NEUSTADT AN DER WEINSTRASSE — NR. 164 STADTLEBEN •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Unterschreiben gegen Rassismus Das Leibniz-Gymnasium engagiert sich nun auch offiziell gegen Diskriminierung und Rassismus. Marianne Rohde, stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, überbrachte zum Schulfest den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Bei der Übergabe (von links): Johannes Steiniger, Tatjana Grote, Marianne Rohde und der Schulleiter Rudolf Eyckmann. FOTO: MEHN „Wir wollen Spuren und Zeichen setzen“, verkündete Schülersprecherin Tatjana Grote. Schon lange diskutiere die Schülervertretung über die aktuelle Flüchtlingsdebatte. Aber nicht erst durch die Verleihung der Auszeichnung zeigten die Schüler Courage. So habe man in der Vergangenheit beispielsweise die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zu einer Diskussion in die Schule eingeladen. Des Weiteren gebe es jeden zweiten Mittwoch einen Pausenverkauf, von dessen Erlös gemeinnützige Aktionen finanziert würden. „So haben wir in den vergangenen vier Monaten 500 Euro eingenommen, die wir dem Arbeitskreis Humanitäre Hilfe für Asylbewerber gespendet haben“, berichtete Grote. Aber auch für eine Sammelaktion für ein Flüchtlingsheim in Neustadt waren sich die Schüler nicht zu schade. Durch ein kleines Schauspiel der Schüler Constanze Schäffer und Lennard Lube in Form einer nachgestellten Diskussion wurde auch das Thema Toleranz nicht nur gegenüber verschiedenen Kulturen, sondern auch Lebensweisen veranschaulicht. Courage kann wohl jeder zeigen. Jedoch müssen für die Auszeichnung der Landeszentrale 70 Prozent der Schulgemeinschaft, also Lehrer und Schüler, per Unterschrift zustimmen. „Die Arbeit geht jetzt erst richtig los“, erklärte Grote. Denn für die Zukunft werde man weitere Referenten für die Aufklärungsarbeiten zum Thema Toleranz einladen. Darüber hinaus soll im nächsten Schuljahr ein Sportturnier mit der Botschaft gegen Rassismus stattfinden. Pate für das Projekt ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger. (müma) Kleine Schritte für großen Plan WOCHENMARKT Tod im Topf Verkehrte Welt diese Woche im Stadtrat: Im Normalfall kann sich die Opposition von FWG und SPD – mal mehr, mal weniger zu Recht – darüber beschweren, dass ihre Anträge abgeschmettert werden. Diesmal jedoch war es die CDU, die mit Bausch und Bogen unterging. Was sie indes dazu bewogen hatte, quasi sehenden Auges ins Verderben zu reiten, blieb ein (offenes) Geheimnis. Noch nicht einmal die Koalitionspartner FDP und Grüne waren dafür, eine Art Generalstabsplan zur Komplettverlegung des Wochenmarkts bei außergewöhnlichen Anlässen aufzulegen. Klar, dass es auch innerhalb einer Fraktion wie der CDU unterschiedliche Überzeugungen gibt. Und klar, dass so etwas STA DT-MAGA ZI N Mission Biomüll Täter meldet sich nach Überfall bei der Polizei Bewaffnet mit einer Faustfeuerwaffe betrat am Donnerstag um kurz nach 20 Uhr ein 22-Jähriger eine Gaststätte im Harthäuserweg und verlangte die Tageseinnahmen. Nachdem die Bedienung, die alleine vor Ort war, ihm erklärt hatte, dass sie kein Geld habe, verließ er fluchtartig das Lokal, wie die Polizei gestern berichtete. Kurze Zeit später meldete sich der Mann telefonisch bei der Polizei und legte ein umfassendes Geständnis ab. Die Beamten fuhren zu seiner Wohnung und nahmen ihn fest. Bei der Vernehmung gab er zu, unter anderem den ReweGetränkemarkt am 17. Juni in Neustadt überfallen zu haben (wir berichteten). Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal wurde der 22-Jährige gestern dem Haftrichter am Frankenthaler Amtsgericht vorgeführt, jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. |ffg Martina Pauly zum Stand des Radverkehrskonzepts Das Gesamtkonzept wird weiter verfolgt, aber sogenannte Initialmaßnahmen, auch kleinerer Art, haben Vorrang: Das sagte Martina Pauly von der Stadtplanung am Donnerstag im Stadtrat zum Stand der Umsetzung des Radverkehrskonzepts. Auf Antrag der Grünen-Fraktion stellte Pauly die bislang realisierten Maßnahmen vor und informierte über die nächsten Schritte. Verwirklicht wurde unter anderem Folgendes: Induktionsschleife an der Kreuzung Rosengarten, Qualitätsmanagement für die touristischen Radwege (Mängelbeseitigungen stehen hier noch an), zusätzliche Markierungen in der Villenstraße (Fahrradstraße), Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer zwischen 20 und 8 Uhr, durchgängige Ost-West-Achse durch neue Radwege- beziehungsweise Radstreifen und die Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung, neue Fahrradständer in der Sparkassen-Unterführung sowie im Hof der Volkshochschule. Im zweiten Halbjahr sollen bei der Sanierung der Talstraße Fahrradschutzstreifen entstehen. Ziel der Verwaltung sei es, auch mit solchen Streifen einen möglichst durchgängigen Radweg beziehungsweise eine Radspur auf der gesamten Landauer Straße zu schaffen, sagte Pauly. Diese Planung sei allerdings abhängig von grundlegenden Entscheidungen zum Verlauf der B 39. Radfahr- und Schutzstreifen einfach in den vorhandenen Straßenquerschnitten der B 39 zu markieren, funktioniere wegen der Platzverhältnisse „höchstens auf kleinen, nicht zusammenhängenden Teilstücken“. Wenn Abschnitte in den nächsten Jahren erneuert würden, könne man aber Radwege schaffen – wie eben bald in der Talstraße zwischen Haupt- und Fröbelstraße. Noch in diesem Jahr soll die Radweglücke am Hambacher Kreuz (Überquerung der Dr.-SiebenpfeifferStraße) geschlossen werden. Die Planung sei fertig und die Ausschreibung vorbereitet, informierte Pauly. Das sei Teil des vom Arbeitskreis Radverkehrskonzept beschlossenen „Initialmaßnahmenpakets“, das Vorrang vor dem Gesamtkonzept habe. „Dabei wurden solche Punkte ausgesucht, die auch aus Sicht der Bürger einen besonders wichtigen Beitrag zur Verbesserung liefern und die im Vergleich zu vielen baulichen Maßnahmen schneller umgesetzt werden können“, so Pauly. Der Schwerpunkt liege auf der Innenstadt, da hier die meisten Radler hinführen und „der größte Problemdruck“ herrsche. Ein zweites Initialmaßnahmenpaket sei in Vorbereitung. Es beinhalte weitere Fahrradständer in der Innenstadt und eine Überprüfung weiterer Einbahnstraßen zur Freigabe im Gegenverkehr. Wunsch des Arbeitskreises ist ein Radverkehrsbeauftragter. Das Thema soll nach der Sommerpause in den Gremien diskutiert werden. Eine Teilnahme am Radverleihprojekt des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar wird derzeit nicht empfohlen. |ffg Ladendieb wehrt sich gegen Festnahme Ein Ausflug in die Nähe von Kaiserslautern mit der Mission Biomüll: Dieses Angebot macht die RHEINPFALZ-Lokalredaktion allen Leserinnen und Leser aus Neustadt und seiner Region mit der ersten Sommertour 2016. Gestartet wird am Mittwoch, 20. Juli, um 9 Uhr mit einem Bus am Saalbau (Rückkehr zwischen 13 und 14 Uhr). Ziel ist das Kapiteltal, wo die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) ihren Sitz hat. Sie verarbeitet dort auch den Bioabfall aus der Vorderpfalz zu Strom, Fernwärme, Kompost. ZAK-Mitarbeiter haben viel Erfahrung als Gästeführer. Immer wieder sind Besuchergruppen (unser Bild) mit ihnen unterwegs, auch Schulklassen zählen dazu. Ausgestattet mit einem weißen Schutzhelm – feste Schuhe sollten die Tourteilnehmer ebenfalls tragen – geht es auf einen Erlebnisrundgang durch die Anlagen. Am Ende steht ein kleiner Imbiss. Neben der Redaktion wird bei der Sommertour auch Beigeordneter Dieter Klohr mit dabei sein, der in Neustadt sozusagen den politischen Hut in Sachen Stadtentsorgung trägt. Wer mitfahren möchte, kann sich telefonisch im Redaktionssekretariat anmelden: 06321/8903-28. Die Teilnahme ist kostenlos, geschieht aber auf eigene Verantwortung. |ahb Erneut Räder von BMW abmontiert Verlegungsideen bei besonderen Veranstaltungen: CDU-Fraktion zieht im Stadtrat Antrag zurück Plan B für den Wochenmarkt ist vom Tisch. Weil keine der anderen Fraktionen am Donnerstagabend im Stadtrat das Ansinnen der CDU unterstützte, hat sie ihren Antrag zurückgenommen. Wie berichtet, wollte die CDU das Ordnungsamt beauftragen zu prüfen, wie der Wochenmarkt bei ganz besonderen Veranstaltungen samstags komplett vom Marktplatz verlegt werden könnte. Zum letzten Mal war das beim Rheinland-Pfalz-Tag 2010 geschehen. Von einem solchen Ent- wurf auf Vorrat erhoffte sich die Fraktion mehr Planungssicherheit für alle Beteiligten, gerade auch für die Beschicker. Wobei ein Ergebnis, dass das nicht möglich ist, ebenso akzeptiert worden wäre. Indes hielt das keine der anderen Fraktionen für notwendig – und auch der zuständige Dezernent Georg Krist (FWG) war sich in Absprache mit Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU) einig, das ein solcher Antrag nicht sinnvoll sei. Wichtig sei Flexibilität, um von Fall zu Fall eine Lösung zu finden. Einen Pauschalplan könne es nicht geben, da jede Veranstaltung anders sei. Die Verwaltung habe sich bereits alle menschenmöglichen Gedanken gemacht, hielt Pascal Bender für die SPD der CDU entgegen. Blaupause für das, was möglich sei, sei die Regelung während des Weihnachtsmarkts. „Wir haben einen attraktiven Wochenmarkt, wollen ihn nicht am Bachgängel, warum also nicht die Veranstaltungen flexibel konzipieren?“, fragte Bender. Auf jeden Fall sollte nicht erneut diskutiert werden: „Die Debatte um den Weihnachts- markt war schon nicht sehr erquickend.“ Dem pflichtete für die FWG Christoph Bachtler bei. Zumal eine erneute Debatte nicht nur die Beschicker, sondern auch die Kunden verunsichern könnte. Der Wochenmarkt auf dem Marktplatz habe absolute Priorität, hielt Matthias Frey für die FDP fest. Daher sollte so verfahren werden, wie es das Ordnungsamt vorschlage, statt die Verwaltung unnötig zu beschäftigen. Der Beigeordnete Krist und er stimmten nicht oft überein, so Frey, „aber darin schon“. |ahb WOCHENSPIEGEL ANZEIGE eigentlich ganz im Sinn der demokratischen Grundordnung ist. Doch gibt es Themen, die sich für eine solche Heterogenität besser eignen als ausgerechnet der Wochenmarkt. Und das wiederum muss eine Fraktionsführung erkennen, wenn sie einen guten Job machen will. So allerdings war der jüngste CDU-Antrag von vorneherein der Tod im Topf. SPD •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Alle für einen Die Zeichen der Zeit richtig erkannt hat hingegen die SPD-Fraktion im Stadtrat. Rechtzeitig vor der Oberbürgermeisterwahl 2017 wählte sie einen neuen Vorsitzenden. Jetzt ist Pascal Bender sozusagen auf Augenhöhe mit den anderen bisherigen OBKandidaten aus der Stadtpolitik. Das KARIKATUR: HERRMANN ist zwar nicht lebensnotwendig; doch belegt die SPD damit eben auch, wie wichtig sie die Wahl nimmt und welche Chancen sie sich dabei ausrechnet. Der Wechsel an der Fraktionsspitze ist folglich auch ein Signal dafür, dass die SPD ihrem Bewerber jede Unterstützung dieser Welt geben will. Allen voran Gisela Brantl, die dafür bereit war, nach zwölf Jahren den Vorsitz abzugeben. Das ist ein fairer und kollegialer Zug, in Zeiten wie diesen nicht unbedingt selbstverständlich. Dass auch der Stadtrat in Gänze um Brantls Verdienste weiß, belegte die Reaktion am Donnerstagabend, als die SPD ihre Personalie bekanntgab: Beim Applaus für die langgediente Sozialdemokratin waren sich alle wieder einig. Einen flüchtenden Ladendieb hat die Neustadter Polizei am Donnerstagabend an der Zwockelsbrücke erwischt. Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte der 28-Jährige zuvor versucht, im Lidl-Einkaufsmarkt in der Talstraße drei Flaschen Bier zu stehlen. Nachdem er dabei vom Ladendetektiv erwischt worden war, flüchtete er in Richtung Zwockelsbrücke. Bei seiner Festnahme wehrte sich der Mann dann allerdings vehement, trat und spuckte in Richtung der Beamten. Bei der Durchsuchung des 28-Jährigen wurde ein 16 Zentimeter langes Wurfmesser sichergestellt, das der Mann aber nicht eingesetzt hatte. Die Polizisten blieben unverletzt. |ffg ARCHIVFOTO: VIEW Plan B für Wochenmarkt vom Tisch WOCHENSPIEGEL •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• SAMSTAG, 16. JULI 2016 In der Nacht zum Donnerstag stahlen bislang unbekannte Täter in der Speyerdorfer Straße alle vier Räder eines hochwertigen Autos der Marke BMW. Wie die Polizei gestern mitteilte, war der Wagen direkt neben dem Wohnanwesen des Halters geparkt. Dieser fand sein Fahrzeug am Morgen aufgebockt auf Pflastersteinen vor. Die 19-Zoll-Doppelspeichen-Alufelgen haben einen Wert von mehreren tausend Euro. In der Nacht auf Dienstag waren im Ritterbüschel vier hochwertige Kompletträder mit 19-Zoll-Felgen von einem BMW gestohlen worden (wir berichteten). Auch hier war das Auto auf Steinen aufgebockt. Die Polizei empfiehlt, Alufelgen mit Felgenschlössern zu sichern. Hinweise an die Polizei unter Telefon 06321/8540 oder an [email protected]. |ffg ANZEIGE 17. Juli 13–16 Uhr SMILEYS •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Tempo 50 oder was? Nein, natürlich wissen auch wir, dass im Römerweg in Hambach in der Regel Tempo 50 gilt, auch wenn gestern irrtümlich von Tempo 30 geschrieben wurde. Das mag der leichten Arbeitshektik nach Stadtratssitzungen ebenso geschuldet gewesen sein wie der Tatsache, dass selbst das Ordnungsamt während der Sitzung kurz durcheinander kam, „worres“ wurde, als es um Tempo 30 oder Tempo 50 in der Diedesfelder Weinstraße am Ortsausgang nach Maikammer ging. Doch zurück zum Römerweg. Tempo 30 wünschen sich dort zwar viele Anwohner, doch hatte dieser Wunsch bislang schon wenig Aussicht auf Erfolg. Die jüngsten Messergebnisse untermauern das. Nicht etwa, weil Autofahrer im Römerweg disziplinierter unterwegs wären als anderswo, sondern weil ihnen gar keine andere Wahl bleibt. Zumindest im Bereich Römerweg/Häuselberg. Dort parken Autos versetzt links und rechts und fordern es damit geradezu heraus, dass der Verkehr gegenseitig Rücksicht nimmt. Schade, dass das nicht überall möglich ist. Das Leben würde damit viel einfacher ... | ANKE HERBERT Morgen stehen in unserer großen Bad & Design Galerie die Türen offen. Hier finden Sie anregende Impressionen und viele nützliche Ideen rund ums Bad. UFER Bad & Design Galerie Landau Am Schänzel 2 Mo – Fr 9 bis 19 Uhr Sa 9 bis 15 Uhr Speyer Hasenpfühlerweide 4 Mo – Fr 10 bis 18 Uhr Sa 10 bis 14 Uhr Sonntag 13–16 Uhr Schautag. Keine Beratung, kein Verkauf. Mehr Infos unter ufer.de. 9253826_150_13 neu_hp17_lk-stadt.03
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