Drogen- und Jugendberatungsstelle Beratungsstelle des AKRM e.V. Lörrach Amtsgericht Lörrach Vereinsregister Nr. 294 Spitalstraße 68 79539 Lörrach Tel. 0 76 21 / 20 85 Fax 0 76 21 / 26 43 www.drogenberatung-loerrach.de 10 Jahre KiSEL: Danke für einen wunderschönen Geburtstag Lörrach, den 05.08.16 Liebe Spender und Unterstützer, mit einer kleinen Nachlese unserer beiden Veranstaltungen anlässlich unseres zehnten KiSELGeburtstages möchten wir uns nochmals bei Ihnen für Ihre Hilfe und Unterstützung danken, ohne die unsere Feier in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. 10 Jahre erfolgreiche Arbeit Begonnen hat unser Geburtstagsfest mit unserer Jubiläumsfeier im Werkraum der Villa Schöpflin am 08. Juli 2016. Josha Frey, suchtpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, Kreissozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella, Dr. Michael Wilke, Bürgermeister der Stadt Lörrach, Bürgermeisterin der Stadt Rheinfelden Diana Stöcker, viele Kooperationspartner, Unterstützer, Freunde und die Presse waren gekommen, um mit uns 10 Jahre erfolgreiche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus suchtbelasteten Familien zu feiern. Eindrucksvolle Redebeiträge Die Veranstaltung begann mit Grußworten von Josha Frey und Elke Zimmermann-Fiscella, die auf die Bedeutung unseres Angebotes für diese Kinder hinwiesen, die ohne entsprechende Hilfe ein sechsfach erhöhtes Risiko haben, selbst an einer Sucht oder an einer psychischen Störung zu erkranken. Kreissozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella berichtete, dass die Idee eines solchen Angebotes eigentlich vor 14 Jahren mit der Arbeitsgruppe Kinder suchtkranker Eltern entstand. Dann habe der Arbeitskreis Rauschmittel die Trägerschaft des Projektes ohne Zögern übernommen und damit die Geburtsstunde von KiSEL eingeleitet und das Angebot bis heute erfolgreich ausgebaut. Träger: Arbeitskreis Rauschmittel e. V.________________________________________________________________________MITGLIED IM PARITÄTISCHEN__ Unterstützt durch das Ministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg WOHLFAHRTSVERBAND Stimmen betroffener Kinder „Sch… Alkohol, der war schon immer wichtiger als ich“ und „Mein Vater ist der beste der Welt, nur wenn er getrunken hat, ist er wie ein furchterregender Alien“. Der Blick in die KiSEL Geschichte „Stein auf Stein – wie KiSEL groß geworden ist“ den Frank Meißner, Leiter der Drogenund Jugendberatungsstelle den Zuhörern bot, begann mit eindrücklichen Zitaten betroffener Kinder. An entscheidenden Stellen wurde der Faktenrückblick immer wieder unterbrochen durch die Frank Meißner bedankt sich beim KiSEL Team für die engagierte und erfolgreiche Arbeit „Stimmen“ betroffener Kinder, die, um sie zu schützen, nicht selbst anwesend sein konnten und deshalb von KiSEL Mitarbeitern verlesen wurden. Ein Junge berichtete eindrücklich über die traumatisierenden Zustände in seiner Familie. Ein bereits groß gewordenes Mädchen bedankte sich in Form eines Briefes mit ergreifenden Worten für die erfahrene Hilfe. Ein Elch im Wohnzimmer Ein weiterer Höhepunkt der Jubiläumsfeier war der Redebeitrag Henning Mielkes, dem Vorsitzenden von Nacoa, einer bundesweiten Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien. Er betonte in seinem sehr anschaulichen Vortrag, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien oft nicht verstehen, was in ihren Familien vor sich geht und dass es deshalb nicht überrasche, dass das vorherrschende Gefühl bei vielen dieser Kinder nicht Ärger, Trauer oder Schmerz sei, sondern eine überwältigende Verwirrung. Mielke kleidete diese Verwirrung in das Bild vom „Elch im Wohnzimmer“. „Sucht in der Familie ist wie ein riesiger Elch im Wohnzimmer. Er ist da, nimmt Platz weg, macht ab und zu einen Haufen und stinkt, er schmeißt auch mal was runter, wenn er sich bewegt. Die Kinder sehen diesen Elch, die Eltern aber tun so, als sei er nicht vorhanden“, so Mielke. Weiteres zentrales Thema seiner Ausführungen waren die Rollenmuster in Suchtfamilien, denen gemeinsam ist, dass die Kinder eine nicht altersentsprechende Verantwortung für ihre Eltern übernehmen (Parentifizierung), um ihre Familie zu schützen. Mielke demonstrierte dies sehr anschaulich mit Hilfe eines Mobiles, indem er an den Fuß der Vaterpuppe eine Flasche hängte, was dazu führte, dass die zuvor vorherrschende Balance zerstört wurde. Ein Fest für Kinder Mit einem „Fest für Kinder“ fand am 16. Juli 2016 mit viel Sonne, Tanz und Radau! die zweite Veranstaltung unseres KiSEL-Geburtstages im Alten Wasserwerk statt. Mit Titeln wie „Die Feuerwehr“, „Verboten“ etc. begeisterte die Hamburger Musikband Radau! die kleinen und großen Zuhörer. „Die haben sich ja als Feuerwehrmänner verkleidet“, trompetete ein kleiner Junge begeistert in die Menge der Zuhörenden. Die vier Musiker boten nämlich nicht nur rockige Musik zum „abtanzen“, sondern kleideten sich den Liedern entsprechend an. Jeder Song wurde mit viel Liebe und Witz in eine kleine Geschichte gepackt, in die die Zuhörer mit einbezogen und zum mit machen aufgefordert wurden. Tanz und Spiel Bevor es Radau! richtig rocken ließ, hieß es jedoch Bühne frei für die Dancekids der Carpe Diem Moveacademy aus Maulburg. Zu Hip-Hop und Pop-Musik zeigten die jungen Mädchen ihr Können im Breakdance, Zumba und Streetdance. Dabei kam die Gruppe nicht nur durchs Tanzen ganz schön ins Schwitzen, denn die Sonne schien die ganze Zeit direkt auf die Bühne. Zur Abkühlung bildete sich nach der Aufführung eine lange Schlange vor dem mobilen Eiswagen auf dem Gelände des SAK. Auch der Spielplatz und die Kletteranlage des SAK wurden von den kleinen Gästen an diesem schönen Sommertag und gelungenen Geburtstagsereignis ausgiebig genutzt. 10 Jahre KiSEL sind ein Grund zum Feiern. Doch es liegen auch einige Herausforderungen vor uns. So möchten wir zum Beispiel ein Angebot für Familien mit Kindern unter fünf Jahren einrichten. Auch für Jugendliche und junge Erwachsene, die zu „groß“ für unsere bestehenden Gruppen sind, würden wir gerne ein neues Angebot in Form eines sozialpädagogischen Treffens aufbauen. Es gibt noch viel zu tun. Freilich lässt uns die großzügige Unterstützung, Anteilnahme und Mithilfe, die wir bisher erfahren durften, optimistisch in die Zukunft blicken und wir sind überzeugt, dass wir unsere Ziele gemeinsam verwirklichen können. Liebe Spender und Unterstützer, an dieser Stelle nochmals vielen Dank für Ihr Engagement auch im Namen der KiSEL Kinder und Jugendlichen sowie im Namen des KiSEL Teams und des Teams der Drogen- und Jugendberatungsstelle Lörrach. Mit herzlichen Grüßen Frank Meißner Leiter der Drogen- und Jugendberatungsstelle Spenden unter: AKRM e.V., Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, IBAN DE 84 6835 0048 0001 0334 63
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