des Wahlprogramms - DIE LINKE. Kreisverband Stade

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Buxtehude!
Am 11. September 2016 haben Sie die Wahl!
Sie entscheiden, welche Parteien bzw. Kandidatinnen und Kandidaten
künftig unseren Landkreis und unsere Städte und Gemeinden
politisch gestalten werden.
DIE LINKE hat in den vergangenen Jahren alternative Ideen in die
politische Arbeit des Kreistages und der Stadträte eingebracht, um
unser Zuhause sozialer und gerechter zu gestalten. Diese Arbeit
möchten wir auch in den kommenden 5 Jahren weiterführen. Mit Ihrer
Unterstützung!
Wir sind die einzige Partei im Landkreis Stade, die gegen Kinder- und
Altersarmut, Elbvertiefung und Kohlekraftwerke ebenso konsequent
eintritt, wie für Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und
erneuerbare Energien.
Wir bitten Sie um Ihr Vertrauen und um Ihre Stimmen!
Ihr
Benjamin Koch-Böhnke
Kreisvorsitzender DIE LINKE
Bei Fragen oder Anregungen nutzen Sie folgenden Kontakt:
V.i.S.d.P: Benjamin Koch-Böhnke – Hastedtstr. 34 – 21614 Buxtehude
Tel. 04161 / 559 679 3 | Mobil 0170 / 486 417 0 | [email protected]
Stadtratswahlprogramm Buxtehude
Leben in Buxtehude - Gemeinschaft stärken
Wir wollen, dass alle Generationen in Buxtehude ihren Platz haben
und Teil der Gemeinschaft sind. DIE LINKE will erreichen, dass jedes
Kind einen Kindergarten bzw. eine Kindertagesstätte besuchen
kann - unabhängig davon, ob die Eltern Gering- oder Besserverdiener
sind. Hierfür sind stabile Gebühren und ein Ausgleich zwischen
Gering- und Besserverdienenden notwendig.
Auch wollen wir die Kinder- und Jugendarbeit (Sportvereine, Spielund Sportstätten wie etwa Spielplätze und Skateanlagen) verstärkt
fördern. Das Auflösen von Spielplätzen lehnen wir strikt ab. Im
Gegenteil: Spielplätze müssen attraktiver gestaltet werden.
Ebenso
wie
für
Kinder
und
Jugendliche,
wollen
wir
auch
Freizeitangebote für Senioren (Mehrgenerationenhaus, etc.) fördern.
Vereinsamung ist für viele ältere Menschen ein Problem, welchem wir
als Gemeinschaft begegnen müssen. Kinder und Jugendliche und
Senioren sind eine Bereicherung für unsere Stadt und gehören in
unsere Mitte statt an den Rand gedrängt!
Bezahlbarer Wohnraum für Alle
Das Angebot an bezahlbarem Wohnraum wird auch in Buxtehude
immer knapper. Seit dem Anwachsen der Flüchtlingszahlen wird diese
Wohnungsknappheit gern auf den Wohnraumbedarf der Flüchtlinge
geschoben. Doch dieses Argument ist nicht nur völlig falsch, sondern
soll auch von den eigentlichen Verursachern dieses Problems
ablenken. Denn Tatsache ist, dass in den vergangenen Jahrzehnten
der soziale Wohnungsbau mehr und mehr zurückgefahren wurde.
Wohnungen, die sich einst im Besitz von Städten und Gemeinden
befanden, und somit Eigentum der Bürger waren, wurden oftmals
verkauft um kurzfristig an Kapital zu gelangen damit anderweitig
Haushaltslöcher gestopft werden konnten. Das Problem ist aber, dass
das hierdurch eingenommene Geld den Kommunen meist nur
kurzfristig weitergeholfen hat, die Wohnungen aber langfristig nicht
mehr als sozialer Wohnraum genutzt werden können. Die einmal
verkauften Wohnungen wurden nicht selten durch entsprechende
(Luxus)Sanierungen in Mietpreiskategorien katapultiert, die sich die
Mieter nicht mehr leisten konnten und umziehen mussten. Dies muss
künftig
durch
die
Einführung
eines
Mietspiegels
und
einer
Mietpreisbremse verhindert werden. Die wahren Ursachen für die
Wohnungsknappheit in Buxtehude liegen also darin, dass einerseits
der soziale Wohnungsbau abgenommen hat, dass andererseits auch
Menschen aus Hamburg ins Umland ziehen, weil die Mieten dort ins
Unermessliche
steigen
und
immer
mehr
Menschen
durch
Arbeitslosigkeit oder sogar trotz Arbeit auf sozialen Wohnungsbau
angewiesen sind. Auch immer mehr Rentnerinnen und Rentner
müssen aufgrund niedriger Renten auf günstige Mietkosten achten.
Das Problem des mangelnden günstigen Wohnraums besteht, auch
in Buxtehude, schon lange Zeit. Die Verantwortlichen haben dies nur
nicht gern thematisiert. Die Flüchtlinge haben die Wohnungsknappheit
nicht verursacht. Sie sind nur, wie viele andere auch, von ihr betroffen.
Deshalb dürfen wir es nicht zulassen, dass die Einen gegen die
Anderen ausgespielt werden. Vielmehr müssen wir gemeinsam mehr
bezahlbaren Wohnraum einfordern. DIE LINKE wird sich deshalb im
Buxtehuder
Stadtrat
für
eine
Förderung
des
sozialen
Wohnungsbaus, für die Einführung eines Mietspiegels und einer
Mietpreisbremse,
sowie
für
den
vermehrten
Bau
familienfreundlicher und behinderten- und seniorengerechter
Wohnungen einsetzen, bei dem die Stadt Buxtehude selbst als
Bauherr und Vermieter auftritt. Damit Wohnen in Buxtehude für ALLE
bezahlbar wird!
Dein Wille geschehe: Für mehr Bürgerbeteiligung
Immer wieder kam es in der Vergangenheit hier in Buxtehude zu
Situationen, in denen die Bürgerinnen und Bürger darauf gedrängt
haben, in die Entscheidungen des Rates mit einbezogen zu werden.
Etwa in der Frage des geplanten Autobahnzubringers über die
Rübker Straße, bei der die Planungen der Kreisverwaltung dermaßen
mangelhaft sind, dass sich die Anwohner zu einer Bürgerinitiative
zusammengeschlossen haben und zu Recht gegen die Planungen
Sturm
laufen.
Oder
die
vom
Landkreis
verordnete
Autobahnflachbrücke, durch die der Buxtehuder Hafen für den
Tourismus kaum noch nutzbar ist. Gegen die Planungen der
Stadtverwaltung
mit
sogenannten
„Mini-Deichen“
im
Innenstadtbereich für den Buxtehuder Hochwasserschutz zu sorgen,
hatte sich ebenfalls eine Bürgerinitiative gegründet, eine ökologische,
nachhaltige und keineswegs kostenintensivere Variante öffentlich
vorgelegt und sogar die notwendige Anzahl an Unterschriften für ein
Bürgerbegehren erreicht. Geholfen hat es alles nicht. Der Buxtehuder
Stadtrat hat allen Unterschriften zum Trotz das Bürgerbegehren
abgelehnt und eine Entscheidung ohne Bürgerbeteiligung getroffen –
natürlich gegen die Interessen der Bürgerinitiative. DIE LINKE hat sich
während der vergangenen Jahre dafür eingesetzt, dass die
Bürgerinnen und Bürger mehr Mitspracherecht bekommen. Das
werden wir auch weiterhin tun. Deshalb fordert DIE LINKE u. a. eine
freiwillige Selbstverpflichtung des Buxtehuder Stadtrates, dass er
bei einem erreichten Quorum für ein Bürgerbegehren, die
Entscheidung nicht mehr vorwegnehmen wird. Auch werden wir uns
für die Einführung eines Bürgerforums, eines Bürgerhaushalts, der
Mit-Mach-Software „Liquid-Feedback“ und der damit verbundenen
rechtzeitigen Veröffentlichung relevanter Verwaltungsvorlagen
einsetzen. Im Buxtehuder Rat muss viel mehr Transparenz einziehen,
damit Buxtehude nicht mehr über die Köpfe der Bürgerinnen und
Bürger hinweg verwaltet, sondern gemeinsam mit ihnen gestaltet wird!
Tourismus und Naherholung in Buxtehude
DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass Buxtehude ein anerkannter
Fremdenverkehrsort und entsprechend beworben wird. Wir wollen,
dass Buxtehude an den landkreiseigenen, seit Jahren bewährten und
bei
Touristen
wie
auch
für
Menschen
aus
dieser
Region
gleichermaßen beliebten Radwanderbus angebunden wird. Durch
die Autobahnflachbrücke muss der jetzt für den Tourismus sehr
eingeschränkte Buxtehuder Hafen noch stärker gefördert werden. Um
die von einem stärkeren Tourismus profitierenden Hotels und
Pensionen
in
die
Finanzierung
der
Tourismusförderung
einzubeziehen, beantragen wir für die Stadtkasse einen finanziellen
Beitrag von 1 Euro als Kulturförderabgabe pro Übernachtung je Gast.
Außerdem setzt sich DIE LINKE für freies W-Lan im Bereich der
Altstadt ein. Buxtehude soll für Touristen noch stärker als bisher
beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel werden und für Buxtehuder
reichlich Naherholung bieten.
Mobilität
DIE LINKE will bestehende Straßen und künftige Verkehrsprojekte
sehr viel mehr als bisher auf Nachhaltigkeit, Ökologie und natürlich
„Menschenfreundlichkeit“ auslegen. Sie sollen auch verstärkt
darauf ausgerichtet werden, dass sich Fußgänger, Radfahrer,
Rollstuhlfahrer,
Sehbehinderte
und
Kinder
ebenfalls
im
Straßenverkehr sicher fühlen können. Auch dürfen Anwohner und
Umwelt durch den Straßenverkehr nicht über die Maßen belastet
werden. Parkplätze müssen künftig in ausreichendem Maße
vorhanden sein bzw. geschaffen werden. Umliegende Straßen des
Buxtehuder Bahnhofs dürfen nicht mehr aufgrund Parkplatzmangel
von Bahnkunden zugeparkt werden. Zur Verringerung des PKWAufkommens in der Stadt fordert DIE LINKE den Ausbau des
öffentlichen Nahverkehrs und des Park-and-Ride-Systems sowie
die Installation öffentlicher Fahrrad-Verleih-Stationen.
Solide Wirtschaft und Steuergerechtigkeit
DIE LINKE setzt sich für die Ansiedelung kleiner und mittlerer
Unternehmen ein, die für eine solide Wirtschaft Buxtehudes sehr
wichtig sind. Auch der Erhalt des Technologiezentrums ist sehr im
Interesse unserer Stadt. Für die Bürgerinnen und Bürger setzen wir
uns für Steuergerechtigkeit ein. Die Straßenausbaubeitragssatzung
lehnen wir ab, da sie unsozial ist. Wir fordern den stufenweisen
Übergang zu einem steuerfinanzierten Modell. Außerdem lehnen wir
den Verkauf öffentlicher und von der Stadt getragener Unternehmen
(Stadtwerke, etc.) ab. Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger
mit Strom, Wasser und Gas darf auch in Zukunft nicht von
Spekulationsinteressen abhängen, sondern gehört weiterhin in
öffentliche Hand. Die Liegenschaften der Stadt Buxtehude sollen
verstärkt für den Ausbau alternativer Energien genutzt werden. Das
Wohl der Buxtehuder Bürger kann nur gewahrt werden, wenn ihre
Interessen und die der Umwelt nicht rein wirtschaftlichen Interessen
oder gar Spekulationsobjekten geopfert werden!
Kreiswahlprogramm
Mehr
Demokratie
durch
mehr
Transparenz
und
Bürgerbeteiligung
DIE
LINKE
setzt
sich
im
Kreistag
vehement
für
mehr
Bürgerbeteiligung ein. Bürgerhaushalte, Bürgerbefragungen
oder auch die Mitmach-Software „Liquid-Feedback“ geben den
Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Meinungen und
Interessen in Form von Ideen, Kritiken, eigenen Anträgen oder
Petitionen in den Kreistag einzubringen.
Diese Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung würde die Akzeptanz von
Kreistagsentscheidungen in der Bevölkerung erhöhen, frischen Wind
in die kommunalen Parlamente bringen und gleichzeitig einer
zunehmenden Politikverdrossenheit entgegenwirken. Um dies zu
verwirklichen ist seitens der Kreisverwaltung allerdings viel mehr
Transparenz und Information erforderlich, wie etwa die zum
Mitmachen
notwendige
frühzeitige
Veröffentlichung
von
Sitzungsunterlagen für die Bürgerinnen und Bürger.
Diese
Transparenz
fordern
wir
seit
unserem
Einzug
ins
Kreisparlament im Jahre 2006 unermüdlich ein.
Verbesserte
Mobilität
und
sozial
gerechter
öffentlicher
Personennahverkehr
Jeder hat ein Recht auf Mobilität! Sei es um zum Arbeitsplatz zu
gelangen, einen Arzt aufzusuchen oder um die Dinge des Alltags
bewältigen zu können.
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) muss sozial gerecht
gestaltet werden und für Jedermann - auch für Menschen mit geringen
finanziellen Mitteln - erschwinglich sein.
Da der Landkreis Stade einer der Anteilseigner des Hamburger
Verkehrsverbundes (HVV) ist, kämpft DIE LINKE im Kreistag sowohl
für die Senkung der HVV-Preise als auch für die Einführung eines
HVV-Sozialtickets nach Hamburger Vorbild. Dieses HVV-Sozialticket
räumt Menschen mit geringem Einkommen eine Ermäßigung des
Fahrpreises in Höhe von 10% auf Zeitkarten im ÖPNV-Bereich des
HVV ein.
Auch
die
Vereinfachung
von
Tarifen
und
die
leichtere
Bedienbarkeit der Fahrkartenautomaten ist für viele Menschen
wichtig, um mobil bleiben zu können. Aber auch für die Verbesserung
des Streckennetzes werden wir uns weiterhin einsetzen. DIE LINKE
fordert deshalb eine Erweiterung der S-Bahn-Verbindung von
Stade nach Himmelpforten, einen zweigleisigen Ausbau des
Schienennetzes zwischen Himmelpforten und Hechthausen, eine
Elektrifizierung der Bahnstrecke bis Cuxhaven, eine zusätzliche
Haltestelle in Stade-Hahle und einen zusätzlichen Halt des
Metronom
in
Hamburg-Neugraben.
Außerdem
Bahnstrecke Stade – Bremervörde reaktiviert werden.
soll
die
Die Busverbindungen müssen besser an den Bedarf angepasst und
das Angebot von
Anruf-Sammel-Taxis ausgebaut werden -
besonders in Ortschaften ohne Bahnanbindung. Den Bau der A 20
sowie eines privatisierten Elbtunnels, lehnen wir ab. DIE LINKE hält
den Bau der A 26 auch heute noch für falsch - verhindern konnten wir
den Bau aber leider nicht. Jetzt kämpfen wir dafür, dass Menschen
und Natur bei fortschreitendem Bau - und auch danach - möglichst
geringen Belastungen ausgesetzt sein werden.
Sozial gerechter Kreishaushalt statt Steuergeldverschwendung
Die Gesamtsumme des Kreishaushaltes beträgt im Jahre 2016 ca.
296 Millionen Euro, wovon der Kreistag gerade einmal über etwa 2%
(ca. 6 Millionen Euro) frei entscheiden kann. Die restlichen ca. 98%
sind durch Pflichtausgaben des Landkreises gebunden, was zum
großen Teil an der völlig verfehlten Landes- und Bundespolitik liegt.
Umso wichtiger ist es, diese ca. 2% des Kreishaushaltes sozial
gerecht zu verteilen. Um mit diesem Geld nicht die Ausgrenzung,
sondern das soziale Miteinander voranzutreiben, beantragt DIE
LINKE bei den jährlichen Haushaltsberatungen regelmäßig die
Einführung sozialer Projekte. Dies sind z. B. die Einführung eines
HVV-Sozialtickets, die Bezuschussung von Schulessen sowie einen
Schulmittelfond (um bedürftige Kinder nicht auszugrenzen), die
Einführung einer Sozialkarte (die es auch finanziell nicht so gut
gestellten Menschen ermöglicht am kulturellen Leben teilzunehmen)
sowie die Förderung von Integrationsangeboten. Statt aber der
sozialen
Verantwortung
Kreisverwaltung
und
nachzukommen,
leider
auch
spricht
eine
sich
Mehrheit
die
der
Kreistagsabgeordneten regelmäßig in den Haushaltsberatungen
dafür aus, einen großen Teil dieser 2% für „Klientelpolitik“ auszugeben.
Hier sind u. a. die Bezuschussung für die „Süderelbe AG“ mit 64.200
Euro jährlich und der „Metropolregion Hamburg“ mit jährlich 20.100
Euro zu nennen. Beides Unternehmen, die eher Großkonzernen
dienen statt der Allgemeinheit zu nützen. Ein von uns bereits
geforderter Bürgerhaushalt, in dem Bürgerinnen und Bürger eigene
Ideen und Vorschläge einbringen dürften, könnte die sozial gerechtere
Verteilung des Kreisetats voranbringen.
Gegen Ausgrenzung und Rassismus - für Toleranz und
Integration
Artikel 3 (3) Grundgesetz: „Niemand darf wegen seines
Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache,
seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen
oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt
werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt
werden.“
DIE LINKE stellt sich klar gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit,
Antisemitismus und sexuelle Diskriminierung. Wir setzen uns für
einen toleranten und weltoffenen Landkreis Stade ein, in dem Gewalt,
Ausgrenzung und Unterdrückung nicht geduldet werden.
Wir wollen, dass an Schulen und Jugendeinrichtungen im Landkreis
Stade regelmäßig auf Veranstaltungen über die Gefahren und Folgen
von Rassismus, Ausgrenzung, Benachteiligung und Unterdrückung
informiert wird. Wir fordern sowohl die Einführung eines Fonds zur
finanziellen Förderung von Integration, qualifizierten Sprachkursen,
Jugendarbeit, Schüleraustausch und antifaschistischer Projekte (z. B.
für zeitgemäße Aufarbeitung und würdiges Opfergedenken der NSVergangenheit) als auch die Einführung eines durch die Verwaltung
des Landkreises Stade jährlich zu erstellenden diesbezüglichen
Berichtes über die aktuelle Situation (positive Entwicklungen und
Missstände) im Landkreis Stade.
Die zu uns kommenden Flüchtlinge, besonders die unbegleiteten
Kinder und Jugendlichen, haben, wie alle Menschen, ein Recht auf
menschenwürdige
und
altersentsprechende
Unterkunft
und
Betreuung. Nur so kann Integration gelingen. Ein „GegeneinanderAusspielen“ von Flüchtlingen und anderen bedürftigen Menschen in
unserem Landkreis wird DIE LINKE nicht dulden!
Integration, Inklusion und Chancengleichheit an Schulen
DIE LINKE tritt auch in der Bildung für Chancengleichheit ein. Zur
Chancengleichheit gehören für uns Integration und Inklusion
genauso wie ein gutes pädagogisches Ganztagsangebot durch
Integrierte Gesamtschulen sowie ein bezahlbares und gesundes
warmes Mittagessen in der Schule.
Ein von der LINKEN regelmäßig beantragter landkreiseigener
Schulmittelfond
zur
Abfederung
von
sozialen
Härten
(für
Schulausflüge, Schulmaterial, Bücher, etc.) für Familien mit geringem
Einkommen, soll soziale Ausgrenzungen verhindern. DIE LINKE wird
sich auch in Zukunft für diesen Fond stark machen! Die Integrierten
Gesamtschulen dürfen in ihrer Ausstattung anderen Schulformen
gegenüber in keiner Weise benachteiligt werden.
Sozial-ökologischer
Wandel,
Hochwasserschutz,
Verbraucherschutz
Wenn auch die kommenden Generationen noch eine Umwelt haben
sollen, in der sie gut leben können, ist ein sozial-ökologischer
Wandel unabdingbar. Deshalb lehnt DIE LINKE sowohl Atomkraft als
auch den Bau neuer Kohlekraftwerke ab! Wir fordern die Kommunen
auf, keinen Atomstrom mehr einzukaufen und keine weiteren
Biogasanlagen zu genehmigen. DIE LINKE will stattdessen der
Solartechnik und der modernen Windenergie den Vorrang geben.
Die Liegenschaften des Landkreises sollen verstärkt zur Gewinnung
von Solarstrom genutzt werden.
DIE LINKE lehnt die Elbvertiefung strikt ab, da sie unserer Ansicht
nach gegen europäische Richtlinien verstößt. Mensch und Umwelt
(auch der Obstanbau im Alten Land) wird durch drohende
Überschwemmungen und Versalzung des Grundwassers gefährdet.
Das finanzielle Risiko ist völlig unkalkulierbar und der angebliche
Nutzen der Elbvertiefung wird inzwischen selbst von Experten der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) angezweifelt. Statt einer weiteren Elbvertiefung fordert DIE
LINKE
ein
landkreis-
und
bundesländerübergreifendes
norddeutsches Hafenkonzept, welches durch die natürlichen
Tiefseehäfen Wilhelmshaven und Cuxhaven im Zusammenhang mit
einer entsprechenden Hinterlandanbindung (auf Wasserstraßen mit
Feederschiffen und auf Landwegen durch den Ausbau des
Schienennetzes) den Güterverkehr gewährleisten kann.
DIE
LINKE
setzt
sich
auch
für
ein
kreisweites
Hochwasserschutzkonzept ein, um längerfristige, kostensparende
und effizientere Schutzmaßnahmen – basierend auf ökologischer
Renaturierung – zu entwickeln.
Zum
ökologischen
Wandel
gehört
auch
ein
aktiver
Verbraucherschutz. Bei der Lebensmittelproduktion müssen stets
der Verbraucherschutz, der Tierschutz und der Umweltschutz
deutlich über Kostenoptimierung und Gewinnmaximierung stehen.
DIE LINKE lehnt daher große Mastbetriebe aus Gründen des
Tierschutzes
und
möglicher
Gesundheitsgefährdungen
der
Verbraucher konsequent ab! Wir geben stattdessen einer auf
ökologischem Anbau basierenden Landwirtschaft den Vorzug. Zum
besseren Verbraucherschutz soll das Kreisveterinäramt verstärkt
Kontrollen durchführen.
Privatisierungen stoppen – Allgemeinwohl stärken
Das Leben und die Gesundheit sind unbezahlbar! Das Wohl von
Menschen darf niemals dem Profitstreben unterworfen werden.
Deshalb gehören Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime in
öffentliche Hand, statt sie zu privatisieren und sie somit zu
Spekulationsobjekten werden zu lassen, die darauf ausgelegt sind,
finanzielle Gewinne zu erzielen. Undemokratische, intransparente
Handelsverträge wie TTIP, CETA und Co., die nicht nur international
wirken, sondern sich auch drastisch auf die Handlungsfähigkeit der
Kommunen auswirken, lehnt DIE LINKE deshalb strikt ab! Statt
Spekulanten zu fördern, will DIE LINKE das Allgemeinwohl stärken:
dann gewinnt auf jeden Fall der Mensch!
Gute Arbeit und gute Löhne statt Lohndumping
Um
Lohndumping
und
schlechte
Arbeitsbedingungen
zu
verhindern, fordert DIE LINKE bei der Vergabe von öffentlichen
Aufträgen auch die Einhaltung sozialer Standards wie den
gesetzlichen Mindestlohn und Tariftreue zu achten. Wir wollen nicht,
dass etwa in gemeinnützigen GmbHs (Altenheimen, etc.) Zeit- und
Leiharbeiter als voll eingeplantes Personal tätig sind, die entweder
vorher festangestelltes Personal ersetzen oder im Gegensatz zum
festangestellten Personal für die gleiche Tätigkeit weniger verdienen
und weniger Rechte haben. Bei der Vergabe von öffentlichen
Aufträgen sollen Gleichstellung und Tarifbindung als feste
Vergabekriterien gelten.
Unsere Kandidaten für Stadtrat und Kreistag
Benjamin Koch-Böhnke
37 Jahre, Taxifahrer
Stadtrat / Kreistag
Katja Enkelmann
38 Jahre, Selbständig
Stadtrat / Kreistag
Klemens Kowalski
37 Jahre, Beamter
Stadtrat / Kreistag
Denise Kenke
31 Jahre, Art-Director
Stadtrat / Kreistag
Rainer Auf’m Kampe
80 Jahre, Rentner
Stadtrat
Daniel Dumitrache
39 Jahre, Angestellter
Stadtrat