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AUGEN AUF BEIM SPIELZEUGKAUF
DIESES WISSEN HILFT IHNEN WEITER
Recherchiert, gesammelt und zusammengestellt:
David Prauschke, Inhaber von Ajana-Shop.de
Wie oft steht man vor dem Regal oder sitz am Rechner und überlegt, ob dieses ausgesuchte
Spielzeug für das Kind geeignet ist. Ist mein Kind schon alt genug dafür? Welche Schadstoffe
können darin stecken? Kann auch nichts abbrechen und zur Gefahr werden?
Diese und noch viele andere Fragen stehen im Raum und sollten beantwortet werden. Doch
nicht selten sind dafür unzählige Stunden der Recherche nötig um sich in allen Bereichen
einen Überblick zu verschaffen. Das Resultat ist jedoch leider sehr oft, das sich viele der
Informationen widersprechen.
Gemeinsam mit meinem Team habe ich Ihnen einen kleinen Ratgeber zusammengestellt.
In diesem Report erhalten Sie wichtige Informationen über die grundlegenden Dinge, die
beim Spielzeug zu beachten sind.
Sie bekommen die Hintergründe und Bedeutungen der einzelnen Prüfsiegel und
Sicherheitszeichen, welche an den Verpackungen zu finden sind, näher erklärt.
Am Ende geben wir Ihnen noch einige Hinweise, wie Sie das Spielzeug für Ihr Kind
auswählen und natürlich auch hilfreiche Tipps zur Hygiene.
Ganz ohne Fachbegriffe sind wir leider nicht ausgekommen. Damit Sie diese nicht erst
umständlich nachschlagen müssen haben wir in einem kleinen Lexikon die nötigen
Erklärungen gleich mit zusammengefasst.
Wir sind überzeugt: In diesem Report erhalten Sie die Informationen, mit denen Sie die
Spielzeuge für Ihre Kinder mit ruhigem Gewissen auswählen können.
Beim Kaufen und natürlich auch beim Spielen wünschen wir Ihnen und Ihren Kindern viel
Spaß und Freude.
Ihr
David Prauschke
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Kapitel 1 Allgemeine Hinweise
Holzspielzeug geht in der Geschichte bis in die Antike zurück. Bei archäoligischen Grabungen wurden
neben Tierfiguren auch passende Fuhrwerke gefunden, die sich herumschieben ließen. Dagegen kam
das Kunststoffspielzeug neben ersten Haushaltsartikeln erst in den mittleren 30er Jahren auf den
Markt. Die Frage nach dem besseren Spielzeug kommt seit diesem Zeitpunkt immer wieder auf.
Neutral betrachtet haben beide Vor- und Nachteile.
Prinzipiell ist beim Kauf von Spielwaren jeglicher Art Vorsicht geboten. Bei Spielzeugen für die
Altersklassen drei bis sechs werden durchschnittlich knapp 18% in Tests als „mangelhaft“ eingestuft.
Größte Gefahren sind dabei die Strangulationsgefahr, die Schadstoffbelastung oder das Verschlucken
von Kleinteilen. Achten Sie beim Kauf von Spielzeug auch auf scharfe Kanten, an denen sich Kinder
schneiden könnten.
Einen ersten Überblick geben Ihnen zahlreiche Siegel und Prüfzeichen, gegen welche Gefahren dieses
Spielzeug geprüft wurde. Was sich hinter den einzelnen Siegeln und Zeichen verbirgt, erklären wir
Ihnen in den nächsten Abschnitten. Vollständig verlassen sollten Sie sich jedoch auch auf diese Siegel
nicht, denn viele der gekennzeichneten Artikel sind trotz allem nicht schadstofffrei.
Auch das Holzspielzeug bleibt speziell von der Schadstoffbelastung nicht unberührt. Es gibt
weitreichende Aussagen, nach denen man zu unlackiertem und gewachstem Holz greifen sollte.
Vollholz hat gegenüber Pressspan oder Sperrholz den Vorteil, dass es nicht geklebt werden muss.
Sowohl der Kleber als auch Zusatzmittel zur Herstellung können Schadstoffe enthalten.
Achten Sie bei Kunststoffspielzeug bitte unbedingt darauf, dass es frei von PVC[8] und Phtalaten[5]
(Weichmachern) ist, da diese Stoffe bereits schaden können wenn das Spielzeug in den Mund
genommen wird. Die Art des Kunststoffes ist oft mit einer Zahl in einem Dreieck gekennzeichnet,
dem Recycling-Code[9]. Diese können im Bereich 1 bis 7 liegen, wobei die 3 für PVC steht. Alle
anderen Zahlen kennzeichnen Kunststoffe die als kaum bedenklich gelten. Für Spielwaren sind die
Stoffe PE (Poly-Ethylen)[6] oder PP (Poly-Prophylen)[7] besser geeignet.
Holzspielzeug gewinnt seid einiger Zeit wieder zunehmend an Bedeutung. Der Hauptgrund für diese
Entwicklung ist die Langlebigkeit dieses Spielzeugs. Nicht selten spielen noch heute Kinder mit den
Rasseln, Bausteinen oder ähnlichen Spielsachen, welche deren Eltern oder sogar Großeltern bereits
mit viel Freude erfüllt haben.
Doch es gibt noch weitere Vorteile, die für das Spielzeug aus Holz sprechen. Es enthält keine
schädlichen Weichmacher[10]. Diese werden benötigt um Plastikprodukten die gewünschte Form zu
bringen.
Bei Spielwaren aus dem Werkstoff Holz sind all diese Zusätze nicht nötig. Es wird in die gewünschte
Form gesägt und geschnitten. Dies gibt diesen Spielwaren eine Robustheit, durch welche das
Spielzeug auch bei wilden Spielen oder wenn es einmal aus großer Höhe fallen gelassen wird nicht
gleich kaputt geht. Sollte doch einmal etwas abbrechen, genügt ein Tropfen Holzleim, mit dem Sie das
Spielzeug wieder reparieren können.
Im Gegensatz dazu entstehen bei Kunststoffspielwaren sehr schnell spitze oder scharfe Bruchkanten,
wenn es unsanft auf den Boden fällt oder jemand darauf tritt. Eine Reparatur ist oft nicht mehr
möglich. Somit wartet auf dieses Spielzeug nur noch der Weg in den Müll. Wichtig zu wissen: sowohl
bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung von Kunststoffen wird die Umwelt belastet.
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Kapitel 2 Die Prüfzeichen
Kinder können Gefahren sehr selten richtig erkennen oder einschätzen. Daher gibt es für
Kinderspielwaren viele Verschiedene Siegel und Prüfzeichen, die wichtige Standards festlegen. Dabei
gelten einige nur für Deutschland, viele andere aber bereits in der gesamten EU. In den nächsten
Abschnitten erfahren Sie, was hinter den einzelnen Zeichen und Symbolen steckt.
Das CE-Zeichen
(Communauté Européenne):
Dieses Zeichen ist eine Grundbedingung, ohne die kein Spielzeug,
egal ob Kunststoff oder Holz, innerhalb der EU verkauft werden
darf. Dabei ist es egal, ob das Produkt in der EU hergestellt wurde
oder von außerhalb importiert worden ist. Das Herkunftsland müssen
die Hersteller übrigens nicht auf den Verpackungen angeben. Vertrauenswürdige Hersteller und
Firmen geben jedoch neben der eigenen Adresse auch das Herstellerland mit an. Es empfielt sich
daher, Produkte ohne diese Angabe in den Regalen stehen zu lassen.
Mit dem Anbringen dieses CE-Zeichens verpflichten sich die Hersteller, dass dieses Produkt allen
gesetzlichen EU-Richtlinien der Sicherheits- und Gesundheitsanforderung entspricht. Leider gibt es
dafür keine Kontroll-Institution. Dem Verbraucher bleibt nichts anderes übrig, als dem Hersteller zu
vertrauen. Achten Sie daher auf zusätzliche Kennnummern. Diese bestätigen die Prüfung einer
unabhängigen Institution und geben Sicherheit darüber, dass das Produkt die Richtlinien erfüllt.
Das GS-Zeichen:
GS steht für „Geprüfte Sicherheit“ und ist eines der führenden
Sicherheitsprüfzeichen in Europa. Dieses Siegel dürfen Hersteller, die
Ihre Produkte durch TÜV oder andere Zertifizierungsstellen
kontrollieren lassen, an Ihren Produkten anbringen. Getestet wird dabei
auf Grundlage des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes.
Holzspielwaren ohne GS-Siegel sollten immer im Regal bleiben, da
nur GS-geprüftes Spielzeug ohne Gefahr für Leib und Gesundheit
nutzbar ist. Viele Firmen lassen für dieses Zeichen freiwillig ihre
Produkte einmal jährlich überprüfen.
Das TÜV/LGA-Prüfzeichen:
Dieses Prüfzeichen steht für „ausgezeichneten Spielwert“ und wird
von einer Tochterfirma des TÜV Rheinland vergeben. Es werden
Spielzeuge ausgezeichnet, die auf Qualität geprüft worden sind.
Somit garantiert das LGA-Qualitätszertifikat die Einhaltung
gesetzlicher Richtlinien. Funktionalität, pädagogische und
entwicklungspsychologische Aspekte sowie Sicherheit werden
ebenfalls kontrolliert. Grundlage sind Praxistests mit Eltern, Kindern
und Erziehern. Für das LGA-Prüfzeichen werden jedoch die
Produkte gegenüber anderen Siegeln nicht auf Schadstoffe überprüft.
Priorität liegt bei den Kontrollen nur auf der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Diese haben
allerdings keine oder sehr hohe Grenzwerte festgelegt.
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Der Blaue Engel:
Dieses Siegel ist eines der ältesten und auch
bekanntesten Umweltschutzzeichen und wurde
erstmals 1978 vergeben. Es sagt in erster Linie
etwas über die Umweltverträglichkeit des
Produktes aus. Seit 2009 ist es auch Herstellern
von Holzspielzeug möglich, sich für den Blauen
Engel zu bewerben. Dabei ist es egal ob Roller, Bausteine oder eine Rassel – Holzspielzeuge, welche
den Blauen Engel auf der Verpackung tragen, sind gesundheitlich unbedenklich.
Der Blaue Engel ist fast immer auf vier Jahre befristet und wird auf Antrag für ein spezielles Produkt
vergeben. Anschließend kann das Unternehmen diese Zeit verlängern. Vergeben wird das Siegel von
einer unabhängigen Jury. Diese besteht unter anderem aus dem Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt.
Spielzeug, welches den Blauen Engel auf der Verpackung trägt, ist grundsätzlich frei von
Duftstoffen[2], Flammschutzmitteln[3] oder synthetischen Holzschutzmitteln[4]. Die Produktion dieses
Spielzeugs erfolgte mit nachhaltig gewonnenen Rohstoffen.
Eine Besonderheit bei diesem Siegel ist, das es nie für das gesamte Produkt vergeben wird, sondern
nur für eine bestimmte Eigenschaft. Diese wird auf der Verpackung immer mit angegeben. Nicht
selten trägt somit ein Produkt gleich mehrere Blaue Engel, wenn mehr als eine Eigenschaft
ausgezeichnet wurde. So kann beispielsweise eine umweltschonende Herstellung oder die
Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft an einem Produkt ausgezeichnet werden.
„Spiel gut“-Siegel:
Dieses Siegel erhalten Produkte, die pädagogisch wertvoll sind. Es wird von
einem Gremium vergeben, welches unter anderem aus Eltern, Ärzten,
Psychologen und Pädagogen besteht. Auch Designexperten, Chemie- und
Elektronikspezialisten und Umweltschützer tragen zur Entscheidung bei,
welches Produkt das Siegel erhalten darf. In Familien und Kindergärten
werden unterschiedliche Gruppen befragt und die Produkte nach verschieden
Aspekten getestet. Kriterien sind etwa Sicherheit, Umweltverträglichkeit,
Preis-Leistung und Haltbarkeit. So werden jährlich etwa 500 Produkte
bewertet, etwa 50% davon erhalten das Siegel.
Vor allem Holzspielzeug, welches Kinder fördert und fordert, wird mit diesem Siegel ausgezeichnet.
Es hat einen wichtigen pädagogischen Wert, welcher sehr häufig zur Kaufentscheidung beiträgt.
Wichtig zu Wissen: Produkte werden nicht auf Schad- oder Giftstoffe getestet um das Siegel „Spiel
gut“ zu erhalten.
Das TÜV-Proof-Siegel:
Dieses Siegel erhalten Produkte, die die Sicherheitsanforderungen der EUSpielzeugrichtlinie erfüllen. Schadstoffarme Produkte im Bereich Lacke,
Farbe und Textilien werden mit diesem Prüfzeichen vom TÜV Rheinland
ausgezeichnet. Geprüft wird die Speichel- und Schweißechtheit und auch
die Grenzwerte bei Weichmachern, Nickel und Azofarbstoffen[1].
Genau wie der Blaue Engel wird dieses Siegel nur auf Antrag vergeben. Unterschieden wird dabei
eine jährliche Laufzeit oder eine unbefristete. Bei letzterer wird durch regelmäßige Kontrollen
sichergestellt, dass die Kriterien weiter eingehalten werden. Durchgeführt werden diese Prüfungen
vom TÜV Rheinland.
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Auch für Materialien wie Textilien gibt es Prüfsiegel. Andere geben Auskunft über die
Betriebssicherheit bei elektrischen Komponenten. Sollten Sie beim Kauf unsicher sein, können Sie
zum Beispiel über die Stiftung Warentest weitere Informationen einholen.
Grundlegend sollten Sie auch auf Selbsttests nicht verzichten. Oft sind Abfärbungen auf der Haut oder
unangenehmer Geruch ein Indiz für enthaltene Schadstoffe.
Ob sich Teile lösen, die verschluckt werden können, finden Sie am schnellsten heraus indem Sie das
Produkt leicht schütteln.
Es gibt viele Kriterien, nach denen Sie ein Spielzeug auswählen können. So können neben
Sicherheitsaspekten auch der Lerneffekt, damit verbunden das Alter des Kindes, sowie auch optische
Ansprüche ein Faktor sein, ob ein Spielzeug gekauft wird oder nicht. Diese jedoch in ein Pro – Contra
– Verhältnis zu setzen gestaltet sich schwierig, da aus Kinderaugen ein bunt lackiertes Spielzeug eher
genutzt wird als ein unlackiertes. Aus Sicht der Eltern besteht hingegen kaum Unterschied. Sowohl
lackiertes als auch unbehandeltes Holz kann Schadstoffe enthalten, wenn grundlegende Dinge in der
Herstellung missachtet werden.
Kapitel 3 Welches Spielzeug für wen?
Holzspielzeug wird für Kinder ab dem dritten Monat interessant. Es gibt für jede Altersgruppe
spezielles Holzspielzeug, da sich die Anforderungen für jedes Alter ändern. Mit Greiflingen üben die
kleinen das greifen und festhalten. Bis zum 10. Monat werden es dann immer mehr Produkte aus Holz,
die für die Kinder völlig unterschiedliche Lerneffekte haben. Steckspiele, Kugelbahnen oder
Lauflernwagen mit Bausteinen sind nur einige davon.
Von 0 – 3 nehmen die Kinder so ziemlich alles in den Mund, was hinein passt. Die Gefahr, dass
Kleinteile verschluckt werden ist dabei besonders groß. Daher muss unbedingt darauf geachtet
werden, dass sich vom Spielzeug keine Kleinteile lösen können. Hersteller geben dafür spezielle
Hinweise auf den Verpackungen aus.
In dieser Altersgruppe sollten Sie nach Möglichkeit auf unlackiertes Holzspielzeug zurück greifen.
Lackiertes Holz kann mit Schwermetallfarben oder Azofarbstoffe behandelt sein. Auf diese Stoffe
reagieren Kleinkinder sehr viel Stärker als wir Erwachsene. Auch verleimtes Holzspielzeug sollte
nicht in die Hände der kleinen gelangen, denn dieses enthält Lösungsmittel.
Diese Kriterien können mit zunehmendem Alter des Spielzeugs etwas vernachlässigt werden, denn es
kann davon ausgegangen werden, dass diese Stoffe bereits verdampft sind.
Bei lackiertem Holzspielzeug lässt sich mit einem Speicheltest relativ leicht feststellen, ob es für
Kleinkinder geeignet ist. An den angefeuchteten Fingerkuppen sollte nach dem Abtasten keine Farbe
haften bleiben.
Werden Ihre Kinder älter, ändern sich auch die Kriterien, nach denen Sie ein Spielzeug auswählen
sollten. Wichtig ist das Spielverhalten, anhand dessen sie als Eltern entscheiden, welches Produkt nun
geeignet ist. Die Altersgruppen auf den Verpackungen dienen Ihnen dabei als Hilfe.
Kinder lernen ihre Motorikfähigkeiten spielerisch. Motorikspielzeug in allen möglichen Formen und
Funktionen stehen dafür zur Auswahl. Die häufigsten sind Motorikschleifen, Balancespiele und
Steckspiele. Viele Produkte dieser Art sind bunt lackiert, es reicht den Kleinen aber auch oft aus, wenn
nur farbige Punkte auf den Spielsachen sind. Es muss nicht immer das komplett lackierte Spielzeug
sein. Testen Sie verschiede Arten und finden Sie so schnell heraus, wie Ihr Kind darauf reagiert.
Eine weitere Sorte sind Nachziehtiere. Diese kommen vor allem bei Kindern zum Einsatz, die gerade
das laufen gelernt haben. Produkte aus Holz haben hier einen besonderen Reiz gegenüber anderen
Materialien. Eine bunte Lackierung macht es für Kinder noch einmal attraktiver.
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Kapitel 4 Zusammenfassung
Überschütten Sie Ihr Kind nicht mit Spielzeug, denn vor allem am Anfang kann es mit den vielen
bunten Dingen nichts anfangen. Kinder lernen langsam ihre Umgebung kennen und beschäftigen sich
erst später zunehmend mit dem Spielzeug. Wichtig ist, dass ihr Nachwuchs immer altersgerechte
Produkte bekommt, denn diese fördern optimal die natürliche Entwicklung. Setzen sie die Priorität auf
Qualität. Ein Stück Natur durch das etwas teurere Holzspielzeug im Kinderzimmer ist sehr viel
lohnenswerter für das Kind als viele billige Plastikprodukte.
Der Rohstoff Holz bietet außerdem viel Raum für Ideen und Kreativität. Der individuelle Charakter
fördert erheblich die geistige und motorische Entwicklung ihres Kindes. Das warme und natürliche
Gefühl in der Hand kann nur ein natürlich gewachsener Rohstoff bieten. Holz kann außerdem
zusätzlich gerochen werden, daher ist es für kleine Kinder die bessere Wahl. Entscheidend ist, dass die
Holz-Produkte Speichelfest sind und die farbigen Lackierungen keine Schadstoffe enthalten. Ein
großer Vorteil von Holz ist, das es weder bei der Entstehung noch bei der Entsorgung die Umwelt
belastet.
Im Kapitel 2 haben Sie nützliche Einzelheiten erfahren, mit dem Sie bereits im Laden erste Merkmale
des Spielzeugs erkennen können. Das Wissen über die Prüfsiegel und was sich dahinter verbirgt
erleichtern die ersten Entscheidungen beim Kauf eines geeigneten Holzspielzeugs. Anhand der
Prüfsiegel können Sie sich einen Überblick verschaffen, welches Produkt in Sachen Sicherheit und
Qualität das richtige ist.
Entscheidend für den Kauf ist aber auch das Alter Ihres Kindes. Wählen Sie immer ein Produkt aus
der passenden Altersklasse aus. So hat das Spielzeug für Ihr Kind auch den optimalen nutzen und die
richtige Größe. Bei lackierten oder bunten Artikeln sollten Sie immer darauf achten, dass das Produkt
speichelfest ist und frei von Chemikalien. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verarbeitung. Bausteine
sollten wie auch alle anderen Produkte mit Ecken und Kanten so geschliffen sein, dass sich Ihr
Nachwuchs daran nicht verletzen kann. Sind entsprechende Mängel zu erkennen, lassen Sie dieses
Produkt bitte im Regal liegen.
Der Verarbeitungsqualität sollten Sie bei Kinderspielzeug größte Aufmerksamkeit schenken. Vor
allem die Oberflächen bei Holzspielwaren sind entscheidend. Sie sollten glatt sein, damit sich keine
Splitter lösen können. Kleinere Schäden lassen sich mit Schleifpapier beheben. Gleiches gilt auch für
Ecken und Kanten, an denen Verletzungsgefahr besteht, wenn diese zu scharf sind. Orientieren Sie
sich beim Kauf deshalb an Firmen, die von Haus aus einen sehr hohen Qualitätsstandart haben. Drei
Beispiele hierfür sind die Firman Bino & Mertens, Handelshaus Legler, mit Ihrer small foot company
sowie die Bartl GmbH. Die Sortimente dieser Firmen bieten für alle Altersklassen eine große Auswahl
und zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten. So wächst das Spielzeug mit Ihrem Kind mit. In unserem
Online-Shop unter www.ajana-shop.de bieten wir Ihnen eine stetig wachsende Anzahl an Produkten
dieser Firmen.
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Bonustipp: Holzspielzeug und die Hygiene
Lackiert oder unlackiert? Diese Frage stellen sich Eltern immer wieder wenn es um die Hygiene geht.
Entscheidend dabei ist, wo gespielt wird. Im Sandkasten ist unbehandeltes Holzspielzeug eher
ungeeignet da es sich mit Feuchtigkeit vollsaugen kann. Regen und natürlich auch Schweiß oder
Speichel können zum Problem werden wenn die Zeit zum Austrocknen nicht lang genug ist. Mit
Bienenwachs oder biologischen Ölen kann dem etwas vorgebeugt werden, indem man damit das Holz
imprägniert und so resistenter macht. Angenehmer Nebeneffekt: eine mögliche Ausbreitung von
Bakterien wird gemindert. Vor allem bei Kleinkindern wird aus diesem Grund auch angeraten, das
Spielzeug etwas häufiger zu wechseln.
Bei der Holzart werden im Allgemeinen die heimischen Harthölzer empfohlen. Bei exotischen
Holzsorten kann eventuell eine allergische Reaktion auftreten.
Sehr wichtig ist, wie alt das Holzspielzeug ist. Nicht selten haben Großeltern noch das Spielzeug der
Kinder griffbereit, um es jetzt den Enkeln weiter zu geben. Sind diese Spielzeuge sorgfältig gereinigt,
besteht dabei überhaupt kein Problem.
Bei unlackierten Holzoberflächen empfiehlt es sich, diese mit feinem Schleifpapier zu bearbeiten und
danach mit Bienenwachs oder biologischen Ölen zu imprägnieren.
Lackiertes Holzspielzeug sollte zunächst auf Beschädigungen der Beschichtung überprüft werden.
Wenn es nötig ist, kann auch dieses abgeschliffen und danach mit gesundheitlich unbedenklichem
Holzlack nachbearbeitet werden.
Holzspielzeug selber basteln
Dies ist mit Abstand die schönste Art zum spielen, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Eine
Nussschale mit Holzstöckchen und Blatt schwimmt sehr gut und die Thematik Schadstoffe kann dabei
vollkommen außer Acht gelassen werden. Solche Bastelaktionen fördern zudem die Kreativität des
Kindes und nicht zuletzt auch das gesamte Familienzusammenleben. Denn für Kinder gibt es nichts
schöneres, als mit den Eltern gemeinsam tolle Erlebnisse zu genießen und eine Idee in Wirklichkeit zu
verwandeln. Grenzen setzen hier nur die Phantasie und das handwerkliche Geschick aller beteiligten.
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Kapitel 5 Kleines Lexikon
Dieses Kapitel dient der genaeren Beschreibung einzelner Begriffe um Ihnen ein besseres Verständnis
zu ermöglichen. Die Texte und Bilder bzw. Grafiken sind ohne Änderung, jedoch in Auszügen, von
der Internetseite http://de.wikipedia.org entnommen. Die Link-Adresse zu den vollständigen Artikeln
haben wir Ihnen jeweils mit hinzugefügt.
Themen:
[1] Azofarbstoff
[2] Duftstoff
[3] Flammschutzmitteln
[4] Holzschutzmittel
[5] Phtalate
[6] Poly-Ethylen (PE)
[7] Poly-Prophylen (PP)
[8] PVC (Polyvinylchlorid)
[9] Recycling-Code
[10] Weichmacher
[1] Azofarbstoff
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Azofarbstoff
Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich die Industrialisierung ausgehend von England auf ganz Westund Mitteleuropa ausgebreitet. Durch die Technisierung des Spinn- und Webvorgangs erhielt die
Textilindustrie einen Aufschwung, der auch die Nachfrage nach Farbstoffen erhöhte. Diesen neuen
Anforderungen kam die Produktion natürlich gewonnener Farbstoffe nicht nach, was die
Farbforschung und die rasche Entwicklung der chemischen Industrie förderte.
1844 wagte Justus von Liebig die Prognose, man werde schon bald Methoden entdecken, um aus
Steinkohleteer Farb- und Arzneistoffe synthetisch herzustellen.
1856 schließlich gelang dem Engländer William H. Perkin beim Experimentieren mit Steinkohleteer
die Synthese des ersten künstlichen Teerfarbstoffs Mauvein, der jedoch kein Azofarbstoff ist. Auf der
Londoner Weltausstellung erregte er aber Aufsehen, auch dies förderte die weitere Forschung.
Chemiker entdeckten überall in Europa Herstellungswege für eine ganze Palette solcher
Teerfarbstoffe, von Hofmann-Violett über Fuchsin, von Anilingelb (1861) bis hin zu Bismarckbraun,
wobei die beiden letztgenannten wichtige Vertreter der Gruppe der Azofarbstoffe sind. Ausgangsstoff
war das Anilin, das aus Kohlenteer gewonnen wurde, daher wird diese Gruppe auch Teerfarbstoffe
genannt.
Anwendung
Diese Farbstoffgruppe ist auf Grund der vielfältigen Kupplungsmöglichkeiten mit Farbstoffen im
gesamten Farbbereich vertreten, zudem sind die coloristischen Eigenschaften sehr gut. Azofarbstoffe
werden zur Färbung von Textilien, Fetten und Ölen, zum Einfärben von Wachsen, Stroh, Holz, und für
Papier eingesetzt. Auch für Beschichtungsstoffe, etwa bei CD-R, sind sie im Einsatz. Azofarbstoffe,
die giftige oder krebserzeugende Amine freisetzen können, sind in Deutschland für
Gebrauchsgegenstände und Tätowiermittel verboten. Sie dürfen weder zur Stofffärbung, noch für
Schmuck und keinesfalls für Kosmetikartikel angewendet werden.
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Ausgewählte Azofarbstoffe sind auf ihre Eignung als Lebensmittelfarbstoffe geprüft und zugelassen.
Im Übrigen besitzen solche Farbstoffe mehrere Sulfongruppen, um die Löslichkeit in Wasser zu
erhöhen. Die hohe Wasserlöslichkeit statt einer Fettlöslichkeit des Farbkörpers verhindert die Gefahr
der Einlagerung im Körper, indem die Stoffe leichter durch den Urin ausgeschieden werden.
Für Lederfarbstoffe kommen ebenfalls Azofarbstoffe zum Einsatz, wobei hier eher auf Fettlöslichkeit
geachtet wird, aber auch hier dürfen Kopplungsprodukte mit bestimmten Aminen nicht eingesetzt
werden.
Gesundheitliche Bedenken gab es unter anderem auch bei mit Azofarben gefärbten Ostereiern, welche
jedoch unbestätigt blieben, da eine viel zu niedrige Dosis des Farbstoffes durch die Schale in das Ei
gelangt.
In der Medizin dienen ausgewählte Produkte zum Anfärben von Krebszellen. In der klinischen
Chemie sind sie weiterhin wichtig um bestimmte Stoffwechselprodukte, wie Bilirubin, nachzuweisen.
Sie entstehen durch Komplexbildung zwischen diversen Reagenzien und dem nachzuweisenden Stoff
und werden anschließend photometrisch gemessen.
Die Azobrücke kann abhängig vom pH-Wert in protonierter oder deprotonierter Form vorliegen.
Damit ist eine Verschiebung der Farbtiefe verbunden. Azofarbstoffe werden deshalb als Säure-BaseIndikatoren eingesetzt. Beispiele sind Methylrot, Methylorange, Kongorot und Alizaringelb. Darüber
hinaus gibt es auch Redoxindikatoren unter den Azofarbstoffen.
[2] Duftstoff
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Duftstoff
Synthetische Duftstoffe werden oft in Parfums, Duftkerzen, Raumdüften bzw. -sprays etc. eingesetzt.
In diesen Produkten werden neben natürlichen auch naturidentische Duftstoffe (Riechstoffe), z. B.
Zimtaldehyd oder Cumarin, verwendet, da der Bedarf den Nachschub aus natürlichen Quellen
übersteigt. Weiterhin werden auch Duftstoffe verwendet, die in der Natur nicht vorkommen, z. B.
Benzylidenheptanal (Amylzimtaldehyd) oder Ethyl-2-naphthylether.
Duftstoffe können bei empfindlichen Personen Allergien auslösen; dies hängt - entgegen landläufiger
Meinung - nicht von der Herkunft (natürlich bzw. synthetisch), sondern von der chemischen Struktur
ab.
[3] Flammschutzmitteln
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Flammschutzmittel
Flammschutzmittel (oder Brandhemmer) sind Stoffe, welche die Ausbreitung von Bränden
einschränken, verlangsamen oder verhindern sollen. Angewendet werden Flammschutzmittel überall
dort, wo sich potentielle Zündquellen befinden, wie z. B. in elektronischen Geräten (Elektrischer
Kurzschluss), Polstermöbeln oder Teppichen (siehe Zimmerbrand).
Viele Flammschutzmittel sind gesundheitlich und/oder ökologisch bedenklich. Im Hausstaub, im
Blutserum und in der Muttermilch findet man von einigen Flammschutzmitteln seit Jahren steigende
Konzentrationen.
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[4] Holzschutzmittel
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Holzschutzmittel
Holzschutzmittel sind Wirkstoffe oder wirkstoffhaltige Zubereitungen, die dazu bestimmt sind, einen
Befall von Holz oder Holzwerkstoffen durch holzzerstörende oder holzverfärbende Organismen zu
verhindern oder einen solchen Befall zu bekämpfen.
Anstrichstoffe wie Lacke oder Farben, die nicht mit Wirkstoffen gegen holzzerstörende oder verfärbende Organismen ausgerüstet sind oder ausschließlich Wirkstoffe zum Eigenschutz der
Beschichtung enthalten, fallen nicht unter den Begriff „Holzschutzmittel“, obwohl sie durchaus zur
schützenden Behandlung von Holz verwendet werden. Ebenfalls werden die Mittel zum Schutz des
Holzes vor Vergrauung durch die UV-Strahlung der Sonne, die sogenannten Wetterschutzmittel, und
die Mittel zum Schutz der Holzoberfläche vor Flecken, Schmutz und Staub mit gleichzeitig
dekorativer Wirkung, die sogenannten Holzveredelungsmittel, nicht den Holzschutzmitteln
zugeordnet.
[5] Phtalate
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Phthalate
Phthalsäureester (Phthalate) sind Ester der Phthalsäure (= 1,2-Benzoldicarbonsäure) mit
verschiedenen Alkoholen. Auch die Salze der Phthalsäure werden Phthalate genannt.
Bei der Bewertung von Phthalaten muss man zwischen niedermolekularen (DEHP; DBP; u.a) und
höhermolekularen Phthalaten (DINP, DIDP, DPHP, u.a) unterscheiden. DINP und DIDP wurden im
Rahmen eines EU Risk assessments umfassend untersucht. Beide Produkte sind inzwischen auch im
Rahmen von REACH registriert.
Niedermolekulare Phthalate sind gesundheitlich problematische Verbindungen, da sie im Verdacht
stehen, wie Hormone zu wirken und beispielsweise Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Diabetes beim
Mann hervorzurufen. Eine EU-Untersuchung hat festgestellt, dass niedermolekulare Phthalate,
Parabene und PCBs unter anderem den Hormonhaushalt von männlichen Föten und Kindern stören,
und so zu einer Feminisierung führen.
Bei den in Medikamenten verwendeten Phthalaten gibt es bisher keine Hinweise auf eine Schädigung
im Menschen, trotzdem schlägt die EMA eine Beschränkung des Einsatzes vor, da tierexperimentelle
Studien auf Schädigungen durch ausreichende Dosen hinweisen.
Als problematisch an niedermolekularen Phthalaten erweist sich außerdem, dass, wie nachgewiesen
wurde, ihre Giftigkeit sich im Gemisch mit anderen Substanzen potenziert.
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[6] Poly-Ethylen (PE)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen
Man unterscheidet zwischen:
•
•
•
•
•
PE-HD (HDPE): schwach verzweigte Polymerketten, daher hohe Dichte zwischen 0,94 g/cm3
und 0,97 g/cm3, („HD“ steht für „high density“).
PE-LD (LDPE): stark verzweigte Polymerketten, daher geringe Dichte zwischen 0,915 g/cm3
und 0,935 g/cm3, („LD“ steht für „low density“).
PE-LLD (LLDPE): lineares Polyethylen niederer Dichte, dessen Polymermolekül nur kurze
Verzweigungen aufweist. Diese Verzweigungen werden durch Copolymerisation von Ethen
und höheren α-Olefinen (typischerweise Buten, Hexen oder Octen) hergestellt („LLD“ steht
für „linear low density“).
PE-HMW: hochmolekulares Polyethylen. Die Polymerketten sind länger als bei PE-HD, PELD oder PE-LLD, die mittlere Molmasse liegt bei 500–1000 kg/mol („HMW“ steht für „high
molecular weight“).
PE-UHMW: ultrahochmolekulares Polyethylen mit einer mittleren Molmasse von bis zu
6000 kg/mol und einer Dichte von 0,93–0,94 g/cm3 („UHMW“ steht für „ultra high molecular
weight“).
Anwendungsgebiete:
•
PE-LD und PE-LLD: das Material wird vor allem in der Folienproduktion eingesetzt.
Typische Produkte sind Müllsäcke, Schrumpffolien und Landwirtschaftsfolien. Ein wichtiges
Einsatzgebiet ist die Verwendung als Siegelmedium in Verbundfolien. In geringem Umfang
wird PE-LD und PE-LLD auch zur Herstellung von Kabelummantelungen, als Dielektrikum
in Koaxialkabeln und für Rohre und Hohlkörper verwendet.
•
PE-HD: Wichtigstes Anwendungsgebiet sind im Blasformverfahren hergestellte Hohlkörper,
beispielsweise Flaschen für Reinigungsmittel im Haushalt, aber auch großvolumige Behälter
mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1000 l (sogenannte IBC). Über 8 Millionen Tonnen,
also fast ein Drittel der weltweit produzierten Menge, wurden im Jahr 2007 für dieses
Anwendungsgebiet verwendet. Vor allem China, wo erst 2005 Getränkeflaschen aus HDPE
eingeführt wurden, ist wegen seines steigenden Lebensstandards ein wachsender Absatzmarkt
für starre HDPE-Verpackungen. Außerdem wird PE-HD zu Spritzgussteilen, z. B.
Verpackungen und Haushaltswaren, sowie auch zu technischen Artikeln verarbeitet. Zudem
werden Fasern, Folien und Rohre aus Polyethylen im Extrusionsverfahren und
Vakuumverfahren hergestellt. Aus PE-HD werden auch Folien für den Wasserbau und
Deponiebau hergestellt sowie Geogitter und Geovliese für den Deponiebau oder den Straßenund Böschungsbau. Ein weiteres Einsatzgebiet, das besonders in den Schwellenländern stark
wächst, sind Kabelleitungen und Rohre, etwa für die Gas- und Trinkwasserversorgung. Hier
werden oft Rohrleitungen des Typs PE-80 oder PE-100 eingesetzt, die Rohre aus Beton oder
PVC ersetzen können. PE-HD ist gut schweißbar, bei Verlegung im Erdreich muss die
Leitung aber in Sand eingebettet werden.
•
PE-UHMW wird beispielsweise für Pumpenteile, Zahnräder, Gleitbuchsen, Implantate und
Oberflächen von Endoprothesen verwendet, bei denen es auf besonders leichten Lauf bei
geringstmöglichem Abrieb ankommt. Fasern aus PE-UHMW gehören, auf ihr Gewicht
bezogen, zu den stärksten bekannten künstlichen Fasern (Dyneema®/DSM, GUR®/Ticona).
Sie werden als chirurgisches Nahtmaterial verwendet. Sie sind wohl die einzigen bisher
bekannten Fasern, welche als Material für einen Weltraumlift im Gespräch sind.
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[7] Poly-Prophylen (PP)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Polypropylen
Poly-Prophylen eignet sich zum Spritzgießen, Extrudieren, Blasformen, Warmumformen, Schweißen,
Tiefziehen, für die spanende Verarbeitung oder zur Herstellung von Partikelschaum (EPP). Kleben ist
in der Regel nicht möglich. In der Medizin wird es auch für Leistenbruchnetze eingesetzt, wobei es
biologische resorbierende Anteile enthält. Die chemischen Bestandteile werden anscheinend
problemlos im biologischen Umfeld integriert (VIPRO II Netze).
Die besonderen Eigenschaften von PP und EPP (Expandiertes Polypropylen) erlauben einen sehr
breiten Einsatz dieses Kunststoffs (Auswahl).
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Es wird im Maschinen- und Fahrzeugbau für Innenausstattungen für PKW, Armaturenbretter
und Batteriegehäuse eingesetzt. Auch Crashabsorber-Elemente für den Fahrzeugbau,
Kindersitze, Fahrradhelme.
Kamine von Brennwertkesseln können aus PP-Rohren gebaut werden.
In der Textilindustrie wird es als Kammgarn im Polycolon verwendet. PP-Fasern werden u. a.
zu Heimtextilien, Teppichen, Sporttextilien, Verpackungsmaterialien, Hygieneprodukten,
medizinischen Produkten, Seilen, Geotextilien sowie Autoteilen weiter verarbeitet.
In der Lebensmittelindustrie, im Haushalt und in der Verpackungstechnik finden viele
Produkte ihren Einsatz: Becher (für Milchprodukte), Flaschenverschlüsse, Innenteile für
Geschirrspülmaschinen, für kochfeste Folien, wiederverwendbare Behälter,
Thermotransportboxen bzw. Warmhaltebehälter (EPP), Verpackungsteile, Trinkhalme,
Klebefolie, …
In feuchten Regionen wird es auch für Kunststoffgeldscheine wie den Australischen Dollar
und den Neuseeland-Dollar verwendet.
Im Flugmodellbau wird EPP zur Herstellung von sehr widerstandsfähigen,
anfängerfreundlichen Modellflugzeugen verwendet, die einen Absturz deutlich besser
verkraften als klassische Balsaholz-Modellflugzeuge.
In der Orthopädietechnik wird PP als ein mehrgebräuchlicher gut zu verarbeitender Werkstoff
angewandt.
In der allgemeinmedizinischen Chirurgie werden bei älteren Patienten und Rezidiven
(Wiederauftreten), Netze aus Polypropylen für den Verschluss von Hernien, z. B. bei
Leistenbrüchen, verwendet, um die Bauchdecke zu stärken und ein Rezidiv des Leistenbruchs
zu verhindern.
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[8] PVC
(Polyvinylchlorid)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Polyvinylchlorid
Polyvinylchlorid ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff. PVC (Kurzzeichen) ist hart und
spröde und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weich, formbar und für
technische Anwendungen geeignet. Bekannt ist PVC durch seine Verwendung in Fußbodenbelägen,
zu Fensterprofilen, Rohren, für Kabelisolierungen und -ummantelungen und für Schallplatten, die in
der englischen Sprache „Vinyls“ genannt werden.
Weich-PVC ist durch die enthaltenen Weichmacher je nach Einsatzbereich physiologisch bedenklich.
Für Spielzeuge ist der Einsatz von Weich-PVC problematisch, obwohl es wegen seines günstigen
Preises und der Eigenschaften verbreitet ist. Trotz des geringen Dampfdrucks können Weichmacher
über Speichel, Hautkontakt oder die Atemwege in den kindlichen Körper gelangen. Die
Phthalatweichmacher sind zum Teil leber- und nierenschädigend und stehen im Verdacht,
krebserzeugend zu wirken. Dies ergaben mehrere Untersuchungen, bei denen sich deutliche Spuren im
Blut fanden. Diethylhexylphthalat (DEHP) wurde durch eine EU-Arbeitsgruppe im Jahr 2000 als
frucht- und fruchtbarkeitsschädigend eingestuft. Weich-PVC mit Phthalatweichmachern wurde in der
EU im Jahre 1999 für Kleinkinderspielzeug verboten.
„Der menschliche Organismus nimmt PVC-Weichmacher in höheren Mengen auf, als bisher
angenommen. Besonders gefährdet sind Kinder. Die weit verbreiteten Weichmacher Phthalate gelten
als höchst gesundheitsgefährdend, weil sie in den Hormonhaushalt des Menschen eingreifen und die
Fortpflanzung oder Entwicklung schädigen“ ( Umweltbundesamt )
[9] Recycling-Code
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Recycling-Code
Die Kennzeichnungen für Kunststoffe (Nummern 01 bis 07) wurden unter der Bezeichnung SPI resin
identification coding system 1988 erstmals von der Society of the Plastics Industry (SPI)
veröffentlicht. Die Buchstaben-Kürzel für Kunststoffe basieren auf den genormten Kurzzeichen für
Kunststoffe.
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[10] Weichmacher
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weichmacher
Weichmacher (oder auch Weichmachungsmittel) sind Stoffe, die in großem Umfang Kunststoffen,
Farben und Lacken, Gummi, Klebstoffen und Befilmungsüberzügen zugesetzt werden, um diese
weicher, flexibler, geschmeidiger und elastischer im Gebrauch oder der weiteren Verarbeitung zu
machen. Weichmacher gehören zu den meistverkauften Chemikalien.
Eine generelle Aussage über die Auswirkungen von „Weichmachern“ ist insofern nicht möglich, weil
je nach Anwendung unterschiedliche Gruppen von Chemikalien so bezeichnet werden. In der Kritik
stehen hauptsächlich Weichmacher für an sich spröde Kunststoffe.
Bestimmte Weichmacher auf Basis von Phthalaten können Unfruchtbarkeit bei Männern verursachen,
da sie in ihrer Wirkung bestimmten Hormonen ähnlich sind. Sie beeinflussen die Testosterongesteuerten Entwicklungsstufen. Außerdem stehen sie in Verdacht, Diabetes zu verursachen. Auch das
als nötiges Antioxidans zugesetzte — also damit vergesellschaftete — Bisphenol A steht im Verdacht
gesundheitliche Auswirkungen zu zeigen.
Phthalatweichmacher wurden zwar von der Europäischen Union für Kinderspielzeug verboten, wurden
aber dennoch in vielen Buntstiften nachgewiesen. Dies ist auf Dauer für Kinder gefährlich, da sie
durch das Kauen auf den lackierten Flächen gesundheitlich geschädigt werden können.
In deutschen Kindergärten wurden im Mittel dreimal so hohe Belastungen mit verschiedenen
Weichmachern wie in einem durchschnittlichen deutschen Haushalt festgestellt. Das ist bedenklich,
denn Weichmacher stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Besonders für Kinder
und Föten im Mutterleib ist das gefährlich: Unfruchtbarkeit, Leberschäden oder Verhaltensstörungen
könnten ausgelöst oder gefördert werden.
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