/Motion Die Zeitung des Flughafens München August 2016 Echt lässig Mit den coolen Hüten, Shirts und Sonnenbrillen aus den Airport-Shops lässt es sich auf Festivals so richtig abrocken. » S. 10 « Echt leise In einem Montagewerk setzt Airbus die Einzelteile des A350 zusammen. 70 Tonnen weniger als sein Vorgänger wiegt das Flugzeug. Ein Blick hinter die Kulissen. » S. 06/07« 70 t BERUF UND K ARRIERE Deckel drauf Am Flughafen gibt es 19 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge. Welcher zu Dir passt und was ein Kochtopf damit zu tun hat, erfährst Du auf » S. 08/09 « S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 1 19.07.16 | 29 18:07 CHECK-IN Inhalt 04 – 05 Partnerschaft Radeln für Toleranz: Ein deutschsyrisches Team hat echten Zusammenhalt bewiesen – und 40.000 Euro gesammelt. Job-Motor Airport: Jeden Tag entstehen am Flughafen München mehr als zwei Jobs. Nur einer von vielen spannenden Fakten aus der Beschäftigtenerhebung. 06 – 07 Faszination Leiseflieger: Lufthansa wird in München das modernste Langstreckenflugzeug der Welt, den A350, stationieren. Es ist leiser, leichter und sparsamer als sein Vorgänger. Ein Blick hinter die Kulissen. 08 – 09 Überflieger Für jeden Topf einen Deckel: Jetzt startet die Bewerbungsphase für eine Ausbildung oder ein duales Studium am Airport 2017. 10 – 11 Erlebniswelt Ziemlich cool: In den Shops am Flughafen gibt's lässige Outfits für die Festival-Saison. Ziemlich lecker: Auf dem Food & Style Event gibt es regionale und exotische Köstlichkeiten. /Auf Erfolgskurs Seit fünf Jahren profitieren Fluggäste von der Professionalität des Bodenabfertigungsunternehmens AeroGround. Deren 2.500 Mitarbeiter sorgen unter anderem dafür, dass Koffer intakt und pünktlich auf dem Gepäckband liegen, Flugzeuge mit Frischwasser versorgt sind oder Passagiere und Crews zu ihrem Flug geshuttlet werden. A 97% eroGround hat sich in und lagerte den Geschäftsbeden vergangenen Jahreich BVD aus. Dadurch konnten ren erfolgreich als profidie Arbeitsplätze bei AeroGround tabler Qualitätsanbieter gesichert werden. Und mittlerALLER VON AEROGROUND etabliert. In München ist das Unweile expandiert das UnternehABGEFERTIGTEN FLÜGE ternehmen Marktführer im Bemen sogar und stellt regelmäßig FLOGEN PÜNKTLICH AB. reich der vorfeldseitigen Flugneue Mitarbeiter ein. zeug- und Gepäckabfertigung. Passagiere profitieren von eiDass AeroGround darüber hinnem erfahrenen Qualitätsanbieaus auch an Standorten wie Berlin erfolgreich ter, der hinter den Flughafenkulissen dafür sorgt, ist, ist das Resultat von harter Arbeit und einer dass sie komfortabel und pünktlich reisen. konsequent umgesetzten Expansionsstrategie. Rückblick: 1996 verabschiedete die Europä- Beste Voraussetzungen für weiteres Wachstum ische Union eine Richtlinie, mit der die Monopo- Ein Meilenstein war für AeroGround 2013 die Grünle der Flughäfen im Bereich Bodenabfertigung dung des europäischen Netzwerkes ground.net aufgebrochen wurden. Der zunehmende Wett- mit über 60 Stationen in elf Ländern. 2015 und bewerb führte in den Folgejahren dazu, dass 2016 wurden die Flughäfen Berlin-Schönefeld der flughafeneigene Geschäftsbereich Boden- und Tegel als erste Standorte außerhalb Münverkehrsdienste (»BVD«) wirtschaftlich unter chens in Betrieb genommen. Als junges UnterDruck geriet – eine umfangreiche Reorganisa- nehmen mit einer bewegten Historie bringt Aerotion wurde nötig. 2011 gründete der Flughafen Ground beste Voraussetzungen mit, künftig auch München das Tochterunternehmen AeroGround an weiteren Standorten erfolgreich zu sein. /COB 12 Unterwegs Von wegen kitschig: Die Gegend um Southampton trumpft mit Knoblauchbier und einer verknallten Königin auf. /Motion Die Zeitung des Flughafens München August 2016 Echt lässig Mit den coolen Hüten, Shirts und Sonnenbrillen aus den Airport-Shops lässt es sich auf Festivals so richtig abrocken. » S. 10 « Echt leise In einem Montagewerk setzt Airbus die Einzelteile eines A350 zusammen. 70 Tonnen weniger als sein Vorgänger wiegt das Flugzeug. Ein Blick hinter die Kulissen. » S. 06/07« 70 t BERUF UND K ARRIERE Deckel drauf Am Flughafen gibt es 19 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge. Welcher zu Dir passt und was ein Kochtopf damit zu tun hat, erfährst Du auf » S. 08/09 « Augenblick: Unterwegs mit dem »Elektrokarren« Titelfoto: Warum es am Airport für jeden Topf den passenden Deckel gibt. Impressum Herausgeber: Flughafen München GmbH, Unternehmenskommunikation, Postfach 23 1755, 85326 München | Produktion: Corporate Media | Leitung: Petra Röthlein | Redaktionsleitung: Christoph Obermeier COB | Telefon: 089/975-41201 | E-Mail: [email protected] | Redaktion: Andrea Oberpriller AO , Simone Beckett SI , Barbara Welz BW, Katharina Kistler KK | Layout: Publicis Pixelpark, München | Anzeigen: 089/975-41361, bettina.schaller@ munich-airport.de | Ständige Autoren: Christoph Henn CHE , Tobias List TL | Druck: Universal Medien GmbH | Auflage: 220.000 | Erscheinungsweise: monatlich 02 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 2 In Sachen Elektromobilität war man am alten Flughafen München-Riem seiner Zeit lange voraus: Bereits 1965 wurden die Gepäckstücke mit einem »Elektrokarren« vom Gepäckkeller aus zum Flugzeug gefahren. Damals wurden jährlich 1,6 Millionen Passagiere pro Jahr gezählt – heute sind es über 40 Millionen Fluggäste. /COB BILDNACHWEISE: FMG ARCHIV, YORCK DERTINGER 19.07.16 | 29 18:07 08 / 2016 CHECK-IN Zwischenlandung Kolumne der kirchlichen Dienste am Flughafen Liebe Leserinnen, liebe Leser, Dynamisch voraus Weiter auf Rekordkurs: Der Flughafen München blickt auf ein ebenso ereignis- wie erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. E s ist nicht nur für den Flughafen München eine gute Nachricht – sondern auch für den heimischen Arbeitsmarkt: Der Münchner Airport bleibt auf einem stabilen Wachstumskurs und legte im ersten Halbjahr 2016 in allen Verkehrssegmenten zu. Und auch angesichts seines weiterhin dynamisch wachsenden Personalbedarfs ist und bleibt der Münchner Flughafen eine leistungsstarke »Lokomotive« für Konjunktur und Beschäftigung. Das sind nur einige Ergebnisse, die Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh bei einem Gespräch im Münchner Presseclub im Juli vorstellte. So wurde mit knapp 20 Millionen Fluggästen in den ersten sechs Monaten erneut ein Passagierrekord verzeichnet. Dies entspricht einem Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Noch stärker als die Fluggastzahlen wuchs die Anzahl der Starts und Landungen: Der Airport kommt hier im ersten Halbjahr auf 191.000 Bewegungen, was einem Anstieg von zweieinhalb Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Wachstum bei den Flugbewegungen Vor allem das internationale Luftverkehrssegement profitierte von den zusätzlichen Flügen von und nach München. Dazu trugen nicht zuletzt die neuen Fernstrecken bei, die es seit der laufenden Sommerflugplanperiode gibt: Beispielsweise können Reisende nun mit Lufthan- Verkehrszahlen: das erste Halbjahr 2016 2016 2015 Passagierzahlen (gewerblich) + 2,3 % 19.856.000 19.416.487 Flugbewegungen 191.110 186.434 + 2,5 % Jobmaschine Airport Jeden Tag entstehen am Flughafen München mehr als zwei neue Jobs. Auf S.05 JOBMOTOR FLUGHAFEN erfahren Sie, wer die größten Arbeitgeber am Airport sind, wie viel die Mitarbeiter verdienen und woher sie kommen. sa nach Denver und Teheran fliegen, Condor hat das namibische Windhoek ins Programm genommen. Auch der Kontinentalverkehr wächst. So wurden dort insgesamt 11,9 Millionen Fluggäste gezählt – ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der Flüge stieg hier in den ersten sechs Monaten um 2,7 Prozent auf knapp 122.000. Ausschlaggebend waren hier vor allem die zahlreichen Streckenaufnahmen der Fluggesellschaft Transavia, die in München vier Maschinen fest stationiert hat. Verkehrswachstum verschärft Engpässe Aufgrund der vorliegenden Anmeldungen wird deutlich, dass das Bewegungswachstum in den kommenden Monaten noch weiter an Dynamik gewinnen wird: »Für das gesamte Kalenderjahr 2016 erwarten wir deshalb eine Zunahme von vier Prozent bei den Starts und Landungen«, sagte Flughafenchef Kerkloh. Ein Trend, der sich auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. Doch das Verkehrswachstum verschärft auch die Engpässe im Start- und Landebahnsystem: »Bereits heute ist der Airport über die meisten Betriebsstunden komplett ausgebucht«, erklärt Kerkloh. »Damit wird es immer schwieriger, freie Zeitfenster für zusätzliche, neue Verbindungen in den Hauptverkehrszeiten zu finden.« /KK Mehr Infos unter: www.munich-airport.de > Newsroom > Mediathek > Pressemappen kürzlich feierten 85 Auszubildende am Flughafen den erfolgreichen Abschluss ihrer Lehrzeit. Dazu herzlichen Glückwunsch! Berufsausbildung ist ein wichtiger Schritt zu größerer persönlicher Reife. Seit geraumer Zeit spielt dabei die Aneignung von »Soft Skills« eine zentrale Rolle. Die elf wichtigsten »Soft Skills«, um langfristig erfolgreich zu sein, hat eine Fachzeitschrift zusammengestellt: Teamfähigkeit, Vertrauenswürdigkeit, analytische und kommunikative Kompetenz, S elb s t dis z iplin /S elb s t beher rschung, Neugierde, Durchsetzungsvermögen, Kritik- und Konfliktfähigkeit, Selbstbewusstsein und Einfühlungsvermögen. Ich bin der Überzeugung, dass dies nicht nur Fähigkeiten sind, um beruflich weiterzukommen, sondern dass sie auch entscheidend dafür sind, dass Leben insgesamt gelingen kann. Neugierig bleiben, Neues erforschen wollen, Grenzen akzeptieren, aber auch Grenzen zu setzen, den anderen in seiner Andersartigkeit anzunehmen und selbst zu wissen, wer ich bin – all das ist entscheidend für das, was die Bibel »Leben in Fülle« nennt. Möge Ihr Leben gelingen, mögen Sie gute »Lebens-Ausbilder« an Ihrer Seite haben, die uns nicht zu »Fachidioten« verkümmern lassen, sondern zu Menschen machen, die selbstbewusst und liebevoll unsere Erde mitgestalten. Franz Kohlhuber, katholischer Flughafenseelsorger Christophorus Kapelle im München Airport Center 24 Std. offen; Mo.-Fr. 11:55 Uhr ökumenisches Mittagsgebet; Sa. 18 Uhr kath. Vorabendmesse; So. und Feiertage Gottesdienst: kath. 10 Uhr, evang. 11 Uhr / Kirchl. Dienste Mo-Fr. 8-16 Uhr und nach Vereinbarung / Raum für Gebet und Stille im Terminal 2 (Ebene H, nicht-öffentlicher Bereich) 03 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 3 19.07.16 | 29 18:07 PARTNERSCHAFT Radeln für Toleranz Sie haben es nach Granada geschafft: Ein deutsch-syrisches Rennradteam hat mit der Spendenaktion »Road to Granada« mehr als 40.000 Euro gesammelt – und echten Zusammenhalt der Kulturen bewiesen. K ATHARINA KISTLER Die Welt entdecken Spannende Einblicke in ferne Länder und viele Geheimtipps rund ums Thema Reisen gibt es auf der neuen Homepage »Travellers Insight – Mein Fernwehblog«, die der Flughafen München anbietet. Wie in einem Tagebuch schildern Blogger – Autoren, die im Internet Meinungsbeiträge veröffentlichen – ihre Reiseerfahrungen. Ob Abenteurer, Genießer oder Kulturinteressierter: Für jeden Urlaubstyp ist das passende Ziel dabei. Außerdem gibt es exklusive Insider-Infos, zum Beispiel zu den besten Restaurants in der Gegend, den neusten Trends und lokalen Events. /KK Mehr als 2.300 Kilometer legte das Team auf dem Rennrad zurück. Gehört dazu: platte Reifen austauschen. Endlich am Ziel: Vor der Alhambra in Granada. www.travellers-insight.com Es ist geschafft! Ende Juni gab es Zeugnisse für die Auszubildenden und die dualen Studenten. 85 Absolventen im Flughafen München Konzern haben ihre Lehre in den vergangenen Monaten erfolgreich abgeschlossen. Einige der jungen Frauen und Männer wurden für ihre herausragenden Leistungen mit Preisen ausgezeichnet. Die Bandbreite der erworbenen Abschlüsse reicht von verschiedenen kaufmännischen Berufen über Mechatroniker und Fachkräfte für Systemgastronomie bis hin zu Wirtschaftsinformatikern (Bachelor) und Luftverkehrsmanagern. /AO 04 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 4 A uf den letzten 160 Kilometern durch das andalusische Hinterland mussten sie noch einmal richtig zusammenhalten: »Zeitweise war es auf der Straße über 50 Grad heiß«, berichtet Flughafenmitarbeiter Jochen Flinner, einer der sechs Teilnehmer. Doch dann, als am Abend des 9. Juni die Türme der Alhambra, Wahrzeichen der spanischen Stadt Granada, vor ihnen auftauchten, waren sie gemeinsam endlich am Ziel angelangt. Ein unglaubliches Gefühl, sagt seine Teamkollegin Carolyn Flores und fasst zusammen: »Ich war erleichtert, zufrieden und echt stolz auf uns.« Das Team – die Flughafenmitarbeiter Carolyn Flores, Jochen Flinner und Björn Potulski sowie die drei Syrer Mohamad Majd Al Rehani, Khaled Al Hussein und Essam Ghanem – hat einen elftägigen, extremen Weg hinter sich: Auf Rennrädern sind sie die über 2.300 Kilometer lange Strecke von München nach Granada gefahren. Drei Hochgebirge, sechs Länder und 20.000 Höhenmeter mussten sie überwinden – und das ohne einen Ruhetag. Ein Zeichen für Weltoffenheit Und doch: »Das war die Anstrengung wert«, sagt Flores. Mehr als 40.000 Euro Spenden hat das Team mit seiner Aktion »Road to Granada« gesammelt. Das Geld geht an den Verein Orienthelfer. Es kommt der Schulbildung syri- scher Flüchtlingskinder zu Gute, die im Libanon in Flüchtlingslagern unterrichtet werden. Mit den Spenden kann der Unterricht für 130 Kinder ein Jahr lang sichergestellt werden. »Ich bin stolz, dass wir für die Kinder so viel Geld gesammelt haben«, sagt Majd Al Rehani. Ganz besonderer Dank gelte dem Flughafen München, »der die Tour überhaupt erst möglich gemacht hat«, ergänzt Initiator Björn Potulski. Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh zeigt sich beeindruckt vom Engagement. Es sei nicht nur sportlich eine große Leistung gewesen, diese Strecke zu bewältigen. Entscheidend sei auch das Zeichen für Weltoffenheit, das das Team mit der Aktion gesetzt hat. »Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, sich für eine tolerante Gesellschaft einzusetzen, sich gegenseitig zu unterstützen und Grenzen zu überwinden.« Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, der das Projekt als Schirmherr unterstützte, äußert sich begeistert: »Ich gratuliere ganz herzlich zu dieser beeindruckenden Leistung – nicht nur sportlich, sondern vor allem auch im Einsatz für mehr Toleranz und Menschlichkeit.« BILDNACHWEISE: KHALED AL HUSSEIN, TAREK ABDIN BE Y 19.07.16 | 29 18:07 08 / 2016 PARTNERSCHAFT 3.690 BERUF UND K ARRIERE (+14,7%) Job-Motor Flughafen LANDKREIS FREISING 7.300 (+3,4%) Jeden Tag entstehen am Flughafen München mehr als zwei neue Jobs: Das geht aus der jüngsten Beschäftigtenerhebung des Airports hervor. Die aufwändige Untersuchung über die Arbeitsverhältnisse am Flughafen wird alle drei Jahre durchgeführt. Die Job-Maschine: täglich 2,25 neue Jobs 1994 1997 2000 2003 2006 2009 7.250 LANDKREIS ERDING (+6,6%) STADT MÜNCHEN Wohnorte der Mitarbeiter +7,6% 2012 2015 Die meisten Beschäftigten am Flughafen sind in München sowie in den Landkreisen Erding, Freising und Landshut zuhause. Mit den stärksten Zuwachs gab es beispielsweise in Landshut. 1.703 (-5,9%) 548 einzelne Betriebe 2% Auszubildende Am Flughafen waren zum Stichtag (31. Dezember 2015) 548 Unternehmen und Behörden angesiedelt. Der überwältigende Großteil der Mitarbeiter geht einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. 4% Geringfügig Beschäftigte 6% Beamte 1% Jeder 4. Arbeitsplatz ist am Airport LANDKREIS FREISING 5.600 (+9,2%) LANDKREIS MÜNCHEN Die Anzahl der Erwerbstätigen am Flughafen ist in den vergangenen drei Jahren um weitere 7,6 Prozent auf insgesamt 34.720 gewachsen. Rechnerisch kommen jeden Tag 2,25 neue Jobs dazu. Seit 1994 sind 17.500 Jobs entstanden. Damit hat sich die Anzahl der Arbeitsplätze in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt. +17.500 STADT & LANDKREIS LANDSHUT 25 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in den Landkreisen Erding und Freising befinden sich am Flughafen. Freie Mitarbeiter 1% Inhaber Struktur der Erwerbstätigen 25% 86% sozialversicherungs- LANDKREIS ERDING pflichtig Beschäftigte 11.100 8.900 Größte Arbeitgeber Gehaltsspiegel: überdurchschnittlich Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen der am Flughafen beschäftigten Mitarbeiter beträgt 46.700 Euro. Es liegt mehr als 12.000 Euro über dem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst der Dienstleistungsbranche insgesamt. Lufthansa und der Flughafen München Konzern haben die meisten Beschäftigten am Airport. 46.714€ 2009 2012 2015 2009 2012 2015 1.000 MITARBEITER 34.098€ TOBIAS LIST /TL REDAK TEUR UND FREIER JOURNALIST Alle Ergebnisse der Beschäftigtenerhebung online: bit.ly/28SEWJY Gehört persönlich der kleinen Splittergruppe »Freie Mitarbeiter« an – legt aber großen Wert auf seinen Status als Selbständiger und die damit verbundene Freiheit. 05 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 5 19.07.16 | 29 18:07 FASZINATION /Hier wird Münchens Leiseflieger gebaut Lufthansa stationiert mit dem A350 das modernste Langstrecken-Flugzeug der Welt in München. Ingo Anspach hat sich für die Flughafenzeitung in Toulouse bei der Endmontage umgesehen. INGO ANSPACH PARIS T »Station 40« Letzte Station vor der Überführung nach München: Die Endmontage der Maschinen findet bei Airbus in Toulouse statt. Die einzelnen Komponenten wurden zuvor in verschiedenen Ländern Europas produziert. E twas Großes kommt auf den Münchner Flughafen zu: Mit einer Länge von knapp 67 Metern und einer Spannweite von 65 Metern wird der neue zweistrahlige Airbus A350-900 fast 300 Passagiere befördern können. Insgesamt 25 Langstreckenflugzeuge von diesem Typ hat Lufthansa bestellt und die ersten zehn davon sollen in München stationiert werden. Die erste Maschine wird zurzeit in der »Final Assembly Line« in Toulouse fertiggestellt. Die verschiedenen Komponenten – von den Tragflächen über die Cockpit- und Rumpfsektionen bis zu den Leit- und Fahrwerken – kommen wie bei früheren Airbusmodellen aus Werken in Frankreich, Spanien, Deutschland und Großbritannien. Sie werden nun bei der Endmontage zusammengefügt. Das erste Münchner Flaggschiff der Lufthansa befindet sich gegenwärtig in der sogenannten »Station 40«. Hier werden die Tragflächen am Rumpf der Maschine angebracht. Zahlen & Fakten Airbus A350 XWB Leichtgewicht: Die Maschine ist mehr als 70 Tonnen leichter als die Vorgängermodelle. Der Rumpf auf Basis von leichten Kohlefaserverbundwerkstoffen trägt einen wesentlichen Anteil am geringen Treibstoffverbrauch. Modernstes Triebwerk: Die Rolls-Royce Trent XWB-Turbinen sind wesentlich leiser und produzieren 25 Prozent weniger CO2. Aerodynamik: Die inneren und äußeren Flügelklappen lassen sich unabhängig voneinander bewegen. Piloten können so den Luftwiderstand im Reiseflug reduzieren. 06 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 6 BILDNACHWEISE: DESIGNED BY FREEPIK AND DISTRIBUTED BY FL ATICON 19.07.16 | 29 18:07 08 / 2016 FASZINATION Final Assembly Line: Hier findet die Endmontage des A350 statt. Der Heckflügel wurde bereits fertig lackiert und trägt das Lufthansa-Logo. Die Highlights des A350 Sparwunder: Dank Leichtbauweise und moderner Triebwerke verbraucht die Maschine nur noch 2,9 Liter Kerosin pro Passagier und 100 Kilometer Flugstrecke: der Einstieg in die 2-Liter-Klasse. Entsprechend günstiger fällt auch die CO2-Bilanz aus: minus 25 Prozent. Leiseflieger: Der Lärmteppich des A350 bei Start und Landung ist um 50 Prozent kleiner als bei vergleichbaren Maschinen. Auch der Schallpegel liegt rund 30 Prozent niedriger als bisher. Das Cockpit: Ein großartiger Arbeitsplatz Flugkapitän Martin Hoell, Leiter der Münchner Langstreckenflotte, wird das neue Fluggerät im Winter von Toulouse nach München überführen. Vor einem Jahr hatte er erstmals Gelegenheit, einen Airbus A350 zu fliegen. »Ich habe mich im Cockpit dieser Maschine von Anfang an sehr wohl gefühlt. Es ist ein großzügiger Arbeitsplatz. Die Anordnung der Bedienelemente und Anzeigen entspricht dem Airbus A330 und man hat auf den Bildschirmen alle relevanten Informationen sofort im Blickfeld«, sagt Hoell, unter dessen Leitung die Münchner Langstreckenpiloten für das neue Flugzeug geschult werden. Aber nicht nur die Piloten werden in den kommenden Monaten auf die Einführung des neuen Großraumflugzeugs vorbereitet: Von der Wartung über das Catering bis zur Flugplanung gibt es etliche Konzernbereiche der Lufthansa, die sich jetzt bereits mit dem neuen Fluggerät vertraut machen. Leise und sparsam Durch den Erwerb und Einsatz des weltweit modernsten Langstreckenflugzeugs wird die Lufthansa unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten erhebliche Verbesserungen erzielen. Der mit den neuen XWB-Triebwerken von Rolls-Royce ausgestattete Großraumjet reduziert Treibstoffverbrauch und Emissionen gegenüber vergleichbaren Langstreckenflugzeugen um stolze 25 Prozent. Einen echten Quantensprung verspricht der neue Airbus aber vor allem beim Thema Fluglärm, denn der Lärmteppich des A350 ist um 50 Prozent kleiner als bei vergleichbaren Flugzeugtypen. Die gewichtigen Vorteile gehen bei dem neuen Langstreckenjet mit einer verblüffenden Leichtigkeit einher, denn die Maschine besteht zu 70 Prozent aus Verbundwerkstoffen und anderen hochmodernen Materialien. »Bei Vollauslastung ist dieses Flugzeug um 70 bis 80 Tonnen leichter als seine Vorgänger«, sagt Karl-Henner Wilhelm, der als Projektleiter für die Integration des neuen Flugzeugs in die Lufthansaflotte verantwortlich ist. Flexibel, effizient und komfortabel Für Thomas Winkelmann, den Chef des Lufthansa-Hubs München, ist die Einführung des Airbus A350 der nächste große Qualitätssprung nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Satellitenterminals: »Wir bekommen damit das optimale Fluggerät zur Weiterentwicklung unseres Drehkreuzverkehrs in München: Es ist flexibel einsetzbar, extrem effizient und erfüllt auch im Hinblick auf Service und Reisekomfort höchste Anforderungen. Da wir damit gleichzeitig eine erhebliche Entlastung beim Fluglärm erzielen, ist die Einführung des A350 nicht nur für unsere Passagiere, sondern insbesondere auch für die Flughafennachbarn eine richtig gute Nachricht.« Flügelmontage Die Spannweite des A350 beträgt 65 Meter. »Die Einführung des A350 ist auch für Flughafennachbarn eine richtig gute Nachricht.« Thomas Winkelmann, CEO Lufthansa Hub München Flugkapitän Martin Hoell wird die erste Maschine nach der Endmontage in Toulouse zu ihrem künftigen Einsatzort in München fliegen. 07 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 7 19.07.16 | 29 18:07 ÜBERFLIEGER Kaufmännische Berufe BERUF UND K ARRIERE Für jeden Topf der passende Deckel Ihr seid auf der Suche nach Eurem Traumjob? Dann kommt an Bord! Ab sofort sucht die Flughafenfamilie Verstärkung für den Ausbildungsstart im Herbst 2017. Wir bieten spannende Perspektiven in insgesamt 19 Berufen. Eine Übersicht. Wie managt man ein Büro, verwaltet Flächen und Gebäude und wie sorgt man für einen reibungslosen Check-in? Das und vieles mehr lernen unsere Auszubildenden der kaufmännischen Berufe. Kauffrau/-mann für Büromanagement Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss (mit kaufmännischwirtschaftlicher Ausrichtung) »Das duale Studium ist ideal, um die Theorie aus meinen Kursen praktisch am Flughafen umzusetzen. Durch den Einsatz in verschiedenen Abteilungen im Bereich Real Estate lerne ich viele spannende Seiten des Flughafens kennen.« Dauer der Ausbildung: 2,5 Jahre Immobilienkauffrau/-mann Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss (mit kaufmännischwirtschaftlicher Ausrichtung) Dauer der Ausbildung: 2,5 Jahre Servicekauffrau/-mann im Luftverkehr Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss Mindestalter bei Ausbildungsbeginn: 18 Jahre Dauer der Ausbildung: 2,5 Jahre Bachelor of Arts: Fachrichtung Luftverkehrsmanagement Benötigter Abschluss: Hochschulreife (Schwerpunkt Wirtschaft) Dauer des Studiums: 3 Jahre Bachelor of Arts: Fachrichtung Immobilienwirtschaft Benötigter Abschluss: Hochschulreife (Schwerpunkt Wirtschaft) Dauer des Studiums: 3 Jahre Katharina Nußrainer, duale Studentin Bachelor Immobilienwirtschaft »Mein Team und ich sind für den gesamten Streifen- und Kontrolldienst zuständig. Das ist Abwechslung pur und macht mir riesig Spaß – mit Sicherheit.« Natalie Heigl, Fachkraft für Schutz und Sicherheit ANDREA OBERPRILLER KL AUS EINWANGER, AESTHETIK A Schutz und Sicherheit Vormerken: »Nacht der Ausbildung« am 7. Oktober 2016 Wer noch nicht sicher ist, welcher Job perfekt passt, ist bei der »Nacht der Ausbildung« am Flughafen goldrichtig: Die Veranstaltung bietet einen Überblick über sämtliche Ausbildungsberufe und duale Studiengänge. Als Ansprechpartner stehen den Schülerinnen und Schülern das Ausbildungs-Team sowie aktuelle Auszubildende Rede und Antwort. Los geht’s im München Airport Center ab 16:30 Uhr. Infos unter: www.munich-airport.de/karriere Nicht nur wenn es brennt, wird Sicherheit am Flughafen München groß geschrieben: Welche Regeln gelten und was im Notfall zu tun ist, lernen unsere Auszubildenden mit Schwerpunkt Schutz und Sicherheit von Grund auf. Werkfeuerwehrfrau/-mann Fachkraft für Schutz und Sicherheit Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss Dauer der Ausbildung: 3 Jahre Dauer der Ausbildung: 3 Jahre 08 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 8 19.07.16 | 29 18:08 08 / 2016 ÜBERFLIEGER »Meine Ausbildung ist extrem vielfältig. Es gibt umfangreiche Fach-, Markenund Produktschulungen und sogar Englischkurse. Toll ist auch der Personalrabatt für uns Mitarbeiter im Verkauf.« Dimitrios Lialiagkas, Einzelhandelskaufmann Einzelhandel und Logistik Hier ist Organisations- und Verkaufstalent gefragt! Eine Lehre in den Bereichen Einzelhandel und Logistik bereitet die Kollegen von morgen auf eine breite Palette an Jobs vor – in den Shops und im Lager. Kauffrau/-mann im Einzelhandel Fachkraft für Lagerlogistik Benötigter Abschluss: mindestens qualifizierender Hauptschulabschluss Benötigter Abschluss: mindestens qualifizierender Hauptschulabschluss Dauer der Ausbildung: 3 Jahre Dauer der Ausbildung: 3 Jahre »Es ist cool, Teil der Flughafenfamilie zu sein und an einem so preisgekrönten Airport zu arbeiten. In der Ausbildung lerne ich verschiedene Restaurants kennen und bin ständig in Kontakt mit Kunden und Kollegen.« Sanjay Tandon, Restaurantfachmann Gastronomie Ob Küche, Service oder Catering: Unsere Gastronomieprofis von morgen wissen, was schmeckt. Sie lernen in vielfältigen Ausbildungsberufen, wie man Lebensmittel in Leckereien verwandelt. Köchin/Koch Benötigter Abschluss: mindestens qualifizierender Hauptschulabschluss Dauer der Ausbildung: 3 Jahre IT und Technik Vernetzte Systeme, intelligente Technik sowie ein Fuhrpark der Giganten – das bieten unsere Berufe in den Bereichen IT und Technik. Mechatroniker/-in »Ich genieße jeden Tag hier aufs Neue. Durch Einsätze in den verschiedenen Abteilungen erhält man einen richtig guten Eindruck von allen Gebieten der IT. Die netten und hilfsbereiten Kollegen machen die Arbeit noch schöner und abwechslungsreicher.« Stefan Lahrsow, Fachinformatiker Systemintegration Restaurantfachfrau/-mann Fachkraft im Gastgewerbe Benötigter Abschluss: mindestens guter qualifizierender Hauptschulabschluss Benötigter Abschluss: mindestens guter qualifizierender Hauptschulabschluss Dauer der Ausbildung: 3 Jahre Dauer der Ausbildung: 2 Jahre Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss/guter qualifizierender Hauptschulabschluss Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss Dauer der Ausbildung: 3 Jahre Fachinformatiker/-in Systemintegration Benötigter Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss Dauer der Ausbildung: 3 Jahre Bachelor of Science: Fachrichtung Informatik Benötigter Abschluss: Hochschulreife Dauer des Studiums: 3,5 Jahre Bachelor of Science: Fachrichtung Wirtschaftsinformatik Benötigter Abschluss: Hochschulreife Dauer des Studiums: 3,5 Jahre Bachelor of Engineering: Fachrichtung Maschinenbau/Mechatronik Benötigter Abschluss: Hochschulreife Dauer des Studiums: 3,5 Jahre Fachfrau/-mann für Systemgastronomie Benötigter Abschluss: mindestens mittlerer Bildungsabschluss Dauer der Ausbildung: 3 Jahre WEITERE INFORMATIONEN UND BEWERBUNG: Hier findet man alles, was man über die Ausbildung beim Flughafen wissen muss: www.munich-airport.de/ausbildung 09 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 9 19.07.16 | 29 18:08 ERLEBNISWELT BLENDEND Die »Aviator« von Ray Ban präsentiert sich hier von ihrer goldgebräunten Seite mit bunten, verspiegelten Gläsern. Ihre Innenseiten sind entspiegelt, so dass störende Reflexionen keine Chance haben. Look, Terminal 2, Ebene 04, nicht-öffentlicher Bereich, täglich von 6.30 bis 21 Uhr HITZIG Auf der Sonnenseite Auf Festivals muss das Outfit vor allem lässig und unkompliziert sein. Musikevents wie Coachella, Southside und Co. bringen angesagte Styling-Trends hervor. In den Shops am Flughafen München gibt es die passenden Outfits, um den Sommer und die OpenAir-Saison ordentlich zu feiern. BARBARA WELZ AESTHETIK A Einen kühlen Kopf bei warmen Temperaturen bewahrt der Sommerhut aus geflochtenem Papier mit kurzer Krempe und dunkelblauem Ripsband. Marc O’Polo, München Airport Center, Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr LUFTIG AUFFÄLLIG So gar nicht kleinkariert: Das Kurzarmhemd aus reiner Baumwolle in zwei Blautönen ist mit geknöpftem Aufschlag an den Ärmeln ausgestattet, lässig kombinierbar sowie unschlagbar weich und bequem. Mit dem neuen Uhrenmodell »Color« von Calvin Klein verpasst man keinen musikalischen Act mehr auf dem Festgelände. Das pinke Silikonband ist obendrein ein besonderer Blickfang. Marc O’Polo, München Airport Center, Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr Look, Terminal 2, Ebene 04, nicht-öffentlicher Bereich, täglich von 6.30 bis 21 Uhr LOCKER Die schmal geschnittene, hellgraue Chino aus leichtem BaumwollMix ist ein Styling-Multitalent – unkompliziert hochgekrempelt macht sie jedes Wetter mit. Hugo Boss, Terminal 2, Ebene 05, nicht-öffentlicher Bereich, täglich von 6 bis 22 Uhr UNIVERSELL Das indigoblaue Shirt mit tailliertem Schnitt ist DAS Basic-Teil, um auf Festivals modisch zu jeder Zeit auf der Höhe zu sein. Olymp, München Airport Center, Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr PRAKTISCH ALTERNATIV Der hochwertig-schlichte Seesack aus reinem Büffelleder verstaut alles, was man braucht, und kann auf zwei Arten geöffnet werden: Mit dem Reißverschluss oder von oben durch den Karabinerhaken. Der bequeme Trageriemen ist aus Baumwoll-Mix gewebt und lässt sich gut schultern. Freiheit für die Füße: Der Klassiker ist zurück! Das Birkenstock-Modell »Gizeh« ist mit anatomisch geformtem Fußbett und Zehensteg nicht nur bequem, sondern auch ein cooler Begleiter beim Feiern und Entspannen. Und wenn es regnen sollte – barfuß tanzen geht immer ... Marc O’Polo, München Airport Center, Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr ShoePort, München Airport Center, Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr 10 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 10 BILDNACHWEISE: ELEK TRONISCHE-SCHOENHEIT.DE , K ASSANDR A L ANGMAIER 19.07.16 | 29 18:08 08 / 2016 ERLEBNISWELT Marktplatz der Genüsse Von 12. bis 14. August findet mit Food & Style erstmals ein kulinarisches Festival für die ganze Familie im Forum des München Airport Centers statt. E at smarter: Street Food und Food Trucks sind im Moment schwer angesagt! Bei Food & Style gibt es im München Airport Center von 12. bis 14. August frisch und raffiniert zubereitetes Essen aus erstklassigen Zutaten für anspruchsvolle Gaumen – aber zu fairen Preisen. Das Ganze hat mit Fast Food gar nichts zu tun: Nachhaltig produzierende Betriebe und Start-ups, verschiedene Marktstände und Foodtrucks verbinden Menschen aus der Region und Passagiere aus aller Welt an einem Tisch. Die kultigen Gefährte lassen mit einer breiten Auswahl an Burgern, Tacos oder Wraps, mit Fleisch aus der Region, frisch hergestellten Saucen, Gemüse und Brötchen direkt aus dem Ofen sowie süßen Köstlichkeiten das kulinarische Herz der Gäste höher schlagen. Auf einer Showbühne gibt es Live-Kochvorführungen mit Spitzenköchen wie Ludwig Maurer, Andrea Schirmaier-Huber (»Das große Backen«), Véronique Witzigmann und Tobias Stegmann (»The Taste«). Besucher können von einer breiten Palette an regionalen und internationalen Delikatessen probieren und die leckersten Erzeugnisse einfach mit nach Hause nehmen. Jeden Abend begleitet das Sharyhan Osman Duo beziehungsweise Trio den »kulinarischen Roadtrip« musikalisch. Täglich geöffnet von 12 bis 21 Uhr, der Eintritt ist frei. Besucher parken fünf Stunden kostenlos im Parkhaus P20. /BW Alle Infos und Programm: www.munich-airport.de/foodandstyle Ebenfalls zu Gast bei Food & Style: der Landshuter Koch Tobias Stegmann, der 2015 in der TV-Sendung »The Taste« bis zum Finale die Zuschauer begeistert hat. Am 14. August kocht er live im München Airport Center. Motion: Tobias, warum besuchst Du selbst gerne Foodtruck-Festivals? Stegmann: Die Foodtruck-Szene hat heutzutage ja unter dem Motto »Würstelbude 2.0« deutlich mehr zu bieten als nur Pommes oder Steaksemmeln – ideal also, um sich von den vielfältigen Gerichten und raffinierten Kombinationen inspirieren zu lassen und Neues zu probieren. Ich finde diese Events super! Wie stellst Du Deine Rezepte zusammen und was zeichnet Dich als Koch aus? Ich achte darauf, hochwertige Lebensmittel sowie regionale und saisonale Produkte zu verwenden. Beim Kochen setze ich auf altbewährte, bodenständige Rezepte, die ich dann etwas anders zusammensetze und ihnen einen kreativen Twist verpasse. Hummer mit Vanille oder ähnlich ausgeflippte Kombinationen gibt es aber nicht bei mir – sondern man erkennt immer noch, wo das Gericht seine Wurzeln hat. Was ist Dein Lieblingsrezept und warum? Ich mache wahnsinnig gerne Pasta in jeder Form – je nach Lust, Laune und Jahreszeit mit ganz verschiedenen Beilagen oder Saucen. Im Frühling finde ich zum Beispiel Bärlauch-Ravioli mit Kirschtomaten klasse, im Herbst gibt es dann breite Bandnudeln mit einer Wildsauce. Wichtig ist nur, dass die Pasta selbst gemacht ist – das schmeckt einfach um Klassen besser. Du kommst aus der Region: Was verbindet Dich persönlich mit dem Airport? So einiges – schließlich bin ich ja auch in Flughafennähe aufgewachsen. Schon als Kind waren die startenden und landenden Flieger eine Attraktion für mich. Heute verbinde ich mit dem Airport vorwiegend Urlaub und ein Gefühl von Heimat, wenn ich dann wiederkomme. Mir /AO gefällt’s hier einfach wahnsinnig gut! PASTAREZEPT nach Tobias Stegmann VARIANTE 1: Der perfekte Ravioliteig 300 g Mehl 3 Eier 2 EL Olivenöl VARIANTE 2: Der »Allrounder« 200 g Mehl 100 g Hartweizengrieß 3 Eier 2 EL Olivenöl VARIANTE 3: Der »Porsche unter den Nudelteigen« 300 g Semola di Grana Duro 3 Eier 2 EL Olivenöl Die Zutaten entweder mit einer Küchenmaschine oder mit der Hand zu einem homogenen Teig verarbeiten. Mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen, bevor man ihn weiterverarbeitet. Um den Teig einzufärben, muss man vorher die Eier mit dem Farbgeber mixen: für grünen Teig mit Petersilie oder Spinat, für roten Teig mit weich geschmorter roter Paprika oder Tomatenmark sowie für schwarzen Teig mit Sepia-Tinte. 11 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 11 19.07.16 | 29 18:08 UNTERWEGS Ein Hauch von Hippie und Hoheit Sanfte Hügel, stürmisches Meer – wer bei Südengland an kitschige Szenen aus einem Rosamunde Pilcher-Film denkt, liegt gar nicht mal so falsch. Doch die Gegend um Southampton hat noch mehr zu bieten – zum Beispiel Knoblauchbier, eine verliebte Königin und viel britischen Humor. D Auf den Spuren von Jimi Hendrix Althippies dürfte die Insel bekannt sein: Ende der 60er fanden hier Festivals statt, bei denen Größen wie Jimi Hendrix, Bob Dylan und The Who auftraten, nicht umsonst heißt es auch »Europas Woodstock«. Das Dimbola Museum im Westen der Insel hat dem Festival eine ganze Ausstellung gewidmet. Besucher ohne Hippie-Blut können stattdessen das prachtvolle »Osborne House« im Norden der Insel besuchen. Hier erzählt Führerin Pauline die Geschichte von Köni- 12 S01-12_M_08_2016_RZ01_extern_hem02.indd 12 m m 0k 32 , 24 , 6k m m 21 , 1k 12 , 7k as Lachen der Besuchergruppe zerreißt die ehrfürchtige Stille, die sich zwischen den dicken Mauern der knapp tausend Jahre alten Winchester Cathedral eingenistet hat. Mike Cox, deutschsprechender Engländer und Fremdenführer mit britischem Humor, schafft es, aus jeder verstaubten Historie eine lustige Anekdote zu machen. Über den drohenden Einsturz der zweitlängsten Kirche Europas vor mehr als 100 Jahren scherzt er trocken: »Sehen Sie, wir Engländer hatten eben keine Erfahrung mit Großbauten.« Der Humor – er ist nur einer von vielen Feinheiten, die England im Allgemeinen und die Gegend um Southampton im Besonderen so speziell machen. Die Hafenstadt, zwei Autostunden von London entfernt, ist ein guter Ausgangspunkt, um ein Stück englische Südküste zu erkunden – beispielsweise die Insel Isle of Wight. Für Kapitän Jim sind die stürmischen Zeiten erst einmal vorbei. Im November sei es im »Solent«, einer Meeresenge zwischen Insel und Küste sehr windig, erzählt er. Jetzt, im Sommer, kräuseln sich kleine Wellen am Bug, Segelschiffe glänzen in der Sonne. Im August findet hier die »Cowes Week« statt, eine der traditionsreichsten Regatten Englands, sagt Jim. 40 Minuten dauert die Fahrt, dann legt er in Yarmouth, einem Hafenstädchen auf der Isle of Wight, an. Steg im Örtchen Cowes: Hier findet eine der traditionsreichsten Regatten Englands statt. Die Kathedrale von Winchester ist eine der längsten Kirchen in Europa. Kapitän Jim bringt Touristen von Lymington auf die Isle of Wight. Für Hobbygärtner: Zum Osborne House gehört eine schöne Parkanlage. Der Spinnaker Tower in Portsmouth verdankt Form und Name einem Segeltuch. Colin Boswell ist in England als »KnoblauchBaron« bekannt. gin Victoria, die den Herrensitz 1845 gemeinsam mit ihrem Mann Albert kaufte. Die beiden seien ja so verliebt gewesen, sagt Pauline und deutet auf ein Gemälde mit Alberts Konterfei neben dem Bett: »Auch nach seinem Tod sollte ihr Mann der Erste sein, den sie morgens sah.« Nach so viel Kitsch tut ein kühles Bier gut – mit einem Hauch von Knoblauch. Dem hat Landwirt Colin Boswell sein Leben gewidmet. Der TV-Sender BBC nennt ihn den »Knoblauch-Baron«, denn er ist einer der wenigen in England, der die Knolle kommerziell anbaut. Seine »Garlic Farm« in der Nähe von Newchurch ist längst mehr als ein Bauernhof, es gibt einen Laden und ein Restaurant. Hier gibt es vom Frühstück über Fritten alles mit Knoblauchgeschmack. Damit nicht genug: Im August ist das »Garlic Festival« eine der Hauptattraktionen. Fakten zum Flug Die britische Fluggesellschaft bmi regional fliegt Montag bis Freitag zweimal täglich und am Wochenende einmal täglich von München nach Southampton (England). Der Flug mit der Embraer E 145 dauert zwei Stunden. www.bmiregional.com/de KATHARINA KISTLER /KK REDAK TEURIN UND KNOBL AUCHFAN Hat seit dem Besuch auf der »Garlic Farm« keine Angst mehr davor, jemals von einem Vampir gebissen zu werden. BILDNACHWEISE: K ATHARINA KISTLER, ANDRE AS FISSER, MAURITIUS IMAGES 19.07.16 | 29 18:08
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