WASSERWACHT HALLE BEUNRUHIGT WEGEN STEIGENDER ZAHL VON TAUCHUNFÄLLEN Tauchen ist ein Trendsport. Allein in Deutschland zählen die Verbände derzeit über 60.000 aktive Mitglieder. Dass dieser Sport nicht ungefährlich ist, beweist allerdings die Statistik. Während sich im Jahr 2015 in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen nur sieben tödliche Unfälle ereigneten (Quelle: tauchernet.de), gab es im laufenden Jahr in Deutschland allein bereits 14 Todesfälle – zwei davon in Sachsen-Anhalt. Noch mehr deutsche Taucher verunglücken jedes Jahr im Ausland. Allein in den Jahren 2014 und 2015 starben 37 deutsche Urlauber bei Tauchunfällen in internationalen Gewässern. Die Dunkelziffer könnte dabei durchaus noch höher liegen, weil die für den Tauchsport typischen Urlaubsländer nicht immer vollständige Daten liefern. Vor diesem Hintergrund mahnt die DRK-Wasserrettung Halle eindringlich, die Sicherheitsstandards einzuhalten. Vorsitzender Dr. Sven Thomas (SeniorTauchlehrer des International Aquanautic Club) dazu: „Die Mehrzahl tödlicher Tauchunfälle ließe sich allein dadurch vermeiden, dass die Tauchpartner das sogenannte Buddy-System ordnungsgemäß anwenden, also unter und über Wasser aufeinander aufpassen.“ Weitere Risikofaktoren sind Vorerkrankungen und, „das muss klar gesagt werden, unseriöse Tauchanbieter, insbesondere in den klassischen Urlaubsregionen“, so Thomas weiter. Unvorsichtige und schlecht vorbereitete Tauchgänge erhöhen das Unfallrisiko dramatisch. Thomas rät dazu, Tauchausbildungen vorrangig in Deutschland zu absolvieren und ggf. vor Urlaubsantritt Auffrischungskurse einzuplanen. Auch das Umlernen auf neue Tauchtechniken sei eine bewährte Möglichkeit. So sei insbesondere die sogenannte „Side-Mount-Technik“, bei der die sonst so schweren Tauchflaschen „schwerelos“ neben dem Taucher im Wasser schweben, eine „Befreiung für den Rücken“ und ermöglichen zudem eine kraftsparende Fortbewegung unter Wasser. Zahlreiche Möglichkeiten zum Tauchenlernen und zur Fortbildung für Taucher finden sich auch in Halle (Saale). Die Seen und Steinbrüche in und um Halle gelten deutschlandweit als attraktive Tauchspots. Allein in der DRKWasserrettung Halle sind aktuell sechs Tauchlehrerinnen und Tauchlehrer aktiv. „Im Tauchbereich gibt es fast nichts, was wir nicht ausbilden könnten, und Sicherheit ist hier das oberste Gebot“, so Thomas. Interessierte finden dazu weitere Informationen und Kontakt unter www.wasserwacht-halle.de Foto: DRK-Wasserwacht Halle / Jendsch
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