Flyer Sommertagung 2016 - und Begegnungszentrum Clara Sahlberg

DA S T H E M A
bbz
Termin:
5.8.2016 (15.00 Uhr) bis 6.8.2016 (17.30 Uhr)
Ort:
ver.di Bildungs- und Begegnungszentrum
Sommertagung 2016
Clara Sahlberg, Koblanckstraße 10, 14109 Berlin
Tel.: 030 / 80 67 13 - 0, Fax: - 560
E-Mail: [email protected]
Anmeldung:
Mit Postkarte, per Fax oder E-Mail an:
Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg
Sichern Sie sich Ihre Teilnahme durch
umgehende Anmeldung.
Einladung:
Die Vergabe der Teilnahme-Plätze erfolgt
nach Eingang der Anmeldung.
Kosten:
Gewerkschaften
und Zukunft
Wie umgehen mit
Rechtspopulismus?
30,00 € inkl. MwSt. für ver.di-Mitglieder
Sozialrabatt von 25 % auf Anfrage
Teilnehmende, die nicht Mitglied der ver.di sind,
5.– 6. August 2016
zahlen einen Zuschlag von 80,00 €.
ver.di übernimmt die Reisekosten ihrer Mitglieder
gemäß der gültigen Reisekostenregelung
im ver.di Bildungsund Begegnungszentrum
Clara Sahlberg, Berlin
einfachen Wegstrecke, max. 135 €)
Eine Veranstaltung
der Gewerkschaft ver.di
Bildungs- und Begegnungszentrum
Clara Sahlberg
GewerkschaftsPolitische Bildung
gemeinnützige GmbH
des Vereins CLARA e.V.
14109 Berlin
An das
ver.di Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg
Koblanckstraße 10
(0,20 € pro Straßen-Entfernungskilometer der
Impressum
Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft,
Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg,
Koblanckstraße 10, 14109 Berlin
V.i.S.d.P.: Michael Walter, Tel.: 030 / 80 67 13 - 514
Gesamtherstellung: [email protected]
Die Protestbewegung PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die
Islamisierung des Abendlandes) oder Parteien wie die AfD (Alternative für Deutschland) werden schnell als undemokratisch, demokratiefeindlich, rechtsextrem oder rechtspopulistisch bezeichnet.
Und demokratische Bürger oder demokratische Organisationen sind
schnell geneigt, sich gegen sie zu positionieren.
Doch undemokratisch sind weder angemeldete Protestdemonstrationen noch Parteien, die selbst demokratisch strukturiert sind.
Sie als undemokratisch zu titulieren entspringt eher dem durchschaubaren Versuch, sie zu diskreditieren. Immerhin ist dieses Urteil
im deutschen Politjargon die Höchststrafe. Es ähnelt aber in fataler
Weise dem Gerede von der „Lügenpresse“ oder den „Systemparteien“, das im Umfeld von AfD oder PEGIDA kultiviert wird. Statt
sachlicher Argumentation greift eine Verunglimpfungsrhetorik
Platz, die auf pauschale Herabsetzung setzt. Eine Diffamierung einer
Partei als „undemokratisch“, die zweistellige Wahlergebnisse bei
Landtags- und Kommunalwahlen einfährt, ist zudem hochbrisant,
liefert es ihren Anhängern doch geradezu die Bestätigung für das
postulierte Demokratiedefizit in Deutschland, dem die AfD u.a. mit
der Forderung begegnet, das Volk solle nach Schweizer Vorbild in
Volksabstimmungen „ohne Einschränkung über jegliche Themen“
(Grundsatzprogramm der AfD, Leitantrag d. Bundesprogrammkommission u. des Bundesvorstandes) sich aktiv beteiligen können.
Das bedeutet, dass man sich (in einem demokratischen Staat) mit
den Inhalten, den Zielen, den Aussagen der Repräsentanten einer
demokratischen Partei auseinandersetzen muss. Und dabei kann
insbesondere überprüft werden, ob wir mit den Zielen, Werten, mit
dem vermittelten Menschenbild, einverstanden sind oder uns entscheiden, Widerstand und Aufklärung entgegenzusetzen. Im demokratischen System bedeutet das auch, dass sich Politiker_innen in
der medialen Öffentlichkeit (z.B. Talkshows) den Argumenten stellen müssen, auch wenn sie Gefahr laufen, dazu beizutragen, dass
Positionen, die sie als menschenfeindlich, rechtspopulistisch oder
demokratiegefährdend ansehen und ablehnen, eine öffentliche
Bühne erhalten.
Wir wollen uns exemplarisch mit den Positionen der AfD auseinandersetzen, die in öffentlichen Auftritten, Wahl- oder Parteiprogrammen zum Ausdruck kommen. Erleben wir in Deutschland einen
„Bruch von Recht und Gesetz“, eine „Zerstörung des Rechtsstaats“,
ein „Meinungsdiktat“ der „politischen Klasse“ (ebd.), „einen
>>
DA S T H E M A
TAG U N G S A B L A U F A M F R E I TAG , 5 . 8 . 2 0 1 6
TAG U N G S A B L A U F A M S A M S TAG , 6 . 8 . 2 0 1 6
ANMELDUNG
>> übermächtigen Bevormundungs- und Ideologiestaat“ (Grundsatzprogrammentwurf v. 23.2.2016)? Was steht hinter der Forderung nach Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild? Wie steht
die AfD zur EU, zu Flüchtlingen und Migration? Welche Positionen
haben sie zum Sozialstaat oder zum Arbeitsrecht? Welches Weltbild
steht hinter ihren Aussagen zu Familie und Abtreibung? Wie funktioniert „Populismus“ und das Herbeireden von „Krise“?
Zugleich wollen wir uns fragen, was die Anziehungskraft der
AfD ausmacht, die in den letzten Landtagswahlen bis zu 24,2 %
der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte. Ist hier ein neues
Sammelbecken von Protest entstanden, Protest gegen den Euro,
eine Überfremdung, aber auch gegen unzureichende Politikbeteiligung? Sind es die einfachen Antworten auf komplexe Problemzusammenhänge, kultivierte Feindbilder (der Islam, die Moslems),
die ihnen Zustimmung und Zulauf bescheren? Oder steht mehr
dahinter?
Wie kann man in Diskussionen mit Anhängern rechtspopulistischer
Bewegungen aus einer Abwehrhaltung, einem Rechtfertigungsdruck aussteigen und zu Differenzierungen, menschlichen Begegnungen, zu ernsthaften Diskursen gelangen? Wie kann es gelingen,
dass jemand seine Einstellungen hinterfragt, neue Gedanken und
Perspektiven aufnimmt?
Diese und andere Fragen wollen wir mit Experten_innen diskutieren.
Wer sich auf einen intensiven gedanklichen Austausch einlassen
will und zugleich schöne Stunden am Wannsee genießen möchte,
sollte sich rasch anmelden.
B i s 1 4 . 3 0 U h r A n re i s e , Ka f f e e u n d Ku c h e n
9 . 0 0 – 1 0 . 0 0 U h r Einstimmung
Welche Erfahrungen haben wir mit rechtspopulistischen
Begegnungen? Wie könnten Argumentationsweisen und
Gegenstrategien gegen rechtspopulistische Äußerungen
oder Verhaltensmuster aussehen?
Austausch in Kleingruppen
Ich möchte teilnehmen an der
Sommertagung Gewerkschaften und Zukunft:
Wie umgehen mit Rechtspopulismus?
5.– 6. August 2016 im ver.di Bildungs- und
Begegnungszentrum „Clara Sahlberg“, Berlin
1 5 . 0 0 U h r Begrüßung und thematische Einstimmung
Michael Walter, ver.di Bildungs- und Begegnungszentrum
1 6 . 0 0 U h r Referat und Diskussion
Die „Alternative für Deutschland“ (AfD)
• Geschichte einer Partei
• Wofür steht die AfD? – Analyse des Parteiprogramms
• Was macht die Anziehungskraft (rechts-)populistischer
Bewegungen aus?
Prof. Dr. Oskar Niedermayer, Freie Universität Berlin,
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Arbeitsstelle
Empirische Politische Soziologie / Otto-Stammer-Zentrum
18.00 Uhr Abendessen
1 9 . 0 0 – 2 1 . 0 0 U h r Arbeitsgruppen
Und nun?! – Gedanklicher Austausch
Anschließend gemütliches Beisammensein
1 0 . 3 0 – 1 2 . 3 0 U h r Referat und Diskussion
Das Eindringen rechter Ideologie in die Mitte der
Gesellschaft – Ursachen und Abwehrmöglichkeiten
Helmut Kellershohn, Duisburger Institut für Sprach- und
Sozialforschung
Name, Vorname
12.30 Uhr Mittagessen
Straße und Hausnummer
1 4 . 0 0 – 1 6 . 0 0 U h r Beispiele zivilgesellschaftlichen
und organisationspolitischen Engagements
PLZ und Ort
Workshop 1
„Fakten statt Populismus“ – Argumente gegen Vorurteile
Projekttage für Auszubildende
Mitglieder aus dem Projekt des ver.di Fachbereichs Ver- und
Entsorgung Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und der
DGB Jugend Sachsen
Workshop 2
Rechtsextremismus in Sozialen Netzwerken –
Erkennen und Gegenreden!
Johannes Baldauf, no-nazi.net, Projekt der Amadeu-AntonioStiftung, Berlin (angefragt)
Telefon / Fax
E-Mail
Übernachtung wird benötigt:
● ja ● nein
Mitglied in ver.di:
● ja ● nein
Ich beabsichtige an folgendem
Anreise mit der Bahn
1 6 . 3 0 – 1 7 . 3 0 U h r Plenum
Impressionen und Statements aus den Workshops
Ausblicke für gewerkschaftliches Handeln
Workshop teilzunehmen:
In Berlin mit der DB oder S-Bahn Linien S1 oder S7 in
Richtung Wannsee / Potsdam bis Bahnhof Berlin-Wannsee;
A n s c h l i e ß e n d Gemeinsamer Grillabend
mit der Buslinie 114 bis Haltestelle Koblanckstraße
Anreise mit dem PKW
Autobahn 115 Ausfahrt Zehlendorf in Richtung Wannsee; von
S O N N TAG , 7 . 8 . 2 0 1 6
Ort / Datum
dort die Potsdamer Chaussee / Königsstraße (B 1) in Richtung
Wannsee befahren und hinter der Wannsee-Brücke in die erste
Querstraße rechts (Am Großen Wannsee) einbiegen und bis
Ecke Koblanckstraße fahren.
B i s 9 : 0 0 U h r F r ü h s t ü c k , a n s c h l i e ß e n d A b re i s e
Unterschrift
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1
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