August – September 2016 Der Gemeindebrief zum als PDF

August - September 2016
Die Kirche im Dorf
Informationen
der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Winterhausen
für
Winterhausen – Goßmannsdorf – Darstadt
► Danke für die Altkleidersammlung für Bethel
„Wenn es draußen heller wird, kommen mehr Sachen. Da haben
viele Leute Lust zum Aufräumen. Schön, dass sie die guten Dinge
nicht einfach wegwerfen.“ Das sagt die 48-jährige Frau M., eine
psychisch erkrankte Frau, die in der Betheler Brockensammlung
arbeitet, was ihr zu einer wichtigen Tagesstruktur verhilft, die ihr
Halt, Orientierung und Freude bietet.
Dies schreibt uns die Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, womit sie sich herzlich bei der Gemeinde Winterhausen für 1000 kg
Altkleider anläßlich der Sammlung am 4. Juni bedanken!
Ihre Spenden helfen! Danke auch von unserer Seite!
► Ausflug des Seniorenkreises
Am Mittwoch, den 3. August sind unsere Senioren herzlich eingeladen zum diesjährigen Ausflug. Die Fahrt geht zum Walderlebnispfad im Guttenberger Forst. Eine gemütliche Rast ist im Forsthaus Guttenberg eingeplant. Alles wird selbstverständlich seniorengerecht gestaltet. Start ist um 13.45 Uhr am Raiffeisenparkplatz.
Wer mitfahren möchte, kann sich bei E. Zobel (℡ 09333 1226)
oder E. Hemkeppler (℡ 09333 1565) anmelden.
► Kirchweih am 4.09.2016
Wir laden herzlich wie jedes Jahr ein zum Kirchweihgottesdienst
am ersten Septembersonntag 4.09.2016, besonders die Vereine mit
ihren Fahnenabordnungen sind eingeladen mit einzuziehen.
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Besinnliches
Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit
Gutem.
(Römer 12,21)
Liebe Gemeinde!
Ich schreibe diese Zeilen mitten in der Zeit der Fußball-EM.
EM. Zum ErscheinungsErscheinung
datum des Gemeindebriefes wird die EM schon wieder Geschichte sein. Sehr vievi
le Menschen haben sich faszinieren und fesseln lassen von den Spielen.
So spannend und atemberaubend wie Fußball
ußball sind bisweilen auch die Kämpfe,
die in unserem Inneren ausgetragen werden. Da sind es dann natürlich nicht zwei
Mannschaften, sondern da gibt es positive Kräfte, die mein Wohl und meine
menschliches Reifen fördern wollen, aber auch innere Gegenspieler,
Gegenspiel die einem
das Leben ganz schön schwer machen können. So mancher Therapeut unserer TaT
ge kann davon erzählen.
In der Bibel und in der mythologischen Sprache werden die negativen Kräfte gerge
ne in Bilder gefaßt und personifiziert: die werden dort „Satan“ d.h.
d. Widersacher
genannt. Man kann sie auch als Stimme verstehen, die in Abrede stellt, daß wir
zutiefst gewollte und geliebte Menschen sind. Der „Satan“ will uns davon abhalabha
ten zu glauben, daß unser Leben in einem liebevollen, uns schützenden und tratr
genden Sinngrund aufgehoben ist; daß wir – um es in einem oft verwendeten Bild
auszudrücken – in Gottes Hand geborgen sind und daß er uns führen will und
führt.
Dieser „Diabolos“ (d.h. Durcheinanderwirbler, man könnte auch sagen: VerleumVerleu
der dieser göttlichen Wahrheit) treibt in der Tiefe eines jeden Menschen sein UnU
wesen. Man kann diese Gegenkraft zwar nie ganz loswerden, aber doch in die
Schranken weisen. Davon erzählen die Geschichten über Jesus, wo er böse GeisGei
ter – ein anderes Wort für diese Kräfte, so stellten
llten sich die Leute das vor 2000
Jahren vor – ausgetrieben hatte. Es kann also mit der Hilfe Christi gelingen, diedi
sen Kräften nicht zu gestatten, Macht über uns zu erlangen bzw. ihren Einfluß auf
uns immer wieder zu begrenzen.
Oder um es in den Bildern und
d Worten des Fußballspiels zu sagen: Vielleicht ist
es wieder mal an der Zeit, unserem inneren Gegenspieler, dem inneren Kritiker
und Richter, dem, was mich von der Liebe abbringen möchte, die rote Karte zu
zeigen.
Einen schönen Sommer voller Liebe wünscht Euch
Euer Pfarrer
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Gottesdienste
So 31.07. 09:30
10. So nach Trinitatis, R. Foldenauer
So 07.08. 09:30
11. So nach Trinitatis, R. Foldenauer
So 14.08. 10:45
12. So nach Trinitatis, Janek
So 21.08. 09:30
13. So nach Trinitatis, Oehler
So 28.08. 10:45
14. So nach Trinitatis, Meyer
So 04.09. 09:30
Kirchweih, Festgottesdienst, R. Foldenauer,
Kirchenchor
Mo 05.09. 09:30
Kirchweihmontag, R. Foldenauer
So 11.09. 09:30
10:45
16. So nach Trinitatis, R. Foldenauer
Goßmannsdorf, R. Foldenauer
So 18.09. 09:30
17. So nach Trinitatis, R. Foldenauer,
Kirchenkaffee
So 25.09. 09:30
18. So nach Trinitatis, Meyer
Gemeindebrief
Unser jüngstes Mitglied im Kirchenvorstand, Janina Brembs, zieht im
Sommer von Winterhausen weg, so daß sie automatisch aus dem Gremium
ausscheidet. Janina Brembs wird im Kirchweihgottesdienst am 04.09. offiziell verabschiedet. Für sie rückt Prof. Dr. Klaus Wagner in den Kirchenvorstand nach, der Ersatzmann mit der nächsthöheren Stimmzahl ist. Wir wünschen dem veränderten Leitungsgremium der Kirchengemeinde ein gedeihliches Zusammenwirken.
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Theologie
Das aramäische Vaterunser – Teil 3
Ich fahre fort in der Betrachtung des Vaterunsers in seiner ursprünglichen
Sprachgestalt, wie Jesus es selbst gesprochen hat.
Die zweite Zeile des Vaterunsers lautet in Aramäisch:
„Nethkâdesch sch‘mach“ – „Dein Name werde geheiligt“ (Luther)
Wieder begegnen wir der Wurzel „schm“, der wir in den beiden vorangegangenen Gemeindebriefausgaben bereits nachgespürt haben. Hier hängt noch eine Nachsilbe daran („-ach“), die eine Zuordnung signalisiert: „dein“.
In der ersten Zeile des Vaterunsers schimmerte in „schem“ („Name“) das ganze
Universum durch. Alles, was lebt, wird in der Verbundenheit mit der göttlichen
Schöpferkraft gesehen. Wir sind Teil der Einheit, die allem Sein zugrunde liegt.
Überall klingt und schwingt die Wirklichkeit Gottes wider.
In der zweiten Zeile wird erklärt, daß dieser Name „kâdasch“ – „heilig“ sein soll.
Im Aramäischen ist etwas heilig, indem man es beiseite tut und für einen bestimmten Zweck absondert. Das Heilige ist eben nicht das Alltägliche, sondern
etwas Besonderes (weswegen es eben abgesondert wird). Dieser Prozeß wird als
zweiseitiger Prozeß verstanden: Wenn ich etwas bewußt als Heiliges behandele,
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Theologie
geschieht das nicht nur äußerlich, sondern etwas passiert auch zugleich in meinem
Inneren. Dann schaffe ich, indem ich etwas absondere und so vor Willkür und
Verletzung bewahre, auch in mir einen heiligen Platz – durch die Achtsamkeit,
mit der ich damit umgehe.
Die aramäischen Worte lassen in ihrer ursprünglichen Sprache immer konkrete
Situationen aufscheinen. Die Wurzeln des Wortes „nethkâdesch“ erwecken Vorstellungen von Freimachen, Reinigen und Bereiten des Bodens für eine besondere
Pflanze. Das Aramäische malt uns ein Bild vor Augen von einem Menschen, der
seinen Kopf über einem Platz neigt, an dem Samen gesät worden sind. Dieser äußere Vorgang bedeutet zugleich, daß sich dieser Mensch innerlich verneigt, um in
seinem Leben Hingabe und Beharrlichkeit zu pflanzen. Nach dem Einsetzen von
Samen oder Pflanze kann der Mensch zunächst nicht weiter tun als bestenfalls zu
gießen.
Das bedeutet für den inneren Prozeß: Unserer innerer Platz, an dem Gottes Name
geheiligt wird, kann nur durch Loslassen entstehen. Wir müssen uns von dem
Wirrwarr befreien, der uns dauernd beschäftigt und uns nicht still und aufnahmebereit sein läßt für die leise Stimme Gottes.
Das Gebet Jesu führt uns also zu unserem führenden Herzen, zu dem Ort, den die
(christlichen) Mystiker den inneren Tempel genannt haben. Jesus empfiehlt ebenfalls, zum Beten in diese Herzenskammer zu gehen (- eine der Bedeutungen von
„wenn du betest, so geh in dein Kämmerlein“ Mt 6,6).
Der aramäische Text des Vaterunsers will eine praktische Anleitung geben. Damit
die religiöse Erfahrung von „abwûn“ (Teil der Schöpfung und der Einheit zu
sein) für unser Leben nützlich werden kann, müssen wir in uns einen Raum schaffen, worin dieses Eine (nämlich Gott) leben kann. Das Licht von „schem“ – die
Klarheit oder Einsicht, die durch die Verbundenheit mit Gott aufsteigt, wird dann
für unser tägliches Leben so nutzbar wie das Licht einer Lampe.
Und wiederum der Versuch, die aramäischen Wort in ihrer Vielschichtigkeit zu
übertragen:
Hilf uns loszulassen,
den inneren Raum zu reinigen von geschäftiger Vergeßlichkeit,
damit dein Name in uns leben kann.
Im Frieden lebt der Name,
ein eigener innerer Raum, ein Allerheiligstes,
offen und Licht spendend für alle.
Text: RF, Foto: SR
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Über den Kirchturm geguckt
Die Kathedrale von Rouen – Mariä Himmelfahrt
Die Kathedrale war Krönungsort und
Grablege der normannischen Herzöge
und zählt zu den bedeutenden Kirchenbauten Frankreichs. Sie wurde
im gotischen Stil erbaut und ist bis
heute die Kathedrale des Erzbischofs
von Rouen.
Der Bau ersetzte den romanischen
Kathedralbau des 11. Jahrhundert und
dessen Vorgängerbau aus der karolingischen Zeit. Der frühgotische Neubau
der Kathedrale begann erst um 1180 und
anders als üblich nicht mit dem Chor sondern mit dem Langhaus, welches 1210 fertiggestellt wurde. In der ersten Bauphase
wurden die unteren Teile der Westfassade
mit ihren Portalen errichtet und in der
zweiten entstanden die westlichen Joche
des Langhauses mit den Öffnungen im
zweiten Geschoss der Mittelschiffswand.
Die Seitenschiffe haben keine Zwischendecken. Die Achse des Baus wurde leicht
verändert und eine Verbindung zum be-
reits bestehenden Romanusturm hergestellt. Nach Vollendung des Langhauses begann man mit dem Ausbau
der Westfassade mit zahllosen Statuen, die um 1450 fertiggestellt wurde. Der Chor entstand ca. ab 1220.
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Über den Kirchturm geguckt
1460 erhielt der Romanusturm ein Obergeschoss und 1480 ein Pendant auf der Südseite, den sogenannten „Butterturm“, der
1506 fertig gestellt wurde. Seinen Namen
erhielt er deshalb, weil während der Fastenzeit der Genuss von Butter und anderen
Milchprodukten verboten war. Durch die
vorübergehende Aufhebung dieses Verbots
konnte der Glockenturm finanziert werden.
In den 1260er und 1270er Jahren wurden
an die Seitenschiffe Kapellen angefügt.
Die Kathedrale verfügt über insgesamt
sieben Türme, vier Querschiffarme und eine Vierung mit aufgesetztem Turm. Der
alte Vierungsturm, eine bleiverkleidete
Holzkonstruktion, wurde durch Blitzschlag
zerstört und 1877 durch eine weithin
sichtbare, 151,5 m hohe Turmspitze aus
Gusseisen ersetzt. Bis zur Fertigstellung
des Kölner Doms 1880 war damit die Kathedrale das höchste Gebäude der Welt.
Die Orgel stammt teilweise von einem Instrument vom Ende des 17.
Jahrhunderts und steht seit 1862 unter
Denkmalschutz. Im Laufe der Zeit
haben verschiedene Orgelbauer das
Instrument restauriert und bearbeitet.
Das heutige Orgelwerk stammt von
Jacquot-Lavergne und wurde 1956
eingeweiht. Die Orgel hat 68 Register
auf vier Manualwerken.
Text und Fotos: EZ
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Gruppen und Veranstaltungen
Gruppe
Tag, Zeit, Inhalt, Kantorat
(falls nichts anderes vermerkt)
Kontakt
Kirchenchor
donnerstags, 19:30
„Musiktreff“ (Untere Hofstatt 1a)
Leitung: Edelgard Kern
Neue Sängerinnen und Sänger sind
herzlich willkommen! Schauen Sie
doch mal unverbindlich vorbei!
Im August Sommerpause!
Pfarramt
℡ 09333 205
Tanzkreis
sonntags, 19:30
Sakrale, meditative Kreistänze
18.09.
R.&U. Foldenauer
℡ 09333 205
Tansaniachor
Würzburg
mittwochs, 20:15
07.09. / 21.09. / 28.09.
U. Feulner
℡ 09333 1677
Eltern-Kinddienstags, 10:00-12:00
Spielkrabbelgruppe außer in den Ferien
D. Luksch
℡ 09333 903388
Frauen-Treff
montags, 14:00
01.08. / 22.08. / 12.09. / 26.09.
B. Braungardt
℡ 09333 1505
Frauen-Gymnastik
(ab 50 Jahren)
montags, 14:00-15:00
Bürgerhaus, großer Saal
B. Kratochwill
℡ 09333 9048631
Seniorenkreis
Mittwoch! =>
dienstags, 14:00
03.08. Ausflug zum WalderlebnisPfad in den Guttenberger
Wald mit Einkehr im Forsthaus Guttenberg
Anmeldung bitte bei E. Zobel
℡ 09333 1226
06.09. „Liebliches Taubertal“
Eine Bilderreise mit Herrn
Scheckenbach aus Röttingen
E. Hemkeppler
℡ 09333 1565
I. Geuder
℡ 09333 583
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Ihre Kirchengemeinde Winterhausen
Pfarrer
Pfarrerin
Robert Foldenauer
Uli Foldenauer (direkt)
℡ 09333 205
℡ 09333 902248
Pfarramt
Fax
E-Mail
Anschrift
Öffnungszeiten
Helga Kiesel
℡ 09333 205
09333 1874
KV (Vertrauensmann)
KV (Stellv. Vertrauensfrau)
KV (Kirchenpfleger)
KV
KV
KV
Meßnerin
Hausmeisterin Kantorat
Karl Stöcker
Ingrid Anselstetter
August Maar
Helga Stühler
Janina Brembs
Dieter Wolf
Rosi Hörner
Regina Schuster
[email protected]
Evang.-Luth. Pfarramt, Hauptstr. 2, 97286 Winterhausen
Mittwoch, 09:00-11:00 Uhr und nach Vereinbarung
Beauftragte für
Mission
Ökumene, Erwachsenenbildung
Senioren
Dekanatssynode
Jugend
Umwelt
Helfernetzwerk
Uwe und Helga Feulner
Ingrid Anselstetter
Helga Stühler
Karl Stöcker
August Maar (Stellvertreter)
Janina Brembs
Dieter Wolf
Edith Zobel
℡ 09333 1069
℡ 09333 1756
℡ 09333 1235
℡ 09333 476
℡ 09333 1530
℡ 09331 89145
℡ 09333 1473
℡ 09333 496
℡ 09333 1677
℡ 09333 1756
℡ 09333 476
℡ 09333 1069
℡ 09333 1235
℡ 09333 1530
℡ 09331 89145
℡ 09333 1226
Bankverbindungen:
Sparkasse Mainfranken IBAN: DE53 7905 0000 0540 1012 01 BIC: BYLADEM1SWU
VR-Bank Würzburg
IBAN: DE46 7909 0000 0003 4888 70 BIC: GENODEF1WU1
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 29. August 2016
Fotos Titelseite und Rückseite: Stefan Retsch
Impressum:
Gemeindebrief der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Winterhausen.
Herausgegeben im Auftrag des Kirchenvorstandes von der Redaktion:
Pfr. Robert Foldenauer (RF) (verantwortlich, 97286 Winterhausen, ℡ 09333 205),
Pfr.in Uli Foldenauer (UF), Helga Kiesel (HK), Edith Zobel (EZ) Stefan Retsch (SR).
Auflage: 600, alle zwei Monate; Druck: Schneider Druck GmbH, Rothenburg o.d.T.
E-Mail der Redaktion: [email protected]
Publikation im Internet: www.winterhausen-evangelisch.de
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