8. Thesen 1. p53-Autoantikörper konnten bei 20.3% (15/74) der

8. Thesen
1.
p53-Autoantikörper konnten bei 20.3% (15/74) der Patienten mit Magenkarzinom, bei
20% (7/35) mit Pankreaskarzinom und bei 28% (7/25) mit Ösophaguskarzinom
nachgewiesen werden.
2.
Der Nachweis von p53-Autoantikörpern ist hochspezifisch für Malignität, bei allen
untersuchten Patienten mit benignen Erkrankungen konnten keine zirkulierenden p53Autoantikörper gefunden werden
3.
Das Auftreten von p53-Autoantikörpern geht bei Magenkarzinompatienten mit einer
schlechten Prognose einher, es bestand eine signifikante Korrelation zu einem fortgeschrittenen Tumorstadium und einer verkürzten Überlebenszeit. Alle postoperativ p53Autoantikörper positiven Patienten verstarben innerhalb der ersten 14 Monate.
4.
Mit einer schlechten Prognose war der Nachweis von p53-Autoantikörpern bei Patienten
mit Pankreaskarzinom verbunden. Die mediane Überlebenszeit der p53-Autoantikörper
positiven Patienten war mit 2 Monaten gegenüber 13 Monaten der p53-Autoantikörper
negativen Patienten verkürzt.
5.
Bei Magen-
und
Pankreaskarzinompatienten
scheint
das
Auftreten
von
p53-
Autoantikörpern ein spätes Ereignis in der Onkogenese zu sein.
6.
Das Auftreten von p53-Autoantikörpern war fast immer mit einem immunhistochemischen Nachweis von p53 bei allen drei Tumorentitäten verbunden. Nur bei vier
Patienten konnte mit den beiden p53-Antikörpern DO-1 und Pab 1801 kein p53-Protein
in den Tumorgeweben nachgewiesen werden.
7.
Bei den Ösophaguskarzinompatienten konnten zwischen dem Auftreten von p53Autoantikörpern und den untersuchten klinischen und histopathologischen Parametern
keine Beziehungen gefunden werden.
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8.
Der immunhistochemische Nachweis von p53 zeigte in unserer Untersuchung keinen
Zusammenhang zu klinischen- und histopathologischen Parameter bei den Magen-,
Pankreas- und Ösophaguskarzinomen.
9.
Eine pathologische Erhöhung der Tumormarker CEA und CA 19-9 zeigte keine
Abhängigkeit zum Auftreten der p53-Autoantikörper im Serum. Bei Magen-, Pankreasund Ösophaguskarzinompatienten fanden sich p53-AAK bei in Norm befindlichen
Tumormarkern, so daß sie eine Lücke der herkömmlichen Tumormarker schließen
könnten.
10. Eine zusätzliche Bestimmung der p53-AAK könnte zur Bildung einer Subgruppe von
Patienten mit besonders schlechter Prognose und zum Screening von Risikopatienten
herangezogen werden.
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