Pr_Johannes_4_19

Predigt über Johannes 4,19-26
Liebe Gemeinde,
„Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum: Ich träumt’ in seinem Schatten so manchen süßen
Traum. Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort; Es zog in Freud und Leide zu ihm mich immer
fort.“ Vielleicht kennen noch manche dieses alte Volkslied, das einen Baum am Brunnen vor dem Stadttor
besingt. Das eine oder andere „liebe Wort“, das in die Rinde des Baumes geritzt wurde, bestand sicher aus
zwei Namen und einem Herzen. Man sieht die Liebespaare förmlich im Schatten des Baumes am Brunnen sitzen. Ein geeigneter, lauschiger Ort für traute Zweisamkeit.
Und auch die Bibel erzählt so manche Liebesgeschichte, die an einem Brunnen beginnt: Als Elieser, Abrahams Knecht, eine Frau für dessen Sohn Isaak sucht, trifft er sie an einem Brunnen.1 Und Isaaks Sohn
Jakob trifft seine Frau Rahel ebenso an einem Brunnen2 wie Mose seine Frau Zippora vor dem Auszug
aus Ägypten. 3 Und alle Geschichten laufen ähnlich ab: Am Brunnen vor einer Stadt lässt sich ein Reisender nieder. Eine Frau kommt zum Brunnen, um Wasser zu schöpfen; auch das Vieh wird dort getränkt.
Der Reisende bittet die Frau um Wasser. Die junge Frau läuft in ihr Elternhaus am Ort zurück und erzählt
von dem Mann am Brunnen. Der Mann findet Aufnahme bei einer Familie am Ort - und bald folgt die
Hochzeit mit der Frau. 4
Ganz ähnlich geht es zu, als Jesus durch Samarien reist und dort an einem Brunnen Rast macht. Es ist gegen 12 Uhr mittags; die Jünger von Jesus kaufen Essen in der Stadt. Eine Frau kommt an den Brunnen,
um Wasser zu schöpfen. Jesus bittet sie, ihm Wasser zu geben. Das ist doppelt ungewöhnlich, dass ein
jüdischer Mann eine Frau anspricht und zudem ein Jude eine Samariterin. Jesus verspricht, ihr lebendiges
Wasser zu geben. Er meint das im geistlichen Sinn: Im Glauben an ihn wird sie eine Quelle finden, die
ihren Lebensdurst stillt. Doch die versteht seine Aussage wörtlich und will Wasser zum Trinken von ihm.
Jesus fordert sie auf, mit ihrem Mann herzukommen - worauf sie sagt, sie habe keinen Mann. Daraufhin
sagt Jesus ihr prophetisch auf den Kopf zu, dass sie fünf Männer hatte und mit ihrem jetzigen Partner
nicht verheiratet ist. 5 Wie es weitergeht, hören wir im Johannesevangelium aus dem 4. Kapitel ab Vers 19:
19 Die Frau spricht zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll.
21 Jesus spricht zu ihr: Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
22 Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden.
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im
Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
25 Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser
kommt, wird er uns alles verkündigen.
26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet.
I. Die Hochzeit: Jesus macht die Gemeinde zu seiner Braut
Das ist für mich eines der faszinierendsten Gespräche, die in der Bibel berichtet werden. Und auch hier
folgt auf das Gespräch eine Art Hochzeit - auch wenn Jesus nicht im konkreten Sinn eine einzelne Frau
1
1. Mose 24.
1. Mose 29,1-20.
3 2. Mose 2,15b-22.
4 Vgl. MICHAEL THEOBALD, Das Evangelium nach Johannes. Kapitel 1-12, Regensburger Neues Testament, Regensburg 2009, 304.
5 Johannes 4,1-18.
2
heiratet. Doch die Frau, mit der Jesus am Brunnen spricht, findet daraufhin zum Glauben an ihn. Sie erzählt anderen von Jesus, und auch diese Menschen finden zum Glauben an ihn. So entsteht eine Gemeinde von Menschen, die an Jesus Christus glauben - und die Bibel nennt diese Gemeinde auch die Braut
Christi.6 Das ist hier die Hochzeit, die auf das Gespräch am Brunnen folgt: Jesus macht die Gemeinde zu
seiner Braut.
Die Samariter, für die jene Frau stellvertretend steht, hatten sich in einer langen Geschichte von der
Glaubensgemeinschaft des Volkes Israel abgespalten. Sie hatten ihren eigenen Tempel auf dem Berg Garizim bei Sichem - den Tempel in Jerusalem erkannten sie nicht an. Als heilige Schrift galten ihnen nur
die fünf Bücher Mose - nicht aber die Propheten oder die Psalmen. Wie das Volk der Samariter entstand,
wird schon im Alten Testament beschrieben: Nachdem das Nordreich Israel von den Assyrern besiegt und
in die Verbannung geführt wurde, siedelten die Besatzer in Samarien fünf fremde Völker an. Diese verehrten andere Götter. Sie glaubten dann zwar auch an den Gott Israels, behielten die Verehrung ihrer eigenen Götter aber bei.7 Die Propheten Israels beschreiben das oft so: Wenn Israel andere Götter verehrt,
wird das Volk damit seinem Gott untreu wie eine Frau ihrem Mann.8 Deshalb sind auch die fünf Männer,
die jene Frau am Brunnen hatte, auch mehr als eine persönliche Beziehungsgeschichte. In einem tieferen
Sinn stehen ihre fünf Männer für die fünf fremden Völker, die ihre fremden Götter mit nach Samarien
brachten. Die Frau am Brunnen, die für das Volk von Samarien steht, findet nach ihren fünf Männern nun
Jesus, den Sohn des lebendigen Gottes - und in ihm findet sie den messianischen Bräutigam. Durch Jesus
findet so das Volk von Samarien zum Glauben an den wahren, lebendigen Gott zurück.9
Damit soll nicht gesagt sein, dass das Gespräch zwischen Jesus und der Frau am Brunnen nur symbolisch
zu verstehen ist. Auch die anderen Evangelien berichten davon, dass Jesus durch Samarien reiste.10 Von
daher spricht nichts gegen die Annahme, dass Jesus dort tatsächlich mit einer Frau ins Gespräch kam.
Doch die Art, wie der Evangelist Johannes davon erzählt, lässt dieses Gespräch für uns durchsichtig werden für die tiefere Wirklichkeit, die dahintersteht.
Der Messias kommt aus dem Volk der Juden. Jesus sagt es der samaritanischen Frau ganz klar: „Ihr wisst
nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden.“ Damit
will er sagen: „Ihr Samariter betet Gott an, doch ihr erreicht ihn nicht - weil ihr euch von dem Heil abgespalten habt, das Gott seinem Volk Israel verheißt. Ihr erkennt die Propheten Israels nicht an - doch gerade diese Propheten kündigen in Gottes Auftrag den Messias an, den Gott seinem Volk als Retter schicken
wird.“ Und als die Frau bekennt, dass auch sie den Messias erwartet, sagt Jesus ihr frei und offen: „Ich
bin’s, der mit dir redet.“ In Jesus ist der Messias gekommen, der nicht nur den Samaritern, sondern allen
Menschen den wahren und lebendigen Gott zeigt, sie zum Glauben an diesen Gott führt.
„Das Heil kommt von den Juden.“ Der Film „Die Zuflucht“ nach dem gleichnamigen Buch von Corrie
ten Boom erzählt die Geschichte einer holländischen Familie im Zweiten Weltkrieg. Diese Familie versteckt in ihrem Haus Juden, die von den deutschen Besatzern verfolgt werden. Sie tut dies aus tiefer
christlicher Überzeugung heraus. In einer Szene des Films unterhält sich nun der evangelische Pfarrer mit
dem Familienvater. Dabei äußert der Pfarrer verhaltene Zustimmung zur nationalsozialistischen Judenverfolgung. Als er dies mit der Bemerkung begründet, es seien ja schließlich „die Juden“, setzt der Familienvater den Satz fort: „ ... die uns die Bibel gegeben haben – und unseren Erlöser.“
Dieser holländische Christ hat besser als sein Pfarrer die Zusammenhänge verstanden: Jesus war Jude,
war Angehöriger des Volkes Israel. Die Hebräische Bibel, die das Volk Israel las, das Alte Testament, war
auch die Bibel der ersten Christen. Ohne es ist die Entstehung des Neuen Testaments nicht denkbar. Der
Weg des Heils, den Gott mit seinem Volk Israel im Alten Testament geht, läuft zu auf den Messias und
Retter, den Gott seinem Volk durch die Propheten verspricht. Und im Licht der Offenbarung, das Jesus als
6
Epheser 5,31-32; Offenbarung 19,7-9; 21,2.
2. Könige 17,24-41.
8 Hosea 2,4ff.; Hesekiel 16.
9 Vgl. THEOBALD, Johannes I, 307.
10 Lukas 9,51-57; 17,11-19; vgl. Lukas 10,25-37.
7
dieser Messias uns bringt, erschließt sich uns die Wahrheit des Alten Testaments, der Heiligen Schrift Israels. Und darin liegt auch die bleibende Verbundenheit der christlichen Kirche mit dem Juden, dem erwählten Volk Gottes. Und diese Verbundenheit verpflichtet uns als Christen auch, gegen jede Form von
Antijudaismus und Antisemitismus einzutreten. Denn es waren die Juden, „ ... die uns die Bibel gegeben
haben – und unseren Erlöser.“
Das ist die Hochzeit: Jesus macht die Gemeinde zu seiner Braut. Und auf die Hochzeit folgt ...
II. Die Feier: Jesus zeigt der Gemeinde die Wahrheit über den Vater und führt sie zur Anbetung im Geist
Eigentlich steht bei dieser Hochzeitsfeier der Vater des Bräutigams im Mittelpunkt. Denn Jesus, der messianische Bräutigam, zeigt der Gemeinde als seiner Braut die Wahrheit über seinen Vater. Denn Wahrheit
ist keine abstrakte Größe, kein Gedankengebäude - sondern Jesus ist die Wahrheit, wie er selbst sagt: „Ich
bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ 11 An der Person von Jesus Christus können wir sehen, hören und ablesen, wie Gott wirklich ist. Jesus drückt es so aus: „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ 12
Wer wissen will, wer Gott wirklich ist, muss auf Jesus schauen und auf sein Wort hören - deshalb sind wir
heute Morgen hier.
Zwar können wir Jesus nicht mehr leibhaftig anschauen und ihn reden hören, wie das seine zwölf Jünger
konnten. An Christi Himmelfahrt haben wir uns daran erinnert, dass Jesus zu seinem himmlischen Vater
zurückgekehrt ist. Und so, wie der Himmel überall ist, ist Jesus nun nicht mehr nur an einem Ort der Welt
gegenwärtig, sondern immer und überall.
Und deshalb hat Jesus an Pfingsten seinen heiligen Geist auf die Erde herabgeschickt, wie er es den Jüngern bei seiner Himmelfahrt versprochen hatte. Dieser Geist von Jesus Christus wohnt in jedem, der auf
Jesus getauft ist und an ihn glaubt. Durch diesen Geist wohnt Jesus selbst in uns Menschen! Durch den
Geist zieht uns Jesus zum Vater, lässt uns den Vater in Wahrheit erkennen. Durch den Heiligen Geist
macht Jesus uns zu Kindern Gottes, die zu Gott „Vater“ sagen.13 Jesus hilft uns durch seinen Geist, den
wahren und lebendigen Gott als unseren himmlischen Vater anzubeten. So wird das Gebet eines Glaubenden zum persönlichen Zwiegespräch mit Gott dem Vater.
Dadurch, dass der Geist von Jesus in uns wohnt, werden wir übrigens zu einem Heiligtum - jeder von
uns! Der Apostel Paulus drückt das im ersten Korintherbrief so aus: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein
Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst
gehört?“ 14 Das finde ich unglaublich spannend, was Jesus mit mir macht, wenn ich mich im Glauben für
ihn öffne: Ich bin nicht mehr nur ein kleiner Mensch, sondern ein Heiligtum Gottes - weil Jesus durch
seinen Geist in mir wohnt! Wenn das kein Grund zum Feiern ist - weil ich zur Gemeinde als der Braut
Christi gehöre und Jesus mein Bräutigam ist!
Das eröffnet uns auch eine ganz neue Sicht, welcher Ort heilig ist und an welchem Ort Menschen am besten Gott anbeten können. Die Frau am Brunnen diskutiert mit Jesus auch über die Frage, an welchem Ort
Gott angebetet werden soll: auf dem Berg Garizim, wie es die Samariter sagen, oder im Tempel in Jerusalem, wie es die Juden sagen? Jesus antwortet der Frau: „Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, dass ihr
weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. ... Es kommt die Zeit und ist schon
jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der
Vater will solche Anbeter haben.“
Das heißt auch: Seit Jesus gekommen ist, ist kein Tempel, kein Heiligtum, kein Ort mehr aus sich selbst
heraus heilig. Denn die Wirklichkeit Gottes selbst ist durch Jesus in völlig neuer Weise offenbar geworden. Und seitdem ist Jesus der einzig wahre Ort, an dem Gott in dieser Welt zu finden ist. Wo Jesus ist, da
ist Gott - und dieser Ort ist heilig. Und wenn wir diese Linie weiter ausziehen, dann heißt das: Jesus
wohnt durch den Heiligen Geist in den Menschen, die an ihn glauben. Und deshalb ist jeder Mensch ein
11
Johannes 14,6.
Johannes 14,9.
13 Johannes 1,12; Römer 8,15; Galater 4,6.
14 1. Korinther 6,19.
12
heiliger Ort, ein Heiligtum - jeder Mensch, der sich im Glauben für Jesus öffnet und seinen Geist empfängt. Und für eine Kirche oder ein Gemeindezentrum bedeutet das: Nicht das kirchliche Gebäude an sich
ist heilig. Heilig wird dieses Gebäude dadurch, dass sich in ihm Menschen versammeln, in denen Jesus
durch seinen Geist wohnt. Heilig wird eine Kirche dadurch, dass in ihr Menschen durch den heiligen
Geist den wahren und lebendigen Gott anbeten. Denn Jesus sagt: „Es kommt die Zeit und ist schon jetzt,
in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater
will solche Anbeter haben.“
Auf die Hochzeit folgt die Feier: Jesus zeigt der Gemeinde die Wahrheit über den Vater und führt sie zur
Anbetung im Geist. Und aus der Feier ergibt sich ...
III. Die Einladung: Jesus lädt durch die Gemeinde zur Hochzeitsfeier ein
Denn Jesus schickt die Gemeinde als seine Braut los, um noch viele andere Menschen zur Hochzeitsfeier
einzuladen. Die Gemeinde als Braut Christi ist missionarisch, und sie kann gar nicht anders sein. Nach
dem Gespräch mit Jesus lässt die Frau ihren Wasserkrug am Brunnen stehen und läuft zurück in die Stadt.
Dort sagt sie den Leuten: „Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob
er nicht der Christus sei! Da gingen sie aus der Stadt heraus und kamen zu ihm. Es glaubten aber an ihn
viele der Samariter aus dieser Stadt um der Rede der Frau willen.“ 15 Wer in Jesus Christus die Wahrheit
über Gott erkannt hat, muss es einfach weitererzählen. Wem kann ich weitererzählen, was Jesus an mir
getan hat? Denn ein solches glaubwürdiges Zeugnis steckt an - es weckt in anderen Glauben. Das zeigt
uns das Beispiel der Frau am Brunnen.
Die Menschen in der Stadt nehmen Jesus gastlich bei sich auf; er bleibt zwei Tage dort. Doch die Menschen bieten Jesus nicht nur ein Bett und etwas zu Essen an. Sie wollen mehr von ihm hören - und sie
schenken seinen Worten Glauben. Am Ende sagen sie zu der Frau: „Von nun an glauben wir nicht mehr
um deiner Rede willen; denn wir haben selber gehört und erkannt: Dieser ist wahrlich der Welt
Heiland.“ 16 Und schon ist eine Gemeinde entstanden. Wie Isaak, Jakob und Mose hat Jesus am Brunnen
seine Braut gefunden: die Gemeinde, die an ihn glaubt. Und diejenigen, die zu dieser Gemeinde gehören,
glauben nicht nur deshalb an Jesus, weil andere es ihnen gesagt haben. Sie haben selbst auf Jesus gehört
und sich mit seinem Wort beschäftigt. Und sie haben herausgefunden, dass das Wort von Jesus wirklich
trägt - sie gründen sich nun im Glauben auf ihn.
Das heißt auch: Wenn die Gemeinde Jesu Christi zum Glauben an Jesus einlädt, dann lädt sie immer zu
einem eigenverantwortlichen Glauben ein. Glaube lässt sich nicht weitergeben oder vererben, auch nicht
an die eigenen Kinder. Glaube lässt sich auch nicht delegieren, indem ich etwa zu meiner Frau sage: „Geh
du mal in die Kirche und bete für mich mit.“ Glaube lässt sich auch niemandem überstülpen.
Gesunde Mission lädt ein zu einem selbst verantworteten Glauben, wie uns das Beispiel der Frau am
Brunnen zeigt. Damit Menschen zu solch einem eigenverantwortlichen Glauben an Jesus finden, muss die
Gemeinde den Menschen entsprechende Angebote machen. Angebote, die Kindern und Erwachsenen,
Jungen und Alten den Glauben an Jesus Christus einladend, verständlich und überzeugend vermitteln.
Und wenn ich zu einem selbst verantworteten Glauben finden will, muss ich mich selbst gründlich mit
dem Wort von Jesus beschäftigen - ob im Gottesdienst, in der persönlichen Bibellese zuhause, im Glaubenskurs, im Hauskreis oder wo auch immer. Und dann kann ich vielleicht auch irgendwann zu demjenigen sagen, der mich dazu eingeladen hat: „Von nun an glaube ich nicht mehr um deiner Rede willen; denn
ich habe selber gehört und erkannt: Jesus ist wahrlich der Welt Heiland.“
Am Anfang steht die Hochzeit: Jesus macht die Gemeinde zu seiner Braut.
Darauf folgt die Feier: Jesus zeigt der Gemeinde die Wahrheit über den Vater und führt sie zur Anbetung
im Geist.
Und aus der Feier ergibt sich die Einladung: Jesus lädt durch die Gemeinde zur Hochzeitsfeier ein. Amen.
15
16
Johannes 4,29-30.39.
Johannes 4,40-42.