Albrechtstraße 9 10117 Berlin Tel 030 / 3 11 69 37-0 Fax 030 / 3 11 69 37-20 E-Mail: [email protected] www.ddg.info Berlin, 26.07.2016 Stellungnahmeverfahren zum IQTIG Vorbericht "Planungsrelevante Qualitätsindikatoren" der Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Grundsätzlich begrüßt die DDG die Einführung von Qualitätsindikatoren zur Patientensicherheit und das vom IQTiQ vorgeschlagene stufenweise Vorgehen der Einführung für unterschiedliche Bereiche. • Im Abschnitt 2.2.2. "Arten der Patientengefährdung" (s. 28) sollten bei Punkt 2 "Vermeidbare Schäden durch mangelhafte Versorgungsabläufe" bereits Struktur- und Prozessqualität explizit erwähnt werden, die hier einen maßgeblichen Einfluss hat. Punkt 2 hat hier auch implizite direkte Effekte auf die im Abschnitt nachfolgenden Punkte 3 und 4 ("Mangelnde Abwehr von Risiken" und "Unnötige Risikoexposition"). • Im Abschnitt 3.1 "Leistungsbereiche" sind die "großen Fächer" (Innere Medizin und Chirurgie) nur partiell abgebildet. Auch Methoden zur Beurteilung der interdisziplinären Struktur- und Prozessqualität bei der interdisziplinären Behandlung sollten herausgearbeitet werden. • Im Abschnitt 3.2.3 "Risikoadjustierung" sollte die Anpassung der Risikoadjustierung an unterschiedliche Patientenkollektive (z.B. Multimorbidität vs. Einzeldiagnose) beschrieben werden. • Die Leistungsbereiche, die vorrangig bearbeitet werden sollen, sind vorwiegend aus den Leistungsbereichen abgeleitet, in denen bereits die externe stationäre Qualitätssicherung erfolgt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) schlägt vor, als zusätzlichen Leistungsbereich die Majoramputation unbedingt aufzunehmen, die in Deutschland mit einer Fallzahl von ca. 40.000 pro Jahr durchgeführt wird. Für diesen Eingriff lassen sich die wesentlichen Punkte der Patientensicherheit sowie der Struktur- Prozess- und Ergebnisqualität der Behandlungskette abbilden und so in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Rahmen von Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung optimieren. Dies betrifft zum einen die stationäre Versorgung, die für die Patientensicherheit hoch relevant ist (Stichworte. Indikationsstellung ohne ausreichende vorherige Gefäßdiagnostik, Fehlen einer Zweitmeinung vor definitiver Indikationsstellung). Zum anderen lassen sich hier auch für die angeschlossenen vorgeordneten oder nachgeordneten ambulanten Prozesse sehr gut Qualitätsparameter erheben, die für das Gesundheitssystem insgesamt systemrelevant sind. Für eine konkrete Detailausarbeitung dieses Leistungsbereiches steht die DDG zur Verfügung. Diabetes erforschen und verhindern, behandeln und heilen. Vorstand 2016/2017: Prof. Dr. Baptist Gallwitz (Präsident), PD Dr. Erhard Siegel (Past Präsident), Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland (Vizepräsident), Prof. Dr. Ralf Lobmann, Prof. Dr. Andreas Neu (Schatzmeister), Dr. Hans-Martin Reuter, Prof. Dr. Michael Roden (Tagungspräsident 2019), Prof. Dr. Annette Schürmann, Prof. Dr. Jochen Seufert (Tagungspräsident 2018) Geschäftsführer: Dr. Dietrich Garlichs Vereinsregister: AG Berlin Charlottenburg VR 30808 B, Finanzamt: Berlin für Körperschaften I St.-Nr.: 27/640/59125 • Abschnitt 4.2 "Potentielle planungsrelevante Qualitätsindikatoren: wie bereits in den Anmerkungen zu Kapitel 3 aufgeführt, sollten auch zunehmend Qualitätsindikatoren entwickelt und geprüft werden, die nicht aus der externen stationären Qualitätssicherung kommen. Die hier vorgestellte Bewertungsmatrix ließe sich auch in großen Teilen auf die Majoramputation als Eingriff anwenden. Prof Dr. Baptist Gallwitz Präsident DDG Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland Vizepräsident DDG, Leiter der Kommission Gesundheitspolitische Fragen Prof. Dr. Ralf Lobmann Vorsitzender AG Fuß der DDG Dr. Michael Jecht Ausschuss für Qualitätssicherung und Weiterbildung der DDG
© Copyright 2024 ExpyDoc