Die Kantonalbank wird zur Mieterin Die beiden Kandidaten im

Lokalzeitung für Neuhausen am Rheinfall und Umgebung
EINZELPREIS FR. 2.– 5. JAHRGANG, NR. 31
DONNERSTAG, 11.
AUGUST 2016
Stephan
Rawyler
Stephan Rawyler
Bewegende Wahl
Treffen der Töfffahrer
Ab in den Brunnen!
Die Kampfwahl ums Gemeinde­
präsidium bewegt die Leserbrief­
schreiber. Seiten 2 und 5
Motorradfahrer mit bis zu 500
Pferdestärken unter dem Hintern
haben sich getroffen. Seite 3
Polygrafin Naemi Marty ist zum
Abschluss ihrer Lehre im Brunnen
«gegautscht» worden. Seite 8
Die beiden Kandidaten im Gespräch
Tatverdächtiger
festgenommen
Die Polizei hat einen Tatverdächti­
gen festgenommen, der Mitte Juni
eine Tankstelle in Neuhausen über­
fallen haben soll. Das bestätigt die
Polizei gegenüber den «Schaffhauser
Nachrichten». Der Tatverdächtige
soll beim Überfall die Kassiererin
mit einer Pistole bedroht haben.
Diese blieb unverletzt, der Räuber
entkam mit Bargeld. Die Polizei
hatte mit unverpixelten Fotos nach
dem Mann gesucht. (r.)
Kinder auf dem
Fussballplatz
Lächelnd schauen sie an der Kreuzung Klettgauer- / Zollstrasse den vorbeifahrenden Automobilisten nach. E
­ twas
ernster sind die Mienen von Roland Müller und Stephan Rawyler, wenn’s ums Gemeindepräsidium geht. Denn
­dieses streben die beiden Kandidaten bei der Wahl von Ende August an. Im Gespräch mit der «Neuhauser Woche»
erklären der Herausforderer und der Bisherige, weshalb man ihnen die Stimme geben soll. Seiten 6 und 7 Bild: vf
Auf dem Sportplatz Langriet findet
seit Montag das Fussballcamp der
MS Sports statt. Rund 55 Kinder trai­
nieren dort bis Freitag. Rein um die
Verbesserung im Fussball gehe es im
Camp aber nicht, wie der Campver­
antwortliche von MS Sports, Enrico
Heiner, gegenüber Radio Munot
sagte. Im Vordergrund stehe der Spass.
Daneben sollten die Kinder auch
den sozialen Umgang lernen. (r.)
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Die Kantonalbank wird zur Mieterin
Die Anlagegruppe könne als
Käuferin mit der Liegenschaft Wil­
denstrasse 6 die Gesamtüberbauung
im Rahmen des Quartierplans «Wil­
denstrasse-Chilesteig» besser planen
und umsetzen, teilt die Kantonal­
bank weiter mit. Das sei eine Chance
für eine positive Entwicklung des
Quartierbilds. Neuhausen sei ein
wichtiger Standort der Bank und mit
15 Mitarbeitenden und zwei Lernen­
den die grösste Niederlassung. (r.)
Ibrahim Kaya
Kundenberater, T 052 630 65 58
mobiliar.ch
mobiliar.ch
Ibrahim Kaya
160418E04GA
Die Schaffhauser Kantonalbank
hat ihre Liegenschaft an der Wil­
denstrasse 6 per 1. August ver­
kauft. Käuferin ist laut einer Mit­
teilung die CSA Real Estate Swit­
zerland Residential, eine Anlage­
gruppe der Credit Suisse Anlage­
stiftung. Mit dem Verkauf wird die
Schaffhauser Kantonalbank vom
Eigentümer zum Mieter; am Be­
trieb der Filiale ändert sich nichts.
Ein langfristig abgeschlossener
Mietvertrag mit einer Option auf
Verlängerung stellt sicher, dass
die Filiale auch in den nächsten
Jahren an der Wildenstrasse blei­
ben kann.
Kundenberater, T 052 630 65 58
160418E04GA
Eine Anlagestiftung hat
das Gebäude gekauft,
in dem die Kantonalbank
ihre Filiale betreibt.
2 Tribüne
Stephan Rawyler
wiederwählen
FDP, SVP, GLP sowie der Gewerbe­
verband Neuhausen am Rheinfall
unterstützen die Kandidatur von
Stephan Rawyler. Schön.
Und was ist mit den normalen Ein­
wohnerinnen und Einwohnern von
Neuhausen? Viele haben sich über
bestimmte Bauprojekte in unserer
Gemeinde geärgert und die ganze
Schuld unserem Gemeindepräsi­
denten zugeschrieben. Ist das
­korrekt? Wir denken nein. Es wird
dabei vergessen, dass die Einwoh­
nerstruktur unserer Gemeinde
sehr überaltert ist, ein Drittel der
Bevölkerung ist über
65 Jahre alt, und historisch gesehen
ist Neuhausen eine Arbeiterstadt.
Das bedeutet, dass die Steuerein­
nahmen relativ tief sind, und wenn
nicht jüngere Bewohner des Mittel­
standes einziehen, werden diese
Einnahmen immer kleiner und die
Soziallasten immer grösser. Es ist
darum nötig, Bauprojekte mit
einem gewissen Standard zu unter­
stützen. Mögliche ­Investoren aber
versuchen, eine so hohe Rendite
wie möglich zu erzielen, genau wie
wir alle mit unseren Ersparnissen.
Stephan Rawyler hat sich seit 2005
erfolgreich für die Zukunft unserer
Gemeinde und das Wohl unserer
Mitbürgerinnen und Mitbürger
­eingesetzt: Verkehrsentlastung,
­Verminderung der Lärmemissionen
(haben wir persönlich erlebt),
­Gewinnung steuerkräftigerer Ein­
wohnerinnen und Einwohnern.
Wir kennen Stephan Rawyler auch
als Kulturförderer, zum Beispiel mit
den Konzerten im Charlottenfels.
Deshalb werden wir Stephan Rawy­
ler wiederwählen, damit das Leben
in Neuhausen am Rheinfall weiter­
hin attraktiv bleibt.
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 11. AUGUST 2016
von uns ­allen. Ich wähle Stephan
Rawyler wieder zum Gemeinde­
präsidenten, weil er sich erfolg­
reich einsetzt für einen gesunden
Finanzhaushalt mit sparsamen
Umgang unserer Steuergelder.
Auch seinen Einsatz zur Sanierung
und Erweiterung des Schulhauses
Kirchacker hat mich positiv über­
zeugt. Unsere Gemeinde soll wei­
terhin gesund und effizient zu
einem attraktiven Wohnort wach­
sen können mit einem erfahrenen
und erfolgreichen Stephan Rawyler
als Gemeindepräsident.
René Sauzet Neuhausen
Vorwärts mit
Neuhausen
Noch vor wenigen Jahren beklagten
sich die Neuhauserinnen und Neu­
hauser unisono, dass insbesondere
im Ortszentrum seitens der Ge­
meinde nichts gemacht wird. Nun
hat sich mit Stephan Rawyler als
­Gemeindepräsident innert weniger
Jahre bereits vieles verändert. So
zum Beispiel die neue, fussgänger­
freundliche Gestaltung des Orts­
zentrums mit Ochsenplatzkreisel
oder der Beginn einer neuen Ära am
Industrieplatz mit dem S-Bahnhof
Rheinfall inkl. Doppelliftanlage zum
Rheinfallbecken. Zu erwähnen sei
hier auch die neue Badi Otterstall,
die so gut gelungen ist, dass diese
bereits Preisauszeichnungen be­
kommt. Weiter ist es erfreulich, dass
sich wieder namhafte Projektinves­
toren zur baulichen Entwicklung für
Neuhausen überhaupt interessieren
und bereits tatkräftig die bauliche
Erneuerung insbesondere am In­
dustrieplatz aufgleisen. Das kommt
nicht von ungefähr. Da ist professio­
nelle Aufbau- und Überzeugungs­
arbeit über Jahre notwendig, damit
überhaupt jemand sein gutes Geld
in Neuhausen investiert. Stephan
Rawyler ist da ein stiller, emsiger
Schaffer für die gedeihliche Ent­
wicklung unsere Gemeinde.
­Natürlich kann ich ein wenig verste­
hen, dass nach jahrzehntelangem
Stillstand nicht alle über diese
­Neuerungen gleich begeistert sind,
wir das aber so ziemlich alle seiner­
zeit gewünscht haben. Nutzen
wir doch den Elan, dass vornehm­
lich private Bauwillige bei uns inves­
tieren möchten und somit Aufträge,
Arbeit und schlussendlich zeit­
gemässe Architektur zu uns bringen.
Mit der baulichen Entwicklung in
Neuhausen muss es nämlich drin­
gendst weitergehen, damit unsere
IN EIGENER SACHE
Ein ständiges Kommen und Gehen
Die «Neuhauser Woche» gibt jun­
gen Menschen die Möglichkeit,
Einblick in den Journalismus zu be­
kommen. Nathalie Krebser (rechts
im Bild) hat ein Jahr lang Beiträge
geschrieben, Bilder fotografiert und
Zeitungsseiten gestaltet. Nun ist
das Jahr um, und die Fachmaturität
ist bestanden. Für die Herblingerin
ist es Zeit weiterzuziehen. Vielen
Dank, Nathalie, für Deinen Einsatz!
Als Nachfolgerin hat vorletzte
Woche Jana Zellweger begonnen
(links im Bild). Die gelernte Kauf­
frau wohnt am Untersee und freut
sich, Neuhausen und seine Bewoh­
ner ­näher kennenzulernen. Guten
Start! (vf)
Jacques A. und Eleonor Staehli
Neuhausen
Neuhausen
braucht Rawyler
Liebe Stimmbürgerinnen und
Stimmbürger, unsere Gemeinde
steht aktuell in einer interessanten
Entwicklungsphase mit grosser
­Zukunft. Es stehen Entscheidun­
gen an, die für uns herausfordernd
und nachhaltig sind. Unser
­Gemeindepräsident hat mit seiner
Erfahrung eine klare Strategie mit
hoher Qualität zum Wohlergehen
Jana Zellweger kommt (links), Nathalie Krebser geht (rechts). Bild: vf
schwierigen strukturellen Probleme
wie die zu zahlreichen, billigen Alt­
wohnungen, und damit zu attraktiv
für Sozialbezüger, oder die wach­
sende Überalterung uns finanziell
nicht erdrücken. Mit dem aktuellen
Projekt Sanierung/Erweiterung
Kirchackerschulhaus steuert Rawy­
ler auch hier genau den richtigen
Kurs zu dieser Frage.
Markus Anderegg
Einwohnerrat FDP
Wir wählen
Marcel Zürcher
Am 28. August wählen wir Marcel
Zürcher zum neuen Präsidenten
der Neuhauser Schulbehörde. Wir
kennen den 53-jährigen Neuhau­
ser als anpackend, kompetent und
engagiert. Marcel Zürcher arbeitet
stets lösungsorientiert, er ist ein
Macher und kann gut zuhören.
Dies sind Qualitäten, welche für
einen künftigen Schulpräsidenten
wichtig sind. Wir würden uns
freuen, wenn auch Sie den partei­
unabhängigen Marcel Zürcher
Ende August wählten. Dass ich
­zudem die Namen der bisherigen
Mitglieder der Schulbehörde, Pius
Brida, Gabi Nieblas und Giovanna
Colucci, auf meinen Wahlzettel
schreibe, ist selbstredend.
Caroline Christen
Ewald Bollen Neuhausen
Stimmabstinenz
gibt zu denken
In einem Leserbrief im «Klettgauer
Boten» vom 26. Juli schreibt Arthur
Müller aus Schaffhausen über sein
Unverständnis, was die 45 Prozent
Stimmbeteiligung von Neuhausen
in der vergangenen Abstimmung
vom 3. Juli betrifft: «Es geht darum
einzusehen, dass in einer Stadt­
gemeinde wie Neuhausen die
­demokratische Notwendigkeit eines
Urnenganges erkannt wird. Ins­
besondere in der Führung des Präsi­
denten bedarf es diesbezüglich
einer Klarheit in der Darstellung
der zur Diskussion befindlichen
­gemeindepolitischen Aufgaben,
die komplexer werden.»
Nun, dass Neuhausen bei der letzten
Volksabstimmung das Schlusslicht
bei der Stimmbeteiligung mit …
FORTSETZUNG AUF SEITE 5
DONNERSTAG, 11. AUGUST 2016 Neuhauser WOCHE
Gemeindeleben
3
DIE GEMEINDE
INFORMIERT
Ankunft der Teilnehmer des Boss-Hoss-V8-Treffens beim Restaurant
El Cajon. 21 dieser «Monster» fahren ein. Bilder: jz
Jede Maschine ist ein eigenes
Kunstwerk.
7000 PS pausieren im «El Cajon»
Boss-Hoss-V8-Motorräder werden die riesigen Fahrzeuge genannt, die am Freitag im Restaurant El Cajon
eine Rast eingelegt haben. Es war ein Spektakel sowohl
für die Wirtin wie auch für die 21 Fahrer. Jana Zellweger
Normalerweise sind diese Räder
eine echte Rarität. Die V8-Motor­
räder sind speziell, da sie mit einem
Chevrolet-Automotor angetrieben
werden. Sie sind die grössten ihrer
Klasse. Mit den breiten Lenkern
und den lauten Motoren lassen sie
Männerherzen höherschlagen.
Doch die V8 sind nicht nur laut
und schnell, sondern auch sehr
schwer. Die Gewichtsklasse der anwesenden Motorräder reicht bis zu
600 Kilo. Einige haben zudem bis zu
500 PS. Vor dem «El Cajon» parken
also Motorräder, die zusammen
mehr als 7000 PS haben. Das Fahren
will aber geübt sein. Der Automotor
benötigt viel Platz im vorderen Teil
des Fahrzeugs. Es ist Gewöhnungssache, doch mit ihm lässt sich jeder
Pass ohne Probleme befahren.
Laut dem V8-Fahrer Michael
Schmölzin gibt es kein Motorrad
zweimal. Jedes sei ein Individuum.
Dies zeige sich beispielsweise beim
Lack oder beim Auspuff.
Jedes Jahr gibt es ein Treffen in der
Schweiz. Sie dauern einige Tage. Vom
Hotel aus geht es zu verschiedenen
Destinationen. Beim diesjährigen Treffen durfte der Rheinfall nicht fehlen.
Boss-Hoss-V8-Treffen werden in verschiedenen Ländern durchgeführt. In
Deutschland treffen sich jeweils etwa
200 Fahrer. Schade ist allerdings, dass
viele in Europa angemeldete Fahrzeuge Sammlerstücke sind und den
Asphalt kaum berühren.
Das «El Cajon» ist ein bekannter und praktischer Rastplatz für
Töfffahrer. Alle werden gastfreundlich von Besitzerin Irini Savvas und
ihrem Team empfangen. Diesmal
sorgte der Countrysänger David
Waddell aus Texas für eine gemüt­
liche Stimmung.
Anschaffung einer neuen
Kartonpressmulde Die
­Kartonpressmulde der Gemeinde stammt aus dem
Jahr 1994 und ist in die Jahre
gekommen. Da die Press­
hydraulik nicht mehr funktioniert und der Pressdruck
dadurch zu gering ist, muss
die Mulde öfter geleert
­werden, wodurch die Entsorgungskosten höher ausfallen. Aus diesem Grund
hat der Gemeinderat der
­Beschaffung einer neuen
Kartonpressmulde zugestimmt. Diese wird voraussichtlich im Herbst 2016 in
Betrieb genommen werden.
Autofahrer bei
Kollision verletzt
Ein Verletzter und zwei beschädigte
Autos sind das Fazit eines Verkehrsunfalls in Neuhausen. Am letzten
Donnerstag fuhr ein 39-Jähriger
mit seinem Auto auf der Schaffhauserstrasse in Richtung Stadt.
Verkehrsbedingt musste er abrupt
abbremsen. Der Lenker des nachfolgenden Autos bemerkte dies zu
spät. In der Folge kam es zur Auffahrkollision, wobei der 39-Jährige
leicht verletzt wurde. An beiden
Autos entstand Sachschaden. Der
Unfallverursacher musste mehrere
Hundert Franken Depot hinter­
legen, wie die Polizei mitteilt. (r.)
IMPRESSUM
Verlag und Druck
Kuhn-Druck AG, Neuhausen
Dieter Mändli, [email protected]
Telefon +41 52 672 10 88
Redaktion Vincent Fluck (vf),
Jana Zellweger (jz)
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 38
Abonnement
[email protected]
Telefon +41 52 633 33 66
Anzeigenverkauf Eva Baumann
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 69
Kooperationspartner
Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse «Neuhauser Woche»,
Kuhn-Druck AG, Industriestrasse 43,
8212 Neuhausen am Rheinfall
Online www.neuhauserwoche.ch
PERFOR MANCE
Die «El Cajon»-Wirtin Irini Savvas mit den Fahrern
Romi (l.) und Reto. Gastfreundlich begrüsst sie die
V8-Fahrer in ihrem Lokal an der Zollstrasse.
Michael Schmölzin und Thomas Werner (r.) sind begeisterte V8-Fahrer, sie kommen jährlich fürs
Schweizer Treffen aus Deutschland.
neutral
Drucksache
01-12-317927
myclimate.org
MARTIN
CHRISTIAN
&
KESSLER
AMSLER
martinkessler.sh | neu
christianamsler.ch | bisher
AM 28. AUGUST IN DEN REGIERUNGSRAT.
Pilzkontrolle
Die Pilzkontrollstelle befindet sich wie bisher im Pavillon Werkhof (Untergeschoss), Zentralstrasse 52.
Kontrollzeit: 14. August bis 30. Oktober 2016
jeden Sonntag von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Amtliche Pilzkontrolleure:
Thomas Muhl
Ruth Bänziger und Team PK SH
für eine weitere, gewerbefreundliche
Amtsperiode als Gemeindepräsident.
Tel. 079 468 21 78
Tel. 052 672 67 83
Ausserhalb dieser Zeit wird in Neuhausen am Rheinfall keine
Pilzkontrolle durchgeführt.
Vorhangstoffe
Nähservice und Heimberatung
Bei Pilzvergiftung (24h): Tel. 145, Tox Info Suisse Zürich
oder Ruth Bänziger
Tel. 079 703 70 14 / 052 672 67 83
Infos zu allen
www.vapko.ch
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Schweiz
Sommerausverkauf bis 50 %
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Kaufen Sie nur wildgewachsene Pilze, wenn Sie den Kontrollschein gesehen haben. Verwenden Sie sonst Zuchtpilze!
A1425055
Telefon 052 640 17 00
Mobile 076 573 17 00
079 221 30 83
CH-8212 Neuhausen am Rheinfall
www.neuhausen.ch
Wahl vom 28. August 2016
Wahlzettel
für die
Wahl von vier Mitgliedern der Schulbehörde
und der Schulpräsidentin / des Schulpräsidenten
für die Amtsdauer vom 2017 bis 2020
Die Wahl erfolgt auf Amtsdauer, unter Vorbehalt der Änderung
der kantonalen Bestimmungen.
Poststrasse 1, CH-8212 Neuhausen
[email protected]
A1424946
Wichtig für das Ausfüllen des Wahlzettels:
Art. 46 der Gemeindeverfassung:
Die Schulpräsidentin oder der Schulpräsident sowie die 3 weiteren Mitglieder der Schulbehörde werden in einem Wahlgang bestimmt. Auf dem
Wahlzettel ist auf einer fünften Linie aufzuführen, wer als Präsidentin oder
Präsident der Schulbehörde wirken soll. Als Präsidentin oder als Präsident
kann nur gewählt werden, wer auch als Mitglied der Schulbehörde
gewählt wird oder gewählt worden ist.
Bitte leer lassen
1.
Frisches Blut
tut gut!
Roland Müller
2.
3.
4.
Wer von den vier oben aufgeführten Mitgliedern der Schulbehörde soll als Schulpräsidentin oder Schulpräsident wirken?
Bitte leer lassen
5.
Kath. Pastoralraum Neuhausen Hallau
Gottesdienste unter:
A1413957
www.kath.neuhausen-hallau.ch
Hinweis: Als Schulpräsidentin oder als Schulpräsident kann nur gewählt
werden, wer auch als Mitglied der Schulbehörde gewählt wird oder gewählt
worden ist.
als neuer
Neuhauser Gemeindepräsident
Theres und Arthur Müller
A1425068
Handschriftlich ausfüllen!
Wieder in die Schulbehörde
Giovanna Colucci
Pius Brida
Gabi Nieblas
Bild von uns…
CH-8212 Neuhausen am Rheinfall
www.neuhausen.ch
Wahl vom 28. August 2016
Wahlzettel
für die
Wahl von vier Mitgliedern der Schulbehörde
und der Schulpräsidentin / des Schulpräsidenten
für die Amtsdauer vom 2017 bis 2020
Die Wahl erfolgt auf Amtsdauer, unter Vorbehalt der Änderung
der kantonalen Bestimmungen.
Wichtig für das Ausfüllen des Wahlzettels:
Art. 46 der Gemeindeverfassung:
Die Schulpräsidentin oder der Schulpräsident sowie die 3 weiteren Mitglieder der Schulbehörde werden in einem Wahlgang bestimmt. Auf dem
Wahlzettel ist auf einer fünften Linie aufzuführen, wer als Präsidentin oder
Präsident der Schulbehörde wirken soll. Als Präsidentin oder als Präsident
kann nur gewählt werden, wer auch als Mitglied der Schulbehörde
gewählt wird oder gewählt worden ist.
1.
2.
3.
Giovanna Colucci
Pius Brida
Gabi Nieblas
Bitte leer lassen
Bitte leer lassen
5.
Hinweis: Als Schulpräsidentin oder als Schulpräsident kann nur gewählt
werden, wer auch als Mitglied der Schulbehörde gewählt wird oder gewählt
worden ist.
Handschriftlich ausfüllen!
TAG DER OFFENEN TÜR
Samstag, 27. 8. 2016, ab 9.00 Uhr
An diesem Tag haben Sie die Gelegenheit, unsere Räumlichkeiten
zu besichtigen und uns persönlich kennnenzulernen.
Wir freuen uns auf Ihr Erscheinen!
Kita Märlihuus,
Freyastrasse 16, 8212 Neuhausen am Rheinfall, Mobil: 076 434 81 93
E-Mail: [email protected], Web: www.kitamaerlihuus.ch
4.
Wer von den vier oben aufgeführten Mitgliedern der Schulbehörde soll als Schulpräsidentin oder Schulpräsident wirken?
Eine kleine Welt zum Träumen und Wohlfühlen.
Tribüne
DONNERSTAG, 11. AUGUST 2016 Neuhauser WOCHE
FORTSETZUNG VON SEITE 2
… Oberhallau abtauschen konnte,
ist kein grosser Anlass zur Freude.
Da bin ich mit Arthur Müller einig,
entsprechend schreibe ich nicht
zum ersten Mal in dieser Sache.
Einsehen hat mit Einsicht zu tun,
mein lieber Arthur Müller. Einsicht
kann man nicht magistral verordnen. Einsicht muss persönlich
­gewonnen werden. Einsicht kann
auch der angesprochene Neuhauser Gemeindepräsident Dr. Stephan
Rawyler nicht predigen, auch wenn
ihm manche das Talent für das
­Predigen durchaus zusprechen
würden. Die Meinung sei Ihnen
belassen, Herr Müller, auch wenn
sie aus freisinniger Sicht unberechtigt ist. Freiheitlich denken und
handeln, Bürgerrechte und -pflichten wahrnehmen und seinen
­persönlichen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, das war der gemeinsame Nenner der freisinnigen
Gründerväter des modernen
­Bundesstaates von 1848. Und so
falsch ist das auch heute nicht.
Das blosse Konsumieren staat­
licher Leistungen, der leichtfertige
Umgang mit Gütern der Allgemeinheit – den natürlichen
­Ressourcen, aber auch mit den
­Finanzen –, das verantwortungslose Übertragen von hoheitlichen,
aber unattraktiven Aufgaben
­gehören ganz bestimmt nicht dazu.
In erster Linie zu Hause, aber vor
allem auch in der Schule muss
durch Vorbilder vorgelebt und
­vermittelt werden, warum der Einsatz für Land und Leute als Teil
unseres Milizsystems so bedeutsam für unser Zusammenleben ist.
Zu guter Letzt vielleicht, so Gott
will, kommt es dann zur Einsicht
und zum persönlichen Engagement, und wenn es nur der Gang
an die Urne ist.
Peter Fischli Neuhausen
Der grosse
­Unbekannte
Frischen Wind soll’s geben in unserer Gemeinde. Er habe zwar keine
Exekutiverfahrung, aber das solle
ja eine Chance sein für Neuhausen!
Wenn ich den beruflichen Background von Roland Müller näher
betrachte, nie und nimmer würde
ich mir dieses Amt zutrauen, ohne
Exekutiverfahrung. Wahrlich eine
sehr grosse Selbstüberschätzung
des Kandidaten! Gegenüber unse-
rem bestens bewährten Stephan
Rawyler bringt er auch keinen
­Altersbonus ein, lassen Sie sich
durch die späte 68er-Frisur nicht
täuschen, beide sind praktisch
gleich alt.
So, und nun zum Programm, ja,
wo ist das eigentlich?
– Bildungsreformen, die sind von
unserem Gemeinderat Ruedi Meier
fertig aufgestellt und in guten
­Händen.
– Die Integration unserer Ausländer. Wer will, dem steht die Ein­
bürgerung offen, man muss halt
nur wollen und sein eigenes dazu
tun. Wir haben genug Anlässe in
unserer Gemeinde, wo man teilnehmen und sich einbringen kann.
Gemeinderat Di Ronco macht
seine Sache gut.
– Übrigens, puncto noch mehr in
den sozialen Bereich investieren:
Wir steigern uns jährlich im hohen
sechsstelligen Frankenbereich, da
hat auch Gemeinderätin Franziska
Brenn kaum Spielraum, oder
­haben Sie Ideen?
– Und die Finanzen, die wurden
vorher von Stephan Rawyler und
jetzt von Gemeinderat Dino
­Tamagni streng und erfolgreich
im schwarzen Bereich geführt.
– Falls Sie die Grafiken der Bevölkerungsentwicklung in der letzten
Rechnung analysiert haben, dann
sollten Sie sich nicht aufregen,
dass unser Gemeindepräsident seit
Jahren durch eine fortschrittliche,
zukunftsgerichtete Planung erfolgreich Investoren findet, die attraktiven und bezahlbaren Wohnraum
für jüngere berufstätige Steuer­
zahler bauen, ohne dabei die Ortsentwicklung aus den Augen zu
­verlieren. Nicht so wie unsere Väter
– Abriss des «Sternens», wilde
Bauerei ohne Konzept, hässliche
Fassaden direkt über dem Rheinfall, die Staumauer an der Schaffhauserstrasse und vieles mehr,
­sodass nichts zusammenpasst!
Wenn der Herr Gegenkandiat nun
Stephan Rawyler vorwirft, er hätte
kein Konzept, dann ist das eine
Unterstellung! Der Vorwurf, dass
die Bevölkerung nicht involviert
werde, ist unwahr, ich denke da an
die Quartiergespräche. Und noch
eine letzte Bemerkung: Diese
Quartierpläne werden jeweils vom
Gesamtgemeinderat gutgeheissen.
Und Sie wären dann als Gemeindepräsident auch nur einer von fünf!
Machen Sie Ihrem Komitee nicht
zu viele (falsche) Hoffnungen!
Walter Herrmann Einwohnerrat
Wahlen =
Auswählen
Anscheinend gibt es in Neuhausen
immer noch Leute, die meinen,
­Roland Müller sei ein Hampelmann
der IG R.O.T oder der Lakai von
­Jakob Walter und mir. Damit es alle
lesen können, Roland Müller ist ein
Kandidat der ÖBS Neuhausen.
­Jakob Walter ist immer noch Befürworter der Hochhäuser auf dem
RhyTech-Areal und ich nicht.
­Warum so spät? Eigentlich war seit
Längerem bekannt, das die SP mit
einem Kandidaten bei der Gemeindepräsidentenwahl antreten wird.
Leider wurde daraus nichts. Dieser
Umstand wurde dann leider auch
relativ spät kommuniziert. Räubergeschichten wie eine Intrige der
Gegner der RhyTech-Hochhäuser
gegen Rawyler können Sie getrost
DIE GEMEINDE INFORMIERT
Geländer am
Oberbergweg
In Absprache mit
Hans Krapf informiert das Baureferat in der oben erwähnten
Angelegenheit wie folgt:
Aufgrund des Leserbriefs von
Hans Krapf in der «Neuhauser
Woche» vom 4. August hat der
Gemeindepräsident diesen zu
einer Besprechung eingeladen.
Dabei konnten dieser und
­Thomas Müller, Leiter Tiefbau,
der diplomierter Ingenieur ist
und 25 Jahre Erfahrung im
Strassenbau hat, Hans Krapf
aufzeigen, dass das Geländer
der VSS-Norm 640 568 entspricht, die für ein Geländer
als Absturzsicherung eine
­Mindesthöhe von 1.00 Meter
vorschreibt. Das nun installierte Geländer hat eine Höhe
von 1.03 bis 1.05 Meter.
Den Hinweis von Hans Krapf,
dass das Geländer auch als
Handlauf genutzt wird, hat das
Tiefbauamt aufgenommen und
wird die Situation mit Pro Infirmis als Fachstelle überprüfen.
Im unteren Teil des Oberbergwegs soll zudem ein Ersatz
für das unpraktische Vierkantgeländer geprüft werden.
5
vergessen. Vor zwei Monaten gab es
uns noch gar nicht. Vieles, was Sie
sehen, ist einfach nur gut improvisiert worden. Was uns aber alle in
diesem Komitee «jetzt dä Wechsel»
antreibt, ist die Tatsache, dass
­Gemeindepräsident Rawyler bereits
zum dritten Mal bei der Wahl ohne
Gegenkandidat dasteht. Wahlen
­bedeuten Auswählen, und nur mit
Roland Müller als zweitem Kandidaten ist diese Auswahl gegeben. Im
Gegensatz zu den zwei letzten
­Wahlen können bei diesen Wahlen
die Neuhauserinnen und Neuhauser auch klar sagen, was sie von der
Arbeit des Gemeindepräsidenten
halten. Diesmal gibt es nicht nur
­Rawyler und leer, sondern auch
­Roland Müller als Zeichen gelebter
Basisdemokratie in Neuhausen.
Nutzen Sie die Möglichkeit, und
­gehen Sie zahlreich wählen für den
Wechsel.
Thomas Theiler
Komitee «Jetzt dä Wechsel»
Komitee für
Stephan Rawyler
Namens des überparteilichen Unterstützungskomitees für Dr. Stephan
Rawyler als Gemeindepräsident von
Neuhausen am Rheinfall informiere
ich Sie über dessen Gründung durch
folgende Mitglieder (Kern-Komitee):
Einwohnerrat Arnold Isliker, Einwohnerrat Christian Schwyn, Kantonsrätin Hedy Mannhart, Einwohnerrat Marco Torsello, Einwohnerrat
Markus Anderegg, Einwohnerrat
­Patrik Waibel, Einwohnerrat Peter
Fischli, Kantonsrat René Sauzet,
Einwohner­rätin Sara Jucker, Einwohnerrat Peter Schmid, Einwohnerrat
Walter Herrmann und Kantonsrat
Willi Josel. Das Komitee ist offen für
alle Neuhauserinnen und Neuhauser, die der Ansicht sind, dass Dr. Stephan Rawyler auch weiterhin seine
erfolgreiche Arbeit als Gemeindepräsident zum Gemeinwohl von Neuhausen am Rheinfall fortführen soll.
Peter Fischli Überparteiliches
Komitee Stephan Rawyler
ZU WENIG PLATZ
Die Wahl des Gemeindepräsidenten bewegt. Die Reaktion hat in
noch nie erlebtem Ausmass Leserbriefe erhalten, die die Platzverhältnisse sprengen. Fortsetzung in
der nächsten Ausgabe. (r.)
6 Wahlen vom 28. August
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 11. AUGUST 2016
Stephan Rawyler gegen Roland Müller –
Ende Monat wird gewählt. Stephan Rawyler will eine
weitere Amtsperiode lang Neuhauser Gemeinde­
präsident sein. Roland Müller sieht sich als Alternative
und fordert ihn heraus.
Dass es im Gemeindepräsidium
zu einer Kampfwahl kommt, hat
mittlerweile die Runde gemacht.
Was hatten Sie für Reaktionen
aus der Bevölkerung?
Roland Müller: Ich habe relativ
viele Reaktionen gehabt. Ausschliesslich positive. Stimmen, die
nicht für mich sind, gibt es sicher
auch, aber davon haben sich nur
wenige geäussert. Das ist eigentlich
schade, da ich ja für Transparenz
und Kommunikation bin.
Stephan Rawyler: Ich habe nur
positive Rückmeldungen bekommen von Leuten, die sagen, ich mache einen guten Job, ich solle weitermachen, und sie unterstützten
mich. Sie haben mit Erstaunen die
Kandidatur von Herrn Müller zur
Kenntnis genommen.
Herr Müller, wie kommt es eigent­
lich, dass Sie kandidieren? Wer hat
Sie angefragt?
Müller: Die Geschichte ist so, wie
ich sie bereits im Schaffhauser
Fernsehen erzählt habe. Richtig ist,
dass ich angefragt habe. Anfang
Jahr habe ich bei anderen Parteien
sondiert, ob sie jemanden aufstellen fürs Gemeindepräsidium. Mir
wäre es recht gewesen, wenn die
eine etablierte Persönlichkeit lanciert hätte…
… wozu es aber nicht gekommen ist.
Müller: Ich habe dann einige Personen gefragt. Sie antworteten,
dass sie sich zur Wahl stellen, aber
das Mandat nicht annehmen würden. Für mich kam das nicht infrage, da ich einen positiven, transparenten und offenen Wahlkampf
will; da kann man nicht einen Kandidaten lancieren, der die Wahl
dann gar nicht annehmen will. So
habe ich mich zur Verfügung gestellt.
Weshalb treten Sie an?
Müller: Es gibt verschiedene
Gründe. Erstens, dass der Wähler
die Möglichkeit hat auszuwählen.
Dann glaube ich, dass ich die Kompetenzen habe, Neuhausen auf
einen anderen Weg zu bringen, der
sozial-ökologisch den Interessen
von Neuhausen entspricht und der
Gemeinde auch guttut.
Als vor zwei Wochen Ihre Kandi­
datur vorgestellt wurde, fielen
­Vorwürfe gegen den Gemeinde­
präsidenten. Was würden Sie
­anders ­machen?
Müller: Auf der Kommunikationsebene könnte man offener sein, auf
die Leute zugehen, eine gewisse
Empathie zeigen; Informationen
anders vermitteln und vielleicht
auch andere Informationskanäle
nutzen.
Rawyler: Ich denke, wir haben in
der Kommunikation sehr viel gemacht. Ich bin auf Facebook sogar
bei der Gruppe «Du bisch en Neuhuuser, wenn … » dabei. Über diese
gibt es immer wieder Kleine Anfragen. Für mich ist wichtig, dass eine
Bürgerin oder ein Bürger mich gut
erreichen kann. Man kann mich
a­nrufen, mir ein Mail schreiben
oder mich auf der Strasse ansprechen. Darüber hinaus sind die grossen Projekte zu erwähnen, die zum
Teil zu Stirnrunzeln geführt haben.
Mit dem Dialogforum haben wir
versucht, dazu zu informieren. Was
ich auch immer wieder nutze, sind
Interviews, deshalb bin ich auch für
die «Neuhauser Woche» und unterstütze es, dass wir eine Lösung für
diese Zeitung finden. So gesehen,
kann ich gut auf die Leute zugehen.
Ich bin seit 18 Jahren im Gemeinde-
«Es ist wichtig, dass Neu­
hausen weiterhin gesunde
Finanzpolitk betreibt.»
Stephan Rawyler
rat: Wenn ich nicht die Fähigkeit
hätte, mit den Leuten zu reden,
hätte ich die vielen Wahlen nicht
immer wieder gewonnen.
Müller: Mir sagen die Leute, die
Hemmschwelle sei zu gross; sie
getrauten sich nicht, Ihnen ihre
­
­Anliegen mitzuteilen.
Stephan Rawyler
Beruf: Dr. iur., Rechtsanwalt Alter: 55 Partei: FDP Politik: Einwohnerrat von 1990 bis Juni 1998, Gemeinderat seit Juli 1998, Gemeindepräsident seit 2005, Kantonsrat von Herbst 2006 bis 2012 Weitere Tätigkeiten: Präsident der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde, Präsident
des Vereins ­Rezitalkonzerte Zürich, Mitglied der Leitungsgruppe der
Regionalkonferenz Zürich Nordost Hobbys: Klassische Musik, Lesen,
Kochen, Reisen, ab und zu Sport (Bild: zvg)
Rawyler: Es sind alle herzlich eingeladen, mich anzurufen. Oder
man kann mir ein Mail schicken,
wenn man sich nicht anzurufen getraut, oder man kann persönlich
vorbeikommen.
Herr Müller, Sie bemängeln auch,
dass Herr Rawyler kein Konzept bei
der Entwicklung von Neuhausen
hat …
Müller: Für mich ist nicht genau
klar, wohin Neuhausen steuert; die
Gemeinde hat kein Baukonzept. Es
hat ganz viele Bauprojekte – Posthof Süd etc. –, aber visuell passen
sie nicht zusammen.
Rawyler: Das kann ich ganz klar
widerlegen. Es ist alles dokumentiert auf der Gemeindehomepage.
Wir hatten als ersten Schritt die
Studie «arc actuel», bei der wir
schauten, wo man in der Gemeinde
Veränderungen vornehmen kann –
parzellenscharf. Hierfür bekamen
wir Finanzmittel des Kantons und
des Bundes. Danach machten wir
die Studien «Haag, Hähnle» für das
Zentrum und das Unterdorf sowie
für das ganze Gemeindegebiet, um
zu sehen, welche Quartiere man
unverändert lassen kann und bei
welchen Handlungsbedarf besteht.
Herr Müller war bei den Dialog­
foren, wo wir die Ergebnisse vorstellten, persönlich dabei und hat
nie eine Frage gestellt oder gesagt,
etwas sei ihm unklar. Kürzlich hatten wir in der Rhyfallhalle eine gut
besuchte Ausstellung, wo das Ortszentrum als Gipsmodell zu sehen
war. Bewusst kennzeichneten wir
alles, was neu kommt. Ich habe von
niemandem gehört, man komme
nicht draus. Es ist übrigens daran
zu erinnern, dass es der Regierungsrat war, der das RhyTech- und
das SIG-Areal als Entwicklungsschwerpunkte bezeichnet hat.
Müller: In diesem Zusammenhang
möchte ich betonen, dass ich nicht
gegen Verdichten bin – das wird mir
gelegentlich vorgeworfen. Wenn
man verdichtet, muss jedoch kompensiert werden – ökologisch oder
mit Grünflächen. Es darf keinen
Dichtestress geben ohne Nutzen
für die Allgemeinheit.
Beispiele?
Müller: Man könnte mit Grün­
dächern und Kollektoren arbeiten,
den Bauherren und Investoren
etwa die Auflagen machen, dass sie
Minergiebauten erstellen. Ich bin
DONNERSTAG, 11. AUGUST 2016 Neuhauser WOCHE
Gemeindepräsidium
7
der Bisherige und sein Herausforderer
überzeugt, dass dies machbar ist.
Rawyler: Beim Betrachten der
Quartierpläne – sie sind ebenfalls
im Internet einsehbar – stellt man
fest, dass wir für die Privaten Auflagen machen, die strenger sind als
zum Beispiel bei unserem Projekt
im Kirchacker. Sie müssen Minergie P erfüllen, wir von der Gemeinde nur Minergie. Das entspricht einem Preisunterschied
von 6 bis 12 Prozent.
Was sagen Sie damit aus?
Rawyler: Wir haben bereits
strenge Energievorgaben. Und
wenn wir jemandem gestatten,
höher zu bauen, muss er der
­Bevölkerung etwas zurückgeben.
Das kann man auf verschiedene
Weise tun. Zum Beispiel beim Projekt Industrieplatz Ost – das ist
dort, wo das Café Tobler ist – bekommen wir eine Durchwegung.
Wir können also in Zukunft einen
Weg erstellen, der vom Platz für
alli zum Industrieplatz führt –
­abseits von den Strassen. Wir verlangen auch eine Begrünung. Und
wir fordern natürlich auch eine
Abgabe, denn höher bauen ist
­
nicht gratis. Ein Teil dieser Abgabe
könnte man für die Neugestaltung
der Burgunwiese verwenden.
Herr Müller, normalerweise sammelt man als Neuhauser Politiker
erste Erfahrungen im Einwohnerrat, wird dann Gemeinderat und
schliesslich Gemeindepräsident.
­Erfahrung ist doch wichtig, oder
nicht?
Müller: Es hat auch Vorteile, dass
ich im politischen System nicht
­integriert bin. So kann ich meine
Gedanken freier fassen. Ich habe
aber grossen Respekt vor dem
Amt des Gemeindepräsidenten und
«Ich kann Neuhausen auf
einen neuen Weg bringen.
Der Wechsel ist nötig.»
Roland Müller
nehme das ganz sicher nicht auf
die leichte Schulter. Ich muss und
darf noch ganz viel lernen.
Im Einwohnerrat wirkt zuweilen
eine ganz eigenartige Dynamik. Sie
würden da wohl mehrmals auf die
Nase fallen, weil Sie die Abläufe
nicht kennen …
Müller: Das glaube ich nicht. Es
ist nicht viel anders, als wenn ich
in einem Verband eine Bildungs­
reform durchziehe. Da muss ich
mit dem Kanton, mit Betrieben,
Schulen und mit Lehrern verhandeln. Dieser Prozess ist ähnlich.
Herr Rawyler, kann man Gemeindepräsident sein ohne politische
Erfahrung?
Rawyler: Darüber müssen die
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden. Es ist aber so, dass
man vom ersten Tag an gefordert
ist. Und als Gemeindepräsident ist
man nicht nur fürs Bauen zuständig. Da sind zum Beispiel Personalfragen. Und ein ganz grosser Bereich ist das Geld. Man muss sich
mit dem Finanzreferenten immer
wieder fragen, wie man es in der
Gemeinde einsetzen soll. Weiter
muss man Beschlüsse des Regierungsrats umsetzen und schauen,
dass die Kolleginnen und Kollegen
sich an die Normen halten, die das
Recht aller Stufen vorgibt. Man ist
also vom ersten Tag an auch Aufsichtsinstanz. Die Frage, wie hoch
man in Neuhausen bauen soll,
Herr Müller, als Gemeindepräsident
wollen Sie Ihr Pensum nach dem
Vorbild der Stadt Schaffhausen
­vermindern …
Müller: Ich kann mir vorstellen,
dass ich das tun würde. Aber entscheiden kann ich das nicht, dazu
bräuchte es eine Verfassungsänderung.
Herr Rawyler, wäre es realistisch,
Ihre Arbeit in einem 75-ProzentPensum zu erledigen?
Rawyler: Der gesamte Gemeinderat hat jetzt ein Stellenpensum von
300 Prozent. Durch fünf geteilt, ergäbe das für jeden 60 Prozent. Da
stellt sich dann die Frage, welcher
Tätigkeit man in den restlichen
40 Prozent nachgehen könnte. In
der Stadt Schaffhausen haben sie
70 Prozent. Einige der Schaffhauser
Kollegen haben mir gesagt, dass sie
aber deutlich mehr arbeiten. Grundsätzlich ist jede Lösung möglich.
Man muss sich aber klar darüber
sein, dass das erst ab der Legis­
laturperiode 2021 möglich wäre.
Während der laufenden Amtszeit
kann man das nicht ändern.
Roland Müller
Beruf: Berufsschullehrer und selbständig erwerbender Medienberater Alter: 53 Partei: ÖBS Verbandspolitik: Leiter Arbeitsgrupe Berufskenntnisse, Mitglied Reformumsetzungskommission BIVO 2014 Polygrafen, Mitglied Kommission für Berufs- und Qualitätsentwicklung
Polygrafen, Stoffplanrevision Polygrafen usw. Weitere Tätigkeiten:
Lebenshilfe Singen, Ferienpass Schaffhausen Hobbys: Familie,
­Politik, (Tisch-)Tennis, Kunst, Literatur, neue Medien. (Bild: zvg)
nimmt zeitlich in meinem Arbeitsalltag einen relativ kleinen Stellenwert ein.
Müller: Ich bin heute Abteilungsleiter und war früher Mitbesitzer
einer Privatschule mit relativ vielen
Mitarbeitern. Mit Personalfragen
kenne ich mich also aus. Wenn ich
eine Bildungsreform umsetze – oft
bin ich der Leiter –, muss ich mich
auch an die Gesetze halten. Und
wenn ich ein Budget aufstelle,
muss ich mich auch an die Vor­
gaben meiner vorgesetzten Stelle
halten; ich bin es gewohnt, mit
­Geldern umzugehen, die mir nicht
gehören. Ich kann auch Positionen
einnehmen, die nicht meine sind,
zum Beispiel, wenn ich alle elf
Schulen für Gestaltung gegenüber
dem Staatssekretariat für Bildung
und Innovation vertrete.
Zum Schluss kurz und knapp:
­Weshalb soll man Sie wählen?
Müller: Mich soll man wählen, weil
ich Neuhausen auf einen neuen
Weg bringen kann. Der Wechsel ist
nötig. Für mich war es übrigens
spannend zu beobachten, dass Sie,
Herr Rawyler, im heutigen Gespräch
kein einziges Mal etwas Kritisches
über sich selbst gesagt haben. Ich
selber bin sehr kritisch gegenüber
mir selbst und meinem Schaffen.
Ich glaube, ich kann besser auf
die Leute eingehen und spüren,
was die Bevölkerung, das Gewerbe,
die Industrie und die Gemeinde
brauchen.
Rawyler: Es ist wichtig, dass Neuhausen am Rheinfall weiterhin
eine gesunde Finanzpolitik betreibt. Eine Steuererhöhung ist für
mich nur eine allerletzte Möglichkeit, wenn es nicht anders geht.
Wir müssen schauen, dass die
Leute, die hierherziehen, solche
sind, die Steuern zahlen. Wir
haben genügend günstige Woh­
nungen in Neuhausen am Rheinfall; wir müssen mit schönem
Wohnraum die Mittelklasse ansprechen. Wir brauchen gute Schulen;
schöne, lebenswerte und familienfreundliche Quartiere. Und ich
denke, wir sollten weiterarbeiten,
wie es der Gemeinderat als Gesamtgremium in den vergan­genen
Jahren gemacht hat. So bringen
wir Neuhausen am Rheinfall
­tatsächlich weiter. Ich wäre sehr
erfreut, wenn ich diese s­ pannende
Arbeit weiter ausüben dürfte.
(Interview: vf )
8 Letzte
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 11. AUGUST 2016
Ein unüblicher Arbeitstag
Zum Zeichen der bestandenen Lehre «fliegt» sie in den
Brunnen. Das traditionelle Gautschen in der Druckerbranche ist auch dieses Jahr mit Erfolg durchgefüht
worden. Die Lehrabgängerin der Kuhn-Druck AG
musste sich dem Ritual stellen.
Sir Jefferson jubiliert
«Clowns & Kalorien» setzt in
diesem Jahr auf bewährte
und besonders beliebte Artisten. Einer davon ist Sir Jefferson. Sein Markenzeichen
sind die pompösen Ringe an
seinen Fingern. Er hat sich
zur Feier seines Doppeljubiläums – 30 Jahre Bühne und
10 Jahre Clowns & Kalorien –
etwas ganz Spezielles ein­
fallen lassen: Mit neuem und
massgeschneidertem Kostüm
mit 3000 Swarowski-Steinen
und mit St. Galler Stickereien
verwöhnt er die Gäste zurzeit
nicht nur kulinarisch. Er
bringt diese auch mit ­seinen
artistischen und komödian­
tischen Einlagen zum
­Staunen und Lachen. Das
Verzehrtheater «Clowns &
­Kalorien» gastiert noch bis
Sonntag, 21. August, im Langriet. (sr)
(Bild Mike Kessler)
Es ist Donnerstag, der 4. August,
der zweitletzte Arbeitstag meiner
vierjährigen Lehre zur Polygrafin.
Ein Tag wie jeder andere, denke ich,
bis die Uhr halb vier schlägt und
der ereignisvolle Akt seinen Anfang
nimmt. Ahnungslos stehe ich von
meinem Arbeitsplatz auf und erblicke hinter mir die Gehilfen des
Gautschmeisters, die in zügigen
Schritten auf mich zuschreiten.
Nach kurzer Schreckensstarre
starte ich einen Fluchtversuch aus
dem Fenster. Er scheitert kläglich,
denn schon haben sie mich an Armen
und Beinen gepackt, und der Brunnen naht mit jedem Schritt. Der
Gautsch­
meister ruft der Nachmittagshitze entgegen: «Packt an! Lasst
ihren Corpus Posteriorum fallen auf
diesen nassen Schwamm, bis triefen
seine beiden Ballen. Der durstigen
Seele gebt ein Sturtzbad obendrauf,
das ist der Tochter Gutenbergs die
beste Tauff.» Gleichzeitig werde ich
auf einen nassen Schwamm gesetzt,
und sie giessen mir hinterhältig einen
vollgefüllten Eimer kaltes Wasser über
den Kopf. Diese nächste Starre nützen
sie kaltblütig aus, packen mich erneut
und werfen mich in den Brunnen.
Der Gautschmeister hat es sich zur
Pflicht gemacht, meinen Kopf noch
einmal ganz unterzutauchen. Nun
bin ich komplett durchnässt und
habe doch grosse Freude, denn jetzt
bin ich gegautscht. Dieses Ritual wird
allen zuteil, die in der Druckbranche
die Abschlussprüfung erfolgreich
­bestanden haben.
Gegautscht wird man, um sich
von den schlechten Gewohnheiten
der letzten vier Jahre zu befreien.
Nun kann ich als frische Absolventin den Schritt in die Arbeitswelt
starten. Vielen Dank der KuhnDruck AG!
Naemi Marty Lehrabgängerin,
Kuhn-Druck AG
WITZ DER WOCHE
Treffen sich zwei Schnecken.
Fragt die eine: «Was ist denn mit
dir passiert? Wo hast du denn das
blaue Auge her?» Erzählt die andere: «Also ich jogge so durch den
Wald, da schiesst plötzlich ein Pilz
aus dem Boden!»
Lehrabgängerin Naemi Marty wird anlässlich des erfolgreich bestandenen Lehrabschlusses gegautscht. Bild: zvg
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AGENDA
DO., 11. AUGUST
■■ Rhyfall Open des
Tennisclubs Langriet,
bis Sonntag; Langrietstrasse 93
Neuhausen; 15.30 Uhr
bis 19 Uhr.
10 Uhr im Schützenhaus Langriet
SA., 13. AUGUST
MI., 17. AUGUST
■■ Neuhauser Flohmi.
Auf dem Platz für alli,
7–16 Uhr
SO., 14. AUGUST
■■ Fäscht für alli
18.30 – 23 Uhr auf
dem Platz für alli;
mit Musik der Gruppe
Safe Heaven
■■ Bunkerparty und
Bikerbrunch Ab
Weitere Daten auf
www.nordagena.ch
FR., 12. AUGUST
Neuhuuser Märkt
auf dem Platz für alli,
Zentralstrasse 34,
■■
MARTIN
KESSLER
&
CHRISTIAN
AMSLER
AM 28. AUGUST IN DEN REGIERUNGSRAT.
...weil sie sich mit Herzblut für unseren Kanton
einsetzen.
A1423433
Arie M. Späth, Unternehmer, Schaffhausen