Analyse der Finhol® klangtherapeutischen Geräte Markus Scherrer 30.07.2016 Stress ist in der heutigen Welt ein immer ernster zu nehmendes Problem, deshalb hat Finhol® mehrere Geräte entwickelt, die dem entgegen wirken. Diese beruhen auf einem klangtherapeutischen Ansatz, der im Folgenden analysiert werden soll. Dafür wurden bei zehn Probanden die physischen und psychischen Auswirkungen festgestellt, wobei nicht nur das subjektive Gefühl sondern vor allem die Reaktion des Körpers untersucht wurde. Mit Hilfe des Neurobit Optima™ 4, eines multifunktionalen EEG-Messgeräts, wurden drei für den Erregungszustand aussagekräftige Faktoren gemessen. UNTERSUCHTE PARAMETER Dies ist zum einen die Hautleitfähigkeit, die von Finhol® in ihren Geräten zur Regulierung der Samples verwendet wird. Die sogenannte elektrodermale Aktivität (GSR) ist abhängig von der Schweißdrüsenaktivität und steigt bei einer erhöhten Schweißsekretion. Dies geschieht als unbewusste Stressreaktion und steht in engem Zusammenhang mit dem Nervensystem, insbesondere dem Sympathikus. Die Messung erfolgte mittels Oberflächenelektroden an den Fingerkuppen von Zeige- und Mittelfinger. Zum anderen wurde die elektrische Aktivität des Gehirns direkt über eine Elektroenzephalografie (EEG) bestimmt. Dabei können die Gehirnströme bzw. die Aktivität der Neuronen direkt gemessen werden, da diese auf der Kopfoberfläche eine Änderung des elektrischen Potentials hervorrufen. In dieser absoluten Potentialdifferenz ist die Aktivität vieler Bereiche des Gehirns enthalten, man kann daraus also zunächst nicht viel erfahren. Besseren Aufschluss über den Bewusstseinszustand des Probanden gibt das Frequenzspektrum des Signals, das mit einer Fouriertransformation erzeugt wird. Im Frequenzspektrum des EEG-Signals lassen sich bestimmte Frequenzbänder identifizieren, die typisch für verschiedene Wachheits- beziehungsweise Erregungsgrade sind. Allgemein weist ein größerer Anteil an niederfrequenten Wellen auf einen entspannten Zustand hin, die genauere Analyse ist folgender Tabelle zu entnehmen. Frequenz 0.5 – 4 Hz 4 – 8 Hz 8 – 12 Hz 12 – 30 Hz Name Delta Theta Alpha Beta Bedeutung Tiefschlaf Meditation, Hypnose, tiefe Entspannung Geschlossene Augen, leichte Entspannung Konzentration, Stress, Angst Vervollständigt wurde die Analyse durch eine Elektromyografie (EMG) zur Bestimmung der Muskelaktivität. Die Anspannung der Muskeln führt ebenfalls zu einem elektrischen Signal, das mit Elektroden an beiden Unterarmen gemessen wurde. Daraus lässt sich auf die physische Entspannung des gesamten Körpers schließen. VORGEHENSWEISE Für diese Studie wurde die Reaktion von zehn Probanden auf die verschiedenen Finhol® Geräte analysiert. Dabei wurden je fünf Männer und Frauen verschiedenen Alters von 20 bis 60 Jahren bei möglichst gleichen äußeren Bedingungen untersucht. Um sowohl mental als auch körperlich ähnliche Voraussetzungen zu schaffen, wurden ihnen zuerst fünf Logikfragen aus einem IQ-Test gestellt und sie mussten einen kurzen Sprint auf der Stelle machen. Danach konnten sie sich auf ein Sofa hinlegen und die Messung startete. Zur Aufnahme von GSR, EMG, und EEG wurde das 4-Kanal EEG-Messgerät Neurobit Optima™ 4 mit der graphischen Benutzeroberfläche BioExplorer verwendet. ANALYSE DER GSR In nebenstehender Grafik ist der gemittelte Hautleitwert aller Probanden aufgetragen, dessen Wert ein Indiz für den allgemeinen Erregungszustand ist. Es ist klar zu sehen, wie die Kurve in den ersten fünf Minuten steil abfällt, also alle Probanden deutlich entspannen. Dies ist zunächst nur auf darauf zurückzuführen, dass die Probanden die Augen geschlossen haben und liegen, was die Reize von außen verringert. Der geringe darauf folgende Anstieg hängt laut Aussagen einiger Probanden damit zusammen, dass ihnen noch zu viele Gedanken im Kopf herumschwirrten, an die sie sich immer wieder erinnerten. Der leichte Abfall der Kurve, also die tiefere Entspannungsphase, in der darauf folgenden Zeit ist der interessanteste Bereich. Hierfür gibt es allein von den äußeren Gegebenheiten keinen Anlass. Laut Aussagen der Probanden stimmte dieser Bereich mit dem Gefühl überein, sich völlig auf die Klänge der Finhol® Geräte eingelassen zu haben. Die spezielle Musik, Naturgeräusche, sowie Tibetanische Klangschalen, führten also zu einem noch stärkeren Entspannungszustand, der ohne diese Klänge nicht erreicht würde. ANALYSE DER EEG Der Hautwiderstand liefert nur einen groben Überblick über den Gemütszustand, deshalb soll nun die gemessene Gehirnaktivität untersucht werden. Der Verlauf der aussagekräftigsten Frequenzbänder Theta, Alpha und Beta folgte bei allen Probanden demselben Muster, das Mittel aller Messungen ist folgender Grafik zu entnehmen. Zu sehen ist der prozentuale Anteil des jeweiligen Frequenzbands am gesamten gemessenen Spektrum, sodass man leicht sehen kann, wenn eine Welle vermehrt auftritt. Dies ist nach etwa 15 Minuten für Thetawellen der Fall, eine mit OriginPro angepasste Trendlinie steigt deutlich um mehrere Prozentpunkte. Ebenfalls zu etwa derselben Zeit fällt der Anteil an Betawellen ab, während die Alphawellen durchgehend in gleichem Maße vorhanden bleiben. Das vermehrte Auftreten von Thetawellen, die für einen Entspannungszustand typisch sind, sowie die Abnahme der Betawellen, die bei Stress vermehrt auftreten, ist ein messbares Anzeichen für die Entspannung der Probanden. Es findet also auch im Gehirn selbst eine Reaktion auf die Finhol® Geräte statt. In Übereinstimmung mit der Messung des Hautwiderstands (GSR) fand die nennenswerte Veränderung erst nach einer Viertelstunde statt. Dies ist anscheinend für die meisten Menschen die Zeit, die sie brauchen um sich von den Problemen des Alltags zu lösen und sich völlig auf die Entspannungsmusik, bzw. Naturgeräusche einzulassen. ANALYSE DER EMG Als Ergänzung zur mentalen Aktivität wurde die Anspannung der Muskeln mit einer Elektromyografie gemessen, sie ist nebenstehender Grafik zu entnehmen. Die mittlere Amplitude der Muskelaktivität aller Probanden weist einen deutlichen Trend auf, im gesamten Zeitintervall nimmt die Anspannung der Muskeln ab. Der hohe Ausschlag zu Beginn der Messung ist auf Bewegungen der Probanden zurückzuführen, die zunächst eine geeignete Liegeposition finden mussten. Danach ist ein stetiger Abfall der Anspannung erkennbar, der Körper entspannte. Bei einer Zeit von ca. 20 Minuten kam es bei einigen Probanden zu einer erneuten stärkeren Abnahme der Muskelanspannung. Dieser Zustand wurde als „meditationsähnlich“ beschrieben, die Glieder fühlten sich zunehmend schwer an und ein allgemeines Gefühl der Schläfrigkeit käme auf. Diese Reaktion kann als direkte Folge der Finhol® Geräte gesehen werden, da sie die Probanden sonst, auch vor dem Einschlafen, nicht erfahren. FAZIT Es konnte eindrücklich gezeigt werden, dass die Finhol® klangtherapeutischen Geräte sowohl den psychischen als auch den physischen Entspannugszustand der Probanden beeinflussen. Die tiefer reichende Entspannung konnte allerdings im Schnitt erst nach ca. 15 Minuten erreicht werden, führte dann aber vor allem körperlich zu einem Zustand, der allgemein als sehr erholsam beschrieben wurde.
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