Juli 2016 enstreich Kindertageseinrichtungen ∙ Eingliederungshilfe ∙ Erziehungshilfe ∙ Wohnheim ‘n t h c i h c s Infos, G f a a w G aus‘m und Inhaltsverzeichnis / Impressum Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis / Impressum ................................................................................. 2 Auf ein Wort .............................................................................................................. 3 Ausflug der Kita ins Tucherland ................................................................................ 4 Eltern-Kind Kochen .................................................................................................. 4 Kids in Action im Familienzentrum ........................................................................... 5 Aktionen der Wohngruppen: Kindertheater, Faschingsfeier und Bouldern .......... 6 / 7 „Schatzsucher-Gruppe“ – ein Angebot des Fachdienstes ........................................ 8 UMF Gruppe zu Besuch bei einem Profi-Handballspiel ........................................... 9 Musiktherapie-Projekt in der TbK .............................................................................. 10 Tiergestützte Heilpädagogik in der TbK ..................................................................11 Moderne Technik in der TbK ................................................................................... 12 Benefiz Kicker-Turnier des Freundes- und Förderkreises ...................................... 13 Bundesgenerationenspiele .............................................................................. 14 / 15 Die letzte Seite ........................................................................................................ 16 Dabei sein – Mithelfen Wenn Sie uns bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen unterstützen möchten: Unsere Bankverbindung: Kinder- und Jugendhaus STAPF Sparkasse Nürnberg IBAN: DE87 7605 0101 0001 2142 66 BIC: SSKNDE77XXX Impressum Herausgeber: Vorstand des „Freundes- und Förderkreises“ gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhaus STAPF Das Kinder- und Jugendhaus STAPF ist eine Einrichtung des Caritasverbandes Nürnberg e.V. V.i.S.d.P.: Franz Ochs Auflage: 500 Exemplare Erscheinungsweise: zwei Zeitschriften pro Jahr Redaktion: Franz Ochs, Johanna Meier Berichte aus dem STAPF: siehe jeweiliger Artikel Layout: Johanna Meier, Frank Stubenvoll Druck: uniVersa VERSICHERUNGEN Nova.Druck Goppert GmbH 2 Editorial Auf ein Wort „Musik für die Augen“ ... „Na, was soll das denn wieder heißen“, werden Sie sich beim ersten Lesen vielleicht fragen und sich die Augen reiben. Wieder so ein Wortspiel, über das man erst nachdenken muss, um es zu verstehen. „Musik für die Augen“ – ist das Motto der diesjährigen Landesgartenschau in Bayreuth. Es stellt eine Verbindung her zwischen der Musik, die in der Wagner-Stadt Bayreuth eine große Rolle spielt, und der Natur, die unsere Augen erfreut, zu jeder Jahreszeit auf ihre je eigene Art und Weise. In klassischer und moderner Musik hat so mancher Komponist eine Verbindung zur Natur hergestellt. Beispiele dafür sind z. B. „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi, die „Moldau“ von Bedrich Smetana oder Louis Armstrong´s „Wonderful World“. „In the Summertime“ von Mungo Jerry, „Morning has broken“ von Cat Stevens und der „Sonnengesang vom Heiligen Franziskus“ sind weitere Beispiele. Vielleicht habe ich Ihnen mit diesen Zeilen etwas Lust darauf gemacht – nach dem Motto „Natur = Musik für die Augen“ - in diesem Sommer die Augen und Sinne etwas mehr zu öffnen für die Schönheiten der Natur und der Musik, die beide unserer Seele, aber genauso unserem Körper gut tun. Denn Leib und Seele gehören bekanntermaßen unzertrennlich zusammen. Auf einer Landesgartenschau ist das z. B. zu erleben, wenn im Frühling ganze Beete bunter Tulpen und anderer Frühlingsblüher leuchten, später dann gleichermaßen Rosen und die anderen Sommerblumen. Die Natur lädt uns zu jeder Jahreszeit ein, aufmerksam zu sein, mit unseren Augen Schönes zu entdecken und „aufzutanken“, Lebensfreude und Bewunderung für die Schönheit der Natur. In der Urlaubszeit erleben wir das besonders, wenn wir am Meer, an einem See oder in den Bergen Erholung suchen, und selbst die Wüste (so sagen diejenigen, die dort schon einmal waren – ich noch nicht) hat ihren Zauber. Franz Ochs Gesamtleitung Kinder- und Jugendhaus STAPF Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Caritas-Kinder- und Jugendhauses STAPF, die Zeit vergeht wie im Fluge und schon naht der Sommer. In diesem Jahr stehen etliche große Sportveranstaltungen in den Terminkalendern der Sportbegeisterten; z. B. die Fußball - EM oder die Sommerolympiade. Dies war auch der Grund dafür, dass unser Kicker-Turnier schon am 21. April 2016 stattfand, damit es keine Überschneidung mit irgendeiner der zahlreichen Sportübertragungen gibt. Von dem Erlös wird ein Bauwagen für die Jugendlichen des STAPF gekauft. Er wird von den Jugendlichen und von Mitarbeitern des Siemens Konzerns im Rahmen eines Projektes aufgestellt und eingerichtet werden. In diesem Jahr finden auch die routinemäßigen Neuwahlen des Vorstandes im November statt. Dort wird ein langjähriges Vorstandsmitglied aufhören, so dass wir uns schon um Verstärkung umsehen. Deshalb nutze ich die Gelegenheit und rufe Sie als Leser und Leserin auf, sich zu überlegen, ob Sie uns bei der Tätigkeit im Freundes- und Förderkreis unterstützen möchten. Wir würden uns sehr freuen. Zu unserem diesjährigen Kicker-Turnier, dessen Schirmherr wieder Dr. Klemens Gsell war, konnten wir 60 Spieler/innen begrüßen. Das war neuer Rekord. Es waren auch viele Jugendliche aus dem STAPF dabei, z. B. aus den teilzeitbetreuten Jugendwohngruppen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Erlangen und Schwabach. Bei den Gesprächen zwischen den Spielen, die (fast) so wichtig sind wie die Spiele selbst, erkundigte sich unser Gast, Landtagsabgeordneter Karl Freller, auch aus Schwabach, bei den begleitenden Betreuerinnen, wie die Betreuung und Integration von statten geht. Ich hoffe, dass wir im Sommer viele spannende Spiele und Turniere bei den zahlreichen Sportereignissen sehen werden und wünsche Ihnen und auch den Kindern und Jugendlichen des STAPF einen sonnigen Sommer. Das Benefiz-Kicker-Turnier brachte 1.320 € ein. Aufgestockt um den gleichen Betrag durch den Caritasdirektor Herrn Schwarz kamen insgesamt 2.640 € zusammen. Rita Heinemann, Stadträtin Vorsitzende Freundes- und Förderkreises 3 INTEGRATIVE KINDERTAGESSTÄTTE Das Tucherland Familienausflug der Integrativen Kindertagesstätte ins Tucherland Erste Station einer Ausflugsreihe Mitte Januar fand der erste Familienausflug der Kita im neuen Jahr statt. Die Nachfrage war sehr groß, es hatten sich 105 Teilnehmer/innen (Eltern, Kita-Kinder und deren Geschwister) angemeldet. Am STAPF trafen sich ca. 50 Personen und fuhren mit der U-Bahn nach Ziegelstein. Von der U-Bahnstation zog eine lange Menschenschlange zum Tucherland in der Marienbergstraße. Am Eingang stießen dann die anderen Teilnehmer/innen dazu, die mit dem Auto unterwegs waren. Nachdem wir so zeitig dran waren, konnten wir gleich zu Beginn der Öffnungszeit den Indoor-Spielplatz in Beschlag nehmen. Wir verteilten uns grüppchenweise im gesamten Areal und die Kinder hatten die Gelegenheit Hüpfburgen, Riesenrutschen, Trampolins, Go-Carts, verschiedene Fahrzeuge sowie eine Kletterwand auszuprobieren. Auch für das leibliche Wohl war gut gesorgt, es gab Pommes, Burger, Currywurst, Schnitzel, Chicken Wings und Salat. Am frühen Nachmittag gingen dann die ersten erschöpft wieder nach Hause. Wer wollte, konnte auch länger bleiben. Der Ausflug ins Tucherland war nur der Beginn: Geplant sind im Laufe des Jahres noch weitere Ausflüge in den „Playmobil-Funpark“ sowie ins „Walderlebniszentrum Tennenlohe“. Wir hoffen auf eine ähnlich rege Teilnahme und genauso viel Spaß, wie an diesem Ausflug, an dem es nur lachende Gesichter gab. Reinhildis Klatt Mitarbeiterin Integrative Kindertagesstätte INTEGRATIVE KINDERTAGESSTÄTTE Kochen oder Backen und natürlich Essen kommt immer gut an und das bei „Groß und Klein“. So gibt es immer wieder Aktionen in unserer Kita, bei denen Eltern und Kinder zusammen in der Küche stehen und sich der Koch- und Backkunst mit großem Spaß und Eifer hingeben. Eine solche Aktion fand vor einiger Zeit wieder einmal in unserer Kita statt: Unser internationaler Kochkurs, dieses Mal mit ungarischer Küche. Es gab ungarische Topfenknödel und Pogatscha - mit Käse oder Speck gefüllte Hefeteigtaschen. Zwei Mütter, die aus Ungarn stammen, haben uns mit ihrer Küche bekannt gemacht. Den ganzen Tag wurde in der Küche gerührt, geknetet, gebacken und gekocht. Die Kinder waren eifrig bei der Sache und haben mit geholfen. Nachmittags waren dann alle Eltern und Kinder eingeladen, die Köstlichkeiten zu probieren. Eltern kochen mit Kindern „... heute steht die ungarische Küche auf dem Speiseplan ...“ Alle beteiligten Kinder und Eltern hatten viel Spaß bei der Kochaktion und natürlich beim „Verspeisen“ der besonderen Leckereien. Brigitte Heizmann Bereichsleitung Integrative Kindertagesstätte 4 Familienzentrum Seit Mitte April gibt es, in Zusammenarbeit mit dem Post SV Nürnberg, drei „Kids in Action Kurse“ für die Kinder unserer Einrichtung. Die Kurse sind altershomogen und werden für die älteren Krippenkinder und jüngeren Kindergartenkinder, die „mittleren“ Kinder und die Vorschulkinder angeboten. In erster Linie geht es um Spaß und Bewegung: Die Kinder können sich durch Lauf- und Fangspiele, Erlebnisreisen und Bewegungsbaustellen richtig austoben. Dadurch werden die Gesundheit und die Entwicklung der Kinder gefördert, und das ohne Leistungsdruck. Die Kursleitung wird vom Post SV gestellt. Sie bzw. er, weil es ein Trainer ist, baut die Angebote auf die Bedürfnisse der Kinder auf. Bei den Krippenkindern und den jüngeren Kindergartenkindern sind die Spiele, Angebote und Bewegungsbaustellen dem Alter entsprechend einfach und leicht zu bewältigen. Anspruchsvoller ist es bei den „mittleren“ Kindern und bei den Vorschulkindern. Hier ist der Schwierigkeitsgrad der Angebote höher und in Übungen mit Bällen, Seilen, Matten, mit der Sprossenwand, dem Trampolin, Langbänken usw. werden grobmotorische und koordinative Fähigkeiten, soziale Kompetenzen und Selbstvertrauen gefördert. Wir freuen uns über das tolle zusätzliche Angebot und die gute Zusammenarbeit mit dem Post SV. Kids in Action im Familienzentrum Elke Schwarz Leitung des Familienzentrums 5 Wohngruppen Kindertheater Mummpitz Besuch aus einer unserer Kinderwohngruppen An einem Sonntag im April zog die 2. Wohnung mit insgesamt sieben Kindern zum Kindertheater Mummpitz los, um sich das Stück „Schneewittchen“ anzusehen. Vor allem die jüngeren Kinder der Gruppe waren aufgeregt und gespannt. Im Theater wurden erstmal lustige Fotos von den Kindern gemacht. Denn ein Spiegel, bei dem man „ganz laaaaange Beine“ bekommt, wurde ausprobiert. Um 15 Uhr begann das Theaterstück. Die Kinder waren sehr erstaunt über die etwas andere und lustige Version von Schneewittchen. Da entstand ein Zwergen-Haus aus einem Koffer, die Menschen-Königin stieg durch einen großen Bilderrahmen, der als Märchenspiegel diente, Schneewittchen entpuppte sich als Handpuppe und schließlich waren die „sieben Zwerge“ tatsächlich nur vier- was weiter aber nicht auffiel. Nebenbei gab es immer Musik, live gespielt auf Geige, Trompete und Bass. Die Schauspieler/ innen verwickelten das Publikum immer wieder in ein Gespräch und zum Schluss konnte man das original-vergiftete Apfelstück von „18 Hundert und noch was“ bewundern, das Schneewittchen damals ausspuckte. Es war ein gelungener Nachmittag, auch wenn man Schneewittchen anders kennt. Zum Schluss wussten wir alle, dass äußerliche Schönheit nicht wichtig ist und jedes Kind etwas Besonderes an sich hat, was es kann, wo es gut ist und wie es aussieht. Fazit: Es hat riesig Spaß gemacht und auf dem Heimweg gab es für alle noch ein Eis! Kinder und Mitarbeiterinnen ... der 2. Wohnung Faschingsfeier der Heilpädagogischen Kinder-Wohngruppen Am ersten Samstag im Februar feierten die drei Heilpädagogischen Kinder-Wohngruppen gemeinsam Fasching im „Partyraum“ des Kinder- und Jugendhauses STAPF. Die Faschingsfeier wurde von den Berufspraktikanten/innen aus den drei Kinder-Wohngruppen -- Juliane, Sarah und Philipp -- vorbereitet und durchgeführt. Neben Obstbowle und Pizza gab es jede Menge anderer Leckereien für die Kinder, die sich für diese Feier als Vampire, Prinzessinnen, Piraten und Ähnliches verkleidet haben. Natürlich wurde nicht nur gegessen, sondern auch gesungen, getanzt und Klassiker wie Stuhltanz gespielt. Die Feier wurde mit einer Polonaise durch das Kinder- und Jugendhaus STAPF beendet, bei der die Kinder in ihre Gruppen zurück tanzten. Philipp Brendel Berufspraktikant der 3. Wohnung 6 Wohngruppen Unsere Jugendlichen aus der Wohngruppe kamen richtig ins „Schwitzen“. Im Rahmen des Ferienprogramms machten sie sich, zusammen mit ihren Betreuerinnen, auf den Weg zum Bouldern – Klettern in der Halle. Bouldern mit Jugendlichen aus einer unserer Jugend-Wohngruppen im STAPF Dort angekommen erklommen die Ersten die höchsten und steilsten Wände. Hier war auch Teamarbeit und gegenseitige Unterstützung gefordert. Nach dem Motto „Zusammen sind wir stark“ gelang es jedem, die Kletterwand zu meistern. Am Ende eines ereignisreichen Tages waren die Jugendlichen hochmotiviert und sind gespannt auf den nächsten Event. Jugendliche und Mitarbeiterinnen ... der 5. Wohnung 7 Fachdienst Erzieherische Hilfen Seit Beginn diesen Jahres gibt es vom Fachdienst Erzieherische Hilfen ein neues Gruppenangebot für die Kinder: Die sogenannte „Schatzsucher-Gruppe“. An acht aufeinanderfolgenden Terminen durften bereits sechs Kinder der Heilpädagogischen Wohngruppen, im Grundschulalter, entdecken, was der wertvollste Schatz in ihrem Leben ist – SIE SELBST!!! „Entdecker auf Schatzsuche“ ... die Kinder der Heilpädagogischen Wohngruppen Roter Faden der „Schatzsucher-Gruppe“ ist die Geschichte zweier grundverschiedener Königskinder, Nora und Maxi. Während Maxi aus einer sehr wohlhabenden Familie kommt, eigene Diener und eine Kammer voller Spielsachen, Gold und Süßigkeiten hat, lebt Nora eher in einfachen Verhältnissen.Die beiden freunden sich an und erleben nicht nur eine Menge Abenteuer miteinander, sondern unterhalten sich auch immer wieder darüber, was denn im Leben nun wirklich zählt. Durch kreative und spielerische Methoden erleben die Kinder, was Selbstwert eigentlich bedeutet und gehen auf die Suche nach diesem sehr individuellen Schatz. Dafür haben alle Kinder ihre eigene Schatzkiste gestaltet, die im Laufe der Zeit gefüllt wird – mit den persönlichen Ressourcen und Stärken, einem Spiegel (damit ich mich immer wieder betrachten kann: den wertvollsten Schatz) und natürlich auch mit ein paar Schleckereien. Margareta Schiller-Kleemann & Amelie Mauder Mitarbeiterinnen des Fachdienstes Erzieherische Hilfen 8 Teilzeitbetreute Jugendwohngruppe Kriegenbrunn Anfang April war unsere Jugendwohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Kriegenbrunn zum Bayernliga Spiel des TV 61 Erlangen-Bruck gegen den TSV Unterhaching in die Karl-Heinz-Hiersemann-Halle in Erlangen eingeladen. TV 61 Erlangen-Bruck Wir wurden persönlich und sehr herzlich vom Abteilungsleiter empfangen und auch mit Getränken und Snacks versorgt. Anschließend durften wir ein sehr spannendes Handballspiel verfolgen, das, zu unserer Freude, auch 32:25 für Bruck ausging. Handball-Bayernlegist bekommt Besuch Da die Jugendlichen so begeistert von der ihnen bis dahin noch unbekannten Sportart waren, wurden wir kurzerhand wieder eingeladen – zum nächsten Heimspiel gegen den SV Anzing. Wieder überzeugte der TV Erlangen-Bruck, die Mannschaft gewann dieses Mal 35:24. Nach diesem deutlichen Sieg gegen Anzing wurde gemeinsam gefeiert und noch etwas geplaudert. Da sich bei diesen Kontakten und dem gegenseitigen Kennenlernen die Mitglieder des TV und unsere Jugendlichen der Wohngruppe sympathisch fanden, wurden wir kurzerhand wieder eingeladen und so sind wir nun auch bei allen weiteren Heimspielen gern gesehene Gäste. Auch den Sportlern ist die aktuelle Lage der Flüchtlinge nicht entgangen und so wurde ein Spendenaufruf gestartet und es kam jede Menge Sportbekleidung für unsere Jugendlichen zusammen. So hat sich wieder einmal ganz anschaulich gezeigt, dass man jemand anderen nur durch Begegnungen kennenlernen und voneinander erfahren kann. So kann Verständnis und Beziehung entstehen. Wir freuen uns auf die weiteren Handballspiele und eins ist gewiss: der TV Erlangen-Bruck hat nun einige Fans mehr! Julia Arman Mitarbeiterin teilzeitbetreute Jugendwohngruppe Kriegenbrunn 9 Tagesstätte für mehrfachbehinderte Kinder Individuelle Förderung der Kinder Durch die sensorischen Impulse ist es möglich, da anzusetzen, wo ein Sinnesorgan ausfällt oder geschädigt ist. Bei einer Sinnesbehinderung, wie z. B. der Schwerhörigkeit, ist es wichtig, die Motivation des Kindes zu wecken um den Hör-Rest zu nutzen. Dazu eignen sich klang- und vibrationsstarke Instrumente wie Trommel oder Klangwiege, dargeboten in der Abwechslung von Klang und Stille. Im weiteren Verlauf kann die Fähigkeit zur Unterscheidung von Tempo, Dynamik und Tonhöhe sowie die akustische Raumorientierung gefördert werden. Musiktherapeutische Entwicklungsförderung in der TbK - basierend auf der Orff-Musiktherapie In der Tagesstätte für mehrfachbehinderte Kinder (TbK) findet, dank einer großzügigen Spende der GAUFF-Stiftung, von April bis Juli diesen Jahres, ein besonderes Projekt statt: jeweils einem Kind aus jeder Gruppe wird wöchentlich eine Einheit „Musiktherapeutische Entwicklungsförderung“ ermöglicht, basierend auf der Orff-Musiktherapie. Eine Grundausstattung klangstarker Instrumente stand dem STAPF bereits zur Verfügung, ebenfalls angeschafft durch generöse Spenden. Warum gerade eine Förderung mit dem Schwerpunkt Musik? Klänge und Rhythmen in jeglicher Form gehören schon immer zum Menschsein dazu. Musik ist seit jeher in sämtlichen Kulturen fester Bestandteil, sie ist ein menschliches Grundbedürfnis und Musikalität ist in jedem Menschen angelegt. Und auch die heilende Wirkung der Musik wird seit Jahrtausenden auf unterschiedliche Weise genutzt. Einige unserer Kinder sind von einer Zerebralparese betroffen: ein gezielter Einsatz der Beine, Füße, Arme und Hände ist ihnen nicht oder nur bedingt möglich. Bei ihnen ist zunächst das Ziel, Interesse an der Bewegung zu wecken, etwa mit Bewegungsspielen für Hände und Füße. Doch die Instrumente haben für die meisten Kinder einen so hohen Aufforderungscharakter, dass sie, mit mehr oder weniger Unterstützung, das Instrument so eigenständig wie möglich zum Klingen bringen wollen. Das selbst erzeugte Klangerlebnis und das gemeinsame Spiel bedeuten für die Kinder ein großes Erfolgserlebnis – „Ich kann etwas bewirken!“ und „Ich kann mich mitteilen – ich werde gehört!“. Der entwicklungsorientierte Ansatz der Orff-Musiktherapie wurde von Gertrud Orff vor über vierzig Jahren in der Arbeit mit mehrfachbehinderten Kindern entwickelt. Nahezu jedes Kind reagiert aufgeschlossen auf Klänge jeglicher Art, wird von Rhythmen in den Bann gezogen. Hier setzt die musiktherapeutische Förderung an und hat vielfältige Möglichkeiten, auf unterschiedliche Schwierigkeiten in der kindlichen Entwicklung zu reagieren: musikalische Elemente wie Melodie, Rhythmus, Bewegung und Sprache verhelfen dem Kind mit ihrem strukturgebenden Charakter zu neuen Kontakt- und Interaktions-Erlebnissen. Das Kind macht Erfahrungen mit dem Gegenüber und durch dieses, wie auch durch die Klänge, Erfahrungen mit sich selbst. Mittel dazu sind Instrumente, nicht-musikalische Gegenstände und natürlich die Sprechund Singstimme. Jegliches musikalische Tun ermöglicht zudem vielfältige sensomotorische Erfahrungen: neben der auditiven Wahrnehmung (Hören) werden die visuellen (Sehen) und taktilen (Tastsinn) Sinne angesprochen. Alle Bereiche, einschließlich des motorischen, werden beim Singen, Sprechen, Bewegen und beim Musizieren angeregt bzw. aktiviert. Sind die Möglichkeiten zur Eigenaktivität sehr stark eingeschränkt, steht das rezeptive Musikangebot im Vordergrund. Instrumente wie Klangschale, Klangwiege, Leier, Zimbeln und begleitender Gesang geben dem Kind sowohl über das Gehör als auch über sämtliche andere Sinne ein „einhüllendes“ Klangerlebnis. Dieses hat auf seelischer und körperlicher Ebene ausgleichende Wirkung. Die musiktherapeutische Förderung – multisensorisch und ganzheitlich Bei der musiktherapeutischen Förderung kann man insgesamt von einem multisensorischen, ganzheitlichen Ansatz sprechen: im musikalischen Spiel wird das Kind in seinem ganzen Wesen angesprochen. Dies ermöglicht auf vielfältige Weise, einen Zugang zu ihm zu finden. Und besonders für jüngere und/ oder stark beeinträchtigte Kinder sind diese elementaren Erfahrungen so wichtig. Uta Stöckle Fachdienst Tagesstätte für mehrfachbehinderte Kinder Orff-Musiktherapeutin 10 Tagesstätte für mehrfachbehinderte Kinder Unter Tiergestützter Heilpädagogik (oder auch „Therapie“ oder „Pädagogik“) versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Es handelt sich dabei um eine zielgerichtete Intervention, die von einem ausgebildeten Team von Mensch und Hund durchgeführt wird. Der Hund ist nicht selbst „Therapeut“, sondern hat eine begleitende und unterstützende Funktion, immer in Anwesenheit und zusammen mit seinem/r ausgebildeten Besitzer/in. Tiergestützte Heilpädagogik in der TbK - mit Eyko und Samu, einem Klein- und Großpudel Bereits seit 2011 kommt der Kleinpudel Eyko regelmäßig ein bis zwei Mal wöchentlich mit mir in die TbK, um die therapeutische Förderung von einzelnen Kindern zu unterstützen. Seit Sommer 2015 wird er nun von Großpudel Samu unterstützt. Seit dieser 14 Wochen alt ist, kommt auch er immer wieder in die TbK, um sich an die dortigen Gegebenheiten - die Kinder, die Geräusche, die Mitarbeiter/ innen und die Räume - zu gewöhnen. Er musste lernen, dass ein Rollstuhl sich bewegt (also nicht vor die Reifen legen), dass alles in Ordnung ist, auch wenn es mal richtig laut wird und ruhig liegen zu bleiben, wenn Kinder spielen. Nun ist er mittlerweile ein Jahr alt und die Kinder konnten mitverfolgen, wie aus dem kleinen Hundebaby nun ein stattlicher Hund geworden ist. Noch ist Samu in der Ausbildung, er zeigt sich aber schon jetzt als vielversprechender Azubi. Für viele Kinder ist es der erste nähere Kontakt mit einem Hund (oder einem Tier überhaupt). Besonders Hunde zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten und möchten gerne mit dem Menschen zusammen sein, sie gehen unbefangen auf Menschen zu. Gleichzeitig werden die Kinder angeregt, mit dem Hund in Kontakt zu treten, z. B. durch Blickkontakt/ Hinwendung zum Tier, Körperkontakt, andere Kommunikationsversuche. Bei diesen Begegnungen und durch die Interaktion zwischen unseren Kindern und den Hunden werden mehrere Sinne angeregt, und es findet auf spielerische Art und Weise eine ganzheitliche Förderung statt, bei der unterschiedliche Bereiche angesprochen werden: die emotionale, psycho-soziale, motorische, kognitive Ebene, die Wahrnehmung und die Sprache. Und – was genauso wichtig ist - es macht den Kindern viel Spaß, mit dem Hund gemeinsam etwas Neues zu erleben. Alexandra Greulich Bereichsleitung Tagesstätte für mehrfachbehinderte Kinder 11 Tagesstätte für mehrfachbehinderte Kinder Moderne Technik in der TBK Neue Welten in der „Unterstützten Kommunikation“ Viele der in der Heilpädagogisch-therapeutischen Tagesstätte betreuten Kinder können sich nicht oder nur schwer sprachlich äußern und sind somit auf Hilfsmittel angewiesen, mit denen sie sich mit ihrer Umwelt verständigen können. Denn Sprache ist nicht nur die Vermittlung von Information, sie ist wesentlich für die psychische und soziale Entwicklung der Heranwachsenden. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich die TbK daher mit dem Thema Unterstützte Kommunikation: die Mitarbeiter/innen wurden in Teamfortbildungen geschult, Sprachausgabegeräte, Taster und spezielle Spielzeuge wurden angeschafft oder bestehende Spielzeuge auf die Bedürfnisse hin modifiziert. Denn das Sprachverständnis ist trotz Behinderung meist vorhanden, wenn auch die Artikulation, Mimik und Gestik vor allem für Außenstehende oft unverständlich ist. Das eigenständige Äußern von Wünschen, Bedürfnissen oder Stimmungen trägt jedoch enorm zur Lebensqualität und dem sozialen Miteinander bei. Nun macht die TbK einen weiteren Schritt nach vorne, mittels eines Tablets sollen die bestehenden Hilfsmittel ergänzt und neue Anwendungen genutzt werden. Die moderne Technik und ihre dazugehörigen Apps ermöglichen es: Zeigen, antippen und wischen können nicht nur die Kleinsten, sondern sind auch Tätigkeiten, die behinderte Kinder ausführen können. So viele Geräusche, Vibrationen und Farben und Formen sind mit anderen Hilfsmitteln nur schwer zu erzeugen und die Technik bringt neben den kommunikativen Nutzen zudem eine gute Portion Spiel und Spaß mit. Sicherlich wird es kein so ausgeklügeltes System wie bei Stephen Hawkings sein, dem behinderten Wissenschaftler, doch mittels des mobilen Endgeräts werden für pädagogische Fachkräfte, Eltern und Kinder neue Welten der Kommunikation erschlossen. Ermöglicht wird die Anschaffung durch eine Spende, als Teil des stetigen Engagements der Männer und Frauen vom Wallensteiner Ritterbund, einem Nürnberger Verein, deren Mitglieder sich in ihrer Freizeit dem edlen Rittertum verschrieben haben. Seit vielen Jahren unterstützen sie die TbK, dabei besonders die Umsetzung der Unterstützten Kommunikation, und erfüllen somit die ritterlichen Tugenden der Treue und der Nächstenliebe auf das vortrefflichste. Vergelt´s Ihnen Gott. Stefan Unterburger Öffentlichkeitsarbeit Caritasverband Nürnberg e.V. 12 FFK So war es zumindest beim alljährlichen Benefiz-Kicker-Turnier des STAPF´schen Förder- und Freundeskreises (FFK). Die Sieger, das Team Herr Wegmann und Herr Fiederer im standesgemäßen Club-Dress, belegten dabei den ersten Platz. Wenn das kein „gutes Omen“ ist, dachte sich mancher! Denn zum Zeitpunkt des Turniers kämpften die Clubberer im Endspurt in der 2. Liga um den direkten Aufstieg in die 1. Bundesliga bzw. um den Relegationsplatz. Der Club ... ... hat gewonnen ! Der Schirmherr Bürgermeister Dr. Gesell und die Vorsitzende Frau Heinemann waren auch dieses Mal wieder beeindruckt vom Erfolg dieser Veranstaltung, die einmal klein begonnen hatte und im Laufe der Jahre immer mehr Mitspieler anlockt: 24 Mannschaften aus Politik, Kirche und Verbänden, davon neun aus der inzwischen internationalen U18-Liga, (jugendliche Flüchtlinge aus den Wohngruppen in Erlangen und Schwabach) lieferten sich ein spannendes und ausgelassenes Turnier. Durch die Einnahmen beim Kickerturnier wurde ein Betrag von 1.320 Euro erlöst, die der aktiv teilnehmende Caritasdirektor Michael Schwarz um die gleiche Summe erhöhte, sodass insgesamt 2.640 Euro zusammenkamen. Verwendet werden soll die Summe zur Anschaffung eines Bauwagens für die Jugendlichen aus dem STAPF. Waren in den letzten Jahren die Spielmöglichkeiten für Kinder im Fokus gestanden, wird nun in Bälde ein selbst gestaltetes Refugium für die Älteren Teil des Außengeländes sein. So wurde der Abend ein Gewinn für alle Beteiligten. Schade !!!!! Nun hat es leider doch nicht mit dem Aufstieg geklappt. Aber trotzdem kann man zufrieden sein mit der Bundesligasaison 2015/2016, denn vor der Saison hatten nicht viele damit gerechnet, dass der Club in der Tabelle ganz oben mitspielt. Franz Ochs Gesamtleitung Kinder- und Jugendhaus STAPF 13 Caritasverband Nürnberg e.V. Bundesgenerationenspiele im Kinder- und Jugendhaus STAPF Anfang Juni ging es rund in der Mehrzweckhalle des Caritas-Kinder- und Jugendhauses STAPF! Etwa einhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich an den Bundesgenerationenspielen im Rahmen der bundesweiten Caritaskampagne zum Thema „Generationengerechtigkeit“. Weiterhin beteiligten sich die nahegelegene Mittelschule St. Leonhard, die Maria-Ward-Realschule und zahlreiche Mitspieler/innen aus den verschiedensten Bereichen des Kinder- und Jugendhauses STAPF. Dazu kam nochmal eine große Zahl an Helfern/innen, die sich um die Spielstationen und das Essen kümmerten, sonst wären die Bundesgenerationenspiele nicht möglich gewesen. Die Spiele bezogen sich auf die diesjährige Caritas-Jahreskampagne: „Generationengerechtigkeit“. Hier setzte auch die Idee der Spiele an. Jede Generation und jeder Mensch hat seine Stärken und gemeinsam ist man noch stärker! Mit einem Mehr an Miteinander und gegenseitigem Verständnis lassen sich auch die zukünftigen Herausforderungen des demografischen Wandels – der Überalterung unserer Gesellschaft und deren Folgen – besser lösen. Warum das nicht schon jetzt spielerisch einüben. youngcaritas – das Engagement-Projekt des Caritasverbandes – lud zu einem generationenübergreifenden Spielenachmittag ein, der Groß und Klein und Alt und Jung zusammenrücken ließ. Dank hoher Anmeldezahlen konnten insgesamt zwölf Teams mit jeweils sechs bis neun Mitspieler/innen vom Kleinkind bis zum Seniorenalter zusammengestellt werden. Sogar über die Schirmherrschaft und aktive Beteiligung von Erzbischof Ludwig Schick durfte man sich freuen. Mit dabei waren viele Senioren/innen begleitet von deren Pflegekräften aus den Caritas-Altenhilfeeinrichtungen, die im Rahmen ihres diesjährigen Mobilitätsprojektes zeigten, dass sie auch mit den jüngeren Generationen mithalten können. 14 Caritasverband Nürnberg e.V. Der Vorstand des Verbandes, Bernhard Wacker und Caritasdirektor Michael Schwarz begrüßten den Schirmherren Erzbischof Schick und die Teilnehmer/innen, die Projektkoordinatorin von young caritas, Anna Lorenz, erklärte die Spielregeln und dann ging es auch schon los! Acht Spielstationen sollten gemeistert werden, von „Handtuch-Volleyball“, über „Länderraten“ bis hin zum „Luftballon-Parcours“. Nach ca. eineinhalb Stunden Spielzeit, der Möglichkeit, sich mit leckeren Gebäckstücken, Brezen und Getränken zu versorgen und vielen Erfolgsmomenten in den Teams, wurden alle Spieler/innen mit einer Urkunde geehrt und die Sieger der einzelnen Stationen gekürt. Ein Tag der die Generationen zusammenschweißte! Anna Lorenz Projektkoordination youngcaritas Anna Lorenz, Projektkoordination youngcaritas (vorne Mitte) zusammen mit dem Team der Helfer/innen 15 Sonne Die letzte Seite Wunschlos glücklich sein, nichts anderes ersehen als dies: still dazusitzen unter blauem Himmel, das Gesicht der Sonne zugewandt, mit geschlossenen Augen, Vogelgezwitscher ringsum in den Bäumen, alle Poren weit geöffnet, sich bis ins Innerste von der Wärme durchdringen zu lassen, passiv und doch so lebendig, hingegeben an den Augenblick, ganz und gar einverstanden mit dem Leben, wunschlos glücklich sein, nichts anderes mehr ersehen als dies … Ute Latendorf Caritas-Kinder- und Jugendhaus STAPF Leopoldstr. 34 90439 Nürnberg Tel. 0911 65741-0 [email protected] www.kjh-stapf.de Kindertageseinrichtungen Eingliederungshilfe Erziehungshilfe Wohnheim Familienzentrum mit Kindergarten und Krippe Integrative Kindertagesstätte Integrativer Montessori-Kindergarten Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen Heilpädagogische Tagesstätte Heilpädagogische Wohngruppen Teilzeitbetreute Wohngruppen Ambulante Dienste Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Heilpädagogisch-therapeutische Tagesstätte für mehrfach behinderte Kinder Integrative Kindertagesstätte Integrativer Montessori-Kindergarten Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen Wohnheim für junge Erwachsene in Schule, Studium und Ausbildung 16
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