VERA DREBUSCH Enjoy the Silence Teppich, 2016 (Wolle, 300×200×2 cm) Vorlage: Satellitenaufnahme eines Panzerübungsplatzes in Munster (Manövergelände in der Lüneburger Heide/Niedersachsen) Installationsansicht Kunsthalle Recklinghausen Agentur für Arbeit Poster Serie, 2015 (50×70 cm, 6 Motive je 500 Stck. zum Mitnehmen) Zusammenarbeit mit Nadine Decker Installationsansicht SANAA / Zollverein Essen Liebe Installation, Künstlerbuch, 2011 (19 Seiten, 240×300 mm, Endlospapier, Schreibmaschine) Antworten auf die Frage ‚Was ist Liebe?‘ Interaktives Gästebuch für Ausstellungsbesucher Zusammenarbeit mit Yoko Dupuis You can take my name. But you‘ll never take my heart. Installation, Künstlerbuch, 2014 Schaufenster 2×2×0,3 m, Schnittblumen, 6 Wochen, Köln Friesenplatz Künstlerbuch in Zusammenarbeit mit Timothy Shearer Installationsansicht Installationsansicht Wallraf-Richartz-Museum Friesenplatz Köln Installationsansicht Wallraf-Richartz-Museum Köln nichts als die Wahrheit Teppich, 2015 (Wolle, 200×140×2 cm) ‚Die Farbflächen des Teppichs beziehen sich auf eine Luftansicht von bunten Feldern am Hang eines Vulkans, wo Ackerbau betrieben wird. Aus der todbringenden Lava ist eine blühende, aber prekäre Landschaft entstanden, die zwar jederzeit unter dem nächsten Ausbruch zu verschwinden droht, zunächst aber Leben spendend ist. Das ist die Art von zyklischen Widersprüchen, welche die Arbeit von Vera Drebusch nähren. Mit dem extrem körperlichen Herstellungsverfahren des Teppichs, dem sogenannten „Tufting“, bei dem die Wolle mittels einer schweren Druckluftmaschine in das Grundgewebe regelrecht geschossen wird, erlebte die Künstlerin einen Bruchteil der tellurischen Vulkankräfte nach und ging dabei bis an ihre physischen Grenzen.‘ Emmanuel Mir Installationsansicht Galerie januar Bochum Das Projekt „Kunst an Kölner Litfaßsäulen“ ist eine Kooperation der Kunsthochschule für Medien Köln, der Ströer Gruppe und der Stadt Köln. Installationsansicht 100 Kölner Litfaßsäulen, April - August 2016 Verkleidung Künstlerbuch, 2015 (Neonpapier, Sperrholz, Ringbindung, 21 Seiten, DIN A4) Die Höhle des Löwen Mixed Media Installation, 1987/2006/2016 (Diaprojektion, in Stahl gerahmte Bilder, 50 x 70cm) ‚In einem autobiografischen Werk spürt Vera Drebusch dem Verhältnis zu ihrem Kindheitsfreund nach. Wie Geschwister waren beide aufgewachsen, er nahm dann aber eine völlig andere Entwicklung: 11 Jahre lang gehörte er der rechten Szene an, war zwei Mal im Gefängnis, bis er erst kürzlich den Ausstieg schaffte. Die gemeinsamen Fotografien aus den vergangenen 30 Jahren sind stark bearbeitet, sowohl das Gesicht als auch großflächige Tätowierungen sind (auch zur Anonymisierung) ausgeschnitten. Den Versuch der Annäherung in langen Gesprächen dokumentieren Zitate, die in Handschrift vom Diaprojektor an die Wand geworfen werden. Die Empore von Sankt Peter dient als Ausstellungsort.‘ Mario Müller Installationsansicht Kunststation St. Peter Köln Installationsansicht new talents biennale Cologne DREBUSCH Künstlerbuch, 2015 (Silberpapier, Hartfaserplatte, Fadenheftung, 20 Seiten, DIN A4) Die Abbildungen zeigen malerische, grafische, bildhauerische, installative, fotografische und performative Arbeiten von Günter(*1925-1998), Thomas(*1956) und Vera Drebusch(*1986). Route Leuchtkasten, 2014 (150×70×4,5 cm) Fünf Tage(300km) Fahrradtour entlang der Vertreibungsroute meiner Großmutter nach dem 2. Weltkrieg. Von Brennik(PL) über Ceska Lipa(CZ) bis Niederwiesa(DE). Fotografie einer Projektion der Google-Maps Wegstrecke auf mein Dekolleté präsentiert als LED-Leuchtkasten. Installationsansicht Werkleitz Halle Installationsansicht Bunkerkirche Heerdt Düsseldorf Geisel-Radio Installation mit Sound, gesprochener Text von Vera Drebusch, 2014 Weltempfänger, Radiosender, iPod, Levanto Rosso/Blutmamor (DIN A1) Installationsansicht Galerie Nagel Draxler Köln Cipressi Wahlplakate für Tote (70×100 cm), 2014 Plakatiert an sechs verschiedenen Orten in Montepulciano, IT ,Zypressen säumen die Wege des Friedhofs in Montepulciano. Von den dortigen Gräbern stammen die fotografierten Portraits. Die Gesichter der Verstorbenen haben sich im Laufe der Zeit durch natürliche Witterungseinflüsse verändert. Ihr Bild ist verschwommen, der einst dem Betrachter zugewandte Blick erloschen, da der ehemals lebhafte, dunkle Punkt der Iris in konturloses Weiß transformiert wurde. Die Fotografien, die auf den Grabsteinen den Anblick eines Verstorbenen in Erinnerung rufen, ihn im Moment des Lebens halten sollten, haben selbst einen Prozess der Zersetzung durchlebt. Ihre Reproduktion auf Plakaten ist ein weiterer Schritt der Fixierung, der Versuch, Vergangenes zu erhalten, doch ist das Bild schon vom Verfall gezeichnet, bleibt lückenhaft. Die Plakate repräsentieren somit eine weitere Etappe im Fluss der Zeit, der Dinge, Menschen und Erinnerungen transformiert.‘ Theresa Nisters Installationsansicht Montepulciano Innenstadt Installationsansicht Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf Antworten Großflächen-Plakate, 2×18/1, 356x252 cm, 2015 Zitate geflüchteter syrischer Kinder, als Plakatserie 2 Wochen installiert in Dortmund Dorstfeld - einer der Hochburgen der deutschen Neonazi-Szene Parallel präsentiert in Schaufenstern eines Ladenlokals in den Kölner Ebertplatzpassagen und auf der Art Cologne. ‚Vera Drebusch bringt Zitate syrischer Flüchtlingskinder per Großplakat in den öffentlichen Raum. Deren Aussagen „IN UNSEREM LAND GIBT ES KEINE KINDER MEHR“ oder „MEINE FAMILIE KANN KEINE NACHRICHTEN MEHR GUCKEN“ sind aufgrund fremdsprachlicher Einschränkungen zweideutig: gibt es keine Kinder mehr weil alle geflüchtete sind oder gibt es keine Kinder mehr, weil alle Kinder in kürzester Zeit aufgrund der Erlebnisse erwachsen wurden? Sind alle Fernseher zerstört - oder sind die Nachrichten im Fernsehen für die betroffenen Familien schlicht unerträglich?‘ Installationsansicht Heike Ander Art Cologne Installationsansicht Ebertplatz Köln Installationsansicht Dortmund Dorstfeld Muster LED-Anzeige (134×22×10 cm), 3min., 2014 Auf der LED-Anzeige sind in zeitlichen Intervallen von 4 Sek. 122 Synonyme des Wortes „Muster“ zu lesen. Installationsansicht Galerie januar Bochum Für Künstlerbuch, Lecture-Performance, 2014 (roter Samt, 283 Seiten, 110×180mm) Sämtliche Widmungen gescannt aus den Büchern der Belletristikabteilung ‚Liebe‘ der Zentralbibliothek Köln. Installationsansicht St. Helena Bonn texting while driving Künstlerbuch, 2016, USA (Inkjet Drucke, Klebebindung, 54 Seiten, 216×279mm) Zusammenarbeit mit Timothy Shearer Glaube 8 DIN A4 Texttafeln, gelaserte Schrift in Karton, 2016 Atheisten, Christen und Muslime wurde die Frage gestellt: ‚Was ist Glaube, Religion, Kirche und Moschee?‘ Installationsansicht St. Helena Bonn speaking german 66 DIN A4 Papierblätter, Kugelschreiber, 4 Std. Sound, 2015 Todesopfer rechter Gewalt 1990 - 2014 Zusammenarbeit mit Sina Seifee ‚Sina Seifee und Vera Drebusch haben gemeinsam in einem Archiv nach Todesopfern rechter Gewalt in Deutschland im Zeitraum von 1990 bis 2014 recherchiert und diese Fälle in der Soundinstallation speaking german verarbeitet. Sina Seifee liest die Taten mit seinem iranisch-deutschen Akzent vor und Vera Drebusch verschriftlich die Inhalte parallel mit einem Kugelschreiber auf Papier. In dieser Arbeit vollziehen sich zwei Prozesse: die Recherche im Archiv mit der Ansammlung von Informationen und der aktive Umgang der Ergebnisse mit der persönlichen Mitschrift und Stimme. Die Arbeit zeigt, dass es schon immer Gewalttaten mit rechtsradikalen Hintergrund in der BRD gab und dies nicht nur durch aktuelle rechte Hetzte in Erscheinung tritt.‘ Wilko Austermann Installationsansicht Bunkerkirche Heerdt Düsseldorf 9256.122km Künstlerbuch, 2014 (116 Seiten, 148×190mm, Hardcover mit Prägung) ,Zwei Männer, die nichts voneinander wissen, werden Großvater. Der eine, Ramiro Medina (*1947) lebt in Kolumbien, der andere, Wilhelm Kleine (*1928-2007), in Deutschland. Ihre Enkelkinder, beide 1986 geboren, lernen sich siebenundzwanzig Jahre später in Südamerika kennen. Obwohl in unterschiedlichen und 9256.122km voneinander entfernten Kontinenten aufgewachsen, entdecken Vera Drebusch und Andrés Barón überraschende Ähnlichkeiten in ihren Familiengeschichten, ihrer Erziehung und Ausbildung. Die beiden Künstler beschließen, sich anhand der Fotografien ihrer Großväter mit den eigenen Wurzeln auseinanderzusetzen — und denen des anderen. Drebusch arbeitet mit dem Material von Barón, Barón mit dem von Drebusch: zuvor chronologisch gegliederte Familienalben werden neu zusammengestellt, kombiniert, editiert.Perspektiven fernab nostalgischer Standpunkte und interkultureller Festlegungen entstehen, assoziative Collagen, die zur Identifikation und zum Verständnis des Anderen einladen. Wie die dargestellten Menschen, Räume und Dinge, verändert sich auch die Fotografie - vom analogen Schwarzweissbild zur digitalen Aufnahme. Entsprechend begleiten Fragen nach dem Medium die Arbeit der Künstler: Wie entstehen Bilder? Was ist ein Portrait? Und was sagen Fotografien über Generationen und Zeitgeschichte aus? Dank des intuitiven Zugangs nimmt ,9256.122km‘ räumlichen und zeitlichen Abständen ihr Gewicht und schafft ein emotional berührendes, poetisches Angebot, das zur Beschäftigung mit dem vermeintlich Anderen ebenso anregt wie zur Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft. Sämtliche Fotos sind in der Originalgröße abgebildet.‘ Pressetext Strzelecki Books Installationsansicht Galerie Nagel Draxler Köln Installationsansicht Galerie Nagel Draxler Köln Exportschlager Wandteller, 2015 (Akazienholz, 23 x 2 cm) ‚Die Arbeit Exportschlager zeigt Abbilder der deutschen Waffenexportschlager Panzer Leopard 2, Maschinengewehr MP5 und das U-Boot Typ 214 auf Akazienholztellern. Drebusch hat das äußere Erscheinungsbild der Waffen mit einem Laser in Holz fräsen lassen. Die Präsentation auf Tellern lässt sie wie Trophäen erscheinen. Wandteller zieren die Innenausstattung von Häusern und vermitteln Erinnerungen an Gewinne bei Wettbewerben und an andere bestimmte Ereignisse. Anstelle von Inschriften und Städtebildern zeigen die Objekte Waffen, die die hiesige Waffenindustrie huldigen. ‘Exportschlager‘ führt plastisch den Profit der Wirtschaft an Konflikten vor und deutet eine Mitschuld der Bundesregierung an.‘ Wilko Austermann Installationsansicht Landesvertretung NRW/Brüssel Unworte Soundinstallation, Sounddusche, 00:00:50, 2015 Die Unworte der Jahre 2015-1991 sind chronologisch eingesprochen als Soundfile aufgenommen und beschallen als Endlosschleife den Ausstellungsraum. Sie liefern einen 50-sekündigen Soundtrack, der im Hintergrund Wörter nennt, wie ‚Lügenpresse‘, ‚Dönermorde‘, ‚Ich-AG‘, und ‚ausländerfrei‘. Installationsansicht Kunsthaus Renania Konserven Iranisches Pflaumenmus, irakische Brombeer-Marmelade, saudiarabischer Holundersaft. Sommerernte 2012 von den ehemaligen Botschaftsgeländen in Bonn. ‚Vera Drebuschs Marmeladen und Säfte, die aus Früchten gewonnen sind, die auf Bonner Botschaftsböden ferner Länder gewachsen sind, zielen auf körperliche (also unausweichliche) Weise auf abstrakte historisch politische Vereinbarungen, hier Vereinbarungen über politische Territorien. Die Erde, in der die Pflanzen wachsen, gehört politisch/völkerrechtlich den exotischen (und konfliktbelasteten) Ländern Iran, Irak und Saudiarabien, auch wenn die gut bürgerliche, demokratisch verwaltete Muttererde Bonns nur Meter davon entfernt ist. Der abstrakten Einteilungen eines auf Verträgen beruhenden Territoriums unterliegt immer auch das Stoffliche der Erde, die unmittelbar körperlicher Bestandteil der von ihr lebenden Menschen ist.‘ Installationsansicht Pressetext Galerie Nagel Draxler Bundeskunsthalle Bonn Installationsansicht Galerie Nagel Draxler Köln Pralinen Performance, 2014 1 Praline (Zutaten: verbotene Lebensmittel nach Tschernobyl) pro Gast & 1 Glas frische Vollmilch (von Kühen, die in Gronau neben einer Urananreicherungasanlage grasen) werden den AusstellungsbesucherInnen zum Verzehr angeboten. Erinnerungen Installation/Postkartenserie a 6 Stk. zum Mitnehmen, 2013 Diafotos von Zitaten aus Telefoninterviews zu der Frage ‚Was ist dein Bild zu Tschernobyl?‘ ‚Vera Drebusch, Jahrgang 1986, beschäftigt sich in ihren Foto-, Text- und Medienarbeiten mit Zeitgeschichte und ihrer „Aktualisierung“ in Form von persönlichen Erinnerungen und Zeugnissen. Sie erhalten ihre Bedeutung dadurch, dass sich in ihnen die Linien individueller Lebensläufe und die Linien historischer Ereignisse treffen, wie im Knoten einer Schleife. In dem sie etwa in ihrer Umwelt die Erinnerung von Menschen abfragt, die der Generation angehören, in deren bewusste Wahrnehmung der Reaktorunfall in Tschernobyl von 1986 fällt, erhält sie Aussagen wie „Man darf den Mund nicht öffnen, wenn man rausgeht“. Diese Aussagen versinnlichen das abstrakt Drastische des fernen Ereignisses und übersetzen es in konkret Erlebtes, das man nachempfinden kann. Die Aussagen, die unmittelbar den Körper betreffen (die beispielsweise mit Essen oder Atmen zu tun haben) haben sogar die Kraft, das Nachempfinden quasi unumgänglich zu machen. Zu diesen Erfahrungen, die Vera Drebusch uns in die Gegenwart holt, gehört auch, dass man bestimmte Lebensmittel, die als besonders strahlungsanfällig gelten, nicht essen dürfte. Die Pralinen, die sie den Galeriebesuchern zum Verzehr anbietet, sind mit damals “verbotenen” Zutaten hergestellt. Dass sie aus unbedenklichen Inhaltsstoffen bestehen, ist eigentlich immer Vertrauenssache.‘ Pressetext Galerie Nagel Draxler Beamer Walk Video/Performance, 2012-2014 Die Projektion von weißem Licht macht Architektur und Oberflächen in einem ansonsten dunklen Stadtgebiet sichtbar. Dieser Prozess erzeugt eine Projektionsfläche, die von den Zuschauenenden genutzt werden kann, um ihre eigenen Ideen und Vorstellungen zu imaginieren. Eine junge Frau geht schweigend mit einem großen Rucksack auf dem Rücken und einem Projektor vor ihrem Bauch und beleuchtet die dunkle Umgebung mit einem beweglichen (und sich permanenet transfomierenden) weißen Quadrat. Videostills: Arnsberger Wald, Deutzer Brücke Köln Installationsansicht Goetheinstitut Montreal Repetitives Element Serie von Videoloops, seit 2012 Verschiedene Bewegtbildaufzeichnungen von Wasser in unterschiedlichen Stadien (Fluss, Kanal, See, Eisscholle, Brunnen, Fontäne) bei variierenden Witterungsbedingungen aufgenommen mit Handykameras unterschiedlicher Bildqualitäten. Als Loop lösen sich die Bewegungen in der Abstraktion auf und bilden ein regelmäßiges sich minimal veränderndes und schließlich wiederkehrendes Muster. Installationsansicht a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne Installationsansicht St. Helena Bonn Premium-Kissen Installation, 2014 Internetsuche: ‚Deepwater Horizon‘ (37×37cm, Fotodruck auf Jersey, Federn) ,Das dekorative Spiel der Farben auf dem weichen Polster verweist auf die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, die 2010 vom Untergang der Bohrplattform Deepwater Horizon ausgelöst wurde. Dem schockierenden Kontrast von Form und Inhalt wohnt der Moment von Erkenntnis, das Potenzial einer Katharsis inne. Es ist am Betrachter, Position im System von Zuweisungen, Bezeichnungen und Konventionen zu beziehen.‘ Theresa Nisters Notas 8-teilige Fotoarbeit, Bogotá 2013 (Alu-Dibond, Schattenfugenrahmen Linde, 30×40 cm) Installationsansicht Kunstpavillon München Vera Drebusch *1986 in Herdecke, lebt in Köln AUSZEICHNUNGEN Dortmund Stipendium des Landes NRW für Medienkünstlerinnen 2015 Düsseldorf Förderpreis des Landes NRW für junge Künstler 2015 York, UK Shortlisted für den Aesthetica Art Prize 2014 Düsseldorf Nominierung für den Nam June Paik Newcomer Award 2013 Köln KHM Förderpreis für besondere künstlerische Leistungen 2006 Köln Deutscher Jugendfotopreis 2016 STIPENDIEN (Auswahl) 2016/17 Los Angeles, USMinisterium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW - Auslandsstipendium Kunststiftung NRW - Auslandsstipendium 2016 Virginia, US 2015 St. Moritz, CH Reisestipendium St. Moritz Art Academy 2014 Linz, A 2013 Bogotá, CO 2012 Schöppingen Artist in Residence, Künstlerdorf 2010-15 Köln Mediale Künste, KHM, Diplom 2015 Kassel Freie Kunst, Kunsthochschule, Gast 2013 Bogotá, CO Artes Plasticas, Universidad Nacional de Colombia, Austausch 2010 Bremen Bildhauerei, Hochschule für Künste (Klasse Hörnschemeyer) 2005–10 Dortmund Fotodesign, Fachhochschule, Diplom Artist in Residence, Atelierhaus Salzamt DAAD Stipendium Universidad Nacional de Colombia STUDIUM KURATORISCHE ARBEIT 2013-14 Köln Künstlerische Leitung von GOLD + BETON, Ebertplatzpassagen KOOPERATIONEN seit 2014 Bochum seit 2011 Köln Mitglied des Westdeutschen Künstlerbundes Mitglied des Künstlerkollektiv Mühlenkampf/Raumfaltung LEHRE (Auswahl) seit 2015 Köln seit 2011 Düsseldorf Universität, Institut für Kunst + Kunsttheorie, Lehrauftrag Kunstsammlung NRW, Kunstvermittlung + Medienpädagogik AUSSTELLUNGEN (Auswahl) 2017 DE Kunsthaus NRW Kornelimünster ‚new talents‘ Aachen 2016 TUR Istanbul blok art space ‚loop‘ DE Köln Kunststation St. Peter / Museum Schnüttgen ‚new talents biennale‘ A Klagenfurt Galerie3 ‚Stadt~Land‘ DE Essen PACT Zollverein ‚Atelier‘ DE Recklinghausen Kunsthalle ‚new talents‘ DE Bielefeld Kunstverein ‚Asylum‘ 2015 UK York St Marys ‚Aesthetica Art Prize‘ DE Bonn Bundeskunsthalle ‚Kunststudenten stellen aus‘ BE Brüssel Landesvertretung NRW DE Halle (Saale) Werkleitz Festival ‚Move On‘ DE Berlin Meinblau ‚we animals‘ A Wien VIENNA ART WEEK 2014 DE München A Linz CH Basel DE Köln Kunstpavillion ‚Full Saturation‘ Salzamt ‚walks and traces‘ Kaskadenkondensator ‚Das Marsie’s‘ Wallraf-Richartz-Museum ‚Kunstnacht‘ 2013 DE Essen Folkwang Museum ‚Video Folkwang‘ LT Vilnius Galerie Akademija ‚un(a)counting‘ TLD Bangkok Culture of Promotion Center CO La Fundación Gilberto Alzate Avendaño Bogotá 2012 Einzelausstellungen Goethe Institut ‚Wann sehe ich Photonen?‘ CA Montreal DE Karlsruhe Badischer Kunstverein, Kunstraum Morgenstraße ‚Powerplay‘ DE Bonn Bundeskunsthalle ‚ECHORAUM sechs minus‘ 2011 PRC Shanghai 2016 Bonn St. Helena ‚Interreligiöser Dialog‘ 2010 Köln St. Gertrud ‚Interreligiöser Dialog‘ DE 2015 Bochum Galerie Januar ‚im Falle des Fallens‘ 2007 Köln ComeTogether Projekt ‚nothing comepares to me‘ CH Köln GOLD + BETON ‚Über-Bild‘ 2006 2014 Köln Galerie Nagel Draxler ‚Zeitschleife‘ DE Dortmund Luzern Köln Madein Space Dortmunder U ‚Sense of wonder‘ Schweizer Jugendfotopreis Photokina ‚Deutscher Jugendfotopreis‘ PUBLIKATIONEN (Auswahl) 2016Spex, Magazin new talents biennale Cologne, Katalog a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne, Katalog 2015Aesthetica Art Prize, UK, Katalog Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus, Katalog 2014 off topic #5: verlieren | Kunsthochschule für Medien Köln, Magazin POLADARIUM | Seltmann+Söhne, Kalender Eden Was Never So Close | KHM auf der ART COLOGNE, Katalog 2013Echo | Bundeskunsthalle Bonn, Katalog 2012Densification | KHM auf der ART COLOGNE, Katalog off topic #4: zulassen | Kunsthochschule für Medien Köln, Magazin 2011Im Kontinuum der Bilder. VJing als Medienkunst im interdisziplinären Diskurs, Buch (Cover) Differenz und Dialog, Buch (Cover) 2009RevierSport | 100 Jahre BVB 09 (Cover), Magazin VORTRÄGE, PODIUM (Auswahl) 2016Kunststiftung NRW | Podium: „Das Ende vom Ich?!“ – Kunst zwischen Ästhetik, Markt und Gesellschaft K21, Kunstsammlung NRW | Gespräch mit Andreas Grusky zur Jugendpreview seiner Ausstellung blok art space Istanbul | Artist Talk Dialograum St. Helena Bonn | Podium: ‚Interreligiöser Dialog‘ 2015Bundeskunsthalle Bonn, Kunststudenten stellen aus | Künstlergespräch in der Ausstellung a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne | Artist Talk City Leaks - Urban Art Festival Cologne | Artist Talk blicke Filmfestival Bochum | Podiumsgespräch: Kunst und Wirtschaft 2014Rautenstrauch Joest Museum/VHS Köln | Vortrag: Waffenfetisch und Traditionen, Kolumbien und Deutschland GOLD + BETON Ebertplatzpassagen Köln | Artist Talk mit Elizabeth McTernan & Timothy Shearer 2013Austauschhafen Köln | Vortrag: Guns and Roses, Künstlerbuch-Präsentation Kunsthochschule für Medien Köln | Vortrag: Wie geht es in der Kunst? GOLD + BETON Ebertplatzpassagen Köln | Artist Talk mit Sina Seifee & Jan Goldfuss GOLD + BETON Ebertplatzpassagen Köln | Artist Talk mit Evamaria Schaller & Pia Schauenburg Baustelle Kalk Köln | Artist Talk mit Yasmin Angel 2012Hexagram-Concordia Montreal | Artist Talk: When do I see photons? Pecha Kucha Night Düsseldorf | Sichtbarkeit in künstlerischen Prozessen 2010Pecha Kucha Night Dortmund | Mockba: interaktives, multimediales Ausstellungsprojekt 2009Pecha Kucha Night Dortmund | ZWISCHENZEIT: Ausstellungsreihe in der Dortmunder Nordstadt ‚Kriege, Flüchtlingsdramen, Umweltkatastrophen – manche Probleme dieser Welt sind so groß und so komplex, dass man sie als Individuum kaum erfassen kann. Die Kunst von Vera Drebusch setzt genau bei dieser Ohnmacht an. Sie befasst sich mit globalen Systemen und Entwicklungen historischer Ausmaße, bringt sie aber zu einem menschlichen Maßstab zurück. Der künstlerische Modus ist der der Verdichtung und Sichtbarmachung. Drebuschs Objekte und Dispositive sind höchst sparsam, aber von einer gnadenlosen narrativen Effizienz. Die Tragödie von Kriegsvertriebenen kristallisiert sich in einer einzigen, auf die Haut der Künstlerin projizierten Linie. Maritime Ölverseuchungen werden in bunte, durchaus ansprechende Kissenmotive transformiert. Drei Marmeladengläser sprechen vom Boden ihrer Herkunft – ein hart umkämpftes Feld im Nahost. Richtig befragt, erzählen diese lakonischen Artefakte eine Menge. Sie sind die Katalysatoren einer Reflexion, die Fragen der Politik und der Weltgeschichte umfasst.‘ Emmanuel Mir, 2015 ‚Die Arbeiten Vera Drebuschs reflektieren in einer Vielfalt von Medien und Ausdrucksformen ihre Beschäftigung mit Zeitgeschichte. Dabei markieren sie Kreuzungspunkte, Grenzmomente und Grauzonen auf dem Feld, das sich zwischen historischem Wissen, persönlichem Erlebnis und aktuellem Geschehen entspannt. Ihre Werke sind Gestalten konzeptueller Collagen, zusammengesetzt aus Realitätsfragmenten, in die aufgeschnappte Kommentare, alltägliche Bilder und Konventionen einfließen. Sie verarbeiten die Anzeichen politischer und kultureller Einflüsse auf die individuelle Realität. Als offene Kommunikationsangebote richten sie sich an den Betrachter, erfordern seine Aufmerksamkeit. Bei ihrer Recherche überschreitet Drebusch geografische ebenso wie historische und persönliche Grenzen. Wiederkehrendes Motiv ist die Frage nach Identität, der Abgrenzung des Einzelnen von der Gruppe und der Definition des Anderen. Auf ihrer visuellen Spurensuche versucht sie Verstrickungen, die das Leben in Gesellschaft mit sich bringt, zu entwirren. Dabei deckt sie Zusammenhänge und Wirkungslinien auf, die historisch über die jeweilige Gegenwart hinausgehen. Wie verhält sich die persönliche Erinnerung zum kollektiven Gedächtnis? Welche Vorprägung wirkt auf das persönliche Erleben? Objekte ihrer Auseinandersetzung sind Spuren, unscheinbare Anzeichen, die Denkmuster und Machtmechanismen verbergen, Spuren der Zivilisation im natürlichen Lebensraum oder als natürlich vertraut wahrgenommene kulturelle Konstruktionen. In Form von Installationen, Videoarbeiten, aber auch in unerwarteten, alltäglichen Materialien und Erscheinungen visualisieren ihre Werke unbeachtete Nebeneffekte von eingefahrenen Prinzipien, unhinterfragten Ritualen. Die Ausstellung als Modus des Präsentierens und Sichtbarmachens wird in Drebuschs kontextbewusster Methode aktiv mitreflektiert.‘ Theresa Nisters, 2016 ‚In der Welt zu wohnen. Vera Drebusch arbeitet mit den unterschiedlichsten Werkzeugen Das ist zuerst nichts anderes, als sich das Unbekannte bekannt und Medien, um das unentwegt Übersehene in jene Form zu bringen, zu machen. die zum Herhören zwingt. Mit ihrem „Beamer-Walk” setzt sie Land- Das ist: seine Beheimatung in der Angewohnheit der Dinge zu suchen. schaften in ein neues Licht und weiteren Raum, in „Muster“ sind Wenn alles sitzt, Platz genommen hat, jedes Ding und Ereignis auf einer LED-Anzeige 122 Synonyme des Wortes Muster zu lesen, in Namen und Eigenschaft tragen, dann stellt sich bald das vertraute „Cipressi“ sind verwitterte Fotografien von italienischen Grabstei- Gefühl ein, sich um das Gestaltete verdient gemacht zu haben – und nen abfotografiert und plakatiert worden. Soundinstallation, Video, es somit zu kennen. Aus einem Sein, welches uns wahrscheinlich nicht Performances, Textil, Buch und auch das Wort als grundlegendste gefragt hat, ob wir es denn besitzen wollen, ist also schließlich Kommunikationsform: schwer, in den Beziehungen der Gegenstände ein Haben entsprungen. eine Arbeitsgrenze zu ziehen, und gut, dass dies gar nicht erst Der römische Historiker Tacitus wird mit den Worten zitiert: „Ein Satz = ein Bild. Und dann kommt was ganz anderes. Das ist ein Idol versucht wird. Die Kunst als „Formfindung und unablässige Suche“ (Drebusch). Die Chancen stehen gut, dass der Austausch gelingt.‘ für mich.“ Genau hier finden wir auch Vera Drebusch wieder, die sich etwas über die Füllmengen der Welt lehnt, über das sich ihr zuspielende „found footage“, und schreibt: „Oberfläche - Spur - Berührung Kommunikation - Definitionen - Organische Prozesse.“ Mit Blick auf die Vielzahl ihrer unterschiedlichen Arbeiten ließe sich unter Spur die Erinnerung und die Zeit subsummieren, unter Berührung die Bewegtheit und unter Kommunikation die medialen Verfügbarkeiten der Gegenwart, welche sich stets als Träger der eigentlichen Geschichte anbieten. Der Künstlerin gelingt es in ihren Arbeiten, als höchst aufmerksame Poetin die Dinghaftigkeit der Dinge erneut anzusprechen, sprich: sie aus den herkömmlichen Bezügen zurückzuerobern. Ihre Kunst umkreist jene Gegenwärtigkeiten, die wir vergessen, übersehen oder verdrängt haben. Hier finden sie zu uns zurück. Immer wieder spielen Sprache, Kontakte und vor allem die Erinnerung eine entscheidende Rolle, dieser morphe Akt des Nicht-loslassen-Wollens, der uns einerseits so vollständig und fast exklusiv an unser Ich bindet, während er uns – die wir das Lebsein besitzen, um es irgendwann an das Nicht-Leben anzupassen – gleichzeitig so verdammt wenig angeht. Dennis Freischland, 2015 [email protected] Installationsansicht Meinblau Berlin
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