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www.prozesstechnik-online.de/food
FOOD DESIGN
PRODUKTION
VERPACKUNG
SICHERHEIT
6 2016
TITEL
Füllstand von
flüssigen Medien
mit Radar und
80 GHz messen
SEITE 20
Im Fokus:
Automatisierte
Lebensmittelproduktion
SEITE 32
Messenachlese:
Powtech
SEITE 12
Messenachlese:
Hannover Messe
SEITE 28
Kapselfüllmaschine
nach dem
Rundläuferprinzip
SEITE 50
Chr. Hansen – Ihr Partner für natürliche Hilfsstoffe in Lebensmitteln
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Enzyme
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DIE DRITTE SEITE
ANTRIEB
DER
Q Sicher Q Flexibel Q International
Günter Eckhardt,
Chefredakteur
IN HANNOVER UND MÜNCHEN
AUTOMATION IM
MITTELPUNKT
Das
Getriebe
Q
Starke Lagerung
Hoher Korrosionsschutz
Hohe Leistungsdichte
Q
Q
Nach fünf starken Messetagen hat die Hannover Messe 2016 ihre Tore
mit einem deutlichen Besucherplus geschlossen. Mit dem Leitthema
„Integrated Industry – Discover Solutions“ und dem Partnerland USA
gingen von der weltweit wichtigsten Industriemesse erneut richtungsweisende Signale in alle Welt. Die Hallen des Messegeländes waren
sehr gut gefüllt und das Thema Industrie 4.0 wurde an vielen Ständen
erlebbar. Noch nie wurden so viele konkrete Anwendungsbeispiele für
die Digitalisierung der Produktion auf einer Messe präsentiert: von der
Einzellösung an einer bestehenden Maschine bis hin zur Vernetzung
der gesamten Produktion inklusive Datensammlung und Auswertung
in der Cloud. Unsere Messenachlese beginnt auf Seite 28.
Automatisierungsanbieter kennen die Wünsche der Foodbranche sehr
genau. Gefragt sind High-Output-Lösungen mit Ausbringraten, die je
nach Applikation bei weit über 100 000 Einheiten pro Stunde liegen. Für
die Sekundärverpackung haben die meisten Hersteller leistungsfähige
Roboter in allen möglichen Traglast- und Reichweitenklassen im Programm. Gefragt sind in der Lebensmittelindustrie jedoch ultraschnelle
Roboter, möglichst in Reinraumausführung mit geringen Partikelemissionen. Gleichzeitig müssen die Maschinen mit den branchenüblichen
Reinigungsprozeduren zurechtkommen und den Ausschluss von Verunreinigung der Lebensmittel garantieren, was die Verwendung lebensmittelverträglicher Schmierstoffe der Klasse NSF H1 bedingt. Zahlreiche Weiterentwicklungen bei dieser Art von Robotern werden u. a. vom 21. bis
24. Juni auf der Automatica in München zu sehen sein, wie der Einstiegsbeitrag zu unserem Fokusthema „Automatisierte Lebensmittelproduktion“ auf Seite 32 zeigt.
Das Thema Industrie 4.0 – auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie – war in Hannover, und so wird es auch in München sein, in aller
Munde. Doch wie muss die Aus- und Weiterbildung aussehen, um die
Mitarbeiter auf dieses Zukunftsthema vorzubereiten? dei sprach darüber mit Axel Graefe, dem Leiter des KIN-Lebensmittelinstituts, und
Eberhard Klotz, Head of Industry 4.0 campaign der Festo AG & Co. KG.
Lesen Sie hierzu den Beitrag auf Seite 46.
Der
Q
Q
Q
Die
Q
Q
Q
Motor
Hohe Effizienz
Weltweite Standards
Alle Einsatzbedingungen
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Kompakte Bauform
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INHALT
Titel
PULVER- UND
TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE
Die Lebensmittelindustrie stellt,
insbesondere bei der Verarbeitung von Milchprodukten, inzwischen fast ähnlich hohe Anforderungen an die Hygiene wie
die Pharmabranche. Das Radarfüllstandmessgerät Vegapuls 64
erfüllt jedoch nicht nur die gestiegenen hygienischen Anforderungen, sondern bietet noch
weitere Vorteile.
8
Siebtechnik für fetthaltige Süßwaren
Freischwinger mit Anschlagreinigungssystem
reduziert Stillstandszeiten
PROZESSMESS- UND
PROZESSANALYSENGERÄTE
SEITE 20
19
Siebtechnik für Süßwaren
In der Süßwarenbranche zu bestehen, ist kein
Zuckerschlecken. Steigende Rohstoff- und
Energiepreise setzen den Herstellern zu. Wie
sich mit intelligenten Maschinenlösungen
Wirtschaftlichkeit und Kapazität der Produktion steigern lassen, zeigt ein Anwendungsbeispiel aus der Siebtechnik.
20
24
Garantiert hygienisch und exakt
Spektroskopische Inline-Analyse optimiert die
Produktion von Molkenproteinkonzentrat
SEITE 8
26
Von der Anlieferung bis zur Kommissionierung
IPCs widerstehen rauem Alltag im
Fleischzerlegebetrieb
Die Zukunft heißt Automation
IM FOKUS: AUTOMATISIERTE
LEBENSMITTELPRODUKTION
Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
steht unter starkem Kostendruck. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, suchen Produzenten nach leistungsfähigen Automatisierungslösungen bei gleichzeitig überschaubaren Investitionskosten. Die Automatica 2016 zeigt
die passenden Lösungen für die Branche.
SEITE 32
Käsekugeln fest im Blick
Mehr als 70 000 t Mozzarella werden derzeit
jährlich verkauft und verzehrt. Bei der Verpackung der beliebten weißen Käsekugeln ist
ein sehr schonendes Handling notwendig.
Das Bildverarbeitungssystems IVC-3D sorgt
dafür, dass die Pick-and-Place-Roboter die
dünnen Schlauchbeutel nicht zerdrücken.
32
Automatica 2016
Auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie
heißt die Zukunft Automation
34
Hand in Hand gegen Monotonie
Leichtbauroboter automatisieren Lebensmittelproduktion und entlasten Mitarbeiter
36
Vom Top Clip bis zur Giftbox
Flexible Kartonierung von Sektflaschen
38
Viel Mehrwert für den Anwender
Übergeordnete Rezeptverwaltung erhöht Effizienz
und Prozesssicherheit
40
Für Industrie 4.0 gerüstet
Flexible Softwareplattform optimiert den
Produktionsprozess
42
Käsekugeln fest im Blick
3-D-Bildverarbeitung ermöglicht automatisiertes
Verpacken von Mozzarellabeuteln
44
Keine Chance für Anhaftungen
Kabelverschraubungen und Kabelkanäle im
Hygienic Design
46
Interdisziplinäres Denken ist gefragt
Wie Industrie 4.0 die Aus- und Weiterbildung
beeinflusst
SEITE 42
Doppeltes Lottchen
Mit der FEC40 hat Fette Compacting seine
erste Kapselfüllmaschine auf der Interphex
2016 präsentiert. Sie hat eine Leistung von
bis zu 400 000 Kapseln pro Stunde. Der Clou:
Durch das Duplex-Konzept wird der Kapselfüllprozess doppelt in der kompakt gebauten
Maschine angeordnet.
SEITE 50
4
dei 6 · 2016
Einbauen und vergessen
Inline-Refraktometer mit verlöteter Optik
TITEL
Kompromisslos exakt und hygienisch
Füllstand von flüssigen Produkten mit Radar und
80 GHz messen
6
2016
Präzision ist
das beste Rezept
ANLAGEN, APPARATE,
KOMPONENTEN
50
Doppeltes Lottchen
Kapselfüllmaschine nach dem Rundläuferprinzip
52
Kontaminationen vermeiden
Längere Haltbarkeit von Lebensmitteln
54
Perfekt entpackt
Verwertbare Biomasse und Verpackungsmaterial
sauber getrennt
BETRIEBS- UND
QUALITÄTSMANAGEMENT
56
Der chemische Fingerabdruck
Hyperspektralkameras erkennen Produkte über
ihre Molekülstruktur
58
Einweg statt Mehrweg
Probenehmer aus Kunststoff erfüllen höchste
Hygienestandards
RUBRIKEN
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66
66
Die dritte Seite
Inhalt
Nachrichten
Messenachlese Powtech
Messenachlese Hannover Messe
Produkte
Produkte
Literatur, Firmenschriften, E-Medien/Impressum
Termine
Inserentenverzeichnis
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dei 6 · 2016
5
NACHRICHTEN
NEWS TICKER. . .
STERN-WYWIOL-GRUPPE
Ingredients-Spezialist wächst deutlich
Die Hamburger Stern-Wywiol-Gruppe erzielte
2015 einen Rekordumsatz von 444 Mio. Euro.
Damit wuchs das Familienunternehmen um
12 %. Die Mitarbeiterzahl im In- und Ausland
lag bei fast 1000 Angestellten. Mit Investitionen in Höhe von 25 Mio. Euro in den nächsten
zwei Jahren soll diese positive Entwicklung im
internationalen und stark wachsenden Ingredientsmarkt fortgesetzt werden.
Zur Stern-Wywiol-Gruppe gehören elf spezialisierte, eigenständige deutsche Fachbetriebe,
die funktionelle Zusatzstoffe für die Herstel-
lung von Lebensmitteln und Tiernahrung entwickeln, produzieren und vertreiben. Dazu
zählen Unternehmen wie Hydrosol, Mühlenchemie, Sternmaid, Sternvitamin, Sternchemie, Sternenzym, Herza Schokolade und
Berg+Schmidt. Jedes einzelne verfügt über
eine ausgeprägte spezifische Kompetenz u. a.
für Backwaren, Molkereiprodukte, Feinkost,
Fleisch, Fisch, Schokolade, Aromen, Lecithin,
Enzyme und Vitamine.
BECKHOFF
Umsatzsteigerung um 22 % auf 620 Mio. Euro
Das Geschäftsjahr 2015 hat Beckhoff Automation äußerst erfolgreich abgeschlossen: Weltweit wurde ein Umsatz von 620 Mio. Euro erzielt. Das entspricht einer
Steigerung um 110 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Alle Vertriebsregionen und
Produktbereiche trugen zum zweistelligen Wachstum bei.
Geschäftsführer Hans Beckhoff ist mit der Entwicklung des
Unternehmens sehr zufrieden: „Unsere PC-Control-Technologie wird immer mehr zum anerkannten Marktstandard. Mit
dieser leistungsfähigen Technologie gewinnen wir weltweit
neue Kunden.“ Beckhoff ist mit 34 Tochterunternehmen und
Distributoren in über 75 Ländern vertreten. Der Exportanteil
lag 2015 bei 65 % des Gesamtumsatzes.
Auch für 2016 rechnet man mit einem zweistelligem
Umsatzwachstum. Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein,
vergrößert man in diesem Jahr die Betriebsfläche in Verl
Hans Beckhoff, geschäftsführender
um weitere 27 000 m2. Außerdem investiert man mit 45 Mio. Inhaber der Beckhoff Automation
Euro kräftig in die Forschung und Produktentwicklung.
GmbH & Co. KG
. . . Neue Führungsspitze
Ab 1. Juli 2016 wird Dr. Robert Wassmer
Chief Executive Officer (CEO) und Geschäftsführer der Kelvion Holding GmbH.
Während seiner Laufbahn war er in ver-
Dr. Robert Wassmer
wird CEO bei Kelvion
schiedenen internationalen Managementpositionen tätig. Klaus-Peter Glöckner
übernahm die Aufgaben des Chief Sales
Officer (CSO) von Kelvion im Januar 2016
und die des Geschäftsführers der Kelvion
Holding GmbH im April 2016. In den
letzten zwölf Jahren hat er den Geschäftsbereich der Plattenwärmetauscher von Kelvion erfolgreich entwickelt und ausgebaut.
. . . Queen’s Award für Mettler
Mettler-Toledo Safeline Ltd. wurde mit dem
Queen’s Award for Enterprise ausgezeichnet
– und zwar zum zweiten Mal. 2012 erhielt
das Unternehmen den Preis in der Kategorie „International Trade“. In diesem Jahr
folgte nun der Queen’s Award in der Kategorie „Innovation“. Der Anbieter von
Metallsuchsystemen für die Lebensmittel-,
Getränke- und Pharmaindustrie erhielt die
höchste in Großbritannien an Unternehmen
verliehene Auszeichnung für die neu entwickelten Metallsuchgeräte der Profile-Serie.
. . . Prosweets ab 2017 jährlich
TETRA PAK
Homogenisator mit weltweit höchster Leistung eingeführt
Tetra Pak hat den nach eigenen Angaben
weltweit leistungsstärksten Homogenisator
für die Lebensmittelverarbeitung beim ersten
Kunden in Betrieb genommen. Der Homogenisator 500 produziert bis zu 63 600 l/h. Die
Maschine zeichnet sich durch die von Tetra
Pak entwickelte Homogenisiervorrichtung HD
Energy IQ aus, die statt nur eines Spalts sechs
Spalten verwendet und bei gleicher Qualität
6
dei 6 · 2016
des Endproduktes mit 20 % niedrigerem Druck
als herkömmliche Maschinen betrieben werden kann. Das Ergebnis ist eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs und der Kosten.
Gleichzeitig bedeutet ein niedrigerer Homogenisierdruck auch einen geringeren Verschleiß. In Kombination mit einer Konstruktion, die einen einfachen Wartungszugang
ermöglicht, bietet der Homogenisator 500 von
Tetra Pak den Anwendern lange Maschinenlaufzeiten. Der aseptische Homogenisator
benötigt im Vergleich zu Maschinen anderer
Hersteller 80 % weniger Kühlwasser und 70 %
weniger Dampf. Er wurde in Zusammenarbeit
mit dem chinesischen Lebensmittelhersteller
YinLu eingeführt.
Ab 2017 findet die Prosweets Cologne –
internationale Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie – jährlich statt,
und zwar immer parallel zur ISM. Nach
Aussagen der Koelnmesse ist diese Kombination ebenso einzigartig wie erfolgreich.
Deshalb wird sie auch im kommenden Jahr,
in dem auch die Interpack in Düsseldorf
stattfindet, vom 29. Januar bis zum
1. Februar 2017 realisiert.
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dei 6 · 2016
7
PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE, SCHÜTTGUTHANDLING
Freischwinger mit Anschlagreinigungssystem reduziert Stillstandszeiten
Siebtechnik für fetthaltige
Süßwaren
In der Süßwarenbranche zu bestehen, ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Steigende
Rohstoff- und Energiepreise setzen den Herstellern zu. Dazu kommen die hohen Qualitäts- und Hygieneanforderungen. Wie sich mit dem Einsatz intelligenter, speziell auf
die Bedürfnisse zugeschnittener Maschinenlösungen Wirtschaftlichkeit und Kapazität
der Produktion steigern lässt, zeigt ein Anwendungsbeispiel aus der Siebtechnik.
Der Schwungantrieb der Anschlagsiebmaschine
benötigt nicht nur wenig Energie, sondern ist
auch verschleiß- und wartungsarm
B
ei der Herstellung von Schokolade, Pralinen und anderen, saisonal wechselnden
Produkten verarbeitet ein führender Süßwarenhersteller Zutaten wie gehackte Haselnüsse
und Mandeln. Nach der Zerkleinerung der Nüsse werden die Nussfragmente gesiebt, um sie
nach der Größe zu trennen und danach als Zutat für verschiedene Pralinen bzw. Schokoladentafeln weiterzuverarbeiten. Dazu setzte der
Hersteller eine Vibrationssiebmaschine ein. Sie
verursachte jedoch immer wieder Probleme. So
setzte sich das Siebgewebe durch die fetthaltigen, zur elektrostatischen Aufladung neigenden Produkte innerhalb kürzester Zeit mit kleinen Nussstückchen zu. Um das Sieb durchlässig zu halten, musste das Bedienpersonal das
Gewebe fortwährend mit einem Besen abkehren. Ein weiteres Problem ergab sich dadurch,
8
dei 6 · 2016
dass aufgrund der Vibration der Maschine Produkt herausgeschleudert wurde und das Umfeld verunreinigte. Der Reinigungsaufwand und
hohe Stillstandszeiten führten dazu, dass man
sich für eine Ersatzinvestition entschied, um die
genannten Probleme zu lösen.
Das Anforderungsprofil für die neue Maschine
war vielfältig: Dazu gehörten eine höhere
Durchsatzleistung, ein besserer Aussiebegrad,
die Erfüllung sämtlicher Hygieneanforderungen, die Eignung für die unterschiedlichen
Nussprodukte sowie leichte Bedien- und Reinigbarkeit.
im Sieben von fetthaltigen Süßwaren, insbesondere Nüssen vorweisen konnte. Nach einem ersten Kontakt mit Feststellung der Aufgabenstellung und des genauen Bedarfs vereinbarte man im nächsten Schritt ausgiebige
Tests mit mehrtägigen Versuchsreihen im
Technikum. Dank der Umsetzung zahlreicher
Siebtechnik-Lösungen für die Süßwarenbranche wussten die Engelsmann-Ingenieure um
die Problematik beim Sieben fetthaltiger Produkte. Als Maschinenlösung setzten sie aufgrund der hohen Durchsatzleistung und des
besonders präzisen und schonenden Siebvorgangs auf den Einsatz eines Langhubsiebs des
Typs JEL Freischwinger. Ein Leistungstest unter
den vorgegebenen Rahmenbedingungen im
firmeneigenen Technikum brachte schnell die
Erkenntnis: Eine speziell auf die Anforderungen zugeschnittene Anschlagsiebmaschine
Im Technikum erprobt
Bei der Internetrecherche möglicher Lieferanten stieß man u. a. auf den Siebtechnik-Spezialisten J. Engelsmann, der schon Erfahrungen
Die Siebabreinigung erfolgt durch einen freischwingenden Siebtrog
PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE, SCHÜTTGUTHANDLING
kann die vorhandenen Defizite lösen. Die Freischwinger-Siebmaschine mit Anschlag wird
überall dort eingesetzt, wo ein Kugelabreinigungssystem beim Säubern des Siebgewebes
an seine Grenzen stößt bzw. eine Beeinträchtigung des Siebguts durch den Abrieb der Kugeln verhindert werden soll.
Aufgrund ihrer Referenzen und der überzeugenden Versuchsergebnisse bekamen die Ludwigshafener Maschinenbauer den Zuschlag.
Nach Erteilung des Auftrags erfolgte eine Begehung vor Ort, um die räumlichen Verhältnisse zu prüfen. Hierbei wurde schnell klar, dass
in der Bauweise der neuen Siebmaschine eine
weitere Herausforderung bestand. Der Aufstellort befand sich im dritten Obergeschoss
der Produktionshalle und war nur über einen
Fahrstuhl und einen Flur zu erreichen. Am
Standort der Maschine musste diese zudem
ohne aufwendige Umbauarbeiten an einen
vorgeschalteten Zerhacker anschließbar sein.
Die Auslegung im Detail
Um die Kundenanforderungen realisieren und
die einfache Wartung und Reinigung zu ermöglichen, wurde die JEL Freischwinger mit
geschraubtem Untergestell in offener Bauweise mit direktem Zugang zum Siebdeck konstruiert. Drei hintereinander angeordnete Siebeinleger mit Maschenweiten von 1,5 (1. Einleger)
und 2,5 mm (2. und 3. Einleger) sorgen für das
Absieben von Unterkorn, Gutkorn und Überkorn bei einem Aussiebegrad von 99 % und einer Durchsatzleistung von 300 kg/h. Zudem
wurden acht weitere Siebeinleger mit Maschenweiten von 1,5 bis 10 mm geliefert, um
verschiedene Körnungen auszusieben.
Die Neigung der Siebebene bestimmt die Verweilzeit und die Schichthöhe des Siebgutes.
Sie kann über eine Vorrichtung mit stirnseitig
angeordneter Gewindespindel und Mutter
verstellt und dem Produkt angepasst werden.
Des Weiteren kann der Antrieb per Hubverstellung flexibel je nach Eigenschaften des zu siebenden Nussprodukts auf 15, 30 oder 50 mm
eingestellt werden. Um die höhere Durchsatzleistung zu erzielen, muss die wegen einer
möglichen elektrostatischen Aufladung des
Produkts geerdete Maschine eine maximale
Laufzeit erreichen und so wenig und so kurz
wie möglich zu Reinigungszwecken stillstehen. Hierfür muss das Siebgewebe trotz des
fetthaltigen, schmierenden Nussprodukts so
lange wie möglich durchlässig bleiben. Das für
diese Aufgabe entwickelte Anschlagssystem
funktioniert aus einem Zusammenspiel von
Maschinenantrieb und Siebtrog. Dabei versetzt das Antriebssystem den Rahmen ge-
Die fetthaltigen Nussfragmente setzen während
des Siebvorgangs das Gewebe zu und werden mit
dem Anschlagsystem abgereinigt
meinsam mit dem Siebtrog in eine horizontale
Schwingung. Durch die Erschütterung beim
Anschlag wird in den Siebmaschen festsitzendes Produkt freigesetzt und das Siebgewebe
rückstandsfrei gereinigt, ohne dass es wie bisher manuell von Hand frei gehalten werden
muss. Die Intensität der Abreinigung ist ohne
Einsatz von Werkzeugen individuell einstellbar. Der Siebtrog selbst kann ebenfalls mit geringem Aufwand gesäubert werden, indem
die durch Pressleisten arretierten Siebeinleger
mithilfe der angebrachten Schnellspanner demontiert werden.
Sämtliche Dichtungen sind FDA-konform, alle
produktberührenden Teile aus hochwertigem
Edelstahl ausgeführt und nass reinigbar. Somit werden die Reinigungsintervalle vergrößert und erheblich kürzere Stillstandszeiten
erreicht, da die Anschlagsiebmaschine nur
einmal pro Stunde gereinigt werden muss.
Energieeffizienz inklusive
Für einen ressourcenschonenden Maschineneinsatz ist die Anschlagsiebmaschine mit einem speziell entwickelten Schwungantrieb
ausgestattet, der in einer Schutzverkleidung
untergebracht ist. Angetrieben über einen
Elektromotor, der seine Kraft mittels eines
Keilriemens auf eine mit elastisch gelagerten
Schubstangen versehene Schwungmasse
überträgt, ist diese exakt auf die Masse des
Siebtrogs abgestimmt. Dabei wiegt der Antriebsstrang (Welle und Schwungscheibe) in
etwa so viel wie der Trog inklusive Produkt. Der
Motor treibt die Masse etwa 15 s mit vollem
Nennstrom an und hält sie dann mit lediglich
10 bis 20 % des Nennstroms in Schwung. Dabei wird die elektrische Energie in Rotationsenergie umgewandelt, in den Schwungscheiben gespeichert und nach und nach abgegeben. Dieser auf dem Massenausgleich basierende Antrieb verbraucht nicht nur weniger
Energie, sondern damit werden auch von der
Maschine ausgehende Schwingungen weitestgehend vermieden. Im Gegensatz zum
Einsatz eines Motorgetriebes unterliegt der
Schwungantrieb nur geringem Verschleiß, was
wiederum den Wartungsaufwand verringert.
Um den räumlichen Gegebenheiten gerecht
zu werden, musste die Standardbauweise der
JEL Freischwinger entsprechend verändert
werden. Der Antrieb wurde beispielsweise gegenüber der Einlaufseite verbaut, um die Anschlagsiebmaschine an den vorgeschalteten
Zerhacker, wo die Nüsse zerkleinert und direkt
auf die Siebmaschine gefördert werden, anzupassen. Dabei durfte die Maschine eine bestimmte Höhe nicht überschreiten, um unter
den Auslauf des Zerhackers zu passen. Zudem
mussten die drei Ausläufe der Maschine auf
die vom Auftraggeber eingesetzten Gebindegrößen zur Abfüllung der gesiebten Nusskörnchen abgestimmt werden. Durch die beengten
Platzverhältnisse im Fahrstuhl und Flur wurde
die Langhubsiebmaschine in Baugruppen zerlegt, die speziell auf die räumlichen Maße angepasst wurden.
Da das Gestell dennoch zu groß war, musste
es geschraubt anstatt wie sonst üblich geschweißt werden. Vor der Anlieferung wurde
die Anschlagsiebmaschine in die einzelnen
Baugruppen zerlegt und am Aufstellort beim
Auftraggeber montiert, in Betrieb genommen
und das Bedienpersonal eingewiesen.
Mit dieser Anschlagsiebmaschine konnte der
Süßwarenhersteller die Produktionszeit verlängern und die Durchsatzleistung von 90 auf
300 kg/h um über 230 % erhöhen. Das Siebabreinigungssystem arbeitet so effektiv, dass
man einen Mitarbeiter weniger zur Bedienung
benötigt.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616engelsmann
Autor
Michael Blanz
Kundenberater,
J. Engelsmann
dei 6 · 2016
9
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10
dei 6 · 2016
dei 6 · 2016
11
POWTECH MESSENACHLESE
Das Herz der mechanischen Verfahrenstechnik schlägt in Nürnberg
Powtech 2016
Nach dreitägiger Dauer ging am 21. April die
Powtech 2016 zu ende. Rund 16 000 Fachbesucher lockte die Leitmesse für mechanische
Verfahrenstechnik, Analytik und Handling von
Pulvern und Schüttgütern auf das Nürnberger
Messegelände. Im Vergleich zur Vorveranstaltung entspricht das einem Plus von etwa 7 %.
Für einige Aussteller war dieses Besucherplus
jedoch nicht spürbar. Angesichts fehlender
Besucherkontakte zogen sie eine eher durchwachsene Bilanz. Die Mehrzahl der 891 in- und
ausländischen Aussteller war jedoch zufrieden.
„Sie berichten von guten, qualifizierten Gesprächen und lohnenswerten Tagen in Nürnberg“, sagte Beate Fischer, Veranstaltungsleiterin Powtech bei der Nürnbergmesse GmbH.
Die diesjährige Powtech startete mit einer
neuen Hallenplanung, die nach den Worten
von Fischer sowohl von den Besuchern als auch
von den ausstellenden Unternehmen gut auf-
> Onlinetipp <
Hygienische Schüttgutweiche
On-the-Go-Kultur treibt
Verpackungsentwicklung voran
Rund 2,6 Mrd. Menschen
gehören zurzeit zur Millennial-Generation, die einen
komplexen und aktiven
Lebensstil entwickelt hat.
Diese Menschen im Alter
von 16 bis 36 Jahren bevorzugen verbraucherfreundliche Produkte, die sich einfach und bequem mitnehmen und unterwegs konsumieren lassen. Sie rücken ab von Großeinkäufen und kochen weniger zu Hause. Marktstudien zufolge machen
Snacks mittlerweile 50 % aller Mahlzeiten aus. Einzelverpackungen
wie Sachets oder Stick Packs erfreuen sich daher immer höherer
Beliebtheit. Frank Bühler, Produktmanager für den Bereich Confectionery and Food bei Bosch Packaging Technology, hat sich in
einem Whitepaper mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Er gibt
einen Marktüberblick, erläutert die Wettbewerbsvorteile der kleinen
Verpackungslösungen und gibt Tipps, wie Lebensmittelhersteller das
Wachstumspotenzial von Sachets und Stick Packs nutzen können.
Das Whitepaper finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de/
boschpackaging_wp.
12
dei 6 · 2016
Rembe Kersting hat das Sortiment um eine hygienische
Schüttgutweiche erweitert. Die
Zwei-Wege-Weiche, die vollständig aus PTFE hergestellt ist, wird
in den Nennweiten 1½", 2", 3"
und 4" angeboten. Da die Weiche
nur aus zwei Hauptkomponenten
besteht und in wenigen Sekunden zerlegt werden kann, ist die
Reinigung ein Kinderspiel. Die Betätigung erfolgt entweder von
Hand oder mittels Druckluft, sodass auch eine Automatisierung
ohne weiteres möglich ist. Die
Weiche kann eingesetzt werden,
um einen Schüttstrom flexibel in
die gewünschten Rohrleitungen
zu lenken, aber auch, um kurzzeitig einen Teil des Schüttstroms
als Probe abzuführen.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616rembekersting
genommen worden sei. Zudem wurde die
Technopharm komplett in die Powtech
integriert. Das neu geschaffene Fachforum
„Pharma.Manufacturing.Excellence“ in Halle
3A hat sich nach Angaben des Veranstalters als
Treffpunkt der Pharma-Community bewährt.
Insgesamt belegte die Messe eine Ausstellungsfläche von 27 711 m2.
Traditionsgemäß wurden am Abend des ersten
Messetages die Powtech-Awards verliehen. Sie
gingen an Tedima, Hecht Technologie und Vega
Grieshaber. Zeitgleich mit der Powtech fand der
internationale Fachkongress zur Partikeltechnologie Partec statt, an dem rund 500 Wissenschaftler, Forschungs- und Entwicklungsverantwortliche und Partikelexperten teilnahmen.
Die nächste Powtech wird vom 26. bis 28. September 2017 wieder in Nürnberg stattfinden.
Armaturen für schwierige Medien
Ebro bietet zwei Armaturen, mit denen die Förderung von
Feststoffen mit schwierigen Fließeigenschaften ermöglicht wird, ohne dass es zu Verkrustungen oder Brückenbildung kommt. Die Flügelschleusen des Typs FS-M
können schießende und schnellfließende Medien bremsen
und dosiert in einen
Mischer oder eine
Waage eintragen. Es
wird als aktives Förder- und Dosiergerät
für schwierige Lebensmittelbestandteile, Zwischen- oder Fertigprodukte eingesetzt. Die Armatur Vidos ist
eine Standardregelarmatur, bei der die
Brückenbildung von Pulvern durchgezielt in die Klappenscheibe eingeleitende Vibrationen verhindert wird. Somit
lässt sich der Durchfluss über den Öffnungswinkel auch für kleine Mengen
zum Nachdosieren genau regeln. Beide
Geräte verfügen über Lebensmittelzulassungen
und sind in Atex-Zonen einsetzbar. Die Ansteuerung erfolgt konventionell oder über Bus-Systeme.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616ebroarmaturen
dei 6 · 2016
13
POWTECH MESSENACHLESE
Handliche Containerpumpe fördert im Ex-Bereich
Enge Partikelgrößenverteilung
Die horizontal aufgestellte,
äußerst kompakte Containerpumpe Miniflux ist ab sofort auch für
den Einsatz im Ex-Bereich (Zone 1)
zugelassen. Sie wurde von Flux
zum Entleeren von IBCs über
deren Bodenauslauf entwickelt
und ist eine Alternative zu vertikalen Pumpen. Wenn IBCs nicht
oder nur mit viel Aufwand von
oben zugänglich sind, z. B. wenn
sie übereinandergestapelt sind
oder bei niedriger Deckenhöhe,
ermöglicht die Miniflux das Pumpen direkt am Bodenauslauf. Sie
eignet sich für Medien mit einer
Viskosität bis zu 1000 mPas. Im
Vergleich zum Abfüllen über den
Auslaufhahn – allein über den
hydrostatischen Druck des Mediums – lässt sich durch den Einsatz der Pumpe erheblich mehr
Förderstrom und Förderhöhe
erreichen. So können – abhängig
von Medium und Motor – bis zu
240 l/min abgefüllt oder eine Förderhöhe von bis zu 13 mWs
erzielt werden.
Durch die Konstruktion mit Gleitringdichtung wird der Mediums-
Dec präsentiert die vierte Generation der MC-Jetmill-Strahlmühlen, die mithilfe numerischer
Strömungsmechanik (CFD) entwickelt wurden. Dank verbesserter
Mahlkammergeometrie und
Energieverteilung sowie einem
speziellen Konzept der Düsenintegrierung, wird eine sehr enge
Partikelgrößenverteilung (<1 bis
5 μm) möglich. Die neue Generation zeichnet sich durch hohe
Ausbeuten, bessere Ergonomie
sowie kürzere Ausfallzeiten aus.
Weiterer Nutzen zeigt sich in der
Effizienz mit klebrigen Pulvern sowie mit Produkten, die inhaliert
werden und eine gleichmäßige
Verteilung der aktiven Wirkstoffpartikel bedingen, vereinfachten
CIP- und SIP-Optionen bei sterilen
Prozessen sowie eine einfache
Montage. Zum optimalen Schutz
von Personen und Produkt bieten
MC Jetmills, integriert in Isolatoren, vollständiges Containment.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616dec
bereich zum Antrieb der Pumpe
hin abgedichtet. So kommt die
Welle ausschließlich im Rotorbereich mit dem Medium in Kontakt. Die nur 136 mm lange Pumpe wiegt gerade einmal 1,2 kg
und ist daher äußerst platzsparend und handlich. Sie lässt sich
einfach durch eine Überwurfmutter an den IBC anschließen. Der
Antrieb der Miniflux erfolgt idealerweise durch einen Kollektoroder Druckluftmotor.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616flux
Edelstahlfilter zur Siloentlüftung
Mit computergestützter Rheologie
Die CFD-orientierte Simulationssoftware Star-CCM+ liegt
nun in der Version 10.06 vor. Als neues Feature führt CDAdapco in dieser Version die computergestützte Rheologie
ein. Damit erweitert
der Software-Anbieter
den multidisziplinären
Ansatz von Star-CCM+
und ermöglicht Lösungen für Anwendungen, bei denen viskose
und viskoelastische
Effekte vorherrschen.
Mithilfe der computergestützten Rheologie lassen sich
Problemstellungen aus unterschiedlichsten Bereichen
lösen, beispielsweise Fließvorgänge in statischen Mischern
(Brotteig, Lebensmittel usw.) oder in Behältern. Die Funktionalität basiert auf demselben Finite-Element-Framework wie die mit der Version 10.04 bereitgestellten Funktion für numerische Festkörpermechanik.
14
Die Infa-Jetron AJP 224-Silofilter
von Infastaub sind vollautomatisch arbeitende Entlüftungsfilter
zur Entstaubung der Abluft aus
Silos, Behältern oder Maschinen.
Filtergeräte dieser Baureihe eignen sich generell für alle Bedarfsfälle, in denen ein Staub-Luft-
Gemisch kontinuierlich über
einen längeren Zeitraum anfällt.
Für diese Filterbaureihe können
nun alle produkt- und gasberührenden Teile aus Edelstahl gefertigt werden, was die Filtergeräte
besonders für die Lebensmittel-,
Chemie-, Pharmazie- und Kunststoffbranche qualifiziert. Die
Filterelemente sind nach
EG 1935/2004 und EG 10/2011
lebensmittelecht. Die pneumatische Abreinigung und die hohe
Abscheideleistung der Silofilter
sorgen für niedrige Reststaubgehalte, auch zur Rückführung der
Abluft in Arbeitsräume. Die langen Standzeiten und die Wartungsfreundlichkeit führen zu
geringen Ersatzteil- und Wartungskosten.
» www.prozesstechnik-online.de
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616cdadapco
Suchwort: dei0616infastaub
dei 6 · 2016
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dei 6 · 2016
15
POWTECH MESSENACHLESE
Drehkolbenverdichter zur Prozesslufterzeugung
Partikelgröße auf Knopfdruck messen
Mit dem Laser-Partikelmessgerät
Analysette 22 Nanotec von Fritsch
wird Partikelmessung in der Produktions- und Qualitätskontrolle
einfacher. Der große Messbereich
von 0,01 bis 2100 μm entsteht
durch die Kombination von zwei
Lasern mit zwei unterschiedlichen
Messzellen-Detektorabständen.
Große Partikel werden mit einem
Infrarotlaser bei großem Messzellenabstand erfasst, für kleine
Partikel wird ein grüner Laser bei
kleinem Zellenabstand eingesetzt,
was die Erfassung des Streulichts
in Vorwärtsrichtung bis zu einem
16
dei 6 · 2016
Streuwinkel von 65° erlaubt. Die
Messung kleinster Partikel bis in
den Nanobereich erfolgt durch
das grüne Laserlicht in Rückwärtsstreuung. Dafür sorgen speziell
angeordnete Detektoren. Der
Gesamtmessbereich von 0,01 bis
2100 μm kann ohne Umbau der
optischen Elemente erfasst werden. Das Resultat sind Messungen
mit besonderer Verlässlichkeit,
aussagekräftiger Vergleichbarkeit
und sicherer Reproduzierbarkeit.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616fritsch
Die Drehkolbenverdichter Delta
Hybrid der Aerzener Maschinenfabrik sind aktuell in einer Serie
von insgesamt 16 Baugrößen mit
Ansaugvolumenströmen von 110
bis 9000 m3/h mit Antriebsleistungen von 5,5 bis 400 kW erhält-
lich. Aufgrund ihres breiten
Druckspektrums von -700 mbar
Unter- bis 1500 mbar Überdruck
eignen sie sich für eine Vielzahl
von Anwendungen im Bereich
der Prozesslufterzeugung. Dem
Wunsch von Anwendern entsprechend wird die Verdichterserie
um eine Baugröße im mittleren
Volumenstrombereich erweitert.
Das Modell D 52 S deckt einen
Volumenstrombereich von 720
bis 2120 m3/h sowie eine Antriebsleistung von 11 bis 110 kW
ab. Der Verdichter verfügt über
eine kompakte Konstruktion und
geringe Außenabmessungen,
seine Anschlussweite ist DN 150.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616aerzener
Rohrsysteme aus dem Webshop
Mit den Produktlinien Food Grade und Detectable Design präsentiert Jacob ein Rohrsystem
nach dem Baukastenprinzip mit
mehr Sicherheit für besonders
hygienesensible Industrien. Alle
Komponenten dieses Rohrsystems sind konform für den Kontakt mit Lebensmitteln nach der
europäischen Verordnung
EG 1935/2004 und der amerikanischen FDA. Das gilt für die
Edelstahlrohr- und Formteile sowie für die eingesetzten Dichtungsmaterialien. Dichtungen
werden darüber hinaus metal-
lisch detektierbar wie auch optisch nachweisbar angeboten.
Im Webshop können die Rohrsysteme sieben Tage in der Woche
bestellt werden. Das Besondere
sind einige den Arbeitsalltag erleichternde Features. Dazu zählen
das Speichern und Vorhalten von
Projekt- und Bestelldaten,
Downloadfunktionen für die produktbegleitenden 3-D-Zeichnungen, Maßblätter oder auch das
Zuordnen von eigenen Artikelnummern.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616jacobrohrsysteme
Zielstrahlreiniger für Tanks und Behälter
Das Armaturenwerk Hötensleben (AWH) erweitert sein
Portfolio um den Zielstrahlreiniger Tanko-MX125 mit innenliegendem Planetengetriebe. Sein hygienisches Design
mit einer glatten Oberfläche macht ihn besonders geeignet für den Einsatz in der Lebensmittel-, Getränke-, Pharma-, aber auch in der chemischen Industrie. Der
Reiniger kann für Behälter mit bis zu 10 m
Durchmesser eingesetzt werde. Durch das 4-düsige Design wird auf der Behälterwand ein effizientes 3-D-Reinigungsmuster erzeugt, das
selbst stark anhaftende Medien ablöst. Der Zielstrahlreiniger ist auf Drücke von 3 bis 10 bar sowie Volumenströme von 3,9 bis 10 m3/h ausgelegt und in drei Düsengrößen für verschiedene
Verschmutzungsgrade erhältlich.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616hötensleben
dei 6 · 2016
17
POWTECH MESSENACHLESE
Fachbereich
Oecotrophologie
Oe
Flexibles Lasermodul
Bachelor of Science (B. Sc.)
Wirtschaftsingenieur/in
LifeCycle Catering
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Ernährungswirtschaft, Catering, Lebensmittelund Getränkeindustrie
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von Bluhm Systeme kennzeichnet schwer zugängliche Flaschen problemlos, denn er verfügt über ein Strahlführungsmodul, das flexibel verstellbar ist. Außerdem ist der Scankopf extra schmal gebaut. Mit dem bis zu 10 m langen Versorgungskabel muss der Laser-Controller nicht unmittelbar
am Förderband oder Flaschentisch stehen. Das System kann,
abhängig von dem Markierinhalt, über 80 000 Flaschen/h
markieren. Der Laser eignet
sich sowohl für das Beschriften
von Papieretiketten als auch
von metallisierten Etiketten.
Der Etikettendruckspender
Legi-Air 4050 I mit Schutzumhausung aus Edelstahl ist für
den Dauerbetrieb in rauen
Umfeldern geeignet. Je nach
Anwendung sind verschiedene
Applikatoren verfügbar, z. B.
für die KEG-Etikettierung ein
Linearapplikator mit federnd
gelagertem Spendestempel oder für die frontseitige
Gebindeetikettierung ein Rotationsapplikator. Abhängig
von Etikettengröße, Textwechsel und Spendehub werden
bis zu 100 Etiketten individuell bedruckt und 1 : 1 positionsgenau im Tamp-Blow-Verfahren aufgebracht.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616bluhmsysteme
Foto: CBM
Schalldämpfer für Rohrleitungen
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18
dei 6 · 2016
In Rohrleitungen lässt sich eine
beachtliche Geräuschentwicklung nicht vermeiden. Damit
man den Anlagen bei Bedarf das
Flüstern beibringen kann, bietet
Jacob Schalldämpfer für seine
Rohrleitungen an. Sie sind erhältlich als Rohrschalldämpfer und
auch in Rechteckkonstruktion. Das
innen eingebrachte Schallabsorptionsmaterial besteht aus nicht
brennbarer Mineralwolle
mit Glasvliesabdeckung.
Die Dämmschicht der
Schallschluckzwischen-
lagen ist inklusive Rieselschutz
zwischen 50 und 100 mm dick. Die
Schalldämpfer lassen sich zur Reinigung oder zum Austausch der
Mineralwolle leicht demontieren
und wieder montieren. Individuelle Wünsche bezüglich der Strömungsprofile an den Enden der
Schalldämpfer sind möglich.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616jacob
PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE
Inline-Refraktometer mit verlöteter Optik
Einbauen und vergessen
Mit dem L-Rix 510 präsentiert der Messtechnikhersteller Anton Paar
ein Inline-Refraktometer mit verlöteter Optik. Der Vorteil daran ist,
dass das Messgerät den Refraktionsindex kontinuierlich im Prozess
misst, ohne dass Anwender sich in den folgenden Jahren um die
Wartung kümmern müssen.
Das Inline-Refraktometer L-Rix 510
ist optional mit einem TouchscreenDisplay erhältlich
D
er Refraktionsindex (RI) ist seit vielen
Jahren eine etablierte Messgröße, um
die Qualität eines Produkts zu überprüfen. In
der Lebensmittelindustrie wird er vorwiegend
bei Frucht- und Gemüsesäften, Konzentraten
und Pürees, Sirupe, Marmeladen, Kompotte
und anderen pastösen Fluiden ermittelt. Anschließend wird er in Grad Brix umgerechnet,
um daraus Informationen über den Zuckergehalt des Produkts zu erhalten.
Messmethode für Inline-Geräte
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um den RI zu
bestimmen. Das für Inline-Refraktometer gängigste Messprinzip basiert auf der Ermittlung
des kritischen Winkels der Totalreflexion. Dabei ist das Refraktometer in der Leitung oder
im Tank installiert und das zu messende Produkt befindet sich in direktem Kontakt mit der
Oberfläche des Refraktometer-Prismas. Die
von einer Lichtquelle ausgesendeten Strahlen
durchdringen die Grenzfläche zwischen Prisma und flüssiger Probe. Je nach Konzentration
der Lösung werden einige Lichtstrahlen total
reflektiert, andere nur teilweise und der größte Teil des Lichts wird in der Flüssigkeit gebrochen. Eine CMOS-Matrix erkennt das reflektierte Licht und misst den kritischen Winkel.
Dieser wird anschließend verwendet, um den
Brechungsindex zu bestimmen und die Konzentration bzw. den Grad Brix auszurechnen.
tet haben. Auf diese Weise konnten sie vollständig auf wartungsintensive Dichtungen
verzichten. Kombiniert mit einer langlebigen
LED ist das L-Rix somit wartungsfrei und reduziert so die Folgekosten in erheblichem
Maße. Einmal justiert, ist keine weitere Anpassung der Messwerte über die gesamte
Lebensdauer des Gerätes nötig, gemäß dem
Motto: Fit and Forget.
Um den hygienischen Anforderungen der Lebensmittel- und pharmazeutischen Industrie
gerecht zu werden, ist das Reinigen des InlineRefraktometers durch CIP- und SIP-Prozesse
mit bis zu 145 °C möglich. Neben der vorhandenen EHEDG-Zertifizierung ist der Sensor für
die Anforderungen des ASME-BPE-Standards
konzipiert. Das L-Rix 510 liefert Messergebnisse, die mit jenen von Laborrefraktometern vergleichbar sind. Dabei bietet es höchste und
gleichbleibende Genauigkeit über den gesamten Messbereich von 0 bis 100 °Brix. Das modulare Refraktometer ist mit verschiedenen
Schnittstellenkarten und Anbindungen an die
Leitung oder den Tank verfügbar. Optional ist
zudem ein Touchscreen-Display erhältlich.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616antonpaar
Autor
Dichtungslos und wartungsfrei
Auch das Inline-Refraktometer L-Rix 510
nutzt die Messmethode des kritischen Winkels der Totalreflexion. Das Besondere an der
Konstruktion dieses Inline-Refraktometers
ist, dass die Ingenieure die Saphiroptik verlö-
Tobias Ochss
Produktmanager
Process Instrumentation,
Anton Paar Germany
dei 6 · 2016
19
TITEL PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE
Füllstand von flüssigen Produkten mit Radar und 80 GHz messen
Kompromisslos exakt und
hygienisch
Die Lebensmittelindustrie stellt – insbesondere bei der Verarbeitung von Milchprodukten – inzwischen fast ähnlich hohe Anforderungen an die Hygiene wie die
Pharmabranche. Das Radarfüllstandmessgerät Vegapuls 64 erfüllt jedoch nicht nur die
gestiegenen hygienischen Anforderungen, sondern bietet noch weitere Vorteile.
R
ohmilch gehört mit zu den empfindlichsten Basisprodukten der Lebensmittelindustrie. Sie wird daher bei einer Temperatur von ca. 4 °C gelagert und ständig leicht gerührt, bis sie der weiteren Produktion zugeführt wird. Ein leichter Überdruck schützt die
Milch vor Keimbefall. Ein Füllstandsensor
dient zur Erfassung des Tankinhalts und verhindert eine Überfüllung der Tanks. Radarfüllstandmessgeräte sind eigentlich für solche
Anwendungen besonders gut geeignet. Sie
messen berührungslos und erfüllen so optimal die hygienischen Voraussetzungen. Schwie-
20
dei 6 · 2016
rigkeiten – zumindest aus messtechnischer
Sicht – bereiten jedoch Rührwerke oder auch
Kühlschlangen, da sie zu Störreflexionen führen können. Die Sensoren mussten bisher oft
mithilfe einer Störsignalausblendung an die
Einbausituation angepasst werden.
Frontbündig gekapselte Antenne
Für solche Anwendungen wurde das Radarfüllstandmessgerät Vegapuls 64 entwickelt.
Dabei handelt es sich um das erste Radarfüllstandmessgerät für Flüssigkeiten auf dem
Markt, das mit der hohen Frequenz von
80 GHz arbeitet – bisher waren 26 GHz üblich.
Die frontbündig gekapselte Antenne ist optimal zu reinigen und unempfindlich gegen die
extremen Bedingungen der SIP- und CIP-Prozesse. Damit erfüllt der Vegapuls 64 die hygienischen Anforderungen spielend.
Außerdem lässt sich dank hoher Fokussierung
eine hohe Messgenauigkeit erzielen und zwar
auch bei sehr hohen Behältern mit Einbauten
und Rührwerken. Zum besseren Verständnis:
Die Fokussierung eines Radarmessgerätes
hängt von der Sendefrequenz und der wirksamen Antennenfläche ab. Bei gleichbleibender
WAREX VALVE GMBH
Antennengröße ermöglicht die höhere Frequenz eine deutlich bessere Fokussierung. Bei
einer Antennengröße von ca. 80 mm beträgt
der Öffnungswinkel lediglich 3°. Bei einem Radarsensor mit 26-GHz-Sendefrequenz liegt dieser bei gleicher Antennengröße dagegen bei etwa 10°. Dieser enge Öffnungswinkel wirkt sich
auf viele Messsituationen, die bisher eine große
Herausforderung darstellten, positiv aus.
Passt sich wechselnden Medien an
Typisch für die Lebensmittelindustrie sind kleine Abfülltanks mit etwa 1 m Höhe und 0,6 m
Durchmesser, die die Füllköpfe der Abfüllanlagen versorgen. Die Produktpalette reicht von
Marmelade über Erdnussbutter bis hin zum
Schokoladenaufstrich. Ebenfalls typisch ist,
dass diese Medien sich in Viskosität und Temperatur unterscheiden und sich die Dichte von
Medium zu Medium ändert.
Weiteres Beispiel ist die Aromenindustrie, in
der ebenfalls Behälter mit kleinen Abmessungen und vielen Einbauten zum Einsatz kommen. Diese werden mehrmals täglich beim
Chargenwechsel gereinigt. Man benötigt also
eine flexible Füllstandmessung, die unabhängig von Prozessparametern wie Temperatur
und Druck sowie der Flüssigkeitsdichte misst
und sich einfach an wechselnde Bedingungen
anpassen lässt – eine Anforderung, die das Radarfüllstandmessgerät Vegapuls 64 problemlos erfüllt.
In der Lebensmittelindustrie ist der Trend zu
kleinen Chargen unverkennbar, daher werden
Behälter und Apparate immer kleiner. Die Radarmesstechnik stieß jedoch in diesen Fällen
immer wieder an ihre Grenzen, die vor allem
baulicher Natur waren. Dazu zählten die
Blockdistanz des Sensors (also der Abstand
zwischen Prozessanschluss und Flüssigkeitsoberfläche), die Größe und das Design der An-
MEHR ALS
NUR EIN
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tennen oder auch die Messunsicherheit am
Behälterboden bei Medien mit schlechten Reflexionseigenschaften wie Speiseöl.
Deutlich kleinere Antennen
Und hier zeigt sich der besondere Vorteil des
Vegapuls 64. Die Fokussierung des Radarsignals bewährt sich nicht nur bei Einbauten wie
Rührwerken. Darüber hinaus können auch
sehr kleine Prozessanschlüsse verwendet werden. Denn: Durch die um den Faktor 3 höhere
Sendefrequenz können die Antennengrößen
um denselben Faktor kleiner werden und erzielen trotzdem eine ähnliche Signalfokussierung wie bisher. Dadurch sind wesentlich kleinere Prozessanschlüsse mit einer Antennengröße von nur ¾" möglich. Dies entspricht gerade mal der Größe eines 1-Euro-Stückes.
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Germany
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Afrika
pa
Asien
ustralien
Amerika
Unempfindlich gegen Anbackungen
Ein interessantes Beispiel ist die Herstellung
von Schmelzkäse, bei der verschiedene Käsesorten in einem Mischbehälter vermengt und geschmolzen werden. Die Herausforderung: Der
Käse lagert sich an den Behälterwänden ab und
wird dort abgeschabt. Selbst bei diesen Anbackungen misst der Füllstandsensor Vegapuls 64
sicher und zuverlässig. Trotz der deutlich kürzeren Wellenlänge und der hohen Sendefrequenz
des Gerätes ist der Sensor sehr unempfindlich
gegenüber Ablagerungen oder Kondensatbildung. Dies wird vor allem durch eine Anpassung der Empfindlichkeit im Nahbereich des
Sensors erreicht. Die entfernungsabhängige
Dynamikanpassung reduziert die Einflüsse von
Störungen direkt vor dem Antennensystem
und ermöglicht gleichzeitig eine sehr hohe Signalempfindlichkeit in einem größeren Abstand.
Da im Prozessanschluss ein gekapseltes Antennensystem integriert wurde, ist eine sehr gute
Reinigbarkeit sichergestellt.
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Das Radarfüllstandmessgerät Vegapuls 64 verfügt
über unterschiedliche
Antennensysteme in verschiedenen Ausführungen
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TITEL PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE
Beim Vegapuls 64
liegt der Abstrahlwinkel bei nur
noch 3°. Dadurch
kann der Sensor auch
in Behältern mit Rührwerken den Füllstand
sicher erfassen.
Bei der bisher verwendeten Sendefrequenz
von 26 GHz war es oft schwierig Medien mit
schlechten Reflexionseigenschaften wie Speiseöle mit einer hohen Genauigkeit nahe am
Behälterboden zu messen. Hier liegt ein besonderer Vorteil eines Radarsensors mit
80 GHz. Dazu muss man wissen: Bei Medien
mit kleinen Dielektrizitätszahlen durchdringt
ein Teil der Signale das Medium und wird von
dem darunterliegenden Behälterboden reflektiert. Somit bekommt man zwei Signale: eines
von der Medienoberfläche (Füllstand) und eines von der Reflexion am Behälterboden.
Messung bis zum Behälterboden
Die Signale des Bodens sind dabei umso größer, je geringer die Dielektrizitätszahl des Mediums und je besser der Boden des Behälters
reflektiert (z. B. flacher Metallboden). Durch
die deutlich kürzere Wellenlänge der 80-GHzSignale des Vegapuls 64 werden diese im Medium erheblich stärker gedämpft als bei
26-GHz-Sensoren. Dadurch ist die Reflexion
am Behälterboden deutlich geringer. Das hat
zur Folge, dass eine Messung bis zum Behälterboden deutlich einfacher möglich ist als
mit bisherigen Sensoren.
Da das Antennensystem in den Prozessanschluss integriert wurde, ragt keine Antenne in
den Behälter hinein. Es ist also auch möglich,
bis nahe an den Prozessanschluss zu messen.
Damit lässt sich das Behältervolumen besser
ausnutzen und schafft mehr Flexibilität.
Vor rund eineinhalb Jahren brachte Vega mit
großem Erfolg ein hochfrequentes Radarfüllstandmessgerät für Schüttgüter auf den Markt.
Dieses Gerät wurde seitdem in über 10 000 Anwendungen weltweit installiert. Dabei überzeugt es vor allem bei Anwendungen mit Ein-
22
dei 6 · 2016
Das Anzeige- und Bedienmodul Plicscom
dient zur Messwertanzeige und Parametrierung direkt am Sensor. Die optionale
Bluetooth-Funktion ermöglicht es, den Sensor aus einer Entfernung von ca. 25 m beispielsweise mit einem Smartphone drahtlos zu bedienen.
bauten, die wiederum viele Störsignale erzeugen. Bei der Entwicklung des Vegapuls 64 wurden von diesem Gerät wesentliche Komponenten übernommen, sodass der Anwender sich auf
die bewährte Vega-Zuverlässigkeit verlassen
kann. Der Vegapuls 64 arbeitet jedoch mit einer
Bandbreite von 4 GHz, sodass eine noch schärfere Trennung der verschiedenen Echosignale
möglich ist.
Einfache Installation
Die Radarfüllstandmessgeräte verfügen über
alle gängigen Prozessanschlüsse. Damit lässt
sich der neue Sensor einfach auf dem vorhandenen Anschluss installieren. Selbst vorhandene Stutzen stellen kein Problem dar. Dies ist vor
allem in der Lebensmittelindustrie interessant,
da hier die Anlagen und Apparate abgenommen sind und eine nachträgliche bauliche Veränderung nur mit hohem Aufwand möglich ist.
Ein Beispiel ist die Herstellung von Kaugummirohmasse (Polyvinylacetat). Diese erfolgt in einem Reaktionsbehälter mit vierstöckigem
Rührwerk. Die Reaktion der verschiedenen
Grundstoffe setzt ein, wenn diese durch das
Rührwerk vermischt werden.
Neben den bereits erwähnten Vorteilen, wie
der guten Fokussierung trotz Rührwerk, überzeugt hier vor allem die einfache Installation.
Der Sensor kann auf einem bestehenden Kugelhahn installiert werden. Da letzterer selbst große Störreflexionen im Nahbereich verursacht,
führte dies immer zu Einschränkungen bei der
Messung. Die relativ kleinen Echos der Medien
konnten durch das starke Rauschen im Nahbereich nicht optimal erfasst werden. Beim Vegapuls 64 ist der Einfluss durch den Kugelhahn
deutlich geringer, da der Sensor über eine erheblich bessere Signalbündelung verfügt und
so der Stutzen und Kugelhahn erheblich weniger reflektieren.
Die Gewindeausführungen können mit entsprechenden Adaptern, z. B. auf Clamp-Verbindungen adaptiert werden. Dies ist für eine
Vielzahl von Anwendungen eine optimale Lösung. Für den Einsatz im Aseptikbereich stehen weitere Prozessanschlüsse zur Verfügung,
bei denen nur PTFE als medienberührender
Werkstoff dient. Diese Prozessanschlüsse erfüllen die Anforderungen nach 3A, FDA und
EHEDG.
Bedienung wie gewohnt
Ein gewohntes Bild ergibt sich bei der Bedienung. Die Radarfüllstandmessgeräte Vegapuls 64 sind Teil der bewährten Geräteplattform Plics von Vega. So dient wie gewohnt das
Anzeige- und Bedienmodul Plicscom zur Inbetriebnahme und Bedienung der Sensoren und
zeigt die Messwerte vor Ort an. Das Anzeigeund Bedienmodul kann jederzeit in den Sensor
eingesetzt und wieder entfernt werden, ohne
die Spannungsversorgung zu unterbrechen. Die
optionale Bluetooth-Funktion ermöglicht es, alle Sensor über eine App aus einer Entfernung
von ca. 25 m drahtlos mit dem Smartphone
oder Tablet zu bedienen.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616vega
Autor
Jürgen Skowaisa
Produktmanagement Radar,
Vega Grieshaber
dei 6 · 2016
23
PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE
Spektroskopische Inline-Analyse optimiert die Produktion von Molkenproteinkonzentrat
Garantiert hygienisch und exakt
Optiquad-M 4050 W heißt ein spektroskopisches Analysesystem, das Krohne speziell
zur kontinuierlichen Inline-Konzentrationsbestimmung von Eiweiß, Fett, Lactose und
Trockenmasse in Milchprodukten entwickelt hat. Hier erfahren Sie wie das Gerät funktioniert und welche Vorteile es dem Anwender bietet.
Messung direkt in der Rohrleitung
Beim Optiquad-M 4050 W handelt es sich um ein spektroskopisches Analysesystem. Es eignet sich zur kontinuierlichen Inline-Messung von Eiweiß, Fett, Laktose und Trockenmasse in Milchprodukten und Käse.
D
ie Ermittlung der Stoffzusammensetzung im Prozess ist eine gängige Methode zur Qualitätsbestimmung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Vor dem
Hintergrund der immer schneller werdenden
Produktionsprozesse gewinnt die Inline-Analytik an Bedeutung. Sie liefert kontinuierlich
Werte, die unmittelbar für die Steuerung und
Regelung der Prozesse eingesetzt werden können. Zudem ermöglicht sie, den Automatisierungsgrad von Prozessen zu steigern. Das gilt
insbesondere für spektroskopische Verfahren.
Sie arbeiten schnell und berührungslos und
bieten eine Signalverarbeitung in Sekundenschnelle.
Vorteile gegenüber Laborverfahren
Die kontinuierliche Arbeitsweise und die
schnelle Bereitstellung der Messewerte sind
die Hauptvorteile der Inline-Spektroskopie
gegenüber spektroskopischen Laborverfah-
24
dei 6 · 2016
ren. Probenahme und -aufbereitung sowie
die Zeit, die die Analyse benötigt sorgen für
eine zeitverzögerte Ausgabe der Messergebnisse, die dann nicht unbedingt den aktuellen Prozessstatus wiedergeben und somit als
Basis für die Prozesssteuerung eher ungeeignet sind.
Die spektroskopische Inline-Analytik ist in der
Lebensmittel- und Getränkeindustrie weit
verbreitet. Die Einsatzmöglichkeiten sind
vielfältig; sie reichen von der Überwachung
der Funktion und Effizienz von Filtern über
die Leckageerkennung bis hin zur Konzentrationsbestimmung beispielsweise bei der
Speiseölraffination oder bei Frittierprozessen.
Andere wichtige Einsatzgebiete sind die Bestimmung der Gesamtfett und -proteinmenge bei der Milchannahme oder die Konzentrationsmessung zur Einstellung eines konstanten Fett-Protein-Verhältnisses bei der Käseherstellung.
Optiquad-M 4050 W heißt ein spektroskopisches Analysesystem, das Krohne speziell zur
kontinuierlichen Inline-Konzentrationsbestimmung von Eiweiß, Fett, Lactose und Trockenmasse in Milchprodukten entwickelt hat. Im
Unterschied zu herkömmlichen Bypass-Geräten wird mit dem Optiquad-M 4050 W direkt
in der Rohrleitung gemessen. Und zwar ohne
Medienberührung, was einen besonderen Vorteil angesichts der branchentypischen hohen
Hygienestandards darstellt.
Die Analyse erfolgt durch ein optisches Fenster einer Standard-Varinline-Messstrecke. Das Messgerät liefert im Sekundentakt sehr präzise Messwerte, die ein wesentlich schnelleres Eingreifen in die
Produktion ermöglichen. Probenahmen und Probenaufbereitung und die damit verbundenen
Fehlerquellen entfallen. Durch die hohe Langzeitstabilität und den Wegfall von Verbrauchsmaterialien lassen sich zudem die Betriebs- und Wartungskosten signifikant senken.
Ein deutsches Molkereiunternehmen nutzt die
Messgeräte der Baureihe Optiquad-M 4050 W
bei der Herstellung von Molkenproteinkonzentrat (WPC). Letzteres wird durch die Aufkonzentration von Molke mithilfe eines zweistufigen Ultrafiltrationsverfahrens gewonnen.
Ziel ist es, das Verhältnis von Gesamtprotein
zu Trockenmasse zu steigern, indem Wasser,
Laktose und andere Nichtproteinverbindungen entfernt werden. Die Molke wird in ein laktosehaltiges Permeat und ein proteinhaltiges
Retentat getrennt.
Zweistufige Ultrafiltrationsanlage
Die erste Ultrafiltrationsstufe produziert ein
Molkenproteinkonzentrat, das 60 % Protein in
der Trockenmasse enthält (WPC 60). Möglich
ist auch ein Produkt mit 35 % Protein in der
Trockenmasse (WPC 35), das anschließend in
der zweiten Anlage zu WPC 80 aufkonzentriert
werden kann.
PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE
Schematisch dargestellt: Einbindung des Optiquad-M 4050 W in
die Anlage zur Herstellung von
Molkenproteinkonzentrat WPC 35,
WPC 60 und WPC 80
WPC 60/80-Produktion
WPC 60
Ultrafiltration
WPC 80
Ultrafiltration
WPC 35/60
Molke
WPC 35
WPC 80
10 °C
WPC 60 oder
WPC 80
OPTIQUAD
Permeat
Für den optimalen Betrieb der Ultrafiltrationsanlagen muss das Verhältnis von Protein zu
Trockenmasse im Retentat bekannt sein. Sowohl den Protein- als auch den Trockenmassegehalt bestimmte die Molkerei in der Vergangenheit im ausschließlich Labor.
Die bereits erläuterten Nachteile dieser Vorgehensweise veranlassten den Milchverarbeiter
zur Anschaffung der Optiquad-M-4050-W-Geräte. Mit ihrer Hilfe ist nun eine automatisierte Regelung der Ultrafiltrationsanlagen möglich. Die Inline-Geräte kontrollieren die Endkonzentration im Retentat kontinuierlich und
ohne großen Zeit- und Personalaufwand.
Bis zu 12 Lichtquellen
Die Einbindung in den Prozess erfolgt über ein
optisches Fenster im Standard-Varinline-Gehäuse hinter der Ultrafiltration von WPC 35,
60 bzw. 80. Zur Messung verwendet der Opti-
Permeat
quad-M 4050 W bis zu 12 Lichtquellen, die
Licht mit genau definierten Frequenzen emittieren. Dabei kommen bis zu vier optische Verfahren zum Einsatz. Auf Wunsch des Anwenders wird alle drei Sekunden ein Messwert
ausgegeben und an die Steuerung übertragen.
Mithilfe des Optiquad-M 4050 W kann die
Molkerei nun das Protein-Trockenmasse-Verhältnis exakt und vor allem kontinuierlich bestimmen. Durch die Anbindung an eine SPS
kann nun ein automatisierter Regelkreis betreiben werden. Auf diese Weise ist die Molkerei in der Lage, die Betriebsparameter dynamisch nachzujustieren, sobald der tatsächliche WPC-Wert vom Sollwert abweicht. Die
Molkerei kann so den Prozess besser an eine
gewünschte Mindestgrenze heranfahren, ohne sie jedoch zu unterschreiten. Dadurch lässt
sich bei gleichem Rohstoffeinsatz die Ausbeute von Molkenproteinkonzentrat steigern.
Der Einsatz des Optiquad-M 4050 W bietet
noch weitere Optimierungsmöglichkeiten:
Würde die Molkerei das Gerät zum Beispiel
auch für die Molke-Standardisierung vor den
Ultrafiltrationseinheiten einsetzen, ließe sich
bereits im Vorfeld ein noch genauerer Proteinund Trockenmassegehalt einstellen und die
Produktion von Molkenproteinkonzentrat
noch weiter maximieren.
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Suchwort: dei0616krohne
Autor
Bernd Schumacher
Technical Industry Manager,
Global Industry Division Food,
Krohne
dei 6 · 2016
25
PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE
IPCs widerstehen rauem Industriealltag in Fleischzerlegebetrieb
Von der Anlieferung
bis zur Kommissionierung
Sauer, alkalisch, sauer: Die Industrie-PCs von Noax müssen im
Einsatz des fleischverarbeitenden Betriebs von Peter Mattfeld und
Sohn auch wechselnden, aggressiven Reinigungsmedien standhalten. Mit ihrem vollständig geschlossenen Edelstahlgehäuse
trotzen sie allen täglichen Reinigungsprozeduren. Darüber hinaus
ermöglichen sie eine lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit aller Verarbeitungsschritte.
Selbst aus kurzer
Distanz lassen sich die
IPCs von Noax gefahrlos
mit Hochdruckreinigern
abspritzen
1200 halbe Schweine pro Nacht
Der Fleischverarbeiter aus Hamburg beliefert
als Großhändler und Zerlegebetrieb für Rinder,
Schweine und Lämmer vor allem Hotels, Gaststätten und Einzelhändler. Die rund 120 Mitarbeiter verarbeiten hauptsächlich Tiere aus
Norddeutschland. Doch Mattfeld importiert
auch Fleisch aus den wichtigsten Erzeugerländern, beispielsweise aus Argentinien, Uruguay
oder Neuseeland. Besonders in der gehobenen
Gastronomie sind diese Produkte gefragt. Das
Unternehmen schlachtet nicht selbst, sondern
erhält Schweinehälften und Rinderviertel von
den umliegenden Schlachthöfen. Von Sonntagabend 18 Uhr bis Freitagabend verarbeiten
die Mitarbeiter pro Nacht bis zu 1200 halbe
Schweine und rund 100 Rinderviertel. Am Vormittag werden Teilstücke zugeschnitten, entweder speziell nach Kundenwunsch oder als
Standardprodukte für den Cash-and-CarryMarkt. Bei ihren Produkten achten die Verantwortlichen von Mattfeld peinlich genau auf
Qualität, auch die Prozesse unterliegen den
strengen Anforderungen des Unternehmens.
Dazu gehören vor allem eine akribische Dokumentation aller Arbeitsschritte und die Rückverfolgbarkeit der Ware bis zum Mäster. Dafür
setzt der Hamburger Fleischverarbeiter die Industrie-PCs von Noax ein. Sie werden nicht nur
für die Dokumentation eingesetzt, und ermöglichen damit eine lückenlose Rückverfolgbarkeit, sondern auch in der Verwaltung der
Warenwirtschaft.
IPCs durchdacht ausgewählt
D
er Freitag ist sauer: An diesem Wochentag werden Reinigungsmittel verwendet, deren pH-Wert unter 7 liegen. An den
anderen Tagen kommen alkalische Substanzen zum Einsatz. „Dieser Wechsel ist wichtig,
damit sich die Mikroorganismen nicht an ein
bestimmtes Reinigungsmittel gewöhnen“, erklärt der Qualitätsmanager der Peter Mattfeld
und Sohn GmbH. Fünf Stunden dauert die Reinigung insgesamt. Allein dafür ist eine eigene
Schicht eingeplant.
Zunächst werden sämtliche Gegenstände in
den Produktionsräumen mit Wasser in Trinkwasserqualität unter Hochdruck abgespritzt.
Dazu zählen auch elektronische Geräte wie
die Industrie-PCs von Noax. Auf diese Weise
entfernen die Mitarbeiter des Reinigungsun-
26
dei 6 · 2016
ternehmens Fett und Fleischrückstände.
Nach dem Abspritzen schäumen die Fachkräfte den Raum und alle Gegenstände mit
einem speziellen Reinigungsmittel ein, das
anschließend einige Zeit einwirkt. Vier Mal
die Woche kommt dafür ein alkalisches Reinigungsmedium zum Einsatz, einmal pro Woche ein Saures. Daraufhin setzen die Mitarbeiter wieder die Hochdruckreiniger an, um
das Reinigungsmittel abzuwaschen. Alle
Maßnahmen müssen mit dem HACCP-Konzept übereinstimmen, denn seit 2006 dürfen
in der EU nur noch Lebensmittel in den Handel gebracht werden, die die HACCP-Richtlinien erfüllen. Eine gründliche Reinigung der
Produktionsräume sowie die Dokumentation
gehören zwingend dazu.
Die Edelstahl-Industrie-PCs dienen als Visualisierungs- und Eingabemedium für die Mitarbeiter. Außerdem bilden sie die Schnittstelle
zu den Etikettendruckern. Vor allem in der Warenannahme, der Produktion, in der Küche, wo
mehrheitlich Convenience-Produkte hergestellt werden, und bei der Kommissionierung
kommen die Industrie-PCs zum Einsatz. Um
die Rückverfolgung zu gewährleisten, müssen
alle Tätigkeiten in einem bestimmten Prozess
ein- und wieder ausgebucht werden, und zwar
durchgängig in jeder Abteilung. Auf diese Weise kann das Unternehmen genau angeben,
aus welchen Chargen die Produkte stammen.
Um die Daten in der Produktion zu erfassen,
hatte das Hamburger Unternehmen zunächst
ein System auf DOS-Basis implementiert, mit
dem die Mitarbeiter in der Produktion lediglich die Ein- und Ausgänge registrieren konnten. Dieses System entsprach nicht mehr dem
aktuellen Stand der Technik. Jeder Artikel hatte
seine eigene Nummer, die die Mitarbeiter bei
jeder Verbuchung eingeben mussten. Zusätz-
Available on the
App Store
Ob sauer oder alkalisch, die Edelstahl-IPCs von Noax
widerstehen sämtlichen Reinigungsprozessen
Die IPCs stellen eine lückenlose Rückverfolgbarkeit
der Ware bis zum Mäster sicher
lich offenbarte auch die Hardware Schwächen.
Die Datenerfassung erfolgte über handelsübliche PCs, die in Edelstahlboxen eingebaut waren. Besonders die Reinigung dieser Boxen war
heikel: Von vorne konnte zwar kein Spritzwasser an den PC kommen, doch hinten waren die
Boxen zur Belüftung offen. Die PCs waren permanent dem Risiko ausgesetzt, durch die Luftfeuchtigkeit geschädigt zu werden und auszufallen. Für dieses Problem sah das Unternehmen zwei Lösungsansätze: Entweder man installierte die PCs in vollständig geschlossene
Boxen oder man ersetzte sie durch IndustriePCs mit einem geschlossenen Gehäuse aus
Edelstahl. Da beide Varianten ähnlich viel gekostet hätten, favorisierten die verantwortlichen Mitarbeiter den komplett geschlossenen
Industriecomputer. Auf verschiedenen Wegen
informierten sie sich, welche Lösungen speziell für die Fleischindustrie angeboten werden. „Wir wussten, dass Noax IPCs baut, allerdings gehören sie nicht zu den preiswertesten“, berichtet der Prokurist des Unternehmens. „Ich habe mich gefragt: Brauchen wir
diese Qualität wirklich? Daher haben wir zunächst einen anderen Industrie-PC ins Auge
gefasst.“ Vor allem um zu sehen, ob er mit der
Reinigung in der Produktionshalle zurecht
kommt, stellten IT-Mitarbeiter dort ein Testgerät auf, allerdings ohne es in Betrieb zu nehmen. Innerhalb von drei Wochen lief das Display voller Wasser, allein durch die Luftfeuchtigkeit! Mit Spritzwasser kam es nie in Berührung. „Danach war für uns klar: Die IndustriePCs von Noax sind ihren Preis wert. Schließlich
muss man sich auf die IPCs verlassen können“,
resümiert der Prokurist. Der Fleischverarbeiter
setzt nur eine Ausführung ein, nämlich den
Noax IPC Steel S19 mit einem komplett geschlossenen Gehäuse aus Edelstahl und einer
Bildschirmgröße von 19 ". Der Qualitätsmana-
ger erinnert sich: „Wir haben uns dazu entschieden ausschließlich den PC mit der
19 "-Bildschirmgröße einzusetzen. Bei verschiedenen Größen hätte man die Software
für jede Auflösung eigens anpassen müssen.
Das 19-Zoll-Display ermöglicht außerdem ein
sehr komfortables Arbeiten.“
Einfach und widerstandsfähig
Nicht nur die einfache und ergonomische Bedienung der IPCs haben den Qualitätsmanager überzeugt, für ihn war vor allem die komplett geschlossene, absolut wasserdichte Bauweise gemäß Schutzart IP 69K entscheidend:
„Die können Sie unter Hochdruck abspritzen,
mit Reinigungsmitteln einschäumen ganz
gleich ob alkalisch oder sauer, wieder abspritzen – jeden Tag aufs Neue – und sie funktionieren tadellos.“ Außerdem, und das ist ebenfalls für einen lebensmittelverarbeitenden Betrieb von großer Bedeutung, haben die Edelstahl-Industrie-PCs weder Ritzen noch Spalten, wo sich Mikroorganismen ansiedeln
könnten. Auch von den Mitarbeitern wurden
die Industrie-PCs schnell akzeptiert. Uns ist es
sehr wichtig, dass die Bedienung einfach und
intuitiv erfolgt.“ Seit ihrer Installation vor über
zwei Jahren unterstützen die IPCs von Noax
die Prozesse bei Peter Mattfeld, ohne dass es
bisher Probleme gegeben hat, und das trotz
Kälte, 100 % Luftfeuchtigkeit und der täglichen, intensiven Reinigung.
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Michael Naumann,
Freier Fachjournalist
dei 6 · 2016
27
HANNOVER MESSE MESSENACHLESE
Industrie-PCs kinderleicht konfigurieren
Mit der Microcontroller Unit (MCU) und der Software
NSetup integrierte Noax umfangreiche Möglichkeiten zur
Überwachung und Steuerung des Industrie-PCs in die
Hardware. So kontrolliert die MCU beispielsweise Betriebsspannung, Temperatur und weitere wichtige Parameter. Wenn sich ein überwachter Wert außerhalb der definierten Grenzwerte befindet, wird dies durch blinkende
LEDs auf der Frontseite des IPCs angezeigt und im Ereignisspeicher abgelegt.
Noax hat NSetup überarbeitet. Die Software heißt nun
nSmart und erleichtert die Konfiguration und Einstellung
von IPCs ab der Boardvariante N11. Verbessert wurde vor
allem die Bedienerfreundlichkeit. Der Anwender sieht eine
übersichtliche Grafik aus verschiedenen Schaltflächen, die
sich wie Kacheln über den ganzen Monitor verteilen. Die
Schaltflächen sind so groß, dass sie mit Handschuhen
komfortabel bedient werden können. Jede Schaltfläche
enthält ein leicht verständliches Piktogramm, sodass sofort erkennbar ist, welche Funktion sich dahinter verbirgt.
Außerdem ist die Funktion noch einmal in kurzen Worten
beschrieben. Wer zusätzliche Hintergrundinformationen
benötigt, kann diese über die Bedienoberfläche abrufen.
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Suchwort: dei0616noax
Produktionsqualität in Echtzeit überwachen
Siemens hat die Software Simatic
Sipat zur Prozessanalysetechnik
erneuert: Mit der Version 5.0 können Anwender die Qualität ihrer
Produkte während der Herstellung in Echtzeit überwachen und
steuern. Die neue Version bietet
ein Konfigurationskonzept, das
die Benutzerfreundlichkeit weiter
erhöht. Darüber hinaus ermöglicht die Software mit dem Dynamic Data Alignment (DDA) ein
optimiertes Datenmanagement
für kontinuierliche Produktionsverfahren. Das Konfigurationskonzept bietet Anwendern einen
schnellen grafischen Überblick
über alle laufenden PAT-Methoden. Auf Ebene der Instrumente
stehen bereits während der Erstellung von Methoden vorkonfigurierte PAT IDs zur Verfügung.
Anwender können damit neue
Methoden einfach und schnell
innerhalb weniger Minuten erzeugen. Mit intuitiven Assistenzfunktionen („Wizards“) lassen
sich erfasste Daten, beispielsweise Produktionsdaten und Berechnungen, einfach miteinander verknüpfen. Diese neuen Funktionen
ermöglichen es Anwendern,
schneller zu arbeiten, den Trainingsaufwand zu reduzieren und
die Implementierungszeit zu beschleunigen. Simatic Sipat 5.0
bietet zudem integrierte IT-Sicherheitsfunktionen für die sichere Kommunikation zwischen
verschiedenen Komponenten und
zum Schutz der Integrität von
Kundendaten.
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Suchwort: dei0616siemens
Pumpen | Probenehmer | Laborbedarf
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Bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln müssen bei der
Wareneingangs- und Qualitätskontrolle regelmäßige Probenahmen
stattfinden. Denn jedes Produkt ist nur so gut wie seine Rohstoffe.
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Reinigung und deren Validierung bei Audits.
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28
dei 6 · 2016
MESSENACHLESE HANNOVER MESSE
Antriebstechnik mit Industrie-4.0-Konnektivität
Wittenstein hat den voll skalierbaren, modularen Antriebsbaukasten Itas mit einer leistungsstärkeren Variante des Servoreglers Simco Drive sowie integrierter Webserver-Funktionalität
ausgerüstet. Der Antriebsverstärker mit bis zu 50 A Nennstrom bietet einen erweiterten
Leistungsbereich. Der Webserver
erlaubt es, plattformunabhängig
über das Internet mit dem Antriebsverstärker zu kommunizieren, um beispielsweise Betriebsparameter oder wichtige Fahrund Statusinformationen abzufragen. Diese Industrie-4.0-Konnektivität ermöglicht es, die Verfügbarkeit FTS auf effiziente
Weise zu optimieren.
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Suchwort: dei0616wittenstein
Kabelverschraubung für hohe Ansprüche
Die Edelstahlkabelverschraubung
Skintop Inox NPT hat Lapp mit
dem in USA gebräuchlichen NPTGewinde ausgestattet. Das abgerundete Design der Verschraubung mit wenig Ecken und Kanten minimiert Ablagerung von
Staub, Schmutz oder Speiseresten. Zudem lässt sich die Verschraubung dank der runden For-
men auch leicht säubern. Da als
Werkstoff Edelstahl verwendet
wird, ist auch Oxidation kein Thema. Das sehr beständige Material
bietet auch für Anwendungen
mit harschen Umgebungsbedingungen große Vorteile, zum Beispiel Offshore-Anwendungen.
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Suchwort: dei0616lapp
Webbasierte Visualisierungen
Die Web-Panels e!Display 7300T
eignen sich sowohl zur Darstellung von Visualisierungen aus der
Codesys-2-Entwicklungsumgegung als auch aus der modernen
Engineering-Software e!Cockpit
(basierend auf Codesys 3). Die
Web-Panels werden wie die Wago-Steuerungen mit dem WebBased-Management bedient. Das
Web-Panel ist in vier Größen –
4,3", 5,7", 7,0" und 10,1" – erhältlich und daher für viele Applikationen geeignet. Es verfügt über
einen resistiven Touchscreen,
flankiert von drei Status-LEDs, die
den Betriebszustand anzeigen.
Die Konfiguration und Inbetriebnahme, zum Beispiel das Verbinden mit einer oder mehreren Wago-Steuerungen, ist über eine
grafische Benutzeroberfläche
möglich. Ein integrierter Annäherungssensor weckt e!Display
selbstständig aus der energiesparenden Stand-by-Funktion. Derselbe Sensor erfasst zudem die
aktuellen Lichtverhältnisse, nach
denen die Displayhelligkeit automatisch nachgeregelt wird. Frontseitig wird die hohe Schutzart
IP 65 erreicht.
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UNSERE ART ZU TROCKNEN
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29
HANNOVER MESSE MESSENACHLESE
Vielseitiger Schwenkantrieb
Digitaler pneumatischer Stellungsregler
Aufgrund seiner Vielseitigkeit
und Flexibilität kann der
Schwenkantrieb DFPD in vielen
Branchen eingesetzt werden. Die
Zahnstange-Ritzel-Kombination
gibt es sowohl in einfach-, als
auch doppeltwirkender Ausführung. Dabei ist der Schwenkantrieb in der einfachwirkenden
Version besonders kompakt und
modular. Dank der optimierten
Federkernmorphologie lässt sich
diese Version für einen Einsatz in
0,5-bar-Schritten konfigurieren.
Mithilfe der neun verschiedenen
Federpaketkombinationen ermöglicht er einen Betriebsdruck
von 2 bis 6 bar. Der Drehwinkel
für Standardgrößen beträgt 90° –
für die Größen 40, 120, 240 und
480 sogar 180°.
Die aktualisierte Version des digitalen Stellungsreglers TZIDC und
seines druckfest gekapselten Pendants TZIDC-200 von ABB ist mit
einem Positionssensor mit direktem Anbau ohne Zahnradgetriebe ausgestattet. Zu den neuen
Features gehört auch die Implementierung des aktuellen Kommunikationsstandards Hart 7 mit
den zusätzlichen Funktionalitäten. Im Zuge der Revision wurde
auch die komplette Elektronik
überarbeitet, wodurch eine lang-
In der Standardausführung ist
der DFPD für Temperaturen zwischen -20 bis +80 °C geeignet. Die
Tieftemperaturvariante deckt einen Temperaturbereich von -50
bis +60 °C ab, die Hochtemperaturvariante von 0 bis +150 °C.
fristige Verfügbarkeit aller Bauteile sichergestellt wird. Ein
A/O-Modul mit verbesserter Temperaturstabilität sorgt für eine
präzise Positionsrückmeldung.
Der Luftverbrauch des TZIDC im
ausgeregelten Zustand beträgt
weniger als 0,03 kg/h. Zusätzlich
sorgt eine ausgeklügelte Leckagedetektion für die Ermittlung von
Luftverlusten im kompletten
pneumatischen Teil einschließlich
des Antriebs.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616abb
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616festo
Synthetische Hochleistungsschmierstoffe
für die Lebensmittelverarbeitende- und Getränkeindustrie
Längere Schmierintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und
eine optimierte Leistung, dies sind nur einige Vorteile unserer modernsten synthetischen
Schmierstoffe von Lubriplate, die selbstverständlich alle NSF H1 registriert sind.
SFGO Ultra Serie: Synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe
• 100% synthetische Schmierstoffe auf PAO-Basis.
• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen für Druckluftkompressoren,
Hydrauliksysteme, Getriebe, Läger, Pumpen und Ketten.
• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG Klassen
SynXtreme FG Serie: Synthetische Mehrzweckfette
• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen Fette.
• Universell einsetzbar für unzählige Anwendungen.
• Extrem beständig gegen Abnutzung bei Anwendung hoher Drücke.
SSO-FG 100 und SSO-FG 150
• Diese hochwertigen, vollständig synthetischen Schmierstoffe wurden zur Verwendung
mit Schweiß-/Dosenverschließmaschinen und ähnliche Applikationen entwickelt.
Lubriplate® Lubricants
Authorized Master Distributor Europe:
Finke Mineralölwerk GmbH
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30
dei 6 · 2016
Registriert ISO 9001
Präzisionsdigitalmanometer bis 1000 bar
Erweiterte Messbereiche, großer
Datenlogger, Wireless-Funktion und
verschlankte Menüführung: Wika hat
mit dem Typ CPG1500 ein verbessertes
Präzisionsdigitalmanometer vorgestellt.
Das Kalibrier- und Prüfgerät ist für einen
vielseitigen Einsatz konzipiert und deckt
Druckbereiche bis 0…1000 bar ab mit einer Genauigkeit bis 0,05 % der Spanne. Sein Datenlogger kann dabei bis zu 50 Messwerte pro Sekunde erfassen. Die Daten werden drahtlos übertragen und
können mit der Software Wikacal verarbeitet werden. Weitere Funktionen wie Min-/Max-Speicher oder integrierte Temperaturmessung ergänzen das Leistungsspektrum.
Die Menüstruktur des CPG1500 ermöglicht eine raschere intuitive Eingabe aller Parameter. Ein 5½-stelliges Display mit
Bargraphanzeige und großem Textfeld unterstützt die Messstellenanalyse vor Ort. Als eigensicheres Gerät (IECEx-, Atex-,
CSA-Zulassung) und mit Schutzart IP 65 bietet das Gerät Zuverlässigkeit auch bei extremen Prozessbedingungen.
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Suchwort: dei0616wika
Durchflussmessgeräte mit Profinet-Technologie
Endress+Hauser bietet Messgeräte für magnetisch-induktive und
Coriolis-Durchflussmessung mit
Profinet-Technologie an. Bei den
kompakten, hygienischen Geräten der Proline-100-Serie erfolgt
die digitale Verbindung von der
Steuerung zum Feldgerät ohne
zusätzliche Komponenten.
Geräteintegrationsdaten (GSD)
sind direkt im Gerät hinterlegt.
Der Anschluss erfolgt über Standard-Ethernet-Kabel und Verbindungskomponenten (RJ45 und
M12). Für die Inbetriebnahme
sind keine weiteren Tools nötig,
die Parametrierung kann offline
durchgeführt werden. Die Parametrierdaten werden im System
gespeichert und dann automatisch ins Gerät geladen. Mit Profinet haben Anlagenbetreiber Zugriff auf alle Prozess- und Diagnoseparameter und gleichzeitig
werden die Daten schneller übertragen.
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Suchwort: dei0616endresshauser
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Theodor-Schmidt-Str. 19, D-95448 Bayreuth/Germany, Tel. +49 (0) 921 883 0
Staubli ist eine Marke von Stäubli International AG und ist in der Schweiz
dei 6 · 2016
und anderen Ländern registriert. © Stäubli, 2016
31
IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
Auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie heißt die Zukunft Automation
Automatica 2016
Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie steht unter immensem Kostendruck.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, suchen Produzenten nach leistungsfähigen
Automatisierungslösungen bei gleichzeitig überschaubaren Investitionskosten. Die Automatica 2016 zeigt die passenden Lösungen für die Branche.
A
utomatisierungsanbieter kennen die
Wünsche der Foodbranche sehr genau.
Gefragt sind High-Output-Lösungen mit Ausbringraten, die je nach Applikation bei weit
über 100 000 Einheiten pro Stunde liegen. Für
die Sekundärverpackung haben die meisten
Hersteller leistungsfähige Roboter in allen möglichen Traglast- und Reichweitenklassen im
Programm. Gleiches gilt für die industrielle
Bildverarbeitung, die in vielen Applikationen
eine Schlüsselrolle spielt. Hier reicht das Angebot von intelligenten Smart-Kameras bis hin
zu komplexen BV-Gesamtlösungen für das Linetracking.
Ultraschnell und hygienisch
Ist es für die Bildverarbeitungssysteme weitgehend unerheblich, ob sie in der Primär- oder Sekundärverpackung zum Einsatz kommen, sieht
das bei den Robotern anders aus. Für sie hat die
Einhaltung strengster Hygienevorgaben im
Umgang mit offenen Lebensmitteln Priorität.
Was das konkret bedeutet, bringt Thomas Kröning, Inhaber des gleichnamigen Anlagenbauers und Spezialist im Bereich Primärverpackung, auf den Punkt: „Gefragt sind ultraschnelle Roboter in Reinraumausführung mit
möglichst geringen Partikelemissionen. Gleichzeitig müssen die Maschinen mit den branchenüblichen Reinigungsprozeduren zurechtkommen und den Ausschluss von Verunreinigung der Lebensmittel garantieren, was die Verwendung lebensmittelverträglicher Schmierstoffe der Klasse NSF H1 bedingt.“
Noch ist das Roboterangebot durch diese Vorgaben stärker eingeschränkt als im Bereich der
Sekundärverpackung. Doch der Markt entwickelt sich dynamisch. Die World Robotics Sta-
> ZAHLEN UND FAKTEN <
Branchentreffen in München
Die Automatica 2016 findet vom 21. bis 24.
Juni in München statt. Die Messe ist der
zentrale Treffpunkt der internationalen Automatisierungsbranche und ihrer Anwender. Die Top-Themen der diesjährigen Veranstaltung heißen Industrie 4.0, MenschRoboter-Kollaboration und Servicerobotik.
Erstmalig findet im Rahmen der Automatica die Fachmesse IT2Industry statt. Mit
ihr reagiert die Messe München auf den
neuen Trend, dass Maschinenbau und IT
immer stärker zusammenwachsen.
Kurzer Rückblick: Auf der Automatica 2014
präsentierten sich insgesamt 724 Aussteller
aus 42 Ländern. Die Messe lockte damals
34 493 Fachbesucher aus über 100 Ländern
auf das Münchener Messegelände. Hinter
dem industriegetriebenen Konzept der Automatica stehen die Messe München und
als ideell-fachlicher Träger der VDMA
Robotik+Automation.
Die Automatica ist der
zentrale Treffpunkt der
internationalen Automatisierungsbranche
und ihrer Anwender. Zur
Vorveranstaltung im
Jahr 2014 kamen 724
Aussteller und 34 493
Fachbesucher aus dem
In- und Ausland auf das
Münchener Messegelände. (Foto: Messe München)
32
dei 6 · 2016
AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION IM FOKUS
Deltaroboter wie der
Flexpicker von ABB haben sich sowohl in der
Sekundär- als auch in
der Primärverpackung
von Lebensmitteln
bewährt (Foto: ABB)
Die gekapselten StäubliRoboter in HE-Ausführung kommen mit den
bröseligen Fischstäbchen gut klar und verkraften die täglichen
Reinigungszyklen problemlos (Foto: Winkler)
tistik des IFR belegt für 2014 ein Wachstum
von 14 % in der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie weltweit.
Die hohe Nachfrage befeuert die Innovationskraft der Roboterhersteller. So werden auf der
diesjährigen Automatica im Bereich der
Highspeed-Kinematiken viele Neuheiten erwartet. Im Mittelpunkt stehen hier Deltaroboter. Der Urvater dieser Kinematiken, der Flexpicker von ABB, hat Robotikgeschichte geschrieben. Heute deckt die IRB-360-Produktfamilie
mit ihren vielen Varianten nahezu jeden Bedarf ab.
Einsatz im Nassbereich
Wichtig für Lebensmitteleinsätze: Alle Flexpicker sind mit ihrem Hygiene-Design für raue
Nassbereiche bei der Verarbeitung von Fleischund Milchprodukten perfekt geeignet. Selbst
eine Version in kompletter Edelstahlausführung mit der Schutzart IP69K, die sich besonders für die Nassreinigung mit industriellen
Reinigungsmitteln und Hochdruckheißwasser
eignet, ist verfügbar.
Auch Adept wird dieses Jahr in München mit
dem Hornet 565 eine neuentwickelte Deltakinematik präsentieren, die das Pick & Place in
Höchstgeschwindigkeit beherrscht. „Wir haben den Hornet 565 entwickelt, um Produktdurchsatz und Effizienz zu steigern und so die
Produktionskosten nachhaltig zu reduzieren“,
erklärt Dr. Klaus Kluger, Geschäftsführer bei
Adept.
Besonders kreativ prescht Fanuc mit seinen
Deltakinematiken vor. Die Japaner rüsten ihre
Roboter mit dreiachsigen Handgelenken aus,
sodass sich insgesamt sechsachsige Kinematiken ergeben. Solange nur gepickt wird, reichen drei Achsen. Kommen hingegen Aufgaben der Qualitätsprüfung hinzu oder müssen
gepickte Produkte um eine Achse gedreht
werden, braucht der Roboter mehr Freiheitsgrade.
Konkurrenz im Highspeedbereich
Noch etwas wird sich auf der Automatica
2016 zeigen: Im Highspeedbereich müssen
sich Deltaroboter gegenüber Robotern wie
dem revolutionären Epson Spider und dem superschnellen Stäubli Fast Picker TP80 behaup-
> AUTOMATICA-FORUM <
Besucher erwartet ein attraktives Programm
Auch zur siebenten Ausgabe der Internationalen Fachmesse für Automation und Mechatronik organisiert die Konradin Mediengruppe das offizielle Fachforum der Messe.
Es findet an allen vier Messetagen in Halle
A5 statt. Auf dem Programm stehen neben
vier Podiumsdiskussionen insgesamt 38 Vorträge. Letztere beschäftigen sich insbesondere
mit den Themen Mensch-Roboter-Kollaboration, Servicerobotik und Startups sowie In-
dustrie 4.0 und Digitalisierung. Besonderes
Augenmerk liegt zudem auf den Wachstumsbranchen Pharma, Medizintechnik, Lebensmittel und Elektronik sowie China als boomenden Zukunftsmarkt.
Alle wichtigen Informationen über das Fachforum haben wir für Sie auf
www.automaticaforum.de zusammengefasst.
Hier finden Sie natürlich auch das umfangreiche Vortragsprogramm der Veranstaltung.
ten. Beide Roboter sind nicht das erste Mal in
München, jedoch wird Stäubli den Fast Picker
in neuen Versionen speziell für Einsätze an offenen Lebensmittel präsentieren. Die Vierachser sind sowohl in spritzwassergeschützter
HE-Ausführung als auch mit lebensmittelverträglichem H1-Öl verfügbar. Sie erreichen in
dieser Konfiguration Spitzenwerte von bis zu
200 Picks pro Minute.
Von den Fortschritten in der Automatisierungstechnik profitieren nicht nur Roboterhersteller, Anlagenbauer und Lebensmittelproduzenten, sondern auch Verbraucher und der Arbeitsmarkt. Ein Beispiel: Würden Nordseegarnelen hierzulande automatisch geschält, entfiele der 6000 km lange Transport ins ferne
Marokko, es entstünden neue Arbeitsplätze im
Land und das Produkt käme frisch auf den
Tisch. Genauso frisch wie die Fischstäbchen,
die bei TST in der Nähe von Emden konkurrenzlos schnell mit Sechsachsrobotern verpackt
werden. Je vier Stäubli-Sechsachser in HE-Bauweise sorgen an einer Fischstäbchen- und einer Schlemmerfiletlinie für das Abpacken von
bis zu 300 t Fisch pro Tag im Dreischichtbetrieb. Eine beachtliche Leistung, ist die bröselige Fracht doch alles andere als leicht zu handhaben.
Positive Nebenwirkung: Dank dieser Investition sind 160 Arbeitsplätze in einer 2011 neu errichteten Produktionsstätte entstanden.
Und täglich sind neue Automatisierungslösungen auf dem Sprung in die Praxis. Sei es der
neue Tomatenernteroboter von Panasonic
oder das Einschneiden von Teiglingen mit einem Wasserstrahl – der Innovationskraft der
Automatisierungsbranche sind ebenso wenig
Grenzen gesetzt wie potenziellen Projekten in
der Lebensmittelindustrie.
dei 6 · 2016
33
IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
Leichtbauroboter automatisieren Lebensmittelproduktion und entlasten Mitarbeiter
Hand in Hand gegen Monotonie
Was haben eine isländische Molkerei, eine dänische Zuckerfabrik und ein schwedischer
Lebensmittelhersteller gemeinsam? Sie alle setzen auf Mensch-Roboter-Kollaborationen mit Leichtbaurobotern von Universal Robots. Die mechatronischen Helfer sind
nicht nur ausgesprochen produktiv, sondern sie lassen sich auch flexibel für unterschiedlichste Aufgaben einsetzen, wie der folgende Beitrag zeigt.
W
er kennt das nicht? Auf dem Weg zur
Arbeit schaltet man das Radio ein,
um sich die Zeit im Auto unterhaltsam zu gestalten. Wenn aus den Boxen jedoch jeden Tag
aufs Neue dieselben fünf Lieder ertönen, ist
das für die Hörer schnell langweilig. Auch in
der Lebensmittelproduktion werden für die
Mitarbeiter viele Tätigkeiten schnell monoton.
Vor allem im Verpackungsbereich gestaltet
sich die Arbeit für sie häufig nicht nur mühsam und langwierig, sondern auch ergonomisch belastend. Mit der Mensch-Roboter-Kollaboration verbreitet sich ein Technologietrend, der auch kleinen und mittelständischen
Unternehmen dafür eine kostengünstige Lösung bietet.
Steigern die Profitabilität
Noch vor einigen Jahren bedeutete Automation mit Industrierobotern, große Mittel für
schweres Gerät aufbringen zu müssen, das
noch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für
die Mitarbeiter erforderte. Heutzutage geht
der Trend eher zu kleinen, flexiblen Leichtbaurobotern, die schnell verschiedene Tätigkeiten
übernehmen können, ohne einen Großteil des
Unternehmenskapitals für die Implementierung zu verschlingen. Diese Roboter können,
nach erfolgreich abgeschlossener Risikobeurteilung, auch ohne Schutzvorrichtung in direkter Nähe zum Menschen arbeiten. Das macht
sie vor allem für kleinere Unternehmen zu einer wertvollen Alternative, die ihre Profitabili-
tät erhöhen und repetitive Prozesse automatisieren wollen oder nur über begrenzten Platz
in ihren Produktionslinien verfügen.
Drei Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie stellten sich den aktuellen Herausforderungen auf ihre eigene Art: Mit 80 Angestellten ist Mjolkursamsalan Akureyri die
größte Molkerei Islands. Sie sah sich der Herausforderung gegenüber, ihre Produktivität
zu steigern und gleichzeitig monotone Prozesse zu reduzieren.
Orkla Foods Sverige, ein Zusammenschluss von
drei schwedischen Lebensmittelherstellern mit
insgesamt 1500 Mitarbeitern, setzte sich zum
Ziel, eine automatisierte Lösung für den Verpackungsprozess von Vanillecreme zu finden.
Abfüllen, Aufnehmen,
Verpacken: Der gesamte Verpackungsprozess
bei Orkla Foods Sverige
ist automatisiert.
Kernbestandteil der
Applikation ist ein
UR10-Roboter.
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dei 6 · 2016
AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION IM FOKUS
Bei Nordic Sugar stellte man sich die Aufgabe,
Rohstoffproben automatisiert zu analysieren
und hielt nach einer neuen Robotergeneration
Ausschau. Jede dieser Firmen entschied sich
für die kollaborierenden Leichtbauroboter von
Universal Robots.
Bereits drei Mannjahre eingespart
Das Ziel der isländischen Molkerei war es, ihre
Frischkäseproduktion so umzugestalten, dass
monotone und mühsame Tätigkeiten für die
Angestellten reduziert werden können. Der
Hersteller von Milchprodukten erwarb zwei
kollaborierende UR5-Roboter, sogenannte Cobots, und implementierte sie in den Produktionsprozess.
In der Vergangenheit mussten die Mitarbeiter
über den ganzen Tag hinweg jeweils acht
Frischkäsepackungen auf einer Plastikschale
platzieren, um sie anschließend auf einer Palette zu stapeln. Die beiden Roboter übernehmen heute diesen Prozess und teilen sich dabei die Arbeit. Der erste Roboterarm nimmt
die Frischkäsepackungen auf und platziert sie
auf einer Plastikschale. Diese wird dann über
ein Förderband zum zweiten Roboterarm
transportiert. Der zweite UR5 nimmt sie vom
Band und stapelt sie anschließend auf einer
Palette. Auf diese Art und Weise konnte die isländische Molkerei ihre Produktivität signifikant steigern.
„UR-Roboter sind sehr einfach zu bedienen
und müssen nicht abgeschirmt werden. Das
ist ein großer Vorteil. Dank unserer zwei
UR5-Roboter konnten wir bereits drei Mannjahre monotoner Arbeit einsparen“, sagt Sigurdur Runar Fridjonsson, Leiter der Molkerei.
Die kollaborierenden Roboterarme mit der
Produktbezeichnung UR5 von Universal Robots stellen die Mittelklasse des Unternehmens dar. Die Maschinen wiegen 18 kg bei einer Traglast von bis zu 5 kg. Ihr Arbeitsbereich
umfasst einen Radius von 850 mm. Sie können
verschiedene Tätigkeiten übernehmen, von
Pick-and-Place-Applikationen bis hin zu Qualitätskontrollen.
Assistieren bei der Analyse
Bei Nordic Sugar, einer der größten Zuckerfabriken Europas, übernehmen Roboter seit
1993 den Wägeprozess von Behältern mit pürierten Rüben. Aufgrund des technologischen
Fortschritts und der Vorteile von Leichtbaurobotern gegenüber herkömmlichen Industrierobotern war es jedoch Zeit für einen Wechsel.
„Ich stellte mir einen Roboter vor, den meine
Mitarbeiter für andere Aufgaben programmieren und selbst in Betrieb nehmen können. Bei
unserem bisherigen Roboter mussten wir bei
jeder Änderung Spezialisten kommen lassen,
was sehr kostenintensiv war“, sagt Bo Berghdahl, Leiter der Produktions- und Analyseabteilung bei Nordic Sugar.
Heute arbeiten drei UR5-Roboter im Zuckerana-
lyseprozess mit. Sie scannen die Barcodes und
transportieren die Behälter mit dem Zucker für
die Analysen von den Waagen zu den Filtern
und zurück. Der Prozess wird von einem pneumatischen Greifer und einem im Endwerkzeug
des Roboterarms integrierten Barcodescanner
ausgeführt. Da für die Roboter keine Schutzvorrichtung erforderlich ist, können die Mitarbeiter gefahrlos direkt neben ihnen arbeiten.
Flexibel, vernetzt, kollaborativ
Orkla Foods Sverige ist ein Zusammenschluss
drei schwedischer Lebensmittelhersteller: Abba Seafood, Procordia Food und Frödinge. Das
Unternehmen setzte sich das Ziel, den Verpackungsprozess von Vanillecreme am Produktionsstandort Kumla zu automatisieren. Die
Automationslösung sollte ebenfalls mit den
anderen Produktionsmaschinen vernetzbar
sein. Weitere Anforderungen waren eine leichte Transportierfähigkeit und eine Kollaborationsfähigkeit mit den Mitarbeitern, um auf
umfangreiche Schutzvorrichtungen verzichten zu können.
„Eine wichtige Bedingung war, dass keine Überwachung oder zusätzliche Unterstützung der
Roboter erforderlich würden. Zudem ist es für
uns ein wesentlicher Vorteil, wenn keine besonderen Schutzvorrichtungen erforderlich sind
und der Roboter sicher, Seite an Seite, mit unseren Mitarbeitern arbeiten kann“, sagt Johan
Linné, Site Manager, Orkla Foods Kumla. Nach
einer Vorführung entschied sich der Lebensmittelhersteller für einen UR10-Roboter. Dieser arbeitet autonom als Teil eines Netzes, das einen
Kartonaufrichter und einen Kartonverschließer
umfasst. Bestückt wird das Ganze von einer Abfüllmaschine. Der UR10 hebt die mit Vanillecreme befüllten Säcke mithilfe eines Greifers
von der Ausgabeplattform der Abfüllmaschine
und platziert sie in einen Karton. Ein Mitarbeiter stapelt die Kartons anschließend mit einem
Kran auf eine Palette.
Im Produktsortiment von Universal Robots
sind UR10-Roboter die größten und leistungsstärksten. Sie verfügen über eine Tragkraft von
10 kg und einen Arbeitsradius von 1300 mm.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616universalrobots
Autor
Arbeitsteilung bei Mjolkursamsalan Akureyri: Der
UR5 im Hintergrund platziert Frischkäsepackungen
auf Plastikschalen, der UR5 vorne nimmt diese vom
Förderband und platziert sie auf einer Palette
Bei Nordic Sugar findet der kollaborierende UR5
auch in der Qualitätskontrolle Verwendung
Helmut Schmid
General Manager
Western Europe,
Universal Robots
dei 6 · 2016
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IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
Flexible Kartonierung von Sektflaschen
Vom Top Clip bis zur Giftbox
Für die Kartonierung von Sektflaschen lieferte Gerhard Schubert eine 19 m lange hochflexible Flaschenverpackungslinie an ein südeuropäisches Unternehmen. Von der Erkennung und Orientierung der Flaschen bis zu ihrer Verpackung in Kartons werden alle
Prozessschritte auf einer einzigen Linie durchgeführt, die aktuell vier unterschiedliche
Flaschenformen in 14 unterschiedliche Kartonformate verpacken kann.
die Flaschen beim Transport auf dem Transmodul nicht berühren. Das heißt, zwischen
den Flaschen befindet sich ein definierter Abstand. Das ist produktschonend und verhindert die Beschädigung der Etiketten.
übergesetzt. Damit die Etikettenausrichtung
zur Verpackung stimmt, wird die Flasche zusätzlich gedreht.
Im folgenden Schritt werden die Wraparound-Kartons der unterschiedlichen Größen
aufgerichtet. Ein wichtiger Bestandteil der
Kartons sind die vorgeklebten Gefache. Dabei
handelt es sich um die Trennelemente zwischen den einzelnen Flaschen in den Kartons.
Während manuelle Gefache sehr labil und
deshalb nicht auf der Maschine verarbeitbar
sind, ermöglichen vorgeklebte Trennelemente
die maschinelle Verarbeitung und damit eine
hohe Effizienz der Maschine. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Gefache die gesamte
Flaschenhöhe abdecken. Die hier zum Einsatz
kommenden Gefache stammen von Graphic
Packaging International aus Bremen, die eine
spezielle Maschine für ihre Herstellung entwickelt haben.
Die Anlage ist auf die vier Flaschenformate
0,2, 0,375, 0,75 und 1,5 l ausgelegt. Neben Top
Clip und Basket gibt es weitere Formate wie
etwa die Giftbox, die für die Formate 0,75 und
1,5 l in Schachteln à sechs oder zwölf Flaschen
realisiert wurde.
Für das kleinste Format von 0,2 l liegt die Leistung der Maschine bei 15 000 Flaschen pro
Stunde, für das größte Flaschenformat bei
7000 Flaschen pro Stunde.
Exakte Ausrichtung der Flaschen
Scanner erfasst Flaschencodes
Des Weiteren richtet die eingesetzte Pick&-Place-Lösung die Flaschen so aus, dass die
Etiketten immer in die gleiche Richtung zeigen. Dies ist für die Giftbox entscheidend, wo
die Flaschen so orientiert werden müssen,
dass man ihre Etiketten durch das Fenster der
Box erkennen kann. Die Flaschen werden dazu
nach ihrer Ankunft vom Schubert-Scanner erkannt und vom TLM-F44-Roboter millimetergenau in die Formatteile des Transmoduls
Eine Besonderheit der Maschine ist auch ihr
Track-&-Trace-System. Jede Flasche wird durch
Scannen des aufgedruckten Flaschencodes auf
ihrem Weg durch die Maschine verfolgt; am Ende werden die gesammelten Informationen an
das nächste System übergeben, das die Daten
ausdruckt und auf dem Karton vermerkt. Die Effizienz der Anlage liegt bei über 96 %.
Nachdem der Schubert-Scanner die Flaschen erkannt hat, setzt ein TLM-F44-Roboter sie millimetergenau in
die Formatteile des Transmoduls
D
ie modulare Bauweise der TLM-Anlagen und die spezifischen Eigenschaften des Transmoduls ermöglichten die Entwicklung einer Flaschenverpackungslinie, die
unterschiedliche Kartonformate – vom Top
Clip (Flaschenhalskartons mit zwei Flaschen)
über das Basket (vier Flaschen in einer KartonEinheit) bis hin zur Giftbox (Geschenkverpackung) – beherrscht.
Besonders in puncto Umrüstzeiten übertraf
die Linie die Erwartungen des Kunden deutlich. Benötigt werden lediglich knapp 30 Minuten, in den Vertragsunterlagen sind 45 Minuten angegeben. Weitere Punkte, die das südeuropäische Unternehmen überzeugten, waren die konsequente Ausrichtung auf Wraparound-Kartons und der Umstand, dass sich
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dei 6 · 2016
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IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
Übergeordnete Rezeptverwaltung erhöht Effizienz und Prozesssicherheit
Viel Mehrwert für den Anwender
Easy Connect von Multivac umfasst die automatisierte Verknüpfung und Steuerung
einzelner Komponenten einer Verpackungslinie durch eine übergeordnete Rezeptverwaltung. Die Bedienung ist auch bei komplexen Lösungen komfortabel und einfach.
M
it einer übergeordneten Rezeptverwaltung, Steuerungsintegration, Parameter-Download und Remote-Terminal bietet Easy Connect unterschiedliche Funktionalitäten, die für Anwender einen echten Mehrwert bedeuten. Denn die Integration aller Module einer Verpackungslinie in eine zentrale
Steuerung sorgt für einen effizienten und sicheren Verpackungsprozess.
Wird eine Verpackungslinie für ein bestimmtes Produkt eingerichtet, so wird dafür am Bedienterminal HMI 2.0 ein Rezept erstellt und
gespeichert. Letzteres enthält alle Parameter
und Konfigurationen, die für das Produkt an
der Verpackungsmaschine einzustellen sind.
Bisher mussten zudem alle spezifischen Parameter und Konfigurationen auch an allen einzelnen Linienkomponenten, etwa Handhabungsmodulen, Inspektions- oder Etikettierlösungen, vorgenommen und bei einem Produktwechsel jeweils auf das neue Produkt umgestellt werden.
Fehlerquellen minimiert
Diesen Prozess hat Multivac mit der übergeordneten Rezeptverwaltung automatisiert. Bei
Effizienter und sicherer Verpackungsprozess: Mit Easy Connect können alle
Module einer Verpackungslinie in eine
zentrale Steuerung integriert werden
wiederkehrenden Produktionsaufträgen verteilt Easy Connect automatisch die entsprechenden Konfigurationen an die einzelnen Linienkomponenten, sodass sich die Interaktionen
zwischen Mensch und Maschine
und damit die möglichen Fehlerquellen auf ein Minimum reduzieren. Die Einstellungen der einzelnen Linienkomponenten in Form
von Unterrezepten sind dabei mit
dem Hauptrezept verknüpft, das
an der Verpackungsmaschine aufgerufen wird. Das HMI sendet
beim Aufrufen des Rezepts für ein
bestimmtes Produkt automatisch
an alle Linienkomponenten die
Meldung, die entsprechenden Unterrezepte aufzurufen.
Sind beispielsweise in einer Traysealer-Verpackungslinie eine Kontrollwaage und ein Transportbandetikettierer
integriert, so müssen nach einmaligem Abspeichern des Rezepts in der Kontrollwaage etwa die Packungsmaße oder Geschwindigkei-
Bei wiederkehrenden Produktionsaufträgen verteilt Easy Connect automatisch die entsprechenden Konfigurationen an die einzelnen Linienkomponenten. Das
reduziert mögliche Fehlerquellen auf ein Minimum.
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dei 6 · 2016
AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION IM FOKUS
ten der Transportbänder nicht jedes Mal am
Bedienterminal der Kontrollwaage eingestellt
werden. Denn die übergeordnete Steuereinheit ändert automatisch alle Parameter für
das aufgerufene Produkt an der Kontrollwaage. Verfügt die Kontrollwaage zudem über einen Metalldetektor, so werden auch die entsprechenden Parameter des Metalldetektors
automatisch angepasst.
Sprache, mit dem richtigen Barcode, den korrekten Produktionsdaten und der passenden
Zutatenliste an jeden Drucker übermittelt und
aktiviert. Zudem kann die Mindesthaltbarkeit
automatisch berechnet werden. Bedienerfehler sind also von vorneherein ausgeschlossen,
weil die manuelle Auswahl der Drucklayouts
oder der Druckdaten an separaten Druckterminals komplett entfällt.
Drucklayouts komfortabel laden
Anwender spart Zeit
Ebenso erhält der angebundene Transportbandetikettierer automatisch die passenden
Parameter für das neue Produkt. Besonders
deutlich zeigen sich die Vorteile dieser übergeordneten Rezeptverwaltung, wenn die Etiketten auf dem Transportbandetikettierer mit
vollständig in das HMI 2.0 integrierten Multivac Thermotransferdruckern bedruckt werden.
Die Drucklayouts lassen sich komfortabel für
jedes Produkt über einen USB-Stick in das HMI
laden und zentral speichern. Beim Aufruf eines
bestimmten Rezepts wird automatisch das
richtige Drucklayout in der entsprechenden
Hierdurch kann eine erhebliche Zeiteinsparung
erzielt werden – besonders dann, wenn auf einem Oben- und Untenetikettierer mit ZeroDowntime-Funktion beispielsweise vier Drucker montiert sind. Zudem wird die Kennzeichnungssicherheit erhöht – ein Aspekt, der für
viele Anwender besonders relevant ist. Denn
gerade im Lebensmittel-, Medizintechnik- und
Pharmabereich ist eine eindeutige Identifikation und damit lückenlose Rückverfolgbarkeit der
Produkte zwingend erforderlich und gesetzlich
vorgeschrieben. Aber auch Produktrückrufe
aufgrund von Kennzeichnungsfehlern lassen
sich mit Easy Connect vermeiden. Die fehlerhafte Auswahl von Layouts, der Sprache oder des
Zeichensatzes sowie ein nicht korrektes Haltbarkeitsdatum oder eine falsche Zutatenliste
sind hierfür die häufigsten Ursachen.
Weitere Vorteile ergeben sich, weil durch identischen Look & Feel auf allen Systemen die Akzeptanz beim Anwender hoch ist. So können
durch die Integration aller Module einer Verpackungslinie in einer zentralen Steuerung
auch komplexe Lösungen einfach und komfortabel über die intuitive Bedienerführung gesteuert werden. Der Verpackungsprozess wird
effizienter, schneller und vor allem sicherer.
» www.prozesstechnik-online.de
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Autor
Claus Botzenhardt
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dei 6 · 2016
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IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
Flexible Software-Plattform optimiert den Produktionsprozess
Für Industrie 4.0 gerüstet
Das veränderte Konsumverhalten erfordert heute kleinere Losgrößen, ohne dass dabei die Kosten für den produzierenden Betrieb in
die Höhe schießen. Gefragt sind autonome, selbststeuernde, wissensbasierte und sensorgestützte Produktionssysteme und darüber
hinaus die passende Softwareplattform. Brain2 von Bizerba bietet die
notwendigen Voraussetzungen.
Brain2 unterstützt als Software die
Umsetzung von Industrie-4.0-Konzepten
die Herstellung zu optimieren. Die Plattform
Brain2 bietet hierbei den Vorteil, dass sie direkt
in der Produktion aufzeigt, wo noch Potenzial
schlummert.
Die Produktion im Blick
Bizerba-Kontrollwaage im
Einsatz: Die hier erfassten
Daten werden zentral in
der Brain2-Datenbank
gespeichert
W
ie in nahezu allen Branchen, geht
auch in der Lebensmittelindustrie
der Trend hin zu intelligenten und vernetzten
Geräten, Maschinen, Anlagen und Prozessen.
Neben zuverlässiger Hardware wird die Rolle
von Industriesoftware deshalb immer wichtiger. Mit Brain2 bietet Bizerba eine Softwareplattform, die mit mehreren Modulen eine Lösung für unterschiedliche Einsatzbereiche parat hält. Je nach Bedarf lässt sich das mehrteilige Softwaresystem auf die individuellen Anforderungen der Anwender anpassen.
Grundlage für die Wahl der Software ist die
sorgfältige Analyse der Anforderungen in allen
Unternehmensbereichen. Soll das eingesetzte
40
dei 6 · 2016
Programm standortübergreifend und global
vernetzt sein? Braucht es standardisierte
Schnittstellen und einheitliche Benutzeroberflächen, damit jeder Angestellte sich schnell
zurechtfindet? Wie groß sind die Datenmengen, die an einem Punkt zusammenfließen
und sind genügend Speicherkapazitäten vorhanden? Erst wenn Anwender diese Fragen
beantwortet haben, kann die Auswahl einer
passenden Software erfolgen. Dabei geht es
nicht zwingend um ERP-Applikationen, die Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material und
weitere Faktoren steuern. Bereits auf Produktionssteuerungs- und Betriebsleiterebene macht
es Sinn, mit ausgewählten Softwaremodulen
Das Thema Overall Equipment Effectiveness
(OEE) oder Gesamtanlageneffektivität ist nicht
erst im Zuge von Industrie 4.0 relevant für die
Branche geworden. Es hat in der Vergangenheit im Lebensmittelumfeld jedoch wenig Beachtung gefunden. Brain2 OEE ermittelt den
OEE-Faktor anhand der drei Messgrößen Verfügbarkeit, also dem Verhältnis von Stillstandszeit zur theoretisch verfügbaren Produktionszeit, der Leistung der Maschinen und
der Qualität des Outputs. Zusammen verdeutlichen diese Messwerte, wie effektiv eine Produktion ist. Die Software bringt wesentlich
mehr Sicherheit und Transparenz in die Produktion als eine manuelle Berechnung und
stellt den gemessenen OEE-Faktor anschaulich dar. Ineffizienzen treten so deutlicher hervor und Investitionen in bessere Prozesse und
die Ausstattung lassen sich gezielter planen.
Mit Cloud-basierter Backup-Software ist es zudem möglich, sämtliche Datenspeicherungen
in der Wolke vorzunehmen. Das spart sowohl
bei der Datensicherung als auch bei der Inbetriebnahme neuer Geräte Zeit und Mühe.
In der Nahrungsmittelproduktion kommt es
besonders darauf an, Zutaten bis aufs Milligramm genau zu dosieren. Bereits ein einziger
überdosierter Bestandteil reicht aus, um das
Produkt wertlos zu machen. Gelangt fertige Tomatensoße beispielsweise mit zu viel Salz in
den Handel, entscheiden sich die Konsumenten
bei ihrem nächsten Einkauf für ein anderes Produkt und Umsatzrückgänge sind für den Lebensmittelhersteller die Folge. Selbst in weitgehend automatisierten Produktionen kann sich
die Prozesssicherheit weiter erhöhen, wenn ei-
AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION IM FOKUS
In der Cloud lassen sich
wichtige Informationen
rund um die Produktion
speichern
ne Software wie Brain2 Formulation den Bediener gezielt durch den Vorgang führt und alle
Stammdaten zentral geregelt werden können.
Dokumentation und Datensicherheit
Die Lebensmittelindustrie ist dazu verpflichtet, einwandfreie Produktdaten zu jeder Charge liefern zu können. Sind Hersteller beispielsweise nicht in der Lage nachweisen zu können,
dass ihre gemäß der Fertigpackungsverordnung vorverpackten Produkte das korrekte
Sollgewicht haben, drohen empfindliche Strafen. Das Modul Brain2 Prepack Compliance
kann auch in diesem Fall für Transparenz sorgen, da sich sämtliche Daten anhand von Artikelnummer, Produktionszeitraum oder Chargennummer einsehen lassen. Zudem können
Hersteller nicht nur industrieweite Standards,
sondern auch eigene, firmeninterne Grenzwerte zentral in der Datenbank erfassen, was
in der Praxis erhebliche Zeitvorteile bringt. Zur
Auswertung oder Archivierung lassen sich die
Reports automatisiert als Datei speichern oder
ausdrucken. Das reduziert den Aufwand.
Mit der cloudbasierten Backup-Software
Brain2 Safety Service ist es möglich, sämtliche
Datenspeicherungen automatisch vorzunehmen. Durch eine zyklische Übertragung der
Daten in die Cloud muss das Unternehmen
Datensicherungen nicht mehr manuell veranlassen und speichern. Dies spart sowohl beim
Thema Datensicherung als auch bei der Inbetriebnahme von neuen Geräten Zeit und Mühe. Außerdem reduziert es Ausfallzeiten deutlich. Mithilfe der Datensätze ist zudem eine
schnelle Diagnose möglich. Produktionsbetriebe sollten sich darüber hinaus Gedanken machen, wem sie Zugriff auf die Daten gewähren
und stets nachverfolgen, welcher Mitarbeiter
was wann geändert oder eingespielt hat.
Auf dem Weg zu Industrie 4.0
Alle Module von Brain2 lassen sich flexibel einsetzen, was eine zunehmend selbständige
Produktion ermöglicht. Der Mensch ist am Ende primär zur Kontrolle erforderlich. Ein weiterer Vorteil der vernetzten Industriesoftware:
Sie kann übergreifend den Gerätestatus von
allen Maschinen im Softwarenetz – auch weltweit – einsehen und die Verantwortlichen
warnen, sollte beispielsweise eine Festplatte
annähernd voll sein. Technisch ist das über die
Datenspeicherung in der Cloud möglich. Doch
nicht nur die Software selbst spielt eine Rolle,
sondern auch ihre Verfügbarkeit. Bizerba hat
die Softwaremodule von Brain2 zeitlich flexibel verfügbar gemacht. Der Lebensmittelhersteller muss die Softwarelizenz also nur dann
zahlen, wenn er sie auch einsetzt. Auf diese
Weise lassen sich die Kosten im Vergleich zu
einer Vollversion senken, die einen großen
Funktionsumfang aufweist, der teilweise gar
nicht benötigt wird.
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dei 6 · 2016 41
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IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
3-D-Bildverarbeitung ermöglicht automatisiertes Verpacken von Mozzarellabeuteln
Käsekugeln fest im Blick
Mehr als 70 000 t Mozzarella werden derzeit jährlich gekäst, verpackt, verkauft und verzehrt. Doch die beliebten weißen Käsekugeln sind sensibel und verderben schnell. Deshalb ist selbst bei der primärverpackten Ware ein sehr schonendes Handling gefordert.
Das Bildverarbeitungssystems IVC-3D sorgt dafür, dass die Pick-and-Place-Roboter die
dünnen Schlauchbeutel bei ihrer zügigen Arbeitsweise nicht zerdrücken.
B
isher wurden die mit Mozzarellakugeln
in Salzlake gefüllten Schlauchbeutel von
Hand eingepackt oder in Umverpackungen geschüttet, z. B. in Kartons. Bei den aktuellen
Stückzahlen ist das Verpacken von Hand inzwischen keine Option mehr. Und auch die Schüttgutvariante hat einen Nachteil: Der Stauraum
in den Kartons wird nicht optimal genutzt und
die Beutel können sich mit ihren scharfen Verschlusskanten gegenseitig beschädigen.
Mehr Mozzarellabeutel schneller und gleichzeitig produktschonend zu verpacken, hat sich das
Unternehmen A+F Automation + Fördertechnik
zum Ziel gesetzt. Zusammen mit der Vision-
Technologie von Sick haben die Ingenieure aus
Kirchlengern dafür eine zeitgemäße Lösung erarbeitet: Eine Einpackzelle mit 3-D-Bildverarbeitungssystem und Pickroboter. Damit der
glänzende und weiche Schlauchbeutel präzise
und zuverlässig gegriffen werden kann, setzte
A+F auf das modulare Maschinenkonzept Flexopac und adaptierte es auf die Verpackungsanforderungen der Mozzarellabeutel.
Die Dritte Dimension überzeugt
Flexopac ist ein modularer Baukasten für verschiedenste Verpackungsanwendungen im
mittleren Leistungsbereich. Die Maschine
Damit der glänzende und weiche Schlauchbeutel präzise und zuverlässig gegriffen werden kann, setzt A+F
auf das modulare Maschinenkonzept Flexopac in Verbindung mit der 3-D-Kamera IVC-3D
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dei 6 · 2016
gruppiert Portionsbecher, Tiefziehschalen,
Beutel oder Blister mithilfe eines vierachsigen
Delta-3-Roboters in Kartons. Auch für bereits
sekundärverpackte Produkte bietet der Packer
eine sehr gute Verpackungslösung: So können
neben Trays und Wrap-around-Kartons auch
Schachteln mit Deckel und zweiteilige Trays
verpackt werden. Je nach Kartonzuführung erreicht der Packer eine Leistung von bis zu 40
Kartons (einbahnig), bzw. bis zu 70 Kartons
(zweibahnig) pro Minute.
Zunächst prüften die Konstrukteure gemeinsam mit einem Systemintegrator, ob eine
Adaption mit 2-D-Kameras für die Mozzarellaverpackungsanlage realisierbar ist. Die Experten waren sich einig, dass die Beutel mit einer
2-D-Kamera nur schwer oder gar nicht, auf keinen Fall jedoch zuverlässig erkennbar sind.
Denn das glänzende Verpackungsmaterial
und die unterschiedlichen Positionen der Mozzarellakugeln in den jeweiligen Schlauchbeuteln sind für 2-D-Kameras zu komplex, sodass
die Objekterkennung mit einer klassischen
2-D-Kamera ohne viele Voreinstellungen nicht
möglich ist. Damit das System den Mozzarellabeutel zuverlässig erkennt, muss der Anwender sich überlegen, auf welches Merkmal
die Kamera achten und was konkret erkannt
werden soll. Für den Entwickler stellen sich
dann die Fragen: Wie definiere ich das? Ist das
Erkennungsmerkmal für das Kamerasystem
unter allen Bedingungen konstant gut zu erkennen? „Gegebenenfalls braucht man fünf
verschiedene Programme für das gleiche Produkt, nur weil sich das Dekor unterscheidet“,
beschreibt Dipl.-Ing. Joachim Bergmeyer, Leiter
Forschung und Entwicklung A+F, seine Erfahrungen.
Im nächsten Schritt testeten die Konstrukteure die Smartkamera IVC-3D von Sick für Prüfungen und Messungen in drei Dimensionen
und waren von ihr überzeugt.
AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION IM FOKUS
Gleich drei Pick-andPlace-Roboter verpacken in der Anlage die
sensiblen Schlauchbeutel in Kartons
„Der große Vorteil dieser 3-D-Kamera ist, dass
sie sofort jedes Produkt erkennt, das ihr unter
die Linse kommt. Auf diese Weise bekommen
sie gleich ein Ergebnis und müssen das Bildverarbeitungssystem nicht erst individuell auf
das zu erkennende Objekt konfigurieren.
Nicht zu hoch und nicht zu tief
Die IVC-3-D-Kamera erkennt alle Objekte auf
dem Transportband anhand ihrer Höhenunterschiede zum Untergrund. Dieser kann bei
den Mozzarellabeuteln zwischen 4 und
44 mm betragen. Das Bildverarbeitungssystem filtert die Kontur der Schlauchbeutel he-
raus, ermittelt deren Schwerpunkt und Hauptachse. Anschließend sendet es die Datensätze
in einem einfachen, störsicheren Protokoll an
die Steuerung. Diese verarbeitet die Daten
weiter und meldet dem Pick-Roboter die exakte Position der einzelnen Beutel. Der Picker
greift sich die Mozzarellapackung unabhängig
von seiner Lage auf dem Transportband und
legt sie im gewünschten Winkel und Muster in
den Karton ab. Der Pick-and-Place-Roboter ist
dafür ausgelegt, 150 Beutel pro Minute von
zwei gleichlaufenden Bahnen nacheinander
zu greifen und zu verpacken. Die Waren können dabei auch chaotisch zugeführt werden.
Nach fünf Packschemata verpackt der Roboter
die Mozzarellabeutel mit 125, 250 oder 400 g
in drei unterschiedliche Kartons.
„Wir sehen, dass der rechteckige Greiferarm
immer mittig auf das Produkt fährt. Das
klappt sehr zuverlässig“, erläutert Dipl.-Ing.
Sascha Barkei, Software Engineering A+F.
„Auch die Höheninformationen werden präzise übermittelt. Der Roboter fährt nicht zu tief
oder zu hoch und das, obwohl die Mozzarellakugel unterschiedliche Positionen im Beutel
einnehmen kann. Der Greifer passt sich auf jeden einzelnen Schlauchbeutel an. Auch unterschiedlich große Mozzarellaverpackungen
können so auf einer Verpackungslinie gleichzeitig verarbeitet werden.“
Smarte All-in-one-Lösung
Das vorkalibrierte Bildverarbeitungssystem IVC-3D
von Sick vereint Bildaufnahme, Beleuchtung und
Analyse in einer einzigen Kamera
Die 3-D-Kamera IVC-3D wird zur Inspektion,
Lokalisierung und Messung von Objekten eingesetzt, um den Durchsatz zu erhöhen, die
Produktion zu kontrollieren und die Qualität
zu sichern. Applikationen, die früher auf komplizierte Kamera- und Beleuchtungstechnik
angewiesen waren, können nun einfach mit
dieser Kamera gelöst werden. Das vorkalibrierte 3-D-Bildverarbeitungssystem vereint Bildaufnahme, Beleuchtung und Analyse in einem
einzigen Gerät. Dank Lasertriangulation kann
IVC-3D drei Dimensionen erfassen. Oberflächenschäden können während der Bildaufnahme mit Tools erkannt werden, die unabhängig von Kontrast und Farbe, Höhen-, Volumen- und Konturmessungen vornehmen. Dadurch können ehemals schwierige Messaufgaben einfach gelöst werden. Die 3-D-Kamera
kann unkompliziert über eine Bedienschnittstelle am PC konfiguriert werden und verfügt
über serielle Schnittstellen und Ethernetschnittstellen. Danach wird für den Betrieb
der Kamera kein PC mehr benötigt.
Das Koordinatensystem des 3-D-Bildverarbeitungssystems kann mithilfe des interaktiven
Werkzeugs im IVC-Studio einfach auf das des
Roboters abgestimmt werden. Auf diese Weise
ist es für die Kamera möglich, die notwendigen Koordinaten der einzelnen Objekte an den
Roboter zu liefern. So ist sichergestellt, dass
der Greifer die Position der einzelnen Waren
genau bestimmt und sie präzise und zuverlässig packen kann. Qualitätseinbußen und Maschinenstillstände werden dadurch vermieden.
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Autoren
Andreas Zimmermann
Key Account Manager
Commercial Goods,
Sick Vertrieb
Michael Salzwedel
Solutions Engineering
Machine Vision,
Sick Vertrieb
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IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
Kabelverschraubungen und Kabelkanäle im Hygienic Design
Keine Chance für Anhaftungen
Es muss verhindert werden, dass sich Verschmutzungen und Mikroorganismen im
Produktionsprozess festsetzen. Besonders bei der Kabelführung und Kabeleinführung
ist das eine Herausforderung. Pflitsch geht im Hygiene-Bereich besondere Wege, ohne
auf Dichtigkeit, Zugentlastung und Montagefreundlichkeit zu verzichten.
Bei Anlagenbauern geschätzt
Zu den Kunden von Pflitsch gehören namhafte
Hersteller und Zulieferer von Verpackungsmaschinen, Abfüller von Getränken und Anbieter
von Reinigungsmaschinen. Sie schätzen das
Komplettprogramm mit den Kabelverschraubungsserien Uni Dicht und Blueglobe, die mit
Schutzschläuchen kombinierbar sind und
auch in den Varianten für EMV- und Ex-Schutz
vorliegen.
Für besondere Hygieneanforderungen wurde
die Blueglobe Clean Plus sowie die Blueglobe
Tri Clean Plus für EMV-kritische Anwendungen
entwickelt. Über offene Gitterkanalsysteme
mit entsprechendem Zubehör und Befestigungstechnik gelingt die sichere und hygienische Kabelführung durch die Lebensmittelproduktion.
Keine offenen Gewindegänge
Die Komplettkabelverschraubung Blueglobe Clean Plus ist nach dem EHEDG-Standard und den
BGN-Vorgaben designt und zertifiziert
U
m Anlagen und deren Komponenten
nach den Anforderungen der Lebensmittelindustrie in den Verkehr bringen zu können, müssen entsprechende Normen und Vorschriften berücksichtigt werden. Genannt seien in diesem Zusammenhang die EG-Verordnung 852/2004. Sie schreibt die Anwendung
des HACCP in Unternehmen vor, die mit der
Produktion, Verarbeitung und Vertrieb von Lebensmitteln beschäftigt sind. Zu beachten
sind ferner der IFS und die EHEDG-Richtlinien.
Bei der Auslegung von Produkten gemäß der
EHEDG-Richtlinien spielen beispielsweise die
verwendeten Materialien, Rauigkeitswerte der
Oberflächen und Fertigungsradien eine Rolle –
Punkte, die Pflitsch bei der Entwicklung seiner
Produkte konsequent umsetzt.
Zu den EHEDG-zugelassenen Produkten des
Unternehmens gehören Kabelverschraubun-
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dei 6 · 2016
gen und Kabelkanäle. Sie können in drei Zonen
eingesetzt werden: in Maschinen mit direktem Kontakt zu Lebensmitteln, in Anlagen, die
keinen direkten Kontakt mit Lebensmitteln haben, sich aber in kritischer Umgebung befinden und in Maschinen, die sich nur in der Peripherie der Lebensmittelproduktion befinden.
Die Blueglobe Clean Plus wurde für den direkten Einbau in Gehäuse und Komponenten
konzipiert, die sich im kritischen Produktionsumfeld der Lebensmittel, aber auch der Aseptik, der Pharmazie und der Chemie befinden.
Diese Hygiene-Kabelverschraubung ist nach
dem EHEDG-Standard designt und als Komplettverschraubung nach BGN zertifiziert. Sie
verfügt über glatte Oberflächen (Rauheit
Ra < 0,8 μm) sowie gerundete Übergänge zu
den Schlüsselflächen. Statt der geforderten
3° großen Radien sieht Pflitsch in der Regel
Die Befestigungskonsolen der Gitterkanäle haben minimierte horizontale Flächen und verfügen über ausreichende
Wandabstände, um eine
gute Reinigung zu ermöglichen
AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION IM FOKUS
großzügige 6°-Radien für noch mehr Hygiene-Sicherheit vor.
Der Verschraubungskörper besteht aus Edelstahl 1.4404/AISI 316L. Dichteinsätze und
Dichtscheiben sind aus Kunststoffen entsprechend der FDA 21 CFR § 177.2600 gefertigt, die
nach der EU-Verordnung 10/2011 für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind.
Die BGN hat unter der Prüfbescheinigung
NV 13132 die Konformität dieser Kabelverschraubung mit folgenden angewandten Prüfgrundlagen bestätigt: GS-NV-2 Nahrungsmittelmaschinen und GS-NV-6 Hygiene (übergreifend). Weitere Prüfgrundlagen waren die Hygieneanforderungen an Nahrungsmittelmaschinen aus 9. ProdSV Maschinenverordnung
und der DIN EN 1672-2.
Einfache Montage, hohe Dichtigkeit
Die Blueglobe Clean Plus ist in den Größen M8
bis M40 verfügbar, für Kabeldurchmesser von
4 bis 29 mm. Weitere Typen in M50 und M63
für noch dickere Kabel sind ebenso in Vorbereitung wie Varianten aus hochwertigem PVDF.
Die bei Pflitsch übliche großflächige und schonende Abdichtung erreicht die hohen Schutzarten IP 66, IP 68 (bis 15 bar) und IP 69K und
verhindert Beschädigungen am Kabelmantel,
was die Installation sehr langlebig und betriebssicher macht. Auch bei der Zugentlastung werden Werte erreicht, die weit über der
EU-Norm 62444 liegen.
In der Version Blueglobe Tri Clean Plus entspricht die Hygiene-Kabelverschraubung auch
den hohen EMV-Anforderungen. Die innen liegende Triangelfeder kontaktiert das Schirmgeflecht des Kabels rundum und erreicht damit
bis in den GHz-Bereich deutlich höhere
Schirmdämpfungswerte als herkömmliche
Kabelverschraubungen. Die Schirmkontaktierung erfolgt bei dieser Tri-Kabelverschraubung
unabhängig von der Verpressung des Dichtelements.
Auch bei der Montage überzeugt die Blueglobe Clean Plus: Denn mit ihren wenigen Systemteilen lässt sich die Kabelverschraubung
sehr einfach – ganz ohne Spezialwerkzeug –
installieren. Der Verschraubungskörper wird
entweder in die Gehäusewand eingeschraubt
oder in Durchgangsbohrungen eingesteckt
und mit einer Gegenmutter fixiert. Anschließend wird die Druckschraube aufgeschraubt,
das Kabel durchgeschoben und die Druckschraube auf Block – spaltfrei – angezogen. Eine Flachdichtung aus einem zugelassenen
Elastomerwerkstoff dichtet die Kabelverschraubung gegen das Gehäuse sicher ab. Die
gesamte Montage erfolgt von außen.
> SCHNEIDEMASCHINEN <
Bis ins kleinste Detail hygienisch
Der Slicer 906 von Weber Maschinenbau
schneidet beispielsweise Käse, Wurst und
Fleisch in Scheiben von 0,1 bis 50 mm mit
einer Schnittgeschwindigkeit von bis zu
1500 min-1. Er legt die Scheiben in allen gängigen Konfigurationen ab: gestapelt, geschindelt, gefaltet usw. – ganz wie es der Kunde
wünscht. „Aktuelles Ziel ist es, unsere Anlagen so hygienisch wie möglich zu entwickeln“, erläutert Sven Schuster, der Konstruktionsleiter des Unternehmens. „Hier waren
wir lange auf der Suche nach einem Partner,
um die Vielzahl unterschiedlicher Kabel und
Pneumatikleitungen hygienisch einwandfrei,
Des Weiteren wurde die Kabelverschraubung
einem Riboflavin-Test unterzogen, den sie „exzellent“ bestanden hat.
Gitterkanäle aus Edelstahl
Gitterkanäle aus VA 1.4404 und 1.4301 haben
sich auch in der Lebensmitteltechnik etabliert.
Mit nur wenigen Handgriffen lassen sie sich
auf die jeweiligen Einbausituationen anpassen und vor Ort montieren. Dabei bietet
Pflitsch ein lückenloses Programm, das vom
Flachgitterkanal über den Minigitterkanal in
verschiedenen Bauformen bis zum Gittersystem mit 600 mm Breite und 110 mm Höhe
reicht. Für besondere Anforderungen können
die Gitterkanäle auch mit einer Abdeckung
ausgestattet werden. Diese ermöglicht einen
Vollschutz der eingelegten Kabel, zum Beispiel
vor herabtropfenden Flüssigkeiten oder mechanischer Belastung. Die dachförmigen oder
flachen Deckel werden einfach auf den Kanal
aufgeklemmt.
Dank der offenen Konzeption lassen sich die
Kabel an jeder Stelle aus dem und in das Kanalsystem führen. Die Reinigung beispielsweise mit Dampfstrahl oder Schaum ist einfach
möglich. Über ein anwendungsspezifisches,
praxisorientiertes Zubehör- und Befestigungsprogramm – ebenfalls aus VA – sind PflitschGitterkanäle einfach und hygienegerecht zu
installieren. Bei den Befestigungskonsolen
wurde konstruktiv darauf geachtet, dass die
horizontalen Flächen minimiert und die Stanzbiegeteile so ausgeführt sind, dass bei der Installation der notwendige Wandabstand ge-
zuverlässig und langlebig in unsere Edelstahlgehäuse einführen zu können. Damit tun
sich viele Anbieter echt schwer.“ Fündig wurde Weber schließlich bei Pflitsch und seiner
Kabelverschraubung Blueglobe Clean Plus
aus Edelstahl. Ausschlaggebend für Weber
war, dass alle verwendeten Materialien die
entsprechenden Lebensmittel-Zertifizierungen, beispielsweise der FDA oder der jeweiligen EU-Richtlinie, tragen. Derzeit läuft auch
bei den Zulieferern von Weber die Sensibilisierung und Umstellung von Kabelverschraubungen auf die Pflitsch-Lösungen.
währleistet bleibt. So ist eine sichere Reinigung möglich, ohne dass Reinigungsflüssigkeit oder Verschmutzungen an unzugänglichen Stellen liegen bleiben. Neben den anschraubbaren Varianten gibt es auch anschweißbare Ausführungen.
Keine Kabelbündel
Bei der Verlegung der Kabel im Kanal muss unter Hygienebedingungen darauf geachtet werden, dass die Kabel nicht mit Kabelbindern zu
Bündeln zusammengefasst werden, sondern
jedes Kabel einzeln im Kanal verlegt wird. Für
die Gitterkanäle gibt es zudem spezielle Zwischenböden, die für eine optimale Verlegung
der einzelnen Kabel sorgen.
Der Gitterkanal in U-Form ist verfügbar in acht
Querschnitten von 53 x 46 mm bis zu
620 x 110 mm. Für die Führung weniger Kabel
sorgen Mini-Gitterkanäle in U-Form mit
40 x 20 mm bzw. 35 mm sowie in L-, C- und
G-Form sowie als Flachgitter.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616pflitsch
Autor
Carsten Wohlrath
Vertriebsleiter,
Pflitsch
dei 6 · 2016
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IM FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION
Wie Industrie 4.0 die Aus- und Weiterbildung beeinflusst
Interdisziplinäres Denken
ist gefragt
Das Thema Industrie 4.0 ist in aller Munde – auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Doch wie muss die Aus- und Weiterbildung aussehen, um die Mitarbeiter auf dieses Zukunftsthema
vorzubereiten? dei sprach darüber mit Axel Graefe, dem Leiter des
KIN-Lebensmittelinstituts, und Eberhard Klotz, Head of Industry 4.0
campaign der Festo AG & Co. KG.
dei: Herr Graefe, hat die Lebensmittel- und Getränkeindustrie das Thema Industrie 4.0 verschlafen?
Axel Graefe: Nein. Bei den Großen ist das Thema längst auf der Agenda. Im Mittelstand ist
es aber erst jetzt so richtig angekommen. Oft
fehlen in den kleinen und mittelständischen
Unternehmen die personellen und finanziellen Ressourcen, um dieses weichenstellende
Zukunftsprojekt anzugehen. Was sicherlich
auch noch ein Hemmschuh ist: Viele der Begrifflichkeiten, angefangen von „cyberphysikalische Prozesse“, „augmented reality“ oder
„Internet of things“ sind für viele nicht greifbar und auch im Kontext Lebensmittelproduktion nur schwer übertragbar. Das KIN sieht es
als seine Aufgabe, hier für mehr Klarheit zu
sorgen.
dei: Herr Klotz, was ist der „Kern“ von Industrie 4.0?
Eberhard Klotz: Die Produktionssteuerung
wird sich komplett ändern: Dank dezentraler
Intelligenz werden selbststeuernde Produktionsabläufe und Selbstoptimierung möglich.
Damit wird auch die Fertigung von Kleinstmengen wirtschaftlich. Die Produktion passt
sich flexibel an den Markt an, hergestellt wird
also nur noch das, was der Markt braucht. Das
sorgt dafür, dass viel weniger Lebensmittel
weggeworfen werden müssen, und spart Lagerflächen. Wenn Geräte auf optimalen Betriebspunkten laufen, wird außerdem weniger
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Energie gebraucht. Und da mit Big Data weltweit viel mehr Betriebsparameter erfasst und
ausgewertet werden können, lassen sich
Komponenten sehr leicht optimieren.
Engineeringabläufe können zu grob 50 % optimiert werden und da sich smarte Komponenten von alleine vernetzen, werden viele Aufgaben überflüssig. Bei Maschinen steigt die Verfügbarkeit und Stillstandzeiten verringern
sich, weil sie sich selbst beobachten und eine
präventive Wartung möglich wird.
„
BEI INDUSTRIE 4.0
GLAUBEN VIELE UNTERNEHMER,
SIE MÜSSTEN EINE NEUE FABRIK
BAUEN. DAS IST FALSCH.
“
Graefe: Aus Sicht der Lebensmittelindustrie
geht es bei der Smart Factory darum, dass mit
intelligenten Produktionsprozessen individuelle Produkte zu gleichen Kosten in ein und
derselben Anlage gefertigt werden können.
Das führt zu Losgrößenvielfalt, die dem
Wunsch nach individualisierten Angeboten
im Handel entgegenkommt.
Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Qualitätssicherung: Dank fortlaufender Qualitätskontrollen direkt im Prozess werden die Analysekosten sinken. So könnten beispielsweise
F-Werte über Sensoren direkt erfasst und Abweichungen in Echtzeit über entsprechende
Schnittstellen für den Prozesskontrolleur sofort sichtbar gemacht werden. Dies würde Le-
bensmittelprozesse besser und vor allem in
Realzeit steuerbar machen. Wie solche Routinen die bisherige Qualitätskontrolle im Sinne
von HACCP verändern, muss noch eingehend
geprüft werden. Voraussetzung ist, dass alle
Prozesse aus lebensmittelrechtlicher Sicht
sachgerecht validiert sind, damit sie sowohl
den Anforderungen des IFS als auch des BRC
entsprechen.
dei: Weshalb sind viele Unternehmen beim
Thema Industrie 4.0 so zögerlich?
Graefe: Weil das Thema so schwer greifbar ist.
Und weil man Ressourcen benötigt, um sich
überhaupt damit zu beschäftigen. Gerade
kleinere Unternehmen haben nicht die Möglichkeit, dass sich Mitarbeiter speziell mit diesem Zukunftsthema befassen können. Das
KIN möchte mit entsprechenden Veranstaltungen und Qualifizierungsmaßnahmen sowie einem guten Netzwerk dazu beitragen,
diese Hürden abzubauen.
dei: Was sind die größten Irrtümer in Zusammenhang mit Industrie 4.0?
Graefe: Viele Unternehmer glauben, sie müssten eine neue Fabrik bauen und Unsummen
investieren. Das ist falsch. Industrie 4.0 ist ein
Prozess, kein Endzustand. In vielen Fällen können bereits mit überschaubaren Investitionen
ganz entscheidende Schritte getan werden,
beispielsweise die Vereinheitlichung der
Schnittstellenkommunikation oder die Anbin-
AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION IM FOKUS
Axel Graefe, Leiter des KIN-Lebensmittelinstituts: „Gerade kleinere Unternehmen haben nicht die Möglichkeit, dass sich Mitarbeiter speziell mit dem Zukunftsthema Industrie 4.0 befassen können. Hier möchte das KIN mit entsprechenden Veranstaltungen und Qualifizierungsmaßnahmen helfen.“
dung von Logistiksystemen oder einzelner
Module in der Qualitätssicherung.
dei: Industrie 4.0 löst auch Ängste aus, beispielsweise vor Arbeitslosigkeit oder mangelnder Qualifikation. Sind diese Ängste berechtigt?
Klotz: Natürlich werden sich einige Berufsbilder stark ändern. Ein Lebensmitteltechniker
wird in Zukunft mit Sicherheit mehr IT-Kenntnisse benötigen. An der cyberphysischen Lernund Forschungsplattform CP Factory von Festo Didactic kann man Industrie 4.0 ganz konkret und praxisnah lernen.
Graefe: Dass Industrie 4.0 die Vernichtung
von Arbeitsplätzen bedeutet, gehört ebenfalls
zu den größten Irrtümern. Genau das Gegenteil ist der Fall. Allerdings werden sich die Anforderungen an die Mitarbeiter grundlegend
verändern.
dei: Welche Kenntnisse sind in Zukunft wichtig
und wie erlangt man sie?
Graefe: Die klassischen Berufsbilder werden
sich verändern. Mitarbeiter müssen moderne
Steuerungssysteme über PC oder Tablet beherrschen und übermittelte Daten und Grafiken in Echtzeit interpretieren können. Auch
die Funktionalität moderner Warenwirtschaftssysteme im Netzwerk mit anderen
Softwareprogrammen ist unverzichtbares
Wissen. All dies wird die Ausbildung von Lebensmitteltechnikern verändern. Es wird nicht
Eberhard Klotz, Head of Industry 4.0 campaign der Festo AG & Co. KG: „An der
cyber-physischen Lern- und Forschungsplattform CP Factory von Festo Didactic
kann man Industrie 4.0 ganz konkret und praxisnah lernen.“
mehr ausreichen, sich in den verschiedenen
Anwendungsbereichen und klassischen Prozessen auszukennen. Benötigt werden Mitarbeiter mit ausgeprägter Entscheidungs- und
Handlungskompetenz, die in der Lage sind,
vernetzt und ganzheitlich zu denken. Vor diesem Hintergrund haben wir bereits die Curricula unserer Seminare und Weiterbildungen
verändert. Dabei setzen wir auch auf Kooperationen mit Instituten oder Unternehmen wie
Festo Didactic.
Klotz: Da die technischen Entwicklungen immer komplexer werden und schneller geschehen, werden allgemeine Fähigkeiten wie Lernbereitschaft, systemisches Denken oder interdisziplinäres Arbeiten zukünftig noch stärker
gefragt sein. Rollenspezifisch und technisch
muss beispielsweise ein Instandhalter lernen,
mit einer größeren Zahl an unterschiedlichen
Daten umzugehen, um Energietransparenzkonzepte mitzugestalten, er muss die Systematik der selbstregulierenden Kapazitätsauslastung verstehen, Virtual-Reality-Anwendungen nutzen sowie die Schnittstellen zwischen
Anlagen und IT-Systemen begreifen.
Für Ingenieure zeichnen sich zwei grundsätzliche Entwicklungen ab: Einerseits eine stärkere Spezialisierung, um die Maschinen und Anlagen der Zukunft entwickeln zu können. Anderseits eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit insbesondere mit der IT. Denn
im Zuge von Industrie 4.0 rücken Hardwareund Softwareentwicklung sowie Maschinenund Anlagenbau eng zusammen.
dei: Wie gelingt der Einstieg in die Industrie
4.0?
Klotz: Industrie 4.0 ist kein Selbstzweck. Und
es gibt keine One-fits-all-Lösung. Wir unterstützen mit Trainings, Seminaren, Consultingservices und kompletten Lösungspaketen Unternehmen auf ihrem Weg in Richtung Industrie 4.0.
Graefe: Wir benötigen Kompetenzzentren als
Plattformen für Wissenstransfer und Netzwerkarbeit. Ferner sind Darlehen und öffentliche Fördertöpfe besonders für kleinere Unternehmen notwendig. Entscheidend sind nicht
theoretische Arbeiten an Forschungsinstituten, sondern die Umsetzung von realwirtschaftlich getriebenen Projekten unter kompetenter Begleitung.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616kin
Autorin
Anne-Katrin Pflästerer
Freie Journalistin
dei 6 · 2016
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PRODUKTE
Molchsystem optimiert Fördersystem
Im Rahmen der kontinuierlichen
Verbesserung des Produktionsprozesses setzt Alete auf das
Doppel-Molchsystem von Uresh.
Die kundenspezifisch ausgeführ-
te Anlage stellt die effiziente
Förderung der Babynahrung vom
Prozesstank zu zwei Abfüllanlagen sicher, die abwechselnd bedient werden. Dabei wird der
erste Molch in der Rohrleitung
vor dem Abgang der jeweilig verwendeten Abfüllanlage positioniert und ohne mechanische Elemente gehalten. Ein ungewolltes
Füllen der nicht verwendeten
Rohrleitungssektion wird verhindert, ein Materialverlust vermieden und mögliche Qualitätsprobleme unterbunden. Am Ende
der Produktion wird das wertvolle „Restprodukt“ mit dem
zweiten Molch verlustfrei ausgestoßen. Anschließend wird das
gesamte System vollautomatisch, schnell und zuverlässig im
geschlossenen Zustand gereinigt
und desinfiziert.
Die Einfach- oder Doppel-Molchsysteme von Uresh ermöglichen
es, Produkte aus Rohrleitungen
schonend und verlustfrei auszustoßen und ohne Qualitätsverlust
weiterzuverwenden. Gleichzeitig
werden die Rohrleitungen vorgereinigt und mit geringstem Einsatz an Reinigungsmittel und
Wasser gesäubert. Das Design
der Molchanlage ist EHEDG-zertifiziert (Sendestation, Empfangsstation und Molch).
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Suchwort: dei0616uresch
Roboter im Tiefkühlbereich
Der Palettierroboter KR Quantec
PA arctic von Kuka kommt ohne
Schutzhülle aus und arbeitet bis
weit unter die Nullgradgrenze.
Seine Unempfindlichkeit gegenüber tiefen Temperaturen prädestiniert den Roboter für den Ein-
satz im Lebensmitteilbereich bis
zu -30 °C.
Neben seiner Reichweite von
3195 mm bietet der Palettierroboter kurze Zykluszeiten, hohe
Flexibilität und Präzision beim
Stapeln und Ablegen. Der Roboter
ist in drei Traglastvarianten
verfügbar: mit 120, 180
und 240 kg Traglast. Da er
beim Einsatz in kalten Umgebungen keine speziell
konzipierte Schutzhülle
benötigt, können Kosten
gespart werden. Es entstehen keine Stillstandzeiten
durch Materialtausch, es
ist keine Extrabeheizung
der Mechanik erforderlich
und der große Arbeitsbereich wird nicht durch eine
zusätzliche Außenhülle
eingeschränkt.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616kuka
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dei 6 · 2016
Messung von freien Fettsäuren
Das optisch-spektroskopische
Analysesystem Optiquad-EOF
4050 W von Krohne wird zur kontinuierlichen Inline-Messung von
freien Fettsäuren (FFA), polaren
Anteilen (TPM), Peroxidzahl
(POV), Feuchtigkeit oder Schmutz
eingesetzt. Es wurde für Anwendungen mit Frittieröl und anderen Speiseölen sowie für fettverarbeitende Anwendungen entwickelt. Gemessen wird direkt in
der Rohrleitung. Die Analyse erfolgt durch ein optisches Fenster
in einer Standard-Varinline-Mess-
strecke. Die Messwerte stehen
über vier 4...20-mA-Ausgänge für
die Prozesssteuerung oder dynamische Regelkreise zur Verfügung. Je nach Anwendung ist
auch die Messung der Anisidinzahl (AV) und der Jodzahl (IV)
möglich. Im Vergleich zu herkömmlichen Laborverfahren zur
Bestimmung dieser Werte reduziert das System den Aufwand für
Probenahme sowie Transport und
Aufbereitung der Proben.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616krohne
> Wählen und gewinnen <
Top-Produkt des Monats
TOPJeden Monat stellen wir auf unserer InternetplattP RODU KT
form prozesstechnik-online.de vier ausgewählte,
DE S MONATS
innovative Produkte zur Wahl zum Top-Produkt
des Monats. Machen Sie mit! Wählen Sie Ihr TopProdukt und gewinnen Sie monatlich einen unserer attraktiven Preise. Die Produkte aus allen Bereichen des Prozessanlagenbaus finden
Sie unter www.prozesstechnik-online.de/top-produkt.
Aus den 12 Gewinnerprodukten der einzelnen Monate
wird schließlich das „Top-Produkt des Jahres“ gekürt.
Temperaturfühler zum Kochen und Backen
Für die hygienische Erfassung
und Regelung der Temperatur
bietet B+B einen Kerntemperaturfühler mit zentrischer Messspitze
an. Seine Einstechhülse besteht
aus Edelstahl und durch seinen
besonderen Aufbau eignet sich
der robuste und wasserdampfdichte Temperaturfühler für
Koch-, Gar- und Backvorgänge.
Der ergonomische Griff aus PEEK
sowie die Anschlussleitungen
aus Teflon sind hygienisch und
beständig gegen Säuren und
Laugen. Der Fühler zeichnet sich
durch eine hohe mechanische
Festigkeit aus.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616b+bthermotechnik
PRODUKTE
Biozidfreie Rattenbekämpfung
Das Magic Gate zur Schädlingsprävention und -bekämpfung bildet die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen sogenannten Risikominderungsmaßnahmen voll-
ständig ab. Es darf daher sowohl
im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden.
Beim Magic Gate von Rentokil
wird der Ratte ihre Neugier zum
Verhängnis. Die Schädlingsexper-
ten nutzen bewusst die bevorzugten Laufwege des intelligenten Nagers, um eine Aktivität
festzustellen oder einen akuten
Befall zu bekämpfen und das bei
Bedarf sogar vollkommen
giftfrei. Denn anstelle von
Anfraßködern wird eine
digitale Befallsanzeige eingesetzt, die eine ködermaterialfreie Früherkennung
möglich macht. Damit können erstmals Rattenköderstationen ausgebracht werden, von denen absolut
keine Gefahr für Menschen
oder Nicht-Zieltiere wie Vögel
oder Marder ausgeht. Selbst dann
nicht, wenn tatsächlich toxische
Köder eingesetzt werden.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616rentokil
Flexibler Kartonaufrichter
Der Hochleistungs-Kartonaufrichter SFS 350 von Schäfer &
Flottmann stellt bis zu 60 Kartons/min von flachen Zuschnitten her, die im Wrap-around-Verfahren um einen Dorn gefaltet
und verklebt werden.
Nach dem Umlegen der Seitenlaschen wird die Kartonage in
einer ersten Station zunächst
rohrförmig gefaltet und im
Durchlauf verleimt. Danach
erfolgt der Verschluss des Bodenteils und der Abtransport des
fertigen, oben offenen Kartons
zur Befüllung.
Es können Kartons mit Innenabmessungen von 122 x 87 x 160 bis
407 x 309 x 400 mm sowohl in
Viereck- als auch in Achteckausführung gefertigt werden. Die
schnelle und einfache Formatumstellung erfolgt über Spindeln,
optional auch vollautomatisch
über Stellmotoren. Es ist kein Austausch des Faltdorns erforderlich.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616schäfer&flottmann
Connecting Global Competence
QINTEGRATED ASSEMBLY SOLUTIONS
QINDUSTRIELLE BILDVERARBEITUNG
QINDUSTRIEROBOTIK
QPROFESSIONELLE SERVICEROBOTIK
QNEU: IT2Industry – Fachmesse zur Industrie 4.0
Q Antriebstechnik Q Positioniersysteme Q Steuerungstechnik
Q Sensorik Q Versorgungstechnik Q Sicherheitstechnik
Ein Ticket – mehrfach profitieren:
7. Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik
21.–24. Juni 2016, Messe München
www.automatica-munich.com/2016
dei 6 · 2016
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ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN
Kapselfüllmaschine nach dem Rundläuferprinzip
Doppeltes Lottchen
Mit der FEC40 hat Fette Compacting ihre erste Kapselfüllmaschine auf der
Interphex 2016 präsentiert. Die FEC40 setzt mit einer Ausbringungsmenge von bis
zu 400 000 Kapseln pro Stunde ein deutliches Ausrufezeichen in puncto Leistung.
Durch die kompakte Bauweise der FEC40 bleibt der Platzbedarf unverändert.
Der Clou: Durch das Duplex-Konzept wird der Kapselfüllprozess doppelt in der
Maschine angeordnet.
K
apseln sind nach Tabletten die zweithäufigste Darreichungsform für Arzneiund Nahrungsergänzungsmittel. Pro Jahr werden weltweit mehr als 400 Mrd. Hartgelatinekapseln produziert. Die Ausbringungsmenge
der bisher dafür eingesetzten Maschinen betrug ca. 200 000 Kapseln pro Stunde. Die
FEC40 schafft locker 400 000 Stück/Stunde –
eine Verdopplung im Vergleich zu den Anlagen, die am Markt etabliert sind. Infolgedessen können Anwender ihre Produktionskosten
pro 1000 Kapseln um bis zu 30 % senken. Fette
Compacting hat dabei die Erfahrungen aus
der Entwicklung von Doppelrundläufer-Tablettenpressen auf die Kapselfüllung übertragen.
Es wurden bisher getrennte Prozessschritte
bei der Kapselfüllung zusammengelegt. Die
daraus resultierenden freien Stationen hat
Fette Compacting genutzt, um den Kapselfüllprozess zweifach in der Maschine anzuordnen
und somit den Output zu verdoppeln. Da der
Füllprozess vollständig den etablierten Produktionsstandards entspricht, können Anwender alle bewährten Prozessparameter für
die Kapselfüllung eins zu eins übertragen und
bei Bedarf weiter optimieren.
Der 360°-Zugang und das Ausbausystem
erleichtern Umrüstung und Reinigung dank
des bewährten Tri.Easy-Systems
Bekanntes Designkonzept
Die FEC40 mit geöffneten Fensterklappen: Durch das doppelte Innenleben
erreicht die Maschine eine Leistung von 400 000 Kapseln pro Stunde
50
dei 6 · 2016
Auch bei der FEC40 hat Fette Compacting das
von den Tablettenpressen der FE-Serie bekannte Designkonzept Tri.Easy konsequent umgesetzt. Die Idee dahinter: Nur wenn Technik in
den drei Dimensionen Betrieb, Umrüstung
und Wartung gleichermaßen einfach ist, kann
sie effizient sein. Das Tri.Easy-Design stellt deshalb den Anwender in den Mittelpunkt und
garantiert unabhängig von der Erfahrung und
dem Qualifikationslevel der Bediener eine reibungslose Produktion.
Die FEC40 ist in zwei Konfigurationen erhältlich. Anwender können zwischen zwei Stopfstempel- oder bis zu vier Pelletstationen wählen. Der Wechsel der Stopfstempelstationen
erfolgt mithilfe eines patentierten Ausbausys-
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN
tems. Dadurch ist es möglich, schnell zu wechseln – sowohl zwischen verschiedenen Dosierverfahren als auch zwischen verschiedenen
Produkten oder Chargen. Dank des bedienerfreundlichen Ausbausystems können die Stationen außerhalb der Maschine zerlegt und
gereinigt werden. Dadurch verkürzen sich die
üblichen Umrüst- und Reinigungszeiten erheblich. Beim Einsatz zusätzlicher vorgerüsteter Füllstationen ist die FEC40 binnen kurzer
Zeit wieder einsatzbereit.
Die gesamte Konstruktion der Maschine ist
auf eine einfache Bedienung ausgelegt. Auch
bei angeschlossenem Prozessequipment lassen sich alle Fensterklappen der FEC40 vollständig öffnen, sodass der Zugang von allen
Seiten gewährleistet ist. Die Kapselmagazine
sind an der Mittelsäule positioniert und dadurch für den Bediener optimal erreich- und
einsehbar. Der Prozessraum der FEC40 ist frei
von Kabeln und Schläuchen sowie vom Antriebsraum getrennt. Ausformung und Materialien des kompletten Prozessinnenraums sowie der Verkleidung wurden so gestaltet, dass
sie leicht zu reinigen sind. Ein optional erhältliches RFID-System zur Erkennung der passenden Formatteile sorgt für höchste Sicherheit
bei der Umrüstung der Maschine.
Der Nutzer im Mittelpunkt
Die FEC40 wird über ein neu entwickeltes Human-Machine-Interface (HMI) mit einem
19"-Touchscreen und einer integrierten Tastatur gesteuert. Die grafische Benutzeroberfläche bietet dem Bediener jederzeit einen voll-
Das Human-Machine-Interface (HMI) führt den
Bediener Schritt für Schritt durch den Produktionsprozess
> AUF EINEN BLICK <
Die Kapselfüllmaschine FEC40 im Kurzporträt
• Trotz der höheren Leistung bleibt der benötigte Reinraum unverändert. Bei der
FEC40 sind zwei komplette Kapselfüllprozesse auf der gleichen Grundfläche wie bei
herkömmlichen Maschinen integriert.
Fette Compacting hat dazu erstmals das
Prinzip des bei Tablettenpressen bekannten Doppelrundläufers auf die Kapselfüllung (Duplex Concept) übertragen.
• Beim zum Patent angemeldeten Antriebsund Steuerungskonzept der FEC40 wird
jede Bewegung durch einen eigenen Motor
erzeugt. Die Synchronisation erfolgt über
eine vollständig elektronische Steuerung.
Durch die Möglichkeit, jeden Prozessschritt separat einzustellen, haben Anwender zahlreiche Möglichkeiten, die Prozesse
zu optimieren.
• Bei Umrüstung, Reinigung und Wartung
überzeugt die FEC40. Die Stopfstempelstationen können ebenso wie die Pelletstationen sehr einfach entnommen und außerhalb der Maschine gereinigt werden. Dadurch ist es möglich, sowohl zwischen verschiedenen Dosierverfahren als auch zwi-
ständigen Überblick über die relevanten Prozess- und Qualitätsparameter der Maschine
und des angeschlossenen Prozessequipments. Das grundsätzliche Bedienkonzept
folgt der von den Tablettenpressen der FE-Serie bekannten Logik. Anwender, die bereits Erfahrung gesammelt haben, können sie einfach auf die Bedienung der FEC40 übertragen. Alle Rezepte inklusive der Prozessparameter sind in der Datenbank der FEC40 gespeichert und können jederzeit aufgerufen
werden. Ein Rezeptcheck prüft die Eingaben
automatisch auf Konsistenz. Während der
Produktion werden sämtliche Füllstände der
Kapsel- und Produktbehälter kontinuierlich
gemessen und in der Steuerung verarbeitet.
Entsprechende Bedienerhinweise werden auf
dem HMI visualisiert. Außerdem werden alle
Batches lückenlos überwacht, protokolliert
und gespeichert – die Bedienung der FEC40
ist somit spielend leicht.
Zusätzlich bietet die FEC40 ein umfangreiches
Rechtemanagement, das dem Anwender ermöglicht, bestimmte Funktionen den unterschiedlichen Bedienergruppen zuzuordnen.
schen verschiedenen Produkten oder
Chargen schnell zu wechseln. Die Zeiten
von einem Batch zum nächsten Batch verkürzen sich deutlich.
• Die Bedienung der FEC40 erfolgt besonders einfach und intuitiv über einen
Touchscreen und eine integrierte Tastatur.
Der Bediener hat jederzeit einen vollständigen Überblick über die relevanten Prozess- und Qualitätsparameter der Maschine und des angeschlossenen Prozessequipments.
• Die FEC40 ist mit einer Datenbank ausgestattet, aus der alle Rezepte inklusive der
Prozessparameter jederzeit aufgerufen
werden können. Der integrierte Rezeptcheck der FEC40 prüft die Eingaben automatisch auf Konsistenz. Wahrend der Produktion werden sämtliche Füllstände der
Kapsel- und Produktbehälter kontinuierlich gemessen und in der Steuerung verarbeitet. Außerdem werden alle Batches lückenlos überwacht, protokolliert und gespeichert.
Ebenso ist es möglich, anhand der hinterlegten Ereignisprotokolle die einzelnen Produktionsschritte gezielt auszuwerten und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Um dem Bediener die Umrüstung und Wartung zu erleichtern, ist im HMI eine interaktive Bedienungsanleitung hinterlegt. Darin sind alle notwendigen Arbeitsschritte visualisiert. Anwender können zudem eigene Standardarbeitsanweisungen (Standard Operating Procedures,
SOP) hinterlegen.
Außerdem ist die FEC40 so konfiguriert, dass
sie an das Service Portal von Fette Compacting
angebunden werden kann. Über die sichere,
TÜV-zertifizierte Plattform erhalten Anwender
damit weltweit einen Rund-um-die-Uhr-Support.
Die ersten Maschinen nach den Prototypen installiert Fette Compacting in den Competence
Centern in Schwarzenbek (Mai 2016) und
Rockaway (September 2016). Dort stehen sie
Anwendern für umfangreiche Tests zur Verfügung.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616fette
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51
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN
Längere Haltbarkeit von Lebensmitteln
Kontaminationen vermeiden
Ob Brot, Wurst, Joghurt, Gemüse oder Getränke – bei der Herstellung, Verarbeitung,
Abfüllung und Verpackung der empfindlichen Güter kann eine Kontamination vollständig durch Reinraumtechnik vermieden werden. Durch die praktisch keimfreie Verarbeitung wird nicht nur eine Haltbarkeitsverlängerung der Produkte erreicht, sondern auch
eine erhöhte Sicherheit, die sich in niedrigeren Reklamationszahlen niederschlägt.
Abfüllprozeß Biojoghurt: Die Laminarfloweinhausung CleanFlowCell der Reinraumklasse ISO-7 ist fahrbar und kann flexibel
und ortsunabhängig eingesetzt werden
L
ebensmittelproduzenten setzen immer
häufiger auf die Vorteile, die die Verarbeitung in einem reinen Raum bietet. Voraussetzung ist eine gute Planung im Vorfeld, die
die besonderen Begebenheiten des spezifischen Produktionsprozesses berücksichtigt.
Die baden-württembergische Firma Schilling
Engineering ist auf die Entwicklung und Installation von Reinraumsystemen spezialisiert und liefert seit einigen Jahren vermehrt
an Kunden aus der Lebensmittelbranche. Jede Reinraumanlage wird dabei individuell
den Anforderungen der Kunden angepasst
und in enger Abstimmung geplant. Geschäftsführer Günther Schilling freut sich
über die Entwicklungen in der Lebensmittelbranche: „Wir stellen seit einiger Zeit einen
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deutlichen Investitionsanstieg fest. Die Reinraumtechnik bietet große Vorteile bei der Lebensmittelproduktion, da das offene Produkt
im Bearbeitungsprozess vor Keimbelastung
geschützt wird. Konstante und exakt ausgerichtete Luftströmungen verdrängen die unreine Luft vom Prozess.“ Die Reinraumeinhausungen werden dabei mit möglichst geringer
Größe ausgelegt, ohne die Sicherheit der Produktion zu gefährden. „Unsere Kunden haben
sehr gute Erfahrungen mit der Reinraumproduktion gemacht. Da wir nur hochwertige
Materialien und aktuelle Technik einsetzen,
sind die Wartungskosten unserer Systeme
sehr gering“, erläutert Schilling.
Schilling Engineering bietet verschiedene
Reinraumlösungen für die Lebensmittelpro-
duktion an. Die Laminarfloweinhausungen
und Reinraumzelte CleanFlowCell sind flexible, kostengünstige Reinraumsysteme, bei
der die unreine Luft mit gezielten Luftströmungen durch gefilterte Luft, die frei von
Schimmelpilzen und Bakterien ist, ersetzt
wird. Die Systeme bestehen aus Tragrahmenkonstruktionen aus Aluminium und werden
mit PVC-Folienvorhängen von der Umgebung
abgeschirmt.
Produktsicherheit auf höchstem Niveau bieten die geschlossenen Reinraumsysteme CleanSteriCell, die für die strengen Vorgaben der
pharmazeutischen Industrie entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um ein meist innerhalb der Produktionshallen installiertes freitragendes Raum-im-Raum-System. Mit einem
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN
integrierten Umluftverfahren innerhalb der
Reinraumwände und einem permanenten
Luftaustausch werden konstante Begebenheiten bei Partikelreinheit, Temperatur, Feuchte
und Druck im gesamten Raum sichergestellt.
Mitarbeiter können den Reinraum nur über
Schleusensysteme und mit geeigneter Reinraumkleidung betreten. Eine mikrobiologische
Kontamination wird sicher ausgeschlossen.
Mit ihren flexiblen Möglichkeiten lässt sich
Reinraumtechnik auch in kleineren Betrieben
sinnvoll integrieren und trägt zu einer deutlichen Erhöhung der Sicherheit und Haltbarkeit
in der Lebensmittelproduktion bei.
passgenau aneinandergefügt und automatisch abgedichtet.
Der höchste Energieverbrauch eines Reinraums entsteht durch die Notwendigkeit des
permanenten Luftaustauschs. Gefilterte Luft
wird in den Reinraum geleitet, partikelbelastete Luft verdrängt und aus dem Reinraum geführt. Die dafür notwendige Umlufttechnik ist
das Herzstück der Reinraumsysteme von Schilling Engineering. Die Luft wird in einem permanenten Kreislauf vom Reinraum abgeführt
und durch die Wandmodule wieder in die Filteranlagen des Deckenplenums zurück in den
Reinraum geleitet. Diese Wiederverwendung
Günther Schilling, Geschäftsführer bei Schilling Engineering: „Die Reinraumtechnik bietet große Vorteile bei der Lebensmittelproduktion, da das offene
Produkt im Bearbeitungsprozess vor Keimbelastung
geschützt wird.“
Verpackung von Schnittbrot in einer Großbäckerei:
Das geschlossene System CleanSteriCell der Reinraumklasse ISO-7 entspricht den Vorgaben der
pharmazeutischen Produktion (links)
Energieeffiziente Technik
Die Dichtheit eines Reinraums ist von entscheidender Bedeutung für ein sicheres und
funktionales System. Gleichzeitig wird so nebenbei viel Energie eingespart. Dringen keine
Partikel in den Reinraum, kann die Luftwechselrate deutlich verringert werden. Dringt weniger Luft nach außen, fällt der notwendige
Druckausgleich wesentlich geringer aus, zudem können auch Temperatur und Feuchtigkeit im Raum länger auf dem eingestellten Niveau gehalten werden und somit Kühl- und
Heizkosten reduziert werden.
Die CleanCell-Reinraumsysteme sichern die
Dichtheit durch eine besondere technische Lösung: Über ein patentiertes Dicht-Clip-System
werden die Wand- und Deckenmodule absolut
der bereits gekühlten und nur wenig belasteten Luft des Reinraums spart einen Großteil
der Energiekosten, die normalerweise für die
Befeuchtung und Kühlung der von außen neu
zugeführten Luft aufgewendet werden müsste. Durch die geringere Partikelbelastung der
wiederverwendeten Luft setzen zudem die Filter weniger zu und auch die Luftwechselraten
können herabgesetzt werden. Es werden ausschließlich ULPA-Hochleistungsfilter eingesetzt, die durch eine geringe Ausfall- und Wartungsquote überzeugen und sehr energieeffizient arbeiten.
Sparsame LED-Beleuchtung
im Verbrauch und haben eine weit höhere Lebensdauer als herkömmliche Lampen. Bei der
Auswechslung der Beleuchtung muss ein
Reinraumsystem ausgeschaltet und wieder
neu angefahren werden. Diese Kosten werden
oft nicht bedacht, sprechen aber für den Einsatz von länger haltbaren Beleuchtungen.
Ein weiteres Energieeinsparpotenzial liegt in
einer exakten und aufeinander abgestimmten
Einstellung aller Reinraumkomponenten. Mit
dem Reinraumkontrollsystem CR Control werden alle Einstellungen inklusive Klimatechnik
an einer zentralen Stelle vorgenommen. So
werden energieintensive Abstimmungsverluste vermieden. Klare Warnhinweise, wie beispielsweise bei einer zu lange geöffneten Tür,
ermöglichen ein schnelles Eingreifen und verhindern unnötige Energieverluste. Ein zeitnahes und flexibles Eingreifen wird zudem durch
eine App unterstützt, die die Überwachung
und Steuerung völlig ortsunabhängig über
Tablet und Smartphone erlaubt.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616schilling
Autor
Dr. Bernd Rademacher
Redakteur,
dei die ernährungsindustrie
Reinraumgerechte LED-Leuchten können langfristig viel Energie einsparen. Sie sind sparsam
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ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN
Verwertbare Biomasse und Verpackungsmaterial sauber getrennt
Perfekt entpackt
Was passiert mit verpackten überlagerten oder verdorbenen Lebensmitteln, die in einer Biogasanlage einer energetischen Verwertung
zugeführt werden sollen? Bei Danpower in Bad Köstritz durchlaufen
sie eine Fluidex 600, eine Maschine zum Entleeren von PET-Flaschen
und Getränkekartons.
D
er Kipper des Containerfahrzeugs fährt
hoch. In Minutenschnelle entleert sich
die Ladung von Lebensmittelreststoffen und
startet ihren Gang zur Verwertung. „Energie
für Morgen“ lautet nicht umsonst der Slogan
der Danpower-Gruppe, die im Bereich Biogas
einen entscheidenden Wachstumsfaktor für
die Zukunft sieht. Derzeit sind 25 Biogasanlagen in Betrieb, eine davon steht im Thüringer
Bad Köstritz. Hier werden überschüssige, verpackte und unverpackte Lebensmittel oder
die, deren Verfallsdatum erreicht ist, in Energie
umgewandelt. Fahrzeuge bringen die zu einem wertvollen Energieträger gewordenen Lebensmittel zur Biogasanlage – palettenweise
PET-Flaschen und Getränkekartons mit Saft,
Milch oder ähnlichen Produkten.
Das Entleeren und Verdichten der Verpackungen ist eine notwendige Maßnahme zur Aufbereitung. In der Entpackungshalle befindet
sich eine große Anlage, die dank Förderbändern von Station zu Station die Lebensmittelreststoffe zerkleinert, sortiert und reinigt.
Dicht an der Anlage im linken Flügel der Halle
steht eine Fluidex 600 von HSM – eine kompakt gebaute Maschine zum Entleeren und
Entwerten von vollen PET-Flaschen und Kartonverpackungen. Gleich neben ihr warten
sauber aufgereiht Paletten mit vollen PET-Flaschen und Getränkekartons, die über einen
großen Einfülltrichter in die Maschine gelangen. Nun kann der effektive Entleerungs- und
Verdichtungsprozess beginnen. Die Flaschen
und Getränkekartons werden von zwei Wellen
eingezogen. Zwei weitere Wellen aus spezialgehärtetem Stahl perforieren die Verpackungen in Sekundenschnelle, sodass die Flüssigkeit austreten kann. Hier trennen sich dann
die Recyclingwege: Das perforierte Verpackungsmaterial wird durch eine Schnecke abgeführt und weiter ausgepresst. Die Gebinde
werden auf diese Weise bis zu 98 % entleert.
Die ausgepressten Verpackungen werden der
Wiederverwertung zugeführt.
Die flüssigen Lebensmittelabfälle passieren
ein integriertes Filtersystem, das Plastikteilchen und Etiketten abtrennt und fließen anschließend in ein Auffangbecken im äußeren
Bereich der Maschine. Das metallene Becken
ist durch Wände unterteilt, wodurch unerwünschte Partikel herausgefiltert werden und
nur partikelfreie Flüssigabfälle zur nächsten
Station gelangen, um später in Biogas umgewandelt zu werden. Aus den gefilterten Reststoffen entsteht später Kunstdünger.
Aus Abfall wird Biogas
In einem Spiralwärmetauscher wird die separierte Biomasse auf 70 °C erhitzt, um von potentiellen Krankheitserregern befreit zu werden. Anschließend wird das organische Material im Hauptfermenter bei einer Temperatur
von 42 °C abgebaut. In Folge dessen gärt das
produzierte Biogas im Gasspeicher nach. Ein
weiterer wichtiger Schritt ist nun die Entschwefelung und Entfeuchtung. Abschließend
durchläuft das Biogas zur weiteren Reinigung
einen Aktivkohlefilter. Nun ist die erzeugte
Energie und Wärme einsetzbar. Die gewonnene elektrische Energie wird komplett ins öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist,
die thermische Energie an das Chemiewerk in
Bad Köstritz abgegeben.
Pro Jahr werden bis zu 30 000 t verpackte und
unverpackte Lebensmittelreste in der Biogasanlage in Bad Köstritz verarbeitet. Etwa 5000 t
davon entleert der Fluidex 600 von HSM. An
fünf Arbeitstagen pro Woche ist die Maschine
jeweils acht Stunden im Einsatz.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616hsm
Autor
Pro Jahr werden bis zu 30 000 t verpackte und unverpackte Lebensmittelreste in der Biogasanlage in Bad
Köstritz verarbeitet. Etwa 5000 t davon entleert der Fluidex 600 von HSM.
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Tino Seling
Gebietsverkaufsleiter,
HSM
BLAUDIECK® Schläuche
Die Besten für die Lebensmittel- und
Getränkeindustrie
Die idealen Markenschläuche für den absolut hygienischen Transport einer
Vielzahl von Medien in der Lebensmittel- und Getränkeherstellung:
Innen und außen öl-, fett- und laugenbeständig
Betriebsdruck bis 16 bar
Temperaturbeständig bis +95 °C
Innenschicht Gummi oder Kunststoff
Wahlweise mit oder ohne Stahldrahtspirale
Entspricht FDA, EG 1935/2004, Empfehlungen III und XXI
Industrial Fluid Systems
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BETRIEBS- UND QUALITÄTSMANAGEMENT
Hyperspektralkameras erkennen Produkte über ihre Molekülstruktur
Der chemische Fingerabdruck
Chemical Color Imaging (CCI) macht komplexe Hyperspektraldaten auf molekularer
Ebene für die industrielle Bildverarbeitung nutzbar. Hyperspektral-Bildverarbeitungssysteme von Stemmer Imaging auf Basis einer generischen, intuitiv konfigurierbaren
Datenverarbeitungsplattform von Perception Park machen wissenschaftliche
Methoden der hyperspektralen Analyse nun für jedermann intuitiv zugänglich
und erschließen so neue Anwendungsgebiete.
D
ie Bildverarbeitungstechnologie hat
sich über die letzten Jahrzehnte konsequent weiterentwickelt. Von Schwarz-WeißKameras, die Kontrastunterschiede zur Defekterkennung nutzen, ging die Entwicklung hin
zu immer präziser arbeitenden Farbkameras,
mit denen geringste Farbabweichungen erkennbar werden.
Chemical Color Imaging (CCI) bringt diesen
technologischen Fortschritt nun auf die
Bild 1 Während im Realbild bei den Hühnerteilen zwischen den verschiedenen Bestandteilen kaum unterschieden werden kann, sind die Anteile von Fleisch (grün), Fett (rot) und Knochen (blau) im CCI-Bild deutlich
voneinander abgehoben
Bild 2 Die eindeutige Unterscheidung von optisch sehr ähnlichen Materialien wie Zucker, Salz und Zitronensäure ist mit der CCI-Technologie aufgrund der unterschiedlichen Molekularstruktur und der chemischen Eigenschaften problemlos möglich
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nächste Ebene. Die Softwaretechnologie des
Grazer Unternehmens Perception Park macht
komplexe Hyperspektraldaten auf molekularer Ebene für die industrielle Bildverarbeitung
nutzbar. Das Forschungsfeld „Perception“ beinhaltet eine verständliche Auswertung und
Visualisierung von tatsächlich interessanten
Informationen in großen Datenmengen.
Moderne 3-D-Bildverarbeitungssysteme mit
Farbkameras erzeugen hochpräzise räumliche
Bilder der untersuchten Objekte. Allerdings
sind die Systeme ausgelegt auf die Analyse
von Oberflächen und finden ihre Grenzen immer dann, wenn die untersuchenden Objekte
eine unterschiedliche molekulare Struktur besitzen oder gar einem Veränderungsprozess
unterliegen. Das ist beispielsweise bei der Beurteilung des Reifegrads von Früchten oder der
Detektion eines möglichen Schimmelbefalls
der Fall.
Chemischer Fingerabdruck
Solche Informationen können nur mit Hyperspektralkameras gewonnen werden, denn anhand ihrer chemischen Eigenschaften hinterlassen Objekte mit ihrer spektralen Signatur
einen einzigartigen „Fingerabdruck“. Diese
spektralen Signaturen ermöglichen eine Materialerkennung durch die Molekülstruktur einzelner Objekte.
Allerdings war die hyperspektrale Kameratechnologie bislang noch nicht flächendeckend im industriellen Umfeld anwendbar.
„Ein Grund dafür ist, dass die Entwicklung hyperspektraler Applikationen bisher nur Experten der Spektroskopie und Chemometrie vorbehalten war“, erklärt Markus Burgstaller, Geschäftsführer bei Perception Park. „Viele Anwendungsversuche scheitern zudem daran,
dass die Farbbildverarbeitungssysteme bestehender Maschinen in der Regel nicht in der Lage sind, hyperspektrale Kameras sinnvoll zu in-
Bild 3 Die CCI-Komplettsysteme von
Stemmer arbeiten in Echtzeit mit einer Rechenleistung von mehr als 200
Mio. Spektralpunkten pro Sekunde
tegrieren.“
Kombination von Vorteilen
Chemical Color Imaging, kurz CCI, schließt diese technologische Lücke und ermöglicht, dass
chemische Eigenschaften von Objekten mittels Bildverarbeitung in Echtzeit bewertet werden können. Die Vorteile der Spektroskopie
werden dabei in einem holistischen Ansatz
mit denen der industriellen Bildverarbeitung
zusammengeführt.
„Kernelement von CCI ist die Extraktion von
zweidimensionalen Feature-Bildern, den Chemical Color Images, aus komplexen, multidimensionalen Hyperspektraldaten. In diesen
Feature-Bildern werden dem Anwender die
gesammelten, ortsaufgelösten, spektroskopischen Informationen in Farbe kodiert dargestellt. Durch den Einsatz von CCI erscheint die
hyperspektrale Kamera im System des Anwenders also wie eine Farbkamera. Die Farben, also
die sogenannten Chemical Colors, spiegeln
molekulare Eigenschaften der untersuchten
Objekte wider“, erläutert Burgstaller.
Die Vorzüge der Spektroskopie hinsichtlich
ihrer Selektivität werden um den „örtlich
verstehenden“ Charakter erweitert, den die
Bildverarbeitung ermöglicht. Ein besonderer
Vorteil liegt dabei darin, dass keine Klassifikation, sondern eine gezielte Reduktion der
spektroskopischen Information hin auf interpretierbare chemische Eigenschaften
stattfindet.
Intuitive Plattform
Mit der Software des CCI-Systems steht eine
generische, intuitiv konfigurierbare Datenverarbeitungsplattform zur Verfügung, die wissenschaftliche Methoden gekapselt anbietet
und für jedermann intuitiv zugänglich macht.
Diese Abstraktion von komplexen spektralen
Informationen über vorhandene chemische Ei-
genschaften macht die Handhabung der Kamera auch für Benutzer ohne Expertenwissen
über Spektroskopie und Chemometrie zugänglich und interpretierbar.
„Aufgrund dieses generischen Zuganges
müssen neue Anwendungen nicht von Grund
auf programmiert werden. Vielmehr können
Anwender selbstständig Applikationen entwickeln und konfigurieren, ohne dass Spezialkenntnisse in Chemometrie, Spektroskopie
oder hyperspektraler Datenverarbeitung
zwingend erforderlich sind“, erklärt Burgstaller. Einmal konfiguriert, läuft das System im
Stand-Alone-Betrieb als Adapter zwischen
Kamera und Maschine. Als Schnittstelle zur
Maschine dient dabei stets ein bekanntes
Bildverarbeitungsformat, über das der Anwender eigenständig eine Entscheidung treffen kann, die auf dem Chemical Color Imaging basiert.
Einsatz in der Lebensmittelindustrie
Chemical Color Imaging wird typischerweise
von Lösungsanbietern wie Maschinenbauern vornehmlich in industriellen Prozessen
angewendet. Für sie bedeutet CCI eine größere Unabhängigkeit von externen Technologielieferanten und damit mehr Unabhängigkeit bezüglich der eigenen Applikation.
Da bei einem CCI-System Applikationen konfiguriert werden und nicht für jede Anpassung neuer Programmieraufwand erforderlich ist, lassen sich bestehende Anwendungen einfach und mit wenig Entwicklungsaufwand anpassen. Dies schlägt sich beispielsweise in der lebensmittelverarbeitenden Industrie, wo sich das Sortiergut z. B.
durch Nachreifung schnell verändert, positiv
durch kürzere Zyklen für Weiterentwicklungen und Anpassungen nieder. Bild 1 zeigt eine typische Anwendung im Lebensmittelbereich: Während im Realbild bei den Hühner-
teilen zwischen Fett und Knorpel kaum unterschieden werden kann, werden im CCIBild Fleisch (grün), Fett (rot) und Knochen
(blau) deutlich voneinander abgehoben.
Auch Bild 2 zeigt eindrucksvoll, wie hilfreich
Chemical Color Imaging bei der Identifikation
von Stoffen sein kann, die im Realbild kaum
Unterschiede aufweisen, wie hier bei den drei
fast identisch erscheinenden Häufchen mit
Zucker, Salz und Zitronensäure. Im CCI-Bild ist
die Unterscheidung aufgrund der unterschiedlichen Molekularstruktur und der chemischen Eigenschaften eindeutig.
Gesamtsystem verfügbar
Durch die Zusammenarbeit zwischen Perception Park und Stemmer Imaging steht die Hyperspektraltechnologie nun erstmals auch industriellen Anwendern ohne Fachwissen in
den Themen Spektroskopie und Chemometrie
als modulares System zur Verfügung. Die intuitiv konfigurierbare Softwareplattform namens Perception Studio stellt dabei wissenschaftliche Methoden der hyperspektralen
Analyse gekapselt zur Verfügung. Diese Software dient als Basis für die Systeme, die Stemmer Imaging durch die Ergänzung um Hardwarekomponenten wie geeignete CMOS- und
InGaAs-Industriekameras, Beleuchtungen, Optiken und Bilderfassungskarten sowie Bildverarbeitungsrechner zu CCI-Komplettsystemen
erweitert (Bild 3).
Die auf diese Weise verfügbaren Hyperspektral-Lösungen arbeiten in Echtzeit mit einer
Rechenleistung von mehr als 200 Mio. Spektralpunkten pro Sekunde. Über die in der Bildverarbeitung gängigen Schnittstellen CameraLink und GigE Vision können Kameras unterschiedlicher Hersteller angeschlossen werden.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616stemmer
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BETRIEBS- UND QUALITÄTSMANAGEMENT
Probenehmer aus Kunststoff erfüllen höchste Hygienestandards
Einweg statt Mehrweg
Die passende Lösung für die Beprobung unterschiedlicher Medien –
von dünnflüssig bis körnig – bietet Bürkle mit verschiedenen Varianten seiner Einweg-Probenehmer. In keinem Punkt stehen sie herkömmlichen Mehrweg-Probenehmern nach. Besser noch: Bei den
keimfreien und einfach handzuhabenden Einweg-Probenehmern
entfällt sogar die anschließende Reinigung.
Die Dispopipette eignet sich zur Probenahme von
dünnflüssigen Medien. Sie ist mit zwei Öffnungsgrößen für unterschiedliche Viskositäten erhältlich:
2,5 mm und 5,5 mm
Dispolance ermöglicht
die schnelle und einfache Entnahme kleiner
wie auch größerer Probenmengen direkt aus
Säcken. Der Sammler
eignet sich für fließfähige Pulver und kleinkörnige Granulate.
B
ei der Qualitätssicherung in modernen
Produktionsprozessen spielt die Probenahme zur Überwachung und Analyse eine
zentrale Rolle. Durch technische Methoden
können sehr genaue Materialanalysen vorgenommen werden. Hierfür ist zum einen eine
fachgerechte Entnahme der Proben notwendig, da eine nicht korrekte Ausführung zu falschen und damit wertlosen Analyseergebnissen führt. Zum anderen beeinflusst die Reinheit der eingesetzten Probenehmer und Geräte die Qualität der Probe in erheblichem Maße.
Denn die genommene Probe darf nicht von
äußeren Faktoren beeinflusst werden. Selbst
geringste Fremdverschmutzungen können
das Untersuchungsergebnis verfälschen.
Meist werden Mehrweg-Probenehmer aus
Edelstahl, Aluminium, PTFE oder ähnlichen
inerten, hochwertigen Werkstoffen verwendet. Diese verfügen über eine hygienegerechte
und hinterschneidungsfreie Konstruktion. Auf
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diese Weise können sich keine Verschmutzungen festsetzen und die notwendige Reinigung
nach der Beprobung wird vereinfacht. Eine Alternative zu Mehrweg-Probenehmer stellen
Einweg-Probenehmer dar. Diese einzeln verpackten Kunststoffprobenehmer werden unter Reinraumbedingungen gefertigt und sind
optional sterilisiert erhältlich. Einweg-Probenehmer müssen weder vor, noch nach der Probenahme gereinigt werden, da sie nach der
Verwendung entsorgt werden.
Mit dem Einweg-Probenehmer Liquidispo können
Proben von sehr flüssigen bis leicht viskosen Flüssigkeiten genommen werden
Vier Gründe für die Einweg-Lösung
In vielen Anwendungsbereichen wie beispielsweise im Pharmasektor, in den Bereichen Food & Beverage oder der Kosmetikbranche bestehen höchste Ansprüche an Partikelfreiheit und Sterilität der eingesetzten
Probenehmer, um Proben nicht zu verunreinigen. Je höher die Ansprüche sind, desto eher
können diese nur durch die Verwendung von
Einweg-Probenehmern erfüllt werden. Anwender die vor der Wahl zwischen Mehrwegund Einweg-Probenehmer stehen, sollten die
folgenden vier Aspekte bei ihrer Entscheidung berücksichtigen:
Die Reinigung von Mehrweg-Probenehmern
ist aufwendig und oft kompliziert. Bei fettigen,
stark haftenden oder giftigen Substanzen
BETRIEBS- UND QUALITÄTSMANAGEMENT
kann eine Reinigung sogar unmöglich sein.
Der Reinigungsprozess verursacht zudem einen Personalaufwand und kann andere Arbeitsabläufe und -prozesse stören. Die benötigte Arbeitszeit und die verwendeten Reinigungsmaterialien können damit hohe Kosten
verursachen. Gerade bei häufigen Anwendungen, verbunden mit einem hohen Reinigungsaufwand, ist die Verwendung von EinwegProbenehmer oftmals preiswerter.
In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie bestehen aufgrund der GMP-Richtlinien hohe
Audit-Ansprüche. Im Rahmen der regelmäßig
stattfindenden Audits muss auch der Ablauf
und die Methode der Reinigung validiert werden. Eine Validierung des Reinigungsprozesses
und damit der Nachweis der Wirksamkeit und
Reproduzierbarkeit des Reiniungsverfahrens
ist jedoch schwierig und aufwendig. Teilweise
kann eine Validierung sogar unmöglich sein.
Bei der Verwendung von Einweg-Probenehmern hingegen entfällt die Validierung der Reinigungsmethode vollständig.
Werden giftige oder gefährliche Medien beprobt, bergen Rückstände dieser Stoffe bei der
Reinigung auch Gefahren für die Gesundheit
der Mitarbeiter. Daher werden Arbeitsschutzmaßnahmen nötig, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Aggressive Medien
können außerdem die Oberflächen und Materialien der Probenehmer angreifen und deren
Lebenszeit verringern. Einweg-Probenehmer
können dagegen einfach und sicher entsorgt
werden.
Mithilfe von Einweg-Probenehmern ist eine
hochreine und sterile Probenahme möglich.
Da eine Cross-Kontamination mit vorherigen
Proben oder durch Reinigungsmittel ausgeschlossen ist, steht am Ende der Probenahme
eine korrektes Analyseergebnis. Nur mit solchen repräsentativen und authentischen Proben können zuverlässige Aussagen über deren
Qualität, Beschaffenheit und Zusammensetzung gemacht werden.
Im Reinraum gefertigt
Die hohen Ansprüche in Bezug auf Partikelfreiheit und Sterilität der Einweg-Probenehmer
werden durch die Fertigung im Reinraum und
eine anschließende Sterilisation mittels Gammastrahlen erreicht. In Reinräumen wird die
Konzentration an Partikeln, die in der Luft enthalten sind durch entsprechende Arbeitskleidung, -mittel und -techniken sowie durch ein
spezielles Belüftungssystem so gering wie
möglich gehalten. Die jeweilige Reinraumklasse definiert, wie viele Partikel mit einer entsprechenden Größe maximal vorhanden sein
dürfen. Um der angegebenen Reinraumklasse
zu entsprechen, muss die tatsächliche Anzahl
der Partikel regelmäßig kontrolliert werden.
Auf diese Weise kann durch die Fertigung im
Reinraum die Anzahl der Partikel auf der Oberfläche der Probenehmer sehr gering gehalten
werden. Zusätzlich werden die Probenehmer
anschließend durch energiereiche, ionisierende Gammastrahlung sterilisiert. Dadurch werden alle Mikroorganismen auf der Oberfläche
der Probenehmer abgetötet. Die Bestrahlung
erfolgt in der Verpackung, sodass die Probenehmer durch anschließende Verpackungsarbeiten nicht wieder kontaminiert werden
können. Das Verfahren ist zudem sehr materialschonend, da es ohne eine Temperaturerhöhung auskommt.
Um höchsten Ansprüchen bzgl. Reinheit und
Sterilität an die Probenahme gerecht zu werden, wurde bei Bürkle die Produktlinie der Disposampler entwickelt. Diese Einweg-Probenehmer der Marken Laboplast und Steriplast
werden im Reinraum der Klasse 7 produziert,
montiert und einzeln verpackt. Die Steriplast
Disposampler werden anschließend gammastrahlensterilisiert. Alle Produkte zeichnen
sich durch eine EU-Lebensmittel- und FDAZulassung aus. Es stehen Probenehmer für
Flüssigkeiten und viskose Medien sowie für
Pulver und Granulate zur Verfügung. Mit diesen können sowohl Zielpunkt- als auch Allschicht- und Querschnittsproben entnommen
werden.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616bürkle
Autorin
Lisa Lacher
Marketing,
Bürkle
WIR MACHEN
IHREN SCHÜTTGÜTERN
DEN PROZESS.
Next
Generation
SIEBTECHNIK // BIG BAG-SYSTEME
www.engelsmann.de
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PRODUKTE
Zu mehrlagigen Riegeln in nur einem Prozess
Mit der aktuellen Version des
WRF-600-Flex-Walzenformers
ermöglicht Bosch Packaging
Technology die Herstellung mehrlagiger Riegel. So können zum
Beispiel Nougat-Karamell-Riegel
in einem einzigen Produktions-
prozess hergestellt werden. Die
im laufenden Betrieb einstellbare
Arbeitsbreite ist darauf ausgelegt, den seitlichen Kantenschnitt
beim Schneiden von Masseteppichen für Müsli-, Schoko-,
Protein- und Fruchtriegel zu minimieren bzw. vollständig zu vermeiden. Der WRF-600-Flex formt
die Masseteppiche produktschonend, ohne die Zutaten des
Riegels zu beschädigen. Die verfügbaren Arbeitsbreiten reichen
von 400 bis 1500 mm, die
Teppichhöhe ist zwischen 5 und
30 mm stufenlos einstellbar. Das
hygienische Design des WRF600-Flex ermöglicht Herstellern,
Hygieneanforderungen einzuhalten und ist rundum zugänglich, um eine einfache, werkzeuglose Reinigung zu gewährleisten.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616bosch
Antriebe für den Hygienebereich
Die Modellreihe Hiflex Drive von
Bauer Gear Motor umfasst ein
modular aufgebautes System, das
den Wirkungsgrad des IE 4-Permanentmagnet-Synchronmotors
(PMSM) mit den kompakten Abmessungen des BK 17-Getriebes
In der aseptischen Ausführung
kommt der Motor ohne Lüfter
und Kühlrippen aus und hat ein
glattes Außengehäuse mit abgedichtetem B-Lagerschild. Darüber
hinaus ist der aseptische Antrieb
mit einer säure- und laugenbe-
vereint. Erhältlich ist das Paket in
der lackierten Standardausführung für herkömmliche Anwendungen und mit Aseptikbeschichtung oder in Edelstahlausführung
für den Einsatz in Hygieneumgebungen. Die Antriebe sind besonders für fördertechnische Anwendungen geeignet.
ständigen Lackierung versehen.
Die Edelstahlausführung eignet
sich für dieselben hygienekritischen Einsatzbereiche, in denen
zusätzlich ein Risiko mechanischer Beschädigung besteht.
60
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» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616bauergearmotor
Stanniolieren von Schokoladeneiern und -kugeln
Die Verpackungsmaschine MCH
von Theegarten ist eine kontinuierlich arbeitende Zweikopfmaschine, die die Verpackungsanforderungen saisonaler Süßwaren
abdeckt. Der modulare Aufbau der
MCH ermöglicht es, unterschiedliche Produkte zu verarbeiten und
mehrere Faltarten anwenden zu
können. Sie verpackt Hartzuckerbonbons, Schokoladenartikel und
Geleeprodukte in Doppeldreheinschlag, Protected Twist und Side
Twist oder stannioliert Produkte
wie Schokoladenkugeln und -eier.
Die Anlage verpackt je nach Faltung bis zu 1200 Produkte/min
(Stanniolieren: 1000 Produkte/
min, Doppeldrehen: 1200 Produkte/min). Das Umrüsten zwischen
den einzelnen Faltarten erfolgt
innerhalb von 3 bis 8 h. Eine Veränderung der Produktgeometrie
benötigt 3 bis 4 h.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616theegarten
Maßgeschneiderte Sonnenblumen-Lecithine
Durch Prozessoptimierung und
den Einsatz verbesserter Rohstoffe ist es Sternchemie gelungen, Sonnenblumen-Lecithine
herzustellen, die farblich und
geschmacklich das Niveau von
IP Soja erreichen. Während Lecistar S 200 eine helle Farbe und typischen Sonnenblumenölgeschmack aufweist, ist Lecistar
S 300 zusätzlich zur hellen Farbe
fast geruchs- und geschmacksneutral. Damit eignen sich beide
Lecithine für Produkte, die farblich oder geschmacklich sensibel
sind wie weiße Schokolade oder
Milchpulver.
Zum Sortiment gehört auch hydrolisiertes Lecithin, das eine verbesserte Öl-in-Wasser-Emulgierfähigkeit aufweist. Diese leicht
dispergierbare Lecithinvariante
kann in Margarine- und Halbfettmargarine, in Backwaren sowie
als Backfett eingesetzt werden.
Neben flüssigen Produkten werden weitere Sonnenblumen-Lecithine in Pulverform angeboten,
darunter ein entöltes Rheinlecithin, das über einen sehr hohen
Wirkstoffgehalt von über 95 %
verfügt und in der Backwarenindustrie genutzt wird. Speziell
für Backwaren, Backmischungen
und Fertigmehle stehen auch
Lecithin-Compounds auf Trägerstoffen wie Glucose, Maltodextrin oder kundenindividuellen
Trägern zur Auswahl.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616sternchemie
PRODUKTE
Membranventile für Sauerstoffanwendungen
Für die Bereiche Pharma und Biotechnologie sowie Lebensmittelund Getränketechnik bietet Gemü
ein erweitertes Portfolio an Ventilen und Membranwerkstoffen für
Sauerstoffanwendungen an. Bei
Applikationen, in denen gasförmiger Sauerstoff eingesetzt wird, ist
eine entsprechende Zulassung
erforderlich. In Deutschland wird
diese durch die BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und
-prüfung) vergeben.
Das Membranventil Gemü 601
für kleine Nennweiten, das Ventil
650 für kleine bis größere Nennweiten sowie das Abfüllventil 660
stellen nur eine kleine Auswahl
der Edelstahlventile dar, welche
über die genannte Zulassung verfügen. Für alle Ventiltypen kann
auf die Membranwerkstoffe
EPDM oder PTFE zurückgegriffen
werden. Mit den genannten Ventil- und Membranausführungen
können verschiedenste Anwendungen, auch im Hinblick auf die
benötigten Antriebe, abgedeckt
werden.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616gemü
Edelstahl-Panel-PC mit IP-65-Rundumschutz
Der Panel-PC Slimline IB32-ES von
TL Electronic ist jetzt mit einem
Core-i5-Prozessor der fünften Generation erhältlich. Der Prozessor
basiert auf der Broadwell-Architektur und verfügt über eine Taktrate von 2 × 2,2 GHz. Dank der geringen CPU-Verlustleistung von
maximal 15 W benötigt der Rechner keine externen Lüfter. Somit
ist das Gesamtsystem rundum
dicht und wartungsfrei. Unterstützt wird die Prozessorleistung
durch das integrierte Systemon-Chip mit einer 64-Bit-Verarbeitung, 8 GB DDR3L-RAM sowie mindestens 500 GB Festplattenspeicher. Der Rechner verfügt
über folgende Kommunikationsschnittstellen, die einschließlich
der Anschlusskabel vollständig
IP-65-geschützt sind:
USB, RJ45 für GigabitEthernet, RS232 sowie
ein Anschluss für die
externe 12 VDC-Spannungsversorgung. Für
die Slimline-ES-Serie
stehen Bildschirme
mit Diagonalen von
15 bis 22 " zur Auswahl. Optional sind diese als resistive Touchscreens erhältlich.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616tlelectronic
Aromen für Softdrinks
Sensient Flavors hat eine neue Reihe von
natürlichen Aromen für die Produktion von
Softdrinks entwickelt. Als Inspirationsquelle
dienten typische mexikanische Erfrischungsgetränke. Die Range umfasst Horchata und
Mandarinen-Profile, die Kombinationen
Limette-Kaktusfeige, Chili-Mango und Erdbeere-Guave bieten Aromentwists.
Bei der Entwicklung wurde eng mit mexikanischen Kollegen zusammengearbeitet, um
authentische Ergebnisse zu erzielen. Dabei hat
die Spezialität Agua Frescas die Range beeinflusst. Diese Erfrischungsgetränke gehören in
Mexiko zum Alltag. Sie bestehen aus Früchten,
Zucker, Wasser und Eis, manchmal sind sie
noch mit Milch verfeinert. Jede Region hat ihre
eigenen Varianten, die entscheidend von der
Verfügbarkeit regionaler Früchte geprägt sind.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616sensient
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LITERATUR, FIRMENSCHRIFTEN, E-MEDIEN
Sicheres Arbeiten
Mit einem branchenspezifischen Leitfaden unterstützt der
technische Händler
Brammer die Unternehmen der Getränke- und Lebensmittelindustrie, Unfälle
zu vermeiden und
die Mitarbeiter mit
der richtigen persönlichen Schutzausrüstung auszustatten.
Die Broschüre „Persönliche Schutzausrüstung
und Arbeitsschutz in der Lebensmittel- und
Getränkeindustrie“ stellt das Angebot für Le-
Das Praxismagazin für die Lebensmittelproduktion
einschließlich Lagerung, Verpackung, Transport und
Vertrieb von Nahrungsmitteln und Getränken.
bensmittel- und Getränkehersteller vor. Das
sind z. B. Ausrüstungen, die bei rutschigen Böden schützen oder die Verletzungen durch
scharfe Arbeitsgeräte verhindern.
Dieser Leitfaden baut auf das fundierte Wissen über die besonderen PSA-Anforderungen
und über die gesetzlichen Arbeitsschutzvorschriften in jedem Industriesegment der
Branche auf. Die Marke Q-Safe im PSA-Produktspektrum ist an die EU-Arbeitsschutzverordnung angelehnt. Sie versorgt alle Beschäftigen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie mit einem Rundumschutz.
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616brammer
aus. Der Band „Industrie 4.0 – 100 Fragen,
100 Antworten“der FAQ-Reihe erklärt die
wichtigsten Konzepte und vermittelt Einsteigern und Fortgeschrittenen kurz und prägnant alles Wissenswerte zum Thema. Zehn
Kapitel mit je zehn Fragen klären die zentralen
Begriffe, Methoden, Werkzeuge und erläutern
grundlegende Zusammenhänge.
Prof. Dr.-Ing. Markus Glück, Industrie 4.0.:
100 Fragen – 100 Antworten; 1. Auflage,
132 Seiten, 19,90 Euro
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616strobl
Entscheidungshilfe für die Gabelstapleranschaffung
Wer über die Anschaffung eines Flurföderzeugs nachdenkt, muss sich mit
vielen Aspekten vertraut machen. Bei
rund zwei Dutzend
renommierten Herstellern und einer
enormen Bandbreite
an Staplermodellen
in vielen Leistungsklassen setzt eine Entscheidung eine Vielzahl von Informationen voraus.
Das herstellerunabhängige Portal staplerberater.de hat jetzt ein E-Book zum kostenlosen
Download erarbeitet, das einen guten Überblick darüber gibt, was bei einer Anschaffung
zu berücksichtigen ist: „Tipps zur Anschaffung
eines Gabelstaplers“. Auf 20 Seiten stellt die
62
dei 6 · 2016
Herausgeberin:
Katja Kohlhammer
Verlag:
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 LeinfeldenEchterdingen, Germany
Geschäftsführer:
Peter Dilger
Verlagsleiter:
Peter Dilger
Chefredakteur:
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594–291
Stellv. Chefredakteur:
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594–290
Redaktion:
Ursula Fisely-Bustorff (fi), Phone +49 711 7594–373
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh), Phone +49 711 7594–284
Janosch Menger (jm), Volontär, Phone +49 711 7594–287
Dr. Bernd Rademacher (br), Phone +49 711 7594–263
Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594–300
Redaktionsassistenz:
Barbara Diviggiano, Phone +49 711 7594–415,
Fax +49 711 7594–1415
E-Mail: [email protected]
Konzepte zu Industrie 4.0
Industrie 4.0 wirft
nicht nur technologische Fragen auf, sondern führt zu neuen
Geschäftsmodellen.
Revolutionär sind die
Veränderungen im
Produktions- und
Qualitätsmanagement. Industrie 4.0
wirkt sich auf die gesamte Unternehmensstruktur, Vertriebsorganisation, Kaufverträge, Haftungsverpflichtungen und den Schutz von Eigentumsrechten
ISSN 0343–9704
Broschüre dar, wie wichtig es ist, bereits im
Vorfeld exakt die Eigenschaften festzulegen,
denen der künftige Stapler entsprechen muss.
Vom Einsatzzweck und Einsatzort über Staplerart, Tragfähigkeit und Hubhöhe bis hin zu
Größe, Gewicht, Antriebsart und den Ausstattungsdetails reichen die Aspekte, die in die
Überlegungen einfließen sollten. Auch die
Serviceangebote, die Möglichkeiten eines
Wartungsvertrages und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten werden thematisiert.
Als wichtigen Punkt verweist die Druckschrift
auf die Verwendung einer Checkliste beim
Gebrauchtstaplerkauf. Eine solche Checkliste
lässt sich auf der Webseite downloaden. Das
E-Book finden Sie unter www.staplerberater.
de/kauftipps/ebook-staplerkauf
» www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0616anondi
Layout:
Ursula Schirmer, Phone +49 711 7594–244
Gesamtanzeigenleitung:
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472
E-Mail: [email protected]
Auftragsmanagement:
Josephine Linseisen, Phone +49 711 7594–315
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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 44
vom 1.10.2015
Leserservice:
Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850
Fax +49 711 7594–15850
E-Mail: [email protected]
dei erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben) und
wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger
geliefert.
Bezugspreise: Inland 63,50 € inkl. Versandkosten und
MwSt.; Ausland 64,00 € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis 6,35 € inkl. Versandkosten und MwSt.
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court, Long Sutton, GB-Hook,
Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589,
Fax 01256 862182, E-Mail: [email protected];
Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr. 3,
CH-8406 Winterthur, Phone 052 6330888,
Fax 052 6330899, E-Mail: [email protected];
Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building,
2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102,
Phone 03 32342161, Fax 03 32341140;
USA, Kanada: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.,
Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York,
NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212 6293988.
E-Mail: [email protected]
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des
Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle
in dei erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich
geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.
Druck: Konradin Druck GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Printed in Germany
© 2016 by Konradin-Verlag
Robert Kohlhammer GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
AN LAGEN
A N L AG EN
A N L AG EN
EWOTECH Verpackungs+Fülltechnik GmbH
VIBRA Maschinenfabrik Schultheis GmbH & Co
VOS Schott GmbH
www.ewotech.de
www.vibra-schultheis.de
www.vos-schott.com
Die Firma EWOTECH Verpackungs+Fülltechnik aus
Nattheim steht seit vielen Jahren für innovative
Lösungen in der Dosier- und Abfülltechnik. Schwerpunktmäßig werden Anlagen für Suppen & Soßen,
Fertigmenüs und Heimtiernahrung konzipiert und
geliefert. Langjährige Erfahrung im Dosieren und
Verpacken machen die Firma EWOTECH zum
kompetenten Ansprechpartner auch für spezielle
Aufgabenstellungen und Sonderlösungen.
•
•
•
•
•
•
VOS Schott ist ein deutsches Familienunternehmen.
Den Kunden stehen umfangreiche Expertisen und technisches Know-how in allen Bereichen der thermischen
Behandlung von Nahrungsmitteln, Tiernahrung (PETFood) und Pharmazeutika zur Verfügung. Wir liefern:
• Kesselautoklaven ab 150 l Volumen oder Berieselungsund Dampfautoklaven mit Standzylindern bis 2,3 m
Durchmesser und bis 590 l Kapazität inkl. Steuerung.
• Koch- und Universalanlagen in Kompakt- oder Systembauweise, mit vertikaler oder horizontaler Luftführung, verschiedene Ausstattungsvarianten hinsichtlich
Behandlungsverfahren, Beheizungsart oder Steuerung.
Eine Übersicht über unser Gesamtleistungsspektrum
finden Sie im Web.
Fördern
Sieben
Trocknen/Kühlen
Aktivieren
Antreiben
Anlagen planen
VIBRA SCHULTHEIS ist ein international anerkannten
Partner der Chemie sowie der Nahrungs- und
Genussmittelindustrie
Für die ständig erweiterten Produktionseinrichtungen
steht eine Hallenfläche von über 12.000 qm zur
Verfügung.
AR MATU R EN + F I T TI N G S
AR MATU R EN + F I TTI N G S
D O SI ER- + F Ö R D ERTEC H N I K
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.
Schwer Fittings GmbH
Lechler GmbH
www.rct-online.de
www.schwer.com
www.lechler.de
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt
und einem hohen technischen Beratungsservice.
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik, Verbindungselemente, Durchflusstechnik,
Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,
Filtration und Antriebstechnik stammen.
Focus in details®
Edelstahl Rohrverbindungen und Armaturen:
- u2-Lok® Klemm-Keilringverschraubungen
- Clino® Klemmverbindungen nach DIN 32676
- Aseptik Verbindungen nach DIN 11864
- Aseptik Orbitalschweiss Fittings nach DIN 11865
- Aseptik Rohre nach DIN 11850 und DIN 11866
- Milchrohrverschraubungen nach DIN 11851
- Kleinflansch-Verbindungen (Vakuum) DIN 28403
- Orbitalschweiss-, VC- und VO Flat-Face-Fittings
Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes
Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte. Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen Metzingen. Das Unternehmen entwickelt und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme
für die allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten, mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,
Indien und China, sowie Vertriebsniederlassungen und
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,
kommt die Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg
Tel. 0 62 21/3 12 50, [email protected]
Alle Produkte finden Sie im Internet in unserem
Online-Shop: informieren, anfragen und bestellen!
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DO SI ER- + FÖ R D E RTE C H N I K
D OSI ER- + F Ö R D ERTEC H N I K
EN TKEI MU N G STEC H N I K
LEWA GmbH
SIMAR GmbH
Sterilsystems GmbH
www.lewa.de
www.simar-int.com
www.sterilsystems.com
Dosierpumpen von LEWA – für höchste
Dosiergenauigkeit und Sicherheit
SIMAR GmbH ist ein junges Unternehmen, das mit
innovativer und richtungsweisender Schüttguttechnik
gewachsen ist.
STERILSYSTEMS GmbH ist seit nahezu 30 Jahren
Spezialist für Entkeimungslösungen mittels UVC
Strahlung.
Jede Dosierpumpe von LEWA punktet mit besonderen
Stärken – ob Sie Wert auf hohe Energieeffizienz, niedrige
Wartungskosten und extrem lange Membranlebensdauer legen, ein Dosierpumpen-Modell suchen, das
auch mit kritischen Flüssigkeiten sowie Flüssiggas
zurechtkommt, oder eine Dosierpumpe, die in den Branchen Öl und Gas, Chemie, Kosmetik, Pharma und Biotechnologie sowie Lebensmittel und Getränke höchsten
Auflagen und Anforderungen gerecht wird.
In enger Zusammenarbeit mit den Kunden entstehen
durchdachte Lösungen zur Förderung, Trocknung und
Dosierung von unterschiedlichsten Schüttgütern.
KÄLTE- + WÄ R M E TE C H N I K
KEN N Z EIC H N U N GSTEC H N I K
KEN N ZEI C H N U N G STEC H N I K
L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG
cab Produkttechnik GmbH & Co. KG
Hitachi Europe GmbH
www.lr-kaelte.de
www.cab.de
www.hitachi-ds.com
Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei
gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.
cab setzt technologische Meilensteine in der
Entwicklung und Fertigung von Geräten und
Systemen zur Produktkennzeichnung.
Hitachi Ink Jet Printers are high quality, robust printers
intended for industrial coding applications. The printer‘s
mode of operation is based on the Continuous Ink Jet
(CIJ) principle.
Wir arbeiten für Kunden in den Disziplinen:
Kunststoff- und Kautschukindustrie
Oberflächen- und Galvanotechnik
Lebensmittelindustrie
Chemie- und Pharmaindustrie
Medizintechnik
Metallverarbeitung
Spezialtiefbau/Bergbau
Egal in welchem Einsatzbereich, ob Kunststofftechnik,
Nahrungsmittelindustrie, Pharmazie, Chemie- oder
Kosmetikindustrie, ob Sie mit granulierten oder
pulvrigen Schüttgütern arbeiten, wir bieten immer
noch Alternativen.
Das in Mauterndorf/Österreich ansässige Unternehmen
zählt zu den Pionieren in der Entwicklung und
Produktion von UV Lampen und Desinfektionsgeräten
für die UVC Luftentkeimung, UVC Wasserdesinfektion,
UVC Oberflächenentkeimung, der Geruchsneutralisation
und Raumlufttrocknung.
Hochwertige Anwendungsreferenzen von Sterilsystems
in unterschiedlichster Ausprägung finden sich in vielen
europäischen Ländern.
Etiketten/Barcodedrucker
Etikettiersysteme
Transferfolie
Etiketten
Laserkennzeichnung
KOMPO N ENTEN
LO H N H ERSTEL LU N G
MES S- + AN A LYS ETEC H N I K
Druckflex-Kuchenbrod GmbH
Ebbecke Verfahrenstechnik AG
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.
www.druckflex.de
www.ebbecke-verfahrenstechnik.de
www.rct-online.de
Unsere besonderen Stärken des Leistungsangebots
liegen In den Schwerpunkt-Bereichen:
Als klassischer Lohnfertiger und Partner der schüttgutverarbeitenden Industrie decken wir ein breites Spektrum der mechanischen Verfahrenstechnik ab, so unter
anderem Lohnaufbereitung, Lohnvermahlung, Lohnsiebung, Lohntrocknung, Lohnmischung, Lohnpastillierung, Lohnkompaktierung, Lohnabfüllung und Musterabfüllung.
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt
und einem hohen technischen Beratungsservice.
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik, Verbindungselemente, Durchflusstechnik,
Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,
Filtration und Antriebstechnik stammen.
• Schlauch-Kupplungen, PP-Fittings
• Rohrverbinder, Rohrkupplungen, Rohrspanner,
Rohrbauteile
• Armaturen und Schlauchleitungen
für alle Anwendungen
• PTFE-Schläuche, FDA-Qualität
Das Sortiment an technisch hochwertigen Produkten
wird ständig auf die vielfältigen Anforderungen der
Kunden abgestimmt. Ein gut geschultes, kompetentes
Team steht Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung.
64
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Wir sind sowohl der richtige Partner bei komplexen,
langfristig angelegten Verarbeitungsprojekten als auch
bei kleinvolumigen, einmaligen Aufträgen.
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg
Tel. 0 62 21/3 12 50, [email protected]
MIS C H TEC H N I K
N AH R U N G SMI TTEL MASC H I N EN
P UMP EN + KOMP R ES S O R EN
Lutterberg Anlagen- und Maschinenbau GmbH
Berief Nahrungsmittelmaschinen GmbH & Co. KG
G.A. KIESEL GmbH
www.lutterberg-gmbh.com
www.berief.de
www.kiesel-online.de
Freifall-Mischer aus Edelstahl
Anlagen für Fertig-Menüs und Convenience-Produkte
185, 200 und 300 Liter
braten – kochen – garen – schmoren – dünsten
bräunen – blanchieren – mischen – kühlen
Wir sind Hersteller von Exzenterschneckenpumpen,
Impellerpumpen und Molchreinigungssytemen für die
Nahrungsmittel-, Kosmetische- und Chemische Industrie.
Q
Q
Q
Q
Q
Q
Q
Q
Kippkochkessel KIPPKO
Kontinuierliche Teflon®-Bratanlagen DUBRA
Kippbratpfannen
Kontinuierlicher Industrie-Wok ContiWok
Kochkessel HODAKO / HODAKO-S
Dispergierkessel
Kontinuierliche Trommel-Koch- und Kühlanlagen
Speicher- und Kühlkessel
Traditionell agiert KIESEL in strategischen Marktsegmenten und bietet internationale Wettbewerbsfähigkeit
unter Einhaltung höchster Qualitätsstandards in der
Herstellung von Molchsystemen, Pumpen und dazugehörigen Produkten wie Maischeerhitzung und Maischekühlung in der Kellereitechnik.
[email protected]
Innovative Verfahren für die thermische Verarbeitung
von Lebensmitteln
Die KIESEL Produktpalette besteht aus Armaturen,
Molchreinigungs- und Pumpentechnologie sowie den
gesamten Bereich „interner Flüssigkeitslogistik“ in Produktionsbetrieben.
PUMPEN + KOM P R E S S O R E N
R EI N I G U N G STEC H N I K
SI C H ER H EI TSTEC H N I K
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.
G.A. KIESEL GmbH
IEP Technologies GmbH
www.rct-online.de
www.kiesel-online.de
www.ieptechnologies.com/de/
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt
und einem hohen technischen Beratungsservice.
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik, Verbindungselemente, Durchflusstechnik,
Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,
Filtration und Antriebstechnik stammen.
Wir sind Hersteller von Exzenterschneckenpumpen,
Impellerpumpen und Molchreinigungssytemen für die
Nahrungsmittel-, Kosmetische- und Chemische Industrie.
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg
Tel. 0 62 21/3 12 50, [email protected]
Die KIESEL Produktpalette besteht aus Armaturen,
Molchreinigungs- und Pumpentechnologie sowie den
gesamten Bereich „interner Flüssigkeitslogistik“ in Produktionsbetrieben.
IEP Technologies, die HOERBIGER Safety Solutions Company, ist ein weltweit führender Anbieter von Explosionsschutzsystemen und -Serviceleistungen.
Das Unternehmen mit Sitz in Marlborough, Massachusetts, USA, ist weltweit in über 50 Ländern vertreten.
Ansprechpartner für die Kunden im deutschen Markt ist
die IEP Technologies GmbH, Ratingen. Ein kompetentes
Team aus Anwendungstechnikern, Vertriebsingenieuren und Servicetechnikern entwirft und wartet hochentwickelte Sicherheits-Systeme, die zuverlässig und
effizient die Mitarbeiter und Anlagen der Kunden von
IEP Technologies sowie die Umwelt vor den verheerenden Folgen von Explosionen in industriellen Anwendungen schützen.
WASSER- + A BWASSERTEC H N I K
WASS ER- + ABWAS S ERTEC H N I K
ABWASSER KÖNIG
Ingenieurbüro für betriebliches Abwasser
EnviroChemie GmbH
Fakten zu Unternehmen, Details zu
Angebot- und Leistungsspektrum finden
Sie auch Online unter „Partner für die
Lebensmittelindustrie“
Scannen Sie hier und gelangen Sie zur
Online Anbietersicht!
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www.prozesstechnik-online.de/partner-fuer-dielebensmittelindustrie
Traditionell agiert KIESEL in strategischen Marktsegmenten und bietet internationale Wettbewerbsfähigkeit
unter Einhaltung höchster Qualitätsstandards in der
Herstellung von Molchsystemen, Pumpen und dazugehörigen Produkten wie Maischeerhitzung und Maischekühlung in der Kellereitechnik.
www.abwasser-koenig.de
Abwasserberatung
Abwasser König erbringt als unabhängiges ConsultingBüro seit 1995 Dienstleistungen auf dem Gebiet
Industrieabwasser mit Schwerpunkt Abwasser aus der
Lebensmittel- und Getränkeindustrie.
Schwachstellenanalysen, Grundlagenermittlung,
Konzeptentwicklung, Verfahrensauswahl, Sanierung,
Leistungssteigerung und Neuerrichtung von
Abwasseranlagen erfolgt in enger Abstimmung mit
dem Kunden.
Ziel ist die günstigste Lösung der Abwasserentsorgung
unter Beachtung der speziellen Rahmenbedingungen
zu erarbeiten.
www.envirochemie.com
Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung für die
Industrie
Wir sind Ihr Partner für die Wasserbehandlung. Von uns
bekommen Sie alles aus einer Hand. Wir planen, bauen
und betreiben Ihre Anlagen und liefern die passenden
Betriebsmittel aus eigener Produktion.
Sprechen Sie uns an. Von uns bekommen Sie Anlagen, die:
• Wasser oder Prozesswasser aufbereiten
• Wasser im Kreislauf führen
• Kühlwasser sicher behandeln
• Abwasser behandeln
• Zero Liquid Discharge Anforderungen erfüllen
• Wertstoffe und Energie zurückgewinnen
• wiederverwendbares Wasser herstellen
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65
TERMINE
> JUNI UND JULI <
ZLV
ZDS
• Seminar: Permeationsmessung in der Verpackungstechnik –
• Seminar: Einführungspraktikum Zuckerwaren (Hart-, Weichkara-
Grundlagen und Normen, 29. Juni 2016, Kempten
• Seminar: Oberflächenhygiene durch Silbernanomaterialien –
Grundlagen, Anwendungen und Einsetzbarkeit,
6. Juli 2016, Kempten
Auskünfte: Zentrum für Lebensmittel- und Verpackungstechnologie
e. V., Tel.: (0831) 52 90-601, E-Mail: [email protected]
mellen), 25. bis 27. Juli 2016, Solingen
Auskünfte: ZDS – Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft e. V., Tel.: (0212) 59 61 35, E-Mail: [email protected]
Innoform Coaching
• Seminar: Crashkurs Tief- und Flexodruck – vom Design zur
Cofely Refrigeration
• Seminar: NH3 – Natürlich kühlen mit Ammoniak,
28. bis 29. Juni 2016, Kressbronn
Auskünfte: Cofely Refrigeration GmbH, Tel.: (08382) 70 61,
E-Mail: [email protected]
Verpackung, 28. und 29. Juni 2016, Osnabrück
• Seminar: Verbundfolien für Einsteiger – Basiswissen zum
TÜV SÜD
Anfassen, 29. und 30. Juni 2016, Eppertshausen
Auskünfte: Innoform Coaching GbR, Tel.: (05405) 80 76 70,
E-Mail: [email protected]
• Seminar: HACCP in der Praxis für die Lebensmittelindustrie,
25. bis 26. Juli 2016, München
Auskünfte: TÜV SÜD Akademie GmbH, Tel.: (089) 57 91 – 2388,
E-Mail: [email protected]
Weitere Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf www.prozesstechnik-online.de
INSERENTENVERZEICHNIS
• Aschl GmbH, AT-Pichl / Wels
• B&R Industrie-Elektronik GmbH,
Bad Homburg
• Berief Nahrungsmittelmaschinen
GmbH & Co. KG, Wadersloh
• Bürkle GmbH, Bad Bellingen
• Dr.Ing. K. Busch GmbH Vakuumpumpen
und Systeme, Maulburg
39
13
65
28
• Dinnissen BV, NL-Sevenum
16
• Druckflex Kuchenbrod GmbH, Sulzbach 64
• Fette Compacting GmbH,
Schwarzenbek
• Fristam Pumpen KG (GmbH & Co.),
Hamburg
66
dei 6 · 2016
27
• Chr. Hansen GmbH, Nienburg
• Harter Oberflächen- und
Umwelttechnik GmbH, Stiefenhofen
• Hitachi Europe GmbH, Düsseldorf
• Hochschule Fulda, Fulda
2
29
64
18
• IEP Technologies GmbH, Ratingen
• Ishida Europe Ltd., GB-Birmingham
65
15
• Kelvion Holding GmbH, Bochum
• G.A. Kiesel GmbH, Heilbronn
• Erwin König Abwassertechnik,
Merkendorf
• Krohne Messtechnik GmbH, Duisburg
68
65
25
• cab Produkttechnik GmbH & Co.KG,
Karlsruhe
64
• ContiTech Schlauch GmbH, Korbach 37, 55
• Ebbecke Verfahrenstechnik AG,
Bruchköbel
• J. Engelsmann AG Maschinen-u.
Apparatebau, Ludwigshafen
• Enviro-Chemie GmbH Wasserund Abwassertechnik, Roßdorf
• Ewotech Verpackungs- und
Fülltechnik GmbH, Nattheim
• Getriebebau Nord GmbH & Co.KG,
Bargteheide
65
5
• Reichelt Chemietechnik
GmbH & Co., Heidelberg
63, 64, 65
• Gerhard Schubert GmbH, Crailsheim 10-11
• Schwer Fittings GmbH, Denkingen
63
• Simar Fördertechnik GmbH, Vaihingen 64
• Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics,
Bayreuth
31
• Sterilsystems GmbH, AT-Mauterndorf
64
• Trennso-Technik, Weißenhorn
41
• Vega Grieshaber KG, Schiltach
• Vibra Maschinenfabrik Schultheis GmbH & Co., Offenbach
• VOS Schott GmbH, Butzbach
1
17, 63
63
• Warex Valve GmbH, Senden
64
59
65
63
7
23
• L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG,
Sundern
• Lechler GmbH, Metzingen
• Lewa GmbH, Leonberg
• Lubriplate Division Fiske Brothers
Refining Co., US-Newark, NJ 07105
• Lutterberg Anlagen- und Maschinenbau
GmbH, Nienhagen
64
63
64
30
Beilagenhinweis
Einem Teil dieser Auflage
liegen Prospekte der Firma
65
• Messe München GmbH, München
49
• NovoNox KG, Markgröningen
61
noax Technologies AG, Ebersberg bei.
Wir bitten unsere Leser um freundliche
Beachtung.
21
Praxistag
Serialisierung +
Rückverfolgbarkeit
Der Weg zu fälschungssicheren
Produkten in Pharma und Food
Es erwarten Sie informative Vorträge und spannende Diskussionen am
Mittwoch, 22. Juni 2016 | Dorint Kongresshotel | Mannheim
Diese Fragen stehen im Fokus des Praxistags:
• Sind Ihre Produkte gut gegen Angriffe von Produktpiraten geschützt?
• Welche Sicherheitsmerkmale haben sich in der Praxis bewährt
und wie werden sie appliziert?
• Ist die EU-Richtlinie 2011/62/EU auch für Lebensmittelproduzenten
interessant?
Weitere Infos unter
prozesstechnik-online.de/praxistag-serialisierung
Jetzt anmelden!
Veranstalter:
Kontakt: Lena Pfizenmaier, Projektmanagement
E-Mail: lena.pfi[email protected] | Phone: +49 711 7594-520
Partner (Stand Mai 2016):
FORWARD
THINKING MEANS
PASSION FOR
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We are Kelvion – formerly GEA Heat Exchangers – global experts in industrial heat
exchange. We develop our products, manufacture them with precision and distribute
globally. We continue to offer one of the world’s largest heat exchanger product portfolios: Plate heat exchangers, shell & tube heat exchangers, finned tube heat exchangers, modular cooling towers and refrigeration heat exchangers for a wide range of
applications. www.kelvion.com