100 Tage nach dem Erdbeben

Medienmitteilung
„Aktion Deutschland Hilft“: 100 Tage nach dem Erdbeben
in Ecuador
Nach über 2.000 erneuten Beben sind die Menschen bis heute auf Hilfe
angewiesen
BONN, 20. Juli 2016 – 100 Tage sind seit dem schweren Erdbeben am 16. April 2016 in
Ecuador vergangen. Die Hilfsorganisationen im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ waren
direkt nach der Katastrophe vor Ort. Nach der Nothilfe geht es jetzt an den Wiederaufbau
des Landes, aber: Bis heute sind weder die Menschen noch die Erde zur Ruhe gekommen.
Nach Angaben des Instituto Geofísico de la Escuela Politécnica Nacional gab es zwischen
16. April und 11. Juli 2016 mehr als 2.100 Nachbeben. „Bei dem vergangenen Beben Mitte
Juli verbrachten in den Provinzen Manabí und Esmeraldas im Nordwesten Ecuadors wieder
unzählige traumatisierte Menschen die Nächte im Freien", so Jutta Meissner,
Fachbereichsleiterin für Ecuador bei den Johannitern. Die Hilfsorganisation ist bereits seit
vielen Jahren in Ecuador tätig und versorgt aktuell die Menschen medizinisch und betreut sie
psychosozial. Ebenso erlernen Ärzte und Lehrkräfte dank der Johanniter, wie sie Familien in
Krisensituationen psychosozial unterstützen können.
Die Hilfsorganisation LandsAid aus Kaufering hat nach dem Erdbeben im April viele Familien
in einem schwer betroffenen Gebiet auf der Insel Muisne mit Wasser, Schlafmatten,
Lebensmitteln sowie Kerzen oder Erste-Hilfe-Ausrüstung unterstützt. Projektleiterin Charlotte
Sielicki berichtet, dass die Menschen hier nicht zur Ruhe kommen: „Wenn die Erde wieder
bebt, bedeutet es jedes Mal, dass die Menschen von der Insel evakuiert werden müssen.
Auch wenn es bisher nicht mehr zu größeren Schäden gekommen ist, befinden wir uns hier
in einer stetigen Notsituation. Dementsprechend zieht sich auch der Wiederaufbau hin.“
80.000 Menschen ohne Obdach
„Aktion Deutschland Hilft“ konnte bis jetzt rund 347.000 Euro Spenden für die Betroffenen in
Ecuador sammeln. Für die rund 80.000 Menschen, die nach der Zerstörung von über 29.000
Häusern und Wohnungen (Quelle: UN OCHA, Juni 2016) ihr Dach über dem Kopf verloren
haben, leisten die Organisationen im Bündnis Hilfe: World Vision unterstützt zum Beispiel
rund 115 Haushalte mit Werkzeug und Lehrgängen zum Wiederaufbau. ADRA baut
gemeinsam mit 240 lokalen Freiwilligen Übergangshäuser für 40 Familien.
Wasser- und Hygienemaßnahmen, um Krankheiten zu verhindern
Direkt nach dem Erdbeben halfen die Bündnisorganisationen vor allem im Bereich der
Wasserversorgung, Instandsetzung von Sanitäreinrichtungen und Verteilung von
Hygieneartikeln: „Von Naturgefahren betroffene Menschen sind sehrt stark von Krankheiten
bedroht, was in hohem Maß mit unzulänglicher Wasser- und Sanitärversorgung, aber auch
mangelnder Hygiene zusammenhängt“, sagt Kristina Riesinger, Projektreferentin von arche
noVa. Die Dresdner Hilfsorganisation hat nach dem Erdbeben im April 2.500 Kinder, Frauen
und Männer mit sauberem Trinkwasser versorgt. Auch die
in Deutschland e.V. (ZWST) hat über ihre Mitgliedschaft
Hilft“ ein Hilfsprogramm zur Wasserversorgung in der
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) konnte mit einem lokalen
und Waschmittel an rund 500 Haushalte verteilen.
Zentralwohlfahrtsstelle der Juden
im Bündnis „Aktion Deutschland
Provinz Manabí gestartet. Der
Partner Hygieneartikel wie Seife
Das Beben hatte eine Stärke von 7,8 auf der Richterskala. Laut UN-Berichten verloren und
rund 21.900 Menschen ihre Lebensgrundlagen. Die Kosten für den Wiederaufbau werden
auf etwa 3,3 Milliarden Euro geschätzt.
SPENDEN
Stichwort „Erdbeben Ecuador“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 81190 senden
(10 € zzgl. üblicher SMS-Gebühr, 9,83 € davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im
Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um
so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto
bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI)
geprüfte und dem Deutschen Spendenrat angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen
im Katastrophenfall auf www.aktion-deutschland-hilft.de.
Kontakt zur Pressestelle:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Birte Steigert (Pressesprecherin)
Tel. 0228/ 242 92 - 222 | Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: [email protected]