Weiterlesen - Unlimited Woman

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Die grüne
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Kommunikation
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Mit Stil zum Erfolg
Selbstpräsentation
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Die eigene
Bestimmung
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NICOLE LAEBE
FRONTFRAUEN
GESUCHT
HÖREN SIE AUF, IHREN MANN ZU STEHEN
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ROW
06
NICOLE CHRISTINE LAEBE - TITELSTORY
STOP PLAYING SMALL!
SCHIEBE DEINE INNEREN GRENZEN
WEITER NACH AUSSEN!
Ist es nicht wirklich erstaunlich, wie viele
Mädchen Abitur machen, wie viele Frauen
studieren und wie groß die Heerschar bestens ausgebildeter Frauen in den Unter-
nehmen ist – und wie wenige von diesen
Frauen in den oberen Etagen oder in Führungspositionen dieser Unternehmen zu
finden sind?
Und ist es nicht unglaublich, wie belastbar
Frauen sind? Sie stemmen die Herausforderung von Haushalt, Familie, Kindern und Beruf
und kümmern sich dann ganz nebenbei auch
NICOLE CHRISTINE LAEBE - TITELSTORY
noch um die älterwerdenden (Schwieger-?)
Eltern. Und selbst nach einer schwierigen
Geburt soll es wirklich Frauen geben, die sogar noch ein zweites oder drittes Kind wollen!
Wenn ein Mann sich all dieser Fähigkeiten
rühmen könnte, dann würde er sich auf die
stolz geschwellte Brust trommeln und sagen „Hey, ich bin ein echter Supermann!“
Macht man hingegen Frauen auf ihre Leistungen aufmerksam, dann winken sie oft ab.
Schließlich sei das gar nichts oder normal
und so gut würden sie ihre Sache doch nicht
machen, oder? Sie fangen meist sogar an,
aufzuzählen, was sie alles nicht gut machen.
Oder haben Sie schon mal einer Frau ein
Kompliment gemacht? Wenn Sie einer Frau
sagen, wie toll ihr das Kleid steht, wird oft
zur Antwort kommen „Ach, das alte Teil, das
habe ich ja schon ewig!“ oder auch „Ach, das
habe ich total billig bei XY gekauft.“ Ebenso
mit der Frisur, dem tollen Kuchen, der noch
nachts gebacken wurde oder der wirklich guten Präsentation.
07
Gefühl, dass alle anderen es sowieso besser
machen.
Was bringt uns eigentlich auf die Idee, dass
wir nicht gut genug sind? An einer realen,
mangelnden Fähigkeit kann es schließlich
nicht liegen!
„Ach, das war doch gar nichts! Und Frau Müller hätte das doch alles viel besser gemacht.“
Männern würde so etwas nie einfallen!
Die erbrachten Leistungen und unsere Qualifikationen sprechen eine andere Sprache.
Wie heißt es so schön: Frauen können alles,
rückwärts und auf Stöckelschuhen!
Wir machen uns gerne klein, selbst wenn andere uns loben. Und ein Eigenlob käme uns
nie in den Sinn! Frauen stehen oft noch in ihren „Klein-Mädchen-Schuhen“ und haben das
Oder haben wir schlicht weg Angst, dass wir
nicht mehr gemocht werden und als arrogant
gelten, wenn wir aufhören, unser Licht unter
den Scheffel zu stellen?
08
NICOLE CHRISTINE LAEBE - TITELSTORY
Wann, wenn nicht jetzt! Wer, wenn nicht
Du! Die von Nicole Christine Laebe ins
Leben gerufene Plattform zur Entfaltung
weiblichen Potentials.
stop pl aying small!
Hören Sie endlich damit auf, sich immer vor
sich und anderen kleiner zu machen, als Sie
sind. Sie leisten jeden Tag enorm viel und das
will auch gewürdigt werden! Kein Mensch
wird Sie weniger mögen, wenn Sie auf ein
Kompliment zu Ihrem Kleid oder Ihrer Frisur
einfach strahlend antworten „Danke schön!“
Es ist gar nicht so schwer, die eigenen, inneren Grenzen deutlich weiter nach außen zu
verschieben. Wenn Sie erst mal anerkennen,
was Sie alles haben und können, werden sich
ganz von selbst ungeahnte Möglichkeiten
und Chancen in Ihrem Leben ergeben. Fangen
Sie noch heute damit an!
1
Fragen Sie sich, was Sie wirklich wollen!
Funktionieren Sie nur für Familie und Beruf
und haben Sie öfter mal das Gefühl, zu kurz
zu kommen? Und haben Sie manchmal den
Eindruck, Ihre eigenen Wünsche und Ziele
mehr und mehr aus den Augen zu verlieren?
Sie haben das Recht darauf, eine liebevolle
Mutter, wunderbare Ehefrau und engagierte
Mitarbeiterin oder Chefin zu sein. Aber Sie
brauchen ebenso Klarheit darüber, was das
Leben noch für Sie zu bieten hat. Und zwar
für SIE. Und es ist Ihre Verantwortung, sich
diese Klarheit zu verschaffen. Sie wissen
doch, „Wer kein Ziel hat, ist verdammt, für jemanden zu arbeiten, der eins hat!“
2
Adios Gewissensbisse! Viele Frauen tragen
ein unglaublich großes Schuldgefühl in sich.
Bin ich wirklich eine gute Mutter, auch wenn
ich arbeite? Kann ich eine gute Partnerin
sein, auch wenn ich meine Karriere forcieren möchte? Bin ich eine gute Tochter, auch
wenn ich es immer weniger schaffe, am Wochenende zu meinen Eltern zu fahren?
Hören Sie auf, sich für alles und jeden verantwortlich oder schuldig zu fühlen, denn so
etwas, wie Schuld gibt es hier nicht. Wikipedia sagt unter anderem „Schuld bedeutet im
moralischen Sinne ein Verstoß gegen das
eigene Gewissen“. Das heißt, es spielt sich
in unserem Kopf ab. Es sind gefühlte Gewissensbisse! Wer sagt uns denn, dass andere
es genauso sehen? Jeder hat eine Verantwortung für sich selbst zu tragen.
3
Lassen Sie einfach mal los! Wer versucht,
eine 150%ige Mutter, Angestellte, Chefin, Partnerin, Hausfrau, Köchin, Gärtnerin oder Altenpflegerin zu sein, wird schnell an die Grenzen
des Machbaren kommen. Wollen Sie wirklich
die Sklavin Ihres Haushaltes sein? Binden Sie
die Familie mit ein. Auch Ihr Mann kann lernen, dass einmal pro Woche den Müll raus
bringen noch nicht die Hälfte der Hausarbeit
darstellt. Und lassen Sie einfach mal was liegen. Mein Haushalt ist mit Abstand nicht der
sauberste und ordentlichste und mein Garten sicher nicht der gepflegteste. Aber wen
stört´s?
Lernen Sie loszulassen. Was würde denn
schlimmstenfalls passieren, wenn Sie die
Fenster mal nicht putzen, anstelle zwei Mal
nur einmal pro Woche saugen oder das Unkraut im Garten als Wildkräuter ansehen und
es einfach stehen lassen? Erfahrungsgemäß
wird es niemandem, außer Ihnen selbst, auffallen!
Und hier noch der Satz für Ihr Poesiealbum:
Tatsächlich ist alles, was Ihnen ein mulmiges
Gefühl in der Magengrube hervorruft, genau
das, was Sie am meisten weiter bringt. Also
seien Sie mutiger! Und dann heißt es nur
noch raus aus den Klein-Mädchen-Schuhen,
rein in die „Big Girl's Shoes“ und in Ihr freies
Leben und „just be unlimited!“
NICOLE CHRISTINE LAEBE - IM INTERVIEW
09
und natürlichen Ressourcen abtrainieren zu
wollen. Viel wichtiger ist, dass Du authentisch bleibst und durchaus Deine weiblichen
Eigenschaften ausleben kannst und darfst!
Feminess: Das klingt jetzt alles ziemlich
leicht und einfach. Einfach „nur Frau sein“,
aber ist es das auch? Wo fängt man an?
Feminess: Woran liegt es Deiner Meinung
nach, dass sich so viele Frauen immer noch
klein machen, obwohl sie bestens ausgebildet sind und enorme Leistungen bringen?
NL: Tatsächlich machen heute mehr Mädchen Abitur als Jungen und die Unis sind
auch voll von uns! An unserem mangelnden
Wissen kann es also nicht liegen, oder? Es
ist allerdings gar nicht so lange her, seit wir
Frauen zur Wahl gehen dürfen, unseren Beruf
oder Ehemann selbst wählen können oder in
der Lage sind, ein freies, selbstbestimmtes
Leben zu führen.
Selbst wir haben oft noch gelernt, dass wir
für Haushalt, Kindererziehung und ggf. Altenpflege zuständig sind.
Da steckt noch eine Menge Steinzeit-Eva
oder Steinzeit-Adam in jedem von uns. Mann
verlässt die Höhle und jagt und Frau hütet
die Kinderschar und sammelt Beeren! Total
plakativ, ja, aber es ist erstaunlich, wie viele
junge Männer und Frauen auch heute noch
dieses alte Rollenmodell tief in sich verinnerlicht haben.
Feminess: Wenn selbst heute noch diese
Rollenmodelle so gelebt werden, hat Frau
dann überhaupt die Möglichkeiten, in ihre
„Big Girl's Shoes“ zu treten und ein wirklich
freies und selbstbestimmtes Leben zu führen? Schließlich kann man seine ganze Vergangenheit nicht so einfach ablegen und in
eine neue Haut schlüpfen!
NL: In jeder Lebenssituation und in jedem
Alter ist eine Veränderung und eine Entwicklung möglich. Das Tolle ist, man muss gar
nicht seine Haut ablegen und alles schlecht
heißen, was in der Vergangenheit und der
Familie war. Das gehört alles zu uns und hat
uns zu dem gemacht, was und wer wir sind.
Auch ist es nicht ratsam für uns Frauen, zu
glauben, wir müssten uns jetzt nur männliche Verhaltensweisen aneignen und dann
sind wir schlagartig erfolgreich und alles
wird leichter!
Es war eine Zeit lang sehr populär, zum Beispiel im Vertrieb, Frauen die männlich geprägten Verkaufstechniken beibringen zu
wollen. Aber Frauen agieren und reagieren
nun mal völlig anders als Männer. Sie haben
von Natur aus andere Arten der Kommunikation auf Lager, und ich möchte behaupten,
sehr viel ausgefeiltere und erfolgreichere! Es
bringt also gar nichts, unsere Begabungen
NL: Als erstes gehört dazu, eine klare Entscheidung zu fällen und etwas verändern zu
wollen. Viele hätten gerne eine andere Situation im Leben, tun allerdings nichts dafür.
Und wer immer das tut, was er schon kennt
und kann, bekommt auch nur die Ergebnisse, die er schon immer hatte. Allein diese
Erkenntnis kann für viele sehr erschreckend,
aber, wie ich finde, auch sehr hilfreich sein.
Feminess: Wie arbeitest Du mit Frauen und
was lernen die Frauen bei dir?
NL: Es gibt zwei online-Trainings, die Frauen
ganz flexibel und bei völlig freier Zeiteinteilung absolvieren können. Ich finde besonders diesen Aspekt sehr wichtig. Wochenendseminare sind aus zeitlichen Gründen
oder auch entfernungstechnisch gar nicht
machbar. Ausserdem sind nachhaltige Entwicklungen an einem Wochenende selten.
Da ist dranbleiben angesagt. Es braucht
mindestens 30 Tage, um eine Veränderung
zu manifestieren. Hinzu kommt der finanzielle Aspekt. Solche Trainings sind erheblich
günstiger.