherte sich der quirlige Stürmer die Torjägerkanone – damals allerdings mit
„nur“ 19 Buden.
Das direkte Verfolgerfeld mit der Markranstädter
Reserve, dem SV Liebertwolkwitz und der Lipsia aus
Eutritzsch trumpfte wie gewohnt stark auf. Die übrigen Mannschaften hatten es im Saisonverlauf mal
mehr mal weniger mit dem Abstieg zu tun. Lange
Zeit zierten die drei Aufsteiger Roter Stern Leipzig,
TSV 1862 Schildau und SV Tresenwald Machern das
Tabellenende. Nur Letzterer konnte den Kopf nicht
mehr aus der Schlinge ziehen. Die Schildauer, zuvor fast aussichtslos, erreichten in der Rückrunde
einige unerwartete Erfolge und retteten sich damit
vorzeitig. Unterstützung im Abstiegskampf gab es
in dieser Saison auch „von oben“. Da kein Landesligist aus der Region abstieg und die zweite Elf des
1. FC Lok Leipzig für die kommende Saison zurück-
schaft des VfB Zwenkau 02.
Platz Mannschaft
Spiele 240
Tore 893 (ø 3,8 pro Spiel)
Zuschauer
(ø 105)
Bester Torschütze
Martin Schwibs,
HFC Colditz (42 Tore)
Sieger Fair-Play-Wertung
VfB Zwenkau
Aufsteiger
aus den Kreisoberligen:
FC Elbaue Torgau
SV Sermuth
VfK Blau-Weiß Leipzig
Text: Volkmar Beier
Foto: VfB Zwenkau
Spiele
G
U
V
Torverh
Pkt.
1
VfB Zwenkau 02
30
23
4
3
84 : 29
73
2
HFC Colditz
30
18
2
10
80 : 40
56
3
SSV Markranstädt II
30
17
5
8
72 : 40
56
4
SV Liebertwolkwitz
30
17
5
8
53 : 39
56
5
SV Lipsia 93 Eutritzsch
30
15
8
7
61 : 34
53
6
FC Bad Lausick 1990
30
12
7
11
44 : 48
43
7
ESV Delitzsch
30
12
5
13
48 : 50
41
8
Döbelner SC
30
12
5
13
51 : 73
41
9
FSV Krostitz
30
11
6
13
55 : 55
39
10
ATSV FA Wurzen
30
11
6
13
63 : 65
39
11
SC Hartenfels Torgau
30
10
9
11
52 : 59
39
12
1. FC Lokomotive Leipzig II
30
10
6
14
55 : 60
36
13
14
TSV 1862 Schildau
30
10
4
16
39 : 68
34
Roter Stern Leipzig 99
30
9
3
18
42 : 62
30
15
Bornaer SV
30
9
3
18
55 : 82
30
16
SV Tresenwald Machern
30
4
2
24
39 : 89
14
Aufstieg in die Landesliga
Abstieg in die entsprechende Kreisoberliga
12
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Spieljahr 2015/2016
– Zahlen und Fakten
gezogen wurde, gab es mit den Tresenwaldern nur
einen Absteiger.
Im Laufe der Saison stand die Austragung einiger
Partien mitunter auf der Kippe. Zwei Mal war ein
Nichtantritt die Folge, so trat der Rote Stern zum
Auswärtsspiel in Liebertwolkwitz wegen der Demonstrationslage rund um Connewitz im Dezember
nicht an und die Lok-Reserve verzichtete auf die
Austragung der Partie bei Roter Stern.
Für Zündstoff sorgte die Einstufung aller Auswärtsspiele des Roten Sterns in Sicherheitsspiele.
Neben der obligatorischen Sicherheitsberatung im
Vorfeld verursachte das neben Terminschwierigkeiten auch prophylaktische Einsätze von Polizeihundertschaften bzw. einem Dutzend Security. Das war
weder für den jeweiligen Heimverein noch für den
Gegner selbst angenehm und mit reichlich Kosten
verbunden. Nennenswerte Störungen blieben aber
aus, so dass wieder Hoffnung auf normale Spiele für
die kommende Saison besteht. Mannschaftsrückzug
15
Spielbetrieb
Landesklasse Mitte
Aufsteiger erfolglos gesucht – Spannung nur im Tabellenkeller
Glückliche Meister – erst
am letzten Spieltag konnten
die Sebnitzer Männer den
Titel ausgelassen feiern.
Spieljahr 2015/2016
– Zahlen und Fakten
Spiele 182
Tore 708 (ø 3,9 pro Spiel)
Zuschauer insgesamt
18.212 (ø 101)
Bester Torschütze
Eric Zimmermann,
FV Stahl Freital (Tore)
Sieger Fair-Play-Wertung
SV Germania Mittweida
Aufsteiger
aus der Kreisoberliga:
SV 05 Hartmannsdorf
Hainsberger SV
Der BSV 68 Sebnitz, seit dem 10. Spieltag an der Tabellenspitze der Landesklasse Mitte, rettete seinen
knappen Vorsprung von nur einem Punkt gegenüber
Verfolger Germania Mittweida über die Ziellinie. Am
letzten Spieltag verteidigten die Sebnitzer durch ein
1:2 beim SV Bannewitz glücklich ihre Tabellenführung und holten sich damit die Meisterschale.
Obwohl nur 19 Spieler stark, war der BSV die
beständigste Mannschaft und hatte mit Dominik
Oppitz einen Torwart im Kasten, der in 26 Spielen nur 28 Gegentreffer kassierte. Trotz der guten
Saisonleistung hatte Sebnitz, ebenso wie die vier
folgenden Teams, schon frühzeitig seinen Aufstiegsverzicht erklärt, sodass in dieser Saison drei
Absteiger die Liga verlassen mussten. So spitzte sich
sechs Spieltage vor Saisonende der Abstiegskampf
beachtlich zu. Die beste Serie legte Wesenitztal hin.
Unter neuem Trainer holte die Mannschaft in der
zweiten Saisonhälfte noch 13 Punkte und schaffte
mit insgesamt 27 Zählern doch noch überzeugend
den Klassenerhalt. Mit 10 Punkten in der Rückrunde
gelang auch dem Meißner SV trotz drei Punkten Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls
der Sprung ans rettende Ufer.
SG Kreinitz
Trotz des sportlichen Klassenerhalts mussten
die Meißner aber noch einmal zittern. Weit nach
Fristende erklärte Landesligist Heidenauer SV den
Abschlusstabelle
Platz Mannschaft
Spiele
G
U
V
Torverh
Pkt.
1
BSV 68 Sebnitz
26
19
5
2
77 : 28
62
2
SV Germania Mittweida
26
19
4
3
73 : 27
61
3
FV Blau-Weiß Stahl Freital
26
14
6
6
72 : 48
48
4
Großenhainer FV
26
15
3
8
54 : 36
48
5
SpVgg Grün-Weiß Coswig
26
12
7
7
56 : 39
43
6
SG Motor Wilsdruff
26
11
5
10
53 : 41
38
7
FV Gröditz 1911
26
9
6
11
49 : 57
33
8
SV Bannewitz
26
7
9
10
44 : 49
30
9
SG Empor Possendorf
26
7
6
13
43 : 57
27
10
SV Wesenitztal
26
7
6
13
48 : 71
27
11
Meißner SV 08 *
26
8
5
13
46 : 59
26
12
SV Lichtenberg
26
7
3
16
39 : 74
24
13
14
TSV 1848 Flöha
26
7
2
17
30 : 58
23
SV Strehla
26
5
3
18
26 : 66
18
* 3 Punkte Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls
Abstieg in die entsprechende Kreisoberliga
16
Rückzug seiner Mannschaft aus der höheren Spielklasse. Da regional in die Landesklasse Mitte einzuordnen, sah es zunächst so aus, als ob ein viertes
Team den Gang in die Kreisoberliga antreten müsse.
Im Sinne der Vereine entschied das SFV-Präsidium
jedoch über den Verbleib des Meißner SV und die
Aufstockung der Staffel. In der kommenden Saison
treten somit 15 Mannschaften in der Landesklasse
Mitte an.
Abgeschlagen am Tabellenende landete Strehla
mit nur 18 Punkten. Nur wenig besser schnitten die
Mannschaften aus Flöha und Lichtenberg ab. 23
bzw. 24 Punkte reichten für beide Aufsteiger nicht
zum erhofften Klassenerhalt. Während der TSV
Flöha und der SV Strehla damit nur ein Gastspiel in
der Landesklasse gaben, war die SG Motor Wilsdruff
dieses Mal erfolgreicher und belegte einen hervorragenden sechsten Tabellenplatz.
Im gesicherten Mittelfeld der Tabelle bewegten
sich zudem die SpVgg. Grün-Weiß Coswig, der FV
Gröditz, der SV Bannewitz und die SG Empor Possendorf. Besser lief die Saison für den FV Blau-Weiß
Stahl Freital und den Großenhainer FV, die beide 48
Punkte einfuhren. Zur Tabellenspitze aufschließen
konnten jedoch beide nicht. Für negative Schlagzeilen sorgten die Freitaler hingegen am letzten Spieltag. Wegen „Spielermangel“ trat die Mannschaft
nicht an, obwohl schon sieben Spieler ausgereicht
hätten. Ansonsten sorgte vor allem der Freitaler Eric
Zimmermann für Furore. Mit 25 Saisontreffern war
er der beste Torschütze vor Paul Kiontke (20), der
2013/2014 die Kanone mit 32 Toren gewann. Zum
dritten Mal hintereinander gewann die Mannschaft
vom SV Germania Mittweida die Fair Play-Wertung.
Text und Fotos: Günter Urban
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Spielbetrieb
Landesklasse West
Dramatischer Kampf um den Staffelsieg
Nicht besonders hochklassig aber bis zur letzten
Minute spannend war die abschließende Partie zwischen dem FC Stollberg und der SG Handwerk Rabenstein. Über den gesamten Spielverlauf das bessere Team, fehlte den Gästen die Durchschlagskraft,
um den Staffelsieg klar zu machen. Lediglich zwei
Torchancen ließen die Stollberger zu, die in der Defensive souverän agierten. Ohne die nötige Siegermentalität lief sich die Mannschaft aus Rabenstein
immer wieder fest und konnte damit ihre Steilvorlage aus der Vorwoche nicht nutzen. Am vorletzten
Spieltag kam es zum direkten Aufeinandertreffen
mit Spitzenreiter Lößnitz. Nach einem 3:1-Heimsieg
war das Titelrennen plötzlich wieder offen, ein Punkt
trennte beide Teams vor dem letzten Spieltag. Doch
während Lößnitz seine Hausaufgaben machte und
souverän mit 4:1 gegen Schneeberg gewann, ging
den Rabensteinern die Luft aus. Das torlose Unentschieden zum Abschluss bedeutete den Staffelsieg
für den FC 1910 Lößnitz.
Mit lediglich vier Niederlagen auf dem Konto war
Meister Lößnitz über die gesamte Saison hinweg die
stabilste und offensivstärkste Mannschaft. 82:29 Tore
bedeuten den diesjährigen Spitzenwert für den Aufsteiger, der mit Karsten Werneke (30 Tore) auch den
besten Torschützen in seinen Reihen hatte. Lediglich 21 Gegentore musste Handwerk Rabenstein im
Saisonverlauf hinnehmen und stellte damit die beste
Defensive. Durchschnittlich die meisten Tore fielen
bei Spielen mit Beteiligung von Gelenau und Fortuna
Chemnitz, bei denen jeweils 130 Treffer fielen. Nur
selten Grund zu jubeln hatten die Fans von Germania
Chemnitz, die in der gesamten Saison lediglich 29
Tore erzielten. Insgesamt war die Saison 2015/2016
aber eine torreiche Spielzeit. Mit 873 Treffern – 3,64
Tore im Durchschnitt pro Spiel – wurden 131 Tore
mehr erzielt als in der Vorsaison.
Während sich das Titelrennen bis zum Schluss sehr
spannend gestaltete, ging es im Abstiegskampf eher
ruhig zu. Da mit dem FSV Zwickau II und dem Heidenauer SV zwei Vereine ihre Mannschaften aus der
Landesliga zurückzogen und aus der Landesklasse
Mitte alle berechtigten Teams auf den Aufstieg verzichten, mussten nur drei Mannschaften den Gang
in die Kreisoberliga antreten. Mit dem Meeraner SV
und dem SV Eiche Reichenbrand traf es gleich zwei
Aufsteiger aus dem Vorjahr. Meerane war in der Hinrunde mit nur einem Sieg zu schwach, um das Ruder
in der zweiten Saisonhälfte trotz weiterer 16 Punkte
noch rumzureißen. Bei Eiche Reichenbrand sah es
auf dem Punktekonto noch schlimmer aus. Waren 11
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Punkte bis zur Winterpause schon sehr wenig, sollten in der Rückrunde nur fünf weitere Zähler hinzukommen. Vorjahresdritter TSV Germania Chemnitz
erlebte ebenfalls eine Horrorsaison. Die Abgänge
von gleich neun Leistungsträgern vor Saisonbeginn
konnte die Mannschaft nicht kompensieren. Die beiden anderen Aufsteiger aus Burkhardtsdorf und Kottengrün hatten mit dem Abstiegskampf hingegen nur
wenig zu tun und schafften ungefährdet den Klassenerhalt. Große Überraschung der Saison war der SV
Tanne Thalheim. In den vergangenen Jahren stets
stark abstiegsgefährdet, spielte die Mannschaft, die
sich ausschließlich mit eigenen Nachwuchsspielern
verstärkte, sogar in der Spitzengruppe der Liga mit.
Ausschweifender Jubel bei
der Lößnitzer Mannschaft,
die die Meisterschaft erst im
Schlussspurt klar machte.
Spieljahr 2015/2016
– Zahlen und Fakten
Spiele 240
Tore 873 (ø 3,64 pro Spiel)
Zuschauer insgesamt
21.508 (ø 89,61)
Bester Torschütze
Karsten Werneke, FC 1910
Insgesamt konnte die Landesklasse West auch in
diesem Jahr wieder keinen großen Zuschauerzuspruch verzeichnen. Lediglich 90 Zuschauer, im Vorjahr waren es noch 111, besuchten im Durchschnitt
die Spiele. Als Zuschauermagneten erwiesen sich
das Spitzenspiel zwischen Rabenstein und Lößnitz
und die letzte Partie der Rabensteiner mit jeweils ca.
400 Zuschauern.
Lößnitz (30 Tore/27 Spiele)
Sieger Fair-Play-Wertung
FSV Motor Marienberg
Aufsteiger
aus den Kreisoberligen:
TSV IFA Chemnitz
SV Merkur Oelsnitz
Die Plätze im neuen Spieljahr nehmen mit dem
TSV IFA Chemnitz, SV Merkur Oelsnitz und dem
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal II alte Bekannte ein.
Vervollständigt wird die Staffel durch das frühere
Bezirksklasse-Team vom SV Olbernhau.
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal II
SV Olbernhau
Text: Horst Stein
Foto: FC 1910 Lößnitz
Abschlusstabelle
Platz Mannschaft
Spiele
G
U
V
Torverh
Pkt.
1
FC 1910 Lößnitz
30
21
5
4
82 : 29
68
2
SG Handwerk Rabenstein
30
20
7
3
55 : 21
67
3
ESV Lok Zwickau
30
18
4
8
73 : 38
58
4
FC Concordia Schneeberg
30
14
7
9
66 : 50
49
5
FSV Motor Marienberg
30
14
5
11
53 : 41
47
6
SV Tanne Thalheim
30
14
5
11
56 : 45
47
7
VfB Fortuna Chemnitz
30
13
6
11
73 : 57
45
8
BSV Gelenau
30
12
8
10
66 : 64
44
9
FSV Burkhardtsdorf
30
13
4
13
54 : 61
43
10
TSV Crossen
30
13
2
15
59 : 62
41
11
SV 1903 Kottengrün
30
12
5
13
52 : 64
41
12
FC Stollberg
30
9
11
10
31 : 38
38
13
14
VFC Plauen II
30
6
12
12
53 : 60
30
Meeraner SV
30
6
3
21
39 : 87
21
15
TSV Germania Chemnitz
30
3
7
20
29 : 76
16
16
SV Eiche Reichenbrand
30
3
7
20
32 : 80
16
Aufstieg in die Landesliga
Abstieg in die entsprechende Kreisoberliga
17
Spielbetrieb
Landesklasse Ost
Staffelsieger spielt in einer anderen Liga
Spieljahr 2015/2016
– Zahlen und Fakten
Spiele 180
Tore 688 (ø 3,9 pro Spiel)
Zuschauer insgesamt
Zu den heißesten Favoriten konnte man die Seifert-Schützlinge vor der Saison nicht zählen, umso
beeindruckender war die Dominanz, mit der der FV
Eintracht Niesky die Liga beherrschte. Zwölf Punkte
Vorsprung auf Verfolger Bad Muskau bedeuteten die
ungefährdete Meisterschaft und den Aufstieg.
18.691 (ø 104)
Bester Torschütze
Bogumil Jablonski,
FV Eintracht Niesky
(24 Tore/21 Spiele)
Sieger Fair-Play-Wertung
SV Trebendorf
Aufsteiger
aus der Kreisoberliga:
SG Crostwitz
FC Oberlausitz Neugersdorf II
SG Weixdorf
Text: Klaus-Jürgen Berger
Foto: FV Eintracht Niesky
Abschlusstabelle
Neben dem späteren Meister hatten auch die Drittplatzierten aus Dresden Laubegast ihre Bereitschaft
zum Aufstieg erklärt, sodass schon frühzeitig klar
war, dass die Landesklasse Ost nach den zahlreichen
Verzichtserklärungen im Vorjahr endlich wieder ein
positives Zeichen setzen würde. Punktgleich auf den
Plätzen sind Bad Muskau und Dresden sicher nicht
unzufrieden mit ihrer Saisonabschluss, mit dem großen Abstand zu Meister Niesky aber schon. Laubegast will nun in der kommenden Spielzeit mit einem
neuen Trainer erneut oben angreifen. Der Radebeuler BC konnte sich im Vergleich zum Vorjahr zwar
um einen Platz verbessern, hinkte den eigenen Ansprüchen, auch aufgrund von Punktabzügen wegen
fehlender Schiedsrichter, aber hinterher. Die Spreetaler aus Neustadt spielten unter Trainer Haasler
hingegen wieder eine gute Rolle. Noch höher ist
allerdings die Leistung der Nachbarn aus Trebendorf einzuordnen. Als Aufsteiger aus der Kreisoberliga erreichte die Mannschaft einen hervorragenden
sechsten Platz und sicherte damit ungefährdet die
Platz Mannschaft
Spiele
G
U
V
Torverh
Pkt.
1
FV Eintracht Niesky
26
19
5
2
61 : 21
62
2
SV Rot-Weiß Bad Muskau
26
15
5
6
81 : 51
50
3
FV Dresden 06 Laubegast
26
15
5
6
58 : 37
50
4
Radebeuler BC 08 *
26
13
6
7
42 : 33
42
5
LSV Neustadt/Spree
26
12
5
9
47 : 43
41
6
SV Trebendorf
26
11
4
11
57 : 60
37
7
SV Blau-Weiß Zschachwitz
26
11
2
13
56 : 59
35
8
SV Großpostwitz-Kirschau
26
10
4
12
48 : 60
34
9
FSV Budissa Bautzen II
26
9
5
12
41 : 41
32
10
Bischofswerdaer FV 08 II *
26
10
2
14
47 : 61
29
11
Dresdner SC 1898
26
7
6
13
45 : 48
27
12
FSV 1990 Neusalza-Spremberg
26
7
6
13
42 : 53
27
13
14
SG Dresden-Striesen
26
6
5
15
33 : 51
23
Post SV Dresden
26
4
6
16
34 : 74
18
* 3 Punkte Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls
Aufstieg in die Landesliga
Abstieg in die entsprechende Kreisoberliga
9
18
Klasse. Darüber hinaus gewann der Neuling auch
die Fair Play-Wertung. Die mit vielen älteren Spielern
besetzten Zschachwitzer erreichten ebenfalls einen
Platz im gesicherten Mittelfeld, setzten mit dem
Nichtantritt in Radebeul aber ein negatives Ausrufezeichen. Spielertrainer Stefan Richter konnte mit
dem Ausgang der Saison seines SV GroßpostwitzKirschau zufrieden sein. Nachdem die Mannschaft in
der Hinrunde dauerhaft gegen den Abstieg spielte,
führte er die Mannschaft nach der Winterpause auf
einen guten achten Tabellenplatz. Mit Lutz Hanke
(49) trug der älteste Spieler der Liga seinen Teil zum
Erfolg bei.
Einen steilen Abstieg verzeichnete hingegen der
Nachwuchs von Budissa Bautzen. Im Vorjahr noch
Vizemeister kam die U23 den Abstiegsplätzen teilweise bedrohlich nahe. Oft mit Spielern der Regionalliga-Mannschaft verstärkt, ist das Abschneiden
sehr ernüchternd. Zur neuen Saison hat der Verein die Mannschaft nun zurückgezogen. Neuling
Bischofswerda, auch regelmäßig mit Spielern der
ersten Mannschaft verstärkt, spielte erstaunlicherweise nur im hinteren Drittel mit. Auch frühzeitig
mit drei Punkten Abzug belastet, übergab der scheidende Ex-Dynamo Frank Lippmann sein Amt an
Spielertrainer Sascha Dietze. Ebenfalls hinter ihren
Möglichkeiten blieben erneut die Mannschaften des
Dresdner SC und Neusalza-Spremberg. Mit neuem
Trainer wollen die Dresdner in der nächsten Spielzeit
wieder angreifen, Neusalza-Spremberg verstärkt
sich mit höherklassigen Spielern.
Katastrophal begann die Saison für Aufsteiger
Dresden Striesen. Gleich drei Trainer versuchten ihr
Glück, aber auch eine kleinen Serie zum Saisonende
reichte nicht mehr für den Klassenerhalt. Noch erschreckender war der Absturz der Post aus Dresden.
Als Absteiger aus der Sachsenliga wurde sie „durchgereicht“ und landete chancenlos auf dem letzten
Tabellenplatz. Frühzeit zog die Vereinsführung die
Reißleine und meldete bereits im April in aussichtsloser Lage die Mannschaft für die Landesklasse ab.
In der neuen Saison gibt es ein Wiedersehen
mit der SG Weixdorf, die nach dem unglücklichen
Abstieg im Vorjahr den direkten Wiederaufstieg
schaffte. Vervollständigt wird die Staffel mit Neuling
SG Crostwitz und der zweiten Mannschaft des FC
Oberlausitz Neugersdorf.
Mannschaftsrückzug
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
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Spielbetrieb
A-Junioren
Doppelter Aufstiegsjubel in Dresden
Nach dem letztjährigen Abstieg der Dresdner Dynamos fiel RasenBallsport Leipzig die Aufgabe zu, die
sächsischen Landesfarben in der Junioren-Bundesliga hochzuhalten. Als amtierender Staffelsieger konnten die Leipziger ihrem eigenen hohen
Anspruch mit Platz Vier in diesem Jahr allerdings
nicht gerecht werden. Nach verhaltenem Start mit
zwei Niederlagen hatten die ältesten Nachwuchsbullen eine Erfolgsserie gestartet und sich mit
Bremen, Wolfsburg und Hertha BSC einen spannenden Kampf um den Staffelsieg geliefert. In der
entscheidenden Meisterschaftsphase leistete sich
das mit Junioren-Nationalspielern gespickte Team
von Frank Leicht allerdings einen ungewohnten
Blackout und verlor hintereinander gegen Cottbus,
Hamburg, Bremen und Hannover. Einen zumindest
versöhnlichen Abschluss fand das Spieljahr im Landespokal, wo die Leipziger mit 2:0 über Dynamo
Dresden triumphierten.
In der Regionalliga eiferten die A-Jugendlichen
von Dynamo Dresden den Profis nach und feierten
den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Die
Jungs aus der Landeshauptstadt spielten zunächst
eine gute, aber auch nicht überragende Hinrunde.
Die Zweifel nach dem 0:4-Rückrundenauftakt gegen Union Berlin räumte die Mannschaft mit einer
beeindruckenden Erfolgsserie von elf Siegen aus
den restlichen zwölf Spielen aus. Die Eroberung der
Tabellenspitze gelang mit einer gelungenen 3:0-Revanche über Mitbewerber Union Berlin, die tatsächliche Entscheidung für Meistertitel und Aufstieg fiel
allerdings erst am letzten Spieltag beim umjubelten
3:0-Sieg über Empor Berlin. Hinter den Dynamos
etablierte sich der Chemnitzer FC als nächstbeste
sächsische Regionalliga-Mannschaft. Die Himmelblauen legten mit nur vier Punkten aus vier Spielen
zwar einen zähen Auftakt hin, steigerten sich dann
aber kontinuierlich bis zur Winterpause, blieben in
neun Spielen ungeschlagen und überwinterten
sogar vor den Dresdnern. Einen ähnlichen Verlauf
nahm die Rückrunde – zunächst fünf Punkte aus
fünf Spielen, dann 17 Punkte aus sieben Spielen –
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
was die Chemnitzer, die mit Danny Breitfelder auch
den erfolgreichsten Torschützen stellen (24 Treffer), am Ende auf einen beachtlichen vierten Platz
führte. Auch der FSV Zwickau spielte als Aufsteiger
eine absolut respektable Saison. Die Westsachsen
punkteten durchgängig gegen weiter hinten platzierte Teams, darunter auch zweimal 2:1 gegen den
Erzrivalen aus Aue. Gegen Ende der Meisterschaft
ließen vier aufeinanderfolgende Niederlagen zwar
den Abstand zur Abstiegszone bedrohlich schmelzen, doch der abschließende Sieg gegen Rostock
sicherte Platz Neun und damit den wichtigen Klassenerhalt. Einen enttäuschenden Verlauf nahm das
Spieljahr hingegen für den FC Erzgebirge Aue. Die
Jungveilchen waren mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen, darunter einem 4:3 über Dynamo
Dresden, vielversprechend ins Spieljahr gestartet
und führten zu dem Zeitpunkt sogar die Tabelle an.
Dann jedoch gab es einen unerklärlicher Leistungseinbruch mit sechs Punkten aus 17 Spielen. Damit
mussten die Veilchen nach 13 Jahren Regionalligazugehörigkeit den bitteren Gang in die Landesliga
antreten.
Dort lieferten sich Borea Dresden und der
1. FC Lok Leipzig über lange Zeit ein Kopf-an-KopfRennen um die sächsische Meisterkrone. Die Entscheidung zugunsten der Dresdner fiel zwischen
dem 21. und 23. Spieltag, als die Leipziger dreimal
sieglos blieben. Somit war bereits vor dem direkten
Aufeinandertreffen am letzten Spieltag alles entschieden, die Leipziger fielen durch die abschließende 0:2-Niederlage sogar noch auf den dritten
Platz hinter Hohenstein-Ernstthal zurück. Der zweite Vorjahresabsteiger SSV Markranstädt kam auf
Platz Vier ein. Borea Dresden belohnte sich in der
anschließenden Relegation mit dem direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga (4:2 und 1:2 gegen
Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf). In die
Landesklasse verabschieden sich der FC Grimma
und der VfL Pirna-Copitz, während der VfB Auerbach den Ligaverbleib dem Aufstieg des SC Borea
verdankt.
Text: Jens Vöckler
Großer Jubel bei Dynamo
Dresden über den direkten
Wiederaufstieg in die
Junioren-Bundesliga.
Foto: Dynamo Dresden/
Frank Dehlis
Während der Chemnitzer
FC eine beachtliche
Saison spielte, müssen die
Veilchen nach 13 Jahren
den bitteren Gang in die
Landesliga antreten.
Foto: CFC/Princ
21
Spielbetrieb
B-Junioren
VfB Fortuna Chemnitz auf Landesebene nicht zu stoppen
Stolzer Landesmeister 2016:
VfB Fortuna Chemnitz.
Foto: René Schneider
RB Leipzig spielte erneut
eine starke Saison in der
Junioren-Bundesliga.
Foto: RB Leipzig/motivio
Dank einer guten Rückrunde schaffte Dynamo
den Klassenerhalt in der
Junioren-Bundesliga.
Foto: Dynamo Dresden/
Frank Dehlis
Text: Jens Vöckler
22
Obwohl zwei Mal in Folge Staffelsieger, ist der
zweite Platz von RasenBallsport Leipzig in der
B-Junioren-Bundesliga sicher keine Enttäuschung. Vielmehr bestätigt die erneut herausragende Platzierung die enormen Anstrengungen
des Vereins, das Leistungsniveau an der Spitze des
deutschen Jugendfußballs mitzubestimmen. Die
Jungbullen lieferten sich über das Spieljahr hinweg einen spannenden Dreikampf mit Wolfsburg
und Hertha BSC, aus dem die Wölfe als Sieger hervorgingen. In der Gesamtabrechnung fehlte der
Mannschaft von Robert Klauß teilweise die nötige Stabilität – fünf Saisonniederlagen waren am
Ende zu viel für den ganz großen Erfolg. Schade
ist, dass der zweite Platz in diesem Jahr nicht zur
Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft berechtigte. Dynamo Dresden als zweite sächsische
Vertretung und Neuling in der Bundesliga war das
komplette Spieljahr über in den Abstiegskampf verwickelt. Die jungen Elbestädter überwinterten mit
nur zehn Punkten im Tabellenkeller, legten dann
im Frühjahr aber eine tolle Serie mit fünf Siegen
hin und schlossen das Spieljahr auf Tabellenplatz
Zehn und mit dem verdienten Klassenerhalt ab.
Eine Spielklasse tiefer in der Regionalliga lieferte der U16-Jahrgang der Leipziger RasenBaller sein
Meisterstück ab. Die selbst ernannten roten Bullen
lieferten sich mit Hansa Rostock, dem Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt ein packendes Rennen
um den Meistertitel, aus dem sie mit drei Punkten
Vorsprung als glücklicher Gesamtsieger hervorgingen. Kilian Ludewig trug mit 20 Treffern als bester
Liga-Torschütze wesentlich zum Erfolg der Leipziger bei. Die Chemnitzer wiederum mussten trotz
einer tollen Bilanz von nur drei Saisonniederlagen
und 55 Punkten den punktgleichen Rostockern
denkbar knapp mit drei Toren Rückstand den Vortritt um den direkten Aufstieg lassen. Die Chance, in
zwei Relegationsspielen gegen den Niendorfer TSV
doch noch den Aufstieg zu erzwingen, ließen die
Chemnitzer leider ungenutzt (1:2, 1:1). Erzgebirge
Aue bestritt in dieser Altersklasse eine solide Saison
mit leicht positiver Ergebnisbilanz und wurde mit
39 Punkten Achter. Der vierte sächsische Vertreter,
das U16-Team von Dynamo Dresden, hatte als Aufsteiger keinen einfachen Stand. Die Jungdynamos
sammelten vorrangig gegen die ebenfalls am Tabellenende platzierten Teams insgesamt 20 Punkte und beendeten das Spieljahr auf Platz 12. Dieser
hätte im Fall eines Chemnitzer Aufstiegs noch zum
Klassenerhalt berechtigt – doch leider kam es anders.
In der Landesliga war der VfB Fortuna Chemnitz das Maß der Dinge. Die Fortunen verließen
sich dabei nicht aufs Glück, sondern erspielten sich
den hochverdienten Meistertitel mit einer überzeugenden und (fast) makellosen Bilanz von 25 Siegen
und einem Unentschieden. Nebenher wurde die
Mannschaft auch Landesmeister im Hallenfußball
und Zweiter bei der NOFV-Hallenmeisterschaft. Der
Verein verzichtete jedoch auf den möglichen Aufstieg in die Regionalliga, sodass Vizemeister Borea
Dresden die Aufstiegsspiele bestreiten durfte und
sich dort knapp mit 2:2 und 5:3 n.V. gegen IMO
Merseburg durchsetzte. In den Reihen der Dresdner spielt auch der erfolgreichste Torschütze Lucas
Normann (28 Treffer). Im Dresdner Jägerpark kann
im kommenden Spieljahr also gleich doppelt höherklassiger Jugendfußball verfolgt werden. Budissa
Bautzen sicherte sich als letztjähriger Aufsteiger den
Bronzerang und auch der VFC Plauen steigerte sich
mit dem vierten Platz beachtliche gegenüber dem
Zehnten 2015. Ansonsten gleicht die Abschlusstabelle an vielen Positionen dem Tableau des Vorjahres. Die Abstiegsentscheidung wurde leider durch
Verzichtserklärungen von Hohenstein-Ernstthal,
Meißen und Weixdorf, die sich freiwillig aus dem
Spielbetrieb der Landesliga zurückziehen, beeinflusst, sodass mit Grimma und Dresden Süd-West
nur zwei sportliche Absteiger zu ermitteln waren.
Eine Saison mit viel Grund zum Jubel, den Aufstieg verpasste
die Himmelblauen jedoch denkbar knapp. Foto: CFC/Princ
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Spielbetrieb
C-Junioren
In der Landesliga konnte
Leipzig dominiert mit beiden Teams
halten. Foto: CFC/Princ
In der neuen Regionalliga des NOFV, dem Nachfolgewettbewerb der mitteldeutschen Talenteliga,
trug sich RasenBallsport Leipzig als erster Meister in
die Annalen ein. Die Leipziger lieferten sich über das
Spieljahr ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit
den Herthanern aus Berlin. Beide Teams erbeuteten
66 Punkte, sodass die Tordifferenz den Ausschlag
geben sollte. Hier waren die Leipziger Jungs dank
ihrer besseren Offensiv- und Defensivkraft mit 30
Toren klar im Vorteil. Die mentale Vorentscheidung
hatten die Leipziger bereits drei Spieltage vor Saisonende im direkten Duell mit einem beeindruckenden 6:0-Sieg erzwungen. Mit Dennis Borkowski (24
Tore) und Max Winter (18) haben die Leipziger auch
die beiden besten Schützen der Liga in ihren Reihen. Für die anderen drei sächsischen Mannschaften in der Regionalliga geht 2015/16 hingegen als
enttäuschendes Spieljahr in die Historie ein: Erzgebirge Aue wurde 11., Dynamo Dresden 12. und
Chemnitzer FC 13. Während Chemnitz und Dresden
eine schwache Herbstserie mit leicht verbesserter
Frühjahrsbilanz aufpolieren konnten, verlief es bei
Aue – die Jungs aus dem Lößnitztal konnten im
Frühjahr nur noch zwei Siege einbringen – genau
umgekehrt. Im kommenden Spieljahr hätte das für
zwei sächsische Mannschaften den Abstieg bedeutet, denn die Teilnahme am Spielbetrieb der Regionalliga wird im jetzt beginnenden Spieljahr 2016/17
letztmalig über ein leistungsbezogenes Zulassungsverfahren geregelt. Das NOFV-Präsidium hat
beschlossen, den Zugang zu dem Wettbewerb ab
2017 stattdessen über herkömmlichen Auf- und Abstieg zu regulieren. Am Ende des Spieljahres 2016/17
werden also wie bei den A- und B-Junioren die drei
letztplatzierten Mannschaften in die Landesverbände absteigen und die sechs NOFV-Landesmeister in
Aufstiegsspielen drei Aufsteiger ermitteln.
In der Landesliga verteidigte die U14-Mannschaft von RB Leipzig souverän ihren Meistertitel.
Einzig der neue Vizemeister FSV Zwickau konnte
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
die zweite Mannschaft des
CFC Anschluss zur Spitze
ansatzweise Anschluss halten. Lok Leipzig und die
zweite Mannschaft des Chemnitzer FC führen das
Verfolgerfeld an, unmittelbar gefolgt vom Vorjahresabsteiger Borea Dresden und Neuling Erzgebirge Aue II. Der Grimmaer Robin Spreitzer, der beim
DFB-Sichtungsturnier auch die DFB-Trainer überzeugte, eroberte mit 29 Treffern die Torjägerkrone.
Absteiger in die Landesklassen sind der VFC Plauen
nach zuletzt zwölfjähriger Landesligazugehörigkeit,
Neuling BSG Stahl Riesa und der Fair-Play-Sieger VfL
Pirna-Copitz. Den umgekehrten Weg nach oben
treten VfB Auerbach, SG Dresden Striesen und SSV
Markranstädt an, die sich 2016/17 wieder in der Landesliga beweisen dürfen. Zusätzlich wird im kommenden Spieljahr die B-Juniorinnen-Mannschaft
des neuen Landesleistungszentrums für Frauenund Mädchenfußball (RasenBallsport Leipzig) am
Spielbetrieb der Landesklasse C-Junioren teilnehmen und dort in die Staffel Nord eingeordnet.
Aue und Chemnitz spielten
keine gute RegionalligaSaison. Foto: CFC/Pric
Text: Jens Vöckler
Auch in der Landesliga holte RB mit seiner zweiten Mannschaft den Titel.
Foto: RB Leipzig/motivio
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Spielbetrieb
D-Junioren
Nachwuchsleistungszentren überzeugen
Auch in der jüngsten Altersklasse mit Landesspielbetrieb dominierte RasenBallsport Leipzig klar das
Spielgeschehen. Die U13- bzw. D-Junioren-Mannschaft wurde Sieger der Talente-Spielrunde und
sächsischer Pokalsieger sowie Gewinner des
SFV-Talente-Cups und der NOFV-Meisterschaft im
Hallenfußball. Einzig beim Endrundenturnier um
die Landesmeisterschaft in Flöha mussten die Leipziger Jungs ihren Altersgenossen aus Dresden und
Aue den Vortritt lassen. In der Talente-Spielrunde,
dem Sonderwettbewerb für Spieler der sächsischen Leistungszentren und ambitionierten Leistungsvereine, gewann das Leipziger Team 17 von
18 Spielen und hielt die Verfolger vom Chemnitzer
FC und Dynamo Dresden mit 11 bzw. 13 Punkten Abstand deutlich auf Distanz. Erzgebirge Aue
komplettiert mit Platz Vier die Phalanx der Nachwuchs-Leistungszentren, gefolgt von Lok Leipzig
und Borea Dresden – beides Vereine mit traditionell guter Arbeit im Nachwuchsleistungsfußball.
Dahinter konnte sich Neuling Fortuna Chemnitz
mit einem respektablen Ergebnis von 20 Punkten positionieren. Riesa, Bautzen und – mit deutlichem Abstand – Zwickau bilden die Schlussgruppe
dieses Ausbildungswettbewerbs. Hector Hink von
Dynamo Dresden wurde erfolgreichster Torjäger
(15 Tore). Die BSG Stahl Riesa wird im neuen Spieljahr, für das sich insgesamt 14 Vereine beworben
hatten, durch den FC Grimma ersetzt.
Nicht zu stoppen – RB
Leipzig dominierte bei den
D-Junioren alle Wettbewerbe. Foto: RB Leipzig/
motivio
In der Landesklasse sicherten sich in drei der
vier Staffeln mit Bautzen, Dynamo Dresden und RB
Leipzig jüngere U12-Vertretungen den Staffelsieg.
Einzig in der Staffel West gelang es einem Verein,
der nicht zum etablierten Kreis der sächsischen
Leistungsvereine zählt, den Staffelsieg zu erringen:
der Erfolg des FC Stollberg, der Plauen, Annaberg,
Aue und Chemnitz auf die Plätze verwies, darf
daher umso mehr gewürdigt werden.
Text: Jens Vöckler
Links: Den Kampf um die
Landesmeisterschaft
machten Dresden und
Aue unter sich aus – mit
dem besseren Ende für die
Jungs aus der Landeshauptstadt.
Foto: Vöckler
Rechts: Der Chmnitzer FC
landete in der Talentespielrunde auf einem guten
2. Platz, Aue wurde abgeschlagen 4. Foto: Vöckler
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
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Spielbetrieb
Die Mannschaft des FC
Erzgebirge feierte nach
dem Aufstieg auch den
Pokalsieg.
Wernesgrüner Sachsenpokal
Aue krönt eine historische Situation
Der FC Erzgebirge Aue hat 2016 zum vierten Mal
den Wernesgrüner Sachsenpokal gewonnen. Die
Mannschaft von Pavel Dotchev bezwang im Endspiel den FSV Zwickau mit 1:0 und hatte damit nur
drei Tage nach dem vielumjubelten Aufstieg in die
2. Bundesliga erneut Grund zu feiern.
Vor 7.560 Zuschauern im heimischen Erzgebirgsstadion erzielte Mario Kvesic in der 60. Spielminute
den entscheidenden Treffer. Dabei erwischte Regionalligist Zwickau den besseren Start, die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner spielte mutig
nach vor und ließ die Auer nicht ins Spiel kommen.
Eine gute Aktion vor dem gegnerischen Tor reichte den Erzgebirgern aber für den entscheidenden Treffer. Max Wegner legte nach einer Stunde
sehenswert per Hacke auf Mario Kvesic ab, der aus
16 Metern abzog und den umjubelten Siegtreffer
erzielte. In der Schlussphase erhöhte der FSV den
Druck und erspielte sich noch gute Möglichkeiten,
der Ausgleich wollte den Gästen aber nicht mehr
gelingen. Bereits zum dritten Mal mussten sich die
Westsachsen im Endspiel dem FC Erzgebirge Aue
geschlagen geben. Da die Veilchen als Vizemeister der 3. Liga direkt für den DFB-Pokal qualifiziert
sind, treten in dieser Saison aber auch die unterlegenen Zwickauer in der ersten Hauptrunde des
Wettbewerbs an und treffen dort auf Bundesligist
Hamburger SV.
fach wurde der gültige Zuschauerrekord gebrochen, die neue Bestmarke von 24.956 Zuschauern
wurde beim Halbfinale zwischen Dynamo Dresden
und Erzgebirge Aue aufgestellt. Insgesamt strömten 77.104 Fußballfans zu den 86 Spielen des Landespokal-Wettbewerbs. Gerade für die unterklassigen Vereine sind die publikumswirksamen Partien
im Landespokal immer wieder absolute Saisonhöhepunkte.
So empfing die SG Canitz, Kreispokalsieger des
KVF Meißen, bereits in der Ausscheidungsrunde
Landesligist Heidenauer SV. Vor immerhin 147 Zuschauern kämpften die Underdogs auf heimischen
Platz aufopferungsvoll und mussten sich erst im
Elfmeterschießen geschlagen geben. Noch besser
machten es der TSV Rotation Dresden 1990 und
der VfB Zittau, die es als Kreispokalsieger sogar bis
in die dritte Runde des Wettbewerbs schafften. Die
Zittauer bezwangen dabei im Derby den FSV 1990
Einheit Kamenz bejubelt
den Halbfinaleinzug in
Bischofswerda
Foto: Bodo Hering
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Pokalsieger Aue war 2016 die beste von insgesamt 89 Mannschaften, die im Kampf um den begehrten Wernesgrüner Sachsenpokal ins Rennen
gingen. Von den Kreispokalsiegern bis hin zu den
sächsischen Drittligisten liefen nahezu alle teilnahmeberechtigten Mannschaften im sächsischen
Landespokal auf. Nicht nur auf dem Platz sondern
auch auf den Zuschauerrängen sorgte der Wettbewerb wieder für große Begeisterung. Gleich mehr-
Gegen Regionalligist Zwickau war für die Kamenzer im
Semifinale Schluss.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Spielbetrieb
Neusalza-Spremberg sowie Landesklassevertreter
Radebeuler BC. Einen absoluten Saisonhöhepunkt
erlebte der erzgebirgische Kreispokalsieger VfB
Annaberg 09. 788 Zuschauer pilgerten beim Spiel
gegen die BSG Chemie Leipzig auf den heimischen
Kurt-Löser-Sportplatz. Erst in der Verlängerung war
für die Gastgeber Schluss.
Die lausitzer Fußballfans konnten sich zudem
über zahlreiche Derbys freuen. So musste der SV
Einheit Kamenz zunächst zu Kreispokalsieger Wittichenau und anschließend zum FV Eintracht Niesky.
Beide Spiele gewannen die Kamenzer ungefährdet
mit 5:1 und kämpften sich gar bis ins Halbfinale.
Auch gegen Drittliga-Aufsteiger FSV Zwickau waren die Landesligisten aus Kamenz der Sensation
ganz nah. 3.421 Zuschauer sorgten für einen unvergesslichen Fußball-Tag im „Stadion der Freundschaft“, an dem sich der SV trotz großem Kampf 1:2
geschlagen geben musste.
Weniger spannend war die zweite Halbfinal-Begegnung zwischen der SG Dynamo Dresden und
dem FC Erzgebirge Aue. Das Drittliga-Duell der
beiden Spitzenteams entschieden die Veilchen vor
Dresdner Rekordkulisse mit 3:0 für sich und holten
anschließend auch den Pott.
0:3 musste sich Dynamo
Dresden im eigenen
Stadion den Veilchen
geschlagen geben.
Als Zweitligist hat der FC Erzgebirge Aue in dieser
Saison nun keine Möglichkeit seinen Titel zu verteidigen. Für die sächsischen Landesligisten, Landesklasse-Teams und Kreispokalsieger beginnt die
Pokalsaison 2016/2017 am 6./7. August. Die sächsischen Regional- und Oberligisten stoßen in der
zweiten Runde (20./21. August) hinzu, die Drittliga-Teams greifen in der dritten Runde (3./4. September) in den Wettbewerb ein. Alle Ergebnisse und
Informationen unter www.sfv-online.de
Text: Ulrike Brade
Fotos: Picture Point
Dynamo Dresden tat sich
im Viertelfinale in Auerbach
sehr schwer und musste
sogar in die Verlängerung.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
27
Spielbetrieb
Landespokal der Junioren
Pokal-Hattrick für RB Leipzig
Keine Chance für die
C-Junioren von Dynamo
Dresden – 8:0 gingen
Im Landespokalwettbewerb der Junioren holten die Roten Bullen in dieser Saison drei von vier Titeln
sie im Endspiel gegen RB
nach Leipzig. Lediglich die B-Junioren von Dynamo Dresden konnten die Leipziger Pokalserie stoppen.
Leipzig unter.
Prestigeträchtiges Duell der Top-Klubs
Faire Gesten vor dem
B-Junioren-Pokalfinale.
RB Leipzig gegen die SG Dynamo Dresden – diesen
Pokalkracher ließ sich auch SFV-Präsident Hermann Winkler nicht entgehen. Dabei waren es nicht
die Profi-Kicker, die auf dem Platz standen, sondern der Nachwuchs der sächsischen Top-Klubs.
Im Endspiel um den Landespokal der A-Junioren
trafen beide Teams in Deutschbaselitz aufeinander
und sollten die 753 anwesenden Zuschauer nicht
enttäuschen. Den perfekten Rahmen lieferte der
SV Aufbau Deutschbaselitz, bei dem am Endspieltag der gesamten Verein im Einsatz war und sich als
hervorragender Gastgeber präsentierte.
Ähnlich erstklassig war auch das Spiel. Die Junioren-Bundesligisten aus Leipzig kontrollierten
von Beginn an die Partie, bissen sich an der gut
organisierten Defensive der Schwarz-Gelben aber
die Zähne aus. Erst in der 17. Spielminute hatte RB
durch einen Elfmeter die erste Chance zur Führung,
Jung-Nationalspieler Felix Beiersdorf verschoss
Gut besuchtes Pokalfinale der A-Junioren in Deutschbaselitz.
28
allerdings. So gestaltete sich ein temporeiches Spiel,
in dem die Dresdner den Klassenunterschied durch
viel Lauf- und Einsatzbereitschaft egalisierten.
In der zweiten Halbzeit dominierte RB dank der
individuellen Klasse dann zunehmend das Spiel. In
der 50. Spielminute gelang Kapitän Fridolin Wagner der erlösende Führungstreffer, kurze Zeit später
erhöhte Kamil Wojtkowski zum 2:0-Endstand (78.).
Dass der Sieg nicht höher ausfiel, hatten Dresden
Torwart Markus Schubert zu verdanken, mit herausragenden Paraden hielt der Junioren-Nationalspieler seine Mannschaft im Spiel und verhinderte
Schlimmeres. Damit gewannen die A-Junioren von
RB Leipzig zum dritten Mal den Landespokal und
lösten Vorjahressieger FSV Zwickau ab.
Erfolgreiche Titelverteidigung
Die Vorlage der ältesten Nachwuchsmannschaften
versenkten die Leipziger D-Junioren am darauffolgenden Tag per Direktabnahme. In Plauen gelang
den Rasenballern vor über 400 Zuschauern die erfolgreiche Titelverteidigung. Eine großartige Kulisse, die von der perfekten Organisation des Gastgebers 1. FC Wacker Plauen abgerundet wurde.
Acht Mannschaften hatten sich für die Endrunde
um den Landespokal qualifiziert und schon im Viertelfinale kam es zur Neuauflage des letztjährigen
Endspiels zwischen RB Leipzig und dem Chemnitzer FC. Nahezu mühelos setzten sich die Leipziger
mit 5:0 durch und ließen den Himmelblauen keine
Chance. Ähnlich souverän zogen die Jungveilchen
aus Aue gegen Gastgeber Wacker Plauen (3:0) und
die BSG Stahl Riesa gegen den VfB Fortuna Chemnitz (3:1) ins Halbfinale ein. Mehr Probleme hatte
Dynamo Dresden, die ihr Viertelfinale gegen den
FSV Budissa Bautzen erst im Neunmeterschießen
entschieden (4:3).
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Spielbetrieb
Auch im darauffolgenden Semifinale mussten die
Dresdner ins Strafstoßschießen. Dieses Mal hatten
allerdings die Erzgebirger das Glück auf ihrer Seite
und zogen mit 4:2 ins Finale ein. Deutlicher war der
Sieg der Leipziger, die mit 6:0 gegen die BSG Stahl
Riesa ins Endspiel durchmarschierten. Dort gelang
dem Titelverteidiger gegen die kämpferisch überzeugenden Kicker vom FC Erzgebirge Aue in der
regulären Spielzeit erstmals kein Treffer. Auch hier
musste die Entscheidung im Neunmeterschießen
fallen, mit dem besseren Ende für Leipzig (3:2).
Dresden beendet Siegesserie
Die Schwarz-Gelben aus Dresden freuten sich hingegen über den Titel der B-Junioren. Nachdem die
Leipziger in den vergangenen vier Jahren auch in
dieser Altersklasse erfolgreich waren, schafften die
Dynamos durch ein 4:1 im Endspiel gegen den VfB
Fortuna Chemnitz die Wachablösung.
Dynamo hatte zuvor im Halbfinale den amtierenden Titelträger aus Leipzig eliminiert und ergriff
auch im Finale von Beginn an die Initiative. Mit viel
Ballbesitz kontrollierten sie das Spiel, Torgelegenheiten blieben zunächst jedoch Mangelware. Die
Chemnitzer Fortunen, die in der Landesliga unangefochten die Meisterschaft gewann und im Halbfinale Erzgebirge Aue aus dem Rennen warfen, sahen sich aufgrund der spielerischen Dominanz der
Dresdner sofort in die Defensive gedrängt, hielten
aber mit viel Kampfgeist dagegen. Ab Mitte der
ersten Halbzeit erspielten sich die Dynamos nach
sehenswerten Kombinationen auch klare Torchancen, die Kevin Urbanek (32.) und Marius Hauptmann
(35.) zu den ersten Treffern und zum 2:0-Halbzeitstand verwerteten.
Auch in der zweiten Spielhälfte kontrollierte Dynamo das Spiel, während Chemnitz versuchte,
dem Druck bestmöglich standzuhalten und das
Dresdner Tor mit schnellen Kontern in Bedrängnis
zu bringen. Die Vorentscheidung für die Jungdynamos fiel jedoch schon in der 50. Minute durch
Tom Keil, der wenig später auch noch das 4:0 (60.
Minute) erzielte. Fortuna gab jedoch nicht auf und
kam in der 66. Minute durch Max Müller noch zum
Ehrentreffer, den Pokalsieg feierten jedoch die
Schwarz-Gelben aus Dresden.
Als Regionalliga-Meister wurden die Leipziger
ihrer Favoritenrolle auch in diesem Spiel absolut
gerecht und erdrückten ihre Dresdner Altersgenossen, die trotz Außenseiterrolle mit guten Vorsätzen
ins das Spiel gestartet waren, sofort mit ihrer spielerischen Übermacht. Mit individueller Klasse und
ständigem Druck erspielten sie sich reihenweise
Chancen, die in regelmäßiger Folge zu insgesamt
acht Treffern führten. Dreimal Hartmann sowie
Böttcher, Danz, Schirge, Talabidi und Zabdeh trugen sich in die umfangreiche Torschützenliste ein.
So war das Spiel aufgrund der spielerischen Klasse zwar frühzeitig entschieden, für die rund 450
Zuschauer aber nie langweilig. Der gastgebende
1. FC Pirna hatte mit viel Einsatz für einen würdigen
Rahmen gesorgt und zahlreiche Fußballinteressierte auf die heimische Sportanlage gelotst. Der Sieg
bedeutet für die Leipziger C-Junioren den vierten
Titel in Folge.
Die Chemnitzer
B-Junioren hielten gut
dagegen, mussten sich aber
Dynamo Dresden deutlich
geschlagen geben.
Text: Jens Vöckler,
Fotos: Jens Vöckler,
Andreas Wehner
Zum vierten Mal in Folge Landespokalsieger: die C-Junioren von RB Leipzig.
Leipziger Übermacht lässt keine Zweifel
aufkommen
Was den B-Junioren gelang, glückte den C-Junioren von Dynamo Dresden nicht. Im Finale gegen RB
Leipzig gingen die Jungs aus der Landeshauptstadt
als Verlierer vom Platz (0:8). Bereits zum dritten
Mal hintereinander lautete die Endspielbegegnung
Leipzig gegen Dresden, immer mit dem besseren
Ende für die Nachwuchsbullen.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Auch die D-Junioren der Roten Bullen gewannen 2016 den Landespokal.
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Frauen- und Mädchenfußball
Landespokal der Frauen
Dresden gewinnt erstklassiges Finale
Duell auf Augenhöhe
zwischen den beiden
Regionalligisten aus
Dresden und Aue.
Im Duell der Regionalliga-Teams setzte sich der
1. FFC Fortuna Dresden gegen den FC Erzgebirge
Aue durch und holte den Pokal in die Landeshauptstadt. Die prestigeträchtige Partie der beiden Spitzenteams mobilisierte die sächsischen Frauenfußball-Fans. Vor rekordverdächtigen 498 Zuschauern
spielten die beiden Regionalliga-Teams auf dem
Gelände des SV Eiche Reichenbrand um den Landespokal 2015/2016.
Als Schiedsrichterin Christine Weigelt um 16:17
Uhr das Landespokal-Finale der Frauen abpfiff,
kannte der Jubel im Dresdner Lager keine Grenzen mehr. 2:0 leuchtete es auf der Anzeigetafel, der
1. FFC Fortuna Dresden war Landespokal-Sieger
2016. Wie erwartet, war das Duell der Regionalliga-Tabellennachbarn aus Dresden und Aue eine
mitreißende Partie. Während die Veilchen in der
Meisterschaft nur wenige Wochen zuvor noch die
Nase vorn hatten, entschieden die Frauen aus der
Landeshauptstadt das Endspiel für sich.
Glückliche Dresdner Pokal-
Schon in der 13. Spielminute gingen die Dresdnerinnen durch Marion Sattler mit 1:0 in Führung
und holten sich so die nötige Sicherheit. Es entwickelte sich eine kampfbetonte Partie mit Chancen
auf beiden Seiten. Als Carolin-Sophie Härling in
der 70. Spielminute auf 2:0 erhöhte, war die Partie entschieden und Sachsen hatte einen neuen
Landespokalsieger. Die Dresdnerinnen trugen sich
so in die Geschichtsbücher des Sächsischen Fußball-Verbandes ein und starten in der kommenden
Saison im DFB-Pokal. Als Landespokalsieger haben
sich die Fortuna-Frauen für den höchsten, nationalen Vereinswettbewerb qualifiziert und treffen in der
ersten Hauptrunde auf Verbandsligist SC Weyhe.
SFV-Vizepräsident Christoph Kutschker ehrte das Siegerteam.
siegerinnen 2015/2016.
Text: Ulrike Brade
Fotos: Franka Schmidt
30
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Frauen- und Mädchenfußball
Landespokal der Juniorinnen
Gastgeberinnen sorgen für Pokal-Sensation
Überraschungssieger SV
Eiche Reichenbrand: gegen
die Favoritinnen aus Leipzig
sorgten die C-Juniorinnen
erst in der Verlängerung für
Es war ein würdiger Rahmen, den der SV Eiche Reichenbrand am 1. Mai für den großen Pokal-Endspieltag der Frauen und Juniorinnen bot. Los ging es
um 10:00 Uhr mit dem Spiel der heimischen C-Juniorinnen gegen die Mädchen vom RB Leipzig. Dabei
lag die Favoritenrolle ganz klar bei den Rot-Weißen
aus der Messestadt. Auf dem Papier waren die Rollen zwischen dem aktuellen Tabellenzweiten der
Landesliga und dem Landesklasse-Team vom SV
Eiche Reichenbrand zunächst klar verteilt. Dass im
Pokalwettbewerb Klassenunterschiede manchmal
keine Rolle spielen, zeigten die Chemnitzerinnen
eindrucksvoll.
Auf heimischen Platz gingen die C-Juniorinnen
durch Elisa Schubert schon in der 8. Spielminute
überraschend in Führung und lieferten sich einen
offenen Schlagabtausch mit den Leipzigerinnen.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang Aurice
Emily Gebhardt (34.) noch der Ausgleich, sodass
beide Mannschaften mit je einem Treffer in die Pause gingen. In der 53. Spielminute war es wiederum
Gebhardt, die den zweiten Treffer für Leipzig markierte. Doch die Gastgeberinnen steckten nicht auf
und erzielten nur wenige Minuten später durch den
zweiten Treffer von Elisa Schubert (59.) den Ausgleich. Da in den verbleibenden elf Spielminuten
keine Mannschaft mehr für die Entscheidung sorgen
konnte, ging das Endspiel in die Verlängerung. Vor
heimischer Kulisse und viel Unterstützung von den
Rängen war es schließlich Désirée Böhm, die in der
fünften Minute der Verlängerung das entscheidende
Siegtor für den SV Eiche Reichenbrand erzielte und
den Pokal erstmals nach Chemnitz holte.
Nach diesem spannenden Auftakt folgte um 12:00
Uhr das Landespokal-Endspiel der B-Juniorinnen.
Hier machten die C-Juniorinnen des FFV Leipzig
das Triple perfekt und holten zum dritten Mal in
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Folge den Landespokal. Die Mädchen des Landesleistungszentrums treten in den SFV-Wettbewerben
immer mit der jüngeren Altersklasse an. Beim diesjährigen Endspiel setzten sich die Messestädterinnen ungefährdet mit 4:1 gegen den Chemnitzer FC
durch. Bereits zur Pause führte der FFV durch Tore
von Samantha Kühne (10., 37.) und Larissa Schreiber
(28.) mit 3:0 und hatte das Spiel damit schon frühzeitig entschieden. Nach dem Ehrentreffer von Giulia
Barthel (45.) erhöhte Donika Grajqevci (60.) zum 4:1
Endergebnis. Zum dritten Mal in Folge heißt der Landespokalsieger der B-Juniorinnen FFV Leipzig.
die Entscheidung.
Beim Endrundenturnier der D-Juniorinnen in
Görlitz spielten in dieser Saison sieben Mannschaften um den Landespokal. Spannend bis zum Schluss
mischte vor allem der Chemnitzer FC kräftig in der
Spitzengruppe mit. Den Titel machten aber RB Leipzig und Fortuna Dresden in einem Kopf an Kopf Rennen unter sich aus. Mit je 15 Punkten auf dem Konto,
entschied das deutlich bessere Torverhältnis für die
Mädchen aus der Messestadt, die damit erstmals
den Pokal nach Leipzig holten.
Pokal-Triple für die
FFV-Mädchen bei den
B-Juniorinnen.
Der Chemnitzer FC mischte
beim Endrundenturnier der
D-Juniorinnen oben mit,
musste sich aber RB Leipzig
geschlagen geben.
Foto: Griseldis Meißner
Text: Ulrike Brade
Fotos: Franka Schmidt
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SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Frauen- und Mädchenfußball
Frauen-Spielbetrieb
Görlitz marschiert durch und holt den Titel
Ost-Meister Heidenauer SV tritt nächstes Jahr in der Landesliga an.
Für Sachsen-Primus FFV Leipzig war es eine rabenschwarze Saison in der 2. Frauen-Bundesliga. Das
Team aus der Messestadt verpasste chancenlos den
Klassenerhalt und muss nach mehreren Jahren im
Tabellenkeller der zweithöchsten, deutschen Spielklasse nun den bitteren Gang in die Regionalliga
antreten. Während sich die Leipzigerinnen in den
vergangenen Jahren immer erfolgreich gegen den
drohenden Abstieg wehren konnten, hatten sie in
diesem Jahr der starken Konkurrenz nichts entgegenzusetzen. Lediglich 12 Punkte und 18:88 Tore
waren viel zu wenig für den Klassenerhalt.
In der NOFV-Regionalliga setzten sich die sächsischen Mannschaften im gesicherten Mittelfeld der
Tabelle fest. Mit jeweils 22 bzw. 21 Punkten auf dem
Konto kamen die drei SFV-Vertreter weder mit den
Auf- noch mit den Abstiegsrängen in Kontakt. Mit
Platz Sechs und Acht in der Endabrechnung können der FC Erzgebirge Aue und der 1. FFC Fortuna
Dresden zufrieden sein und im neuen Jahr erneut
angreifen. Der Abstieg des FFV Leipzig aus der 2.
Bundesliga bedeutet für die zweite Mannschaft der
Messestädterinnen den Zwangsabstieg.
Der DFC Westsachsen Zwickau bejubelte die Meisterschaft in der Staffel Süd/West.
Babelsberg 74 und dem FFC Gera. Mit einem Sieg
und einer Niederlage verpasste der Bischofswerdaer
FV knapp den Aufstieg in die höhere Spielklasse.
Seit der Saison 2014/2015 ist die Landesklasse
nach regionalen Gesichtspunkten in drei Staffeln
eingeteilt. Während in der Landesklasse Nord 12
Mannschaften an den Start gingen, spielten in der
Landesklasse Ost zehn und in der Landesklasse
Süd/West neun Teams um den Titel. Der Bornaer
SV dominierte die Nordstaffel und beendete die
Saison mit nur einer Niederlage und neun Punkten
Vorsprung auf den zweitplatzierten SV 90 Lissa, auf
den verdienten Aufstieg verzichtete die Mannschaft
aber. In der Oststaffel holte der Vorjahreszweite
Heidenauer SV mit acht Punkten Vorsprung die
Meisterschaft und wird zur kommenden Saison in der
Landesliga angreifen. Der DFC Westsachsen Zwickau
wurde im Süd-Westen Staffelsieger und kehrt nach
zwei Jahren ebenfalls in die Landesliga zurück.
Text: Franka Schmidt
Fotos: SFV, Bornaer SV
Der Bornaer SV dominierte
die Landesklasse Nord,
verzichtet aber auf den
Aufstig.
In der Landesliga machten bereits am vorletzten Spieltag die Frauen des FC Silesia Görlitz alles
klar. Durch einen 6:0-Heimsieg gegen den FSV Lok
Dresden setzten sich die Görlitzerinnen uneinholbar an der Tabellenspitze fest und sicherten sich den
Landesmeistertitel 2016. Nachdem der Verein erst
im Mai 2014 gegründet wurde, schafften die Frauen
aus der Neißestadt im ersten Spieljahr den direkten
Aufstieg in die Landesliga und der vielumjubelte
Meistertitel.
Unten: Nach nur zwei
Jahren Landesmeister
– riesiger Jubel bei den
Frauen von Silesia Görlitz.
Verfolger SG Leipziger Verkehrsbetriebe wurde
erneut Vizemeister und auch der dritte Platz ging
wie im Vorjahr an den Bischofswerdaer FV. Da die
ersten beiden Teams verzichteten, nahmen die
Frauen aus Bischofswerda ihr Aufstiegsrecht war
und stellte sich in der NOFV-Relegation dem FSV
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
33
Frauen- und Mädchenfußball
B-Juniorinnen
Bundesliga-Kicker
Bundesliga ohne sächsischen Vertreter
Terrence Boyd feierte mit
den B-Juniorinnen.
son bedeutete das Aus für alle Titelträume. Nach 21
Spielen sollten am Ende 12 Tore den Unterschied
machen. Punktgleich mussten sich die Titelverteidigerinnen aus Dresden dem Vorjahreszweiten RB
Leipzig geschlagen geben.
Im Schlussspurt zum
Landesmeistertitel: die
B-Juniorinnen von
RB Leipzig.
Trotz sportlicher Qualifikation steigt der FFV Leipzig nicht in die B-Juniorinnen Bundesliga auf.
Gegen den FC Hertha 03 Zehlendorf setzten sich
die Messestädterinnen in der Relegation mit 2:1
und 0:0 durch und schafften damit den Sprung ins
Oberhaus. Im Zuge seiner Umstrukturierung zog
der Verein sein Aufstiegsrecht beim DFB allerdings
zurück und in tritt in der kommenden Saison in der
Landesliga an.
Hier gingen in der zurückliegenden Spielzeit acht
Mannschaften ins Rennen um die Landesmeisterschaft. Lange sah es so aus, als ob der 1. FFC Fortuna
Dresden seinen dritten Titel in Folge feiern würde.
Doch ein kleiner Ausrutscher kurz vor Ende der Sai-
Dabei hatten es die Dresdnerinnen in der eigenen
Hand. Nach einem 1:1-Unentschieden im direkten
Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams setzten sich die Mädchen aus der Landeshauptstadt mit
zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze fest.
Bei vier verbleibenden Partien und der spielerischen
Überlegenheit der Mannschaft war die Meisterschaft nur noch Formsache. Am vorletzten Spieltag
folgte die Ernüchterung. Mit 5:5 beendeten die amtierenden Meisterinnen ihr Heimspiel gegen den 1.
FFV Erfurt und ließen damit entscheidende Punkte
liegen. Die RB-Mädchen ergriffen die unverhoffte
Chance und zogen mit einem Sieg gegen Aue (3:0)
und dem besseren Torverhältnis am Spitzenreiter
vorbei. Mit einem souveränen Auftritt in der letzten
Partie in Johannstadt (6:1) verteidigten die Messestädterinnen die Tabellenführung und holten erstmals den Landesmeistertitel nach Leipzig.
In der Landessklasse dominierte der Heidenauer
SV souverän die Liga und holte mit 16 Siege aus 17
Spielen ungefährdet den Staffelsieg.
Die Mädchen des Heidenauer SV waren in der
Landesklasse nicht zu
stoppen.
Text: Frank Schmidt/
Ulrike Brade
Fotos: Franka Schmidt
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SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Die Mädchen des Chemnitzer FC konnten 2016
ihren Landesmeistertitel
erfolgreich verteidigen.
C-Juniorinnen
Doppelter Titel-Jubel in Chemnitz
Der Chemnitzer FC hat souverän seinen Landesmeistertitel verteidigt. Mit 12 Punkten Vorsprung
ließen die Himmelblauen in der Landesliga nichts
anbrennen und holten erneut die Meisterschaft.
Bereits am drittletzten Spieltag machten die
CFC-Mädchen mit einem überzeugenden 3:1-Sieg
gegen Verfolger RB Leipzig den Titel perfekt. Auf
Platz Zwei folgten die Mädchen des DFC Westsachsen Zwickau, die ebenfalls eine starke Saison spielten und RB Leipzig auf Platz Drei verwiesen.
Ähnlich dominant spielten die C-Juniorinnen des
SV Eiche Reichenbrand in der Landesklasse Nord/
West auf. Unangefochten an der Spitze holten die
Chemnitzerinnen neben dem Landespokal auch
die Meisterschaft. In der Landesklasse Ost war der
TSV 1861 Spitzkunnersdorf nicht zu stoppen. Mit elf
Punkten Vorsprung setzten sich die Mädchen aus
der Oberlausitz durch und gewannen eindrucksvoll
14 ihrer 15 Saisonspiele.
Text: Franka Schmidt
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Frauen- und Mädchenfußball
D-Juniorinnen
RB-Mädchen räumen ab
Spannung pur beim
Neunmeter-Schießen
im Halbfinale.
Landesmeister,
Pokalsieger, Futsal-Meister:
die D-Juniorinnen von
RB Leipzig.
Nach dem Landespokal und dem Futsal-Titel holten die jüngsten Mädchen von RB Leipzig auch die
Meisterschaft und krönten damit eine historische
Saison. Insgesamt neun Mannschaften kämpften
beim Endrundenturnier in Zwickau vor rund 200
Zuschauern um den sächsischen Landesmeistertitel. In zwei Gruppen spielten die Nachwuchskickerinnen um den Einzug ins Halbfinale. Neben dem
Chemnitzer FC und dem SV Johannstadt in Gruppe
A setzten sich auch der 1. FFC Fortuna Dresden und
RB Leipzig durch.
Nach einem torlosen Unentschieden musste im
ersten Halbfinalspiel zwischen dem CFC und Fortuna Dresden das Neunmeter-Schießen entscheiden,
mit dem besseren Ende für die Mädchen aus der
Landeshauptstadt (5:4). Da sich auch RB Leipzig im
Halbfinale gegen den SV Johannstadt durchsetzte
(2:1) kam es im Endspiel zur Neuauflage der Vorrundenbegegnung zwischen Leipzig und Dresden.
Erneut ließen die RB-Mädchen den Fortunen keine
Chance und gewannen auch das Endspiel (2:0).
Text und Fotos: Franka Schmidt
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Talentförderung
U18-Junioren
Kosovo-Team zu Gast in Leipzig
Gemeinsam in die
Zukunft: SFV und FFK
wollen ihre Partnerschaft
weiter ausbauen
Für viele kosovarische Junioren-Nationalspieler
war es der erste Besuch in Deutschland. Im Mittelpunkt der Freundschaftsspiel-Reise nach Sachsen
stand der kulturelle Austausch – Fußball wurde
aber natürlich auch gespielt.
Nachdem die sächsischen U18-Junioren im vergangenen Jahr für zwei Freundschaftsspiele in die Republik Kosovo reisten, begrüßte der Sächsische Fußball-Verband seine kosovarischen Gäste im Juni zum
„Rückspiel“ in Leipzig. Insgesamt vier Tage waren die
größten Talente des Landes in Sachsen zu Gast, um
Land und Leute kennenzulernen. Die ersten Eindrücke sammelte die Mannschaft aber auf dem Platz.
Tor-Jubel der
kosovarischen Spieler
Im Tauchaer Sport- und Freizeitzentrum traf das
U19-Team des Kosovarischen Fußball-Verbandes,
der erst am 3. Mai 2016 als neues Mitglied in die UEFA
aufgenommen wurde, gleich am ersten Tag ihres
Besuchs auf die sächsische U18-Landesauswahl. 3:1
setzten sich die körperlich überlegenen Gäste gegen
die SFV-Mannschaft durch und überzeugten ca. 150
Zuschauer mit viel Spielfreude. Das Ergebnis war an
diesem Tag aber ausnahmsweise nur zweitrangig,
vielmehr stand der freundschaftliche Austausch beider Verbände im Mittelpunkt.
in Grimma.
Text: Ulrike Brade
Fotos: André Näth
„Nachdem der Kosovo nun auch ordentliches Mitglied von UEFA und FIFA ist, werden wir uns intensiv
damit auseinandersetzen, welche Unterstützung wir
gemeinsam mit dem DFB für den jungen und engagierten Verband leisten können. Der SFV ist heute
auch deshalb ein so starker Verband, weil er nach
seiner Gründung 1990 von befreundeten Verbänden
unterstützt wurde. Diese Hilfe jetzt auch selbst zu
Beim Besuch der Leipziger WM-Arena schnupperten die Gäste Bundesligaluft.
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leisten, ist ein starkes Signal“, erklärte SFV-Vizepräsident Christoph Kutschker beim offiziellen Empfang.
Sein kosovarischer Amtskollege Agim Ademi bedankte sich und ergänzte: „Wir freuen uns sehr über
die angebotene Unterstützung. Unser Verband ist
noch sehr jung und über die Hilfe der deutschen Experten überaus dankbar. Die hervorragenden Strukturen in der Talentförderung sowie in der Ausbildung
von Trainern und Schiedsrichtern ist uns ein Vorbild,
von dem wir noch viel lernen wollen.“
Auf dem Platz konnten sich die sächsischen Junioren von ihren Gästen noch einiges abschauen.
Auch beim zweiten Aufeinandertreffen im Grimmaer
„Stadion der Freundschaft“ mussten sich die Sachsen dem besseren Team aus dem Kosovo geschlagen geben (2:3). Auch wenn sich die Mannschaft
gegenüber der ersten Partie steigerte, ließen die älteren Jungs aus dem Kosovo nichts anbrennen. Für
die SFV-Talente, die zum letzten Mal im Sachsen-Trikot aufliefen, war es nicht nur deshalb keine alltägliche Begegnung. Besonders bei Kapitän Fatlum Elezi
war die Aufregung groß. Für den talentierten Spieler,
dessen Eltern aus Priština stammen, war es die erste
Begegnung mit seinen kosovarischen Wurzeln. „Es
ist ein ganz besonderes Spiel für mich. Dass ich gerade heute als Kapitän auflaufen darf, ist eine große
Ehre“, erklärte der Nachwuchskicker von Dynamo
Dresden vor dem Spiel. Beim gemeinsamen Grillabend ließen beide Teams
den Besuch ausklingen und nutzen die Gelegenheit
auch für den persönlichen Austausch. „Die internationale Begegnung mit der U19-Nationalmannschaft
des Kosovo war für die Spieler der krönende Abschluss ihrer Landesauswahl-Zeit. Mit der aktuellen
U18 verlässt uns der erste Jahrgang, der nach dem
2011 neu aufgestellten Talentförderungskonzept
gesichtet wurde. Von den sechs Junioren-Nationalspielern, die der SFV in diesem Jahrgang ausgebildet hat, wurden zwei bei den Sichtungsturnieren der
Kreisauswahl-Mannschaften entdeckt. Für unsere
jungen Talente in den Vereinen, Kreisen und Stützpunkten ist dieser Werdegang sicher ein großer Ansporn“, erklärte Kutschker bei der Verabschiedung
der Mannschaft und ergänzte: „Während wir gemeinsam mit den Jungs heute noch einmal zurück
schauen, blicken wir mit unseren Freunden aus dem
Kosovo in eine gemeinsame Zukunft.“
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Talentförderung
U16-Junioren
Sensation in Duisburg
Die sächsischen U16-Junioren sorgen beim
DFB-Sichtungsturnier in Duisburg für die ganz
große Überraschung und holten den ersten
Turniersieg einer sächsischen Mannschaft seit
11 Jahren.
Ohne ihre vier etablierten Nationalspier fuhren die sächsischen U16-Junioren zum DFBSichtungsturnier nach Duisburg – mit einigen
potentiellen Nationalspielern kehrten sie zurück in die Heimat. Mit hervorragenden Leistungen haben die SFV-Talente vor den Augen
der DFB-Trainer nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht und den Pott nach Sachsen
geholt.
Aus Gründen der Belastungssteuerung vor
dem U16-Länderspiel gegen Frankreich ließ
Auswahltrainer David Bergner seine Jungnationalspieler Erik Majetschak, Kilian Ludewig, Elias
Abouchabaka und Nicolas Gerrit Kühn (alle RB
Leipzig) zu Hause. „Im 2000er Jahrgang haben
wir eine Vielzahl richtig guter Kicker, da konnten wir unseren Nationalspielern getrost auch
mal eine Pause gönnen“, so Bergner. Dass der
Coach seine Jungs richtig eingeschätzt hat, bewiesen sie ihm auf dem Platz. Drei Siege und ein
Unentschieden bedeuteten den Turniersieg im
Vergleich aller 21 DFB-Landesverbände für die
U16-Landesauswahl – der erste Titel seit nunmehr elf Jahren für eine sächsische Mannschaft.
war das erfolgreiche Turnier ein Riesenerlebnis:
„Das ist ein Wahnsinns-Gefühl, hier die Schale
zu holen und sich als beste Verbandsauswahl
unseres Jahrgangs durchzusetzen. Bei uns hat
einfach jeder für jeden gekämpft und alles fürs
Team gegeben“, jubelte Kapitän Nico Böhmer,
nachdem ihm DFB-Trainer Christian Wück die
Siegerschale überreicht hatte.
Große Freude bei den
sächsischen Junioren
über die Siegerschale.
Einem Unentschieden zum Auftakt gegen
die Auswahl Württembergs (0:0) ließen die
sächsischen Junioren zwei überzeugende Siege gegen das Rheinland (4:0) und Niedersachsen (3:1) folgen. In der abschließenden Partie
gegen die bis dahin führende Mannschaft vom
Niederrhein kam für die Sachsen dann auch
das notwendige Glück hinzu. Erst kurz vor
Schluss gelang dem SFV-Team der entscheidende 3:2-Siegtreffer.
Torhüter Joshua Wehking wurde auf Grund
seiner hervorragenden Leistung von DFB-Trainer Christian Wück für das Länderspiel gegen
Frankreich eingeladen. Damit befanden sich
fünf sächsische Spieler im 18-köpfigen Aufgebot der DFB-Teams.
Text: Ulrike Brade, Fotos: Getty Images
So sehen Sieger aus:
die U16-Landesauswahl
des SFV gewann das
DFB-Sichtungsturnier
2016.
„Dieser Sieg ist ein fantastisches Erlebnis und
eine ganz wichtige Erfahrung für jeden einzelnen Spieler“, freut sich Bergner mit seiner
Mannschaft und hebt besonders den Teamgeist
im sächsischen Lager hervor. „Der Schlüssel zu
unserem Erfolg war eine ganz starke, geschlossene Mannschaftsleistung. Die Jungs haben in
allen Spielen eine tolle Moral gezeigt, zweimal
einen Rückstand gedreht und sich fünf Tage
lang ganz stark präsentiert“. Für die Mannschaft
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
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Talentförderung
U15-Junioren
Sieben Leipziger für Deutschland
Die sächsischen
U15-Junioren im Leipziger
Trainingslager vor der
Abreise nach Duisburg.
Platz 14 hieß es am Ende für die sächsischen
U15-Junioren beim DFB-Sichtungsturnier in Duisburg. Ein Ergebnis mit dem keiner im Team zufrieden sein kann, mit der gezeigten Leistung jedoch
schon. Trotz eines teilweise sehr guten spielerischen
Auftritts standen sich die SFV-Talente vor dem Tor
oft selbst im Weg. „Was wir uns wirklich vorwerfen
müssen, ist die mangelnde Chancenverwertung.
Spielerisch haben wir absolut überzeugt, im Abschluss hingegen nicht. Hinzu kamen individuellen
Fehler in der Defensive, besonders im 1:1-Verhalten
haben wir teilweise nicht gut agiert“, erklärte Landestrainer Olaf Kaplick nach dem Turnier.
Fußballerisch überzeugte die SFV-Auswahl aber
nicht nur ihren eigenen Coach sondern auch die
anwesenden DFB-Trainer. Gleich sieben sächsische
Talente haben massiv auf sich aufmerksam gemacht. Tom Krauß, Oliver Bias, Anton Rücker, Jacob
Ruhner, Niclas Müller und Fabrice Hartmann (alle RB
Leipzig) wurden zu Kaderlehrgängen der U16-Nationalmannschaft eingeladen. Mannschaftskamerad
Matthias Heiland (RB Leipzig) hat den Sprung ins
Perspektivteam der U16 des DFB geschafft.
Foto: Yannic Drechsler
Text: Ulrike Brade
Beim Auftakt gegen die Auswahl aus Bremen ging
es zunächst gut los für die sächsischen Jungs. Über
40 Minuten das spielbestimmende Team erarbeitete sich die Mannschaft zahlreiche, herausragende
Torchancen und ging verdient mit 2:0 in Führung.
Nachlässigkeiten im Stellungsspiel und fehlende
Konsequenz im Zweikampfverhalten brachten Bremen in der Schlussphase aber wieder ins Spiel und
führten zum 2:2-Unentschieden. Die zweite Partie
gegen Hessen war ein absolutes Spitzenspiel, geprägt von hohem Tempo und dynamischen Aktionen über die gesamte Spielzeit hinweg. Durch ein
unglückliches Gegentor und einen guten Konter
der Hessen stand die sächsische Mannschaft aber
ohne Punkte da. Dies sollte sich im dritten Spiel
gegen den Niederrhein ändern. Erstmals zeigten
die Schützlinge von Olaf Kaplick über die gesamte Spielzeit hinweg eine konzentrierte Leistung,
was sich auch im 3:0-Endstand wiederspiegelte.
Im letzten Turnierspiel war den Jungs dann aber
anzumerken, dass die Kraftreserven ausgeschöpft
waren. Eine Vielzahl individueller Fehler sorgte für
die abschließende 1:3-Niederlage.
„Durch die relativ kurzfristigen Ausfälle von drei
Defensivspielern im Vorfeld des Turniers konnten
wir bis auf das Spiele gegen Niederrhein über den
gesamten Turnierverlauf keine Stabilität im Abwehrbereich aufbauen. Die Mannschaft besitzt sehr großes offensives Potential, konnte aber die beispielhaft herausgespielten Torchancen nicht nutzen, um
die defensiven Reserven auszugleichen“, bilanzierte
Kaplick das Abschneiden seiner Mannschaft.
Impressum
SACHSEN FUSSBALL – Offizielles Magazin des Sächsischen Fußball-Verbandes
Das Magazin „Sachsen Fussball“ erscheint viermal jährlich. Für Druckfehler übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Für den Inhalt
der Anzeigen zeichnet allein der Auftraggeber verantwortlich. Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung
gestattet. Herausgeber: Sächsischer Fußball-Verband e.V., Postfach 25 14 61, 04351 Leipzig, www.sfv-online.de
Verantwortlich für den Inhalt: Frank Pohl; Koordination: Ulrike Brade Redaktionelle Mitarbeit: V. Beier, K.-J. Berger, Y. Drechsler, T. Prager, H. Stein, G. Urban, J. Vöckler, A. Walter Titelbild: Getty Images; Fotos: G. Berger, U. Brade, CFC/Princ, Y. Drechsler, Dynamo Dresden/
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SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Talentförderung
U14-Junioren
Vier Nominierungen trotz ungenügender Leistung
Vier Spiele, drei Punkte – die Bilanz der sächsischen
U14-Landesauswahl beim DFB Sichtungsturnier
in Kaiserau hätte durchaus besser ausfallen können. Mit dem achten Platz von zehn teilnehmenden Mannschaften konnten weder Auswahltrainer
Jörg Wunderlich noch seine Spieler zufrieden sein.
Dass die Leistung allerdings nicht so schlecht war,
wie es die Platzierung vermuten lässt, zeigt die Nominierung von gleich vier sächsischen Talenten für
den nächsten Lehrgang der DFB-Elf. Robin Spreitzer (Chemnitzer FC), Tim Schreiber, Felix Meier und
Dennis Borkowski (alle RB Leipzig) machten mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und haben nun
die Chance die DFB-Trainer beim nächsten Lehrgang von ihrem Können zu überzeugen.
Dass es am Ende nicht zu einer besseren Platzierung reichte, lässt sich auf Defizite in allen Mannschaftsteilen zurückführen: „Einerseits haben wir in
der Offensive zu viele gute Chancen liegen lassen,
andererseits hat die Mannschaft in der Defensive
zu viele Fehler gemacht. Die Kommunikation in
der Hintermannschaft hat nicht gestimmt und im
Umschaltspiel sowie im ‚Eins gegen Eins’ haben wir
teilweise nicht gut agiert. Nichtsdestotrotz können
wir von diesem Jahrgang noch Einiges erwarten.
Die Spieler sind noch sehr jung und haben zum
ersten Mal an einem Sichtungsturnier teilgenommen, da ist die Aufregung sehr groß“, kommentierte
Landestrainer Wunderlich das Abschneiden seiner
Mannschaft.
Insgesamt zehn der 21 Landesverbände gingen
in Kaiserau an den Start. Die übrigen Mannschaften spielten in der Sportschule Bad Blankenburg in
Thüringen ein weiteres Sichtungsturnier.
Jörg Wunderlich gibt seiner
Mannschaft letzte Anweisungen vor dem Spiel.
Text: Ulrike Brade
Foto: SFV
U14-Juniorinnen
Höhen und Tiefen beim großen Vorspielen
Mit einem wenig zufriedenstellenden 17. Platz kehrten die sächsischen U14-Juniorinnen vom Sichtungsturnier aus Duisburg zurück. In der Sportschule Wedau unterlag das SFV-Team im ersten Spiel
gegen den späteren Turniersieger Schleswig-Holstein knapp mit 0:1. Kontinuierlich steigerte sich die
Mannschaft von Landestrainerin Griseldis Meißner
und erspielte sich, nach einem umkämpften 2:2-Unentschieden gegen Berlin, den ersten Turniersieg
gegen den Niederrhein (2:0). Nach einem individuellen Patzer in der Abwehr sollten die jungen Sächsinnen das Turnier aber mit einem Negativergebnis
gegen Württemberg (0:1) abschließen.
„Wir haben es einfach verpasst, uns zu belohnen.
Das spielerische Niveau der Gegner, aber auch unserer Mannschaft, war während des gesamten Turniers
hoch. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre mit etwas
mehr Glück und Konzentration möglich gewesen.
Die Mädchen lassen aber eine positive Entwicklung,
vor allem im Mannschaftsgefüge, erkennen“, bilanzierte Meißner nach dem Turnier.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Samantha Kühne (M.) konnte sich auch in Duisburg behaupten und wurde mit einer
Einladung des DFB belohnt.
Besonders eindringlich haben Samantha Kühne
(FFV Leipzig) und Johanna Förster (Chemnitzer FC)
auf sich aufmerksam gemacht. Beide Spielerinnen wurden vom DFB zum nächsten Lehrgang der
Nationalmannschaft eingeladen.
Text: Yannic Drechsler
Foto: FFV Leipzig
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Talentförderung
Landestalentetag
Nachwuchskicker proben den Ernstfall
Eröffnung: ca. 100 Talente
bekamen in Dresden die
Chance, sich zu beweisen.
Sie wollen auf eine Eliteschule des Fußballs. Beim
Landestalentetag präsentieren sich die größten
sächsischen Talente der Jahrgänge 2004 und 2005
den Auswahltrainern und kämpften um die Einschulungsempfehlung.
Das Dresdner Ostragehege war am Samstag, 18
Juni die Bühne der größten, sächsischen Nachwuchstaltente. Über 100 vielversprechende Kicker
versuchten vor den Augen der SFV-Landesauswahlund Stützpunkttrainer auf sich aufmerksam machen
und so die nächste Hürde im Talentfördersystem
meistern. Auf vier Spielfeldern wurden in unterschiedlichen Spielformen wie 8:8, 9:9 und 4:4 die
Fähigkeiten der jungen Fußballer beobachtet und
eingeschätzt.
„Für uns ist diese Veranstaltung der Höhepunkt
des Jahres. Die Stützpunkte können sich und ihre
Arbeit einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Für
die Spielerinnen und Spieler ist der heutige Tag ein
weiterer wichtiger Schritt in Richtung Sportschulüberprüfung“, erläuterte der sächsische DFB-Stützpunktkoordinator Jörg Wunderlich.
vorbereitet. Nach zahlreichen Vergleichswettkämpfen traten die besten von ihnen beim Landestalentetag in Dresden an.
„Mit dem Landestalentetag haben wir eine beeindruckende Leistungsschau der besten Talente gesehen, die uns ausgesprochen zuversichtlich sein lässt,
dass auch in Zukunft technisch und taktisch versierte, sächsische Spieler in unseren Top-Vereinen für
Erfolge sorgen werden. Mit hoher Kompetenz und
bedingungsloser Einsatzbereitschaft entwickeln
unserer sächsischen Talentstützpunkttrainer um
Koordinator Jörg Wunderlich jedes einzelne Talent
weiter und sind damit unverzichtbarer Bestandteil
des sächsischen Talentförderkonzepts“, ergänzte
SFV-Vizepräsident Christoph Kutschker, der sich
persönlich vom Können der Nachwuchsfußballer
überzeugte.
Der Landestalentetag war für die hoffnungsvollen
Fußballerinnen und Fußballer der Talentstützpunkte
die letzte Bewährungsprobe vor der zentralen Einschulungsüberprüfung im Oktober. Dort kämpfen
die potentiellen Kandidaten um die Einschulungsempfehlung für eine sportbetonte Schule bzw. Eliteschule des Fußballs. Diese Eignungsprüfung wird
jährlich im Herbst für Schülerinnen und Schüler des
6. Schuljahres in Form eines dreitägigen Trainingslagers in der Sportschule Egidius Braun mit standardisierten Tests zur Überprüfung der sportlichen
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft durchgeführt.
Text: Ulrike Brade
Fotos: Gregor Berger
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Potenzielle Einschulungskandidaten werden zuvor
an den Talentstützpunkten gesichtet und langfristig
Sichere Ballbehandlung beim Leipziger Nachwuchs.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Qualifizierung
Trainerausbildung C-Lizenz
– Genau das Richtige für mich
Die Übersicht zeigt in
vereinfachter Form die am
C-LIZENZ
B -LIZENZ
PRÜ FU N G :
Lehrprobe
PRÜ FU N G : Klausur, Lehrprobe, mündliche Prüfung,
freier Vortrag und Praxis
Profil Jugend (40 LE)
Profil Kinder (40 LE)
häufigsten genutzten Wege
Profil Jugend (40 LE)
Profil Kinder (40 LE)
Basiswissen (40 LE)
Profil Kinder /
Profil Jugend
(40 LE)
Profil Erwachsene
(40 LE)
zur Lizenz.
Basiswissen (80 LE)
Basiswissen (40 LE)
Eignungsprüfung
VOR AUSSE T ZUNG EN:
Kurzschulung
§ 4 (2i) Ausbildungsordnung
Kurzschulung, § 4 (2i)
Ausbildungsordnung
Trainer formen Mannschaften, sie prägen die Spielphilosophie und vermitteln ihren Spielern auf und
neben dem Platz wichtige, gesellschaftliche Werte.
Dafür müssen sie gut geschult sein – dafür werden
sie gut geschult! Für breitensportorientierte Trainer von Kinder- und Jugendmannschaften ist die
C-Lizenz die optimale Ausbildung.
Text: Peter Hauser
Foto: Getty Images
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Gilt das auch für mich? Ja, weil….
…ich Trainer einer Jugendmannschaft auf der untersten Kreisebene bin.
…die Qualität der Ausbildung sehr gut ist. Erfahrene Referenten des SFV vermitteln Wissen und
beziehen die Teilnehmer aktiv ein. So kann ich die
Erfahrungen und Kenntnisse der Ausbildung unkompliziert in meine tagtägliche Trainingsarbeit
einfließen lassen.
…es mein Ziel ist, gegebenenfalls ein B-Junioren Team in der höheren Kreis-Spielklasse zu trainieren. Für ein erhöhtes Trainingspensum, vermehrter Wettkampfbetrieb mit weiteren Fahrten fehlt
mir allerdings die Zeit. Damit reihe ich mich in die
Vielzahl von Übungsleitern, Vätern und Müttern
ein, die ähnliche Ziele haben.
…C-Lizenz-Lehrgänge unter sehr guten Bedingungen direkt bei mir vor der Haustür stattfinden und
von meinem Kreisverband oder einem benachbarten Kreis durchgeführt werden. Die Verantwortlichen in den Kreisen und den durchführenden Vereinen sind mit Herzblut bei der Sache, um
gute konditionelle Voraussetzungen,
Kurzschulung, § 4 (2i) Ausbildungsordnung
aus organisatorischer Sicht für bestmögliche Ergebnisse zu sorgen. Aufwand und Fahrtwege sind
gegenüber der sehr anspruchsvollen B-Lizenz
wesentlich geringer.
…die Verantwortlichen im Verband immer nach
neuen Wegen suchen, die Ausbildung teilnehmerfreundlich zu gestalten und den Einstieg zu
vereinfachen. So ist es jetzt auch möglich, zunächst ganz unabhängig einen Basislehrgang zu
besuchen (40 Lerneinheiten), dafür muss ich vorher lediglich eine Kurzschulung absolviert haben.
Die Einstiegshürden sind also sehr niedrig, später
kann ich dann mein Wissen vertiefen und die Profile Kinder (40 LE) und Jugend (40 LE) absolvieren.
Das ist nicht so zeitintensiv und flexibler. Alternativ
kann ich den Lehrgang aber auch kompakt an fünf
bis sechs Wochenenden absolvieren.
…die C-Lizenz-Trainer vom Landessportbund bezuschusst werden
…die Lizenz für drei Jahre gültig ist und immer wieder um drei Jahre verlängert wird. Dafür muss ich
innerhalb der drei Jahre an 20 Fortbildungsstunden teilnehme. Termine dazu werden in Hülle und
Fülle mit meist sehr interessanten Themen angeboten, vorwiegend in den Kreis- und Stadtverbänden, aber auch zentral an der SFV-Sportschule in
Leipzig.
…ich weitere Informationen und alle Termine ganz
unkompliziert unter www.sfv-online/qualifizierung/trainer finde.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Qualifizierung
Landessportbund Sachsen
Hand in Hand in Sachen Ausbildung
Die bewährte Zusammenarbeit wird ausgebaut:
Der Sächsische Fußball-Verband und der Landessportbund Sachsen (LSB) arbeiten im Bereich Qualifizierung und Vereinsberatung nun noch enger
zusammen.
Im Juni unterzeichneten SFV-Vizepräsident
Heiko Petzold und Frank Trtschka, Vizepräsident
des Landessportbundes Sachsen, die entsprechende Kooperationsvereinbarung für den Arbeitsbereich Qualifizierung und Vereinsberatung.
Zentrales Anliegen der Zusammenarbeit ist die
Sicherung und Einhaltung formulierter Qualitätsstandards im Bereich der Aus- und Fortbildung. Auf
Grundlage dessen vereinbarten beide Verbände
die gegenseitige Anerkennung von ausgewählten
inhaltlichen Themen insbesondere im Bereich der
1. Lizenzstufe. Damit können Inhaber von Ausbildungsabschlüssen und Lizenzen beider Verbände
Fortbildungsmaßnahmen des jeweils anderen anerkennen lassen.
„Mit dem LSB haben wir einen starken Partner
an unserer Seite, mit dessen Hilfe wir unseren umfangreichen Qualifizierungsmaßnahmen auf ein
noch stärkeres Fundament stellen“, erklärte Heiko
Petzold, verantwortlicher SFV-Vizepräsident für
Qualifizierung und Schiedsrichter. „Unser gemeinsames Ziel ist es, den Anforderungen des modernen Fußballs auch abseits des Platzes gerecht zu
werden. Das Aufgabenfeld für ehrenamtliche Funktionsträger in den Vereinen hat sich in den vergangenen Jahren extrem gewandelt und wird immer
komplexer. Hier möchten wir ganz gezielt Hilfestellung leisten. Um die Zukunft des Amateurfußballs
zu sichern, sind gut ausgebildete Entscheider in den
Vereinen unerlässlich“, blickt Petzold voraus.
Frank Trtschka (l.)
und Heiko Petzold (r.)
besoiegelten die
Kooperation.
Die Zusammenarbeit zwischen SFV und LSB
wurde zunächst bis 2018 beschlossen. Nach einer
intensiven Auswertung der durchgeführten Maßnahmen soll die Vereinbarung den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.
SFV
LSB
Basiswissen/ DFB-Junior-Coach (40 LE)
Anerkennung als „in Ausbildung stehend“ und somit
förderfähig.
Anerkennung für die Aufbaulehrgänge zur Erlan- Grundlehrgang (32 LE)
gung der C-Lizenz nach Absolvierung eines Zusatzmoduls (8LE)
Kurzschulung Passrecht/ Spielrecht (4 LE)
Anerkennung als Fortbildung Vereinsmanager C
DFBnet-Schulungen (2 – 6 LE)
Anerkennung als Fortbildung Vereinsmanager C
Kurzschulung Sportstätten (4 – 7 LE)
Anerkennung als Fortbildung Vereinsmanager C
Rasenseminare (4 LE)
Anerkennung als Fortbildung Vereinsmanager C
Kurzschulung „Steuern/ Finanzen“
Anerkennung als Fortbildung Vereinsmanager C
Kurzschulung „Ehrenamt“
Anerkennung als Fortbildung Vereinsmanager C
Neben der Anerkennung von Lizenzen und Weiterbildungsmaßnahmen, ist der Ausbau von überfachlichen Qualifizierungsangeboten zentraler Bestandteil der Kooperation. Im Mittelpunkt stehen
dabei die sogenannten „Schlüsselfunktionsträger“
der Vereine – Vorsitzende, Schatzmeister, Abteilungsleiter und Jugendleiter sollen durch gezielte
Maßnahmen ausgebildet und lizenziert werden.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Maßnahmen zur Stärkung der Schlüsselfunktionsträger:
Vereinsmanager C Lizenz mit Profil „Fußball“
(min. 1 x jährlich) + + + Vereinsmanager
C Lizenz mit Profil „Jugendleiter“ (ab 2017)
+ + + Kurzschulungen zu den Themen
„Steuern/Finanzen“ und „Ehrenamt“
Text: Ulrike Brade
Foto: Sebastian Wolski
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Schiedsrichter
Aufstiegsjubel bei sächsischen
Referees
Nach dem sportlichen Erfolg der sächsischen Klubs, stieg zum Saisonende auch
bei den SFV-Schiedsrichtern die große
Aufstiegsparty. Gleich sieben Referees
aus dem Freistaat haben den Aufstieg geschafft und pfeifen aufgrund ihrer guten
Leistungen in dieser Saison höherklassig.
Alexander Sather gibt nun
auch in der 2. Bundesliga
die Richtung vor.
Foto: Getty Images
Bisher kam Christine Weigelt in der Frauen-Bundes-
Aushängeschild des sächsischen Schiedsrichterwesens ist Alexander Sather (Grimma). Der 29-Jährige hat den Sprung von der 3. Liga in die 2. Bundesliga geschafft und beendet damit eine langjährige
sächsische Durststrecke. Mit diesem Erfolg wurden
nicht nur seine starke Schiedsrichterleistung der
letzten Jahre und seine absolut professionelle Einstellung honoriert, der Aufstieg zeigt auch, dass die
Maßnahmen des SFV im Rahmen der Fünfjahresplanung bei der Förderung von Spitzenschiedsrichtern gegriffen haben.
Das Gleiche gilt für Schiedsrichterin Christine
Weigelt (Leipzig), die gleich einen doppelten Aufstieg feiern kann. Während sie im Männerbereich
den Sprung in die Oberliga geschafft hat, wird sie
im aktuellen Spieljahr sogar in der 1. Frauen-Bundesliga auf dem Platz stehen. Auch von schwerwiegenden Verletzungen ließ sich Christine nicht
abschrecken und kämpfte sich mit viel Willen und
Training zurück, um unbeirrt ihren Weg weiter zu
gehen.
und Christian Schlömann (Freiberg) werden in der
NOFV-Oberliga zum Einsatz kommen.
Diese absolut positive Entwicklung des SFVSchiedsrichterwesens kann für alle sächsischen
Schiedsrichter großer Ansporn sein. Um auch in der
Spitze breit aufgestellt zu sein, hat der Sächsische
Fußball-Verband vor einigen Jahren ein bundesweit nahezu einmaliges Förderkonzept etabliert,
um junge Schiedsrichtertalente auf ‚höhere Aufgaben‘ vorzubereiten. Talentierte Schiedsrichter mit
Perspektive werden hierfür vom Verband nominiert und in ihrer aktuellen Entwicklungsphase über
mindestens ein Jahr intensiv begleitet. Dabei steht
die sport-psychologische Ausbildung ebenso im
Mittelpunkt wie physische Trainingseinheiten. Dass
diese Förderung funktioniert, zeigt die aktuelle Entwicklung. Vier der Aufsteiger gehörten vergangene
Saison zum Förderkader des SFV.
liga nur an der Seitenlinie
zum Einsatz, jetzt leitet sie
die Spiele auf dem Platz.
Foto: privat
Text: Harald Schenk.
Ulrike Brade
46
In der zweiten Bundesliga der Frauen wird nun
auch Franziska Brückner (Wechselburg) Spielleitungen übernehmen. Auch bei ihr galt das Motto
„Beharrlichkeit führt zum Ziel“. Zudem wird
mit Max Bringmann (Bad Lausick) ein sächsischer
Schiedsrichter in der B-Junioren-Bundesliga aktiv sein. Linda Kollmann schaffte den Aufstieg in
NOFV-Regionalliga der Frauen, Clemens Biastoch
(Großröhrsdorf), Max Bringmann (Bad Lausick) SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Schiedsrichter
Schiedsrichter-Einstufung
„Absteiger sind keine Verlierer“
Sieben sächsische Schiedsrichter feiern verdient
ihren Aufstieg und pfeifen nun höherklassig. Doch
wie können Schiedsrichter überhaupt aufsteigen
und wie kann es ein Neuling in die höchsten deutschen Ligen schaffen?
Analog zu den Mannschaften im Spielbetrieb,
kämpfen auch die Schiedsrichter die gesamte Saison hinweg um Punkte. Schon seit mehreren Jahren
werden bundesweit einheitlich in allen DFB-Landesverbänden und darüber hinaus Schiedsrichterleistungen anhand eines 10-Punkte-Systems
bewertet. Eine fehlerfreie Leistung entspricht
dabei einem Wert von 8,4 Punkten. Durch positive Entscheidungen, wie beispielsweise sehr gute
Bewertungen von schwierigen Zweikampfsituationen, kann sich jeder Schiedsrichter zusätzliche
Punkte erarbeiten. Negative Auffälligkeiten, wozu
beispielsweise das Nichterkennen eines Strafstoßes
gehört, bedeuten hingegen Punktabzüge. Aus den
einzelnen Werten wird ein Ranking für alle, in der
jeweiligen Liga eingesetzten Referees erstellt. Von
der Bundesliga bis zur Landesebene wird dieses
System angewendet.
Zusätzlich Bewertungskriterien zum Auf- und
Abstieg obliegen dem jeweils zuständigen Schiedsrichterausschuss. Dazu können unter anderem
theoretische Regelkenntnisse, Alter und Einsatzfähigkeit oder die punktuelle Zwei-Jahres-Wertung
der Leistungstabelle gehören. Beobachter, meist
erfahrene, ehemalige Unparteiische, beurteilen die
gezeigte Leistung der Schiedsrichter, ihre Bewertungen bilden die Grundlage für einen berechenbaren und fairen Wettbewerb unter den Unparteiischen. In den Kreisverbänden herrschen ganz
unterschiedliche Regelungen entsprechend den
Vorgaben der Schiedsrichterbeobachtung. Gerade
ältere Schiedsrichter in den untersten Klassen müssen sich hier der Bewertung ihrer Leistung nicht
mehr stellen.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Auf Landesebene werden Schiedsrichter der
Landesliga, Landesklasse sowie der Landesfördergruppe „Unter 22 Jahre“ beobachtet. Die im
Coaching-System laufenden Schiedsrichter der
Landesliga stehen die ganze Saison über in allen
Spielen unter Beobachtung, die Schiedsrichter der
Landesklasse in insgesamt sechs Spielen. Für diesen
Personenkreis kommen in Sachsen nur ausgewählte Beobachter zum Einsatz, die auch höherklassig
aktiv sind. So können die erfahrenen Beobachter
den ambitionierten Schiedsrichter schon frühzeitig Hinweise für den möglichen Einsatz in höheren
Spielklassen geben. Alle anderen Schiedsrichter der
Landesliga werden in höchstens sechs Spielen, die
der Landesklasse in vier Spielen beobachtet. Für die
Landesfördergruppe „Unter 22 Jahre“ richtet sich
die Anzahl der Beobachtungen nach den Leistungen. Hier ist grundsätzlich eine Zahl von vier Beobachtungen vorgegeben, die bei einem schlechten
Leistungsbild allerdings auch minimiert werden
kann.
Entsprechend den erzielten Noten ergibt sich
eine Leistungstabelle. Nach dieser gestalten sich
Aufstieg, Abstieg oder Verbleib in der Spielklasse.
Wobei das Fazit in jedem Fall ganz klar ist: „Absteiger sind keine Verlierer“.
Text: Andreas Walter
Fotos: Getty Images
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Finanzen
im Griff!
Mit der Online-Finanzbuchhaltung
DFBnet Finanz
Die Online-Finanzbuchhaltung umfasst
» Systematische Abbildung aller steuerlichen Bereiche eines Vereins
» Eingabemasken für extraschnelles Buchen von Bank, Kasse und Belegen
» Umfangreiche Plausibilitäten zur sicheren Belegerfassung
» Auswertung zur steuerlichen Einnahmen-Überschuss-Rechnung
» Flexible Auswertungsmöglichkeiten mit/ohne Umsatzsteuer
» Komfortabler Datenexport mittels GDPdU bei Steuerprüfung
» Direkte Umsatzsteuervoranmeldung via ELSTER
» Sehr hohe Daten- und Betriebssicherheit
» Automatische Updates ohne Zusatzkosten
» DFBnet Finanz ist eine optionale Erweiterung der Software DFBnet Verein
Infos und Anmeldung unter www.dfbnet.org/verein
Breitensport
Deutscher Meister im dritten Anlauf.
DFB-Ü50-Cup
Deutscher Meister kommt aus dem Erzgebirge
Das Erzgebirge sorgt für die ganz große Überraschung und schreibt Fußballgeschichte – Deutschlands beste Ü50-Fußballer kommen von der SpG
Neuhausen-Cämmerswald/Deutschneudorf. Beim
DFB-Ü50-Cup in Saarbrücken setzte sich die Spielgemeinschaft sensationell die deutsche Krone auf.
SÄCHSISCHE LANDESMEISTER 2016 – Breitensport
Ü35
SG Leipziger Verkehrsbetriebe
Ü40
SpG BSG Stahl Riesa / Meißner SV
Ü50
SpG NeuhausenCämmerswalde/Deutschneudorf
Freizeit
Dresdner Fußballlöwen
Im dritten Anlauf hat es für den sächsischen Landesmeister endlich geklappt: 2014 musste er sich
nur FC Bayern München geschlagen geben, im
vergangenen Jahr sprang Platz vier heraus. „Nach
dem ersten Turniertag sah es noch nicht so gut aus.
Wir haben uns dann deutlich gesteigert und können jetzt sehr stolz auf das Erreichte sein“, sagte
Spielertrainer Uwe Morgenstern nach Empfang der
Siegertrophäe.
Nach schleppendem Beginn am Samstag platze
am Sonntag bei den Sachsen der berüchtigte Knoten. Mit zwei Siegen, einem Unentschieden und
einer Niederlage in der Gruppenphase musste die
Mannschaft am Samstag zunächst um die Endrundenteilnahme zittern. Mit einem abschließenden
Sieg gegen die direkten Konkurrenten vom TSV Kuppingen schafften die Blau-Gelben den Sprung ins
Halbfinale. Dort traf der nordostdeutsche Meister
auf die mit ehemaligen Bundesligaspielern gespickte Mannschaft aus Darmstadt und zeigte beeindruckende Nervenstärke. Nachdem die Erzgebirger
zunächst einen 1:0-Rückstand egalisieren konnten,
folgte die Entscheidung vom Punkt.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
Kapitän Morgenstern reckt die Schale in den Himmel.
Damit standen die SpG Neuhausen-Cämmerswalde/Deutschneudorf und ihre zahlreichen mitgereisten Fans zum zweiten Mal nach 2014 im Finale
um die Deutsche Meisterschaft. Gegner im Endspiel
war zum zweiten Mal im Turnier die SG Essinhausen/
PSG 04 Peine. Während die Niedersachsen das Aufeinandertreffen in der Vorrunde noch mit 1:0 gewinnen können, ging es im Finale nur in eine Richtung.
Ungefährdet siegten die ehemaligen BezirksligaKicker aus Sachsen mit 3:0 und sorgten damit für
den schönsten Moment ihres Fußballerlebens.
Fußball macht auch im Alter
noch viel Spaß.
Als echte Turniermannschaft steigerte sich das
Team von Spiel zu Spiel, sodass gleich in drei sächsischen Gemeinden der Sommer 2016 in die Fußballgeschichte eingeht. Für seine herausragenden Leistungen wurde Kapitän Uwe Morgenstern außerdem
als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Text: Ulrike Brade
Fotos: Getty Images
49
Breitensport
Strandfeeling in Sachsen:
Hart umkämpfte Spiele
bei der Landesmeisterschaft in Zwenkau.
SFV BEACHSOCCER CUP 2016
2016
Chemnitz holt das Double am „KAP“
Spektakuläre Szenen am
Ufer des Zwenkauer Sees.
Text: Ulrike Brade
Fotos: Oliver Skrocki
50
Sportlich ging es heiß her beim SFV BEACHSOCCER
CUP 2016, was man von den Außentemperaturen
nicht behaupten kann. Dem Strandfeeling am Zwenkauer See tat das aber keinen Abbruch. Sechs Mannschaften zauberten auf ungewohnten Terrain und
wühlten sich bei den sächsischen Landesmeisterschaften am 2. Juli durch den Sand der Beachsoccer-Anlage am „KAP Zwenkau“.
Obwohl gleich vier Leistungsträger im Dienste
der deutschen Nationalmannschaft unterwegs waren und damit nicht zur Verfügung standen, ließ das
Beach Soccer Team Chemnitz auch in diesem Jahr
keine Zweifel am Ausgang des Turniers. Ungeschlagen setzte der amtierende Meister ein deutliches
Ausrufezeichen und verteidigte souverän seinen Titel.
Mit 15:2 Toren setzte sich der Bundesligist ungefährdet durch und war nicht zu stoppen. Auch Ligakonkurrent SandBall Leipzig, der einen rabenschwarzen
Tag erwischte, konnte dem Spitzenteam nicht gefährlich werden und landete in der Endabrechnung
auf einem enttäuschenden fünften Platz.
Ganz anders die „Sand-Amateure“ aus Zwenkau
und Coswig. Wie schon im Vorjahr haben beide
Teams sehr ansprechende Spiele abgeliefert und
konnten auch abseits des grünen Rasens überzeugen. Nach erstem Sandkontakt 2015 und zwei
Vizemeisterschaften, wollen die Lokalmatadore aus
Zwenkau im kommenden Jahr den Angriff auf die
Spitze wagen. Mit besten Trainingsbedingungen vor
der Haustür und dem sportlichen Erfolg der Landesklasse-Saison im Rücken, kein unmögliches Un-
terfangen für das ambitionierte Heimteam. Wieder
überraschen konnten auch Grün-Weiß Coswig. Gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich gesteigert, verbesserten sich die Beach Boys um zwei Tabellenplätze und erspielten sich die Bronzemedaille.
Erstmals auf Sand unterwegs mussten sich die
Männer der Leipziger Verkehrsbetriebe zunächst
zurechtfinden und sich mit dem neuen Geläuf vertraut machen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kamen die Straßenbahner aber immer besser
ins Spiel und hatten vor der letzten Begegnung sogar noch Chancen auf den zweiten Platz. Ein Sieg
zum Abschluss und die Vizemeisterschaft wäre
perfekt gewesen. Gegen die um ein Jahr erfahreneren Coswiger reichte es jedoch nur zum einem
2:3, was einen guten vierten Platz bei der Beachsoccer-Premiere bedeutete. Weniger chancenlos als
es die Tabelle vermuten lässt, präsentierten sich die
„Neuen“ vom Leipziger SC. Den jungen Kickern aus
der Messestadt fehlte es bei ihrem ersten Auftritt an
Erfahrung im Sand um weiter vorn mitspielen zu
können. Gerade gegen die vermeintlich Großen der
Beachsoccer-Szene hielt die junge Truppe allerdings
gut dagegen und überzeugte mit viel Einsatzbereitschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit. Mit
der gewonnen Erfahrung im Rücken ist für die stets
gut gelaunten Jungs vom LSC im nächsten Jahr sicher mehr drin.
Trotz der inzwischen schon traditionellen Wetterkapriolen fiel die Resonanz aller Beteiligten positiv
aus. Integriert in ein außergewöhnliches Sportwochenende mit gleich drei Großveranstaltungen in
direkter Nachbarschaft, fanden viele Zuschauer den
Weg in den Zwenkauer Hafen und überzeugten sich
von der sportlichen Attraktivität des Beachsoccers.
Die besondere Atmosphäre am „KAP“ bot wieder
einmal die perfekte Kulisse für die sächsischen Landesmeisterschaften im Sand und hat Lust auf mehr
gemacht. Nach dem provisorischen Auftakt im vergangenen Jahr hat sich die SFV Beachsoccer-Anlage dank des Engagements des Sport – und Beach
Club „Weitblick“ zu einer erstklassigen Location am
Ufer des Zwenkauer Sees entwickelt. Diese steht allen sächsischen Vereinen offen und kann für Trainingseinheiten oder Wettkämpfe genutzt werden.
Interessierte Mannschaften können sich direkt beim
Sport- und Beach Club melden.
SACHSEN FUSSBALL AUGUST 2016
['kap] ZWENKAU
– eine Liga für sich!
Weitere Infos zum Kap Zwenkau
und dem Zwenkauer See finden
Sie im Internet unter:
www.zwenkauer-see.com
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Spielteilnahme ab 18 Jahren. Verantwortungsbewusst spielen. Glücksspiel kann süchtig machen!
Nähere Informationen unter: BZgA 0800 1372700 (kostenlos und anonym) und www.sachsenlotto.de