Schritt 3: Maßnahmenplanung

Maßnahmenplanung:
• Welches Ziel verfolgt die Maßnahme? Was soll und kann sie
ten Schritt die entsprechenden Maßnahmen zur Zielerreichung
bewirken?
zu planen. Maßnahmen bilden den Weg, um Ziele oder Teilziele
- Bewirkt sie eine Annährung an das Sachziel?
zu erreichen. Es geht somit um die Frage, was Engagierte wie
- Wird das Wirkungsziel oder einer seiner Meilensteine
tun können und wollen, um die Ziele zu verwirklichen. Ausgangspunkt für die Maßnahmenplanung sind also die aufgestell-
erreicht?
• Wie kann überprüft werden, ob die Maßnahme erfolgreich
war?
ten Sach- und Wirkungsziele aus Schritt 2:
• Ist die Maßnahme in dem zeitlichen Rahmen des Wirkungs-
• Wohin soll die Maßnahme langfristig führen?
Das übergeordnete Sachziel, welches langfristig verfolgt wird
ziels zu realisieren?
• Was muss dafür aufgebracht werden? Kann dies geleistet
und in Schritt 2 vereinbart wurde.
werden?
• Wozu soll die Maßnahme dienen?
• Wie gestaltet sich das Verhältnis von Aufwand und Nutzen
Das Wirkungsziel oder einer seiner Meilensteine aus
der Maßnahme?
Schritt 2.
• Wenn die Maßnahme ein Misserfolg wäre, welche
Mögliche Maßnahmen sammeln
Konsequenzen würden sich ergeben? Wie hoch ist das Risiko?
Um nicht vorschnell gute Maßnahmen zu verwerfen, sollten zu-
• Angenommen die Maßnahme wäre erfolgreich - welches wäre
nächst möglichst viele Ideen gesammelt werden, wie das Ziel
bei ihrer Umsetzung die größte zu erwartende Schwierigkeit
erreicht werden könnte. Dabei geht es noch nicht um eine Be-
und wie kann dieser begegnet werden?
wertung der Ideen, sondern lediglich darum, einen möglichst
großen Pool an Möglichkeiten schriftlich zusammen zu tragen.
Planungsregeln
In den Qualitätsbereichen finden sich zahlreiche Impulse für den
Haben sich Engagierte auf eine Maßnahme geeinigt, die von al-
Ideenpool. Aus diesen lassen sich auch eigene Ideen ableiten.
len Beteiligten und den Vereinsgremien akzeptiert wird, so muss
Einige wurden vielleicht bereits während der Lektüre der Bro-
sie geplant werden. Dabei sind folgende Regeln zu beachten:
schüre notiert.
• Spaß als oberstes Prinzip
Die Bereitschaft der Engagierten ist für die Umsetzung einer
Mögliche Maßnahmen prüfen
Maßnahme zentral. Deshalb ist auf ein angenehmes Klima
Aus dem Ideenpool wird eine Auswahl an favorisierten Maß-
und eine Aufgabenverteilung entsprechend der Neigungen,
nahmen getroffen. Eine Diskussion kann Chancen und Beden-
Interessen und Fähigkeiten der Engagierten zu achten.
ken der gesammelten Ideen aufzeigen. Dabei sollten die vorhan-
• Zeit als wichtige Ressource
denen Ressourcen im Verein sowie die Bereitschaft, Kenntnisse
Eine Maßnahme, die sich ständig verschiebt oder scheinbar
und Fähigkeiten der Engagierten erfasst und berücksichtigt wer-
„nie zum Ziel führt“ demotiviert auf Dauer. Zudem ist die
den. Um die aus der Diskussion gewonnene Informationen zu
Freizeit der Beteiligten für ihr Engagement in der Jugendar-
sichern, sind diese den entsprechenden Ideen schriftlich zuzu-
beit begrenzt und kostbar. Demnach ist darauf zu achten, die
ordnen. So können Ideen und wichtige Informationen aus die-
Maßnahmen zeitschonend zu planen.
sem Pool bei der weiteren Maßnahmenentwicklung geschöpft
• Teilschritte an Termine binden
Termine sind anzusetzen, um Verzögerungen bei der Errei-
werden.
chung der (Teil-) Ziele früh zu erkennen und gegebenenfalls
Maßnahmen vereinbaren
Planungs- oder Zielkorrekturen vorzunehmen. Zudem syn-
Der Ideenpool dient als eine Art „Steinbruch“ für die Entwick-
chronisieren sie verschiedene Aufgaben und helfen, Zeit-
lung einer geeigneten Maßnahme. Bevor sich Engagierte auf eine
reserven für folgende Meilensteine zu erhalten.
solche verständigen und diese vereinbaren, sollten die Vorschläge kritisch geprüft werden. Dazu eignen sich folgende ausgewählte Fragen:
E i n e
dsjd1102-070103.pm65
F r a g e
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d e r
Q u a l i t ä t
–
J u g e n d a r b e i t
i m
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S p o r t
4.4 Massnehmenplanung
Sind aus der Ist-Analyse die Ziele formuliert, sind nun im drit-
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• 60% der Zeit verplanen
• Kostenplan erstellen
Manche Aufgaben können sich als zeitintensiver herausstel-
Die anfallenden und zu erwartenden Kosten einer Maßnah-
len als geplant. Lediglich 60% der Zeit zu verplanen hilft, auf
me sind frühzeitig zu ermitteln. Fehlt es zunächst an Geldern,
solche Möglichkeiten vorbereitet zu sein. So erhält die Pla-
so sollte überlegt werden, ob es nicht eine Idee gibt, an zusätz-
nung genügend Spielraum, um bei unerwarteten Veränderun-
liche Geldquellen zu gelangen oder die Kosten zu senken. Der
gen oder Ereignissen reagieren zu können.
Bereich „Finanzierung“ dieser Broschüre gibt dazu Anregun-
• Verbindlichkeiten klären
gen. Erst nach einer eingehenden Prüfung ist eine Maßnah-
4.4 Massnehmenplanung
Die Vereinbarung von Terminen und Aufgaben unter Enga-
me allein aus Kostengründen zu verwerfen.
gierten nutzt wenig, wenn sie nicht eingehalten werden. Hierzu
können gemeinsam Regeln vereinbart werden. Eine realisti-
Eine Maßnahme sollte sorgfältig geplant werden. Denn Unge-
sche Aufgabenverteilung und Terminierung, die den Fähig-
nauigkeiten in der Planung werden sich in der Umsetzung er-
keiten und Möglichkeiten der Engagierten entspricht, verbes-
schwerend bemerkbar machen. Deshalb sollte die Planung mit
sern die Bedingungen für freiwillige Verbindlichkeit. Zusätz-
möglichst vielen Engagierten gemeinsam durchgeführt werden.
lich können beispielsweise die Arbeitsbedingungen, Ziele,
Denn gemeinsam können Ungenauigkeiten eher erkannt und
Aufgaben und Termine schriftlich in Form eines Kontraktes
behoben werden. Wichtig ist dabei, die Termine der Ziel-
vereinbart werden.
erreichung von Schritt 2 im Auge zu behalten und rechtzeitig
• Verantwortliche benennen
mit der Umsetzung zu beginnen. Denn:
Bei der Planung einer Maßnahme sollten alle Beteiligten wis-
„Eine Erfahrung kann man sich nicht ersitzen!“
sen, wer für welche Aufgabe verantwortlich ist. Die eindeuti-
(M. Narbeshuber).
ge Zuordnung von Verantwortung erspart nicht nur Reibungsverluste, sondern verbessert auch die Rahmenbedingungen für
verbindliche Absprachen.
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