Theo Juli bis September 2016 für HP - Evangelisch

Jørgen Håland by unsplash.comA Hallo, Juli/August/ September 2016 Gemeindebrief Schüler und Lehrer erwarten sie dieser Tage mit Spannung, Eltern auch, aber manchmal auch mit Sorge, dass sie schon wieder vor der Tür stehen, denn da gehen die Uhren anders, Kinderbe‐
treuung muss organisiert werden, bei manch einem müssen nun Opa und Oma herhalten, da die Eltern sie eben nicht haben…. Ahnt Ihr, um was es geht? Natürlich, die langen Sommerferi‐
en. 6 Wochen unbesorgt sein, keine Klassenarbeiten und Hausaufgaben. Abends länger au leiben und morgens länger schlafen. Eine wunderbare Gele‐
genheit, die Seele baumeln zu lassen und Kra zu tanken. Jeder braucht das, denn ständig bis zum Anschlag zu gehen und an der Grenze der Kra und des Machbaren zu leben, lässt nicht nur den Körper, sondern vor allem auch die See‐
le leiden, das ist doch klasse. Die Augen schließen und das Gelesene überdenken ohne schon ans Mi agsgericht für die Familie zu denken, ist das nicht verlockend? Im Gespräch mit Go sein und auf ihn zu hören, ohne das Telefon, das schon wieder klingelt—das schenkt Kra und sicher auch eine freiere Sicht auf das, was den Kopf immer wieder be‐
schä igt. All das kann man erleben, ob man auf Balkonien bleibt, fremde Län‐
der bereist oder die deutschen Lande entdeckt, denn Go ist ja überall und auch überall entdeck– und erlebbar. Eine coole Sache… Ich wünsche Euch einen schönen Som‐
mer, gute Erlebnisse, gute Gespräche und vor allem am Ende des Sommers eine ausgeruhte und gestärkte Seele, denn man weiß ja nie, was das Jahr noch bringt. Ich wünsche Euch daher, dass Ihr die Gelegenheit der Ferien nutzt, aufzutan‐
ken, das Leben langsamer anzugehen und durch die Ruhe auch die Seele wie‐
der aufzutanken. Es grüßt Euch von Herzen Dagmar P.S. Einen tollen Lese pp findet Ihr in diesem Theo... Evangelisch‐Freikirchliche Gemeinde Worms ( Bap sten) Brauchen wir auch Urlaub von Go ? Nein, nicht von Go , sondern mit ihm. Denn in Ruhe ein Buch lesen, Musik hören, sich auf ihn zu besinnen, das ist die Chance in der Auszeit vom Alltag. Nicht mit dem nächsten Termin im Na‐
cken Bibel oder ein gutes Buch lesen, 2 Unterwegs mit Go !? …
Monatsspruch Juli 2016: Der Herr gab zur Antwort: Ich will meine ganze Schönheit vor dir vo‐
rüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich ge‐
währe Gnade, wem ich will, und ich schenke Erbarmen, wem ich will. von Dirk Zobel ungemütlich wird. Stehe ich da allei‐
ne, oder ist mein Herr mit mir unter‐
wegs? In diese Situa on des Fragens hinein kommt die Antwort Go es: Ich will mich dir zeigen, indem meine Schön‐
heit an dir vorbeizieht. Du sollst erle‐
ben, dass es mehr als nur ein einfa‐
cher Weg ist. Plötzlich ist die Antwort eine ganz andere: Es geht nicht nur um irgendeinen Weg, um irgendei‐
nen Go , nein, es geht um die ganze Schönheit Go es. Es ist nicht nur ein alter, ausgetretener Pfad, nein, die Antwort bezieht sich auf eine geniale Schönheit. Das ist etwas, mit dem Mose leben kann: Er darf Go es Weg erkennen, er darf die Schönheit ent‐
decken, die in diesem Weg liegt. Go zieht an ihm vor‐
bei. Mose muss weiterziehen. Er soll das Volk Israel, das gerade aus der Skla‐
verei in Ägypten geflohen ist, in das neue Land bringen. Doch er fragt sich: Bin ich der rich ge? Ist das nur meine Idee, oder ist Go mit mir unterwegs? Er möchte erkennen, ob Go mit ihm unterwegs ist. Ist Go mit mir unterwegs, oder ge‐
he ich alleine? Diese Frage kann häu‐
figer au auchen. Gerade an Wegga‐
belungen, wo das Leben schwer und Will van Wingerden by unsplash.com Der Vers ist zwei‐
fach interessant, beide Zusammen‐
hänge ergeben sich aus dem Vers vorher bzw. den Versen danach. Denn einerseits ist das Versprechen, das Go ihm gibt, ein leicht anderes, als Mose erbeten 3 hat. Mose bat, die Herrlichkeit, Macht, den Reichtum Go es zu se‐
hen. Sein Angesicht, in höchsten Tö‐
nen gelobt. Mose benutzt die Voka‐
bel Kabod in seiner Bi e, die auch Stolz und Pracht bedeutet. Hier in der Antwort spricht Go aber mit einer anderen Vokabel, die von Gut‐Sein, von Kostbarkeit und von Güte berich‐
tet. Go es Schönheit ist nicht seine Macht, sie ist seine Güte. Das, was eigentlich kostbar ist, zeigt sich in dem Guten, was von Go kommt. Er begegnet uns Menschen nicht als der Machtvolle, der seinen Willen durch‐
setzt, sondern der fröhliche (auch eine Bedeutung der Vokabel!), gü ge Go . Für mich ist das ein wunderba‐
rer Blick in die Freiheit, die durch diesen Go geschenkt wird. Go es Schönheit, seine Zuwendung, ist nicht seine Macht und Kra , die er zwei‐
felslos hat. Seine Schönheit erkennt man in der Güte, mit der er sich den Menschen zuwendet. Mit der er ei‐
nen Blick auch auf mein Leben hat. Es ist dieser Blick der Eltern, die gü g auf das Kind schauen, und sich über die ersten wackeligen, nicht perfek‐
ten Schri e freuen. Das ist Go es Wesen. Go es Wege gänzlich zu sehen bleibt uns Menschen versagt. Dann wären wir wie Go . Was wir aber dürfen, ist, im Nachhinein den Weg Go es zu erkennen. Seine Spuren zu sehen. Seine Schönheit auch in den Wegen zu entdecken, die wir mit ihm gegan‐
gen sind. Dann passiert es: In den folgenden Versen darf Mose dann die Schönheit Go es sehen – aber in dem Moment, wo sie geschieht, wo sie an ihm vor‐
beizieht, da verdeckt ihn eine Hand. Er erkennt Go , als er an ihm vorbei gezogen ist. Ich wünsche mir, immer in dem Ver‐
trauen leben zu können, dass der Weg, den Go mich gerade führt, auch ein schöner Weg ist, selbst wenn ich nur Mauern erlebe. Und dass Go es Blick, seine Zuwendung für mich, immer aus der Güte heraus geschieht. Das ist seine Schönheit. Mose erkennt: Nicht am Anfang sieht man schon, was Go es Schönheit ist. Sie ist manchmal extrem verborgen in unseren Wegen. Aber er erlebt: Wenn man danach darauf schaut, sieht man, wie gut Go es Weg ist. Jetzt kommt die Urlaubszeit, die Zeit, in der man die Seele auch mal bau‐
meln lässt. Die Zeit, in der man sich inspirieren lassen kann von der Schönheit, die Go in die Natur ge‐
legt hat. Eine Biologin erklärte mir, dass sie über ihr Studium zu Go ge‐
funden hat: Die Natur ist so unendlich vielfäl g und fein strukturiert, dass kann nur ein Go geschaffen haben. Der Schöpfer hat diese Welt ge‐
schaffen, nun ist sie da. Wir können nicht in den Akt des Schaffens schau‐
en, aber wir können die Schönheit der Schöpfung jetzt erkennen. Wir können seiner Tä gkeit hinterher‐
schauen. 4 Südwes val 2016 – von Wurzeln und Flügeln
von Miriam Maurer und Chris ne Maurer‐Gu rof Zum Au akt feierten wir morgens um 10 Uhr einen Go esdienst mit einer Predigt von Dr. Heinrich Chris ‐
an Rust. Der Landesverband Südwest besteht aus 30 Gemeinden und hat insgesamt etwa 2000 Mitglieder, von denen 600 angereist kamen, um ei‐
nen Tag der Begegnung, der Ermu ‐
gung und Inspira on zu erleben; man kann sich also vorstellen, was bei uns in der Gemeinde los war. So wurde die Gemeinscha der Christen in der Region Südwest wei‐
terhin gestärkt und alle haben Worms fest und mu g verwurzelt in der Gemeinscha und mit neuen Visionen, voran in die Zukun , ver‐
lassen. Ein riesengroßes Dankeschön geht vor allem an alle freiwilligen Helfer, die diesen Tag erst möglich gemacht haben und an Go , der uns an die‐
sem Tag so viele tolle Möglichkeiten und Begegnungen geschenkt hat! Huskyherz / pixelio.de
Auch Farsi‐Sprechende Mitglieder der Gemeinden in unserer Region feierten den Go esdienst vom Keller aus mit, wo sie ihre eigene Überset‐
zung der Predigt bekamen. Auch ihnen sollte ein Ort der Begegnung ermöglicht und ein herzliches Will‐
kommen bereitet werden. 5 Schon einmal bei den Mennoniten im Weiherhof gewesen? Am 11. Sep‐
tember fahren wir schnell nach dem Go esdienst dort hin. Gemeinsam essen wir, singen Lieder, und feiern unsere Gemeinscha mit anderen Christen aus den Gemeinden der Allianz. Ganz wich g für jeden: Bi e selber Kuchen und Salate mitbringen. Würstchen und Grillgut gibt es vor S. Hofschlaeger / pixelio.de
„Fest & mu g verwurzelt voran“ ‐ unter diesem Mo o fand am 24. Ap‐
ril 2016 bei uns in der Gemeinde das Südwes val sta , das große Treffen aller Bap sten im Südwesten. Nach dem gemeinsamen Mi agessen in der Mensa des DRK, begannen am Nachmi ag die Workshops. Egal, ob Erziehungs pps, der Chorworkshop für Gesangstalente, Anbetung und Tanz mit Fahnen für Krea ve oder Geocaching für Abenteuerlus ge, für jeden war ein interessantes Thema dabei. Zwischendrin war natürlich auch immer wieder Raum für Begeg‐
nungen: für das Wiedersehen mit alten Freunden und das Knüpfen neuer Kontakte. Ort, sowie Wasser und Kaffee. Das Essen gibt es dort ab 12:30 Uhr. Ger‐
ne können wir die Bad Dürkheimer, bei denen an dem Vormi ag unser Chor singt, mitbringen. Allianzfest
Gemeindefreizeit
einem Taufzeugnis dur en wir bereits hören, wie dieser Kurs bereits nicht nur als Vitamin gewirkt hat, sondern sogar Heilung und Versöhnung in der Gegenwart Go es geschenkt hat. Ich bin überzeugt, dass dieses Wochenen‐
de dadurch auch zu einem Höhepunkt im Leben werden kann. Neben den Referaten soll aber auch gerade die Gemeinscha nicht zu kurz kommen. Wir spielen deshalb ge‐
meinsam, erleben einen Lobpreis‐
abend am Lagerfeuer mit Cocktails, gestaltet von den anwesenden Ju‐
gendlichen, und einen Go esdienst. Während die Freizeit am Freitag um 18:00 Uhr mit dem Abendessen star‐
tet, endet sie am Sonntag um 13:00 Uhr nach dem Mi agessen. Die Küche zuhause kann kalt bleiben. Vitamine für die Seele – vom 8.‐10.7. gibt es sie in der Tagungsstä e Thomashof, Stupfericher Weg 1 in 76227 Karlsruhe. Vom 8.‐10. Juli geht es los. Gemein‐
sam fahren wir mit 92 Personen zum Thomashof der Mennoniten in Karls‐
ruhe. Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinde zum Thomashof fährt, vielen von uns ist das Haus bereits bekannt. Doch so bekannt auch nicht, seit dem letzten Besuch 2008 wurden die Zimmer umgebaut. Es gibt we‐
sentlich mehr Zimmer mit Dusche als vorher. Wir dürfen hier gespannt sein. Doch die Zimmer sind nicht der Kern, weshalb wir dort übernachten. Wir wollen Gemeinscha erleben, uns gegensei g stärker kennenlernen, und Vitamine für die Seele nehmen. Dazu haben wir das Referentenehe‐
paar Rose und Wolf‐Dieter Hartmann eingeladen. Mit mehreren Semi‐
nareinheiten werden sie uns anleiten, wie wir durch Vitamine im seelischen Sinne gestärkt werden können. Etli‐
chen sind sie durch den Seelsorgekurs bekannt, der von ihnen gleitet wird. In 6 Sola Mannheim—Schon ein paar mal gehört, aber was
verbirgt sich dahinter…
von Dagmar Schneider‐Hartwich Lauschen auf den Klang des Lebens
Ein Auszug aus Mar n Schleskes „Herztöne“
Ein Literatur pp mit Tiefgang von Chris na Bombeck Eher im Nebensatz habe ich vor eini‐
gen Jahren vom Sola Mannheim ge‐
hört, ein Zeltlager sollte das sein. Meine Kinder, gerade im idealen Zelt‐
lageralter, ha en so ein Lagerleben noch nie erlebt, aber leider, leider war das Lager schon vorbei. Die Hoff‐
nung aufs nächste Jahr blieb. letzte Samurai“. Als wir unsere Kinder am Star ag abgeliefert haben, wur‐
den die Teilnehmer, aber auch die Eltern mit ins Thema hineingenom‐
men. Da liefen dicke Samurais durch die Gegend, es gab A rak onen und jede Menge Hingucker. Eine Woche hörten und sahen wir nichts von unseren Kindern, am Ab‐
holtag — und wir waren gespannt, was unsere Kinder erlebt haben — holten wir glückliche, mit besonderen Erfahrungen, was Leben und Glauben betri , bereicherte Kinder ab… Jetzt gab es schon das Piratensola, das Mafiasola, Scho ensola—und dieses Jahr gibt es das Hollywoodsola.—
Deswegen schreibe ich auch diese Zeilen… es ist noch möglich mitzuma‐
chen und eine besondere Woche zu erleben. Wer sich informieren will, kann dies auf der Homepage tun: www.sola‐mannheim.de oder gerne auch bei meinen Kids Leonie und Ni‐
klas. Im Jahr darauf fielen die rheinland‐
pfälzischen Ferien direkt vor die ba‐
den‐wür embergischen Ferien — es gab keine Schni menge — also muss‐
te noch ein Jahr gewartet werden. Endlich passte alles, Ferien, Familien‐
urlaubszeit und auch das Interesse meiner Kids. Mit der Anmeldung kam eine riesige Packliste und Anleitung, ‐ die Spannung s eg….Jedes Sola ( das ist eine Abkürzung für Sommerlager) hat ein Thema, das vom Team rund um die Bap stengemeinde Mann‐
heim‐Lenaustrasse, mit viel Liebe und Freude und Detailgenauigkeit ausge‐
arbeitet wird. Beim ersten Sola der Hartwichkinder war das Thema „ der 7 Immer wieder werden Geigenbau‐
meister Mar n Schleske beim Arbei‐
ten die Zusammenhänge zwischen
Leben und Glauben neu bewusst.
Sein ganzes Leben ist eine große
Suche – nach dem perfekten Klang
und dem Geheimnis Go es. Die Ge‐
schichten, die er in seinem neuen
Buch „Herztöne“ erzählt, sind faszi‐
nierende Gleichnisse zu den Themen
Inspira on, Weisheit, Gebet, Schön‐
heit, Liebe, Mys k und Seele. Metanoia – Das geschärfte Eisen
Vor vielen Jahren, an einem kalten Wintertag, stach ich aus einem ef geflammten bosnischen Ahornholz die Bodenwölbung für ein neu ent‐
stehendes Cello heraus. Das Abstech‐
eisen ha e ich mir vor Jahren im Stubaital schmieden lassen. Den lan‐
gen Holzgriff hat ein alter Meister gedrechselt. Diese Griffe mit ihrem kugelförmigen Ende haben eine lan‐
ge Tradi on. Die Kugel berührt die Bauchmuskulatur; so führt man das Eisen mit den Händen, aber der Bauch gibt dem Werkzeug die nö ge Kra und schiebt es mit jedem S ch durch das harte Holz. Das Ausstechen und Abstechen eines Cellobodens ist mit der bloßen Muskelkra der Arme kaum zu bewäl gen. Sie würden zu schnell ermüden. An diesem Tag war es anstrengender als sonst. Ich ha e wohl drei Stunden gearbeitet. Der Schweiß lief mir von der S rn und ich dachte: Es ist diesmal ein ganz beson‐
ders hartes Holz. So anstrengend war es selten! Aber dann kam mir ein zweiter Gedanke: Vielleicht liegt es gar nicht am Holz. Die Schneide wird nicht mehr ganz scharf sein. Ein Eisen zu schärfen ist eine eigene Kunst. Es erfordert Sorgfalt und Ge‐
duld. Zuerst wird mit der Sichtschleif‐
maschine die Fase grob ange‐
schliffen. Das ist die Kante der Schneide. Dann kommen der Abzieh‐
stein und das fließende Wasser ins Spiel. Man spürt am Widerstand und am Geräusch, ob man die Schneide rich g gepackt hat. So wird der Schleifgrat en ernt und beide Seiten bekommen einen feinen Schliff. Ich prü e die Schneide und merkte, dass sie stumpfer war, als ich ge‐
dacht ha e. Dennoch machte ich weiter. Es wäre rich g gewesen, das Eisen zu schärfen, aber ich wollte die Arbeit nicht unterbrechen. So redete ich mir ein: Es reicht schon noch. Dieser Moment war wie ein innerer Blitzeinschlag. Es war, als würde Go mir unmi elbar ins Herz sprechen, die einfache Frage: Was hast du da gerade gesagt? Ich war erschrocken und wiederholte halblaut den Satz: „Es reicht schon noch.“ Was ich dann 8 spürte, war eine unermessliche Trau‐
rigkeit – als würde der ganze Himmel sagen: Wie o höre ich diesen Satz von euch! Ich möchte euch schärfen, aber ihr sagt: „Es reicht schon noch!“ Es war, als ob Go mich auf eine er‐
schü ernde Weise etwas von seinem Innersten spüren ließ. In den Tagen danach las ich intensiv in der Heiligen Schri und war erstaunt festzustellen, dass im Buch Kohelet ganz ähnliche Worte geschrieben ste‐
hen: „Wenn ein Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibt, muss man mit ganzer Kra arbeiten. Aber die Weisheit bringt die Dinge in Ordnung.“ Wenn ich dieses Erlebnis aus der Werksta mit den Augen des Herzens sehe, werden mir mehrere Dinge des inneren Lebens deutlich. Das eine: Es kostet ungeheure Kra und ermüdet unsere Seele, wenn wir mit einem abgestump en Herzen leben – ein Herz, das durch En äu‐
schungen, Resig‐
na on, Bi erkeit oder Sorgen stumpf geworden ist. Wir sagen dann: „Die Bezie‐
hungen, die Ar‐
beit, die Pflichten – es ist alles so schwer und an‐
strengend gewor‐
den!“ Die An‐
strengung kommt aus der Verwahrlosung des Herzens, sie kommt aus der Stump eit des Werkzeugs, mit dem wir diese Welt berühren. Aber es ge‐
schieht noch etwas Zweites, etwas Tragisches, wenn man mit einem stumpfen Werkzeug arbeitet: … (Gekürzter Auszug aus dem Buch „Herztöne“, mit freundlicher Geneh‐
migung des adeo Verlags) Mar n Schleske ist Geigenbaumeis‐
ter, weltbekannte Musiker spielen
seine Instrumente. In Fachkreisen
wird er als „Stradivari des 21. Jahr‐
hunderts“ bezeichnet. Aber Mar n
Schleske ist zudem jemand, der sich
immer wieder neu auf die Suche
macht – nicht nur nach dem perfek‐
ten Klang, sondern auch nach dem
eferen Sinn im Leben und dem Ge‐
heimnis Go es. Sein erstes Buch
„Der Klang“ avancierte zum Bestsel‐
ler. „Das Buch ist anspruchsvoll und nicht in einem Rutsch zu lesen. Man braucht schon auch Zeit, um nachzudenken und die Aussagen von Mar n Schleske wirken zu lassen. Das Buch ist aufwendig ge‐
macht und liegt schön in der Hand. Auf jeden Fall lesens‐
wert!!“……………...Chris na Bombeck ISBN: 9783863340766 ·
Schutzumschlag, 16‐sei ger
Bildteil, 368 Seiten ·
03/2016 · adeo · 22,99 EUR 9 Familiennachrichten
Am 12.4.2016 hat unser Vater im Himmel unsere Schwester Erika Nach ‐
gall heimgerufen. Sie wurde am 18.4. auf dem Friedhof Pfeddersheim neben ihrem Mann bei‐
gesetzt. Geburtstagskinder…..
Zum Geburtstag sei allen gratuliert, die im nächsten Quartal ein neues Lebensjahr beginnen. Wie schön, dass es Euch gibt. Das Gedicht von Fritz Schmidt‐König möge Euch ins neue Lebensjahr hineinbegleiten. Ich wünsche dir für jeden Tag, dass dir die Sonne scheinen mag, dass Go stets deine Schri e lenkt, und deinem Herzen Freude schenkt, und dich behüte für und für. Das wünsche ich dir! 10 Passionsspiele 1.0 – Der Himmel auf Erden
Passionsspiele in unserer Gemeinde zu veranstalten, ha e ich schon län‐
ger vor, genaugenommen schon für 2015. Die Idee kam mir, als ich vor längerer Zeit über Pläne der Stadt Worms in der Zeitung las, Passions‐
spiele vor dem Wormser Dom zu veranstalten. Dabei sollten Passions‐
spiele doch unser Anliegen sein! Da‐
bei geht es ja nicht (nur) um Kultur, sondern das weltbewegende Ereig‐
nis, dass Go seinen Sohn Jesus Christus beau ragte, um uns zu ei‐
nem neuen Leben zu befreien. Ob das bei einem säkularen Veranstalter so deutlich werden würde? ein Zeugnis von Tina Späth stück zu schreiben; eine andere Sa‐
che, das Wirken Jesu in ein bis ein‐
einhalb Stunden gera darzustellen, ohne dass die Zuschauer sich lang‐
weilen, man theologisch in eine Schieflage gerät und die Tiefe der Botscha verlorengeht. Bei der Terminplanung im Mitarbei‐
terkreis der Gemeinde war es dann soweit: Die Passionsspiele bekamen einen Termin an Palmsonntag, in 2016 war das der 20. März. Und ich ha e mir ganz fest vorgenommen, mit den Vorbereitungen viiiel früher anzufangen als bisher, ha e schon ein paar Szenen und Dialoge vor Au‐
gen und im Kopf, und auch schon ein paar Schauspieler. Aber noch kein Stück. Aber mi en in diesem hek ‐
schen Dezember 2015 wusste ich ja: Ab dem 01.01.2016 hast Du viiiel mehr Zeit. Naja. Die Ankündigung im Theo setzte mich irgendwie ein biss‐
chen unter Druck. Was, wenn es ir‐
gendwie nicht gelingen würde? Hm. 2015, als die Gedanken darüber sich verstärkten, las ich dann in meiner S llen Zeit erst einmal den Kommen‐
tar der Wuppertaler Studienbibel zum Ma häus‐Evangelium. – Es ist eine Sache, aus einer Biographie von z.B. Dietrich Bonhoeffer ein Theater‐
11 Eine Hand‐OP war für Februar ge‐
plant, also wollte ich auf der Arbeit so weit wie möglich kommen. Was mir gut gelang, bis meine Kollegin erkrankte und ich nicht nur sie, son‐
dern auch noch den Kollegen vertre‐
ten musste – und Allianzgebetswo‐
che war ja auch noch. Ich wurde et‐
was panisch, aber am Montag, den 18.01.2016, war klar: Heute würde ich anfangen zu schreiben. Ich würde nicht mehr warten, bis ich irgendwie zur Ruhe käme, noch irgendetwas auch ganz Wich ges erledigt hä e. Mein Mann Daniel war unterwegs zur Kassenprüfung der Wormser Kan‐
torei, und ich würde keine Ablenkung zu Hause haben. Ich beantwortete noch ein E‐Mails das Nö gste. Abend wieder nichts. Aber es könnte ja etwas sein. Also ging ich dran. Hoffentlich war es etwas Banales und schnell zu klären. Ho e ich. „Hallo, Daniel ist die Kellertreppe heruntergefallen und hat sich das Bein gebrochen.“ – Ich konnte es erst gar nicht glauben. Sprunggelenks‐
fraktur mit Luxa on. 3 Monate Mein Computer zeigte 20.23 Uhr an. Ich öffnete mir in Word ein weißes Bla . Atmete ef durch. Ein Stoßge‐
bet. Das Telefon klingelte. „Ich gehe nicht dran“, dachte ich. Wenn das wieder länger dauert, wird das heute Krankheitsdauer. Und in meinem Leben war gefühlt nichts mehr so, wie es war. Nach etwa einer Woche war ich am Aufgeben. Was hieß denn so ein Un‐
fall? Ein Angriff, der die Wich gkeit des geplanten Unternehmens unter‐
strich, so dass man denken musste: Jetzt erst recht? Oder dur e ich in so einer Situa on auch schwach sein und absagen? Schließlich hängt Go es Liebe zu mir ja nicht von mei‐
ner Leistung ab… Ich telefonierte mit Dirk, unserem Pastor, und erklärte ihm, dass ich vielleicht keine guten Nachrichten hä e. „Schade, jetzt habe ich die Passionsspiele schon in der Allianz angekündigt.“ Auch das noch! „Wie viel früher hast Du denn sonst den Schauspielern das Stück 12 gegeben?“ – „So ca. 4 Wochen vor‐
her… Aber das wollte ich ja so nicht mehr machen…!“ – „Ja, aber da ist ja jetzt doch noch Zeit… Wir legen ein‐
fach einen Termin fest, bis wann es fer g sein soll, und wenn Du es bis nämlich das Himmelreich, und das Thema Gerech gkeit zu streifen. Der Himmel auf Erden. Darüber würde der Pastor auch gut predigen können. Dass sich Gabi Milnickel, mit der ich immer eng zusammen arbeitete, dann auch noch den Fuß brach, ver‐
stärkte meine organisatorischen Her‐
ausforderungen noch. Und trotzdem: Am 20. März 2016 war es soweit! Unter Mitwirkung von über 50 Ge‐
meindegliedern (!!!) feierten wir, dass Go Jesus allen Widerständen zum Trotz auf diese Erde sandte, er bereit war, alles, sogar sein Leben, für uns zu geben, und dennoch nicht im Tod blieb, sondern siegte und auferstand, dahin nicht gescha hast, dann sa‐
gen wir die Passionsspiele eben ab. Bei so einer Situa on wird das auch jeder verstehen.“ Wir einigten uns auf etwa Mi e Februar. Tatsächlich waren es dann doch wieder die „üblichen“ 4 Wochen vorher. Gedenkveranstaltung waren es insge‐
samt 50 Anwesende. Wenn es dies‐
mal für den Anfang auch 50 sind, will ich zufrieden sein und mich nicht be‐
schweren. Wir machen es für Dich, nicht für uns.“ unter „Leute heute“ schreiben. Sie habe auch schon mit Pastor Zobel telefoniert, der ihr bestä gt habe, dass ich ein interessanter Mensch sei. So hat das noch nie jemand ausge‐
drückt, aber naja. „Bin ich froh, dass Sie mir eingefallen sind!“ So viel Freundlichkeit konnte ich dann doch nicht en äuschen… Bis zu 150 Besucher könnten es gewe‐
sen sein, sagten mir die Mitarbeiter, die etwas mehr Überblick ha en als ich. In die posi ven Rückmeldungen mischte sich die Bi e, doch weiterzu‐
machen. Für mich ein Zeichen dafür, dass der Gedanke, dass wir in unserer Mein persönliches Ergebnis ist, dass Go unsere Passionsspiele wollte. So vieles ist besser gelaufen, als das un‐
ter diesen Umständen überhaupt vor‐
stellbar war, und ihm gebührt dafür die Ehre. Für über 50 engagierte Mit‐
arbeiter, die Gabi oder ich nicht lange bi en mussten! Für spontane Ideen, die sich plötzlich gut umsetzen ließen! Für den ein oder anderen Kra akt von Familienmü ern und –vätern, die ohnehin schon einen vollen Terminka‐
lender haben, aber bereit waren, alles zu geben! Für bis zu 150 Besucher, von denen gut die Häl e Gäste unse‐
rer Gemeinde waren! Und für zwei Gemeinde Veranstaltungen brauchen, zu denen wir gerne unsere Freunde und Verwandten einladen, auch in der Gemeinde angekommen ist. An einem Konzertabend mit Manfred Siebald in Mainz kam ich tatsächlich innerlich zur Ruhe. Und in der Zeit, in der ich zum Schreiben nicht kam, klärten sich meine Gedanken: Ich würde mich zur Sicherheit allein auf Texte aus Ma häus stützen, weil ich mich da eingelesen ha e. Und das Ma häus‐Evangelium hat zwei Schwerpunk hemen: Himmelreich und Gerech gkeit. Ich verwarf viele andere, gute Gedanken, tröstete mich damit, dass es wahrscheinlich nicht die letzten Passionsspiele sein würden, und entschied mich dafür, einen klaren Schwerpunkt zu setzen, woran sich Ma häus, der Evangelist, und Maria von Magdala, eine beson‐
ders hingebungsvolle Jüngerin Jesu, ganz intensiv erinnerten. Bei der Generalprobe am Tag zuvor war es mir noch rich g schlecht ge‐
gangen: Ich fühlte mich schwach wie selten, und das fiel nicht nur mir auf. Andere mussten für mich stark sein, und sie waren es auch. Danke! Vor der Aufführung war der Go esdienst‐
raum lange leer. Ich betete: „Herr, bei der ersten Holocaust‐
13 Dienstags darauf ein sehr posi ver Zeitungsar kel von Frau Ulrike Schä‐
fer, die uns bei den letzten Veranstal‐
tungen ja auch besuchte. In der Mi agspause klingelte mein Handy mit einer unbekannten Nummer. Ich war skep sch – wer kann denn das sein? Es war tatsächlich Frau Schäfer, und ich freute mich, mich direkt für den schönen Ar kel bedanken zu kön‐
nen. Mein Mann habe ihr meine Han‐
dy‐Nummer gegeben, weil das einfa‐
cher sei. Aha. Und sie müsse für den kommenden Samstag einen Ar kel sehr posi ve Zeitungsar kel für die Öffentlichkeit! Und jetzt bin ich gespannt auf unsere nächste Theaterveranstaltung am 13.11.2016! 14 Regelmäßige Veranstaltungen
Sonntag,10 Uhr Go esdienst mit Kindergo esdienst „Jesus Kids“ und Bibelhackern Das braucht seine Zeit bis die Tage den anderen Rhythmus lernen und langsam im Takt der Muse schwingen das braucht seine Zeit bis die Alltagssorgen zur Ruhe finden die Seele sich weitet und frei wird vom Staub des Jahres Hilf mir in diese andere Zeit Go lehre mich die Freude und den frischen Blick auf das Schöne den Wind will ich spüren und die Lu will ich schmecken Dein Lachen will ich hören Deinen Klang und in alledem Deine S lle Carola Moosbach, Das Urlaubsbuch, Reisetagebuch „Andere Zeiten“, Hamburg 2002 15 Impressum
im Bund Evangelisch-Freikirchlicher
Gemeinden
Sonntag, 18 Uhr Jugendtreff (in den Ferien nach Absprache) Herausgeber:
Montag, 19 Uhr Gemeindegebet Evangelisch‐Freikirchliche
Gemeinde Worms
67549 Worms‐Neuhausen
Eckenbertstr. 52
06241‐56037
Montag, 20 Uhr Volleyball in der DRK‐Halle (in den Ferien nach Absprache) Dienstag, 17 Uhr Schachspielen gemeindebuero@bap sten‐worms.de Mi woch, 20 Uhr Chor Redak on und Layout:
Dagmar Schneider‐Hartwich www.bap sten‐worms.de Freitag, 16.30 Uhr VfG—Kindergruppe Korrektor:
Horst Schneider Freitag, 19 Uhr Fußball in der DRK‐Halle ( in den Ferien nach Absprache) Quellen‐und Bildnachweis:
pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com, privat Das Einlegebla mit Terminen ist zum Heraus‐
nehmen gedacht, die Terminübersicht kann
nach Belieben ergänzt werden falls notwen‐
dig, denn Terminplanungen über drei Monate
bringen immer gewisse Lücken und Planungs‐
unsicherheiten mit sich…. 16 Pastor:
Dirk Zobel 06241‐56037 zobel@bap sten‐worms.de Redak onsschluss für die nächste
Ausgabe:
10..September 2016
Druck: ESF‐Print.de Ar kel bi e schicken an:
theo@bap sten‐worms.de