Kolumne Tour de Suisse 2016: Etappenziel Amden Kürzlich ist die legendäre Schweizer Tour de Suisse zu Ende gegangen. Schon vor vielen Jahren hatte ich als kleiner Knirps die Gelegenheit, mit meinem Götti die Durchfahrt dieser legendären Velotruppe zu beobachten. Was mir damals sehr gefallen hatte, waren die vielen begleitenden, verschiedenen Reklamefahrzeuge, z.B. eine riesige grosse blaue Senftube von Thomy & Franck, die dann auch in entsprechenden Farben bemalt waren. Am 16. Juni war der Etappen-Start der diesjährigen Tour de Suisse im nahen Städtli Weesen am Walensee um 12.40 Uhr mit dem Startschuss von Schwingerkönig Nöldi Forrer, bei strömenden Regen. Als sechste Etappe startete die Tour de Suisse in Richtung Pfäffikon/SZ über den Sattel an den Vierwaldstättersee. Dann ging’s weiter Richtung Altdorf/Uri, dann folgend als Bergetappe über den 1952 m hohen Klausenpass, sodann via Urnerboden durchs Glarnerland zurück nach Weesen. Nach hundertfünfzig Kilometer und 2000 Höhenmeter in den Waden wurde die Bergstrecke Weesen – Amden – Arvenbüel als Berg- und Schlussetappenziel und als Dessert mit einer Steigung von rund 797 m (!) noch unter die Räder genommen… Als Marketingfreak freute mich besonders das grosse persönliche Engagement der Unternehmen in den beiden beteiligten Dörfern Amden und Weesen. Praktisch alle Restaurants, Gewerbebetriebe, ja sogar die Ortsgemeinden beteiligten sich am Auf- und Ausbau dieses grossen Erfolges. Das OK legte fest, dass Start und Etappenziel mit den vielen Aktivitäten für Kinder, Auf- und Ausbauten, Ständen und Verpflegungsstätten eine Veranstaltung mit Volksfestcharakter wird, was sie nachträglich – trotz starken Schauern – wirklich auch geworden ist. Was freute, war – und das trotz ununterbrochenem Hudelwetter – die rege Teilnahme der Bevölkerung und der Kinder. Vom Leiter des Touristenbüros in Amden, Thomas Esposito, konnte man erfahren, wie sehr sich die zwei Dörfer für die Durchführung des Starts, der Schlussetappe mit dem Bergpreis der Tour de Suisse engagiert hatten. Die Gemeindebehörden von Amden Kurt Waldvogel liessen sogar die Bergstrasse vom daniederliegenden Kuhmist reinigen, damit die Fahrer nicht ins Schlingern kamen. Was mich etwas enttäuschte, war der Auftritt der Begleitfahrzeuge; es waren einfach neue, umgespritzte PWs, die normal carosseriert waren, jedoch mit haufenweise Ersatz-Velos auf den Dächern. Die mit den Strassensperrungen beschäftigte Gemeindestelle setzte von Ziegelbrücke-WeesenAmden-Arvenbüel und zurück kostenlose Shuttlebusse ein, die rege benutzt wurden. Die Ortsvereine bauten ihre Festhütten auf, in denen Grill-Bratwürste und -Cervelats unter Dach angeboten wurden; der Männerchor bot in der nahen Waldhütte Raclette an, und auf dem Festgelände stand ein neuer, im Regen schimmernder Flammkuchenwagen mit hellgelb leuchtenden Lettern «Flammwerk», der mich sehr interessierte. Vom Anbieter André Zimmerli wollte ich wissen, ob es schwierig gewesen sei, hier einen Standplatz zu bekommen. Nein, eigentlich nicht. Denn meine Mutter wohnt ja hier im Arvenbüel. Dann habe ich mich auf der Gemeinde gemeldet. Alles klappte speditiv und vorzüglich. Weiter erklärte er mir, dass er ausschliesslich Schweizer Produkte verwende und der genaue «Flammpunkt» bei zwei Minuten liege, um das feine Endergebnis zu erreichen. André Zimmerli zeigte mir den effizient, wirtsc wirtschaftlich haftlich – sauber sauber Waschmaschinen Waschmaschinen und TTrockner rockner von Ferrum: Für saubere Wäsche und den perfekten Eindruck bei Ihren Gästen! Ferrum Ferrum Waschtechnik Waschtechnik A AG G | 5102 Rupperswil T +41 62 889 12 22 | [email protected] | www.ferrum.net modernen Ofen. Ja, man könne den Wagen «Flammwerk» für Jahrmärkte, Street Food Festivals, öffentliche und private Ereignisse wie Geburtstage, Jubiläen usw. selbstverständlich buchen. Zudem sei doch der Flammkuchen eine gelungene Abwechslung zum Cervelat, kalorienmässig jedoch seien beide praktisch gleich, schmunzelt er weiter. Frisch gestärkt mit einem traditionellen und süssen Flammkuchen widme ich mich wieder dem Festplatz. Beide grossen Parkplätze auf dem Arvenbüel wurden für den Verkehr gesperrt und zu einem riesigen Festplatz umfunktioniert. Leider wurde dieser innert kürzester Zeit vom ununterbrochenen Regen unter Wasser gesetzt, und die Leute vom Gemeindebauamt bauten mit ihren kleinen Baggern während des ganzen Nachmittags Abflusskanäle, damit das viele Wasser wieder abgeleitet werden konnte. Von der Klausenpasshöhe wurde das Rennen vom SRF bis zum Ziel in Amden-Arvenbüel übertragen. Die sich bereits im Ziel aufhaltenden Zuschauer konnten sich demzufolge auf zwei riesigen PräsentationsWänden laufend über den Stand der Dinge informieren. Was allen Zuschauer manchmal fast schauderte, war das sehr hohe Tempo, mit dem die Fahrer die kurvenreiche Strecke bei grossen, gewittrigen Schauern hinab sausten! Fazit: Weshalb schreibe ich über diese Radrennen? Weil es den zwei Dörfer gelungen ist, einen absolut professionellen Start und Ziel mit einem Bergpreis durchzuführen. Weil hier die Behörden, Bevölkerung und die Veranstalter der Tour de Suisse einander sehr weit entgegen gekommen sind und nur ein gemeinsames Ziel vor Augen hatten, trotz bedenklichem Wetter nicht aufgaben und ein tolles Fest machten. Diese zwei kleinen Gemeinden haben etwas geschaffen, was man in unserer heutigen Zeit leider öfters vergisst: Ein «feu sacré», ein heiliges Feuer, unter den Beteiligten zu entzünden und sich noch alten, bewährten Riten zu besinnen, um etwas Grosses gemeinsam auf die Beine zu stellen. Das ist ihnen allen gelungen. Herzliche Gratulation! Kurt Waldvogel, Amden GOURMET 7/8/16 «Unser Tipp für’s Barbecue – ein saftiger Burger mit Peppadew®» Knackig im Biss, mit einer kurzen, feurigen Schärfe und einem herrlich süssen Geschmack verwandelt die wilde Paprika jeden Hamburger in eine kulinarische Sensation. Erhältlich bei nationalen und regionalen Lebensmittelgrossisten. Generalimporteur: Delico AG, Bahnhofstrasse 4, 9200 Gossau, www.delico.ch
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