Die Waffen nieder!

Nr. 559 – 08.08.2016
FÜR ARBEITSZEITVERKÜRZUNG - GEGEN SOZIALABBAU
Die Waffen nieder!
Auszug aus dem Bündnisaufruf zu den Aktionen am Antikriegstag (1. September) in Karlsruhe:
„Von Deutschland und Europa muss Frieden ausgehen. Nein zu einem neuen Kalten Krieg.“
Die
Gewerkschaften
und
die
Friedensbewegung
stehen
für
Frieden, Demokratie und Freiheit. Mit
dem Antikriegstag erinnern wir an den
Überfall auf Polen und den Beginn
des zweiten Weltkriegs am 1.
September 1939, mit seinen 60
Millionen Toten. 75 Jahre nach dem
Überfall der Nazi-Wehrmacht auf
Polen und die Sowjetunion dreht die
NATO an der Eskalationsspirale eines
neuen
Kalten
Krieges
gegen
Russland.
NATO
DREHT
RÜSTUNGSSPIRALE
AN
DER
Die NATO stationiert Soldaten und
Waffen im Baltikum und in Polen und
betrachtet Russland inzwischen nicht
mehr als Sicherheitspartner, sondern
als potentiellen Gegner. Anfang Juli
meldeten
deutsche
Medien,
Eurofighter-Kampfflugzeuge
der
Bundeswehr
würden
nun
„die
schwerstmögliche
Bewaffnung“
mitführen, wenn sie im Baltikum zu
Flügen an der russischen Grenze
unterwegs sind.
RÜSTUNGSHAUSHALT
REKORDNIVEAU
AUF
Der deutsche Rüstungshaushalt wird
im nächsten Jahr auf 36,6 Milliarden
Euro erhöht werden. 2020 sollen es
nach den aktuellen Planungen bereits
39,2
Milliarden
sein.
Verteidigungsministerin
von
der
Leyen hat angekündigt, bis zum Jahr
2030 insgesamt 130 Milliarden für
neue
Waffen
und
militärische
Ausrüstung auszugeben. Außerdem
soll die Bundeswehr um bis zu 15.000
Soldaten aufgestockt werden.
FLUCHTURSACHE KRIEG
Mit den Kriegen in Afghanistan, im
Irak und in Libyen hat die NATO
großen Anteil an den Ursachen für
Fluchtbewegungen
der
letzten
Jahren. Das NATO-Mitglied Türkei hat
den Terror der IS-Milizen in Syrien auf
vielfältige Weise unterstützt und
bekämpft jetzt die Kurden statt den
sog. Islamischen Staat.
Eine völlig andere Wirtschafts-,
Handels und Entwicklungspolitik muss
die Grundlagen dafür schaffen, dass
die Lebens- und Arbeitsbedingungen
der Menschen in den Ländern Afrikas,
des Nahen Ostens und auf dem
Balkan verbessert werden.
DREHKREUZ
DROHNENKRIEG
FÜR
Der
von
den
USA
geführte
Drohnenkrieg in Irak, Afghanistan,
Pakistan,
Jemen,
Syrien
und
mehreren afrikanischen Staaten wird
über die US-Air-Base Ramstein bei
Kaiserslautern
durchgeführt.
Deutschland ist dabei Drehkreuz für
einen Krieg, in dem vor allem
Zivilisten in Einsätzen sterben, die
Hinrichtungen ohne Gerichtsurteil
gleichkommen. Die meisten Opfer
dieser rechtswidrigen Praxis sind
Unbeteiligte.
VON
DEUTSCHLAND
UND
EUROPA
MUSS
FRIEDEN
AUSGEHEN. DESHALB FORDERN
WIR:
•
Die
Beteiligung
von
Bundeswehrsoldaten an Manövern
und Truppenstationierungen an der
Westgrenze Russlands stoppen
• Abrüstung statt Sozialabbau
• Den Stopp der Rüstungsexporte
• Konversion statt Kriegsindustrie
• Die Beendigung der Kriegseinsätze
und Militärinterventionen
• Den Stopp des Drohnenkriegs und
den Verzicht der Bundeswehr auf
Kampfdrohnen
• Eine Politik des Dialogs und ziviler
Konfliktlösung
aus: http://friedensbuendnis-ka.de, gekürzt
der Eröffnungstermin nicht zu halten
ist. Der zuständige Bahnvorstand
Kefer
kündigte
in
diesem
Zusammenhang seinen Rücktritt an.
Stadtrat Reinhard Püschel, DKP Heidenheim
Erhöhung der
Elternbeiträge
In seiner letzten Sitzung des
Heidenheimer Gemeinderats vor der
Sommerpause
war auch die
Erhöhung der Elternbeiträge für
Kindergärten auf der Tagesordnung.
DKP-Stadtrat
Reinhard
Püschel
kritisierte diese Erhöhungsabsichten
und erinnerte daran, dass schon im
vergangenen
Jahr
eine
Beitragserhöhung erfolgte. „Die Stadt
mache eine gute Arbeit bei der
Kinderbetreuung. Das berechtige aber
nicht, ständig die Beiträge zu
erhöhen.“ Nach Auffassung der DKP
sei
die
Bereitstellung
von
Kindergartenplätzen
eine
grundlegende soziale Aufgabe einer
Kommune. Es gehe um
die
Unterstützung von Familien, die
letztendlich für den Bestand einer
Stadt von großer Bedeutung sind.
Gegen
die
Erhöhung
der
Elternbeiträge
stimmten
neben
Püschel nur drei weitere Stadträte
bzw. Stadträtinnen.
DKP Heidenheim
Ruine 21
Die Stuttgarter wehren sich seit sechs
Jahren gegen die Zerstörung ihrer
Stadt.
Stuttgart 21 macht mal wieder
bundesweite
Schlagzeilen
und
schickt sich an, die Chaosbaustelle
Berliner Flughafen wieder vom
Thron der größten Unsinnsprojekte
in Deutschland zu stoßen.
Im
Juni
musste
dem
Bahnaufsichtsrat
eingestanden
werden, dass der Kostenrahmen
ein weiteres Mal gesprengt wird,
Kein Projektpartner der Bahn ist
bereit die Mehrkosten zu tragen.
Trotzdem sind sie sich einig, dass
weitergebaut werden muss. Denn
schon jetzt hängen die fünf
Großbaustellen in der Stadt teils
Jahre hinter den Plänen her. Viel
mehr
als
Abrissund
Vorbereitungsarbeiten sind noch
nicht geschafft.
Trotz alledem ist der Widerstand in
Stuttgart nach wie vor aktiv. Jeden
Montag kommen Hunderte auf dem
Marktplatz zusammen, feierte die
Mahnwache
ihren
sechsten
Geburtstag. Jede Möglichkeit wird
genutzt, um der Bahn Sand ins
Getriebe zu streuen. Aber es gibt
auch Zukunftsvisionen.
Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart
21 hat nun ein Umstiegskonzept
vorgelegt, das als Alternative zu
einer
vollständigen
Rückgängigmachung die Nutzung
der bereits entstandenen Baustelle
vorsieht. Es sind dabei Pläne
entstanden,
die
die
Wiederherstellung der Parkanlagen
und des Busbahnhofs beinhalten
sowie die Nutzung der Baugruben
für Parkplätze und Fahrradständer.
Der Bahnhof soll als Kopfbahnhof
erhalten bleiben und damit die
Leistungsfähigkeit des öffentlichen
Personenverkehrs
verbessert
werden.
Das
neue
Bahnhofsgebäude
und
im
wiederherzustellenden Park soll für
die Menschen gebaut werden.
Es muss aber gelingen, wieder
mehr Menschen auf die Straße zu
bringen. Das kann gelingen mit der
Forderung nach einem Bau- und
Vergabestopp, bis Finanzierung und
Planung endgültig geklärt sind.
Dann wird sich auch zeigen, dass
das Umstiegskonzept der Weg im
Interesse
des
Großteils
der
Menschen in Stuttgart ist, Stuttgart
21 hingegen nur der Minderheit von
Banken, Konzernen und Reichen
zugute kommt.
aus: UZ vom 5.08.2016